Truppenzeitung des Hochgebirgs-Jägerbataillons 26 Spittal/Drau ...
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<strong>Truppenzeitung</strong> <strong>des</strong> <strong>Hochgebirgs</strong>-<strong>Jägerbataillons</strong> <strong>26</strong> <strong>Spittal</strong>/<strong>Drau</strong> - Nr. 2/13<br />
www.bun<strong>des</strong>heer.at<br />
SCHUTZ<br />
& HILFE
2<br />
INHALTSVERZEICHNIS UND REDAKTION<br />
Aus dem Inhalt<br />
1 Titelseite<br />
Fotos: Hptm Lackner, Vzlt Santner<br />
und OStWm Wallner<br />
2 Die Redaktion<br />
3 - 4 Der Bataillonskommandant<br />
Einsatz<br />
5 - 6 KPE-Kp im dritten Jahr -<br />
ein kurzer Rückblick<br />
Ausbildung<br />
7 Mil. Führungslehrgang 1 / Miliz<br />
8-9 Überbrückungskontingent<br />
bei der KUKp<br />
Gebirgswettkampf<br />
10-11 Edelweiß Raid 2013<br />
Veranstaltungen<br />
12-13 Angelobung in Flattach<br />
14-15 Porcialauf 2013<br />
16 Spendenübergabe Garnisonsball<br />
17 Schitour mit<br />
Gebirgsjägerbataillon 232<br />
Bataillonsmeisterschaften<br />
18-19 Schibergsteigen<br />
Personelles<br />
20-21 Versetzung in den Ruhestand<br />
Vzlt Hermann Schnölzer<br />
Vzlt Kurt Urban<br />
Ernennung zum Heeresbergführer<br />
22 Personelles/Gratulationen<br />
23 Information <strong>des</strong> BMLVS<br />
24 Termine/Vorschau<br />
Impressum:<br />
Amtliche Publikation der Republik Österreich<br />
Bun<strong>des</strong>minister für Lan<strong>des</strong>verteidigung und Sport<br />
Medieninhaber, Herausgeber und Hersteller:<br />
Republik Österreich/Bun<strong>des</strong>minister für Lan<strong>des</strong>verteidigung und Sport,<br />
BMLVS, Roßauer Lände 1, 1090 Wien<br />
Redaktion:<br />
BMLVS/Jägerbataillon <strong>26</strong>, Türkkaserne, 9800 <strong>Spittal</strong>/<strong>Drau</strong>,<br />
Tel. 050201 72-31502, E-Mail: jgb<strong>26</strong>.oea@bmlvs.gv.at<br />
Chefredakteur: Oberstleutnant MSD Rudolf Kury<br />
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben ausschließlich die persönliche<br />
Meinung <strong>des</strong> Verfassers wieder.<br />
Gestaltung: Vzlt Friedrich Paulitsch, OWm Erwin Weiler<br />
Layout: Vzlt Friedrich Paulitsch<br />
Fotos: siehe Fotos oder Jägerbataillon <strong>26</strong><br />
Druck: BMLVS/Heeresdruckzentrum; 13-8337<br />
Gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“<br />
<strong>des</strong> Österreichischen<br />
Umweltzeichens, UW-Nr. 943<br />
Erscheinungsjahr: 2013<br />
Offenlegung nach § 25 Mediengesetz:<br />
„Der Gebirgsschütze“ ist eine unabhängige Informationszeitschrift <strong>des</strong><br />
<strong>Jägerbataillons</strong> <strong>26</strong> und erscheint vierteljährlich.<br />
Werte Leser <strong>des</strong><br />
„Gebirgsschützen“!<br />
Viel Luft hatten wir nach der<br />
„Capricorn 2013“ noch nicht. Nach der Entlassung<br />
<strong>des</strong> Vollkontingentes September 2012<br />
ging es für das Kaderpersonal gleich nahtlos<br />
Obstlt MSD Rudolf Kury<br />
weiter.<br />
Anfang März wurde durch das Kommando der 6.Jägerbrigade die<br />
„Edelweiß-Raid 2013“ durchgeführt - wir stellten 2 Mannschaften und<br />
