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„Selbstmord, Freitod, Suizid, Selbsttötung“

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Institut für Geschichte<br />

Wintersemester 05/06<br />

Proseminar: „Tödliche Geschichte(n). Selbst=Mord in der Frühen Neuzeit“<br />

Dozent: Alexander Kästner<br />

Thema: Selbstmord, Selbsttötung, <strong>Suizid</strong>, <strong>Freitod</strong> – Zur Bedeutung eines Phänomens<br />

an Hand von vier Begriffen<br />

<strong>„Selbstmord</strong>, <strong>Freitod</strong>, <strong>Suizid</strong>, <strong>Selbsttötung“</strong><br />

Warum werden unterschiedliche Begriffe für ein<br />

scheinbar gleiches Phänomen verwendet und<br />

warum sprechen wir von Patientensuizid?<br />

ein Versuch von Katrin Neumann


Der Mensch als die höchst entwickeltste Lebensform auf der Erde unterscheidet sich<br />

vor allem durch sein ausgeprägtes Bewusstsein von den Tieren. Dieses Bewusstsein<br />

ermöglicht es ihm, sein eigenes Handeln zu reflektieren. Ihm stehen eine Menge<br />

verschiedener Handlungsoptionen offen, welche er anhand eines selbst gewählten<br />

Maßstabes bewerten kann. Damit wählt er nicht nur eine der effektivsten<br />

Verhaltensweisen in einer Situation, vielmehr beurteilt der Mensch sein Handeln im<br />

sozialen Kontext.<br />

Töten erfolgt im Tierreich instinktiv. Es ist entweder Hunger, der das Tier dazu treibt, die<br />

Verteidigung des eigenen Territoriums oder die Verteidigung des eigenen Lebens bei<br />

der Bedrohung durch Andere. Allen Motiven geht ein grundlegender Instinkt voraus. Der<br />

Instinkt des Überlebens. Dieser leitet das Tier und lässt es erst durch Schwäche oder<br />

Fremdeinwirkung sterben.<br />

Dem Menschen ermöglicht das Bewusstsein einen anderen Umgang mit dem Tod. Das<br />

Töten dient nicht nur mehr der Nahrungssicherung oder Verteidigung. Emotionen, die<br />

den Menschen lenken, lassen ihn töten, aus Hass, aus Liebe, aus Verzweiflung. Und so<br />

wie er das Leben eines anderen bewusst beenden kann, ist es ihm auch möglich, sich<br />

selbst das Leben zu nehmen. Kein anderes Wesen auf dieser Welt ist zum willentlichen<br />

Töten des eigenen Ich fähig.<br />

Um sich gesellschaftlich und wissenschaftlich mit diesem Phänomen<br />

auseinandersetzen zu können, ist es notwendig, einen adäquaten Begriff zu<br />

verwenden. So sind in den letzten Jahrhunderten „<strong>Suizid</strong>“, <strong>„Selbstmord</strong>“, „<strong>Selbsttötung“</strong><br />

und „<strong>Freitod</strong>“ im deutschsprachigen Raum entstanden.<br />

Nun ist Sprache stets Bestandteil der Kultur, in welcher sie verwendet wird. Damit wird<br />

sie beeinflusst durch die moralischen Ansichten der Gesellschaft. Dem Verhalten des<br />

„sich selbst töten“ wird ein Bewertungsmaßstab beigefügt. Ob dieser negativ oder<br />

positiv ausfällt, ist abhängig davon, welche Einstellung der Gesellschaft zum Leben<br />

selbst besteht.<br />

Religion war lange Zeit maßgeblich für die Bewertung des eigenen Lebens und die<br />

Haltung zum Tod. An deren Stelle trat jedoch zunehmend eine staatlich unabhängige<br />

