aktionbildung Unterweisungsmaterial
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Morgenkreis – Grundkurs<br />
Freunde und Kollegen<br />
SMB MOG-U<br />
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Revision 1.0 02.02.2004<br />
Lernziele<br />
• Erkennen, Unterscheiden und Bewerten von optischen, akustischen und äußeren<br />
Reizen<br />
• Kombinieren von Einzelinformationen<br />
• Erlernen, Kontakt aufzunehmen, Einzel- und Gruppenarbeit, Zweierbeziehungen<br />
• Fähigkeiten zur Kommunikation, Kontakt, Kooperation, Konfliktfähigkeit und Toleranz<br />
• Konzentrationsfähigkeit und Ausdauer<br />
• Motivation und Freude am Tun<br />
Lerninhalte<br />
Fertigkeiten<br />
• Tanzbewegungen<br />
• Vom Stuhl aufstehen und hinsetzen<br />
• Rollstuhl schieben oder selber den<br />
Rollstuhl fortbewegen<br />
• Umgang mit Musikinstrumenten<br />
• Gruppenfähigkeit<br />
• Kontakt aufnehmen<br />
• Zulassen von Nähe<br />
• Akzeptieren von Distanz<br />
Kenntnisse<br />
• Aufmerksames Zuhören<br />
• Beantworten von Fragen<br />
• Auswendiglernen eines Liedes<br />
• Hören und Aufnehmen von<br />
verschiedenen Klängen<br />
• Taktile Wahrnehmung<br />
• Visuelle Wahrnehmung<br />
• Inhaltliches Verstehen des Erzählten und<br />
Behalten im Gedächtnis<br />
• Einander kennen lernen<br />
• Räumliche Orientierung (vorwärts,<br />
rückwärts, links und rechts)<br />
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Morgenkreis – Grundkurs<br />
Freunde und Kollegen<br />
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Werkzeug<br />
• Digital- oder andere Fotokamera<br />
• Musikinstrumente: Triangel, Trommel,<br />
Schelle, Regenmacher, Rassel<br />
Material<br />
• Das Lied: „Wenn einer sagt, ich mag<br />
Dich (Kindermutmachlied)“; dieses<br />
Lied wird auch als Kopie zu den<br />
Morgenkreisen mitgebracht<br />
•<br />
Das Buch von Wolf Erlbruch „Die<br />
fürchterlichen 5“, Peter Hammer<br />
Verlag GmbH, Wuppertal, 2003<br />
• Plakat (70x90cm)<br />
• Tesafilm<br />
Gesamtdauer<br />
• ca. 4 Wochen bei täglichen<br />
Morgenkreisen von 30 Minuten<br />
Anforderungen<br />
• Motivation<br />
• Auffassung<br />
• Kontaktfähigkeit<br />
• Kommunikation<br />
• Soziale Integration<br />
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Infoblatt Fachkraft zur Arbeits- und Berufsförderung<br />
In dieser Unterweisungseinheit geht es darum, dass die Teilnehmer lernen, sich als<br />
Gruppe zu verstehen, in der jeder Teilnehmer seinen eigenen Fähigkeiten und Talente<br />
mitbringt. Diese Fähigkeiten können ständig weiter entwickelt werden und machen das<br />
Besondere einer Gruppe aus. Die Teilnehmer soll sich als Gruppe erleben und<br />
gegenseitig akzeptieren.<br />
Diese Unterweisungseinheit enthält Unterlagen zu mehreren Morgenkreisen. Es sind<br />
zum Thema „Freunde und Kollegen“ 4 Morgenkreise beschrieben. Die jeweiligen<br />
Morgenkreisnummern sind mit Ziffern versehen. Die entsprechende Nummer ist bei den<br />
Unterweisungsschritten, den Unterweisungshinweisen und den<br />
Arbeitssicherheitshinweisen, soweit erforderlich, vermerkt.<br />
Diese Unterweisungseinheiten enthalten keine Informations- und Aufgabenblätter für die<br />
Teilnehmer, da die Morgenkreise erlebt werden müssen und nicht theoretisch bearbeitet<br />
werden können.<br />
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Infoblatt Fachkraft zur Arbeits- und Berufsförderung
Morgenkreis – Grundkurs<br />
Freunde und Kollegen<br />
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1 Unterweisungsschritte<br />