darüber hinaus viele Kadersoldaten im Rahmen der Organisation. Zum<br />
selben Zeitpunkt wurde bei der 3. Jägerkompanie ein MilFü1/Miliz in der<br />
Stärke von 40 Unteroffiziersanwärtern 5 Wochen lang ausgebildet. Im<br />
April rückten zur Kampfunterstützungskompanie 118 Rekruten Fremdkontingent<br />
zur Basisausbildung in der Dauer von 4 Wochen ein. Es<br />
wurde eine Woche lang allgemeine Kaderfortbildung und die Bataillonsmeisterschaft<br />
im Schibergsteigen am Falkert durchgeführt. Anfang Mai<br />
rückten 240 Rekruten im Rahmen eines Fremd- und Überkontingentes<br />
bei der 1. und 3.Jägerkompanie zur Basisausbildung ein. An Öffentlichkeitsarbeit<br />
wurde je eine Angelobung in Flattach und in Tamsweg sowie<br />
der Porcialauf organisiert und durchgeführt. Und darüber hinaus gab es<br />
etliche Abstellungen ins Ausland zu Übungen und Ausbildung, die obligatorischen<br />
Kaderabstellungen sowie Arbeitseinsätze im Bereich <strong>des</strong><br />
Gailtales.<br />
Ja, und in dieser Tonart geht es noch bis Mitte Juli weiter. Nach der<br />
Einsatzvorbereitung unserer Kaderpräsenzeinheit Anfang Juli als Intermediat<br />
Reserve Force (IRF) für Bosnien und der darauf folgenden Kadergebirgsausbildung<br />
geht es für die Masse dann in den wohlverdienten<br />
Sommerurlaub, um die Akkus für die zweite Jahreshälfte wieder aufzuladen.<br />
Bereits Ende März wurde durch das Streitkräfteführungskommando<br />
in Graz die heurige Kaderkonferenz abgehalten. Hier wurden vor allem<br />
die Attraktivierung <strong>des</strong> Grundwehrdienstes und die sogenannten „Core<br />
Values“ – also die Grundwerte, Kernleistungen unseres Bun<strong>des</strong>heeres<br />
- diskutiert. Im Rahmen <strong>des</strong> attraktiven Grundwehrdienstes kamen wir<br />
zum Schluss, dass wir einfach all jenes, das im Laufe der Jahre aus<br />
verschiedensten Gründen zurückgelegt bzw. gestrichen wurde, nur wieder<br />
zu neuem Leben zu erwecken ist: gediegene Basisausbildung mit<br />
Schwergewicht Gefechts- und Schießausbildung, Körperausbildung mit<br />
Wettkämpfen, Leistungsmärsche, Vermitteln von militärischen Erlebnissen<br />
mit Wettkampfsituationen und Übungen.<br />
Im Bereich der Core Values haben wir festgestellt, dass wir im Vergleich<br />
zu anderen Armeen nichts Neues erfinden müssen; wir müssen<br />
lediglich die Allgemeine Dienstvorschrift (ADV) lesen, abverlangen und<br />
als Vorgesetzte auch selbst leben sowie uns unserer Berufs- und Stan<strong>des</strong>pflichten<br />
besinnen.<br />
Alleine in der Umsetzung dieser beiden Bereiche würden wir einen<br />
wesentlichen Schritt nach vorne machen, um den Grundwehrdienst zu<br />
attraktivieren und auch noch allgemein mehr Anerkennung zu erlangen.<br />
Ihr/Euer
Grußworte<br />
<strong>des</strong> Kommandanten<br />
DER BATAILLONSKOMMANDANT<br />
3<br />
Soldaten <strong>des</strong><br />
<strong>Jägerbataillons</strong> <strong>26</strong>,<br />
liebe Freunde der<br />
<strong>Spittal</strong>er Gebirgsjäger!<br />
Obst Erhard Eder<br />
Unser Bataillon ist „im<br />
