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Juryprotokoll (pdf, 182KB) - architekturwettbewerb

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architekturbüro b + p<br />

120 WB FEUERWEHR DEUTSCHFEISTRITZ<br />

GRAZ<br />

06-JUN-13<br />

UB/ub G00070.00<br />

Protokoll der Preisgerichtssitzung - 06-JUN-13<br />

Ort: Sitzungszimmer der Gemeinde Deutschfeistritz, 8121<br />

Zeit:<br />

TN (oT):<br />

Anwesende:<br />

9h10 bis 18h30<br />

lt. TeilnehmerInnenliste<br />

HauptpreisrichterInnen (mit Stimmrecht)<br />

Arch. DI Hubert Wolfschwenger (Vorsitzender)<br />

Arch. DI Paul Pilz (stv. Vorsitzende)<br />

Bürgermeister Michael Viertler (Schriftführer)<br />

DI Barbara Böß<br />

HBI Harald Purgay<br />

VToT:<br />

WOLFSCHWE 100.21 .00<br />

KATZENBERG 100.22 .01<br />

PILZ 100.23 .02<br />

PILZ 100.24 .03<br />

BÖß 100.25 .04<br />

SCHUBERT 100.26 .05<br />

PURGAY 100.27 .06<br />

REITER 100.28 .07<br />

VIERTLER 100.29 .08<br />

RESCH 100.30 .09<br />

MIGGITSCH 100.31 .10<br />

DRASCHKO- 100.32 .11<br />

FUCHSBICHL 100.33 .12<br />

KOLLER 100.34 .13<br />

UNTERSTEIN 100.35 .14<br />

ZECHNER 100.36 .15<br />

HIRNTHALER 100.37 .16<br />

HÖLLER 100.38 .17<br />

RINNER 100.39 .18<br />

PÖSCHL 100.40 .19<br />

WURZINGER 100.41 .20<br />

Anlagen:<br />

1. (Anwesenheitsliste.<strong>pdf</strong>)<br />

ErsatzpreisrichterInnen (ohne Stimmrecht)<br />

Arch. DI Markus Katzenberger<br />

Arch. DI Mag. Phil Thomas Pilz<br />

Ing. Harald Resch<br />

OBI Andreas Reiter<br />

BeraterInnen (ohne Stimmrecht)<br />

Michael Miggitsch<br />

Günter Draschkowitz<br />

Johann Fuchsbichler<br />

Richard Koller<br />

Markus Untersteiner<br />

Martin Zechner<br />

Ing. Gabriel Hirnthaler<br />

1. Vzbgm. Werner Höller<br />

2. Vzbgm. Sylvia Rinner<br />

GR Markus Pöschl<br />

GR Ing. Willibald Wurzinger<br />

Vorprüfung<br />

DI Ulrike Bogensberger (architekturbüro b+p)<br />

architekturbüro b + p<br />

A-8010 Graz, Brandhofgasse 10<br />

T 43 (316) 812377 F 43(316) 812322<br />

ulrike.bogensberger@arch-bp.at


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GRAZ<br />

06-JUN-13<br />

UB/ub G00070.00<br />

Verteiler:<br />

TeilnehmerInnen<br />

Arch. DI Christian Andexer<br />

Arch. DI Wolfgang Feyferlik<br />

Leitner Planung & Consulting GmbH<br />

Arch. DI Andreas Mikula<br />

Arch. DI Daniela Hoffmann<br />

HauptpreisrichterInnen<br />

ErsatzpreisrichterInnen<br />

BeraterInnen<br />

Vorprüfung<br />

ZT Kammer<br />

Im Protokoll werden alle genannten Personen ohne Titel angeführt.<br />

09h10: Beginn der Preisgerichtssitzung<br />

Herr Bürgermeister Viertler eröffnet und begrüßt das gesamte<br />

Preisgericht. Er fasst nochmals die Historie des Wettbewerbes<br />

zusammen und übergibt das Wort an Herrn Wolfschwenger<br />

Herr Wolfschwenger begrüßt als Vorsitzender.<br />

Die Beschlussfähigkeit des Preisgerichts wird festgestellt.<br />

Weiters wird die Frage der Befangenheit gestellt. Von allen<br />

Preisgerichtsmitgliedern wird die Unbefangenheit bestätigt.<br />

Im gleichen Zug wird auf die Verschwiegenheitspflicht<br />

bis zum Abschluss des WB-Verfahrens hingewiesen.<br />

In Folge erläutert Herr Wolfschwenger den Tagesablauf und<br />

den Verlauf der Preisgerichtssitzung, betont die Ernsthaftigkeit<br />

