Jahresbericht 2012 - Deutsches Biomasseforschungszentrum
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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
Kompetenzfelder 25<br />
Die Ergebnisse zeigen, dass die bessere Wirtschaftlichkeit von Biomethan im Vergleich zu<br />
Erdgas in KWK-Anwendungen bei höheren Betrachtungszeiträumen (z. B. Modellfall „Kommunales<br />
Contracting“ im Vergleich „Industrie & Gewerbe“) gegeben sein kann. Der längere<br />
Betrachtungszeitraum von 10 Jahren im Modellfall „Kommunales Contracting“ führt zu<br />
einer wirtschaftlichen Besserstellung des Einsatzes von Biomethan gegenüber Erdgas im<br />
Vergleich zum Modellfall „Industrie & Gewerbe“ (5,5 Jahre). Grund hierfür ist die auf 30.000<br />
Volllaststunden beschränkte Zahlung der KWK-Zuschläge für Strom aus mit Erdgas betriebenen<br />
KWK-Anlagen nach dem KWKG. Folglich steigt der wirtschaftliche Vorteil für den Einsatz<br />
von Biomethan mit jeder Vollaststunde über 30.000 Stunden, da der Strom aus mit<br />
Biomethan betriebenen KWK-Anlagen für 20 Jahre gezahlt wird. Darüber hinaus nimmt der<br />
wirtschaftliche Vorteil des Einsatzes von Erdgas zur gekoppelten Strom- und Wärmebereitstellung<br />
mit zunehmendem Anteil intern genutzten Stroms zu.<br />
Eine erhöhte EEG-Umlage führt beim Betrieb eines mit Biomethan betriebenen BHKW zudem<br />
dazu, dass es lohnend werden kann, den Eigenstrombedarf des BHKW mit dem eigen<br />
produzierten Strom zu decken. Dies ist dann der Fall, wenn die Stromkosten für den Strombezug<br />
aus dem Stromnetz über die EEG-Vergütung des produzierten Stroms steigen.<br />
Dieses Forschungsprojekt wurde im Rahmen des Kompetenzfeldes Biomethan sowie im Bereich<br />
Biochemische Konversion bearbeitet.<br />
Ansprechpartnerin:<br />
Dipl.- Umweltwiss. Jaqueline Daniel-Gromke (jaqueline.daniel-gromke@dbfz.de)<br />
Bundesmessprogramm zur Weiterentwicklung der kleintechnischen<br />
Biomassevergasung<br />
Abb. 17: Zweistufiger Biomasse vergaser<br />
(Pyrolyse-Gleichstrom-Wirbel schicht)<br />
– Eigen entwicklung der Stadt werke<br />
Rosenheim<br />
Vor dem Hintergrund einer umweltverträglicheren Energiebereitstellung<br />
aus biogenen Festbrennstoffen wird die<br />
thermo-chemische Vergasung als sehr vielversprechend<br />
eingeschätzt. Um die bestehenden technischen wie auch<br />
ökonomischen Hürden zu überwinden, wurden die Anlagen<br />
zur kleintechnischen Vergasung von Biomasse stetig<br />
weiterentwickelt und haben heute einen deutlich verbesserten<br />
Entwicklungsstand erreicht. Dabei werden von<br />
unterschiedlichen Herstellern verschiedene konzeptionell<br />
vielversprechende Ansätze verfolgt, deren Praxistauglichkeit<br />
gegenwärtig erprobt wird. Um eine möglichst zügige<br />
und effi ziente Markteinführung der kleintechnischen<br />
Biomassevergasung zu unterstützen, erfolgte durch das<br />
„Bundesmessprogramm zur Weiterentwicklung der kleintechnischen<br />
Biomassevergasung“ eine wissenschaftliche<br />
Begleitung relevanter, gegenwärtig realisierter Konzepte.