Rechtssprechung und gesellschaftliche Moral, welche zum einen religiöse Ansichten<br />

der Ethik fortschrieb, sich anderseits an den Erkenntnissen der modernen Wissenschaft<br />

orientierte.<br />

1


So wie dieser gesellschaftliche Wandel fortschritt, modifizierte sich auch die Sprache im<br />

Kontext des sozialen Wandels. Die veränderte Sicht auf die Dinge erforderte eine neue<br />

Bezeichnung des Phänomens der willentlichen Vernichtung des Selbst, welche nicht<br />

mehr behaftet war mit überkommenen Bewertungen. Demzufolge ist auch der gängige<br />

Gebrauch der einzelnen Begriffe stets auf einen bestimmten zeitlichen Rahmen<br />

begrenzt.<br />

Ein in heutiger Zeit abzulehnender Begriff ist der des Selbstmordes. Er stammt aus<br />

einer Zeit, in der die katholische Kirche das gesellschaftliche Leben maßgeblich<br />

bestimmte. Die Tötung der eigenen Person wurde mit Mord gleichgesetzt, und Mord als<br />

ein Verbrechen gesellschaftlich verachtet. Insofern führte die Assoziation mit dem<br />

Verbrechensmoment dieser Handlung zu einer Tabuisierung des Phänomens selbst.<br />

Der Ursprung dieser Argumentation liegt in der Deutung des menschlichen Lebens aus<br />

christlicher Sicht. Hier ist das Leben ein Geschenk Gottes und wird auch in seinem<br />

Verlauf von ihm gelenkt. Die passive Rolle verbietet es dem Menschen, eigene<br />

Entscheidungen über den Tod zu treffen. Dieses Recht ist Gott vorbehalten.<br />

Trotz einschneidender gesellschaftlicher Umbrüche ist der Begriff bis in die heutige Zeit<br />

im allgemeinen Sprachgebrauch erhalten geblieben. Gegen eine sprachliche<br />

Verwendung des Begriffs <strong>„Selbstmord</strong>“ lassen sich mindestens drei Argumente<br />

anführen:<br />

Zum einen wird in der heutigen Zeit der <strong>„Selbstmord</strong>“ nicht mehr strafrechtlich verfolgt.<br />

Eine Assoziation der Selbsttötung mit Mord als einem Verbrechen spiegelt also nicht<br />

die heutige Rechtssprechung und damit auch die heutige Bewertung dieser Handlung<br />

wieder.<br />

Zum anderen verbietet es sich gegenüber Angehörigen und weiteren Betroffen von<br />

<strong>Suizid</strong>opfern aus Gründen der Ethik, den Verstorbenen mit einem Mörder<br />

gleichzusetzen. In den Augen der Betroffenen hat sich der Verstorbene in<br />

Übereinstimmung mit der Rechtssprechung keines Verbrechens strafbar gemacht. Eine<br />

Gleichsetzung des <strong>Suizid</strong>enten mit einem Mörder würde in diesem Fall zu einer<br />

gesellschaftlichen Ächtung des <strong>Suizid</strong>opfers führen. Und darüber hinaus würden auch<br />

die Angehörigen in Form sozialer Ausgrenzung davon betroffen werden.<br />

Drittens hat sich die gesellschaftliche Haltung zum Leben und Tod grundlegend<br />

gewandelt. Die Vorstellung von der Allmacht Gottes hat an Bedeutung verloren und<br />

damit auch die Vorstellung eines fremdbestimmten Lebens. Tod ist nicht länger der von<br />

Gott bestimmte Zeitpunkt des Eintritts ins Jenseits. Die Geburt wird als Beginn und der<br />

2


Tod als unwiderrufliches Ende der eigenen Existenz begriffen. Eine strafende Instanz<br />

außerhalb des Weltlichen gibt es für viele Menschen nicht mehr. So sah schon<br />

