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25 Jahre Versuchs- und Prüfstation Güterfelde Fachtagung ... - LELF

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Boden <strong>und</strong> Witterungsverhältnisse, womit sich zugleich auch die typischen regionalen Gegebenheiten<br />

der Roggenanbauer widerspiegeln.<br />

Tabelle 2:<br />

Charakteristik der Prüfstandorte: Roggenalternativen in Brandenburg<br />

Standort Landkreis Bodenart mittlere<br />

Ackerzahl<br />

Lufttemperatur<br />

°C<br />

Niederschlag<br />

mm<br />

lj. M. 2003 2004 lj. M. 2003 2004<br />

<strong>Güterfelde</strong><br />

Potsdam-<br />

Mittelmark<br />

lehm. Sand 35 8,9 9,3 9,1 570 438 538<br />

Zehdenick Oberhavel lehm. Sand 30 9.1 11,1 10,4 517 336 460<br />

Krugau<br />

Dahme-<br />

Spreewald<br />

anlehm. Sand <strong>25</strong> 8,5 9,5 9,7 549 390 489<br />

Untersucht werden identische Faktorenintensitäten auf das Ertragsvermögen, die äußeren <strong>und</strong><br />

inneren Qualitäten sowie die Ausnutzung des mineralischen Stickstoffs <strong>und</strong> die Effektivität. Obwohl<br />

sich die Auswahl der 5 Faktorenintensitäten bei allen drei Getreidearten vorrangig auf Nahrungs- oder<br />

Futtergetreide konzentrierte, wurde, im Hinblick auf eine mögliche Stärkenutzung des Getreides,<br />

deren Einfluss auf den Stärkegehalt als wertbestimmendes Kriterium berücksichtigt. Die<br />

Entwicklung auf diesem Gebiet hat uns mit der Verarbeitung von Getreide zu Bioethanol eingeholt,<br />

<strong>und</strong> so stellen diese zweijährigen Ergebnisse heute für eine Rohstofferzeugung in der Landwirtschaft<br />

erste dringend benötigte Basiswerte unter Brandenburger Bedingungen dar. Seit dem Erntejahr 2004<br />

werden auch die Sortimente der Landessortenversuche auf den Stärkegehalt untersucht.<br />

Im Folgenden sollen diese Ergebnisse in Eckpunkten dargestellt werden. Tabelle 3 veranschaulicht<br />

anhand der Kornerträge das differenzierte Ertragsniveau der Prüfstandorte bei Weizen, Triticale,<br />

Roggen, Raps, Körnererbsen <strong>und</strong> Blauer Lupine. Winterroggen bestätigt sich auch hier bei<br />

unterschiedlichen <strong>Jahre</strong>s- <strong>und</strong> Standortbedingungen als stabilste Fruchtart. Weizen erzielte auf Gr<strong>und</strong><br />

der relativ stabilen Marktpreise auf dem Grenzstandort <strong>Güterfelde</strong> sehr günstige kostenfreie Erlöse.<br />

Triticale <strong>und</strong> Körnerleguminosen unterliegen wie Futterroggen preislich der Marktsituation <strong>und</strong> haben<br />

daher günstige Chancen bei eigener Futternutzung. Im <strong>Jahre</strong> 2004 konnten an allen drei Standorten<br />

herausragende Leistungen erzielt werden. Zugleich wird anhand der Ackerzahlen das potenzielle<br />

Fruchtartenleistungsvermögen unter den günstigen Witterungsverhältnissen widergespiegelt. Die<br />

Attraktivität von Raps bis hin zu den 30er Standorten <strong>und</strong> die Vorzüglichkeit des Körnerlupinenanbaus<br />

unterstreichen in Verbindung mit den Vorfruchteffekten die Möglichkeiten zur Auflockerung von engen<br />

Getreidefruchtfolgen.<br />

Tabelle 3:<br />

Kornerträge von Wintergetreide, Winterraps <strong>und</strong> Körnerleguminosen in<br />

Abhängigkeit vom <strong>Jahre</strong>s- <strong>und</strong> Standorteinfluss<br />

Kornertrag<br />

dt/ha, 86/91% TS<br />

Kulturen 2003 2004<br />

<strong>Güterfelde</strong> Krugau Zehdenick <strong>Güterfelde</strong> Krugau Zehdenick<br />

Weizen 30 20 o.E. 80 55 65<br />

Triticale 49 22 o.E. 74 54 68<br />

Roggen 50 23 o.E. 88 54 71<br />

Raps 41 15 12 45 31 51<br />

Körnererbsen 24 19 24 57 41 61<br />

Blaue Lupine 16 12 14 52 34 26<br />

o. E.= Ausfall infolge Witterung<br />

In den Vergleich der drei Wintergetreidearten wurden 5 Stufen; je 2 Stickstoffniveaus <strong>und</strong><br />

entsprechend angepasst, die Intensitäten des Wachstumsregulatoren- bzw. Fungizideinsatzes,<br />

gemäß den o.g. Zielstellungen eingesetzt. Die Gabenhöhe <strong>und</strong> der Zeitpunkt der Düngung wurden auf<br />

den sandigen sommertrockenen Standorten nach guter fachlicher Praxis bis zum Ende Schossen<br />

(Roggen, Triticale) bzw. Beginn Ährenschieben (Weizen) vorgenommen. Die Ergebnisse zu den drei<br />

Getreidearten sind in Tabelle 4 anhand des Kornertrages dargestellt. Wie zu erwarten, ist mit dem<br />

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