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Geschäftsbericht 2012 - Wasserwerke Zug AG

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<strong>Wasserwerke</strong> <strong>Zug</strong> <strong>AG</strong><br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong>


WWZ in Kürze Die <strong>Wasserwerke</strong> <strong>Zug</strong> <strong>AG</strong> (WWZ) versorgt Bevölkerung<br />

und Wirtschaft im Kanton <strong>Zug</strong> und in Gebieten umliegender Kantone<br />

mit Wasser, Energie und Telekommunikation. Die WWZ erzeugen Energie<br />

aus regionalen erneuerbaren Quellen und gehören zu den führenden<br />

Kabelnetzunternehmen der Schweiz. Die Holding mit fünf Töchtern ist im<br />

Besitz von über 3500 privaten Aktionären. Knapp 30 Prozent des Aktienkapitals<br />

werden durch die öffentliche Hand gehalten. Die WWZ-Gruppe<br />

hat ihren Firmensitz in <strong>Zug</strong> und beschäftigt 290 Mitarbeitende.<br />

BILDKONZEPT Ausschnitte der Landschaften, in denen die WWZ ihren<br />

Versorgungsauftrag im vergangenen Jahr zuverlässig erbracht haben,<br />

illustrieren diesen <strong>Geschäftsbericht</strong>. Sie wurden von der <strong>Zug</strong>er Fotografin<br />

Alexandra Wey durch teilweises Eintauchen der Kamera in regionale<br />

Gewässer realisiert.


Marktleistung<br />

<strong>2012</strong> 2011 Veränderung<br />

Wasserversorgung<br />

Bereitstellung (Mio. m 3 ) 6,33 6,55 –3,4 %<br />

Abgabe (Mio. m 3 ) 5,27 5,40 –2,4 %<br />

Abgabestellen 7 675 7 675 –<br />

Netzlänge (km) 438 433 +1,2 %<br />

Elektrizitätsversorgung<br />

Bereitstellung (Mio. kWh) 793 795 –0,3 %<br />

Abgabe (Mio. kWh) 772 774 –0,3 %<br />

Abgabestellen 64 107 62840 +2,0 %<br />

Netzlänge (km) 2240 2 196 +2,0 %<br />

Erdgasversorgung<br />

Verbrauch (Mio. kWh) 635 627 +1,3 %<br />

davon Abgabe (Mio. kWh) 486 445 +9,2 %<br />

davon Durchleitung für Dritte (Mio. kWh) 149 182 –18,1 %<br />

Abgabestellen 2888 2 847 +1,4 %<br />

Netzlänge (km) 267 266 +0,4 %<br />

Energieerzeugung<br />

Lokale Energie (Mio. kWh) 36,4 26,8 +35,8 %<br />

Telekom<br />

TV- und Radioprogramme 561 530 +5,8 %<br />

Anzahl Kunden (gesamte Signalverteilung) 88 085 88 251 –0,2 %<br />

davon in eigenen Netzen 59 432 59 681 –0,2 %<br />

Netzlänge (km) 1684 1 663 +1,3 %<br />

Mitarbeitende<br />

Vollzeitstellen 253 249 +4<br />

Mitarbeitende 290 284 +6<br />

davon in Teilzeit 62 59 +3<br />

davon Lernende 8 7 +1


Wichtigste Finanzzahlen<br />

(in CHF Mio.) <strong>2012</strong> 2011 Veränderung<br />

Erfolgsrechnung<br />

Betriebliche Gesamtleistung 228,0 219,9 +3,7 %<br />

Betriebsaufwand –188,3 –183,3 +2,7 %<br />

Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 39,7 36,6 +8,5 %<br />

Finanzergebnis –3,9 –0,6 +650 %<br />

Konzerngewinn 30,8 29,7 +3,7 %<br />

Bilanz<br />

Bilanzsumme 777,5 761,4 +2,1 %<br />

Umlaufvermögen 170,5 136,5 +24,9 %<br />

Anlagevermögen 607,0 624,9 –2,9 %<br />

Fremdkapital inklusive Rückstellungen 111,9 116,3 –3,8 %<br />

Eigenkapital 665,6 645,1 +3,2 %<br />

Eigenkapital in % der Bilanzsumme 85,6 % 84,7 %<br />

Geldflussrechnung<br />

Geldfluss aus Geschäftstätigkeit 75,6 74,0 +2,2 %<br />

Geldfluss aus Investitionstätigkeit –29,3 –86,9 –66,3 %<br />

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit –10,3 –11,5 –10,4 %<br />

Veränderung Flüssige Mittel 36,0 –24,4<br />

Angabe je Aktie (in CHF)<br />

Nennwert per Ende Jahr 100 100<br />

Aktienkurs per Ende Jahr 9 760 10 500 –7,0 %<br />

Dividende 270 260 +3,8 %<br />

Gesamtrendite 1 –4,6 % –2,4 %<br />

1<br />

Kursveränderung und Dividende<br />

Organisation<br />

Tochtergesellschaften<br />

WWZ Energie <strong>AG</strong>, WWZ Netze <strong>AG</strong>, WWZ Telekom <strong>AG</strong>, WWZ Hochdorf <strong>AG</strong>, Telcom Cablenet <strong>AG</strong><br />

Beteiligungen<br />

Besonet <strong>AG</strong>, Digital Cable Group, Erdgas Zentralschweiz <strong>AG</strong>, SuRe GmbH, Television Ägeri <strong>AG</strong>


<strong>Wasserwerke</strong> <strong>Zug</strong> <strong>AG</strong><br />

Jahresbericht und Rechnung über das 121. Geschäftsjahr <strong>2012</strong><br />

Inhalt<br />

Editorial 2<br />

Wasser 6<br />

Energie<br />

Strom 10<br />

Erdgas 14<br />

Telekom 18<br />

Nachhaltigkeit 22<br />

Personelles 25<br />

Gesellschaftsorgane 26<br />

Finanzen der WWZ 28<br />

Konsolidierte Erfolgsrechnung der WWZ-Gruppe 30<br />

Konsolidierte Bilanz der WWZ-Gruppe 31<br />

Geldflussrechnung der WWZ-Gruppe 32<br />

Eigenkapitalnachweis der WWZ-Gruppe 33<br />

Anhang zur Konzernrechnung der WWZ-Gruppe 34<br />

Erfolgsrechnung der <strong>Wasserwerke</strong> <strong>Zug</strong> <strong>AG</strong> 50<br />

Bilanz der <strong>Wasserwerke</strong> <strong>Zug</strong> <strong>AG</strong> 51<br />

Anhang zur Jahresrechnung der <strong>Wasserwerke</strong> <strong>Zug</strong> <strong>AG</strong> 52<br />

Anträge des Verwaltungsrates an die Generalversammlung 57


Neue Energielandschaft<br />

Geschätzte Aktionärinnen, geschätzte Aktionäre<br />

Mit meisterlich hohem Können und mit unerschütterlichem Zukunftsglauben<br />

wussten unsere Vorfahren die Wasserkraft zu bändigen und diese der<br />

Energiegewinnung zunutze zu machen. Ihre Pioniertaten, von denen wir<br />

heute noch in bedeutendem Masse profitieren, haben als Ausdruck ihrer<br />

Epoche neue Landschaften entstehen lassen. Energiegeprägte Landschaftsräume,<br />

die den erfolgversprechenden Anfang eines industriellen Aufbruchs<br />

markieren.<br />

In diesen Tagen stehen wir erneut vor der enormen Herausforderung einer<br />

Neukonzeption unserer Energiesysteme, welche ein effizientes und rationales<br />

Zusammenwirken von Technologie, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft<br />

unabdingbar machen. Allerdings steht nur schon der ambitiösen<br />

Zielsetzung eines ganzheitlichen Wirkungsgefüges zurzeit die Divergenz<br />

der aktuellen Energiediskussion behindernd im Wege. Eine neue Energielandschaft<br />

wird, trotz aller politischen Szenarien und Beteuerungen, nur<br />

auf steinigem Boden aufblühen.<br />

Dies gilt in hohem Masse auch für die in der Energiestrategie 2050 formulierten<br />

Stromsparziele mit ihrer ambitiösen Massnahmenpalette. Zu glauben<br />

aber, Stromsparen könne nachhaltig verordnet werden, heisst, die aktuelle<br />

Realität grundsätzlich zu verkennen. Dem Strombedarf liegt ein hoch<br />

komplexes Zusammenspiel sozialer, technologischer und demografischer<br />

Faktoren zugrunde. Die Energiebranche erfüllt in diesem Gefüge einen<br />

anspruchsvollen Versorgungsauftrag, kann aber nicht für das Konsumverhalten<br />

verantwortlich gemacht werden. Sie kann jedoch ihren Beitrag<br />

dazu leisten, Kunden im Sinne der Energieeffizienz zu sensibilisieren.<br />

Die WWZ tun dies beispielsweise mit einer Online-Plattform, die Knowhow<br />

vermittelt und hilft, Stromfresser im eigenen Haushalt zu eliminieren.<br />

Auch Smart-Metering-Pilotprojekte sind lanciert, welche erlauben, den<br />

eigenen Stromverbrauch zeitnah zu verfolgen.<br />

Den vom Bundesrat geforderten Ausbau der erneuerbaren Energien unterstützt<br />

die Branche ebenfalls. Über 99 Prozent der WWZ-Kunden werden<br />

bereits heute mit Strom aus ökologischen Quellen versorgt. Auf der<br />

Angebotsseite engagieren wir uns für die noch jungen neuen Erneuerbaren.<br />

Zum einen haben wir im Berichtsjahr mit der Einführung einer Ökostrombörse<br />

einen attraktiven Absatzmarkt geschaffen, der regionalen Solarstromproduzenten<br />

zugutekommt. Der Ausbau der Fotovoltaik wird damit ohne<br />

staatliche Subventionsmechanismen gefördert. Zum anderen sind wir auch<br />

als Erdgasversorger hervorragend positioniert, den Erneuerbaren zur<br />

WWZ <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong> | Editorial 2


Marktreife zu verhelfen: Nicht nur lässt sich der Energieträger ideal mit<br />

Solarkollektoren kombinieren, als Netzbetreiber sorgen wir bereits heute<br />

mit Investitionen in die Infrastruktur für die künftige Verteilung von<br />

klimafreundlichem Biogas.<br />

Nicht zuletzt muss auch die dezentrale Stromproduktion ein Schlüsselelement<br />

der Energiestrategie 2050 sein. Insbesondere Wärme-Kraft-Kopplungs<br />

(WKK)-Anlagen sind nicht aus der neuen Energielandschaft wegzudenken.<br />

Die Umwandlung von Erdgas in Strom und Wärme mittels dieser Anlagen<br />

ist äusserst effizient und – mit Blick auf einen künftig wachsenden Biogasanteil<br />

– auch im Sinne der Klimapolitik. Die Region <strong>Zug</strong> kann hier dank des<br />

weit verzweigten Erdgasnetzes einen bedeutenden Beitrag zur Energiewende<br />

leisten, indem der Einsatz von WKK-Anlagen bei Neubauten und bei<br />

Gebäudesanierungen gefördert wird. Diesbezüglich besteht allerdings noch<br />

Aufklärungsbedarf. Die aktuell diskutierte Teilrevision des <strong>Zug</strong>er Energiegesetzes<br />

basiert beispielsweise auf Vorstössen, ab 2030 kein Erdgas im<br />

Gebäudebereich mehr zuzulassen. Eine derartige Einschränkung der bestehenden<br />

Erdgasinfrastruktur heisst, das Potenzial von Erdgas/Biogas als<br />

wichtigen Beitrag zur Energiewende zu verkennen.<br />

Eine Energielandschaft, die sich im Jahre 2050 als stimmiges Wirkungsgefüge<br />

präsentieren soll, hat mit marktorientierten, ökologischen und zuverlässig<br />

verfügbaren Lösungen der Versorgungssicherheit verpflichtet zu sein.<br />

Die Frage, wie die Landschaften aussehen werden, in denen die WWZ im<br />

Jahre 2050 ihren Versorgungsauftrag erbringen, beschäftigt uns täglich.<br />

Ausschnitte der Landschaften, in denen wir unsere Aufgabe im vergangenen<br />

Jahr mit Erfolg gemeistert haben, illustrieren diesen <strong>Geschäftsbericht</strong>.<br />

<strong>2012</strong> war unser Energieabsatz von der kühleren Witterung, den Neuanschlüssen,<br />

aber auch der konjunkturellen Abkühlung bei der Industrie<br />

geprägt. Der Verkauf der Telekomdienste hat abermals erfreulich zugelegt,<br />

und trotz einer erneuten Wertberichtigung auf der Beteiligung Alpiq kann<br />

für das Berichtsjahr ein über dem Vorjahr liegender Konzerngewinn<br />

ausgewiesen werden.<br />

Unseren Mitarbeitenden gilt unser Dank für das Geleistete. Ihnen, geschätzte<br />

Aktionärinnen und Aktionäre, sprechen wir unsere Anerkennung für das<br />

entgegengebrachte Vertrauen aus.<br />

Christoph Luchsinger<br />

Präsident des Verwaltungsrates<br />

Andreas Widmer<br />

Direktor<br />

3


Wasserlandschaften Rund die Hälfte des Trinkwassers<br />

fassen die WWZ im Lorzentobel. In Quellstollen,<br />

Brunnenstuben und Reservoiren wird es gesammelt<br />

und von dort in die Haushalte verteilt. Die Ergiebigkeit<br />

dieses Quellgebiets ist augenscheinlich. An vielerlei<br />

Orten tritt das kühle Nass an die Oberfläche, aufgeregt<br />

oder als bescheidenes Rinnsal, bildet kleine Bäche<br />

und fliesst mit der Lorze in den <strong>Zug</strong>ersee.


