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181. Balance zwischen Beruf und Familie - B. Braun Melsungen AG

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Mitarbeiter-<br />

Jahresgespräche<br />

professionell führen<br />

Prof. Dr. Eduard Jochum<br />

Führung gelingt nur so gut, wie wir kommunizieren! Hierbei<br />

machen wir jedoch entscheidende Fehler. Und dies tagtäglich <strong>und</strong><br />

ohne, dass wir es selbst bemerken. Und dies sowohl beruflich als<br />

auch privat.<br />

Auch intensive tägliche Führungsgespräche<br />

mit den Mitarbeitern<br />

sind kein Ersatz für professionelle<br />

Mitarbeiter-Jahresgespräche<br />

<strong>und</strong> vice versa.<br />

Denn Nutzen <strong>und</strong> Bedeutung<br />

von Mitarbeiter-Jahresgesprächen<br />

liegen im Wesentlichen<br />

darin, dass sich die Führungskraft<br />

mindestens einmal im<br />

Jahr ausreichend Zeit nimmt, in<br />

einem professionellen Prozess<br />

mit dem Mitarbeiter sowohl das<br />

vergangene Jahr zu reflektieren<br />

als auch Weichen für die Zu -<br />

kunft zu stellen.<br />

Definition von<br />

Mitarbeiter-Jahresgesprächen<br />

Damit lassen sich Mitarbeiter-<br />

Jahresgespräche definieren als<br />

ein:<br />

systematisch geführtes Re -<br />

flexions- <strong>und</strong> Orientierungsgespräch<br />

<strong>zwischen</strong> Führungskraft<br />

<strong>und</strong> Mitarbeiter,<br />

das jährlich ein- oder mehrmals<br />

durchgeführt wird,<br />

bei dem die Führungskraft in<br />

der Rolle des Coachs <strong>und</strong> Förderers<br />

handelt <strong>und</strong> der Mitarbeiter<br />

in der Rolle des Beratenen.<br />

Mit der Zielsetzung <strong>und</strong> den<br />

Schwerpunkten:<br />

Mitarbeiterförderung <strong>und</strong> Mit -<br />

arbeiterentwicklung zur Steigerung<br />

der Handlungskompetenzen,<br />

Verbesserung der Leistungsergebnisse<br />

<strong>und</strong> des Leistungsverhaltens,<br />

Feedback der Führungskraft<br />

in Form von Anerkennung <strong>und</strong><br />

Kritik,<br />

Vereinbarung <strong>und</strong> Review von<br />

Zielen (Ergebnis <strong>und</strong> Verhalten)<br />

sowie von Entwicklungsschritten,<br />

Behebung von Unklarheiten<br />

<strong>und</strong> Reibungsverlusten,<br />

Verbesserung der Vertrauensbasis<br />

<strong>zwischen</strong> Führungskraft<br />

<strong>und</strong> Mitarbeitern.<br />

Nun stellt sich die entscheidende<br />

Frage: „Wie sollen solche Gespräche<br />

geführt werden, da mit sie<br />

effektiv <strong>und</strong> effizient sind?“<br />

Aus zahlreichen Untersuchungen<br />

zu Gesprächsdynamik <strong>und</strong><br />

Gesprächsabläufen wissen wir,<br />

dass Führungskräfte sich schwer<br />

damit tun, nicht in einen „Jaaber-Rhythmus“<br />

zu verfallen.<br />

Sehr häufig werden Gespräche so<br />

begonnen, dass Führungskräfte<br />

die Leistungen der Mitarbeiter<br />

zuerst anerkennen <strong>und</strong> dann mit<br />

einem „aber“ beginnend unmittelbar<br />

danach kritisieren.<br />

Professiolles Coaching<br />

Gr<strong>und</strong>lage für eine professionelle<br />

Gesprächsführung als Coach<br />

bildet die mentale Annahme<br />

„Die Kunst der Führung besteht<br />

im Fragen, wie etwas geht <strong>und</strong><br />

nicht im Sagen, wie etwas geht.“<br />

(Sokrates)<br />

dieser Rolle durch die Führungskraft.<br />

Letztendlich werden<br />

Führungskräfte allerdings nie<br />

die Rolle eines neutralen (ex -<br />

ternen) Coachs übernehmen<br />

können, weil sie im Führungsalltag<br />

permanent auch in anderen<br />

Rollen (Entscheider, Richter,<br />

Orientierungsgeber usw.) ge -<br />

fragt sind/handeln müssen.<br />

Was Führungskräfte jedoch er -<br />

lernen können, ist das Instrumentarium<br />

professionellen Coachings<br />

<strong>und</strong> Beratens. Und dies<br />

liegt im Wesentlichen darin,<br />

durch Fragen zu führen <br />

nahdran 1/11 21

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