Truppendienst“!<br />
Seit über 50 Jahren gibt es<br />
sie schon - die geschätzte und<br />
gern gelesene Fachzeitschrift<br />
für Ausbildung, Führung und<br />
Einsatz im Österreichischen<br />
Bun<strong>des</strong>heer.<br />
In der 2. Ausgabe für das<br />
heurige Jahr ist das Jägerbataillon<br />
<strong>26</strong> gleich mit 10 Seiten<br />
geballter Ladung an Information<br />
vertreten.<br />
Die Vorstellung unseres<br />
Verban<strong>des</strong> und einen ausführlichen<br />
Bericht über die<br />
Gefechtsübung im Raum<br />
Kötschach - Mauthen und Plöckenpass<br />
„Capricorn 2012“ hat<br />
Obstlt Rudolf Kury gestaltet.<br />
Meine Meinung als Bataillonskommandant<br />
ist im Fokus<br />
<strong>des</strong> Magazins abgedruckt.<br />
Ich glaube, sie passt auch<br />
gut an dieser Stelle <strong>des</strong> “Gebirgsschützen“<br />
und wird daher<br />
hier ungekürzt wiedergegeben:<br />
Das <strong>Hochgebirgs</strong>- Jägerbataillon<br />
<strong>26</strong><br />
In einem Papier <strong>des</strong> erst<br />
kürzlich in den Ruhestand getretenen<br />
Generalstabschefs<br />
Gen Mag. Entacher zum künftigen<br />
Streitkräfteprofil ist zu lesen:<br />
„... ist es ein besonders wichtiges<br />
Ziel, funktionierende kleine<br />
Verbände bei den Brigaden<br />
verfügbar zu haben, die den<br />
Kern der militärischen Kräfte<br />
bilden ....“<br />
Eine gute Nachricht für die<br />
Bataillone, welche sich tagein,<br />
tagaus für eine gediegene und<br />
solide Ausbildung unter nicht<br />
immer einfachen Rahmenbedingungen<br />
bemühen. Und dies<br />
alles zum Zwecke der Erhaltung<br />
der eigenen Einsatzbereitschaft,<br />
der Kernfähigkeiten<br />
und der Substanz <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>heeres.<br />
Jeder kleine Verband engagiert<br />
sich auf seine Weise und
4<br />
DER BATAILLONSKOMMANDANT<br />
gibt sein Bestes unter Abstützung<br />
auf die Fähigkeiten und<br />
Stärken seiner Soldaten.<br />
Was sind die Besonderheiten,<br />
welche den Charakter<br />
und die Qualität <strong>des</strong> <strong>Hochgebirgs</strong>-Jägerbataillon<br />
<strong>26</strong> bestimmen?<br />
Geschichte und Tradition<br />
Das Jägerbataillon <strong>26</strong> wurde<br />
im April 1956, also vor nunmehr<br />
57 Jahren aufgestellt.<br />
Seine Wurzeln liegen im Kärntner<br />
Gebirgsschützenregiment<br />
Nr.1 (I. Weltkrieg), dem Traditionstruppenkörper<br />
unseres<br />
Bataillons. Die Soldaten dieses<br />
Eliteverban<strong>des</strong> wurden wegen<br />
<strong>des</strong> Edelweißes am Rockkragen<br />
ihrer Uniform und ihrer bemerkenswerten<br />
Gebirgskampftauglichkeit<br />
von ihren Gegnern<br />
ehrfürchtig „Blumenhunde“ genannt.<br />
Für uns „<strong>26</strong>iger“ sind sie<br />
Vorbilder an Leistung, Können,<br />
Opfer und ruhmreicher Taten.<br />
Durch diese starke Verbindung<br />
zu unseren militärischen Vorfahren<br />
und ihren Leistungen<br />
schöpfen wir Kraft und Erfahrung.<br />
In der Pflanzenwelt können<br />
wir im übertragenen Sinn ähnliches<br />
feststellen: Der Baum<br />
