infozine 4 / 2004 - Albert Einstein Gymnasium

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AEG international Ja zu Järvenpää Ab diesem Jahr kann das AEG einen regelmäßigen Austausch mit der neuen Partnerschule in Finnland anbieten. Von Carina Graßmann (Jahrgang 11) Wie organisiert man eigentlich einen Austausch mit einem fremden Land und einer fremden Schule? Vor allem, wie kommt überhaupt die Idee zustande? Eigentlich ganz einfach, trotz aller politischer Querelen: Herr Stein, der Bürgermeister von Buchholz, macht im Frühjahr 2003 eine Dienstreise in das finnische Järvenpää und regt dort eine Städtepartnerschaft an. In Buchholz fragt er die Schulen nach Interesse an einem Austausch und findet am AEG sofort Begeisterung. In einer Gesamtkonferenz im Sommer 2003 entscheiden Frau Ehlers, Frau Frees, Frau Wöller und Herr Becker sich für dieses Projekt zu engagieren. Im Herbst 2003 findet der erste Kontakt mit der finnischen Partnerschule statt, das Finnland- Quartett fliegt für eine Woche nach Helsinki und fährt von da aus noch ungefähr 35 km nach Järvenpää, einer Kleinstadt, die man mit Buchholz vergleichen kann. Ein halbes Jahr später, im Mai 2004 besuchen die finnischen Lehrer das AEG. Sie nehmen am Unterricht teil und lernen Buchholz sowie Hamburg kennen. In dieser Zeit wird die Idee des Schüleraustausches immer konkreter, nur: Welche Klassen sollen teilnehmen, wann soll der Austausch stattfinden? Es muss ein Zeitpunkt gefunden werden, an dem in beiden Schulen keine Klausuren geschrieben werden. Da die Finnen ein anderes Schulsystem haben, in dem es eine vierteljährliche Lernzielkontrolle gibt, das AEG aber im Frühjahr die Abiturprüfungen schreibt, kommt eine weitere Hürde auf das Team zu. Diese wird ohne weitere Probleme bewältigt und es findet sich 2005 die Kalenderwoche 7 für den Besuch und die Kalenderwoche 17 infozine 4 / 2004, S. 9 für den Gegenbesuch der Finnen, diese Zeiträume haben für beide Schulen nur wenige Probleme zur Folge. Auch die Frage der Gruppe für den Besuch ergibt sich schnell, im finnischen Järvenpää nimmt eine Deutschklasse, am AEG eine AG mit Teilnehmern aus dem 11. Jahrgang am Austausch teil. Die AG findet 14- tägig statt und soll auf diese fremde Kultur vorbereiten. Die Teilnehmer werden einige Brocken Finnisch lernen und sicherlich gut vorbereitet in das finnische Järvenpää reisen. Das Ziel des AEG ist, aus der Partnerschaft ein COMENIUS-Projekt zu machen, dieses wird von der EU gefördert und findet zwischen drei Partnerschulen statt. Außerdem sollen die Eindrücke des finnischen Schulsystems auch dem AEG und dem Unterricht am AEG zugute kommen. Die sehr guten Pisa-Ergebnisse der Finnen und der technische Standard in den Schulen sind Ziele, die sich das AEG zum Vorbild nehmen möchte. Mittlerweile ist endlich auch die Partnerschaft zwischen Buchholz und Järvenpää entschieden und amtlich.
Begabtenförderung Von Holm bis Haitabu „Archäologie in Deutschland“ und darüber hinaus Von Thomas Clausen (Jahrgang 9) Bekanntlich finden halbjährlich am AEG drei Projekte für besonders Begabte statt. Die Themen ändern sich von Halbjahr zu Halbjahr und auch diesmal war wieder ein großes Themenspektrum vorhanden. Eines dieser Themen war „Archäologie in Deutschland“, welches von Dr. Deisting angeboten wird. Interessant ist es vor allem, dass alle 14 Teilnehmer aus den Klassenstufe 7 und 8 stammen. Bei diesem, wie auch bei anderen Kursen der Sparte Begabtenförderung, geht es nicht nur um das Bearbeiten gestellter Aufgaben, sondern vor allem um das selbstständige Arbeiten an einem Thema. Natürlich bekommen die Teilnehmer viele Ratschläge und am Anfang des Projekts fand eine mehrstündige Einführung in dieses komplexe Fach statt. Dabei wurde unter anderem erörtert, was Archäologie eigentlich bedeutet und was mit selbst entdeckten Fundstücken geschieht. Nach diesen Grundlagen wurden Arbeitsgruppen gebildet, die sich mit je einem einzelnen Teilprojekt befassten. Dabei war für jeden Geschmack etwas dabei: Seien es praktische Dinge wie das Nachbauen eines Hünengrabs und die Restaurierung von Fundstücken aus dem Gebiet der Holmer Mühle oder Recherchethemen, etwa Hintergründe über die Himmelsscheibe von Nebra herauszufinden. Für den angehenden Archäologen war das Thema „Archäologiestudium, ja oder nein“ interessant. Für die einzelnen Bereiche wurde teilweise umfangreiches Zusatzmaterial wie ein Kalender über die Himmelsscheibe von Nebra verteilt. Dazu gab Dr. Deisting Empfehlungen, wo recherchiert werden könnte. Diese Forschungen stellen dann auch einen Großteil der Stundeninhalte dar. Denn das erklärte Ziel dieser Gruppe ist es, am Tag der Präsentation aller Begabtenförderungsprojekt ein kleines „Museum“ vorweisen zu können: Hier werden dann die restaurierten Fundstücke vorgestellt, oder die Erkenntnisse zur Ausgrabung bei Haitabu präsentiert. Doch es wird selbstverständlich nicht nur auf ein einziges Ziel hingearbeitet: „Archäologie in Deutschland“ soll ja auch spannend aufbereitet werden. Und damit eine konstruktive Atmosphäre entsteht, werden natürlich auch kleine Exkurse - wie das Gießen von Weihnachtsfiguren zur Adventszeit im Stile von Kupferzeitlern - in den Kurs eingebunden. „Archäologie in Deutschland“ ist am AEG einmalig. Noch nie gab es ein solches Vorhaben. Es ist das erste Mal, dass Archäologie-Interessierten die Möglichkeit geboten wird, erste Erfahrungen zu sammeln. Man darf also auf den Präsentationsabend gespannt sein, über den wir berichten werden. infozine 4 / 2004, S. 10
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