Thema der ersten Morgenkreiswoche: Freunde und verschiedene Begrüßungsformen<br />
1. Begrüßung und Einführung in das Thema<br />
2. Aufhängen eines Plakates<br />
3. Einübung des Liedes zum Thema Freunde und Kollegen<br />
4. Aufhängen einer Kopie des Liedes am Plakat<br />
5. Begleitung des Liedes mit Musikinstrumenten<br />
6. Begrüßungsformen<br />
7. Aufhängen eines Gruppenbildes am Plakat<br />
1 Unterweisungshinweise<br />
Zu 1: Begrüßung und Einführung in das Thema<br />
Mit einer verbalen Einführung sollen die Teilnehmer zu dem einzuübenden Lied<br />
hingeführt werden:<br />
Die Fachkraft beginnt das Gespräch, indem sie erklärt, dass die Gruppe neu in den<br />
Berufsbildungsbereich gekommen ist. Teilweise waren die Teilnehmer schon in der<br />
Schule Freunde, teilweise müssen sie sich jetzt neu kennen lernen. Die Bedeutung<br />
eines Freundes oder einer Freundin kann sehr gut in einem Lied ausgedrückt werden,<br />
das die Gruppe später gemeinsam lernen möchte.<br />
Vorschlag für die verbale Einführung: „Wie merken wir denn, dass wir einen Freund oder<br />
eine Freundin haben?<br />
• Man freut sich auf jeden neuen Arbeitstag, wenn man seine Kollegen und Freunde<br />
sieht.<br />
• Man bekommt Mut und Sicherheit und hat viel Spaß miteinander.<br />
• Zu zweit, zu dritt, zu viert etc. kann manches leichter geschafft werden und viele<br />
Sachen machen mit Freunden mehr Spaß.<br />
• Freunde finden sich gegenseitig immer gut.<br />
• Man kann sich gemeinsam mit dem Freund oder der Freundin freuen.“<br />
Im Gespräch stellt die Fachkraft gezielte Fragen:<br />
• Was ist ein Freund oder eine Freundin?<br />
• Was kann man mit Freunden alles machen?<br />
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Morgenkreis – Grundkurs<br />
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• Wenn Sie sich freuen, gehen Sie dann zu Ihren Freunden?<br />
• Wenn Sie traurig sind, wohin können Sie dann gehen?<br />
• Wo finden wir Freunde?<br />
• Wer ist mein bester Freund?<br />
Zu 2: Aufhängen eines Plakates<br />
Die Fachkraft hängt das mitgebrachte Plakat an der Wand auf. Sie wird bei der verbalen<br />
Einführung in das Thema erklären, dass dieses Plakat die Morgenkreise zum Thema<br />
Freunde jeden Tag begleiten wird. Es wird nach und nach mit verschiedenen Bildern<br />
oder Materialien zum Thema beklebt.<br />
Zu 3. Einübung des Liedes zum Thema<br />
Das Begrüßungslied für die folgenden Morgenkreise „Wenn einer sagt, ich mag Dich“<br />
wird von der Fachkraft vorgesungen oder auf einer Kassette/CD vorgespielt. Das Lied<br />
wird so oft vorgesungen bzw. vorgespielt, bis die Teilnehmer ein Gefühl für die Melodie<br />
erhalten haben. Dies kann innerhalb der halben Stunde des Morgenkreises ca. 3-4 mal<br />
geschehen, danach lässt erfahrungsgemäß die Konzentration der Teilnehmer nach.<br />
Zwischen dem einzelnen Vorsingen redet die Fachkraft über das Lied und stellt Fragen,<br />
um festzustellen, ob sich die Teilnehmer vom Text etwas merken konnten.<br />
Zu 4: Aufhängen einer Kopie des Liedes am Plakat<br />
Eine Kopie des Liedes wird gemeinsam von der Gruppe in die Mitte des Plakates<br />
geklebt. Alle weiteren im Verlauf dieser Morgenkreisreihe benötigten Materialien werden<br />
um dieses Lied herum geklebt, so dass das Lied das Zentrum des Themas darstellen<br />
kann.<br />
Zu 5: Begleitung des Liedes mit Musikinstrumenten<br />
An den darauffolgenden Tagen kann jeder Teilnehmer sich ein Musikinstrument<br />
aussuchen. Die Teilnehmer können wählen zwischen Triangel, Trommel, Schelle,<br />
Regenmacher oder Rassel. Die Fachkraft erklärt die Benutzung der Instrumente, macht<br />