erhält aus seiner Wurzel Nahrung<br />
(den Lebenssaft), Bodenhaftung<br />
und Standfestigkeit.<br />
Das <strong>Spittal</strong>er <strong>Hochgebirgs</strong>bataillon<br />
hat eine wechselvolle<br />
Geschichte durchlaufen und<br />
war oft massiven und revolutionierenden<br />
Reformen und<br />
Umbrüchen ausgesetzt. Trotz<br />
allem blieb der unverwechselbare<br />
Ruf eines alpinen Einsatzverban<strong>des</strong><br />
und unsere Kernkompetenz<br />
über Jahrzehnte<br />
erhalten.<br />
In der gelebten Traditionspflege<br />
wollen wir einerseits Bewährtes<br />
überliefern, anderseits<br />
aber stets frei sein für Veränderungen<br />
und Neues.<br />
Der (Korps-)Geist bei den<br />
<strong>Hochgebirgs</strong>jägern<br />
Wie vielerorts anzutreffen,<br />
spiegelt sich auch in unserem<br />
Bataillon ein besonderer Geist,<br />
ein Korpsgeist, ein Zusammengehörigkeitsgefühl<br />
und der<br />
Waffenstolz wider.<br />
Diese besondere Ausprägung<br />
leitet sich wahrscheinlich<br />
von den Soldaten her, welche<br />
sich mit Masse aus den umliegenden<br />
Gebirgstälern rekrutieren,<br />
ab. Vielleicht ist es auch<br />
der eigene Menschenschlag<br />
mit gesunder Einstellung zum<br />
Leben, zum Mitmenschen, zur<br />
Natur, welcher das Besondere<br />
ausmacht.<br />
Dies zeigt sich im positiven<br />
Denken, im Anpacken mit frohem<br />
Mut und in einer engagierten<br />
und motivierten Auftragserfüllung.<br />
Wir wollen regelmäßig unser<br />
Potenzial ausschöpfen,<br />
um andauernd unsere Grenzen<br />
zu erweitern. Der Schlüssel<br />
zum Erfolg wäre demnach<br />
das Anstreben von Perfektion<br />
- Morgen besser zu sein als<br />
Heute - bei gesunder Selbstkritik<br />
und Respekt vor Natur und<br />
Mensch.<br />
Der <strong>Hochgebirgs</strong>soldat gibt<br />
sich bescheiden, ist nicht spektakulär,<br />
drängt sich nicht in<br />
den Vordergrund, ist mit wenig<br />
schon zufrieden und trotzt dem<br />
Wetter und extremen Verhältnissen<br />
- womit ein Vergleich<br />
dieser Charaktereigenschaft<br />
mit der wohl bekanntesten Gebirgsblume,<br />
dem Edelweiß, erlaubt<br />
sein darf. Dieses entwickelt<br />
sich an seinem Standort im<br />
Hochgebirge zur vollen Schönheit,<br />
Pracht und Einzigartigkeit<br />
- trifft dies auch auf den <strong>Hochgebirgs</strong>soldaten<br />
zu?<br />
Der Geist der „<strong>26</strong>iger“ ist<br />
auch in der Kameradschaft<br />
über alle Dienstgrade hinweg<br />
begründet.<br />
Dieser wächst besonders im<br />
harten Gebirgseinsatz, wo vor<br />
allem Mut, Können und Durchhaltefähigkeit<br />
hohe Wichtigkeit<br />
und große Bedeutung zukommt.<br />
Hier gedeihen auch die<br />
wichtigsten Voraussetzungen<br />
für die Führung von Menschen<br />
und den Umgang miteinander:<br />
Verlässlichkeit, Verantwortung<br />
und Vertrauen.<br />
Qualität und Quantität <strong>des</strong><br />
Kaderpersonals<br />
Unser Bataillon ist ein „gewachsener“<br />
Verband. In den<br />
fast 6 Jahrzehnten konnte es<br />
sich sehr gut entwickeln und einen<br />
reichen Erfahrungsschatz<br />