Wasser<br />

Unser Trinkwasser ist von ausgezeichneter Qualität. Sein Mineraliengehalt ist<br />

vergleichbar mit Mineralwasser. Im Vergleich aber kostet es nur einen Bruchteil<br />

und wird erst noch frei Haus geliefert. Dass dies auch weiterhin so bleibt, dafür<br />

tragen die WWZ tagtäglich Sorge. Von der Fassung des wertvollen Guts über die<br />

Verteilung bis hin zur kontinuierlichen Überwachung seiner Qualität.<br />

Wasserabsatz weiter rückläufig Der Trinkwasserabsatz ging <strong>2012</strong> um<br />

2,4 Prozent auf 5,27 Millionen Kubikmeter zurück, trotz des Anschlusses<br />

neuer Liegenschaften an das Versorgungsnetz. Der rückläufige Pro-Kopf-<br />

Absatz der Vorjahre setzte sich damit fort – mit ein Beleg für die Wirksamkeit<br />

der Wasserspartechnik bei modernen Haushaltsgeräten. Dieser Entwicklung<br />

stehen jährlich beträchtliche Kosten für Qualitätssicherung, Infrastrukturausbau<br />

und Betrieb gegenüber. Im Berichtsjahr wurden hierfür<br />

CHF 3 Millionen aufgewendet.<br />

Historische Höchst- und Tiefststände Der Grundwasserspiegel reagiert<br />

verzögert auf Niederschlagsereignisse. Nach dem über weite Strecken trockenen<br />

Vorjahr führten die geringen Niederschläge im ersten Quartal <strong>2012</strong><br />

zu teilweise historisch tiefen Grundwasserständen. In den Grundwasserpumpwerken<br />

Sternen und Drälikon konnten einzelne Filterbrunnen kurzzeitig<br />

nicht mehr betrieben werden und mussten durch andere, ergiebigere Pumpwerke<br />

im Versorgungsgebiet kompensiert werden. Ende Jahr zeigte sich<br />

das umgekehrte Bild: Infolge der starken Niederschläge im zweiten Halbjahr<br />

waren die Grundwasserspiegel in diesen Pumpwerken auf historische<br />

Höchststände gestiegen.<br />

mehr quellwasser Mit der Sanierung des Quellwasserstollens L im Lorzentobel<br />

konnte dessen Trinkwasserertrag um rund 130 Liter pro Minute erhöht<br />

werden – ein jährlicher Mehrertrag von fast 70 Millionen Liter Wasser.<br />

Für die Verlegung der neuen Filterrohre, die das Wasser fassen, mussten die<br />

Arbeiter 30 Meter tief in den Berg vordringen. Das im Lorzentobel gefasste<br />

Quellwasser ist von so guter Qualität, dass es ohne zusätzliche Aufbereitung<br />

ins Netz geleitet werden kann.<br />

Qualitätssicherung Rund um die Uhr überwachen Sonden die Wasserqualität<br />

in den Grundwasserpumpwerken und Quellsträngen und leiten Informationen<br />

zu Trübungsgrad, Leitfähigkeit, ph-Wert, Sauerstoffanteil und<br />

Temperatur in Echtzeit an die WWZ-Netzleitstelle weiter. Zusätzlich entnehmen<br />

die WWZ und das Kantonale Amt für Verbraucherschutz (AVS) den<br />

Brunnenstuben, Reservoiren und dem Verteilnetz regelmässig Proben,<br />

die vom AVS untersucht werden. Im Berichtsjahr wurden 542 Wasserproben<br />

WWZ <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong> | Wasser 6


Wasserangebot <strong>2012</strong><br />

4<br />

3<br />

2<br />

6,33 Mio. m 3<br />

1 Quellen 52 %<br />

2 Pumpwerk Oberwil 22 %<br />

3 Pumpwerk Sternen 6 %<br />

4 Pumpwerk Drälikon 7 %<br />

5 Pumpwerke Hochdorf 13 %<br />

Wasserverbrauch<br />

Mio. m 3<br />

7<br />

6<br />

5<br />

1<br />

analysiert. Es wurde bestätigt, dass das Trinkwasser, das über das Leitungsnetz<br />

der WWZ verteilt wird, einwandfrei ist. Dieses Trinkwasser besteht<br />

je rund zur Hälfte aus Quell- oder Grundwasser. Seewasser wird nicht genutzt.<br />

Schutzzonenausscheidungen Seit mehreren Jahren scheiden die WWZ<br />

die Schutzzonen im Fassungsgebiet der Quellen und Pumpwerke neu aus.<br />

Im Berichtsjahr konnte dies für die 18 Schutzzonen im Versorgungsgebiet<br />

rechtsgültig abgeschlossen werden. Die Einschränkung der Bodennutzung<br />

in diesen Zonen gewährleistet, dass das gefasste Wasser nicht durch eine<br />

unsachgemässe Oberflächenbewirtschaftung verschmutzt wird.<br />

Infrastruktur Die WWZ verlegten <strong>2012</strong> insgesamt 5 Kilometer neue<br />

Wasserleitungen und ersetzten über 2 Kilometer Altrohre. Die Zahl der<br />

Leitungsbrüche lag etwas tiefer als im Vorjahr, wobei eine Häufung zu Jahresbeginn<br />

aufgrund der arktischen Temperaturen verzeichnet wurde, denn<br />

bei gefrorenen Böden werden Erschütterungen nicht mehr abgefangen,<br />

sondern direkt auf die Rohre übertragen. Nennenswerte Infrastrukturprojekte<br />

waren der Ersatz 80-jähriger Wasserleitungen auf einer Gesamtlänge<br />

von 800 Metern in den <strong>Zug</strong>er Stadtgebieten Bohlgutsch, Rothusweg und<br />

Guthirt; in Hochdorf wurden im Hinblick auf das in Planung befindliche<br />

Grundwasserpumpwerk Wirtlenwald 190 Meter Wasserleitung neu gebaut.<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />

• Verkauf<br />

• Quellwasser<br />

• Grundwasser<br />

Wasserversorgung <strong>2012</strong> 2011 Veränderung<br />

Bereitstellung Mio. m 3 6,33 6,55 –3,4 %<br />

Abgabe Mio. m 3 5,27 5,40 –2,4 %<br />

Abgabestellen 7 675 7 675 –<br />

Netzlänge km 438 433 +1,2 %<br />

Leitungsersatz km 2,1 3,0<br />

7


WehrlandscHaften Entlang der oberen und unteren<br />

Lorze bilden Stauwehre und Kleinwasserkraftwerke<br />

ein Rückgrat der lokalen Energieproduktion. Die teilweise<br />

historischen Wehranlagen regulieren dabei den<br />

Wasserzufluss der Kraftwerke sowie die Restwassermengen<br />

– und sichern auch die Fischdurchgängigkeit.<br />

2011 wurde das Stauwehr Lorzenweid vollständig<br />

modernisiert. Aktuell werden die Stauwehre Edlibach<br />

und Frauental saniert.


Strom<br />

Die Energiestrategie 2050 beruht unter anderem auf der Senkung des Energieverbrauchs<br />

und dem Ausbau der erneuerbaren Energien. In beiden Bereichen<br />

leisten die WWZ bereits bedeutende Beiträge und übernehmen eine aktive<br />

Rolle bei der Weichenstellung in Richtung Energiezukunft. Über allem steht<br />

dabei die Versorgungssicherheit. In diese investieren die WWZ unvermindert.<br />

Elektrizitätsabsatz <strong>2012</strong><br />

3<br />

1<br />

2<br />

Stromabsatz <strong>2012</strong> wurden 772 Millionen kWh und damit etwas weniger<br />

Strom abgesetzt als im Vorjahr (–0,3 Prozent). Zwar führten die kühle Witterung<br />

und das Bevölkerungswachstum zu einer merklichen Zunahme der<br />

Privatnachfrage, bei den Industriekunden ging der Strombezug jedoch überdurchschnittlich<br />

zurück (–7,8 Prozent), was auf die tiefere Auslastung gewisser<br />

Branchen und die im Allgemeinen etwas schwächere Konjunktur<br />

zurückzuführen ist.<br />

772 Mio. kWh<br />

1 Privatkunden 48 %<br />

2 Geschäftskunden 44 %<br />

3 Wiederverkäufer 8 %<br />

Elektrizitätsbezug <strong>2012</strong><br />

1<br />

2<br />

3<br />

793 Mio. kWh<br />

1 Lokale Energie 5 %<br />

2 Beteiligungsenergie 15 %<br />

3 Ergänzungsenergie 80 %<br />

Preisreduktion und höhere ökologische Qualität Privat- und Gewerbekunden<br />

werden seit dem Berichtsjahr standardmässig mit Strom aus<br />

100 Prozent Schweizer Wasserkraft (WasserStrom) versorgt. Alternativ<br />

können sie wahlweise höherwertigeren Strom aus regionaler Kleinwasserund<br />

Solarkraft (NaturStrom) oder günstigeren GrauStrom beziehen. Über<br />

2000 Kunden entschieden sich <strong>2012</strong> für NaturStrom. Tiefere Netzentgelte<br />

und günstigere Beschaffungskonditionen erlaubten es, gleichzeitig mit<br />

der Einführung der neuen Produkte den Strompreis zu senken: im <strong>Zug</strong>er<br />

Versorgungsgebiet um durchschnittlich 2,8 Prozent, in Hochdorf um durchschnittlich<br />

10 Prozent. Für das laufende Geschäftsjahr wurde eine weitere<br />

Preisreduktion angekündigt.<br />

Öffentliche Beleuchtung wird intelligent Mit der Gemeinde Baar realisierten<br />

die WWZ die schweizweit erste intelligente bewegungsabhängige<br />

Beleuchtungsanlage. Entlang eines Rad-/Fussweges wurden an 20 Kandelabern<br />

LED-Leuchten und spezielle optische Sensoren installiert. Diese erfassen<br />

die Bewegung von Verkehrsteilnehmern und informieren die nachfolgenden<br />

Leuchtstellen, was eine proaktive Anpassung der Helligkeit an<br />

die Fortbewegung des Verkehrsteilnehmers erlaubt. In Ruhezeiten dimmt die<br />

Anlage automatisch auf rund 10 Prozent des Leuchtniveaus. Nebst dem<br />

Schweizer Fernsehen zeigten auch etliche Gemeinden und Energieversorger<br />

Interesse am Projekt. Erste Erfahrungen bestätigen das Stromsparpotenzial<br />

und die Reduktion der Lichtverschmutzung mittels solcher Anlagen; für<br />

eine breite Einführung sind jedoch die Kosten sowie der Installations- und<br />

Betriebsaufwand noch zu hoch.<br />

WWZ <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong> | Strom 10


Unterwerke gewährleisten Versorgungssicherheit Der Bau des Unterwerks<br />

Langacher bei Cham wurde im Berichtsjahr abgeschlossen und die<br />

Anlage zwischenzeitlich in Betrieb genommen. Sie ergänzt die bestehenden<br />

Unterwerke Altgass und Herti zur Aufrechterhaltung der Stromversorgung<br />

rund um das <strong>Zug</strong>er Seebecken auf lange Sicht. Letztere beiden Unterwerke<br />

werden aufgrund einer Spannungserhöhung im vorliegenden Axpo-Hochspannungsnetz<br />

von 50 auf 110 kV bis 2015 komplett erneuert. Die Planung<br />

wurde im Berichtsjahr initiiert.<br />

Elektrizitätsverbrauch<br />

Mio. kWh<br />

MW<br />

800<br />

160<br />

700<br />

140<br />

600<br />

120<br />

500<br />

100<br />

400<br />

80<br />

300<br />

60<br />

200<br />

40<br />

100<br />

20<br />

0<br />

0<br />

2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />

Spitzenlast (MW)<br />

Hochspannung (Mio. kWh)<br />

• Niederspannung (Mio. kWh)<br />

Strategische Beteiligungen Das Windjahr <strong>2012</strong> fiel im norddeutschen<br />

Windpark Sustrum/Renkenberge unterdurchschnittlich aus. Die anteilige<br />

Produktionsmenge im Rahmen der WWZ-Beteiligung am Windpark lag bei<br />

11,6 Millionen kWh (Vorjahr 10,8 Millionen kWh). Drei neue Turbinen wurden<br />

im Berichtsjahr in Betrieb genommen. Die Repartner Produktions <strong>AG</strong>,<br />

eine Beteiligungsgesellschaft, an der die WWZ mit acht Schweizer Energieversorgungsunternehmen<br />

und der Bündner Repower beteiligt sind, blickt<br />

auf ein erfolgreiches erstes Geschäftsjahr zurück: Das Kraftwerk Taschinas<br />

im Prättigau erfüllte die Produktionserwartungen, ebenso wirkten sich das<br />

aktive Asset-Management und die Produktion aus den beiden Windparks<br />

in Lübbenau und Prettin (beide in Deutschland) positiv aus.<br />

Infrastruktur Insgesamt wurden rund 4 Kilometer Freileitung verkabelt,<br />

das Netz um fast 45 Kilometer erweitert und 3 neue Trafostationen gebaut.<br />

Die Anzahl der registrierten Störungsmeldungen im WWZ-Netz lag im<br />

Rahmen des Vorjahres.<br />

Elektrizitätsversorgung <strong>2012</strong> 2011 Veränderung<br />

Bereitstellung Mio. kWh 793 795 –0,3 %<br />

Abgabe Mio. kWh 772 774 –0,3 %<br />

Abgabestellen 64 107 62840 +2,0 %<br />

Netzlänge km 2240 2 196 +2,0 %<br />

Leitungsersatz km 19,2 20,5<br />

Anteil Freileitungen % 5,4 5,7<br />

Energieerzeugung <strong>2012</strong> 2011 Veränderung<br />

Produktion WWZ Mio. kWh 29,2 21,9 +33,3 %<br />

Rücklieferungen Mio. kWh 7,2 4,9 +46,9 %<br />

Lokale Energie Mio. kWh 36,4 26,8 +35,8 %<br />

11


ückenlandschaften Weit verzweigt ist es, das<br />

Erdgasnetz. Doch weitestgehend unsichtbar. Umweltschonend<br />

wird der Energieträger über ein unterirdisches<br />

Leitungsnetz in die Schweiz transportiert,<br />

in die Regionen verteilt und schliesslich bis zum<br />

Kunden geliefert. Gelegentlich zeigt es sich dennoch.<br />

Wenn es sich beispielsweise zum Überwinden von<br />

Flüssen und Bächen Brücken zu Hilfe nimmt. Wie bei<br />

der neuen Letzibrücke in <strong>Zug</strong>.


Erdgas<br />

Erdgas ist ein Pfeiler der Energielandschaft von heute. Und aus derjenigen von<br />

morgen nicht wegzudenken. Sowohl als klimafreundliche Primärenergie für<br />

dezentrale Strom- und Wärmeerzeugungsanlagen wie auch als optimale Ergänzungsenergie<br />

für unregelmässig anfallende Solarkraft. Nicht zuletzt bildet das<br />

bestehende Leitungsnetz die Grundlage für die künftige Verteilung von Biogas.<br />

Witterung und Konjunktur prägten Absatz Die teilweise arktischen<br />

Temperaturen zu Beginn des Berichtsjahres führten zu einem merklichen<br />

Anstieg der Privatnachfrage. Dem stand ein stagnierender Absatz im Industriesegment<br />

gegenüber. Die insgesamt im Versorgungsgebiet abgesetzte Erdgasmenge<br />

stieg auf 486 GWh (+9,2 Prozent).<br />

Freier Netzzugang geregelt Der Verband der Schweizerischen Gasindustrie,<br />

dem auch die WWZ angehören, hat im Berichtsjahr mit bedeutenden<br />

Industrieverbänden eine Vereinbarung getroffen, welche den freien Netzzugang<br />

regelt. Somit können grosse Verbraucher ihren Erdgaslieferanten<br />

frei wählen. Die WWZ haben diese Vereinbarung umgesetzt und ihre Netznutzungsentgelte<br />

publiziert. Diese wurden durch die von den Vertragspartnern<br />

bezeichnete Stelle auditiert und zertifiziert.<br />

Durchleitung Im Berichtsjahr wurden 149 GWh für Drittkunden transportiert,<br />

18,1 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Rückgang ist auf die<br />

Produktionsverlagerung eines Grossabnehmers zurückzuführen.<br />

Beschaffung und Preise <strong>2012</strong> zogen die Preise auf den internationalen<br />

Erdölmärkten an, was sich auf die Einkaufspreise beim Erdgas auswirkte.<br />

Einen Teil der höheren Beschaffungskosten mussten die WWZ an die Kunden<br />

weitergeben und passten den Erdgaspreis zum 1. Oktober um knapp<br />

15 Prozent an. Die Preise liegen weiterhin im Schweizer Mittel.<br />

wirtschaftlich und umweltschonend Erdgastreibstoff, der schweizweit<br />

mit mindestens 10 Prozent Biogas angereichert ist, verursacht weniger<br />

Schadstoffe, deutlich weniger CO 2<br />

und ist wesentlich kostengünstiger als<br />

Benzin oder Diesel. Seit Längerem fördern die WWZ die Anschaffung von<br />

erdgasbetriebenen PKWs. Im Berichtsjahr wurde mit der Modernisierung<br />

der Tankstelle Chollermühle in <strong>Zug</strong> das Erdgastanken noch bequemer.<br />