vor, wie sie eingesetzt werden und kann durch Handführung einzelne Teilnehmer<br />
unterstützen. Wenn jeder Teilnehmer ein Instrument hat, kann das Lied wieder<br />
gesungen und dazu musiziert werden. So bekommen die Teilnehmer ein Gefühl für den<br />
Rhythmus und für die Melodie des Liedes.<br />
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Zu 6: Begrüßungsformen<br />
In einem Morgenkreis gegen Ende der ersten Woche werden verschiedene<br />
Begrüßungsformen erarbeitet. Die Fachkraft erklärt hierzu im Gespräch, dass Freunde<br />
oder Kollegen sich immer begrüßen, wenn sie sich treffen. Verschiedene<br />
Begrüßungsformen werden von der Fachkraft vorgemacht und mit den Teilnehmern<br />
durchgeführt. Jeder Teilnehmer kann nun in allen folgenden Morgenkreisen zu diesem<br />
Thema entscheiden, ob und wie er einen Freund und Kollegen im Morgenkreis<br />
begrüßen möchte.<br />
Formen der Begrüßung, die hier besprochen werden können:<br />
• Hände schütteln<br />
• Anlächeln<br />
• Berührung<br />
• Anstupsen<br />
• Verbale Begrüßung<br />
• Umarmung<br />
Zu 7: Aufhängen eines Gruppenbildes am Plakat<br />
Während des gemeinsamen Singens und Musizierens wird ein Foto gemacht, das auf<br />
das Plakat geklebt wird.<br />
<br />
Hinweis<br />
Die Einübung und das Auswendiglernen des Liedes und die Benutzung der<br />
Instrumente dauert mindestes eine Arbeitswoche. Dieses Lied wird die<br />
Teilnehmer jeden Morgenkreis (4 Wochen lang) zum Thema „Freunde und<br />
Kollegen“ begleiten. Es soll als Anfangslied zu jedem Morgenkreis<br />
gesungen werden.<br />
Das Plakat begleitet die Teilnehmer ebenfalls durch die gesamten 4 Wochen<br />
zum Thema Freunde und wird fortlaufend ergänzt. Ebenso werden die<br />
verschiedenen Begrüßungsformen als fester Bestandteil der Morgenkreise<br />
eingeführt, wobei sich die Teilnehmer täglich neu entscheiden können, wen<br />
sie wie begrüßen möchten.<br />
Quelle des Liedes: Liederbuch der KSJ Amberg, „Dacapo“, Hrsg.: Verein zur Förderung der studierenden Jugend<br />
Amberg e.V., zweite überarbeitete Auflage, Amberg 1997, Lied Nr. 13<br />
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2 Unterweisungsschritte<br />
The ma der zweiten Morgenkreiswoche: Einübung eines einfachen Tanzes<br />
1. Kurze Wiederholung der Inhalte der vorangegangenen Woche<br />
2. Begrüßung der Teilnehmer in einer selbstgewählten Form<br />
3. Singen des eingeübten Liedes<br />
4. Einübung eines Tanzes<br />
5. Aufhängen eines Bildes zum Tanz<br />
6. Singen des Liedes<br />
2 Arbeitssicherheit<br />
• Es muss darauf geachtet werden, dass die Teilnehmer beim Tanzen nirgendwo<br />
anstoßen, dadurch stolpern und sich verletzen können.<br />
2 Unterweisungshinweise<br />
Zu 1: Kurze Wiederholung der Inhalte der vorangegangenen Woche<br />
Die Fachkraft verweist auf das Plakat und gemeinsam werden die bis dahin<br />
aufgeklebten Materialien betrachtet und kurz besprochen.<br />
Zu 2: Begrüßung der Teilnehmer in einer selbstgewählten Form<br />
Die erarbeiteten Begrüßungsformeln der vorangegangenen Woche werden wiederholt.<br />
Jeder Teilnehmer kann sich nun ein Gruppenmitglied aussuchen, das er nach einer<br />
dieser Formen begrüßen kann.<br />
Zu 3: Singen des eingeübten Liedes<br />
Nun wird das Lied „ Wenn einer sagt, ich mag Dich“ gesungen. Die Teilnehmer spielen<br />
dazu auf ihren Instrumenten.<br />
Zu 4: Einübung eines Tanzes<br />
Es wir zu dem Lied „Wenn einer sagt, ich mag Dich“ ein Tanz eingeübt.<br />
Hierzu wird ein Name eines Teilnehmers benannt und dieser aufgefordert, aufzustehen<br />
