Wolfsburg wünscht - Vfl-wob.de
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Oliver Hennicke reiste mit 160 Kin<strong>de</strong>rn und Jugendlichen nach Langeoog<br />
Und mit 153 Kin<strong>de</strong>rn wie<strong>de</strong>r zurück.<br />
In <strong>de</strong>r Zeit vom 4. August bis zum 18. August<br />
waren 30 Teilnehmer aus <strong>Wolfsburg</strong> darunter<br />
auch einige vom VfL zur Ferienfreizeit nach<br />
Langeoog g ekommen. Pünktlich um 7.30 Uhr<br />
fuhren wir vom Theater in <strong>Wolfsburg</strong> Ios und<br />
während <strong>de</strong>r Fahrt hatte ich eigentlich genug<br />
Zeit. die Namen <strong>de</strong>r Teilis (Teilnehmer) auswendig<br />
zu lernen. Ich muß gestehen. daß ich es nicht<br />
geschafft habe.<br />
Auf je<strong>de</strong>n Fall kamen wir so gegen Mittag dann<br />
im Hafen von Bensersiel an und trafen uns dort<br />
mit <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Gruppen aus Nie<strong>de</strong>rsachsen, um<br />
gemeinsam zur Insel überzusetzen. Es war schon<br />
ein beeindrucken<strong>de</strong>s Bild. wenn 160 Kin<strong>de</strong>r auf<br />
<strong>de</strong>m Deich in Richtung Zeltlager wan<strong>de</strong>rn. Einige<br />
hatten es gut getroffen. sie durften mit <strong>de</strong>m<br />
Gepäck per Kutsche ins Zeltlager und ersparten<br />
sich so <strong>de</strong>n langen Marsch.<br />
Es waren aber mehr Teilis auf <strong>de</strong>n Kutschen, als<br />
Betreuer. Nicht das jetzt <strong>de</strong>r Gedanke aufkommt.<br />
wir hätten die Kin<strong>de</strong>r laufen lassen und wären<br />
selbst gemütlich kutschiert wor<strong>de</strong>n. Endlich angekommen.<br />
wur<strong>de</strong>n erst einmal die 30 Sechs-<br />
Personenzelte unter <strong>de</strong>n Gruppen aus Hannover.<br />
Goslar, Ver<strong>de</strong>n. Hil<strong>de</strong>sheim und <strong>Wolfsburg</strong> verlt.<br />
Wer mit wem in welches Zelt g in g . konnten<br />
die Kin<strong>de</strong>r selbst entschei<strong>de</strong>n, soweit es getrennt<br />
nach Mädchen und Jungen blieb.<br />
In <strong>de</strong>r Mitte <strong>de</strong>s Zeltplatzes türmte sich ein riesiger<br />
Berg aus Koffern. Taschen und Schla- fsäc<br />
ken. von <strong>de</strong>nen, als es zum Schlafen ging. immer<br />
noch einige herumlagen. Überhaupt haben es<br />
einige mit Ihren Sachen nicht so genau genommen.<br />
Was wir nach wenigen Tagen an Klamotten<br />
und an<strong>de</strong>ren Dingen in unserer Fundkiste hatten.<br />
hätte gut für weitere Teilnehmer gereicht. Diese<br />
Fundgrube leerte sich erst, als man sich an einem<br />
Tag mal in <strong>de</strong>r Mitte <strong>de</strong>s Platzes traf und die<br />
Sachen öffentlich verteilte. Die Mitte <strong>de</strong>s Zeltplatzes<br />
war so und so ein ganz wichtiger Ort. liier<br />
wur<strong>de</strong> je<strong>de</strong>n Abend um 22 Uhr gegrummelt.<br />
Grummeln war das Beschwören <strong>de</strong>s Wettergottes<br />
mit einem Spruch. <strong>de</strong>n man als Erwachsener<br />
nicht mehr ganz so einfach auswendig lernen<br />
kann. Hier nur ein kurzer Auszug: „ene mene<br />
mene sole Jesse mene uh wau wau mene. jesse<br />
mene uh wau wau." Und jetzt muß man sich<br />
noch vorstellen, daß dieser Satz ja ziemlich schnell<br />
gebrüllt wird. Wirklich gebrüllt. Die angrenzen<strong>de</strong><br />
Jugendherberge wusste je<strong>de</strong>n Abend, wann<br />
wir unsere Kin<strong>de</strong>r in die Zelte schickten.<br />
War das Wetter hei <strong>de</strong>r Ankunft und am ersten<br />
Tag noch sonnig. so än<strong>de</strong>rte sich dies schlagartig<br />
und <strong>de</strong>r Regen verfolgte uns die ganze restliche<br />
Freizeit. Aber trotz<strong>de</strong>m kam hei <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rn und<br />
Betreuern nie schlechte Laune auf, da <strong>de</strong>r Zeltplatz<br />
auch hei fehlen<strong>de</strong>r Sonne noch gute Möglichkeiten<br />
bot.<br />
Am 1L August - <strong>de</strong>m Tag <strong>de</strong>r Sonnenfinsternis -<br />