aufbauen. Die besondere Qualität<br />
<strong>des</strong> Kaderpersonals wird<br />
immer wieder bewiesen in der<br />
Gebirgskampfkompetenz, Erfahrungen<br />
im Auslandseinsatz,<br />
innovativer Ausbildung, der<br />
körperlicher Leistungsfähigkeit<br />
und den sportlichen Erfolgen.<br />
Wir sind eines der Bataillone<br />
mit den höchsten personellen<br />
Befüllungsgrad.<br />
Für die Zukunft gerüstet<br />
Derzeit verfügen wir im Bataillon<br />
über ein Mischsystem<br />
bestehend aus dem Berufskader,<br />
den Grundwehrdienern,<br />
den Kaderpräsenzeinheiten<br />
und einer starken Milizkomponente.<br />
Dies ermöglicht uns eine<br />
breite Palette der Auftragserfüllung<br />
im Rahmen <strong>des</strong> Krisenmanagements<br />
im Ausland und der<br />
Hilfeleistungen und Einsätze<br />
zum Schutz unserer Bevölkerung<br />
im eigenen Land.<br />
Ihr<br />
Oberst<br />
Erhard Eder
Die KPE-Kp im dritten Jahr -<br />
ein kurzer Rückblick<br />
EINSATZ<br />
5<br />
Seit der Rückkehr aus einem<br />
Kurzeinsatz im Kosovo Anfang<br />
<strong>des</strong> Jahres hat die Kompanie<br />
einige intensive „Einsätze“<br />
hinter sich gebracht. So war<br />
sie beispielsweise bei der<br />
internationalen Großübung<br />
im Hochgebirge, genannt<br />
„CAPRICORN 2013“, der in<br />
Absam in Tirol beheimateten<br />
6.Jägerbrigade dabei; in dieser<br />
Übung wurde die Kompanie<br />
in der Einsatzart „Angriff im<br />
Hochgebirge“ beübt.<br />
Die Zeit, welche sich die<br />
Kompanie vorab im Kosovo<br />
aufhielt, fehlte ihr natürlich für<br />
eine gediegene Vorbereitung.<br />
Bei einer Gebirgskampfübung<br />
dieses Ausmaßes ist es nicht<br />
nur der Kampf „Mann gegen<br />
Mann“ den es zu bewältigen<br />
gilt, vielmehr muss man sich<br />
im Kampf gegen die Natur<br />
und ihren Launen beweisen.<br />
Eine Kaltfront gesellte sich<br />
mit ihrem Zentrum über den<br />
Truppenübungsplatz „Lizum“<br />
und verlieh der Übung einen<br />
besonders würzigen Charakter.<br />
Kleinste Unregelmäßigkeiten<br />
beim Verhalten der Soldaten<br />
unter solchen Umständen<br />
können schnell in Erschöpfung<br />
und in einem „unführbarem<br />
Chaos“ enden. Nicht zuletzt<br />
standen Erfrierungen und<br />
Ausfälle durch<br />
verletzte<br />
Soldaten an der<br />
Tagesordnung.<br />
Trotz dieses<br />
Mangels an<br />
Vorbereitung<br />
konnte die<br />
Kompanie<br />
nahezu ohne<br />
Ausfälle ihre<br />
Aufträge<br />
erfüllen. Dies<br />
verdankte sie<br />
vor allem der<br />
umsichtigen Führung durch<br />
den Kompaniechef Major Mitter<br />
Jürgen!<br />
Parallel dazu waren einige<br />
Soldaten der Kompanie damit<br />
beschäftigt, sich intensiv auf<br />
die „Weltmeisterschaften“<br />
der Gebirgssoldaten, der<br />
EDELWEIß RAID 2013<br />
vorzubereiten. Bei nicht immer<br />
schönem Bergwetter gelang es<br />
der achtköpfigen Mannschaft,<br />
zusammengestellt aus den in<br />
<strong>Spittal</strong> dislozierten Kompanien,<br />
den 5. Rang von nicht weniger<br />
als 20 Mannschaften zu<br />
erringen.<br />
Berg Heil & Gratulation an alle<br />
Teilnehmer!