und Verantwortung jedes einzelnen Jurymitgliedes.<br />

Abschließend übergibt Herr Wolfschwenger das Wort an<br />

Herrn Purgay und ersucht nochmals um Wiederholung der<br />

Aufgabenstellung und Zusammenfassung der funktionalen<br />

Abläufe im Feuerwehreinsatz.<br />

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06-JUN-13<br />

UB/ub G00070.00<br />

09h30: Allgemeine Erläuterungen und Vorstellung der Projekte<br />

durch die Vorprüfung<br />

Der Bericht der Vorprüfung wird an die Preisgerichtsmitglieder<br />

übergeben.<br />

Zum Wettbewerb waren 6 Planungsbüros geladen. 5 PlanerInnen<br />

haben ihre Wettbewerbsprojekte fristgerecht im Büro<br />

der Verfahrensorganisation abgegeben.<br />

Der sechste Teilnehmer hat am Tag der Abgabe der Wettbewerbsbeiträge<br />

per Email seine Teilnahme abgesagt. Im<br />

Verteiler dieses Emails befanden sich neben der Verfahrensorganisatorin<br />

Herr Purgay, Herr Viertler, Herr Miggitsch und<br />

Herr Wurzinger.<br />

Die Vorprüfung bestätigt, dass alle anderen TeilnehmerInnen<br />

Ihre Anonymität gewahrt haben, dass alle Arbeiten den<br />

Anforderungen der Ausschreibung entsprechen und daher<br />

gewertet werden können. Eine der Arbeiten enthält in der<br />

Darstellung einen Grundriss im Maßstab 1:100. Die Vorprüfung<br />

hat diesen Grundriss auf den lt. Auslobung vorgegebenen<br />

1:200 Maßstab verkleinert und damit den am Plakat<br />

dargestellten abgeklebt. Aus Gründen der Vergleichbarkeit<br />

stimmt das Preisgericht diesem Vorgehen zu.<br />

Herr Wolfschwenger ersucht um einen ersten Informationsrundgang<br />

09h35: 1. Rundgang mit Vorstellung der Projekte durch die<br />

Vorprüfung<br />

(Projektinhalt / Aufbau > siehe Vorprüfbericht)<br />

11h20 – 11h33: Pause<br />

11h33 – 12h17: Fortsetzung mit Verlesen der Erläuterungsberichte<br />

der Projektverfasser<br />

11h55: Herr Pöschl verlässt die Sitzung<br />

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06-JUN-13<br />

UB/ub G00070.00<br />

12h20: interne Beratungen zu den bis dato erhaltenen Projektinformationen<br />

12h45 – 13h45: Mittagspause<br />

13h45: Herr Pöschl nimmt an der Sitzung wieder teil.<br />

13h55 – 15h30: erster Bewertungsdurchgang mit detaillierter<br />

Betrachtung der Projekte entsprechend den Beurteilungskriterien<br />

lt. WB-Auslobung<br />

Projekt 1<br />

Funktional: Waschbox > unabhängige Nutzungsmöglichkeit > gutes<br />

Angebot<br />

Erhöhte Position des Nachrichtenraumes: > sehr gute Blickbeziehungen<br />

Die Anordnung der technischen Räume > aus Sicht der Nutzer<br />

> sehr gut gelungen.<br />

Angebot des Schlauchturms interessant > Schläuche von<br />

unten nach oben aufzuziehen ist heute technischer Stand.<br />

Dennoch, aus Sicht der Nutzer > eher unpraktisch, da die<br />

Schläuche über Eck aufgezogen werden müssten.<br />

(Schlauchwäsche und die darauf folgende Schlauchhängung<br />

sollte möglichst in einer geraden, direkt von der Waschbox<br />

ausgehenden Linie möglich sein)<br />

Das Angebot der Übungsterrasse ist neu, würde künftig<br />

genutzt werden.<br />

ökonomisch: geringe Geländemodellierungen erforderlich, allerdings<br />

einzelne, technische Ausformulierungen sind noch zu verfeinern<br />

Projekt 2<br />

Funktional: Nicht klar ausformuliert, wie die Situation bei den Einfahrtstoren<br />