Das Speichervolumen und die Kompressorleistung der bestehenden Anlage<br />

wurden mehr als verdoppelt, was wesentlich schnellere Betankungszeiten<br />

für alle Fahrzeugtypen – ob Personenwagen oder Grossfahrzeuge – erlaubt.<br />

An den drei WWZ-Tankstellen wurden 2,7 Millionen kWh Erdgas abgegeben,<br />

12,5 Prozent mehr als im Vorjahr.<br />

WWZ <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong> | Erdgas 14


Erdgasabsatz <strong>2012</strong><br />

2<br />

1<br />

4<br />

3<br />

486 Mio. kWh<br />

1 Prozesswärme 9 %<br />

2 Küchen und Treibstoff 1 %<br />

3 Heizungen 52 %<br />

4 Grossheizungen 38 %<br />

Strom aus Erdgas Stromerzeugende Erdgasheizungen tragen als dezentrale<br />

Energielieferanten zur Versorgungssicherheit bei. Sie bilden damit<br />

einen wichtigen Pfeiler in der Energiestrategie 2050 des Bundesrates. Statt<br />

den Strom aus dem Netz und die Wärme aus dem Heizkessel zu beziehen,<br />

produzieren stromerzeugende Heizungen gleichzeitig Strom und Wärme.<br />

Der Gesamtwirkungsgrad solcher Lösungen liegt bei über 90 Prozent. Das<br />

Prinzip ist einfach: Ein mit Erdgas betriebener Motor erzeugt Strom, dessen<br />

Abwärme heizt das Haus. Braucht das Haus Wärme, aber keinen Strom,<br />

wird dieser ans Netz abgegeben. <strong>2012</strong> haben die WWZ zwei Pilotanlagen<br />

realisiert: in einem Mehrfamilienhaus in Oberwil bei <strong>Zug</strong> sowie eine für Gewerbebauten<br />

geeignete Anlage am WWZ-Hauptsitz. Zudem wird bei einem<br />

Kunden in Baar ein Feldversuch für den Einsatz einer Anlage, die Erdgas<br />

mittels Brennstoffzellen direkt in Strom und Wärme umwandelt, durchgeführt.<br />

Erdgasverbrauch<br />

Mio. kWh<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

Mio. kWh/Tag<br />

4,2<br />

3,6<br />

3,0<br />

2,4<br />

1,8<br />

Infrastruktur <strong>2012</strong> wurden 1 Kilometer neue Erdgasleitungen verlegt,<br />

0,5 Kilometer ältere Leitungen ersetzt und rund 80 Hausanschlüsse gebaut.<br />

Nennenswerte Projekte in Hochdorf waren der Anschluss eines Gewerbekunden<br />

sowie der neuen Erdgasheizung der Schulanlage West an das<br />

Erdgasnetz. In <strong>Zug</strong> wurde die Druckreduzierstation Gubelstrasse aufgrund<br />

des Park-Tower-Hochhaus-Projekts um rund 100 Meter verschoben, und<br />

der Neubau der Letzi-Brücke erforderte die Verlegung der lorzequerenden<br />

Erdgas-Hoch- und Niederdruckleitungen.<br />

200<br />

100<br />

0<br />

2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />

Tagesmaximum (Mio. kWh/Tag)<br />

Durchleitung für Dritte (Mio. kWh)<br />

Prozesswärme (Mio. kWh)<br />

•<br />

Raumwärme (Mio. kWh)<br />

1,2<br />

0,6<br />

0<br />

Erdgasversorgung <strong>2012</strong> 2011 Veränderung<br />

Verbrauch Mio. kWh 635 627 +1,3 %<br />

davon Abgabe Mio. kWh 486 445 +9,2 %<br />

davon Durchleitung für Dritte Mio. kWh 149 182 –18,1 %<br />

Abgabestellen 2888 2 847 +1,4 %<br />

Netzlänge km 267 266 +0,4 %<br />

Leitungsersatz km 0,5 1,0<br />

15


telekomlandschaften Schon fast ein fester<br />

Bestandteil des <strong>Zug</strong>erbergprofils: der markante Antennenmast<br />

auf Hochwacht. Doch so idyllisch diese<br />

Telekomlandschaft anmuten mag, ihr Kontrast zur<br />

anderen Telekomlandschaft könnte nicht dramatischer<br />

sein: dem Markt. Dieser ist geprägt von einem<br />

kontinuierlichen Innovationsstreben, dem Ausbau<br />

von Produkten und Angeboten und einem intensiven<br />

Wettbewerb um Anschlüsse und Kunden.


Telekom<br />

Die Einführung von Quickline, die Aufhebung der Grundverschlüsselung, der<br />

Ausbau des HD-Angebotes sowie des Glasfasernetzes, die Erhöhung der Surfgeschwindigkeiten,<br />

die Verschmelzung von TV- und Internetdiensten – der<br />

Telekommarkt ist hoch dynamisch. Eine Herausforderung für ein regionales<br />

Unternehmen wie die WWZ. Eine, die sie immer wieder meistern. Dank<br />

Innovationskraft, Partnerschaften und engagierten Mitarbeitenden.<br />

Anzahl<br />

330<br />

275<br />

220<br />

165<br />

110<br />

55<br />

Programmangebot<br />

0<br />

2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />

• Digitalradio<br />

UKW<br />

Digital-TV (ohne HDTV)<br />

• HDTV<br />

Analog-TV<br />

quickline eingeführt Die WWZ sind über ihre Beteiligung an der Bieler<br />

Besonet/Finecom Mitglied im Quickline-Verbund, dem zweitgrössten und<br />

am schnellsten wachsenden Kabelnetzanbieter der Schweiz. Dieser vermarktet<br />

unter gleichnamiger Marke zukunftsweisende Telekomdienste, die den<br />

Technologievorsprung des Kabelnetzes gegenüber dem Telefonnetz nutzen.<br />

So gehört beispielsweise das interaktive Fernsehen, also die Verschmelzung<br />

von individuell zugeschnittenen Digital-TV- und Internetdiensten, seit<br />

Längerem zum Angebot. Im Mai <strong>2012</strong> führten die WWZ die Quickline-Produkte<br />

im Versorgungsgebiet ein. Damit wurde die Grundlage gelegt, die<br />

gute Position im regionalen Telekommarkt auszubauen.<br />

Sparte boomt unverändert Der Konkurrenzkampf um Anschlüsse und<br />

Kunden ist intensiv. Mittels fokussierter Marketingmassnahmen konnten die<br />

WWZ auch im Berichtsjahr in diesem sehr dynamischen Umfeld bestehen:<br />

<strong>2012</strong> versorgte das Unternehmen rund 60 000 Hausanschlüsse im eigenen<br />

Kabelnetz mit Signalen. Die Wachstumsziele in den drei Sparten Digital-TV,<br />

Internet und Telefonie wurden allesamt übertroffen und der Absatz digitaler<br />

Dienste um fast 22 Prozent auf über 81 000 gesteigert.<br />

Digital-TV ohne Grundverschlüsselung Die Zahl der Digital-TV-Kunden<br />

ist deutlich gestiegen. Die Aufschaltung der sechs Programme des Schweizer<br />

Fernsehens in HD bewog viele Kunden, vom analogen zum digitalen Kabelfernsehen<br />

zu wechseln. Alleine im ersten Quartal wuchs die Kundenbasis<br />

um über 20 Prozent. Einen zusätzlichen Wachstumsschub bescherte der<br />

Sparte die Aufhebung der Grundverschlüsselung: Mit einem modernen handelsüblichen<br />

Fernseher standen Kabelnetzkunden der WWZ im Berichtsjahr<br />

bereits 125 digitale TV-Sender ohne Aufpreis und zusätzliches Empfangsgerät<br />

an allen Kabeldosen zur Verfügung. Zudem wurden weitere analoge<br />

Sender migriert und nur noch digital verbreitet; ein Trend, der sich in den<br />

nächsten Jahren fortsetzen wird.<br />

WWZ <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong> | Telekom 18


Surfen mit Top-Speed Auch das Internet-Segment überzeugte. Die Kundenzahl<br />

konnte um 12,0 Prozent auf fast 26 000 gesteigert werden. Downloadgeschwindigkeiten<br />

von bis zu 100 Mbit/s an jedem Anschluss sind nur dank<br />

der Leistungsfähigkeit des Kabelnetzes möglich. Kein anderes Telekomnetz<br />

konnte <strong>2012</strong> solche Bandbreiten flächendeckend anbieten. Im Kabelnetz<br />

hingegen schlummert noch mehr Potenzial: Im Dezember kündigten die<br />

WWZ und der Quickline-Verbund an, im laufenden Jahr ein 150 Mbit/s-Angebot<br />

zu lancieren.<br />

Telefonie bald auch mobil Wie das Digital-TV- und Internetgeschäft profitierte<br />

auch die Telefoniesparte von den Quickline-Kombiangeboten. Diese<br />

bieten attraktive Anschluss- und Gesprächsgebühren. Rund 2500 Neukunden<br />

wurden <strong>2012</strong> verzeichnet, ein Wachstum von 19,6 Prozent. Die für 2013<br />

geplante Einführung von Mobiltelefoniediensten soll dem Segment und der<br />

gesamten Telekomsparte einen weiteren Wachstumsschub verleihen.<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

Anschlüsse und Dienste<br />

Anschlüsse<br />

in 1000<br />

Kunden<br />

Digitale Dienste in 1000<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

0<br />

2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />

Digitale Dienste<br />

Anschlüsse Dritte<br />

•<br />

Anschlüsse WWZ<br />

Glasfaserausbau In den vergangenen Jahren haben die WWZ stark in<br />

den Kapazitätsausbau des Kabelnetzes investiert und den Glasfaseranteil auf<br />

mittlerweile über 90 Prozent erhöht. Im Berichtsjahr wurde mit der Planung<br />

weiterer Ausbauschritte begonnen, um die Glasfaser noch näher an die Kunden<br />

heranzuführen. Es entspricht der Strategie der WWZ, das Telekomnetz<br />

nicht punktuell, sondern flächendeckend und bedarfsorientiert auszubauen.<br />

Sämtlichen Kunden sollen zu jeder Zeit alle digitalen Dienste uneingeschränkt<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Bau- und Betriebsgeschäft für die Kabelnetzbranche Die WWZ-<br />

Tochterfirma Telcom Cablenet <strong>AG</strong> ist für die Gesamtbetreuung verschiedener<br />

Kabelnetze zuständig. Für die WWZ wurden <strong>2012</strong> das Netz der Gemeinde<br />

Aarwangen (BE) vollständig modernisiert und der Ortsteil Winikon (LU)<br />

neu mit Breitbanddiensten erschlossen. Zudem wurde das Verteilnetz eines<br />

grossen Seminar- und Ausbildungszentrums modernisiert; dieses wird neu<br />

mit den digitalen Signalen der WWZ versorgt. Die gute Auslastung des<br />

Tochterunternehmens spiegelt sich auch in der Erhöhung dessen Mitarbeiterzahl<br />

um 20 Prozent.<br />

Telekommunikation <strong>2012</strong> 2011 Veränderung<br />

Analoge TV-Programme 36 45 –9<br />

UKW-Radioprogramme 52 52 –<br />

Digital-TV-Programme 259 234 +25<br />

davon in HD 44 21 +23<br />

Digitale Radioprogramme 214 199 +15<br />

Anzahl Kunden (gesamte Signalverteilung) 88 085 88 251 –0,2 %<br />

davon in eigenen Netzen 59 432 59 681 –0,2 %<br />

Netzlänge km 1684 1 663 +1,3 %<br />

19


zukunftslandschaften Nachhaltigkeit heisst für<br />

die WWZ, heute für morgen zu sorgen. Wirtschaftlich,<br />

sozial und ökologisch. Wie unser Versorgungsgebiet<br />

in ferner Zukunft aussehen wird, darüber können wir<br />

nur mutmassen. Wir wollen aber dafür Sorge tragen<br />

und einen Beitrag leisten, dass wir auch künftig von<br />

gefälligen Landschaften umgeben sind.


Nachhaltigkeit<br />

Als regional verankertes und überregional vernetztes Unternehmen erbringen<br />

die WWZ ihren Versorgungsauftrag tagtäglich im Bewusstsein ihrer wirtschaftlichen,<br />

gesellschaftlichen und ökologischen Verantwortung. Für die Wasser-,<br />

Energie- und Telekomkunden von heute und morgen. Getreu dem Leitbild:<br />

Versorgt mit Lebensqualität.<br />

STROM SPAREN MIT LUCA Die Energiestrategie 2050 des Bundesrates will<br />

mittels diverser Massnahmen den Energieverbrauch in der Schweiz senken.<br />

Nebst technologischer Entwicklungen bedingt eine Reduktion des Stromverbrauchs<br />

auch die grundlegende Verankerung eines Bewusstseins im<br />

Sinne der Energieeffizienz. In Zusammenarbeit mit diversen Schweizer<br />

Stadtwerken lancierten die WWZ <strong>2012</strong> ein Online-Energieeffizienz-Portal.<br />

Leuchtkäfer Luca, das Maskottchen der Website, unterstützt als persönlicher<br />

Energieberater Kunden beim bewussten Umgang mit Strom. Er bietet Tipps,<br />

wie der Stromverbrauch gesenkt werden kann, hilft Stromfresser im<br />

Haushalt zu entlarven und vermittelt Wissen in Sachen Energieeffizienz.<br />

Rund 150 Personen nutzten im Berichtsjahr das Energieeffizienz-Portal<br />

regelmässig.<br />

Smart-Metering-Pilotprojekte lanciert Mit der Energiestadt <strong>Zug</strong> führen<br />

die WWZ in der Überbauung Roost erstmals ein Smart-Metering-Pilotprojekt<br />

durch. Anstelle herkömmlicher Haushaltsstromzähler wurden Smart<br />

Meter installiert, deren Daten sich über ein Smartphone-App abrufen lassen.<br />

Die Bewohnerinnen und Bewohner der Überbauung können ihren<br />

aktuellen Stromverbrauch zeitnah beobachten und mit dem Durchschnittswert<br />

der gesamten Überbauung vergleichen. Ziel ist es, Erfahrungen hinsichtlich<br />

der technischen Machbarkeit, der Wirtschaftlichkeit und der Nachhaltigkeit<br />

des Stromsparpotenzials von Smart-Metering-Lösungen zu<br />

sammeln. Ein ähnliches Pilotprojekt führen die WWZ auch mit dem Kanton<br />

<strong>Zug</strong> im Rahmen seines Energieleitbilds durch – in der Überbauung Suurstoffi<br />

in Rotkreuz.<br />

ENERGIE-Anlässe Das Angebot an energetischen Förderprogrammen ist<br />

umfangreich und oftmals nur schwer überschaubar. Um hier Abhilfe zu<br />

schaffen, vermitteln die WWZ im Rahmen von Anlässen zielgerichtetes<br />

Wissen in Energiefragen. <strong>2012</strong> wurde gemeinsam mit dem Verein Energie<br />

Zukunft Schweiz und unter Mitwirkung von energienetz-zug die Veranstaltung<br />

«jetzt – energetisch modernisieren» in <strong>Zug</strong>, Neuheim und Cham<br />

durchgeführt. Folgeveranstaltungen sind u.a. in Baar, Hochdorf und<br />

WWZ <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong> | Nachhaltigkeit 22


Walchwil geplant. Ebenfalls in Zusammenarbeit mit energienetz-zug sowie<br />

dem Institut für Wissen, Energie und Rohstoffe <strong>Zug</strong> (WERZ) und dem<br />

