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❚ Titelstory<br />

Behutsam wie ein Sommelier<br />

Kartonierer für Veuve Clicquot<br />

Der Genuss stellt sich bei Veuve Clicquot<br />

bereits vor Öffnen der Flasche ein. Das<br />

druckveredelte Etikett und der hochwertige<br />

Glaskörper machen einen exquisiten<br />

ersten Eindruck. Beim automatischen<br />

Kartonieren darf <strong>die</strong> Aufmachung des<br />

Champagners keinen Schaden nehmen.<br />

Die Firma Gerhard Schubert in Crailsheim<br />

liefert dafür <strong>die</strong> optimale Verpackungslinie.<br />

Drei TLM-F44 Pickerstationen, kombiniert<br />

mit den Möglichkeiten des TLM-<br />

Transmoduls, machen <strong>die</strong> Gruppierkette<br />

überflüssig. Das Werkzeug des Vierachs-<br />

Roboters greift <strong>die</strong> Flasche, ohne das<br />

Bauch- oder H<strong>als</strong>etikett zu berühren. Der<br />

Champagner wird somit behutsam aber<br />

hocheffektiv mit einer Leistung von 150<br />

Flaschen / Minute verpackt.<br />

❚❚Abb. 1: Die neue Verpackungslinie für<br />

Veuve Clicquot besteht aus acht Teilmaschinen.<br />

© Gerhard Schubert<br />

Die Kellerei im französischen Reims verpackt auf<br />

der Anlage 75cl Flaschen in zwei verschiedene<br />

Schachtelgrößen. Die kleinere Schachtel enthält<br />

zwei Kartoneinsätze mit je drei Flaschen. In <strong>die</strong><br />

größere Ausführung passen vier Einsätze.<br />

Dass <strong>die</strong> Anlage zwei Formate herstellt, war zu<br />

Anfang nicht geplant. Seine bisherigen Erfahrungen<br />

machten den Hersteller skeptisch gegenüber<br />

Formatwechseln. „Zu viele Probleme, zu hoher<br />

Effizienzverlust“, lauteten seine Befürchtungen.<br />

Die Wende kam im Verlauf der ersten Projektphase.<br />

Veuve Clicquot erkannte, wie einfach sich<br />

<strong>die</strong> Anlage konfigurieren lässt. Die hochflexible<br />

TLM-Technologie hat den Kunden schließlich<br />

überzeugt. Er beauftragte <strong>die</strong> Verpackungslinie<br />

für zwei Formate und ist sich sicher, dass auch<br />

spätere Erweiterungen jederzeit möglich sind.<br />

Dieses Vertrauen wurde noch vor Auslieferung<br />

zur Gewissheit. Als <strong>die</strong> Arbeiten in der Montagehalle<br />

bereits in vollem Gange waren, kam<br />

eine neue Anforderung hinzu. Auf den Flaschenboden<br />

sollte per Laserdrucker <strong>die</strong> Chargennummer<br />

eingebrannt werden. Die zusätzliche Komponente<br />

ließ sich dank des modularen Prinzips<br />

der TLM-Technologie problemlos integrieren.<br />

Zuerst sorgte <strong>die</strong>ser TLM-Qualitätsstandard bei<br />

Veuve Clicquot immer wieder für positive Verwunderung.<br />

Im Protokoll der Vorabnahme ist der Satz<br />

„Nach der Formatumstellung ist keine Nachjustierung<br />

erforderlich“ fettgedruckt hervorgehoben.<br />

Seit der Inbetriebnahme Ende 2012 hat Veuve Clicquot<br />

<strong>die</strong> Bestätigung der Investitionsentscheidung<br />

schwarz auf weiß – oder genauer gesagt, bunt und<br />

im laufenden Überblick auf dem Anlagenleitstand.<br />

Die Effizienz liegt bei Werten über 98 %.<br />

Die TLM-Anlage löste eine Monoformatanlage<br />

mit einer Leistung von 100 Flaschen/Minute ab.<br />

Die neue Verpackungslinie von Schubert besteht<br />

aus acht Teilmaschinen. <strong>Sie</strong> integriert ein Produktband<br />

für <strong>die</strong> einlaufenden Flaschen, eine<br />

Transmodulstrecke für <strong>die</strong> Schachteln und eine<br />

weitere Strecke für <strong>die</strong> Kartoneinsätze.<br />

Ein TLM-F3 Roboter entnimmt zwei flachliegende<br />

Zuschnitte der Kartoneinsätze aus dem<br />

Magazin und übergibt sie an einen TLM-F2, der<br />

sie aufrichtet und in <strong>die</strong> Formatplatte des bereitstehenden<br />

Transmoduls ablegt. Das Werkzeug<br />

fixiert <strong>die</strong> Kartoneinsätze ohne Verklebung.<br />

Nachdem der TLM-F2 zwei weitere Kartoneinsätze<br />

abgelegt hat, startet das Transmodul und<br />

schließt sich dem Transmodul-Verbund an. Dieser<br />

Verbund bewegt sich nun wie eine Kette, deren<br />

Geschwindigkeit für den „Pick-and-Place“-Vorgang<br />

vom Produktfluss gesteuert wird.<br />

Dem bewährten Gegenlaufprinzip folgend,<br />

erreichen <strong>die</strong> Flaschen <strong>die</strong> Pickerstationen aus<br />

der Gegenrichtung. Photozellen erfassen ihre<br />

Position auf dem Produktband. Sechs vierachsige<br />

TLM-F4 Roboter nehmen <strong>die</strong> Flaschen einzeln<br />

auf, kippen sie um 90° in <strong>die</strong> Horizontale und<br />

legen sie in der benötigten Ausrichtung – „Kopf<br />

an Fuß“ – in <strong>die</strong> Kartoneinsätze ab.<br />

Die TLM-Anlage stellt <strong>die</strong> Flaschenformationen<br />

im Kartoneinsatz somit ohne <strong>die</strong> Zuhilfenahme<br />

einer Gruppierkette zusammen. Dieser<br />

Ablauf unterscheidet sich fundamental von herkömmlichen<br />

Lösungen. Das bedeutet wesentliche<br />

Vorteile für <strong>die</strong> Produktschonung. Denn <strong>die</strong><br />

Mechanik einer Gruppierkette beansprucht <strong>die</strong><br />

Produkte bereits im laufenden Betrieb. Dazu<br />

kommt der Fall des Maschinenstopps. Hält <strong>die</strong><br />

Gruppierkette an, müssen <strong>die</strong> Flaschen davor<br />

ausgeschleust oder gestaut werden. Das Ausschleusen<br />

von Champagner ist sicher keine gute<br />

8 • LVT Lebensmittel Industrie 7-8 • 2013

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