6<br />
EINSATZ<br />
Unsere Lessons Identified:<br />
Wir zogen die Lehren aus<br />
der Übung „Capricorn 2013“,<br />
indem wir die Ausbildung<br />
hinsichtlich der Körper- und<br />
Gebirgsausbildung nachjustierten;<br />
das Marschtraining<br />
mit schwerem Gepäck und<br />
Bewaffnung im Gebirge sind<br />
ein wesentlicher Bestandteil.<br />
Die letzten und auch noch<br />
kommenden Wochen standen<br />
bzw. stehen ganz unter dem<br />
Zeichen der Festigung und<br />
Schärfung der militärischen<br />
Fähigkeiten unserer KPE-<br />
Soldaten. So wurden die<br />
wichtigsten Themen der<br />
Basisausbildung wiederholt<br />
und als Abschluss in Form eines<br />
Stationsmarsches überprüft,<br />
welcher über 2 Tage, 55 km<br />
und ca. 1200 Höhenmetern<br />
durchgeführt wurde.<br />
Während <strong>des</strong> Marsches<br />
Fotos: Hptm Lackner und OStv Possegger<br />
mussten die Soldaten mehrere<br />
Prüfungsstationen bewältigen:<br />
• Handgranaten Zielwurf<br />
• Orientieren im Gelände<br />
• Überwinden von kontaminierten<br />
Geländeteilen<br />
sowie Durchführen<br />
einer behelfsmäßigen<br />
Dekontamination von<br />
Ausrüstung und Personen<br />
• Das Betreiben einer<br />
Beobachtungsstelle<br />
• Die Handhabung aller<br />
Infanteriewaffen der<br />
Kompanie<br />
• Überwinden von schwierigen<br />
Geländeteilen (Mutprobe)<br />
• Fernmeldedienst<br />
• Verhalten bei Bedrohung<br />
durch Minen und<br />
unbekannter Sprengkörper<br />
• Heereskraftfahrdienst<br />
• Die Inbetriebnahme einer<br />
Feldküche 2000<br />
• Allgemeine Aufgaben<br />
im Versorgungsdienst<br />
Hauptmann<br />
Reinhold Lackner
AUSBILDUNG<br />
7<br />
Militärischer Führungslehrgang 1 / Miliz<br />
in Tamsweg<br />
In der Zeit vom 4. März bis<br />
5. April fand bei der 3. Kompanie<br />
in Tamsweg der Militärische<br />
Führungslehrgang 1 für<br />
Milizsoldaten statt.<br />
Voller Erwartungen fuhren<br />
wir nach Tamsweg, wo uns<br />
sofort die Hilfsbereitschaft der<br />
Tamsweger Bevölkerung aufgefallen<br />
ist, als wir nach dem<br />
Weg in die Struckerkaserne<br />
fragten.<br />
Gleich von Anfang an fühlten<br />
sich einige in die Basisausbildung<br />
1 zurückversetzt, alles<br />
bereits bekannte Themen wie<br />
Marschieren zum Mittagessen,<br />
Unterricht im Lehrsaal, Spindvisiten<br />
usw. Doch nun kam<br />
eine Neuerung hinzu, nämlich<br />
die Ausbildung zum Truppkommandanten<br />
und stellvertretenden<br />
Gruppenkommandanten.<br />
Alle in diesen 5 Wochen vermittelten<br />
Themen sahen wir<br />
nun in der Kommandantenfunktion,<br />
was natürlich einen<br />
großen Verantwortungsschritt<br />
für jeden einzelnen bedeutete.<br />
Eines Tages hatten wir bei<br />
der Stan<strong>des</strong>kontrolle sogar Besuch<br />
<strong>des</strong> Herrn Bürgermeister<br />
von Tamsweg, der uns den<br />
Tag mit Glückwünschen und<br />
Danksagungen für den weiteren<br />
Kursverlauf und die Zukunft<br />
beginnen ließ.<br />
.<br />
Alle geforderten Ausbildungsthemen<br />
wurden stetig<br />
steigernd vom Kader ausgebildet<br />
und fanden in der vorletzten<br />
Ausbildungswoche<br />
im<br />
Rahmen<br />
e i n e r<br />
3-tägigen<br />
Übung<br />
im Raum<br />
Lungau<br />
ihren Höhepunkt.<br />
Bei dieser<br />
Objektschutzübung<br />
hatten wir es sogar mit „Feinddarstellern“<br />
