Agnes Pischläger-Myrrha - Akademisches Gymnasium
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2.<strong>Myrrha</strong><br />
2.1. Inhaltsangabe 3<br />
Pygmalion beschloss einst, von den Fehlern seiner Mitmenschen erschreckt, ehelos zu leben. Doch<br />
dann verliebte er sich in eine von ihm selbst angefertigte Statue, die die Göttin Venus für ihn zum<br />
Leben erweckte. Die beiden zeugten Paphos, dessen Sohn wiederum der spätere König Kinyros<br />
war. Kinyros war glücklich, bis sich seine eigene Tochter Myrrhe unsterblich in ihn verliebte. Jene<br />
hasste sich selbst dafür und erzählte keinem von ihrer Liebe, bis sie es eines Tages ihrer Amme<br />
beichtete. Diese brachte sie zum Vater, der sie in derselben Nacht, in dem Glauben, <strong>Myrrha</strong> wäre<br />
irgendein Mädchen, dass ihn begehrte, schwängerte. Nach weiteren Liebesnächten bemerkte der<br />
Vater wer seine Geliebte war, und wollte sie töten weil er es als eine riesige Schande empfand.<br />
<strong>Myrrha</strong> flüchtete, war lange unterwegs, bis sie im sabäischen Land Rast machte. Sie fühlte sich so<br />
schuldig, dass sie weder tot noch lebend sein wollte- sie bat schließlich die Götter, sie zu<br />
verwandeln. Diese erhörten sie und machten sie zu einem Myrrhestrauch. Mithilfe von Lucina<br />
gebar sie, in Form eines Strauches, ihren wunderschönen Sohn Adonis. Venus verliebte sich<br />
unsterblich in Adonis, der jedoch eines Tages bei der Jagd starb. Sie rettete ihn, indem sie ihn<br />
halbjährlich aus der Unterwelt holte und er als Blume auf der Erde sein durfte.<br />
3<br />
3<br />
Vgl. von Albrecht: 1994, S. 531-545