und sich einen „Freund“ zu suchen. Mit diesem Freund geht er in die Mitte des<br />
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Stuhlkreises, nimmt ihn an den Händen und dreht sich mit ihm im Kreis.<br />
Die Teilnehmer benötigen unterschiedliche Hilfestellung durch die Fachkraft, um die<br />
Aufgabe erfüllen zu können:<br />
• Die Fachkraft macht die Aufgabe mit einem Teilnehmer vor<br />
• Verbale Aufforderung<br />
• Den Teilnehmern beim Aufstehen Hilfe anbieten<br />
• Die Teilnehmer beim Gehen in die Kreismitte unterstützen<br />
• Hilfestellung geben, damit sich die Teilnehmer an den Händen fassen können<br />
• Die Fachkraft unterstützt beim Drehen im Kreis, indem sie abwechselnd den<br />
Teilnehmern eine Hand auf den Rücken legt und die Führung übernimmt<br />
• Hilfestellung bei der Fortbewegung von Rollstuhlfahrern<br />
• Hilfestellung beim Wiederfinden des Stuhles im Stuhlkreis anbieten<br />
Zu 5: Aufhängen eines Bildes zum Tanz<br />
Die Teilnehmer werden beim Tanzen fotografiert, die Bilder im Laufe der Woche am<br />
Plakat aufgehängt.<br />
ZU 6: Singen des Liedes<br />
Es wird zum Abschluss nochmals gemeinsam das erlernte Lied gesungen. Die<br />
Instrumente kommen wieder zum Einsatz.<br />
<br />
Hinweis<br />
Dieser Morgenkreis wird ebenfalls in dieser Form eine Arbeitswoche lang<br />
durchgeführt. Gegebenenfalls kann bei der Tanzbewegung in der Größe des<br />
Kreises oder der Teilnehmerzahl die in der Mitte tanzen variiert werden. Auf<br />
jeden Fall müssen die Teilnehmer langsam an die Bewegungsabläufe<br />
herangeführt werden.<br />
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3 Unterweisungsschritte<br />
Thema der dritten Morgenkreiswoche: Weiterentwicklung des Tanzes<br />
1. Wiederholung der vorangegangenen Inhalte<br />
2. Begrüßung der Teilnehmer untereinander in einer selbstgewählten Form<br />
3. Gemeinsames Singen des Liedes<br />
4. Schrittweise Weiterentwicklung des Tanzes der vorangegangenen Woche<br />
5. Einüben eines Tanzes mit der Gesamtgruppe<br />
6. Gemeinsames Singen des Liedes<br />
3 Arbeitssicherheit<br />
• Es muss darauf geachtet werden, dass die Teilnehmer beim Tanzen nirgendwo<br />
anstoßen, dadurch stolpern und sich verletzen können.<br />
3 Unterweisungshinweise<br />
Zu 1: Wiederholung der vorangegangenen Inhalte<br />
Die Inhalte werden mit Hilfe des bis dahin erstellten Plakates wiederholt.<br />
Zu 2: Begrüßung der Teilnehmer untereinander in einer selbstgewählten Form<br />
Die erarbeiteten Begrüßungsformeln werden wiederholt. Jeder Teilnehmer kann sich<br />
nun ein Gruppenmitglied aussuchen, das er nach einer dieser Formen begrüßen kann.<br />
Zu 3: Gemeinsames Singen des Liedes<br />
Die Gruppe singt gemeinsam das Lied „ Wenn einer sagt, ich mag Dich“. Die Teilnehmer<br />
spielen dazu auf ihren Instrumenten.<br />
Zu 4: Schrittweise Weiterentwicklung des Tanzes der vorangegangenen Woche<br />
Es wird zu dem Lied „Wenn einer sagt, ich mag Dich“ der Tanz von der vorigen Woche<br />
weiterentwickelt.<br />
Die Teilnehmer werden aufgefordert, die Tanzübung der vergangenen Woche zu<br />
wiederholen. Sie erhalten dann Bewegungsaufgaben zu dem Tanz:<br />
• An den Händen fassen und im Kreis laufen (4er Takt), in die Hände klatschen.<br />
• An den Händen fassen und in die andere Richtung im Kreis laufen (4-er Takt), in die<br />
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Hände klatschen.<br />
• Sich auf der Stelle gemeinsam mit dem Partner mit über den Kopf gestreckten Armen<br />
im Kreis drehen (im 4er Takt in beiden Richtungen), vor dem Richtungswechsel in die<br />
