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Die Zukunft der TU geht uns alle an! Interview mit Brigitte Ratzer Die bevorstehende Betriebsratswahl an der TU Wien aus der Sicht der TU-UG Spitzenkandidatin Warum kandidieren Sie für den Betriebsrat? Weil es mir ein politisches Anliegen ist. Ich habe seit meiner Schulzeit die Rechte von Kolleginnen und Kollegen vertreten, das konkrete Handeln liegt mir mehr als nur zu jammern. Einige der Forderungen von TU-UG sind ja inzwischen umgesetzt. So gibt es eine Willkommensveranstaltung für neue Kolleg/inn/en, eine Zeitung für Mitarbeiter/innen, einen Betriebskindergarten und inzwischen auch den internen Arbeitsmarkt. Aktuelle Themen sind für mich die Vereinbarkeit von Beruf und Familie - Stichwort Teleworking, Gleitzeit, usw. - und die Einführung von Sanktionen, wenn gegen ein gutes Betriebsklima verstoßen wird. Warum ist eine starke, parteiunabhängige Interessensvertretung im Betriebsrat wichtig? Ich glaube, dass eine parteiunabhängige Alternative zur Auswahl stehen soll. Die große Mehrheit der bisherigen Betriebsrats-Vertreter/innen gehört dem FCG an. Die Ausrichtung ihrer Tätigkeiten ist vorwiegend serviceorientiert. Das ist mir zu wenig. Ich sehe meine Rolle stärker in der Vermittlung bei Konflikten und dem Verhandeln von guten Rahmenbedingungen für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wo setzen Sie ihre Prioritäten? Beim Arbeitsklima. Das vordringlichste Problem der TU Wien sind sicherlich die Finanzen. Auf Seiten der Mitarbeiter/innen bedeutet das verstärkten Arbeitsdruck, weil immer mehr Posten nicht nachbesetzt werden können. Angst um den Arbeitsplatz ist ein Thema für all jene, die keinen Kündigungsschutz genießen. Überhaupt erweist sich unter den schwierigen Rahmenbedingungen das Aufeinandertreffen von drei verschiedenen Dienstverhältnissen - Beamte, Vertragsbedienstete und Angestellte nach Kollektivvertrag - als große Herausforderung. Was wollen Sie konkret erreichen? „Sanktionen“ - das klingt schon ein wenig nach „Arbeitskampf“? Ich würde das anders formulieren: wenn es notwendig ist, bin ich für starke Maßnahmen, um die Rechte der Kolleg/inn/en zu wahren. Ich wünsche mir ein Betriebsklima, in dem die Mitarbeiter/innen als wichtiger, wertvoller Teil der TU gesehen werden, und nicht als austauschbare Arbeitskräfte. Das hängt oft unmittelbar an der Person des/der Vorgesetzten. Verantwortung für Mitarbeiter/innen ist eine wichtige Aufgabe, Vorgesetzte, die dieser Aufgabe nicht gerecht werden, sollten auf verpflichtende Schulungen geschickt werden können. Wenn das auch nicht hilft, dann müssen Sanktionen wie Versetzung oder Kündigung grundsätzlich möglich sein, sonst bleiben die wiederkehrenden Appelle an Vorgesetzte wohl wirkungslos. Sie sind Leiterin der Koordinationsstelle für Frauenförderung. Vertreten Sie auch Männer? Natürlich ist mein Arbeitsauftrag das Eintreten für Frauen, dort wo sie diskriminiert werden oder in der Minderheit sind. Die Koordinationsstelle richtet ihre Angebote daher in erster Linie an Studentinnen und Nachwuchswissenschafterinnen. 80% der Anliegen, für die ich arbeite handeln allerdings von guten und fairen Studienbedingungen oder Arbeitsbedingungen für ALLE. Denn frauenfreundliche Bedingungen sind menschenfreundliche Bedingungen. In diesem Sinne sehe ich auch mein Betriebsratsmandat. ACHTUNG: Der Inhalt kann Ihre Wahlentscheidung beeinflussen!
TU UG Positionen, Forderungen, dafür stehen wir: Professionelle Beratung und Unterstützung bei Mobbing Unser Team profitiert davon, dass wir mit Brigitte Ratzer einen absoluten Profi im Boot haben, wenn es um Themen wie Mobbing, Burnout und Gleichbehandlung geht. Was tue ich, wenn´s nicht mehr geht mit der steigenden Arbeitsbelastung, der/die Vorgesetzte ständig Druck macht, die Kolleg/innen wegsehen? Mobbing ist kein Kavaliersdelikt, es vergiftet das Betriebsklima und macht krank. Wir stehen für kompetente Beratung und Intervention bei direkten Vorgesetzten und/oder auf höherer Ebene. Fehlentscheidungen des Managements nicht über/mit Personalabbau ausgleichen Wir unterstützen keine Rechenspiele, die veranschaulichen wie viel Personalabbau der eine oder andere Entscheidungsfehler des TU-Managements kostet. Wir sind dafür, alle anderen Möglichkeiten des Einsparens einem Personalabbau vorzuziehen. Gleichbehandlung: Schaffen geeigneter Arbeitsbedingungen für Mitarbeiter/innen mit unterschiedlichen Voraussetzungen Uns geht es um Gleichbehandlung aller hier arbeitenden Menschen. Das verstehen wir in dem Sinne, dass für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit unterschiedlichen Voraussetzungen (Betreuungspflichten, Behinderung, Alter, …..) die jeweils für sie geeigneten Arbeitsbedingungen geschaffen werden. Informationen schaffen Transparenz – für eine Verbesserung des Betriebsklimas Gerüchte wird es immer geben, aber weniger ist in diesem Fall besser. Besonders wenn es um heikle Themen wie das Einsparen von Personalkosten geht, sollte man durch Information dafür sorgen, dass die Flamme, die den Kessel mit Gerüchten zum Kochen bringen könnte, möglichst schwach bleibt. Verpflichtende Schulungen für Personen in leitender Funktion (MitarbeiterInnenführung, MitarbeiterInnenzufriedenheit) Für den Bereich Personalführung gibt es bestimmte Regeln, die helfen, dass sowohl die Produktivität, als auch die Mitarbeiterzufriedenheit hoch sind. Aus unserer Erfahrung wissen wir, dass wir viele Führungskräfte haben, die eine Schulung brauchen könnten. Genaue Regeln für Datenschutz und Datenöffentlichkeit Wir wollen eine komplette Offenlegung der in unserem Haus gelebten Regeln für Datenschutz und Datenöffentlichkeit. Was im gesetzlichen Rahmen in diesem Zusammenhang gelebt wird, betrifft alle Mitarbeiter/innen, aber die wenigsten wissen darüber im vollem Umfang Bescheid. (Bsp. Informationen über „Elektronische Schließ-Systeme“, Überwachungskameras, …) Partei-unabhängige Personalvertretung Fernab der politischen Farbenlehre setzten wir uns für ein gesundes Betriebsklima und zufriedene Mitarbeiter/ innen ein. Das TU-UG-Team ist für alle da! ACHTUNG: Der Inhalt kann Ihre Wahlentscheidung beeinflussen!
Seite 1: TU UG Unabhängige Gewerkschafter/i

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