unter Bedachtnahme des Geländes gelingt.<br />

Verkehrswege sind sehr kurz und vor allem im technischen<br />

Bereich sehr gut gelöst.<br />

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06-JUN-13<br />

UB/ub G00070.00<br />

Der Vorschlag das Kat-Lager mit dem Gebäude zu verbinden<br />

ist vor allem bei Schlechtwetter im Falle des Gerätetransports<br />

ein guter Vorschlag.<br />

Die Idee der Beobachtung eines Einsatzablaufes vom Jugendraum<br />

aus ist interessant aber eher ein Zufall hinsichtlich<br />

der Gleichzeitigkeit.<br />

Der Nachrichtenraum ist vom restlichen Verwaltungstrakt zu<br />

abgesetzt.<br />

Der seitliche Zugang zum Turm ist für die Schlauchaufhängung<br />

eher unpraktisch, da die Schläuche über Eck aufgezogen<br />

werden müssten<br />

Sollte die Ausfahrt in die Landesstraße nicht in dieser Breite<br />

genehmigt werden können, ist die Rangierfläche für die<br />

ausfahrenden Einsatzwägen sehr knapp.<br />

Der räumlich ehrgeizige Versuch platzsparend zu planen erzielt<br />

letztendlich aber Mängel in der Verwendung der verbleibenden<br />

Verwertungsflächen.<br />

Ökonomisch: Geländemodellierungen unklar, bleibt offen.<br />

Das Materialkonzept (Holz als primärer Baustoff) wird in<br />

Frage gestellt.<br />

Projekt 3<br />

Funktional: Durch die Gangerschließung entsteht eine Durchladung bei<br />

Räumen (z.B. Atemschutzraum), die nicht erwünscht ist.<br />

Der Bereich der Umkleiden, getrennt in Damen und Herren,<br />

ist sehr gut gelöst.<br />

Nachteilig wird der 14m-Stellplatz in der Mitte der Fahrzeughalle<br />

beurteilt, weil er dadurch die nebenliegenden<br />

Stellplätze von der Erschließung abriegelt.<br />

Der Verbindungsgang wird als finster empfunden. Die<br />

Raumkomposition bewirkt eine verschachtelte Lösung.<br />

Der Durchgang vom Foyer durch Schulungsraum und Bereitschaftsraum<br />

um zum Arbeitsbereich (Büro und Nachrichtenraum)<br />

zu gelangen wird nicht als ideal empfunden. Die<br />

zweite Möglichkeit direkt über die Fahrzeughalle ist nicht<br />

attraktiv.<br />

Die Werkstätte ist zu weit weg von der Fahrzeughalle.<br />

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UB/ub G00070.00<br />

Durch die Innengangerschließung werden mehr Türen benötigt,<br />

die die Benutzung der Räume (Stellflächen) einschränkt.<br />

Projekt 4<br />

Funktional: Der Ausfahrtsbereich zur Grazer Straße ist für ein mit über<br />

90° einbiegendes Einsatzfahrzeug nicht einfach.<br />

Die Erreichbarkeit des Trockenraumes über die (potentielle)<br />

Damenumkleide ist fragwürdig.<br />

Die Rein/Unrein – Trennung erscheint sehr klar durchdacht.<br />

Nachteilig wird der 14m-Stellplatz in der Mitte der Fahrzeughalle<br />

beurteilt, weil er dadurch die nebenliegenden<br />

Stellplätze von der Erschließung abriegelt.<br />

Der Turm in Verbindung mit der Waschbox ist gut gelöst.<br />

Der Schulungsraum ist nicht normgemäß konzipiert.<br />

Dass der Atemschutzraum nur über die Werkstätte erreichbar<br />

ist, ist ungünstig.<br />

Der Außenzugang zum Geräteraum ist nicht ideal.<br />

Eine Neigung des Vorplatzes zur Fahrzeughalle ist nachteilig.<br />

Aus Sicht der Nutzer wurden die Verkehrsflächen zu Lasten<br />

der Klarheit eingespart.<br />

ökonomisch: Das Kat-Lager in der im Plan vorgeschlagenen Form bereits<br />

jetzt mit zu errichten bedeutet, dass man einen großen<br />

Aufwand für die Erweiterung, die vielleicht erst in 10 bis 15<br />

Jahren erfolgen könnte, ebenfalls bereits jetzt leisten müsste.<br />

Projekt 5<br />

Funktional: Der Stellplatz des 14m Fahrzeuges am Hallenende ist richtig.<br />

Die Addition des Schlauchturmes mit der Waschbox ist eine<br />

sehr gute und funktionale Lösung, auch wenn die Waschrinne<br />

am Plan nicht lagerichtig dargestellt ist.<br />

Die Raumabfolge der Männer- und Frauen Umkleiden ist<br />

sehr gut gelöst.<br />

Die mit dem Schlauchturm entwickelte zusätzliche Übungswand<br />

ist ein interessantes Angebot.<br />

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Der zweite Haupteingang zum Nachrichtenraum und Bereitschaftsraum<br />

