26.12.2013 Aufrufe

Kein Hochfahren - keine Abstürze - KOPS

Kein Hochfahren - keine Abstürze - KOPS

Kein Hochfahren - keine Abstürze - KOPS

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

INES ECKERlE UND GABRIElA KRUSE-NIERMANN<br />

SIND AlS FRAUENVERTRETERINNEN GEWAHlT<br />

NOCH VIEL ZU TUN //<br />

nes Eckerle setzt auf Kontinuitat. Was es in ihrer ersten Amtsperiode<br />

zu bewaltigen gait, wird auch in ihrer zweiten vierjahrigen Amtszeit<br />

als Frauenvertreterin des nicht-wissenschaftlichen Personals eine<br />

Hauptrolle spielen. Das sind Themen wie Kinderbetreuung, flexible<br />

Arbeitszeiten, Sicherheit, Fortbildungskurse und Beratung. AuBerdem<br />

unterstiitzt sie die Universitatsverwaltung bei der Umsetzung des<br />

tandesgleichberechtigungsgesetzes. Mit ihrer neuen Stellvertreterin<br />

Gabriela Kruse-Niermann, die Soziologie und Psychologie studiert und<br />

als Studentin bereits im Frauenrat mit gearbeitet hat, wird es einen<br />

regen Austausch geben.<br />

Die Email-Umfrage, die die Frauenvertretung zusammen mit dem<br />

Frauenrat im Mai vor einem Jahr durchgefUhrt hat, brachte ein herausragendes<br />

Ergebnis: die Kinderbetreuung muss weiter ausgebaut<br />

werden. Noch immer verscharft sich die Benachteiligung von<br />

Frauen im Beruf, wenn diese Kinder bekommen, stellt Ines Eckede<br />

fest: »Dann wird' 5 richtig schwierig.« Konkrete Gegenmannahmen<br />

laufen an der Universilat Konstanz unter der Uberschrift »Knirps &<br />

Co«. Die finanzielle Situation der Kinderbetreuungseinrichtung<br />

konnte 2002 zwar abgesichert werden, weil die Landesgelder jetzt<br />

auch fur Kinderbetreuung ausgegeben werdenkonnen. Die Warteliste<br />

ist aber lang.<br />

Auf Anregung von Eltern solt Uni-Angehorigen mitKindern das<br />

Leben ein wenig erleichtert werden. Ines Eckerle hat mit den<br />

Speisebetrieben vereinbart, mil Beginn der vorlesungsfreien Zeit im<br />

Februar drei Fami~ientische einzurichten, an denen EHern mit<br />

Kindlernl vorrangig Platz nehmen durfen und wo immer ein Kinderstuhl<br />

bereit steht. Ob es klappt, hangt davon ab, dass die anderen<br />

Mensagaste die Reservierung respektieren.<br />

Ein weites Feld ist auch der Sicherheitsbereich. Um die Wege zur<br />

und von der Uni weg 50 risikolos wie moglich zu machen, wurden<br />

die Kugellampen ausgetauscht. sowohl im Hockgraben als auch auf<br />

den Wegen der Universitat. D,ie insgesamt 400 neuen Lichtquellen<br />

haben mindestens einen gronen Vorteil: Sie besitzen zwei Leuchtkorper,<br />

von denen spat nachts einer aus Energiespargri..inden abgeschaltet<br />

wird. So erhellen sie dann zwar nur mit halber Krait, dafur<br />

im Gegensatz zu fruher aber uberaU.<br />

»Absolut unterbelichtet« schatzt nicht nur die Frauenvertreterin<br />

Eckerle das Parkhaus ein. Eine Begehung, bei der auch ein Polizeibeamter<br />

teilnahm, fUhrte dazu, dass der Bereich Technik ein<br />

Konzept fur die Parkplatze erstellt hat. Zwar ware es im Moment<br />

eine zu teure Angelegenheit, im Parkhaus di,e gesamte Beleuchtungstechnik<br />

auszutauschen. Die Frauenvertreterinnen ha ben aber<br />

doch 50 viel erreicht, dass nicht die Uhrzeit, sondern die tatsachlichen<br />

Lichtverhaltnisse bestimmen, wann die Lampen angehen.<br />

Neben Beratungsgesprachen und der Organisation von Fortbildungskursen<br />

sind es vor al'lem Einstellungsverfahren und Bewerbungsgesprache,<br />

die den Arbeitsalltag der Frauenvertretung ausmachen.<br />

Die wird immer dann zugezogen, wenn in einem Bereich,<br />

in dem Frauen unterreprasentiert sind, eine Stelle neu zu besetzen<br />

ist. Dann muss geman dem Landesgleichberechtigungsgesetz bei<br />

gleicher Qualifikation eine weibliche Bewerberin den Zuschlag<br />

bekomrnen.<br />

In ihrem letzten Rechenschaftsbericht<br />

hat Ines<br />

Eckerle indiesem Zusammenhang<br />

auf eine spezielle<br />

Tucke aufmerksam gemacht.<br />

Zwar sind die zirka<br />

450 Frauen gegenuber den<br />

zirka 380 Mannern im<br />

nicht-wi sse nsc haftlichen<br />

Bereich uberreprasentiert.<br />

II Ines Eckerle, Gabriela Kruse-Niermann (v.l.)<br />

Schaut man jedoch auf die einzelnen Stellen, 50 sieht es ganz<br />

anders aus. So<br />

sind 85 Prozent alter Teilzeitstellen von Frauen<br />

besetzt. Von den 42 im vergangenen Jahr e1ingestellten Frauen<br />

arbeiten nur 13 ganztags, von den eingestellten 21 Mannern aber<br />

16. Ines Eckerle will, dass beim Aspekt Unterreprasentation nicht<br />

nur die Kopfe gezahlt werden, sondern dass es aunerdem auch auf<br />

das Arbeitsvolumen an'kommt. »Noch immer sind nur sehr wenige<br />

Frauen in Fuhrungspositionen. AurJerdem arbeiten nur sehr wenige<br />

Manner in Teilzeit und schaffen dadurch die Voraussetzung fUr eine<br />

gerechte Teilung der Erwerbs- und Familienarbeit«, kommentiert<br />

Ines Eckerle.<br />

Die Frauenvertreterin ist an der Universitat Konstanz inzwischen zu<br />

50 Prozent freigestellt, ihre Stellvertreterin uberhaupt nicht. Sie<br />

springt in Urlaubszeiten und Krankheitsfallen ein. Im neu zu uberarbeitenden<br />

Frauenforderplan sollen nach Ines Eckerles Meinung<br />

auch die befri·stet Beschaltigten mit berucksichtigt werden. Denn<br />

auch fur sie ist die Frauenvertretung zustandig.<br />

Zu erreichen ist die Frauenvertretung iiber Tel. 88-4747,<br />

oder frauenvertretung@uni-konstanz.de, oder auf der Homepage:<br />

http://www.uni-konstanz.de/struktur/org/frauenvertretung/<br />

4!) msp.<br />

---'------------------------<br />

uni'kon I 14.2004

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!