Wasser- und Elektrizitätswerk Steinhausen wurde die Informationsveranstaltung<br />

«Energie und Geld sparen mit dem KMU-Modell der Energie-<br />

Agentur der Wirtschaft (EnAW)» zweimal durchgeführt.<br />

HOLZWÄRMEVERBUND MENZINGEN Im zweiten Betriebsjahr des Holzwärmeverbunds<br />

Menzingen konnte zu 95 Prozent mit einheimischem Holz<br />

geheizt werden. Rund 5,2 GWh Wärme wurden produziert. Die Stiftung<br />

Klimarappen attestierte der Anlage für <strong>2012</strong> eine CO 2<br />

-Einsparung von<br />

rund 1650 Tonnen. Die Netzerweiterung im Bereich Eustrasse wurde abgeschlossen,<br />

und mit den Planungsarbeiten für die Erweiterung Eustrasse bis<br />

Quartier Weid wurde begonnen. Ebenso mit den Vorbereitungen für den<br />

Einbau eines zweiten Wärmekessels.<br />

Förderprogramm Solarkollektoren In Kombination mit einer Erdgasheizung<br />

bieten solare Warmwasseraufbereitungsanlagen wirksame<br />

Lösungen, einen Grossteil des Warmwasserbedarfs eines Haushalts mittels<br />

erneuerbarer Energie abzudecken. Zudem eignet sich Solarwärme zur<br />

Heizungsunterstützung. Gemeinsam mit der <strong>Zug</strong>er Kantonalbank fördern<br />

die WWZ und der Lorzenstromfonds mit einem befristeten Förderprogramm<br />

die Installation von zertifizierten Solarkollektoren. Im Berichtsjahr wurden<br />

35 Projekte von Ein- und Mehrfamilienhäusern unterstützt und damit bis<br />

anhin insgesamt über 270 solcher Vorhaben finanziell gefördert.<br />

Solarstrombörse <strong>2012</strong> haben die WWZ drei Ausschreibungen für Solarstrom<br />

auf der Online-Plattform Ökostrombörse Schweiz durchgeführt.<br />

Im Rahmen eines Bieterverfahrens konnten regionale Produzenten für insgesamt<br />

1 000 000 kWh Solarstrom gefunden werden. Dieser Strom trägt<br />

dazu bei, den Solarstromanteil im Produkt WWZ NaturStrom und dessen<br />

preisliche Attraktivität zu sichern.<br />

FÜHRUNGEN UND UNTERRICHTSMODULE VERMITTELN Wissen Wie wird an<br />

der unteren Lorze Strom produziert? Woher kommt das <strong>Zug</strong>er Trinkwasser?<br />

Und wie wird aus einheimischem Holz eine <strong>Zug</strong>er Berggemeinde mit<br />

Wärme versorgt? Seit <strong>2012</strong> bieten die WWZ geführte Besichtigungen ihrer<br />

Energie- und Trinkwasseranlagen über die Besucherplattform «Linie-e» des<br />

Vereins Energie Zukunft Schweiz (EZS) an. Firmen, Vereinen und Schulen<br />

steht ein Angebot zur Verfügung, das Wissen über die Energiezukunft vermittelt<br />

und Einblicke in zuverlässige, nachhaltige und zukunftsweisende<br />

Versorgungslösungen bietet. Im Berichtsjahr empfingen speziell geschulte<br />

Guides insgesamt 800 interessierte Besucherinnen und Besucher. Ergänzend<br />

23


wurden Unterrichtsmodule zum Thema Energieeffizienz an Schulen in der<br />

Region durchgeführt. Die Kosten der Module wurden von den WWZ über<br />

ihre Trägerschaft bei EZS übernommen. Ein Angebot, das im laufenden<br />

Jahr ausgebaut wird.<br />

SPONSORING UND SPENDEN Die vielen kulturellen, sportlichen und karitativen<br />

Organisationen in der Region leisten einen bedeutenden, oftmals mit viel<br />

Freiwilligenarbeit verbundenen gesellschaftlichen Beitrag. Mit der jährlichen<br />

Unterstützung von rund 100 solcher Vereine und Anlässe unterstreichen<br />

auch die WWZ ihre regionale Verbundenheit und ihr soziales Engagement.<br />

Im Bereich Kultursponsoring wurden Veranstaltungen wie das<br />

Casino Style oder das Waldstock Festival sowie eine Vielzahl von Chören,<br />

Theatergruppen und Musikgesellschaften unterstützt, und auch sportlich<br />

wurden nebst Institutionen wie dem EV <strong>Zug</strong> und dem LK <strong>Zug</strong> Handball<br />

wiederum etliche kleinere Vereine unterschiedlichster Ausrichtung und<br />

Altersklassen gesponsert. Zudem fördern die WWZ die technische Berufsausbildung<br />

und unterstützen das Impulsprogramm «Faszination Technik»<br />

der <strong>Zug</strong>er Wirtschaftskammer sowie das Weiterbildungsinstitut Wissen,<br />

Energie und Rohstoffe <strong>Zug</strong> (WERZ). Darüber hinaus leistet das Unternehmen<br />

freiwillige Zuwendungen an karitative Institutionen in der Region.<br />

Lorzenstromfonds Der unabhängige Lorzenstromfonds bezweckt die<br />

Förderung der erneuerbaren Stromproduktion, Energiespar- und -effizienzmassnahmen<br />

sowie die Renaturierung regionaler Gewässer. Er wird mit<br />

einem Anteil des verkauften WWZ NaturStroms geäufnet. <strong>2012</strong> flossen über<br />

CHF 320 000 in den Fonds, der das Solarkollektorförderprogramm der <strong>Zug</strong>er<br />

Kantonalbank und der WWZ, die Sonderausstellung <strong>Zug</strong>er Rötel an der <strong>Zug</strong>er<br />

Messe sowie den Bau eines Feuchtbiotops an der alten Lorze unterstützte.<br />

Lorzenstromfonds in CHF 1000<br />

Stand per 31. Dezember 2011 519,8<br />

Beiträge aus Verkauf Lorzenstrom* 322,2<br />

Übrige Erträge 13,9<br />

Fondsleistungen 84,0<br />

Stand per 31. Dezember <strong>2012</strong> 771,9<br />

* Lorzenstrom ist seit dem Berichtsjahr Bestandteil von WWZ NaturStrom.<br />

WWZ <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong> | Nachhaltigkeit/Personelles 24


Personelles<br />

Verwaltungsrat und Geschäftsleitung An der Generalversammlung<br />

vom 26. April <strong>2012</strong> wurden die bisherigen Verwaltungsräte Robert Bisig,<br />

Heinz M. Buhofer und Andreas Hotz je für eine weitere Amtsperiode wiedergewählt.<br />

Im Dezember wurde vom <strong>Zug</strong>er Stadtrat als Nachfolger von Ivo<br />

Romer Karl Kobelt in den Verwaltungsrat der WWZ delegiert.<br />

Arbeitssicherheit und Pikettorganisation 2011 übernahmen die<br />

WWZ die Telcom Cablenet <strong>AG</strong>. Das im Bau und Betrieb von Kabelnetzen<br />

tätige Unternehmen wird seither als WWZ-Tochtergesellschaft mit eigener<br />

operativer Leitung am angestammten Hauptsitz in Stans (NW) geführt.<br />

Im Berichtsjahr wurden die Pikett- und Arbeitssicherheitsteams der Telcom<br />

Cablenet in die entsprechenden Prozesse der WWZ integriert und die Mitarbeitenden<br />

des Tochterunternehmens an WWZ-Infrastrukturen geschult.<br />

Damit können zusätzliche Synergien für ein effizientes, zielgerichtetes<br />

Pikett- und Störungsmanagement im Telekombereich genutzt werden.<br />

Mitarbeitermeinung interessiert Erstmals haben die WWZ ein unabhängiges<br />

Beratungsunternehmen mit der Durchführung einer umfassenden<br />

Mitarbeiterbefragung beauftragt. Die Beteiligung war sehr hoch und die<br />

Ergebnisse unterstrichen das überdurchschnittliche <strong>Zug</strong>ehörigkeitsgefühl<br />

der Mitarbeitenden zu den WWZ. Themen, die kritisch beurteilt wurden,<br />

werden im laufenden Jahr im Rahmen von Workshops mit den Vorgesetzten<br />

und unter Einbezug der Mitarbeitenden gezielt bearbeitet. Die nächste<br />

Befragung soll in rund zwei Jahren durchgeführt werden.<br />

Mitarbeitende und Lernende Die WWZ-Gruppe beschäftigte Ende Jahr<br />

290 Mitarbeitende, davon 62 in Teilzeit (253 Vollzeitstellen). Acht Lernende<br />

waren Ende Jahr in Ausbildung: drei Netzelektriker, zwei Logistiker sowie<br />

in Zusammenarbeit mit bildxzug, einem Konzept des <strong>Zug</strong>er Berufsbildungsverbunds,<br />

ein Kaufmann und zwei Mediamatiker.<br />

Mitarbeitende WWZ-Gruppe <strong>2012</strong> 2011 Veränderung<br />

Mitarbeitende per 31.12. 290 284 +6<br />

davon in Teilzeit 62 59 +3<br />

davon Lernende 8 7 +1<br />

davon Telcom Cablenet <strong>AG</strong> 29 24 +5<br />

25


Gesellschaftsorgane<br />

Verwaltungsrat<br />

Amtsdauer bis GV<br />

Christoph Luchsinger, <strong>Zug</strong> Verwaltungsratspräsident n 2013<br />

Beat Bussmann, <strong>Zug</strong> Vizepräsident n 2014<br />

Dolfi Müller, Stadtpräsident, <strong>Zug</strong> n<br />

*<br />

Robert Bisig, Steinhausen 2015<br />

Heinz M. Buhofer, <strong>Zug</strong> 2015<br />

Barbara Hofstetter, Gemeindepräsidentin, Steinhausen • 2013<br />

Andreas Hotz, Gemeindepräsident, Baar 2015<br />

Karl Kobelt, Stadtrat, <strong>Zug</strong> *<br />

Hajo Leutenegger, <strong>Zug</strong> 2014<br />

Revisionsstelle<br />

Amtsdauer bis GV<br />

PricewaterhouseCoopers <strong>AG</strong>, <strong>Zug</strong> 2013<br />

n Ausschuss des Verwaltungsrates<br />

* Vertreter der Einwohnergemeinde <strong>Zug</strong>; diese werden vom Stadtrat <strong>Zug</strong> bestimmt<br />

• Vertreterin der Ennetseegemeinden Cham, Hünenberg, Risch und Steinhausen<br />

Geschäftsleitung<br />

Andreas Widmer, Udligenswil<br />

René Arnold, Baar<br />

Thomas Reber, Cham<br />

Robert Schürch, Adligenswil<br />

Bruno Schwegler, Hochdorf<br />

Direktor<br />

Vizedirektor, Finanzen<br />

Telekommunikation und Informatik<br />

Verkauf und Energiewirtschaft<br />

Netze<br />

WWZ <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong> | Gesellschaftsorgane 26


Vor der Hochspannungsanlage im <strong>2012</strong> fertiggestellten Unterwerk Langacher bei Cham. (Stand 31. Dezember <strong>2012</strong>)<br />

Der Verwaltungsrat<br />

Von links: Heinz M. Buhofer, Robert Bisig, Hajo Leutenegger, Beat Bussmann,<br />

Andreas Hotz, Dolfi Müller, Barbara Hofstetter, Christoph Luchsinger (es fehlt Karl Kobelt)<br />

Die Geschäftsleitung<br />

Von links: Andreas Widmer, René Arnold, Robert Schürch,<br />

Thomas Reber, Bruno Schwegler<br />

27


Finanzen der WWZ<br />

Die WWZ-Gruppe erwirtschaftete im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> in einem anspruchsvollen<br />

Umfeld ein Betriebsergebnis (EBIT) von CHF 39,7 Mio., 8,5 Prozent<br />

über dem Vorjahreswert. Der konsolidierte Gewinn betrug CHF 30,8 Mio.<br />

(Vorjahr CHF 29,7 Mio.). Aufgrund des besseren Ergebnisausweises und der<br />

soliden Eigenkapitalausstattung wird der Generalversammlung eine erhöhte<br />

Dividende von CHF 270 vorgeschlagen.<br />

Umsatzanteile <strong>2012</strong><br />

7<br />

1<br />

6<br />

2<br />

5<br />

4 3<br />

228,0 Mio. CHF<br />

1 <strong>Zug</strong> 26 %<br />

2 Cham 15 %<br />

3 Baar 11 %<br />

4 Hochdorf 8 %<br />

5 Risch 6 %<br />

6 Übrige Konzessionsgemeinden 22 %<br />

7 Andere Erträge 12 %<br />

Unterschiedliche Energienachfrage, Telekomgeschäft stark Die Gesamtleistung<br />

der WWZ-Gruppe konnte um 3,7 Prozent auf CHF 228 Mio.<br />

gesteigert werden. Die Nettoerlöse aus den fünf Versorgungssparten erhöhten<br />

sich um 3,0 Prozent auf CHF 205 Mio. Der Wasserverbrauch sank um<br />

2,4 Prozent, während der Wasserumsatz aufgrund der Tariferhöhung vom<br />

1. Juli 2011 zunahm. Die kühlere Witterung und die Konjunkturabflachung<br />

prägten das Energiegeschäft. Der insgesamt um 9,2 Prozent höhere Gasabsatz<br />

und die ab Oktober einkaufsbedingt angepassten Verkaufspreise steigerten<br />

den Erdgasumsatz um 12,8 Prozent. Der Gesamtstromabsatz verringerte sich<br />

trotz wesentlich kühlerer Temperaturen infolge der merklich tieferen Auslastung<br />

einzelner Industriebranchen. Detailkunden verbrauchten 2,0 Prozent<br />

mehr, die Abgabe an Wiederverkäufer stieg um 1,6 Prozent. Demgegenüber<br />

bezog die Industrie 7,8 Prozent weniger. Unter Einbezug der zu Jahresbeginn<br />

gesenkten Verkaufspreise nahm der Stromumsatz um 1,5 Prozent ab. Bei der<br />

Telekommunikation stieg der Verkauf von Digital-TV-, Internet- und Telefoniediensten<br />

nicht zuletzt dank der Einführung des Quickline-Angebots<br />

überdurchschnittlich. Der Spartenumsatz legte um 6,3 Prozent zu.<br />

Investitionen in die Versorgungssicherheit In die Versorgungssicherheit<br />

wurde weiterhin konsequent investiert. Nebst der Erneuerung und Erweiterung<br />

bestehender Anlagen und Netze waren dies vor allem: die Fertigstellung<br />

des Unterwerks Langacher bei Cham, der Ersatz einer wichtigen Wassertransportleitung<br />

im <strong>Zug</strong>er Stadtgebiet, die zweite Etappe des Holzwärmeverbunds<br />

Menzingen sowie die weitere Modernisierung der Kabelnetze zwecks Ausbau<br />

des bereits hohen Glasfaseranteils. Mit der Erneuerung der Unterwerke<br />

Altgass und Herti wurde begonnen.<br />

konzentration telekomgeschäft In den letzten Jahren haben die WWZ<br />

zahlreiche Kabelnetzgesellschaften in den Kantonen Aargau, Bern, Luzern<br />

und Schwyz erworben. Zur Schaffung betrieblicher und administrativer<br />

Synergien wurden <strong>2012</strong> zehn Kabelnetzgesellschaften und die Telekomaktivitäten<br />

der WWZ Hochdorf <strong>AG</strong> in die WWZ Telekom <strong>AG</strong> integriert.<br />