erleichtert den Ablauf im Alarmfall sehr.<br />

Aus dem Nachrichtenraum ergibt sich eine gute Überschaubarkeit<br />

des gesamten Alarmeinsatzes.<br />

Die klare Strukturierung der beiden unterschiedlich temperierten<br />

Bereiche ist erkennbar und sehr sinnvoll gelöst.<br />

Die Anordnung der Technikbereiche hinter den Fahrzeugen<br />

ist optimal in der Nutzung.<br />

Mit dem Hochregallager ergibt sich ein gutes Zusatzangebot<br />

ökonomisch: Das Projekt wird als die ökonomischste Lösung unter den<br />

5 Projektbeiträgen beurteilt. Die Nutzflächen wurden entsprechend<br />

des R+F Angebotes eingehalten, aufgrund der<br />

geringen Verkehrsflächen konnten 50m² der Nettogrundfläche<br />

eingespart werden.<br />

15h30<br />

Es folgt eine Diskussion der Nutzflächen im Vergleich zu den<br />

Bruttogrundflächen unter Betrachtung der ökonomischen<br />

Auswirkungen.<br />

15h38 – 15h55: Pause<br />

15h56: Ausscheidungsrunde<br />

Abstimmungsmodus> mit zwei Pro-Stimmen weiter<br />

Projekt 1 – 5 Pro-Stimmen<br />

Projekt 2 – 2 Pro-Stimmen<br />

Projekt 3 – 0 Pro-Stimmen Projekt ausgeschieden<br />

Projekt 4 – 0 Pro-Stimmen Projekt ausgeschieden<br />

Projekt 5 – 5 Pro-Stimmen<br />

Somit verbleiben die Projekte 1, 2, und 5 in der nächsten<br />

Wertungsrunde.<br />

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UB/ub G00070.00<br />

16h00: Projektbeschreibungen der beiden ausgeschiedenen<br />

Projekte<br />

Projekt 03<br />

Die eingeschossige Lösung des Projektanten führt zu einem<br />

relativ großen Flächenangebot. Dieses Angebot wird durch<br />

die in der Fahrzeughalle angeordnete Funktionszone und<br />

deren vorgelagerte Gänge/Türen wieder aufgehoben – hoher<br />

Verkehrsflächenanteil. Positiv ist die direkte Anbindung<br />

des Schlauchturmes an die Waschbox. Die Lage des Hauptzuganges<br />

zum Gebäude an der von der Straße abgewandten<br />

Seite wirkt irritierend. Die dargestellte Durchbildung der<br />

Fassaden wirkt austauschbar und birgt wenig Potential für<br />

eine Identifikation mit dem Projekt.<br />

Projekt 04<br />

Die vorgeschlagenen modulartig aneinandergefügten Baumassen<br />

an der Landesstraße erzeugen einen sehr kleinteiligen<br />

und in seiner Höhenentwicklung differenzierten Baukörper.<br />

Der Umgang mit dem Gelände, insbesondere in der<br />

dargestellten Grundstückstiefe ist ungelöst und die technische<br />

Ausformulierung bleibt offen. Dominantes Element an<br />

der Eingangs- und Torfassade ist der runde Vorbau der<br />

Kommandozentrale. Dieser überdimensionierte Raum wird<br />

ohne Vorraum als Zugang vorgesehen und von den Nutzern<br />

als nicht positive Lösung beurteilt.<br />

Die Orientierung der allgemeinen Frei- und Aufenthaltsflächen<br />

