Jahresbericht 2012 - Deutsches Biomasseforschungszentrum
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56 Kompetenzfelder<br />
Für Deutschland sind derzeit u. a. folgende Veränderungen der Rahmenbedingungen für den<br />
Biokraftstoffsektor von wesentlicher Bedeutung:<br />
• die Erreichung des Quotenziels ohne den Reinkraftstoffmarkt (z. B. Quotenübertragung,<br />
Doppelanrechnung)<br />
•<br />
die praktische Umsetzung der Nachhaltigkeitszertifi zierung (z. B. Novelle der 36.<br />
BImSchV u. a. bezüglich Reststoffen) und Wechselwirkungen mit deren zunehmender<br />
bzw. fehlender Umsetzung in anderen EU-Mitgliedsstaaten (z. B. Mehrfachzertifi zierung,<br />
Handel)<br />
•<br />
die ab 2015 geltende Umstellung der Biokraftstoffquote vom energetischen Bezug auf<br />
den Treibhausgasbezug<br />
Biomethan wird in Deutschland zunehmend, wenn auch auf geringem Niveau, als Kraftstoff<br />
genutzt. Ebenso wie bei fl üssigen Biokraftstoffen (z. B. Biodiesel aus Altspeiseöl) kann Biomethan<br />
aus Abfall und Reststoffen (z. B. Schlempe, Stroh, Bioabfall) doppelt auf die Quote<br />
angerechnet werden. Laut Energiesteuerstatistik des Statistischen Bundesamtes wurden<br />
2010 etwa 0,58 PJ Biomethan als Kraftstoff genutzt, davon 395.000 GJ mit Anrechnung auf<br />
die Biokraftstoffquote. Am Gesamtabsatz von Biokraftstoffen von etwa 125 PJ im Jahr 2010<br />
fällt der Anteil des Biomethans vergleichsweise gering aus.<br />
Die Produktionskapazitäten für konventionelle Biokraftstoffe werden in Deutschland derzeit<br />
nicht mehr ausgebaut und sind eher von Stilllegungen und Insolvenzen geprägt. Dies betrifft<br />
vor allem Biodieselanlagen sowie dezentrale Ölmühlen.<br />
Weitere Ergebnisse fi nden Sie auf der DBFZ-Homepage unter www.dbfz.de sowie im DBFZ-<br />
Report Nummer 11 (Monitoring Biokraftstoffsektor)<br />
Dieses Forschungsprojekt wird im Rahmen des Kompetenzfeldes Bioenergiedaten sowie im<br />
Bereich Bioraffi nerien bearbeitet.<br />
Ansprechpartnerinnen:<br />
Dipl.-Ing. Karin Naumann (karin.naumann@dbfz.de)<br />
Dr.-Ing. Franziska Müller-Langer (franziska.mueller-langer@dbfz.de)