Niedersachen - BASF
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Getreideherbizide<br />
kraft des Getreides gegenüber aufl aufenden Unkräutern und<br />
Ungräsern zu stärken, sollte man auf Dünnsaaten verzichten<br />
und bewusst etwas höhere Aussaatstärken anstreben.<br />
Vorteil dabei ist, dass die Unkräuter und Ungräser durch den<br />
dichteren Weizenbestand stärker unterdrückt werden. Bei den<br />
Versuchen hat sich gezeigt, dass bei einem Saattermin ab<br />
Mitte Oktober oftmals nur eine Herbizidanwendung im Herbst<br />
bzw. Frühjahr ausreicht, um den Ackerfuchsschwanz effektiv<br />
zu bekämpfen. (Krüssel, Hoppe 2006)<br />
Ganz entscheidend für die effektive Bekämpfung des resistenten<br />
Ackerfuchsschwanzes ist der richtige Einsatz von<br />
Herbiziden. Ziel muss es sein, schon im Herbst maximale<br />
Wirkungsgrade zu erreichen. Optimale Bedingung für den<br />
Einsatz von Bodenherbiziden ist ein möglichst feuchtes und<br />
feinkrümeliges Saatbett.<br />
Bei der Bekämpfung von Ackerfuchsschwanz sollte der Einsatz<br />
des Herbizides möglichst im Vorauflauf bis spätestens zum<br />
Spitzen des Ackerfuchsschwanzes erfolgen, um die maximale<br />
Wirkung zu erzielen. Aber auch hier gilt der Grundsatz:<br />
Bei Standorten mit resistentem Ackerfuchsschwanz<br />
darf die maximale Aufwandmenge nicht reduziert<br />
werden.<br />
Standardempfehlung für den Einsatz eines Bodenherbizides:<br />
Windhalm: 2,0–2,5 l/ha Malibu ® (ES 10–12)<br />
bei großer Kamille evtl. + 20 g/ha Pointer ® SX ®<br />
Fuchsschwanz: 4,0 l/ha Malibu ® (ES 09–10)<br />
bei starkem Ackerfuchsschwanz-Besatz<br />
evtl. + 2,0 l/ha Boxer ®<br />
Mehrjährige Versuche (siehe Grafi k 1) zu der Bekämpfung von<br />
resistentem Ackerfuchsschwanz und zur Entwicklung von Resistenzstrategien<br />
haben deutlich gezeigt, dass durch den Einsatz<br />
von pendimethalinhaltigen Herbizidkombina tionen<br />
Ackerwuchsschwanzbekämpfung im Winterweizen,<br />
im NAH-Verfahren (n = 219)<br />
Median<br />
Streubreite 50 % (Zahl: Anzahl der Versuche)<br />
Lexus ® + Malibu ® (0,15 + 3,0)<br />
12<br />
Atlantis ® WG/OD + Ciral<br />
(0,3 + 0,6/1,0 + 0,0125)<br />
29<br />
Lexus ® + Stomp ® SC (0,020 + 2,5)<br />
54<br />
Atlantis ® OD + Stomp ® SC<br />
(1,0 + 2,0)<br />
10<br />
Axial ® + Adigor ® + Stomp ® SC<br />
(0,45 + 1,35 + 2,0)<br />
7<br />
Axial ® + Adigor ® (0,45 + 1,35)<br />
11<br />
Absolute M + Stomp ® SC<br />
(0,180 + 2,5)<br />
8<br />
Herold ® + Boxer ® (0,5 + 2,0)<br />
14<br />
Lexus ® + Herold ® (0,020 + 0,4)<br />
29<br />
Atlantis ® WG/OG (0,3 + 0,6/1,0)<br />
32<br />
Absolut M (0,180)<br />
13<br />
40 50 60 70 80 90 100<br />
Wirkungsgrad in %<br />
Ungrasdichte Ø 510 Ähren/m 2<br />
Versuchsergebnisse 2000–2007; AG Ringversuche zum Pflanzenschutz im Ackerbau<br />
im Herbst nicht nur ein sehr hoher Wirkungsgrad erreicht wird,<br />
sondern auch sehr hohe Wirkungssicherheiten gegenüber<br />
dem Solo-Einsatz von blattaktiven Mitteln (Bergheim 2009,<br />
DLG-Mitteilungen, Heft 09/2009).<br />
Diese Ergebnisse bestätigen die Gräser-Plus-Wirkung von<br />
Pendimethalin in Kombination mit blattaktiven Gräsermitteln:<br />
Durch die Kombination mit Pendimethalin in der Tankmischung<br />
mit einem Gräser-Partner wird die Wirkung bei der Bekämpfung<br />
der Ungräser gegenüber dem Soloeinsatz der Wirkstoffe<br />
verstärkt.<br />
Pendimethalin ist in drei unserer Herbizide enthalten:<br />
Stomp ® Aqua (455 g/l Pendimethalin)<br />
Malibu ® (300 g/l Pendimethalin + 60 g/l Flufenacet)<br />
Picona ® (320 g/l Pendimethalin + 16 g/l Picolinafen)<br />
Mit diesen Produkten bietet die <strong>BASF</strong> verschiedene Bausteine<br />
zur effektiven Bekämpfung von resistentem Ackerfuchsschwanz<br />
und natürlich auch gegen andere Ungräser und<br />
Unkräuter.<br />
Hieraus ergeben sich folgende Empfehlungen:<br />
Stomp ® Aqua bzw. Picona ® kostengünstig,<br />
+ IPU breite Mischverunkrautung<br />
Stomp ® Aqua/Malibu ® + Lexus ® kostengünstig,<br />
bzw. Picona ® + Lexus ® breite Mischverunkrautung,<br />
gut gegen Ackerfuchsschwanz<br />
und Windhalm<br />
Stomp ® Aqua bzw. Picona ® kostengünstig,<br />
+ Chlortoluron breite Mischverunkrautung<br />
Stomp ® Aqua bzw. Picona ® breite Mischverunkrautung<br />
+ Axial ® 50 EC und Mischverungrasung<br />
(auch in Gerste)<br />
Fazit:<br />
Da in absehbarer Zukunft kein neuer Herbizidwirkstoff zur<br />
Bekämpfung von resistentem Ackerfuchsschwanz zur Verfügung<br />
stehen wird und sich die Resistenzen auch auf andere<br />
Ungräser und Unkräuter (z. B. Kamille) ausweiten, müssen die<br />
heute zur Verfügung stehenden Wirkstoffe effektiv und sinnvoll<br />
eingesetzt werden. Nur mit der Kombination aus pfl anzenbaulichen<br />
Maßnahmen und einer gezielten Herbizidstrategie, d. h.<br />
dem bewussten und überlegten Einsatz verschiedener Wirkstoffe,<br />
kann eine nachhaltige Bewirtschaftung erfolgen. Damit<br />
spielen zukünftig die Wirkstoffe wie Pendimethalin (Stomp ®<br />
Aqua; Malibu ® , Picona ® ); Metazachlor (Nimbus ® CS; Butisan ®<br />
Komplett-Pack; Butisan ® Top) und Cycloxydim (Focus ® Ultra)<br />
eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung von resistenten<br />
Ungräsern und Unkräutern.<br />
Getreide<br />
Raps<br />
Mais<br />
Kartoffeln<br />
Rüben<br />
Leguminosen<br />
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