Richtung Norden zur Landesstraße wird stark in Frage<br />

gestellt.<br />

Die Weiterführung des Hallendaches samt Stützen und erforderlicher<br />

Bodenplatte erscheint als eine zu große Vorinvestition<br />

in die Zukunft und wird unisono abgelehnt. Interne<br />

funktionale Mängel (Atemschutz disloziert) und unklare<br />

Nebenraumstrukturen im Bereich der Umkleiden werden seitens<br />

der Jury kritisch hinterfragt.<br />

Die Negation der Geländekante zur Straße wird kritisiert.<br />

16h05: Herr Wurzinger verlässt die Sitzung.<br />

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16h10: 1. Wertungsrundgang<br />

Projekt 2 und 5 verfolgen prinzipiell sehr ähnliche Ansätze.<br />

Da jedoch Projekt 5 im Detail wesentlich präziser ausgearbeitet<br />

ist, wird der Antrag gestellt, Projekt 2 für den 3. Platz<br />

zu nominieren.<br />

Der Antrag wird einstimmig angenommen.<br />

16h15: Projektbeschreibungen 3. Platz<br />

Projekt 02<br />

Positiv gesehen wird die klare Front, die mit dem straßenseitig<br />

angeordneten Turm und der elegant gelösten Zugangssituation<br />

im öffentlichen Raum als Feuerwehr erkennbar in<br />

Erscheinung tritt.<br />

Das von der Straße in südöstlicher Richtung abfallende Gelände<br />

wird im straßenseitigen Vorbereich aufgeschüttet, um<br />

einen ebenen Vorplatz für das Gebäude zu erzeugen. Da im<br />

Projektgebiet nur eine geringe Neigung ausgebildet werden<br />

kann, ist an der östlichen Projektkante ein Niveausprung<br />

zum angrenzenden Gelände zu erwarten (im Projekt nicht<br />

dargestellt), was eine Aufschüttung und eine Stützmauer erforderlich<br />

macht.<br />

Die breite Ausfahrt unmittelbar auf die Straße (genehmigungspflichtig<br />

/ Landesstraße) wird kritisch beurteilt, ebenso<br />

mögliche Konflikte mit den Bewohnern der gegenüberliegenden<br />

Wohnhäuser.<br />

Positiv gesehen wird die einfache, stringente und sehr übersichtliche<br />

innere Organisation. Kritisiert wird dennoch, dass<br />

Damenumkleiden nicht gesondert ausgewiesen wurden.<br />

Auch die Funktionen „WC-Gang“ sind nicht befriedigend<br />

gelöst.<br />

Den Übungsturm an der Straße zu planen verursacht ein<br />

großes Problem im Falle der Erweiterung (hohe Kosten). Den<br />

Turm und die Waschbox nach der Erweiterung nicht zu versetzen<br />

würde bedeuten, den Turm nicht mehr von zwei Seiten<br />

für Übungszwecke nutzen zu können.<br />

Räume im OG: Es wird in Frage gestellt, ob dies nützlich ist<br />

– die zweigeschossige Eingangssituation wird jedoch als a-<br />

däquate Lösung gesehen.<br />

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16h25: In einem weiteren Rundgang werden die verbleibenden 2<br />