Nietzsche im Selbstmord „den höchsten Ausdruck selbstbestimmten Lebens“. Auch<br />

wenn er dabei noch den moralisch belasteten Begriff verwendete, wird doch deutlich,<br />

welches Gewicht er der Entscheidungsfreiheit des Menschen über sein eigenes Leben<br />

zusprach.<br />

Im Zuge dieser Veränderungen entwickelte sich der Begriff „<strong>Freitod</strong>“. Dieser spricht dem<br />

Menschen die Fähigkeit zu, sich aus freiem Entschluss für den Tod und damit gegen<br />

das Leben zu entscheiden. Gleichzeitig verbindet sich mit dieser Handlung die<br />

Assoziation einer heroischen Tat. Je nach Kontext wird der Mut oder die<br />

Opferbereitschaft des Handelnden, beides gesellschaftlich positiv bewertete<br />

Charakterzüge, in den Vordergrund gestellt. Selbsttötung wird nicht länger als<br />

verachtetes Verhalten, sondern als eine zu bewundernde Tat angesehen. Dabei kann<br />

sie aus Liebe, Verzweiflung, Treue oder ähnlichem begangen worden sein.<br />

In unserem heutigen Verständnis ist die Selbsttötung eine Folge psychischer Prozesse<br />

und Zwänge, denen der <strong>Suizid</strong>ent unterlag. Aufgabe der Gesellschaft ist es, dem<br />

Menschen in verschiedensten Lebenslagen Unterstützung zu bieten und Perspektiven<br />

für sein Leben aufzuzeigen, wenn er selbst keine mehr sieht. Ein soziales Hilfsnetzwerk<br />

soll demnach Selbsttötung verhindern. Die Gleichsetzung dieser Handlung mit<br />

ehrbarem Verhalten ist dabei nicht hilfreich.<br />

Gegen die Verwendung des <strong>Freitod</strong>begriffes spricht auch die heutige wissenschaftliche<br />

Debatte über den freien Willen. Die Neurobiologie ist überzeugt davon, dass der<br />

Willensakt die Folge von ständigen Gehirnprozessen sei. Jeder Handlung gehe ein<br />

Motiv voraus, welches im Gehirn gebildet und gegen andere Motive abgewogen werde.<br />

Welches Motiv sich durchsetzt, sei stets auch von genetischen Vorgaben,<br />

frühkindlichen Erfahrungen und weiteren sozialen Einflüssen abhängig. Die Philosophie<br />

dagegen vertritt in breitem Maße die Ansicht, der Mensch habe das Potential, einen<br />

freien Willen zu entwickeln. Frei sei der Wille erst dann, wenn ein Vorhaben durch gute<br />

Selbstwahrnehmung verstanden, gegen andere Vorhaben abgewogen und für gut<br />

geheißen wird. Damit wäre der Mensch in der Lage, trotz körperlicher Impulse eine<br />

andersartige Entscheidung zu treffen.<br />

Auf der Suche nach einem moralfreien Begriff für die Handlung des Sich selbst töten<br />

hat sich besonders in der wissenschaftlichen Fachsprache die Formulierung „<strong>Suizid</strong>“<br />

durchgesetzt. Das aus dem Lateinischen stammende Wort bildet eine Ableitung von<br />

3


„sua manu cadere“, was soviel bedeutet wie „von eigener Hand fallen“. Aber auch die<br />

Übersetzung von „sui cadere“ (sich töten) oder „suicidium“ (Selbsttötung) ist denkbar.<br />

In der juristischen Fachsprache findet vor allem der Begriff der „<strong>Selbsttötung“</strong><br />

Verwendung. Dabei steht der Vorgang als solcher im Vordergrund, nicht jedoch die<br />

Motive oder die gesellschaftliche Bewertung der Handlung – anders als beim Begriff<br />

„<strong>Suizid</strong>“, welcher eine psycho-pathologische Perspektive integriert.<br />

Die inhaltliche Begrenzung des Phänomens des „Sich selbst töten“ ist erstmals durch<br />

