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Transkription der Rede des abtretenden Rektors Steindorff

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[Seite 12]<br />

Kant als Philosoph <strong>des</strong> Unbedingten sprach; Händelsche Musik, von unserem<br />

Collegium musicum unter Leitung Professor Kroyers vorgetragen,<br />

half die eindrucksvolle Feier zu verschönen.<br />

Der Abend <strong>des</strong> 9. Juli vereinigte in <strong>der</strong> Aula Lehrkörper und Studentenschaft<br />

und zahlreiche Gäste zur Feier <strong>des</strong> 200. Geburtstages Friedrich<br />

Gottlieb Klopstocks (geb. 2. Juli 1724), <strong>des</strong> ehemaligen Schülers<br />

unserer Hochschule. Professor Friedrich Neumann hielt die Festrede,<br />

die Hofschauspielerin Gertrud Treßnitz aus Berlin sprach eine Anzahl<br />

Klopstockscher Oden, während die Pauliner vertonte Klopstocksche Gesänge<br />

zum Vortrag brachten.<br />

Wie alljährlich, so wurde auch in diesem Jahre die Feier <strong>der</strong> Reichsgründung<br />

am 18. Januar in <strong>der</strong> Wandelhalle begangen; Professor Alfred<br />

Schultze hielt die Festrede, <strong>der</strong> Rektor und <strong>der</strong> Vertreter <strong>der</strong> Studentenschaft<br />

richteten an die versammelten Kommilitonen Worte, die zur Eintracht<br />

mahnten, und mit dem Gesänge <strong>des</strong> Deutschlandlie<strong>des</strong> fand die<br />

Feier einen erhebenden Abschluß.<br />

Am 17. November beging das von Friedrich Zarncke begründete Germanistische<br />

Institut, am 10. Mai das Pädagogische Institut für Landwirtschaftslehre<br />

die Feier ihres 50jährigen Bestehens. Am 1. Juli konnte <strong>der</strong><br />

Rektor an <strong>der</strong> 75jährigen Jubelfeier <strong>der</strong> Technischen Hochschule Berlin<br />

teilnehmen; ebenso beteiligte er sich als Vertreter <strong>der</strong> Universität an dem<br />

Jubiläum <strong>der</strong> Teichmannschen Schule in Leipzig, die vor 100 Jahren unter<br />

Mitwirkung <strong>des</strong> damaligen <strong>Rektors</strong>, <strong>des</strong> Philologen Gottfried Hermann,<br />

ins Leben gerufen worden ist. - Herzlichen Anteil nahm die Universität<br />

an dem 75, Jubiläum <strong>der</strong> Sängerschaft Arion, das am 14. Juli in <strong>der</strong> Aula<br />

gefeiert wurde und bei <strong>der</strong> <strong>der</strong> Volksbildungsminister Dr. Kaiser, selbst<br />

ein alter Arione, die Festrede hielt.<br />

Am 31. Mai folgte <strong>der</strong> Lehrkörper einer Einladung <strong>des</strong> Dekans <strong>der</strong><br />

Veterinär-medizinischen Fakultät Professor Baum und ließ sich durch<br />

die neuen wissenschaftlichen Institute führen, die zwar schon am 1. Oktober<br />

1923 in Betrieb genommen, aber erst während <strong>des</strong><br />

Wintersemesters im inneren Ausbau fertiggestellt waren. Im Anschluß<br />

hieran hat am 8. Juli eine Besichtigung <strong>des</strong> Tierseucheninstituts unter<br />

Führung seines Leiters Professor Eber stattgefunden.<br />

Vom 16.—19. September tagte in Leipzig, wo sie vor 59 Jahren ins<br />

Leben gerufen war, die Versammlung <strong>der</strong> Astronomischen Gesellschaft,<br />

zu <strong>der</strong> zahlreiche Gäste aus Deutschland und aus dem Auslande herbeigeeilt<br />

waren. In <strong>der</strong> Eröffnungssitzung, die wie auch die wissenschaftlichen<br />

Verhandlungen in dem großen Hörsaal <strong>des</strong> Mathematischen Instituts<br />

stattfand, bewillkommnete <strong>der</strong> Minister für Volksbildung Dr. Kaiser<br />

die gelehrte Gesellschaft, während <strong>der</strong> Rektor ihr die Grüße <strong>der</strong> Universität<br />

überbrachte.<br />

Freudig, aber nicht ohne Wehmut gedenken wir <strong>der</strong> von unserem<br />

hingeschiedenen Kollegen Köster geleiteten und mit dem ihm eigenen<br />

feinen künstlerischen Verständnis einstudierten Aufführungen <strong>des</strong> Hans<br />

Sachsschen Spieles von „Kaiser Julian im Bade“, die Mitte Februar durch<br />

Mitglie<strong>der</strong> <strong>des</strong> Germanistischen Instituts in <strong>der</strong> Aula geboten wurden.<br />

Der Reinertrag dieser Vorstellungen fiel zum Teil dem Germanistischen<br />

Institut zu, zum Teil wurde er dem Rektor zum Zwecke <strong>der</strong> studentischen<br />

Wohlfahrtspflege überwiesen.

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