Projekte hinsichtlich ihrer Qualitäten, Chancen, Stärken und<br />

Funktionalitäten nochmals im Detail besprochen.<br />

17h48: 2. Wertungsrundgang<br />

Nach eingehender Diskussion wird der Antrag gestellt, das<br />

Projekt Nr. 5 für den 2. Platz zu nominieren.<br />

Der Antrag wird einstimmig angenommen.<br />

Weiters wird der Antrag gestellt, das Projekt Nr. 1 als Siegerprojekt<br />

zu nominieren.<br />

Der Antrag wird einstimmig angenommen.<br />

17h50: Projektbeschreibung 2.Platz.<br />

Projekt 05<br />

Das Projekt besticht durch einen konsequent eingeschossig<br />

organisierten stringent ausformulierten langgestreckten<br />

Baukörper an der Grazer Straße. Es ist städtebaulich als geradlinige<br />

Struktur parallel zur Landesstraße gut nachvollziehbar.<br />

Die Organisation der Verkehrsflüsse ist gut gelöst.<br />

Architektonisch werden alle Gebäudefunktionen zu einem<br />

großzügig gestalteten Baukörper zusammengefasst. Die<br />

Hauptfassade ist durch eine Art Bügel, der das Gebäude<br />

rahmt, akzentuiert. Die Formensprache ist klar, modern und<br />

der Aufgabe angemessen. Der klassische Duktus eines Feuerwehrhauses<br />

mit der zur Straße hin orientierten Hauptfassade<br />

und den typischen Toren wird als nicht besonders<br />

identitätsstiftend beurteilt.<br />

Die Innenabläufe entsprechen nahezu perfekt dem Anforderungsprofil.<br />

Die Situierung der einzelnen Funktionen zueinander<br />

wird sehr positiv beurteilt. Besonders die hohe Flexibilität<br />

der Möglichkeiten der Bespielung der öffentlichen<br />

Zonen (Bereitschaft, Jugend, Schulung etc.) wird hervorgehoben.<br />

Die bestehende Topographie wird, aus Sicht der Jury, wenig<br />

beachtet. Das Objekt ist wie für ein nahezu ebenes Grund-<br />

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stück konzipiert. Die vorhandenen Niveauunterschiede lassen<br />

erheblichen Aufwand für Anschüttungen und Geländemodellierungen<br />

/ Stützmauern erwarten. Diese baulichen<br />

Maßnahmen für die Geländeveränderungen würden das Erscheinungsbild<br />

der Anlage sowie einer zukünftigen Wohnbebauung<br />

am restlichen Grundstück wesentlich beeinflussen.<br />

Die strikte Orientierung des Gebäudes zur Straße lassen keine<br />

friktionsfreie Nachbarschaft erwarten.<br />

18h05: Projektbeschreibung 1. Platz Siegerprojektes<br />

Projekt 01<br />

Die städtebauliche Einbindung des Projektes produziert, zusammen<br />

mit einer signifikanten Architektursprache, einen<br />

über die rein funktionalen Anforderungen der Feuerwehr<br />

hinaus gehenden, identitätsstiftenden Mehrwert für die<br />

Gemeinde. Die genaue Einpassung des neuen Baukörpers in<br />

die bestehende Bebauung an der Grazer Straße führt zu einer<br />

offensichtlichen Logik im Umgang mit dem Umfeld aber<br />

auch den Freiflächen im Süden. Der engagierte Umgang mit<br />

der vorhandenen Topographie und die Aufnahme der bestehenden<br />

Geländekante führen zu einer eigenständigen,<br />

überraschenden Anordnung der Baumassen und einer eindeutigen<br />

Lösung der Aus- und Einfahrtssituation. Das Projekt<br />

folgt in seiner Funktion einer inneren Logik und entwickelt<br />

in Rücksichtnahme auf die Geländekante eine für die<br />

Bauaufgabe maßgeschneiderte Lösung. Die Anordnung der<br />

Waschbox im Süden als eigenständig benutzbare Räumlichkeit<br />

erleichtert eine zukünftige Erweiterung der Fahrzeughalle<br />

bei gleich bleibender Überwachbarkeit aus der Kommandozentrale.<br />

Das Anheben des zur Straße hin „schwebenden“<br />

Bauteiles (Mit Kommandobereich, Schulung, Jugend,<br />

etc.) um ca. 1,2m bis 1,8m, führt, gemeinsam mit<br />

spannenden Grundrisskonfigurationen zu einer besonderen<br />

räumlichen Qualität des Hauses. Dadurch gelingt eine Gliederung<br />

des Gebäudes in einen öffentlicheren, dem Ort zugewandten<br />

Aufenthaltsbereich und die höhenversetzt angeordnete<br />

Fahrzeughalle.<br />

Der vorgelagerte Vorplatz zur Fahrzeughalle orientiert sich<br />

Richtung Nordosten und stellt eine von der Straße abgewandte,<br />

geschützte Außenräumlichkeit für Veranstaltungen<br />

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und Wartungstätigkeiten dar. Die Positionierung der Fahrzeughalle<br />

