Juni/Juli 2013 - Postbauer-Heng

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Aus der Sitzung des Marktgemeinderates vom 3. Juni 2013 FORSTWIRTSCHAFTSPLAN POSTBAUER-HENG In der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderates war der gemeindeeigene Wald eines der Hauptthemen im öffentlichen Teil. Forstdirektor Michael Roßkopf vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten aus Neumarkt und seine Mitarbeiterin, die für Postbauer-Heng zuständige Revierleiterin Monika Meiler, informierten das Gremium und die Zuschauer ausführlich darüber, was auf den arg verteilten und teils recht kleinen Flächen passiert. Der Klimawandel mache es notwendig, für die Zukunft die richtigen Weichenstellungen für einen stabilen Mischwald zu setzen. Der Gemeindewald umfasst rund 23 Hektar, also gerade mal ein knappes Prozent des Gemeindegebiets und ist somit im Vergleich zu den Nachbargemeinden recht klein. Auch aus diesem Grund sollen die zukünftigen Schwerpunkte bei der Aufforstung der alten Deponie „An der Heide“ und der Weiterpfl ege von Jungbäumen liegen. Die Pfl ege dieser Bereiche stellt auch einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz dar. Laut Angaben von Monika Meiler (Bild) soll dabei der Ertrag in diesem Jahr gesteigert werden. Erfreulich ist auch, dass die Monokultur der früheren Jahre rückläufi g sei und der Mischwald im Zunehmen begriffen ist. Ihr Revier umfasst 2700 Privatwaldbesitzer in Neumarkt, Postbauer-Heng, Pyrbaum, Berngau und Sengenthal, die insgesamt 5200 Hektar bewirtschaften. Diese Waldbesitzer werden bei der Bewirtschaftung ihrer Wälder, beim Wegebau und unter anderem auch bei Zuschussanträgen beraten. Wenn die Waldbesitzer beispielsweise junge Laubbäume pfl anzen, erhalten sie eine Förderung. Hier unterstützen die Revierleiter die Waldbesitzer auch beim Stellen des Antrags. Ein leidiges Thema sind immer wieder die Zäune im Waldgebiet, die zwar zum Schutz der Aufforstungen notwendig sind, aber leider dann nicht mehr entfernt werden. Dies stellt auch klar einen rechtlichen Verstoß dar, der auch geahndet werden kann. SPORTHALLENPLANUNG SCHREITET VORAN Nach dem Schulverband und dem Marktgemeinderat Pyrbaum hat auch nun der Marktgemeinderat Postbauer-Heng den Beschluss gefasst, die Planungen für den Neubau einer Sporthalle offi ziell zu beauftragen. Formell zuständig ist die Schulverbandsversammlung, bestehend aus 10 Mitgliedern der beiden Gremien aus Postbauer-Heng und Pyrbaum. Vorsitzender ist Bürgermeister Kratzer, als Stellvertreter fungiert Bürgermeister Guido Belzl aus Pyrbaum. Da die gesamten Planungen hinsichtlich der fi nanziellen Tragweite und auch der gemeinsamen Nutzung sehr bedeutend sind, wurde vereinbart, die wichtigsten Entscheidungen durch alle drei Gremien beschließen zu lassen, um eine möglichst hohe Transparenz und Entscheidungsbeteiligung zu erzielen. Wie berichtet, wurden bereits im Vorfeld der grundsätzlichen Entscheidung - Sanierung oder Neubau - mehrere vergleichbare oder vorbildhafte Sporthallen besichtigt. Dies ist aus vielerlei Gründen sehr sinnvoll, um die Eckpunkte Standort, Hallenfl äche und -Höhe, Tribüne, Bühne, Energie und Mehrzweckcharakter möglichst im Vornherein abzustecken. Einigung über den neuen Standort In der jüngsten Beratung der Fraktionssprecher einigte man sich auf den Standort der neuen Halle. Diese soll parallel zur Centrumstraße in einem Abstand von ca. 20 Meter errichtet werden (blau eingezeichnet). Dies hat den Vorteil, dass der Schul- und Vereinssport ohne Unterbrechung in der alten Halle fortgeführt werden kann und diese Örtlichkeit auch städtebaulich am sinnvollsten erscheint. Die alte Halle muss auch nach Fertigstellung und Inbetriebnahme der neuen abgerissen werden. Der Unterhalt zweier Hallen ist wirtschaftlich nicht darstellbar, vor allem auch wegen des viel zu hohen Energieverbrauches der jetzigen Halle. VOF-Verfahren notwendig Aufgrund der Höhe der zu erwartenden Investition von mehreren Millionen Euro, wird ein sog. VOF-Verfahren notwendig. Die Vergabeordnung für freiberufl iche Leistungen (VOF) regelt die Ausschreibung und Vergabe von freiberufl ichen Leistungen (meistens Architektenoder Ingenieurleistungen) durch öffentliche Auftraggeber in Deutschland. Sie ergänzt die Vergabeverordnung und ist in ihrem Bereich das Pendant zu Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen (VOB) bzw. Vergabe- und Vertragsordnung für Leistungen (VOL). Dazu fand vor wenigen Tagen eine Informationsveranstaltung für die Räte statt, in der Regierungsbaumeister Pfab aus Regensburg die Räte über den Ablauf und die einzelnen Verfahrensschritte beriet. In den weiteren Schritten werden am sog. runden Tisch auch die Vereine sowie die Schulleitung in die laufende Vorplanung eingebunden. HOCHWASSERSITUATION POSTBAUER-HENG Die schrecklichen Bilder der Hochwassersituation in Niederbayern und in Ostdeutschland Anfang Juni rief Erinnerungen an das Hochwasser im Mai 1985 hervor. Am 28. Mai 1985 fi elen in der Zeit von 21.30 – 23.30 Uhr in unserer Gemeinde je Quadratmeter 40 mm Niederschläge. Eine solche Wassermenge wurde bei uns noch nie vom Wetteramt gemessen. Hauptproblem unserer Gemeinde sind die Hänge des Dillbergs, des Grünbergs und des Tyrolsbergs. Das Wasser fl ießt dann durch die Orte Buch, Postbauer, Kemnath bzw. Heng und Köstlbach und ein geringer Teil betrifft auch Pavelsbach. Damals gab es in unserer Gemeinde Sachschäden an privaten und öffentlichen Gebäuden in Höhe von rund 1 Mio. EUR. Es mussten über 40 Container Abfälle beseitigt werden. Die Feuerwehr leistete damals mehr als 500 freiwillige Stunden beim Aufräumdienst. Hauptbetroffene waren in Postbauer die Anlieger an der B8, in Kemnath die Anlieger am Siegenbach sowie die Anlieger der Adlerstraße und des Zeisigweges. In Heng die Anlieger der Neumarkter Straße bzw. der Ort Köstlbach und in Pavelsbach die Anlieger am Lohgraben. Markt Postbauer-Heng 3 Juni/Juli 2013
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