WWZ <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong> | Finanzen der WWZ 28


höherer Betriebsaufwand Die Ausgaben für die Strombereitstellung nahmen<br />

aufgrund tieferer Nachfrage und Netzpreise ab, trotz zum Teil höherer<br />

Einkaufspreise. Die Gasbeschaffungskosten stiegen infolge des im Vorjahresvergleich<br />

wesentlich höheren Absatzes. Ein moderater Stellenaufbau und<br />

die allgemeine Lohnanpassung belasteten den Personalaufwand zusätzlich.<br />

Zu erwähnen gilt, dass im Vorjahr der Pensionskasse zu Lasten der Arbeitgeberbeitragsreserve<br />

Mittel zur Verfügung gestellt wurden, um einen Teil<br />

der demografisch bedingten Anpassungen zu finanzieren. Die übrigen Betriebsaufwendungen<br />

stiegen infolge der Ausweitung der Aktivitäten insbesondere<br />

bei der Telekommunikation, der Vergabe von Instandhaltungen<br />

an Dritte, höherer Sponsoringaktivitäten und vermehrter Beraterunterstützung.<br />

Zur Bestimmung der Abschreibungen sind die mutmasslichen Nutzungsdauern<br />

der verschiedenen Anlagen, Leitungen und Betriebsmittel massgebend.<br />

Das Abschreibungsvolumen auf den Sachanlagen fiel trotz markant<br />

tieferer Investitionen höher aus, dies aufgrund der im Vorjahresvergleich<br />

unterschiedlichen Investitionstätigkeit in den Bereichen und einzelner Anpassungen<br />

der Nutzungsdauer.<br />

Mio. CHF<br />

240<br />

200<br />

160<br />

120<br />

80<br />

40<br />

Umsatzentwicklung<br />

0<br />

2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />

• Cashflow<br />

• Umsatz<br />

Tieferes Finanzergebnis Die Erholung der Aktienmärkte, der stabile<br />

Schweizer Franken und die historisch tiefen Zinsen prägten die Finanzmärkte.<br />

Mit den gehaltenen Wertschriften und Beteiligungen konnte ein<br />

respektables Finanzergebnis erwirtschaftet werden. Auf der Beteiligung<br />

am Energiekonzern Alpiq musste infolge der erneut massiv tieferen Aktienbewertung<br />

Ende Jahr eine weitere Wertberichtigung von CHF 9,6 Mio.<br />

(Vorjahr CHF 3,1 Mio.) vorgenommen werden, weshalb das Finanzgeschäft<br />

mit einem Fehlbetrag von CHF 3,9 Mio. abschloss.<br />

verbessertes betriebsergebnis, stabiler konzerngewinn Das starke<br />

Telekomgeschäft sowie die Mehrnachfrage nach Erdgas und Strom im Detailkundenbereich<br />

waren Treiber des guten Geschäftsganges. Das Betriebsergebnis<br />

(EBIT) nahm um 8,5 Prozent auf CHF 39,7 Mio. zu. Trotz des hohen<br />

Wertberichtigungsbedarfs auf der Beteiligungsposition Alpiq wird ein im<br />

Vergleich zum Vorjahr stabiler Gruppengewinn von CHF 30,8 Mio. ausgewiesen.<br />

Der Cashflow bewegte sich mit CHF 66 Mio. über dem Vorjahr. Die<br />

getätigten Investitionen in Sachanlagen von netto CHF 28,8 Mio. (Vorjahr<br />

CHF 36,8 Mio.) wurden vollumfänglich über den Cashflow finanziert.<br />

robuste Eigenkapitalbasis Die Bilanzsumme erhöhte sich um 2,1 Prozent<br />

auf CHF 778 Mio. Das ausgewiesene Eigenkapital nahm um 3,2 Prozent<br />

auf CHF 666 Mio. zu. Der Eigenfinanzierungsgrad beträgt beachtliche<br />

86 Prozent. Das Anlagevermögen ist vollständig mit Eigenmitteln gedeckt.<br />

Aufgrund des guten Geschäftsergebnisses und der starken Eigenkapitalausstattung<br />

wird der Generalversammlung 2013 eine Dividende von CHF 270<br />

(Vorjahr CHF 260) vorgeschlagen. Damit schütten die WWZ rund 44 Prozent<br />

des Konzerngewinns an die Aktionäre aus.<br />

WWZ-Aktie Rund 3500 Aktionärinnen und Aktionäre haben in WWZ-<br />

Aktien investiert. Der Aktienkurs schloss im <strong>Zug</strong>e der starken Verwerfungen<br />

bei den Energieaktien Ende Jahr bei 9760 Franken, 7,0 Prozent tiefer als<br />

im Vorjahr ab. Unter Einbezug der Dividende von CHF 260 pro Aktie lag die<br />

Performance für das Jahr <strong>2012</strong> bei –4,6 Prozent.<br />

29


Konsolidierte Erfolgsrechnung der WWZ-Gruppe<br />

(in CHF 1000) Anhang <strong>2012</strong> 2011<br />

Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen 1 205040 199 071<br />

Übriger Betriebsertrag 2 15 851 13 433<br />

Aktivierte Eigenleistungen 7 083 7 432<br />

Betriebliche Gesamtleistung 227974 219 936<br />

Beschaffung 3 –101 875 –98 335<br />

Material und Fremdleistungen –10 544 –9 857<br />

Personalaufwand 4 –33 376 –34 301<br />

Übriger Betriebsaufwand –7 432 –7 276<br />

Konzessionsgebühren 5 –148 –151<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen 10 –27 803 –26382<br />

Abschreibungen auf immateriellen Anlagen 11 –7 096 –7000<br />

Betriebsaufwand –188274 –183302<br />

Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 39700 36634<br />

Finanzertrag 8 014 6623<br />

Anteil am Ergebnis assoziierter Gesellschaften 2568 149<br />

Finanzaufwand –4795 –4 251<br />

Wertberichtigung Finanzanlagen –9645 –3 129<br />

Finanzergebnis 6 –3858 –608<br />

Ergebnis vor Steuern (EBT) 35 842 36026<br />

Steuern 7 –5 001 –6286<br />

Konzerngewinn 30841 29740<br />

WWZ <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong> | Finanzen der WWZ 30


Konsolidierte Bilanz der WWZ-Gruppe<br />

(in CHF 1000) Anhang 31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011<br />

Aktiven<br />

Flüssige Mittel 85 529 49 490<br />

Wertschriften 6 23774 28598<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 8 24618 22767<br />

Andere Forderungen 2 902 4318<br />

Aktive Rechnungsabgrenzung 9 31 269 29000<br />

Vorräte 2 460 2333<br />

Umlaufvermögen 170 552 136506<br />

Sachanlagen 10 507083 508476<br />

Immaterielle Anlagen 11 18 423 28124<br />

Finanzanlagen<br />

Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften 6 22984 20025<br />

Langfristige Darlehen an assoziierte Gesellschaften 1 931 1942<br />

Langfristige Darlehen an Dritte 3 229 3367<br />

Aktiven aus Arbeitgeberbeitragsreserven 12 10 010 10 010<br />

Übrige Finanzanlagen 13 43300 52 960<br />

Anlagevermögen 606960 624904<br />

Total Aktiven 777512 761 410<br />

Passiven<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 14 24737 28796<br />

Andere Verbindlichkeiten 3 908 3777<br />

Anzahlungen Kunden 1 253 1319<br />

Passive Rechnungsabgrenzung 15 21 605 21 267<br />

Kurzfristiges Fremdkapital 51 503 55 159<br />

Hypotheken 16 2 000 2000<br />

Rückstellungen 17 58393 59 193<br />

Langfristiges Fremdkapital 60393 61 193<br />

Fremdkapital 111 896 116 352<br />

Aktienkapital 5 000 5000<br />

Kapitalreserven 8 916 8379<br />

Eigene Aktien 18 –30 415 –33 367<br />

Gewinnreserven 651 274 635 306<br />

Konzerngewinn 30841 29740<br />

Eigenkapital 665616 645058<br />

Total Passiven 777512 761 410<br />

31


Geldflussrechnung der WWZ-Gruppe<br />

(in CHF 1000) Anhang <strong>2012</strong> 2011<br />

Konzerngewinn 30841 29740<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen 10 27803 26382<br />

Abschreibungen auf immaterielle Anlagen 11 7096 7000<br />

Verluste aus Wertbeeinträchtigungen 6 9657 3188<br />

Veränderung Rückstellungen 17 –800 300<br />

Sonstige fondsunwirksame Aufwendungen 11 3068 2886<br />

Anteilige Verluste/Gewinne aus Anwendung der Equity-Methode –1 839 –83<br />

Veränderung Wertschriften 4825 4330<br />

Veränderung Forderungen –435 6313<br />

Veränderung aktive Rechnungsabgrenzung –2270 1152<br />

Veränderung Vorräte –128 –277<br />

Veränderung angefangene Arbeiten – –66<br />

Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen –4059 –5209<br />

Veränderung andere kurzfristige Verbindlichkeiten 65 –1 811<br />

Veränderung passive Rechnungsabgrenzung 1770 160<br />

Geldfluss aus Geschäftstätigkeit 75594 74 005<br />

Investitionen Sachanlagen 10 –27844 –31 061<br />

Investitionen immaterielle Anlagen 11 –2342 –5722<br />

Erwerb konsolidierter Gesellschaften – –17 965<br />

Nennwertrückzahlung assoziierte Gesellschaften 823 –<br />

Erwerb assoziierter Gesellschaften –81 –24763<br />

Devestitionen Finanzanlagen 158 –<br />

Investitionen Finanzanlagen –6 –7 387<br />

Geldfluss aus Investitionstätigkeit –29292 –86898<br />

Dividendenausschüttung –12 270 –11 321<br />

Erwerb eigener Aktien 18 –1 215 –965<br />

Veräusserung eigener Aktien 18 3222 2301<br />

Rückzahlung von Darlehen – –1 550<br />

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit –10 263 –11 536<br />

Veränderung Flüssige Mittel 36039 –24429<br />

Bestand Flüssige Mittel am 1. 1. 49 490 73919<br />

Bestand Flüssige Mittel am 31. 12. 85529 49490<br />

WWZ <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong> | Finanzen der WWZ 32


Eigenkapitalnachweis der WWZ-Gruppe<br />

(in CHF 1000) Aktienkapital Kapitalreserven Eigene Aktien Gewinnreserven<br />

Total<br />

Eigenkapital<br />

Stand am 1. 1. 2011 5 000 8 804 –35 127 646 609 625 286<br />

Gewinnausschüttung – – – –11 321 –11 321<br />

Konzerngewinn – – – 29 740 29 740<br />

Erwerb eigener Aktien – – –965 – –965<br />

Veräusserung eigener Aktien – –425 2 725 – 2 300<br />

Umrechnungsdifferenzen – – – 18 18<br />

Eigenkapital am 31. 12. 2011 5 000 8 379 –33 367 665 046 645 058<br />

Gewinnausschüttung – – – –12 271 –12 271<br />

Konzerngewinn – – – 30 841 30 841<br />

Übertrag infolge Fusion – 1 482 – –1 482 –<br />

Erwerb eigener Aktien – – –1 216 – –1 216<br />

Veräusserung eigener Aktien – –945 4 168 – 3 223<br />

Umrechnungsdifferenzen – – – –19 –19<br />

Eigenkapital am 31. 12. <strong>2012</strong> 5 000 8 916 –30 415 682 115 665 616<br />

Das Aktienkapital ist eingeteilt in 50 000 Namenaktien zu CHF 100 Nennwert. Die nicht ausschüttbaren,<br />

statutarischen oder gesetzlichen Reserven betragen CHF 39,708 Mio. (Vorjahr CHF 42,986 Mio.).<br />

33


Anhang zur Konzernrechnung der WWZ-Gruppe<br />

Grundsätze der Konzernrechnungslegung<br />

ALLGEMEINES Die Konzernrechnung der WWZ-Gruppe vermittelt ein den<br />

tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund<br />

Ertragslage. Sie wurde in Übereinstimmung mit dem gesamten Regelwerk<br />

der Fachempfehlungen zur Rechnungslegung (Swiss GAAP FER)<br />

erstellt. Die Bewertung erfolgt nach dem Anschaffungswertprinzip. Die<br />

Berichtsperiode der Konzernrechnung entspricht dem Kalenderjahr.<br />

GRUPPENSTRUKTUR Die <strong>Wasserwerke</strong> <strong>Zug</strong> <strong>AG</strong> (WWZ) als Obergesellschaft<br />

der WWZ-Gruppe ist eine Aktiengesellschaft mit Sitz in <strong>Zug</strong>. Die WWZ<br />

halten als Holding die Beteiligungen, Liegenschaften und Finanzmittel. Die<br />

WWZ Energie <strong>AG</strong> ist die operative Gesellschaft, in der das Personal angestellt<br />

ist. Sie betreibt die Kraftwerke, beschafft Energie und liefert sie an<br />

die Vertragskunden und an die Schwesterfirmen. Die WWZ Netze <strong>AG</strong> hält<br />

die Anlagen und Netze für Wasser und Energie in den <strong>Zug</strong>er Versorgungsgebieten,<br />

im Knonaueramt sowie in Sins. Sie beliefert die Tarifkunden beim<br />

Wasser und Gas sowie die Kunden in der Grundversorgung beim Strom.<br />

Die WWZ Hochdorf <strong>AG</strong> hält und betreibt die Anlagen im Kanton Luzern.<br />

Der Bereich Telekom inklusive die Dienste Internet, Digitalfernsehen, Telefonie<br />

und Datenservice ist in der WWZ Telekom <strong>AG</strong> konzentriert. Sie ist<br />

für die Aufbereitung der Signale und die Verteilung in verschiedenen Gemeinden<br />

in den Kantonen <strong>Zug</strong>, Luzern, Aargau, Bern, Schwyz und Zürich<br />

verantwortlich. Die Telcom Cablenet <strong>AG</strong> mit Sitz in Stans ist im Bau und<br />

Betrieb von Kabelnetzen tätig.<br />

KONSOLIDIERUNGSMETHODE, KAPITALKONSOLIDIERUNG Bei allen Konzerngesellschaften<br />

verfügt der Konzern über 100 Prozent der Stimmen und des<br />

Kapitals. Es wird die Methode der Vollkonsolidierung angewendet, d. h. Aktiven<br />

und Passiven sowie Aufwand und Ertrag werden zu 100 Prozent erfasst.<br />

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Purchase-Methode. Beteiligungen<br />

zwischen 20 und 50 Prozent werden nach der Equity-Methode bewertet, wobei<br />

der Goodwill separat unter dem immateriellen Anlagevermögen ausgewiesen<br />

wird. Umrechnungsdifferenzen resultierend aus der Anwendung dieser<br />

Methode werden den Gewinnreserven zugewiesen. Beteiligungen unter<br />

20 Prozent werden nicht konsolidiert. Sie sind zu Anschaffungskosten abzüglich<br />

allfällig notwendiger Wertberichtigungen bilanziert.<br />

WWZ <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong> | Anhang zur Konzernrechnung 34


