Französisch Niedersachsen - Niedersächsischer Bildungsserver

Umgang mit Texten
Arbeitsgrundlage im Französischunterricht ist jede Art von kommunikativer Mitteilung (erweiterter Textbegriff):
geschriebene Texte (z. B. roman, poème, bande dessinée, récit bref, nouvelle, pièce de théâtre),
auditive Texte (z. B. émission radiophonique, chanson, publicité, littérature audio), audio-visuelle
Texte (z. B. séquence de film, film, clip vidéo, publicité, actualités, site internet) und visuelle Darstellungen
(z. B. image, affiche, tableau, caricature, première de couverture, carte géographique, diagramme).
Texte erfüllen unterschiedliche Funktionen im Spracherwerbsprozess. Sie dienen als
sprachliches Modell, liefern Informationen und bilden frankophone Wirklichkeiten ab. Darüber hinaus
zielt der Umgang mit ihnen zusätzlich zum Kompetenzaufbau auch auf eine vertiefende inhaltliche
Auseinandersetzung und gegebenenfalls auf eine kreative Bearbeitung ab. Die meisten textes authentiques
leisten zugleich einen Beitrag zur Herausbildung eines ästhetischen Verständnisses. Bereits in
einer sehr frühen Phase des Spracherwerbs bietet sich z. B. der Einsatz von Bilderbüchern, Prospekten,
Schildern, Etiketten und Plakaten im Unterricht an.
Die textes fabriqués, zu denen unter anderem Lehrbuchtexte gehören, sind in erster Linie dazu konzipiert,
neue Lexik und Grammatik zu transportieren. Ihr Einsatz nimmt im Laufe des Spracherwerbs
zugunsten authentischer Texte ab. Daher ist die Rolle des Lehrwerkes neu zu gewichten: Es wird als
Grundlage für den Kompetenzaufbau verwendet und dabei zunehmend flexibel und undogmatisch
eingesetzt. Die Fachkonferenz beschließt, welche Teile verbindlich zu bearbeiten sind, was inhaltlich
ergänzt wird und auf welche Teile ganz verzichtet werden kann (schuleigener Arbeitsplan auf der
Grundlage der Themen des centre d'intérêts).
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