Emil Durkheim, einen Soziologen erfolgt. Nach ihm nennt man <strong>„Selbstmord</strong> jeden<br />

Todesfall, der direkt oder indirekt auf eine Handlung oder Unterlassung zurückzuführen<br />

ist, die vom Opfer selbst begangen wurde, wobei es das Ergebnis seines Verhaltens im<br />

voraus kannte.“ Wichtig ist hierbei die Unterscheidung zwischen versuchtem und<br />

durchgeführtem <strong>Suizid</strong>. Ein großer Teil der <strong>Suizid</strong>ologie, der wissenschaftlichen<br />

Erforschung des <strong>Suizid</strong>s, widmet sich dem <strong>Suizid</strong>versuch. Bei diesem wird der<br />

<strong>Suizid</strong>versuch vom Opfer bewusst so ausgeführt, dass er scheitern muss. Hintergrund<br />

ist nicht das eigentliche Motiv des Sterbens, sondern der Appell an die Mitmenschen.<br />

Die Handlung verfügt über eine enorme Signalwirkung, und wird deshalb für Hilferufe<br />

oder auch Erpressungen der Umwelt genutzt. Weiterhin schließt die Definition auch<br />

<strong>Suizid</strong>e ein, die auf den ersten Blick nicht als solche erscheinen, weil sie indirekt oder<br />

durch Unterlassen herbeigeführt werden. So kann auch die Verweigerung der<br />

Einnahme lebenswichtiger Medikamente als <strong>Suizid</strong>form gedeutet werden. Gleichzeitig<br />

werden Handlungen ausgeschlossen, bei denen sich der Mensch nicht bewusst ist,<br />

dass sein Verhalten in der Folge den eigenen Tod bedeuten muss. Hierunter fällt die<br />

Selbsttötung durch stark narkotisierende Mittel. Da der Besitz der geistigen Kräfte zu<br />

diesem Zeitpunkt ausgeschlossen werden kann, handelt es sich nicht um einen <strong>Suizid</strong><br />

im klassischen Sinne, sondern um einen Unfall mit Todesfolge.<br />

Zum Schluss soll an einem aktuellen Beispiel aufgezeigt werden, weshalb Durkheim<br />

beim <strong>Suizid</strong> von einer sozialen Tatsache spricht, welche durch soziale Bedingungen<br />

erklärt werden muss.<br />

Die aktuelle Debatte um den Patientensuizid in Form der Verweigerung<br />

lebenserhaltender Maßnahmen stellt solch ein Beispiel dar. Fraglich ist, ob die heutige<br />

Gesellschaft den Patientensuizid fördert und damit zu einer Erhöhung der passiven<br />

<strong>Suizid</strong>e beisteuert.<br />

4


Die medizinischen Fortschritte ermöglichen ein immer längeres Leben, doch wie verhält<br />

es sich mit der Lebensqualität im Verhältnis zur neu gewonnenen Quantität? Trotz des<br />

längeren Lebens ist die Qualität im Alltag durch verschiedene Faktoren wie physische<br />

und psychische Beschwerden begrenzt. Besonders schwere Krankheit und damit<br />

verbundene Schmerzen belasten den Alltag oft stark. Ein unabhängiges Leben ist in<br />

diesem Fall nicht mehr möglich, Hilfe von Anderen wird lebensnotwendig. Wer diese<br />

Unterstützung nicht in der eigenen Familie findet, ist auf die Hilfe fremder Einrichtungen<br />

angewiesen. Doch in beiden Fällen äußert sich die Abhängigkeit in einer zeitlichen und<br />

finanziellen Belastung für die Angehörigen bzw. den Patienten selbst.<br />

Die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema Alter zeichnet ebenso ein<br />

negatives Bild – häufige Assoziationen sind der körperliche sowie geistige Verfall. Der<br />

alte Mensch wird damit zu einer Last für Familie und Gesellschaft und der Vorwurf<br />

darüber an denselben herangetragen. Es kommt zu einer gesellschaftlichen<br />

Ausgrenzung der Alten; Jugendlichkeit und physische Fitness werden zu Indikatoren<br />

gesellschaftlicher Akzeptanz. Darüber hinaus führen die schlechte finanzielle Lage des<br />