ANGABEN ZUM KONSOLIDIERUNGSKREIS Auf den Zeitpunkt der Erstkonsolidierung<br />

werden die Aktiven und Passiven der konsolidierten Gesellschaften<br />

nach konzerneinheitlichen Grundsätzen bewertet. Die sich aus dem Kaufpreis<br />

und den neu bewerteten Nettoaktiven der erworbenen Gesellschaft ergebende<br />

Differenz wird als Goodwill bezeichnet. Dieser wird aktiviert und über die<br />

zum Zeitpunkt der Akquisition festgelegte Nutzungsdauer amortisiert. Sie beträgt<br />

in der Regel 3 bis 10 Jahre, in Ausnahmefällen maximal 20 Jahre.<br />

Beteiligungen<br />

Grundkapital in Beteiligungs- Beteiligungsquote<br />

2011<br />

CHF Mio. quote <strong>2012</strong><br />

WWZ Energie <strong>AG</strong>, <strong>Zug</strong> 2,000 100 % 100 %<br />

WWZ Netze <strong>AG</strong>, <strong>Zug</strong> 10,000 100 % 100 %<br />

WWZ Hochdorf <strong>AG</strong>, Hochdorf 12,000 100 % 100 %<br />

WWZ Telekom <strong>AG</strong>, <strong>Zug</strong> 1,000 100 % 100 %<br />

Telcom Cablenet <strong>AG</strong>, Stans 0,100 100 % 100 %<br />

SuRe GmbH, Grünwald, Kreis München, Deutschland 0,031 50 % 50 %<br />

Television Ägeri <strong>AG</strong>, Unterägeri 0,700 31 % 31 %<br />

Digital Cable Group (einfache Gesellschaft), <strong>Zug</strong> 0,822 28 % 28 %<br />

Erdgas Zentralschweiz <strong>AG</strong>, Luzern 10,000 35 % 35 %<br />

Besonet <strong>AG</strong>, Solothurn 6,655 27 % 27 %<br />

Die Kabelnetzgesellschaften Antegg <strong>AG</strong>, Kabelfernsehgenossenschaft Rain,<br />

netcom ag sempach, GGA Böhler <strong>AG</strong>, Cablenet Meggen <strong>AG</strong>, Cablenet<br />

Aarwangen <strong>AG</strong>, W. Pante <strong>AG</strong>, KFL Telemedien <strong>AG</strong>, RGA Schafberg <strong>AG</strong><br />

und Dorf-Kabelanlage <strong>AG</strong> wurden per 1.1.<strong>2012</strong> mit der WWZ Telekom <strong>AG</strong><br />

fusioniert.<br />

Konsolidierungsgrundsätze – Behandlung von konzerninternen<br />

transaktionen Grundlage für die Konsolidierung bilden die Einzelabschlüsse<br />

der Gruppengesellschaften. Der ausgewiesene Umsatz umfasst nur Verkäufe<br />

an Dritte. Lieferungen zwischen den in die Konsolidierung einbezogenen<br />

Gesellschaften wie auch gegenseitige Leistungen, Zinsen und Beteiligungserträge<br />

sowie die gegenseitigen Forderungen und Verbindlichkeiten werden<br />

gegeneinander aufgerechnet. Zwischengewinne werden, sofern diese wesentlich<br />

sind, eliminiert.<br />

ABSCHLUSSSTICHT<strong>AG</strong> Der Abschlussstichtag ist für alle Gesellschaften der<br />

31. Dezember.<br />

35


BEWERTUNG Grundsätzlich gelangt für die Bewertung der Aktiven das Anschaffungswertprinzip<br />

zur Anwendung, wonach als Bewertungsobergrenze<br />

die Anschaffungs- bzw. Herstellkosten oder ein allenfalls tieferer Marktwert<br />

eingesetzt wird. Die Werthaltigkeit der ausgewiesenen Bilanzwerte wird<br />

jährlich überprüft. Ist die Werthaltigkeit negativ beeinträchtigt, werden die<br />

entsprechenden Posten zusätzlich abgeschrieben. Die Risiken aus Eventualverbindlichkeiten<br />

werden jeweils im Rahmen der Erstellung der Jahresrechnung<br />

beurteilt und auf die Notwendigkeit von Rückstellungen überprüft.<br />

FLÜSSIGE MITTEL Die flüssigen Mittel enthalten Kassabestände, Post- und<br />

Bankguthaben sowie Geldmarktanlagen mit einer Laufzeit von bis zu 90 Tagen.<br />

Sie werden zu Nominalwerten bilanziert.<br />

Wertschriften Wertschriften sind marktgängige, leicht realisierbare Titel<br />

und werden zu Kurswerten per Jahresende bewertet.<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen sind zu<br />

Nominalwerten nach Abzug von Einzelwertberichtigungen für wahrscheinlich<br />

eintretende Debitorenverluste erfasst. Für das allgemeine Bonitätsrisiko<br />

werden betriebswirtschaftlich Wertberichtigungen (Delkredere) anhand<br />

statistischer Erhebungen über das Ausfallrisiko vorgenommen.<br />

VORRÄTE Das Material ist zu durchschnittlichen Einstandspreisen bewertet.<br />

Wertberichtigungen tragen den Risiken der Lagerdauer oder aus reduzierter<br />

Verwertbarkeit Rechnung. Skonti sind in den Einstandspreisen berücksichtigt.<br />

Sachanlagen Sachanlagen und Renditeliegenschaften sind zu Anschaffungs-<br />

oder Herstellkosten, vermindert um planmässige, lineare Abschreibungen<br />

gemäss geschätzter betriebswirtschaftlicher Nutzungsdauer je<br />

Anlagekategorie bewertet. Ausserplanmässige Abschreibungen bilden die<br />

Ausnahme und werden bei einem Schadenfall oder bei Wertminderungen<br />

vorgenommen. Die von Dritten erhaltenen Anschluss- und Netzkostenbeiträge<br />

werden vom Anschaffungswert direkt abgesetzt und über die<br />

Nutzungsdauer der Anlage abgeschrieben. Die geschätzten Nutzungsdauern<br />

für die einzelnen Anlagekategorien bewegen sich innerhalb folgender<br />

Bandbreiten:<br />

WWZ <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong> | Anhang zur Konzernrechnung 36


Grundstücke<br />

Kraftwerkanlagen<br />

Gebäude<br />

Speicherungsanlagen (Reservoire usw.)<br />

Transport- und Übertragungsanlagen<br />

Verteilanlagen<br />

Fernwirk- und Steueranlagen<br />

Betriebs- und Geschäftsausstattungen<br />

Telekomanlagen<br />

bei Wertminderung<br />

15–40 Jahre, je nach Anlageart und Konzession<br />

25–50 Jahre<br />

50–70 Jahre<br />

15–50 Jahre<br />

15–40 Jahre<br />

10–15 Jahre<br />

3–30 Jahre<br />

2–15 Jahre<br />

Reparaturen, Unterhalt und die ordentliche Instandhaltung bei Gebäuden<br />

und Betriebsanlagen werden direkt über den Aufwand gebucht. Investitionen<br />

in Erneuerungen oder Verbesserungen von Anlagen werden aktiviert,<br />

wenn sie die Nutzungsdauer wesentlich verlängern oder die ursprüngliche<br />

Kapazität erhöhen.<br />

IMMATERIELLE ANL<strong>AG</strong>EN Unter den immateriellen Anlagen werden die<br />

Bezugsrechte Elektrizität, der Einkauf in das Portfolio der Erdgas Zentralschweiz<br />

<strong>AG</strong> (EGZ), Goodwill und Software bilanziert. Die Strombezugsrechte<br />

umfassen die Vorauszahlungen für Rechte auf langfristige Strombezüge.<br />

Deren Amortisation erfolgt linear über die Vertragsdauer. Anfang<br />

2011 haben sich die WWZ in günstigere Gaslieferungsverträge der EGZ<br />

eingekauft. Die Einkaufssumme wurde als Einkauf Portfolio EGZ unter den<br />

immateriellen Anlagen aktiviert. Der sich dadurch ergebende wirtschaftliche<br />

Vorteil wird zur Amortisation verwendet. Aus heutiger Sicht wird eine<br />

Nutzungsdauer zwischen 4 und 5 Jahren prognostiziert. Goodwill und<br />

EDV-Software werden dagegen linear über die geschätzte Nutzungsdauer<br />

abgeschrieben.<br />

Finanzanlagen Unter den nicht konsolidierten Beteiligungen werden alle<br />

Beteiligungen erfasst, an denen die WWZ-Gruppe keinen massgeblichen<br />

oder beherrschenden Einfluss (weniger als 20 Prozent) ausübt, die jedoch<br />

langfristig gehalten werden. Diese Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten<br />

abzüglich allfällig betriebswirtschaftlich notwendiger Wertberichtigungen<br />

bewertet.<br />

37


Verbindlichkeiten und Hypotheken Verbindlichkeiten und Hypotheken<br />

sind zu nominellen Werten bilanziert.<br />

PERSONALVORSORGE Die WWZ Energie <strong>AG</strong>, in welcher das Personal der<br />

WWZ-Gesellschaften angestellt ist, ist der Pensionskasse <strong>Wasserwerke</strong> <strong>Zug</strong><br />

angeschlossen. Bei dieser Vorsorgeeinrichtung handelt es sich um eine<br />

privatrechtliche Stiftung im Sinne des BVG. Der Rentenplan für die Altersleistungen<br />

ist im Beitragsprimat, der Plan für die Risikoleistungen im Leistungsprimat<br />

geführt. Die Finanzierung erfolgt durch Arbeitergeber- und<br />

Arbeitnehmerbeiträge, welche sich in Prozenten des versicherten Lohnes<br />

berechnen. In der Erfolgsrechnung werden die Arbeitgeberbeiträge als<br />

Personalaufwand verbucht. Daneben besteht ein patronaler Fonds, dessen<br />

Zweck die freiwillige Vorsorge zugunsten von Aktiven und ehemaligen<br />

Mitarbeitenden gegen die wirtschaftlichen Folgen von Alter, Invalidität,<br />

Tod und Notlagen ist.<br />

Es wird jährlich beurteilt, ob aus der Vorsorgeeinrichtung und dem patronalen<br />

Fonds ein wirtschaftlicher Nutzen oder eine wirtschaftliche Verpflichtung<br />

besteht. Bei einer Überdeckung besteht dann wirtschaftlicher<br />

Nutzen, wenn es zulässig und beabsichtigt ist, diese zur Senkung der Arbeitgeberbeiträge<br />

einzusetzen oder ausserhalb von reglementarischen Leistungen<br />

für einen andern wirtschaftlichen Nutzen des Arbeitgebers zu<br />

verwenden. Bei einer Unterdeckung besteht dann eine wirtschaftliche Verpflichtung,<br />

wenn die Bedingungen für die Bildung einer Rückstellung<br />

erfüllt sind. Der wirtschaftliche Nutzen wird aktiviert, die wirtschaftliche<br />

Verpflichtung passiviert. Die Differenz zum Vorjahreswert wird erfolgswirksam<br />

im Personalaufwand erfasst.<br />

WWZ <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong> | Anhang zur Konzernrechnung 38


RÜCKSTELLUNGEN Die Rückstellungen berücksichtigen sämtliche am Bilanzstichtag<br />

erkennbaren Verpflichtungen aus vergangenen Geschäftsvorfällen<br />

bzw. Ereignissen, deren Eintreten wahrscheinlich und deren Betrag zuverlässig<br />

bestimmbar sind. Neben Rückstellungen für einzelne, betraglich oder<br />

zeitlich ungewisse Verpflichtungen und Risiken enthält die Position auch<br />

Rückstellungen für latente Steuern.<br />

STEUERN<br />

Laufende Steuern: Laufende Steuern sind wiederkehrende, in der Regel<br />

die jährlichen Gewinnsteuern. Laufende Steuern auf dem Periodenergebnis<br />

werden in Übereinstimmung mit den lokalen steuerlichen Gewinnermittlungsvorschriften<br />

ermittelt und als Aufwand in der Rechnungsperiode erfasst,<br />

in welcher die entsprechenden Gewinne anfallen. Aus dem laufenden<br />

Gewinn geschuldete direkte Steuern werden als passive Rechnungsabgrenzung<br />

verbucht.<br />

Latente Steuern: Die Steuereffekte aus zeitlichen Unterschieden zwischen<br />

den in der Konzernbilanz ausgewiesenen Werten von Aktiven und Verpflichtungen<br />

und deren Steuerwerten werden als latente Steuern unter den<br />

Rückstellungen verbucht. Die latenten Steuern werden in jeder Geschäftsperiode<br />

und für jedes Steuersubjekt getrennt ermittelt. Die Berechnung<br />

erfolgt aufgrund der bei der tatsächlichen Besteuerung anfallenden geschätzten<br />

Steuersätze. Sofern diese nicht bekannt sind, erfolgt die Berechnung<br />

zu den am Bilanzstichtag gültigen Steuersätzen. Die Rückstellung für latente<br />

Steuern wird erfolgswirksam geäufnet.<br />

TRANSAKTIONEN MIT NAHESTEHENDEN Geschäftsbeziehungen mit Nahestehenden<br />

werden zu marktkonformen Konditionen abgewickelt. Mit Aktionären<br />

und anderen nahestehenden Personen oder Gesellschaften finden Geschäftstransaktionen<br />

im üblichen Rahmen statt. Dabei handelt es sich vor allem<br />

um Energiebeschaffung und Telekomdienstleistungen.<br />

39


Erläuterungen zu Positionen der Konzernrechnung<br />

1 Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen<br />

(in CHF 1000) <strong>2012</strong> 2011<br />

Wasser 9728 8967<br />

Gas 35 589 31 558<br />

Wärme und Energieerzeugung (KEV-Anlagen) 2800 2268<br />

Elektrizität 115 242 117 056<br />

Telekom 41 681 39222<br />

Total 205 040 199071<br />

2 Übriger Betriebsertrag<br />

(in CHF 1000) <strong>2012</strong> 2011<br />

Liegenschaftsertrag 3605 2903<br />

Dienstleistungen und übrige Erträge 12 246 10530<br />

Total 15 851 13433<br />

3 Beschaffung Darin sind alle Aufwendungen für die Fremdbeschaffung<br />

von Energie, Wasser, Signalen und Datendiensten enthalten.<br />

4 Personalaufwand In dieser Position sind die Löhne, Sozialleistungen<br />

und übrigen Personalaufwendungen enthalten.<br />

(in CHF 1000) <strong>2012</strong> 2011<br />

Gehälter und Zulagen 25 854 26209<br />

Sozialaufwendungen 3274 3364<br />

Personalvorsorgeaufwand 2841 3880<br />

Übriger Personalaufwand 1407 848<br />

Total 33 376 34301<br />

5 Konzessionsgebühren Diese Position beinhaltet die Abgaben gemäss<br />

Konzessionsvertrag an die Gemeinden. Die meisten Gemeinden verzichten<br />

ganz oder teilweise auf die Einnahmen aus Konzessionsgebühren. Daraus<br />

resultieren entsprechende Rabatte an die Kunden.<br />

WWZ <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong> | Anhang zur Konzernrechnung 40


6 Finanzergebnis<br />

(in CHF 1000) <strong>2012</strong> 2011<br />

Ertrag aus Finanzanlagen 960 2623<br />

Anteil am Ergebnis assoziierter Gesellschaften 2568 149<br />

Zins- und Wertschriftenertrag 7054 4000<br />

Finanzertrag 10582 6772<br />

Zinsaufwand –85 –120<br />

Kursverluste und übriger Finanzaufwand –4 710 –4 131<br />

Wertberichtigung Finanzanlagen –9645 –3 129<br />

Finanzaufwand –14 440 –7380<br />

Finanzergebnis –3858 –608<br />

Auf der Beteiligung an der Alpiq Holding <strong>AG</strong> musste aufgrund der massiv tieferen<br />