Hände klatschen.<br />
• Mit dem Partner an der Hand vorwärts 4 Schritte laufen, in die Hände klatschen.<br />
• Mit dem Partner an der Hand rückwärts 4 Schritte laufen, in die Hände klatschen.<br />
•<br />
Mit dem Partner an der Hand 4 Schritte nach rechts laufen, in die Hände klatschen.<br />
• Mit dem Partner an der Hand 4 Schritte nach links laufen, in die Hände klatschen.<br />
• Sich wieder mit dem Partner in der Kreismitte treffen, ihn an den Händen nehmen und<br />
sich im Kreis drehen.<br />
Zu 5: Einüben eines Tanzes mit der Gesamtgruppe<br />
Ziel ist es, dass am Ende der Woche alle Teilnehmer gemeinsam tanzen. Hierzu bilden<br />
alle Teilnehmer einen Kreis und erfüllen verschiedene Bewegungsaufgaben:<br />
• An den Händen fassen und im Kreis laufen (4er Takt), in die Hände klatschen.<br />
• An den Händen fassen und in die andere Richtung im Kreis laufen (4er Takt), in die<br />
Hände klatschen.<br />
• Sich auf der Stelle mit über dem Kopf gestreckten Armen im Kreis drehen (im 4er Takt<br />
in beiden Richtungen), beim Richtungswechsel in die Hände klatschen.<br />
• An den Händen fassen und vorwärts 4 Schritte laufen, in die Hände klatschen.<br />
• An den Händen fassen und rückwärts 4 Schritte laufen, in die Hände klatschen.<br />
• An den Händen fassen und 4 Schritte nach rechts laufen, in die Hände klatschen.<br />
• An den Händen fassen und 4 Schritte nach links laufen, in die Hände klatschen.<br />
• Wieder an den Händen fassen und im 4-er Takt im Kreis laufen.<br />
Für beide Tanzformen gilt, dass die Teilnehmer auch hier wie im Morgenkreis der<br />
vorangegangenen Woche unterschiedliche Hilfestellung durch die Fachkraft benötigen,<br />
um die Aufgaben erfüllen zu können:<br />
• Die Fachkraft macht die Aufgabe vor<br />
• Verbale Aufforderung<br />
• Den Teilnehmern beim Aufstehen Hilfe anbieten.<br />
• Die Teilnehmer bei der Ausführung der Schrittfolge unterstützen.<br />
• Hilfestellung geben, damit sich die Teilnehmer an den Händen fassen können.<br />
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• Das in die Händeklatschen soll langsam von den Teilnehmern als Signal verinnerlicht<br />
werden, das einen Richtungswechsel anzeigt.<br />
Die einzelnen Elemente des Tanzes können sicherlich nicht an einem Tag eingeübt<br />
werden. Die Fachkraft kann hier für ihre Gruppe entscheiden, in wie viele<br />
Tageseinheiten die Einübung aufgeteilt werden muss. Eventuell müssen auch einzelne<br />
Elemente, wenn sie zu schwierig sind, weggelassen werden.<br />
Zu 6: Gemeinsames Singen des Liedes<br />
Die Teilnehmer singen zum Abschluss nochmals gemeinsam das Lied, wobei auch die<br />
Instrumente wieder zum Einsatz kommen.<br />
Hinweis<br />
Der Tanz wird eine Arbeitswoche lang durchgeführt. Je nach individuellen<br />
Fähigkeiten kann es unterschiedlich lange dauern, bis die Teilnehmer den<br />
Tanz im Gesamten durchführen können.<br />
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Revision 1.0 02.02.2004<br />
4 Unterweisungsschritte<br />
Thema der vierten Morgenkreiswoche: Buchbetrachtung<br />
1. Kurze inhaltliche Wiederholung der vorangegangenen zwei Wochen<br />
2. Gemeinsames Singen des Liedes<br />
3. Erarbeitung der Bilderbuchgeschichte<br />
4. Kopien des Buches auf das Plakat kleben<br />
5. Gemeinsames Abschlusslied<br />
4 Unterweisungshinweise<br />
Zu 1. Kurze inhaltliche Wiederholung der vorangegangenen zwei Wochen<br />
Die Teilnehmer begrüßen sich untereinander in der selbst gewählten Form (Hände<br />
schütteln, Zulächeln, Berührung etc.). Die Fachkraft bespricht nochmals die Bilder des<br />
Plakates.<br />
