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Herleitung des Biot-Savartschen Gesetzes

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Der Index r <strong>des</strong> Laplace-Operators in obigen Gleichungen soll dabei verdeutlichen, dass dieser nur<br />

auf den Vektor ⃗r, nicht jedoch auf ⃗r ′ wirkt. Aus diesem Grund kann auch die Stromdichte ⃗ J(⃗r ′ ) mit in<br />

den Klammerausdruck gezogen und können Integration und Differentiation vertauscht werden.<br />

Nach Definition <strong>des</strong> Vektorpotentials (2) gelangt man durch Bilden der Rotation von (12) schließlich<br />

zu einem Ausdruck für die magnetische Induktion, wobei die Vektordifferentialoperationen wiederum<br />

nur auf ⃗r wirken und entsprechend indiziert sind.<br />

∫∫∫<br />

⃗B(⃗r) = rot r A(⃗r) ⃗<br />

µ =<br />

4π<br />

rot r<br />

( ⃗J(⃗r ′ )<br />

|⃗r − ⃗r ′ |<br />

)<br />

dV ′ (15)<br />

= µ ∫∫∫<br />

4π<br />

⃗J(⃗r ′ ) ×<br />

⃗r − ⃗r′<br />

|⃗r − ⃗r ′ | 3 dV ′ (13)<br />

Letzterer Rechenschritt beinhaltet die Anwendung der Produktregel 2 zur Auflösung <strong>des</strong> Klammerterms.<br />

Im resultierenden Ausdruck entfällt dabei der erste Summand, da die Stromdichte nicht vom<br />

Aufpunktvektor ⃗r abhängig ist.<br />

( ) ⃗J(⃗r ′ )<br />

rot r<br />

|⃗r−⃗r ′ |<br />

= rot r<br />

⃗ J(⃗r ′ )<br />

} {{ }<br />

=⃗0<br />

( )<br />

)<br />

1<br />

|⃗r−⃗r ′ | − J(⃗r ⃗ 1<br />

′ ) × grad r<br />

|⃗r−⃗r ′ = −J(⃗r |<br />

⃗ ′ ) ×<br />

(− ⃗r−⃗r′<br />

|⃗r−⃗r ′ | 3<br />

Mit der Materialgleichung B(⃗r) ⃗ = µ H(⃗r) ⃗ erhält man letztlich das <strong>Biot</strong>-Savartsche Gesetz für die<br />

magnetische Feldstärke in seiner allgemeinen Form<br />

⃗H(⃗r) = 1 ∫∫∫<br />

J(⃗r ⃗ ′ ⃗r − ⃗r′<br />

) ×<br />

4π<br />

|⃗r − ⃗r ′ | 3 dV ′ (16)<br />

V ′<br />

Hieraus lassen sich weiterhin Formulierungen für die Spezialfälle einer Flächenstromdichte bzw. eines<br />

stromdurchflossenen Linienleiters ableiten. In ersterem Fall kann die zweidimensional verteilte Stromdichte<br />

J ⃗ F (⃗r ′ ) mithilfe der Delta-Distribution als Volumenstromdichte J(⃗r ⃗ ′ ) ausgedrückt werden, sodass<br />

anstelle <strong>des</strong> Volumenintegrals lediglich die Integration über die Quellfläche A ′ verbleibt. Es ist dann<br />

⃗H(⃗r) = 1<br />

4π<br />

∫∫<br />

A ′ ⃗ JF (⃗r ′ ) ×<br />

(15)<br />

⃗r − ⃗r′<br />

|⃗r − ⃗r ′ | 3 dA′ (17)<br />

Für einen dünnen Linienleiter mit konstantem Strom I = ∫∫ J(⃗r ⃗ ′ )dA ⃗ ergibt sich durch Integration<br />

über die Querschnittsfläche A <strong>des</strong> Leiters dagegen der Ausdruck<br />

⃗H(⃗r) = I ∮<br />

d⃗r ′ × (⃗r − ⃗r ′ )<br />

4π |⃗r − ⃗r ′ | 3 (18)<br />

C<br />

d.h. es ist das Kurvenintegral über den geschlossenen Leiterweg C zu lösen, welcher durch den Quellpunktvektor<br />

⃗r ′ beschrieben wird.<br />

2 Sei Φ ein Skalarfeld und F ⃗ ein Vektorfeld. Dann gilt die Beziehung<br />

“<br />

rot ΦF<br />

⃗ ”<br />

= Φ rot F ⃗ + grad Φ × F ⃗ = Φ rot F ⃗ − F ⃗ × grad Φ (14)<br />

2

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