Aktienbewertung per Ende Jahr eine Wertberichtigung von CHF 9,6 Mio.<br />

(Vorjahr CHF 3,1 Mio.) vorgenommen werden.<br />

7 Steuern<br />

(in CHF 1000) <strong>2012</strong> 2011<br />

Laufende Steuern 5 801 5 786<br />

Veränderung latente Steuern –800 500<br />

Total 5001 6286<br />

Die latenten Steuern werden zum massgebenden Steuersatz von durchschnittlich<br />

16,2 Prozent berechnet. Auf Stufe Einzelgesellschaft bestehen steuerliche<br />

Verlustvorträge, die vom zukünftigen steuerlichen Gewinn ganz oder<br />

teilweise in Abzug gebracht werden können. Da deren Nutzung zurzeit nicht<br />

wahrscheinlich ist, wurden diese nicht bilanziert.<br />

8 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

(in CHF 1000) <strong>2012</strong> 2011<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 24 456 23646<br />

Forderungen gegenüber assoziierten Unternehmen 446 345<br />

Delkredere –284 –1224<br />

Total 24 618 22767<br />

Neben den Einzelwertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und<br />

Leistungen wurde aufgrund der Erfahrungswerte über das bisherige Ausfallrisiko<br />

der letzten 5 Jahre eine pauschale Wertberichtigung in der Höhe<br />

von 1 Prozent für die übrigen Forderungen vorgenommen.<br />

41


9 Aktive Rechnungsabgrenzung<br />

(in CHF 1000) <strong>2012</strong> 2011<br />

Umsatzabgrenzungen Lieferungen<br />

und Leistungen des 4. Quartals 28640 26 455<br />

Diverse 2 629 2545<br />

Total 31 269 29 000<br />

Diese Position beinhaltet hauptsächlich die Umsatzabgrenzungen für<br />

Lieferungen und Leistungen (Strom, Wasser und Gas) des 4. Quartals an<br />

Tarifkunden. Basierend auf den bereitgestellten Mengen werden mittels<br />

Erfahrungswerten (Absatzstatistik) die abzugrenzenden Werte ermittelt.<br />

10 sachanlagen<br />

(in CHF 1000) Wasser Gas<br />

Elektrizität<br />

& Erzeugung Telekom<br />

Grundstücke<br />

& Gebäude<br />

Unbebaute<br />

Grundstücke Sonstiges<br />

Anlagen<br />

im Bau Total<br />

Anschaffungswerte per 1. 1. 2011 104 937 93 152 486 469 87989 86 399 11 652 16 738 7684 895 020<br />

<strong>Zug</strong>änge abzüglich Kostenbeiträge 745 565 17 518 5 863 1 132 – 947 6 934 33 704<br />

Veränderung Konsolidierungskreis – – – 13 125 – – – – 13 125<br />

Abgänge –2892 –1 907 –7 584 –3 932 –136 – –491 – –16 943<br />

Umbuchungen/Umgliederungen –125 –482 4 029 –763 –23 – 168 –2804 –<br />

Anschaffungswerte per 31. 12. 2011 102 665 91 328 500 432 102 282 87 372 11 652 17 362 11 814 924 907<br />

Kum. Abschreibungen per 1. 1. 2011 –52 674 –25 894 –224723 –60386 –29 649 – –13 666 – –406992<br />

Planmässige Abschreibungen –2084 –2 202 –13 103 –5 402 –1 575 – –841 – –25 208<br />

Abgänge 2 744 1 870 6 673 3 932 59 – 490 – 15 769<br />

Umbuchungen/Umgliederungen – – – – – – – – –<br />

Kum. Abschreibungen per 31. 12. 2011 –52014 –26226 –231 153 –61 856 –31 165 – –14 017 – –416 431<br />

Nettowerte 1. 1. 2011 52 263 67 258 261 746 27 603 56 750 11 652 3072 7684 488 028<br />

Nettowerte 31. 12. 2011 50 651 65 102 269 279 40 426 56 207 11 652 3 345 11 814 508 476<br />

Anschaffungswerte per 1. 1. <strong>2012</strong> 102 665 91 328 500432 102 282 87 372 11 652 17 362 11 814 924907<br />

<strong>Zug</strong>änge abzüglich Kostenbeiträge 623 2584 13 513 4680 6 395 – –174 –1 209 26 412<br />

Veränderung Konsolidierungskreis – – – – – – – – –<br />

Abgänge –1 975 –1 139 –5 901 – –1 – –621 – –9 637<br />

Umbuchungen/Umgliederungen 133 –54 –2486 –77 8420 – 167 –6 103 –<br />

Anschaffungswerte per 31. 12. <strong>2012</strong> 101 446 92 719 505 558 106 885 102 186 11 652 16 734 4502 941 682<br />

Kum. Abschreibungen per 1. 1. <strong>2012</strong> –52 014 –26226 –231 153 –61 856 –31 165 – –14 017 – –416 431<br />

Planmässige Abschreibungen –2 199 –2 270 –13 963 –5929 –1 969 – –398 – –26728<br />

Abgänge 1 891 627 5434 – 1 – 607 – 8560<br />

Umbuchungen/Umgliederungen – – 10 – – – –10 – –<br />

Kum. Abschreibungen per 31. 12. <strong>2012</strong> –52322 –27869 –239 672 –67 785 –33 133 – –13 818 – –434599<br />

Nettowerte 1. 1. <strong>2012</strong> 50 651 65 102 269 279 40426 56207 11 652 3345 11 814 508 476<br />

Nettowerte 31. 12. <strong>2012</strong> 49124 64 850 265 886 39 100 69 053 11 652 2916 4502 507083<br />

WWZ <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong> | Anhang zur Konzernrechnung 42


Die Brandversicherungswerte für die Sachanlagen belaufen sich auf<br />

CHF 194 Mio. (Vorjahr CHF 191 Mio.), diejenigen für die Liegenschaften<br />

auf CHF 172 Mio. (Vorjahr CHF 166 Mio.). Die zu Renditezwecken gehaltenen<br />

Sachanlagen umfassen Liegenschaften im Betrag von CHF 27,5 Mio.<br />

(Vorjahr CHF 22,3 Mio.).<br />

11 Immaterielle Anlagen<br />

(in CHF 1000)<br />

Bezugsrecht<br />

Elektrizität<br />

Nutzungsrecht<br />

Gasleitung<br />

Einkauf<br />

Portfolio EGZ Goodwill EDV-Software Total<br />

Anschaffungswerte per 1. 1.2011 20000 13 857 – 2668 13 326 49 851<br />

<strong>Zug</strong>änge – – 11 037 17 024 2222 30 283<br />

Abgänge – –13 857 – – – –13 857<br />

Anschaffungswerte per 31. 12. 2011 20000 – 11 037 19 692 15548 66277<br />

Kum. Abschreibungen per 1. 1. 2011 –16 800 –6 320 – –1 757 –10 903 –35 780<br />

Planmässige Abschreibungen –800 – –1 693 –3 977 –2223 –8 693<br />

Abgänge – 6 320 – – – 6 320<br />

Kum. Abschreibungen per 31. 12. 2011 –17 600 – –1693 –5734 –13126 –38153<br />

Nettowerte 1. 1. 2011 3200 7 537 – 911 2423 14 071<br />

Nettowerte 31. 12. 2011 2 400 – 9 344 13 958 2 422 28 124<br />

Anschaffungswerte per 1. 1.<strong>2012</strong> 20000 – 11 037 19 692 15 548 66277<br />

<strong>Zug</strong>änge – – – – 2342 2342<br />

Abgänge – – – – – –<br />

Umbuchungen/Umgliederungen – – – –1880 – –1880<br />

Anschaffungswerte per 31. 12. <strong>2012</strong> 20000 – 11 037 17 812 17 890 66739<br />

Kum. Abschreibungen per 1. 1. <strong>2012</strong> –17 600 – –1 693 –5734 –13 126 –38 153<br />

Planmässige Abschreibungen –800 – –3068 –3 895 –2400 –10 163<br />

Abgänge – – – – – –<br />

Kum. Abschreibungen per 31. 12. <strong>2012</strong> –18400 – –4 761 –9629 –15526 –48 316<br />

Nettowerte 1. 1. <strong>2012</strong> 2400 – 9344 13 958 2422 28 124<br />

Nettowerte 31. 12. <strong>2012</strong> 1600 – 6276 8183 2364 18423<br />

Nutzungsdauer in Jahren 25 50 5 bis 10 3 bis 10 3 bis 5<br />

Für das Bezugsrecht Elektrizität entspricht die Nutzungsdauer von 25 Jahren<br />

der Dauer des am 31. Januar 1990 mit der Nordostschweizerischen Kraftwerke<br />

<strong>AG</strong> abgeschlossenen Vertrages.<br />

Im Rahmen eines neuen Geschäftsmodells haben die WWZ Anfang 2011<br />

ihre Beteiligung an der Erdgas Zentralschweiz <strong>AG</strong> (EGZ) auf 35 Prozent erhöht<br />

und sich damit die Nutzung des diversifizierten Einkaufsportfolio der EGZ erworben.<br />

Gleichzeitig wurden die Nutzungsrechte an den Gasleitungen (Hochdruck),<br />

am Speicher und an der Übergabestation in Hünenberg an die EGZ<br />

43


abgetreten. Der sich für die WWZ durch den Einkauf in günstigere Gaslieferungsverträge<br />

ergebende wirtschaftliche Vorteil wird zur Amortisation verwendet.<br />

Im vergangenen Jahr wurde eine Abschreibung von CHF 3,1 Mio.<br />

vorgenommen.<br />

12 vorsorgeeinrichtungen<br />

Arbeitgeberbeitragsreserven (<strong>AG</strong>BR)<br />

Verwendungsverzicht<br />

Bilanz Bildung Bilanz<br />

Personalaufwand<br />

Ergebnis aus <strong>AG</strong>BR im<br />

Nominalwert<br />

(in CHF 1000) 31. 12. <strong>2012</strong> <strong>2012</strong> 31. 12. <strong>2012</strong> pro <strong>2012</strong> 31. 12. 2011 <strong>2012</strong> 2011<br />

Vorsorgeeinrichtung 10 010 0 10 010 0 10 010 0 0<br />

Total 10 010 0 10 010 0 10 010 0 0<br />

Wirtschaftlicher Nutzen/wirtschaftliche<br />

Verpflichtung und Vorsorgeaufwand<br />

Über-/Unterdeckungen<br />

Wirtschaftlicher Anteil der<br />

Organisation<br />

Veränderung<br />

zum VJ bzw.<br />

erfolgswirksam<br />

Auf die<br />

Periode<br />

abgegrenzte<br />

Vorsorgeaufwand im<br />

Personalaufwand<br />

(in CHF 1000) 31. 12. <strong>2012</strong> 31. 12. <strong>2012</strong> 31. 12. 2011 im GJ Beiträge <strong>2012</strong> 2011<br />

Vorsorgeeinrichtung inklusive Zusatzplan<br />

ohne Über-/Unterdeckungen 0 0 0 0 –2 841 –2 841 –3 880<br />

Patronaler Fonds 557 0 0 0 0 0 0<br />

Total 557 0 0 0 –2841 –2841 –3880<br />

13 Übrige Finanzanlagen In dieser Position sind die Aktien der Alpiq<br />

Holding <strong>AG</strong> für CHF 32,4 Mio. (Vorjahr CHF 42,0 Mio.), jene der Repartner<br />

Produktions <strong>AG</strong> für CHF 4,2 Mio. sowie die nicht konsolidierten Beteiligungen<br />

im Umfang von CHF 6,7 Mio. (Vorjahr CHF 6,7 Mio.) enthalten.<br />

Im Rahmen der Investition in die Repartner Produktions <strong>AG</strong> haben sich<br />

die WWZ vertraglich verpflichtet, sich anteilig an der Finanzierung von<br />

Investitionen zu beteiligen. Die Verpflichtung ist betraglich limitiert und<br />

durch das Mitspracherecht der WWZ beeinflussbar.<br />

14 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

(in CHF 1000) <strong>2012</strong> 2011<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 19 952 22226<br />

Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen 4 785 6 570<br />

Total 24 737 28796<br />

WWZ <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong> | Anhang zur Konzernrechnung 44


15 Passive Rechnungsabgrenzung<br />

(in CHF 1000) <strong>2012</strong> 2011<br />

Laufende Ertragssteuern 6 123 5 863<br />

Ferien- und Überzeitguthaben Personal 1500 1500<br />

Übrige ausstehende Lieferantenrechnungen 13 982 13 904<br />

Total 21 605 21267<br />

16 Hypotheken/verpfändete Aktiven<br />

(in CHF 1000) <strong>2012</strong> 2011<br />

Hypothekendarlehen der Pensionskasse<br />

<strong>Wasserwerke</strong> <strong>Zug</strong> 2 000 2 000<br />

Zur Sicherung dieser langfristigen Finanzverbindlichkeiten sind Liegenschaften<br />

mit einem Buchwert von CHF 1,693 Mio. (Vorjahr CHF 1,649 Mio.)<br />

belastet.<br />

17 rückstellungen<br />

Produktions-<br />

(in CHF 1000)<br />

Latente<br />

Steuern<br />

ausfall KKW-<br />

Beteiligungen<br />

Total<br />

Stand am 1. 1. 2011 48 160 9000 57160<br />

Veränderung Konsolidierungskreis 1733 – 1733<br />

Bildung 300 – 300<br />

Stand am 31. 12. 2011 50 193 9000 59193<br />

Auflösung –800 – –800<br />

Stand am 31. 12. <strong>2012</strong> 49 393 9 000 58 393<br />

Die Rückstellung für Energiebeschaffungsrisiken dient der Abdeckung<br />

von länger dauernden Produktionsausfällen in Kernkraftwerken. Die<br />

Höhe dieser Rückstellung ergibt sich aus der Einschätzung dieses Risikos.<br />

45


18 Eigene Aktien Per 31.12.<strong>2012</strong> sind im Eigenbesitz der WWZ 2590 Namenaktien<br />

(Vorjahr 2817). Im vergangenen Jahr wurden 124 Stück zu einem<br />

Durchschnittskurs von CHF 9802 erworben und 351 Stück zu einem Durchschnittskurs<br />

von CHF 9181 veräussert. Im Vorjahr wurden 89 Stück zu<br />

einem Durchschnittskurs von CHF 10 847 erworben und 227 Stück zu einem<br />

Durchschnittskurs von CHF 10 135 veräussert. Von der Personalfürsorgestiftung<br />

der <strong>Wasserwerke</strong> <strong>Zug</strong> werden wie im Vorjahr 75 WWZ-Namenaktien<br />

gehalten und von der Pensionskasse <strong>Wasserwerke</strong> <strong>Zug</strong> ebenfalls wie im Vorjahr<br />

250 WWZ-Namenaktien.<br />

Transaktionen mit Nahestehenden<br />

(in CHF 1000) <strong>2012</strong> 2011<br />

Energiebeschaffung 21 282 19 464<br />

Telekomdienstleistungen 3074 914<br />

Eventualverpflichtungen<br />

(in CHF 1000) <strong>2012</strong> 2011<br />

Einzahlungsverpflichtungen aus Unterbeteiligungen 652 652<br />

Nachzahlungspflicht EGZ 1750 1750<br />

Für Unterbeteiligungen (KKW Leibstadt und KKW Gösgen) sind die WWZ<br />

Partnererklärungen eingegangen, nach denen das Unternehmen verpflichtet<br />

ist, anteilsmässig allenfalls für Verzinsung und Rückzahlung des Fremdkapitals<br />

der entsprechenden Gesellschaften aufzukommen. Ebenso müssen<br />

die WWZ den ihrer Beteiligung am Grundkapital entsprechenden Anteil<br />

der Jahreskosten übernehmen, haben jedoch dafür das Recht, den gemässen<br />

Teil der Leistung und Energieproduktion des Partnerwerks zu beziehen.<br />

Im Falle einer KKW-Stilllegung besteht zudem eine Solidarhaftung. Das<br />

Aktienkapital der EGZ ist zu 50 Prozent liberiert. Für die WWZ besteht eine<br />

