Jahresbericht 2012 (.pdf 16 MByte) - Bezirksregierung Köln
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Überprüfung der Einhaltung der Ziele des Braunkohlenplans<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
Abbildung 18<br />
Entwicklung der Leitparameterkonzentrationen<br />
im Rohwasser<br />
des Horizontalfilterbrunnens 1<br />
des Wasserwerks Gatzweiler<br />
ben die in der AG Grundwasser durchgeführten<br />
Auswertungen zur Ausbreitung des Infiltrationswassers<br />
Anteile im Rohwasser der Förderbrunnen<br />
zwischen 40 % und 80 %. Die Ganglinien<br />
der Leitparameter des Brunnens 301 bestätigen<br />
diese Ergebnisse. Der Brunnen liegt nur etwa<br />
400 m von den Infiltrationsanlagen entfernt und<br />
wird direkt von den Anlagen angeströmt. Der<br />
Zeitraum zwischen dem Infiltrationsbeginn im<br />
August 1993 und dem ersten Infiltrationswassernachweis<br />
im Rohwasser im Oktober 1994<br />
betrug nur wenig mehr als ein Jahr. Der Durchbruch<br />
des Infiltrationswassers ist an einem deutlichen<br />
Anstieg der Hydrogenkarbonatkonzentration<br />
von 50 mg/l auf etwa 290 mg/l erkennbar<br />
(Abb. 17). Ebenfalls charakteristisch sind die<br />
Rückgänge der Nitrat-, Chlorid- und Sulfatkonzentrationen,<br />
die auf die jeweils niedrigen Konzentrationen<br />
dieser Inhaltsstoffe im Infiltrationswasser<br />
zurückzuführen sind (Abb. 17).<br />
Bei den Auswertungen zur Infiltrationswasserausbreitung<br />
gilt aus methodischen Gründen erst ein<br />
errechneter Infiltrationswasseranteil von 20 %<br />
als sicherer Hinweis auf eine Beeinflussung. Basierend<br />
auf den vorhandenen Auswertungen liegt<br />
das Wasserwerk Gatzweiler der NEW NiederrheinWasser<br />
GmbH außerhalb der 20 %-Isolinie.<br />
Aufgrund eines sehr guten Datenbestands ist ein<br />
Einfluss im Rohwasser der beiden Horizontalfilterbrunnen<br />
trotzdem nachweisbar.<br />
Die Darstellung der Leitkennwerte gibt einen<br />
deutlichen Hinweis auf einen vorhandenen und<br />
weiter steigenden Infiltrationswassereinfluss,<br />
exemplarisch dargestellt für den nördlichen den<br />
beiden Horizontalfilterbrunnen (Abb. 18). Ausgehend<br />
von sehr konstant niedrigen Hydrogenkarbonatkonzentrationen<br />
um 25 mg/l ist ab dem<br />
Jahr 2003 infiltrationswasserbedingt ein kontinuierlicher<br />
Anstieg der Hydrogenkarbonatwerte<br />
erkennbar (Abb. 18). Der gleichzeitige Rückgang<br />
der Nitrat-, Chlorid- und Sulfatwerte kann<br />
grundsätzlich auch durch den Infiltrationswassereinfluss<br />
bedingt sein, ist hier aber weniger<br />
aussagekräftig, weil diese Parameter im Wesentlichen<br />
durch die landwirtschaftliche Flächennutzung<br />
geprägt werden und bereits vor Beginn<br />
der Infiltrationsmaßnahmen eine fallende bzw.<br />
gleich bleibende Tendenz gezeigt haben (Abb.<br />
18). Hier überlagern sich zwei Einflussfaktoren<br />
auf die Wasserbeschaffenheit.<br />
Arbeitsfeld Wasserversorgung<br />
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