Französisch Niedersachsen - Niedersächsischer Bildungsserver

2 Unterrichtsgestaltung mit dem Kerncurriculum
Französischlernen ist ein komplexer Prozess, bei dem der Lerner im Mittelpunkt steht. Das vorliegende
Kerncurriculum trägt dieser Erkenntnis insofern Rechnung, als es die Bedeutungsverlagerung vom
Sprachsystem hin zum Sprachenlerner präzisiert. Ausgehend vom Bildungsbeitrag des Faches
Französisch werden im Kerncurriculum Kompetenzen beschrieben, über die die Schülerinnen und
Schüler nach Abschluss eines Doppeljahrgangs verfügen sollen. Die kommunikativen Kompetenzen
innerhalb eines jeden Doppeljahrgangs beschreiben die sprachlichen Handlungen und stellen für den
Lernprozess keine notwendige Reihenfolge dar. Der Kompetenzzuwachs pro Doppeljahrgang ist in
der jeweiligen Tabelle von links nach rechts ablesbar.
Der Unterricht erfolgt in der Zielsprache (Prinzip der funktionalen Einsprachigkeit). Er berücksichtigt
die rezeptiven und produktiven kommunikativen Fertigkeiten gleichermaßen. Das Sprachhandeln im
Französischunterricht findet in möglichst realitätsnahen, bedeutsamen und herausfordernden Situationen
statt (Prinzip der Authentizität). Die Schülerinnen und Schüler sollen den Mut haben, mit Sprache
zu experimentieren. Zugunsten einer gelungenen fremdsprachlichen Verständigung wird dabei die
formale Korrektheit den kommunikativen Zwecken untergeordnet (Prinzip der funktionalen Fehlertoleranz).
Medien und außerschulische Lernorte (z. B. Cinéfête, Institut Français, Ausstellungen) haben
ihren festen Platz beim Aufbau der Kompetenzen.
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