Nachzahlungspflicht im Umfang ihrer Beteiligung.<br />

Im Strom- und Gasbereich bestehen langfristige Beschaffungsverträge, was<br />

in diesem Geschäft üblich ist.<br />

WWZ <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong> | Anhang zur Konzernrechnung 46


Gegenüber der Personalfürsorgestiftung der <strong>Wasserwerke</strong> <strong>Zug</strong> <strong>AG</strong> besteht<br />

eine im Stiftungsstatut verankerte Verlustdeckung durch die Stifterfirma, falls<br />

das Vermögen durch Leistungen in Notlagen unter CHF 100 000 sinkt.<br />

Die Weiterentwicklung des Digitalfernsehens wird zusammen mit verschiedenen<br />

Kabelnetzbetreibern in der einfachen Gesellschaft «Digital Cable Group»<br />

bearbeitet, womit eine Solidarhaftung eingegangen wurde.<br />

Finanzielles Risikomanagement Der Verwaltungsrat hat sich aufgrund<br />

einer unternehmensspezifisch erstellten Risikomatrix mit den für die<br />

WWZ-Gruppe wesentlichen Risiken auseinandergesetzt und, wo nötig, erforderliche<br />

Massnahmen beschlossen. Mit den im Rahmen des Risikomanagementprozesses<br />

definierten Risikobewältigungstechniken werden die Risiken<br />

laufend überwacht und kontrolliert.<br />

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Nach dem Bilanzstichtag 31. Dezember<br />

<strong>2012</strong> sind keine Ereignisse eingetreten, die erwähnenswert sind. Ereignisse<br />

nach dem Bilanzstichtag wurden bis zum 14. März 2013 berücksichtigt.<br />

An diesem Datum wurde die Jahresrechnung vom Verwaltungsrat der<br />

<strong>Wasserwerke</strong> <strong>Zug</strong> <strong>AG</strong> zuhanden der Generalversammlung verabschiedet.<br />

47


Bericht deR revisionsstelle zur Konzernrechnung<br />

WWZ <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong> | Anhang zur Konzernrechnung 48


Erfolgsrechnung der <strong>Wasserwerke</strong> <strong>Zug</strong> <strong>AG</strong><br />

(in CHF 1000) <strong>2012</strong> 2011<br />

Ertrag aus Beteiligungen und Finanzanlagen 39 188 36 188<br />

Immobilienertrag 8619 7 936<br />

Übriger Betriebsertrag 175 65<br />

Betriebliche Gesamtleistung 47982 44189<br />

Verwaltungs- und Betriebsaufwand –3 273 –3 206<br />

Abschreibungen –1 666 –1 468<br />

Betriebsaufwand –4939 –4674<br />

Betriebsergebnis vor Rückstellungen, Zinsen und Steuern 43043 39515<br />

Bildung Rückstellungen –7 000 –8000<br />

Finanzertrag 5682 8050<br />

Finanzaufwand –2180 –5879<br />

Wertberichtigung Finanzanlagen –9645 –3 129<br />

Finanzergebnis –6143 –958<br />

Ergebnis vor Steuern (EBT) 29900 30557<br />

Steuern –72 –866<br />

Jahresgewinn 29828 29691<br />

WWZ <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong> | Finanzen der WWZ 50


Bilanz der <strong>Wasserwerke</strong> <strong>Zug</strong> <strong>AG</strong><br />

(in CHF 1000) . 31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011<br />

Aktiven<br />

Flüssige Mittel 80910 42456<br />

Wertschriften 48957 57 903<br />

Andere Forderungen 460 503<br />

Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften 82732 93 268<br />

Aktive Rechnungsabgrenzung 38099 33 836<br />

Umlaufvermögen 251 158 227966<br />

Immobilien 64265 51 116<br />

Anlagen im Bau 796 8 579<br />

Darlehen gegenüber Konzerngesellschaften 6931 6942<br />

Darlehen gegenüber Dritten 3229 3 367<br />

Beteiligungen 84287 85 029<br />

Finanzanlagen 39 065 48 725<br />

Anlagevermögen 198 573 203758<br />

Total Aktiven 449731 431 724<br />

Passiven<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften 46377 52 161<br />

Andere Verbindlichkeiten 52 66<br />

Passive Rechnungsabgrenzung 455 1208<br />

Hypotheken 2000 2000<br />

Rückstellungen 170 300 163 300<br />

Fremdkapital 219 184 218 735<br />

Aktienkapital 5000 5000<br />

Allgemeine gesetzliche Reserven 21 605 21 605<br />

Reserve für eigene Aktien 30416 33 367<br />

Freie Reserve 143 546 105 594<br />

Bilanzgewinn 29980 47423<br />

Eigenkapital 230547 212 989<br />

Total Passiven 449731 431 724<br />

51


Anhang zur Jahresrechnung der <strong>Wasserwerke</strong> <strong>Zug</strong> <strong>AG</strong><br />

Versicherungswerte<br />

(in CHF 1000) <strong>2012</strong> 2011<br />

Brandversicherungswerte Gebäude 166 830 160 954<br />

Eventualverpflichtungen<br />

(in CHF 1000) <strong>2012</strong> 2011<br />

Einzahlungsverpflichtungen aus Beteiligungen 652 652<br />

Nachzahlungspflicht EGZ 1 750 1 750<br />

Für Unterbeteiligungen (KKW Leibstadt und KKW Gösgen) sind die WWZ<br />

Partnererklärungen eingegangen, nach denen das Unternehmen verpflichtet<br />

ist, anteilmässig allenfalls für Verzinsung und Rückzahlung des Fremdkapitals<br />

der entsprechenden Gesellschaften aufzukommen. Im Falle einer<br />

KKW-Stilllegung besteht eine Solidarhaftung.<br />

Hypotheken<br />

(in CHF 1000) <strong>2012</strong> 2011<br />

Hypothekendarlehen der Pensionskasse WWZ 2000 2000<br />

Mit Pfandwert belastete Aktiven<br />

(in CHF 1000) <strong>2012</strong> 2011<br />

Bilanzwert 2797 2753<br />

Pfandbelastung und Beanspruchung 2000 2000<br />

WWZ <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong> | Anhang zur Jahresrechnung 52


Eigene Aktien<br />

(in CHF 1000) <strong>2012</strong> 2011<br />

Eigene Aktien 30 415 33 367<br />

Per 31.12.<strong>2012</strong> sind im Eigenbesitz der WWZ 2590 Namenaktien (Vorjahr<br />

2817). Die Zukäufe wurden mit Durchschnittskursen von CHF 9802, die<br />

Verkäufe mit Durchschnittskursen von CHF 9181 getätigt.<br />

Beteiligungen<br />

<strong>2012</strong> 2011<br />

WWZ Energie <strong>AG</strong>, <strong>Zug</strong> 100 % 100 %<br />

WWZ Netze <strong>AG</strong>, <strong>Zug</strong> 100 % 100 %<br />

WWZ Hochdorf <strong>AG</strong>, Hochdorf 100 % 100 %<br />

WWZ Telekom <strong>AG</strong>, <strong>Zug</strong> 100 % 100 %<br />

Telcom Cablenet <strong>AG</strong>, Stans 100 % 100 %<br />

SuRe GmbH, Grünwald, Kreis München, Deutschland 50 % 50 %<br />

Television Ägeri <strong>AG</strong>, Unterägeri 31 % 31 %<br />

Erdgas Zentralschweiz <strong>AG</strong>, Luzern 35 % 35 %<br />

Besonet <strong>AG</strong>, Solothurn 27 % 27 %<br />

Die Kabelnetzgesellschaften Antegg <strong>AG</strong>, Kabelfernsehgenossenschaft Rain,<br />

netcom ag sempach, GGA Böhler <strong>AG</strong>, Cablenet Meggen <strong>AG</strong>, Cablenet<br />

Aarwangen <strong>AG</strong>, W. Pante <strong>AG</strong>, KFL Telemedien <strong>AG</strong>, RGA Schafberg <strong>AG</strong><br />

und Dorf-Kabelanlage <strong>AG</strong> wurden per 1.1.<strong>2012</strong> mit der WWZ Telekom <strong>AG</strong><br />

fusioniert.<br />

53


Finanzanlagen Diese beinhalten die Beteiligungen an der Alpiq Holding <strong>AG</strong><br />

über CHF 32,4 Mio., an der Digital Cable Group <strong>AG</strong> über CHF 0,2 Mio., an<br />

der Elektrizitätswerk Jona-Rapperswil <strong>AG</strong> über CHF 2,3 Mio. sowie jene an<br />

der Repartner Produktions <strong>AG</strong> über CHF 4,2 Mio.<br />

Aktivierte Dividenden von Gruppengesellschaften In den transitorischen<br />

Aktiven wurden folgende Dividenden aktiviert:<br />

(in CHF 1000) <strong>2012</strong> 2011<br />

WWZ Energie <strong>AG</strong> 12 900 8800<br />

WWZ Netze <strong>AG</strong> 16 600 15 500<br />

WWZ Telekom <strong>AG</strong> 7 000 6700<br />

Telcom Cablenet <strong>AG</strong> 1000 2500<br />

Total 37 500 33500<br />

Übrige ausweispflichtige Angaben<br />

Finanzielles Risikomanagement Die <strong>Wasserwerke</strong> <strong>Zug</strong> <strong>AG</strong> ist vollständig<br />

in den Risikobeurteilungsprozess der WWZ-Gruppe integriert. Der von<br />

dieser durchgeführte Risikobeurteilungsprozess deckt auch die spezifischen<br />

Risiken der <strong>Wasserwerke</strong> <strong>Zug</strong> <strong>AG</strong> ab. Die Offenlegung des Risikobeurteilungsprozesses<br />

der Gruppe erfolgt im Anhang zur Konzernrechnung der <strong>Wasserwerke</strong><br />

<strong>Zug</strong> <strong>AG</strong>.<br />

Solidarhaftung Im Zusammenhang mit der MwSt.-Gruppenbesteuerung<br />

nach Art. 13 des MWSTG besteht eine Solidarhaftung.<br />

Gegenüber der Personalfürsorgestiftung der <strong>Wasserwerke</strong> <strong>Zug</strong> <strong>AG</strong> besteht eine<br />

im Stiftungsstatut verankerte Verlustdeckung durch die Stifterfirma, falls das<br />

Vermögen durch Leistungen in Notlagen unter CHF 100 000 sinkt.<br />

WWZ <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong> | Anhang zur Jahresrechnung 54


Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung<br />

55


WWZ <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong> | Anhang zur Jahresrechnung/Anträge 56


Anträge<br />

an die Generalversammlung vom Donnerstag, 25. April 2013, im Theater<br />

Casino in <strong>Zug</strong>:<br />

Dividende von CHF 270 auf das dividendenberechtigte Aktienkapital<br />

von nominal CHF 4 741 000.<br />

Überweisung gemäss erteiltem Auftrag, abzüglich Verrechnungssteuer 12 800 700<br />

Zuweisung freie Reserven 17 000 000<br />

Vortrag auf neue Rechnung 179724<br />

Bilanzgewinn 29 980 424<br />

CHF<br />

Da die allgemeine gesetzliche Reserve 50 Prozent des Aktienkapitals übersteigt,<br />

wird auf eine weitere Zuweisung verzichtet.<br />

<strong>Zug</strong>, den 14. März 2013, namens des Verwaltungsrates:<br />

Christoph Luchsinger<br />

Verwaltungsratspräsident<br />

Andreas Widmer<br />

Direktor<br />

57


Versorgungsgebiete<br />

Wasser<br />

Energie<br />

Konzessionsgebiet<br />

Produktlieferung<br />

Strom<br />

Konzessionsgebiet<br />

Produktlieferung<br />

Organigramm<br />

Direktion<br />

Andreas Widmer<br />

Sekretariat<br />

Marlene Seiler<br />

Unternehmensentwicklung<br />

Mario Reinschmidt<br />

Kommunikation + Marketing<br />

Robert Watts<br />

Erdgas<br />

Konzessionsgebiet<br />

Netze<br />

Bruno Schwegler<br />

Sekretariat<br />

Margrit Meier<br />

Anlagenbau<br />

Stefan Nussbaumer<br />

Anlagenbau Strom<br />

Markus Berthoud<br />

Montage Strom<br />

Hansruedi Huber<br />

Anlagenbau Gas + Wasser<br />

Marco Nussbaumer<br />

Hausanschlüsse<br />

Roberto Palella<br />

Betrieb<br />

Karl Kegele<br />

Betrieb Strom<br />

Urs Rubitschon<br />

Betrieb Gas + Wasser<br />

Marcel Gross<br />

Projekte<br />

Giusep Cavelti<br />

Philippe Gattiker<br />

Telekommunikation und Informatik<br />

Thomas Reber<br />

Sekretariat<br />

Brigitte Basig<br />

Telcom Cablenet <strong>AG</strong><br />

Bernhard Strasser<br />

Engineering Telekomnetze<br />

Michael Bieri<br />

Dokumentation + Prozesse<br />

Stefan Liggenstorfer<br />

Informatik<br />

René Bühler<br />

Kundenservice + Verkauf Telekom<br />

Arno Storz<br />

Produktmanager Telekom<br />

Stefan Nieland<br />

Projekte<br />

Kurt Albrecht<br />

Verkauf und Energiewirtschaft<br />

Robert Schürch<br />

Sekretariat<br />

Brigitte Basig<br />

Energiewirtschaft + Produktentwicklung<br />

Reinhard Bachmann<br />

Verkauf Strom + Erdgas<br />

Robert Schürch


Telekom<br />

WWZ-Netze<br />

Produktlieferung<br />

Finanzen<br />

René Arnold<br />

Sekretariat<br />

Silvia Leuenberger<br />

Infrastruktur + Liegenschaften<br />

Hugo Steffen<br />

Materialwirtschaft<br />

Ernst Widmer<br />

Personal<br />

Sibylle Gisler<br />

Rechnungswesen<br />

Thomas Baumann<br />

Verrechnung<br />

Robert Renggli<br />

Zählerwesen<br />

Rolf Gander<br />

Stand 1. Januar 2013


Impressum<br />

Herausgeberin: <strong>Wasserwerke</strong> <strong>Zug</strong> <strong>AG</strong><br />

Konzept: Hotz Brand Consultants, Steinhausen<br />

Lasting Impressions In Print: Victor Hotz <strong>AG</strong>, Steinhausen<br />

Fotos: Alexandra Wey, <strong>Zug</strong><br />

Druck: Multicolor Print <strong>AG</strong>, Baar<br />

Nachdruck mit Quellenangabe gestattet.<br />

Partner von


Wasser Energie Telekom<br />

<strong>Wasserwerke</strong> <strong>Zug</strong> <strong>AG</strong><br />

WWZ Energie <strong>AG</strong>, WWZ Netze <strong>AG</strong><br />

WWZ Hochdorf <strong>AG</strong>, WWZ Telekom <strong>AG</strong><br />

Chollerstrasse 24, Postfach, 6301 <strong>Zug</strong><br />

Telefon 041 748 45 45, Fax 041 748 47 47, Störungsdienst 041 748 48 48<br />

www.wwz.ch, info@wwz.ch<br />

03-2013 SAP: 490 112

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