zur Gewerbezone lässt eine konfliktfreie Nachbarschaft<br />

mit der bestehenden Wohnbebauung erwarten.<br />

Zusammengefasst:<br />

Das Projekt zeichnet sich aus:<br />

Durch die besonders gut gelöste strukturelle Anbindung an<br />

den Bestand und Ermöglichung einer künftigen Bebauung<br />

im Süden.<br />

Durch die Schaffung einer architektonischen Unverwechselbarkeit<br />

mittels einer Identitätsstiftenden Fassade zur Straße<br />

hin.<br />

Durch die engagierte planerischen Reaktion auf die bestehenden<br />

Topographie.<br />

Durch eine besondere räumliche Qualität in den „öffentlicheren<br />

Bereiche“ durch spannende Höhenstaffelungen und<br />

Raumangebote.<br />

Durch eine aufgrund der Positionierung besonders gut auch<br />

extern nutzbare Waschbox.<br />

Durch die aus Sicht der Jury beste Möglichkeit einer eventuellen<br />

Erweiterung.<br />

Das Projekt ist folgendermaßen verbesserungsbedürftig:<br />

Die Lösung des vorgeschlagenen Turms soll mit den Nutzern<br />

noch einmal überdacht werden, ebenso kleine funktionelle<br />

Korrekturen im Bereich der Garderoben und des Atemschutzraumes.<br />

Das vorgeschlagene sehr ambitionierte Haustechnikkonzept<br />

erscheint im Zusammenhang mit der gestellten Bauaufgabe<br />

einer Überprüfung nötig.<br />

18h20: Auflagen – Projekt Nr. 1 - Siegerprojekt<br />

− Der Schlauchturm muss den Anforderungen der Feuerwehr<br />

angepasst werden.<br />

− Räumliche Adaptierungen im Bereich Atemschutz, Damenumkleiden,<br />

Lagerraum sind in Abstimmung mit<br />

dem Nutzer zu leisten.<br />

Formatiert: Einzug: Links: 2 cm,<br />

Hängend: 0,75 cm<br />

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18h25: Öffnung der Verfasserbriefe<br />

Projekt 1<br />

Projekt 2<br />

Projekt 3<br />

Projekt 4<br />

Projekt 5<br />

Architekturbüro Feyferlik / Fritzer, Graz<br />

MitarbeiterIn: DI Elisabeth Stoschatzky,<br />

Patrick Klammer (Modell)<br />

Kennzahl: ...................................... 070312<br />

Arch. DI Daniela Hoffmann, Graz<br />

MitarbeiterIn:<br />

Kennzahl: ...................................... 280513<br />

Baumeister Leitner Planungs & Bauaufsicht<br />

GmbH, Arch DI Reinhard Hubmann, Graz<br />

MitarbeiterIn: DI Gregor Brunner, Mag.<br />

arch. Eva Matsuzawa<br />

Kennzahl: ...................................... 653589<br />

Arch. DI Andreas Mikula, Graz<br />

MitarbeiterIn: DI Helmut Madile, DI Jasmina<br />

Kranjcec, Rudy Manzl (Modell)<br />

Kennzahl: ...................................... 031267<br />

Arch. DI Christian Andexer, Graz<br />

MitarbeiterIn: Arch. DI Johann Timmerer<br />

Maier (rb), Rudy Manzl (Modellbau)<br />

Kennzahl: ...................................... 070070<br />

Die Preisgerichtssitzung wird um 18h30 geschlossen.<br />

Assistenz / Protokollführung: Barbara Böß + Ulrike Bogensberger<br />

Formatiert: +Fließtext 3<br />

alt 3<br />

eh. am Original<br />

eh. am Original<br />

……………………………..<br />

Arch DI Hubert Wolfschwenger<br />

Vorsitzender<br />

...................... ………………………<br />

Bürgermeister Michael Viertler<br />

Schriftführer<br />

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120 WB FEUERWEHR DEUTSCHFEISTRITZ<br />

GRAZ<br />

06-JUN-13<br />

UB/ub G00070.00<br />

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