Zu 2: Gemeinsames Singen des Liedes<br />
Nun wird das Lied „ Wenn einer sagt, ich mag Dich“ gesungen. Die Teilnehmer spielen<br />
dazu auf ihren Instrumenten.<br />
Zu 3: Erarbeitung der Bilderbuchgeschichte<br />
Es wird in den folgenden 5 Morgenkreisen die Geschichte des Buches „Die<br />
fürchterlichen 5“ von Wolf Erlbruch erarbeitet:<br />
• Am ersten Tag erzählt die Fachkraft frei den Inhalt, um den es in dem Buch geht.<br />
• An den 3 folgenden Tagen wird das Buch in 3 Abschnitte aufgeteilt, von denen täglich<br />
ein Abschnitt erarbeitet wird. Hierzu erzählt die Fachkraft den Abschnitt frei, liest ihn<br />
aus dem Buch vor und lässt jeden Teilnehmer die Bilder, die zu dem Abschnitt<br />
gehören betrachten. Im Anschluss wird über das Gehörte gesprochen.<br />
• Am letzten Tag wird die Geschichte im Gesamten vorgelesen. Danach wiederholt die<br />
Fachkraft frei den Inhalt des Gelesenen, wobei sie die Teilnehmer aktiv in die<br />
Zusammenfassung mit einbezieht. Der Inhalt wird den Teilnehmern so nochmals<br />
erschlossen.<br />
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Wenn die Fachkraft die Bilder mit den Teilnehmern betrachtet, ist es sinnvoll, dies mit<br />
jedem Teilnehmer einzeln zu tun. Hierzu geht sie mit dem Bilderbuch von Teilnehmer zu<br />
Teilnehmer und begleitet die Bildbetrachtungen verbal mit denselben Worten, mit denen<br />
sie die Geschichte erzählt bzw. vorgelesen hat. Die Teilnehmer können auch durch<br />
gezielte Fragen aufgefordert werden, bestimmte Situationen der Geschichte auf den<br />
Bildern zu zeigen oder verbal wiederzugeben.<br />
Zu 4: Kopien des Buches auf das Plakat kleben<br />
Gemeinsam wählen die Teilnehmer einzelnen Episoden der Buchgeschichte aus, die sie<br />
kopieren und auf das Plakat kleben wollen.<br />
Zu 5: Gemeinsames Abschlusslied<br />
Die Teilnehmer singen zum Abschluss nochmals gemeinsam das Lied, wobei auch die<br />
Instrumente wieder zum Einsatz kommen.<br />
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Hinweis<br />
Die Mindestdauer der Erarbeitung dieses Morgenkreises beansprucht eine<br />
ganze Arbeitswoche. Je nach individuellen kognitiven Fähigkeiten der<br />
Teilnehmer kann es auch notwendig sein, dass die Erarbeitung des Inhaltes<br />
zeitlich verlängert wird.<br />
Das ausgewählte Bilderbuch ist für den Einsatz im Erwachsenenbereich<br />
absolut geeignet. Die Auswahl dieses Bilderbuches wurde bewusst so<br />
getroffen, auch wenn es Fragen aufwerfen kann:<br />
• Kann Menschen mit schweren und mehrfachen Behinderungen der<br />
hintergründige Humor des Inhaltes vermittelt werden? Diese Frage kann<br />
nur von der Fachkraft selbst individuell entschieden werden. Außerdem<br />
ist dies auch nicht unbedingt erforderlich. Auf jeden Fall kann die<br />
Aussage, dass in jedem von uns besondere Talente schlummern, die<br />
innerhalb einer Gruppe oder unter Freunden zum Tragen kommen,<br />
vermittelt werden.<br />
• Der Inhalt des Bilderbuches wirft sicherlich auch ethische<br />
Fragestellungen auf. Fragen, in denen es um das Menschenbild geht. Ist<br />
es richtig, diese Inhalte im Morgenkreis für Menschen mit schweren und<br />
mehrfachen Behinderungen einzusetzen? Wir sagen ja! Es ist wichtig,<br />
dass sich die Fachkraft vorher mit diesen ethischen Fragen bewusst<br />
auseinandersetzt und für sich beantwortet. Es liegt in der Verantwortung<br />
der Fachkraft, sich dann dafür oder dagegen zu entscheiden.<br />
Zur Buchbetrachtung: Wolf Erlbruch, „Die fürchterlichen 5“, Hammerverlag, Wuppertal 1990<br />
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