Gesundheitswesens sowie die mangelnden Unterbringungsmöglichkeiten für alte<br />

Menschen zu einer zusätzlichen Einbuße von Lebensqualität.<br />

Diese Umstände führen in hohem Maße zu der Angst von Patienten, nur noch eine<br />

Belastung für das soziale Umfeld zu sein. Das eigene Leben wird nicht mehr als<br />

wertvoll angesehen, sondern als Qual. Schon die heutige junge Generation setzt sich<br />

mit dem Altern auseinander, trifft Vorkehrungen für den Fall schwerer Erkrankung und<br />

lehnt ein langes Leben in Abhängigkeit Anderer zunehmend ab.<br />

Diese Einstellung, den eigenen Todeszeitpunkt selbst mitbestimmen zu wollen, ist auch<br />

geprägt durch die heutige Haltung zum Leben. Jede Handlung ist wohl überlegt, durch<br />

eigene Abwägung gewählt. Daraus könnte folgegerecht die Notwendigkeit entstehen,<br />

auch das eigene Lebensende selbst festzusetzen. Der Ereignisverlauf wird nicht dem<br />

Zufall überlassen, sondern anhand eigener Entscheidungen gelenkt. Oft geschieht dies<br />

auf dem passiven Wege der Unterlassung von lebensnotwendigen Handlungen. So<br />

werden Medikamente nicht eingenommen, im Falle eines Notfalls der Arzt nicht<br />

informiert. Aber auch für den Fall, den Todeszeitpunkt nicht mehr selbst mitbestimmen<br />

zu können, werden Vorkehrungen getroffen. Anhand vorgefertigter<br />

Patientenverfügungen wird der eigene Wille festgeschrieben. Ziel dieser Verfügungen<br />

ist es vor allem, den Angehörigen sowie den Ärzten die Last der Entscheidung über den<br />

weiteren Lebensverlauf abzunehmen. Dies wird besonders dann deutlich, wenn infolge<br />

5


eines langen Komas oder starker geistiger Behinderung eine willentliche Selbsttötung<br />

nicht mehr möglich ist. Dieses Verhalten der Vorsorge für den Ernstfall wird<br />

gesellschaftlich stark diskutiert und zunehmend als verantwortungsbewusst eingestuft.<br />

Damit wird in unserer Kultur der Patientensuizid direkt oder indirekt gefördert.<br />

Entsprechend der Bezeichnung <strong>Suizid</strong> wird deutlich, das in der momentanen Debatte<br />

weder eine grundsätzliche Verurteilung noch eine übersteigerte Bejahung des<br />

Patientensuizids erfolgt. Es wird versucht, den Patientensuizid durch die gesellschaftlich<br />

und psychisch geprägten Motive ursächlich zu erklären, ohne den <strong>Suizid</strong>enten selbst für<br />

sein Verhalten zu kritisieren. Deshalb ist eine Verwendung des Begriffs Selbstmord in<br />

diesem Zusammenhang undenkbar. Eine Gleichsetzung des Patientensuizids mit<br />

heroischem Verhalten im Sinne des <strong>Freitod</strong>s trifft ebenfalls nicht zu. Fraglich ist hier<br />

erneut, inwiefern es der freie Wille des Patienten ist zu sterben oder doch eher eine<br />

durch gesellschaftliche Determinanten geprägte Lebenseinstellung. Das Beispiel des<br />

Patientensuizids spiegelt so die Begriffsentwicklung zur Bezeichnung des „sich selbst<br />

tötens“ wider.<br />

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