aus der Bevölkerung<br />
zu tun, um alles sehr naturgetreu<br />
darzustellen.<br />
Fotos: Gfr Kramer<br />
Ein Highlight für viele war<br />
sicherlich eine „Fuchsjagd“ im<br />
Bereich Tamsweg mit dem Ziel,<br />
das Orientieren und den Funksprechverkehr<br />
zu forcieren; der<br />
sportliche Aspekt dabei war als<br />
positiv zu werten.<br />
Der 4. April wurde zum Tag<br />
der großen Entscheidung,<br />
denn es war Prüfungstag für<br />
alle 30 Teilnehmer. Am Vormittag<br />
hatten wir die schriftliche<br />
Prüfung zu absolvieren und<br />
nach der Mittagspause ging es<br />
unter dem Vorsitz <strong>des</strong> Herrn<br />
Oberstleutnant Kury hinaus auf<br />
den Garnisonsübungsplatz, wo<br />
wir die praktischen Prüfungsgegenstände<br />
in Form von Gefechtsbeispielen<br />
zu lösen hatten.<br />
Mit Stolz konnten wir die weiße<br />
Fahne hissen und möchten<br />
uns auf diese Weise nochmals<br />
beim sehr kompetenten Kaderpersonal<br />
für die gediegene und<br />
sehr lehrreiche Ausbildung bedanken.<br />
Gefreiter<br />
Andreas Muckenhumer<br />
Gefreiter Paul Weiser
8 AUSBILDUNG<br />
Ausbildung von Funktionssoldaten<br />
<strong>des</strong> ET 4/13 bei der KUKp<br />
Die Kampfunterstützungskompanie<br />
<strong>des</strong> JgB<strong>26</strong>(HGeb)<br />
bildet seit Jahren sowohl Vollals<br />
auch Überbrückungskontingente<br />
aus. Es gehört nun<br />
mehr zum fixen Bestandteil<br />
der Jahresplanung und somit<br />
auch zum Alltag für das Ausbildungspersonal.<br />
So rückten am 02. April<br />
2013 118 Grundwehrdiener<br />
aus Vorarlberg, Tirol, Salzburg<br />
und Kärnten in der Türkkaserne<br />
in <strong>Spittal</strong> an der <strong>Drau</strong><br />
ein, um in weiterer Folge als<br />
Funktionssoldaten den Militärkommanden<br />
zur Verfügung zu<br />
stehen.<br />
Das Schwergewicht der<br />
Ausbildung lag klar beim militärischen<br />
Dienstbetrieb. Der<br />
Grundwehrdiener soll ein korrektes<br />
militärisches Auftreten<br />
und das unbedingt notwendige<br />
Handwerk als Soldat erlernen.<br />
Dazu zählen vor allem der Exerzierdienst<br />
und der Umgang<br />
mit der Waffe.<br />
Die KUKp erhielt dazu einen<br />
klaren Ausbildungsauftrag.<br />
Die Ausbildungszeit<br />
hiefür wurde jedoch unplanmäßig<br />
verkürzt. Die ersten<br />
Teile <strong>des</strong> Fremdkontingentes<br />
mussten bereits nach 3 Wochen<br />
versetzt werden. Grund<br />
hiefür war der unverzichtbare<br />
Einsatz der Grundwehrdiener<br />
am Truppenübungsplatz Lizum<br />
zur Aufrechterhaltung <strong>des</strong><br />
Schießbetriebes. Nach kaum<br />
vier Wochen wurden auch die<br />
zukünftigen Sanitäter auf die<br />
Sanitätstruppenschule versetzt<br />
bis nur noch 53 Rekruten<br />
überblieben, um am 29. April<br />
2013 zu den Bedarfsträgern<br />
planmäßig versetzt zu werden.<br />
Es ergaben sich daraus Ausbildungszeiten<br />
zwischen 14<br />
- 18 Tagen! Von diesen „Ausbildungstagen“<br />
muss man defacto<br />
noch vier Tage abziehen,<br />
die aufgrund der verpflichteten<br />
Belehrungen und organisatorischen<br />
Maßnahmen wie Ausfassen<br />
der Bekleidung oder<br />
Blutspenden für eine militärische<br />
Ausbildung verloren gehen.<br />
Kann in dieser Zeit das erwartete<br />
militärische Können<br />
überhaupt vermittelt werden?<br />