feierten wir auf Langeoog Weihnachten. Am Morgen<br />
wur<strong>de</strong>n die Kin<strong>de</strong>r mit Weihnachtsmusik<br />
geweckt und <strong>de</strong>r frische Lebkuchen wartete schon<br />
zum Frühstück auf sie. Den Speisesaal hatten wir<br />
am Abend vorher natürlich auf weihnachtlich<br />
getrimmt. O.K. - wir Betreuer wur<strong>de</strong>n schon<br />
ziemlich komisch angeschaut und ich möchte<br />
nicht wissen, was die Kin<strong>de</strong>r da über uns gedacht<br />
haben. Aber als abends <strong>de</strong>r einheimische<br />
Waii-führer <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rn (ohne dass wir ihn informiert<br />
hatten) das mit <strong>de</strong>m Weihnachten im August bestätigte<br />
und dies mit <strong>de</strong>n Wikingern zu tun hat.<br />
waren alle Zweifel aus g eräumt und es wur<strong>de</strong><br />
„Frohe Weihnachten” wünschend hei <strong>de</strong>n Eltern<br />
daheim angerufen.<br />
Als es das Wetter zuließ, gab es ein Fußballturnier.<br />
Betreuer g egen Küchenpersonal und die<br />
Gewinner (die Betreuer natürlich) gegen die<br />
Mannschaft <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r. Nach nicht immer ganz<br />
fairen 30 Minuten stan<strong>de</strong>n die Betreuer nach<br />
Elfmeterschießen als Sieger fest. Das geför<strong>de</strong>rte<br />
Revanche-Spiel haben wir aufgrund unserer Kondition<br />
die ganze restliche Freizeit über abgelehnt<br />
Das Positive an <strong>de</strong>m doch manchmal ziemlich<br />
herbstlichen Wetter war, daß die Nordsee mit<br />
hohen Wellen lockte. Sie hatte zu diesem Zeitpunkt<br />
noch immer angenehme 22" Grad. Es hat<br />
natürlich so seine Zeit<br />
g edauert, bis man im<br />
Wasser war. Denn die 22" haben sich angefühlt<br />
wie 10'. Aber das Wellenba<strong>de</strong>n hat Spaß gemacht.<br />
Beson<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>n <strong>Wolfsburg</strong>ern, die das Ge -<br />
fühl ja nun lei<strong>de</strong>r nicht mehr kennen. Den einen<br />
Tag ging es dann per Fischkutter raus zu <strong>de</strong>n<br />
Seehundbänken und nebenbei wur<strong>de</strong>n noch Krabben<br />
gefischt. die direkt an Bord zubereitet wur<strong>de</strong>n.<br />
Der Kapitän erklärte die einzelnen Tiere. die<br />
sich in seinem Netz verfangen hauen. Zu diesem<br />
Zeitpunkt war das Meer sehr ruhig, so daß keinem<br />
übel wur<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>m Kutter.<br />
Ins Fernsehen sind wir auch noch gekommen.<br />
RTL war dabei, als wir <strong>de</strong>n Weltrekord mit <strong>de</strong>m<br />
längsten Lindwurm aufstellten. Der Lindwurm<br />
besteht aus Kin<strong>de</strong>rn. die sich hintereinan<strong>de</strong>r an<br />
die Schultern fassen. Wir haben glaube ich eine<br />
Länge von über 175 Metern geschafft - <strong>de</strong>r alte<br />
Rekord lag bei 8() Metern.<br />
Also abwechslungsreich und interessant war diese<br />
Freizeit. Und wer möchte. kann natürlich nächstes<br />
Jahr wie<strong>de</strong>r mitkommen. Organisiert hat diese<br />
Freizeit <strong>de</strong>r Stadt-Sport-Bund-Jugendausschuß<br />
und bei <strong>de</strong>m könnt ihr Euch auch anmel<strong>de</strong>n. Bei<br />
Frau Heise unter <strong>de</strong>r Telefonnr. 05362-2317. Die<br />
<strong>Wolfsburg</strong>er Teilnehmer wollen nächstes Jahr<br />
wie<strong>de</strong>r mitkommen und ich natürlich auch.<br />
Ach so. jetzt steht natürlich noch die Frage im<br />
Raum, was mit <strong>de</strong>n sieben Kin<strong>de</strong>rn passiert ist.<br />
die nicht mit uns zurückgekommen sind. Wir<br />
haben sie nicht in <strong>de</strong>n Weiten <strong>de</strong>r Nordsee verloren.<br />
auch nicht am St r and ein g ebud<strong>de</strong>lt. Einige<br />
sind während <strong>de</strong>r Freizeit gleich weiter zum nächsten<br />
Urlaub geflogen und <strong>de</strong>r Rest hat dann doch<br />
das vermißt, was wir als Betreuer nur schlecht<br />
ersetzen können - die Eltern.