Jahresbericht 2012 (.pdf 16 MByte) - Bezirksregierung Köln
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Überprüfung der Einhaltung der Ziele des Braunkohlenplans<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
6.1 Arbeitsfeld Grundwasser<br />
Die Arbeitsgruppe Grundwasser befasste sich im<br />
Jahr <strong>2012</strong> mit der Überwachung der Einhaltung<br />
der Ziele des Braunkohlenplans im Arbeitsfeld<br />
Grundwasser.<br />
Gesamtheitliche Betrachtung<br />
(Ziel 1, Kap. 2.1 des BKP)<br />
Zur Zielüberwachung wird geprüft, ob in der<br />
Venloer Scholle unerwartete Entwicklungen im<br />
Grundwasserbereich eingetreten bzw. zu befürchten<br />
sind.<br />
Minimale Sümpfung<br />
(Ziel 2, Kap. 2.1 des BKP)<br />
Die Grundwasserabsenkung im Bereich des<br />
Braunkohlentagebaus Garzweiler ist so zu betreiben,<br />
dass nur so viel Grundwasser gehoben<br />
wird, wie es für die Stabilität der Böschungen<br />
und Arbeitsebenen erforderlich ist.<br />
Mittels Grundwassergleichen, geologischen<br />
Schnitten und Grundwasserganglinien konnte für<br />
das Jahr 2011 festgestellt werden, dass das Ziel<br />
der minimalen Sümpfung eingehalten wurde.<br />
Grundwasserdifferenzen<br />
Für das Jahr 2011 wurden schollenübergreifende<br />
Grundwasserdifferenzen für alle Stockwerke<br />
erstellt und ausgewertet.<br />
Erhalt der Grundwasserstände in<br />
Feuchtgebieten (Ziel 3, Kap. 2.1<br />
des BKP)<br />
Grundwasserbilanzierung<br />
Die modellgestützte Grundwasserbilanz der Venloer<br />
Scholle für das Jahr 2009 wird erstellt, sobald<br />
das LANUV mit seinem Grundwassermodell<br />
Ergebnisse berechnet hat.<br />
Aktuelle geologische Erkenntnisse<br />
Der Geologische Dienst hat die „Integrierte Kartierung<br />
Venloer Scholle“ abgeschlossen. Die Ergebnisse<br />
wurden dem Arbeitskreis „Geologische<br />
Modellgrundlagen“ vorgestellt und sollen den<br />
Arbeitskreismitgliedern zur weiteren Sichtung<br />
digital zur Verfügung gestellt werden. Der Arbeitskreis<br />
wird einen Bericht über die neuen geologischen<br />
Erkenntnisse erstellen, sobald die<br />
Prüfung abgeschlossen ist. Zusammenfassend<br />
ist festzuhalten, dass die Auswirkungen der<br />
Sümpfungsmaßnahmen für Garzweiler I und II<br />
unter Berücksichtigung der Einflüsse der anderen<br />
Tagebaue erwartungsgemäß ablaufen.<br />
Frühwarnsystem<br />
Mit Hilfe der flächenhaften Darstellung des<br />
Sümpfungseinflusses auf den Grundwasserstand<br />
(Frühwarnsystem) lassen sich frühzeitig<br />
unerwünschte Entwicklungen erkennen, so dass<br />
es auch Hinweise für die Steuerung der Infiltrationsanlagen<br />
geben kann. In Abbildung 5 ist das<br />
Ergebnis für Oktober <strong>2012</strong> dargestellt. Es zeigt<br />
insgesamt wenig Veränderungen gegenüber Oktober<br />
2011 (Abb. 6). Allerdings zeigt sich der<br />
zunehmende Sümpfungseinfluss entlang der<br />
Wasserscheiden zwischen Rur und Schwalm<br />
sowie zwischen Schwalm und Niers.<br />
Deutlicher Sümpfungseinfluss von mehreren<br />
Metern tritt schon seit langem im Umfeld der<br />
Feuchtgebiete Nüsterbach, Doverener Bach und<br />
Millicher Bach sowie am Finkenberger Bruch<br />
an der Niers auf. Deshalb wird in diesen Gebieten<br />
Wasser direkt im Feuchtgebiet verteilt, um<br />
die Vegetation zu erhalten, da es hier wegen<br />
Arbeitsfeld Grundwasser<br />
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