Was erlebt ein Funktionssoldat<br />
in dieser Ausbildungszeit wirklich?<br />
Die Antworten auf diese<br />
Fragen werden wohl kaum zufriedenstellend<br />
sein können.<br />
Dennoch bemühen sich die<br />
Verantwortlichen um ein bestmögliches<br />
Ausbildungsergebnis,<br />
geht es in weiterer Folge<br />
doch darum, den guten Ruf der<br />
<strong>26</strong>er zu wahren. Keiner möchte<br />
unzureichend ausgebildete<br />
Soldaten in deren Funktion entlassen.<br />
Es ist jedoch schwierig geworden,<br />
unter diesen Umständen<br />
eine erlebnisreiche und<br />
interessante Ausbildung zu ermöglichen.<br />
Dazu fehlt einfach<br />
die notwendige Ausbildungszeit;<br />
gar nicht zu reden von den<br />
Überstunden! Daher wurden in<br />
den vergangenen Jahren immer<br />
mehr Abstriche in Kauf ge-
nommen, immer weiter gekürzt<br />
und noch mehr weggelassen.<br />
Was überblieb, ist eine „Basisausbildung<br />
superkurz“! Kaum<br />
etwas wird dabei noch von den<br />
Rekruten als wertvolles Erlebnis<br />
oder als Zukunftsbereicherung<br />
wahrgenommen. Die<br />
Zufriedenheit der Grundwehrdiener<br />
leitet sich von diesen<br />
Umständen ab.<br />
Aber auch die Seite der Ausbilder<br />
leidet zunehmend darunter.<br />
Jahrelang wurde auf eine<br />
gute Ausbildung wertgelegt<br />
hiefür geben. Einer<br />
davon ist, dass die<br />
Bedarfsträger immer<br />
öfter ihre Systemerhalter<br />
früher von der<br />
Ausbildung abberufen<br />
als geplant. Ob die<br />
Ausbildungsverantwortlichen<br />
ihrem<br />
Ausbildungsauftrag<br />
noch nachkommen<br />
können, wird nicht<br />
berücksichtigt! Dieser<br />
Zustand gehört unbedingt<br />
aufgezeigt und<br />
AUSBILDUNG<br />
9<br />
und viel Innovatives geleistet.<br />
Der Sinn war noch erkennbar.<br />
Die Anforderungen sind<br />
gleich geblieben, nur die Ausbildungszeit<br />
hat sich stark verkürzt.<br />
Es mag mehrere Gründe<br />
Fotos: Gfr Kramer<br />
hinterfragt!<br />
Dennoch bemüht sich die<br />
KUKp(HGeb), das Bestmögliche<br />
herauszuholen. Der ET<br />
04/13 erhielt eine praxisnahe<br />
Sanitätsausbildung und eine<br />
Schnellunterweisung im Waffen-<br />
Foto: OStWm Wallner Manfred<br />
und Schießdienst. Bei einer einwöchigen<br />
Schießverlegung auf<br />
den Truppenübungsplatz Seetaleralpe<br />
wurden die Kenntnisse<br />
im Scharfen Schuss abverlangt.<br />
Dabei übernachteten die jungen<br />
Soldaten im Feldlager, wo sie<br />
das Lagerleben erfahren durften.<br />
Weiters erhielten sie eine minimale<br />
Ausbildung im Schutz von<br />
Objekten und dem Stellen von<br />
Personen und Fahrzeugen. In der<br />
Gefechtsausbildung lernten sie,<br />
unter Abstützung auf den Duellsimulator<br />
Infanterie, die Anschlagarten<br />
sowie den Feuerkampf<br />
kennen. Die Ausbildungsinhalte<br />
wurden zum Abschluss bei der<br />
BA1-K Überprüfung am Schießplatz<br />
Marwiesen abverlangt.<br />
Den Höhepunkt der Ausbildungszeit<br />
beim JgB<strong>26</strong>(HGeb)<br />
stellte dann wohl die feierliche<br />
Angelobung in Flattach dar, die<br />
unser HBM Mag. Gerald Klug,<br />
der LH von Kärnten, Dr. Peter<br />
Kaiser, sowie der Militärkommandant<br />
von Kärnten, Brigadier Walter<br />
Gitschthaler, mit ihrer Anwesenheit<br />
beehrten.<br />
Leutnant<br />
Peter Lamprecht
10 GEBIRGSWETTKAMPF<br />
Edelweiß Raid 2013 -<br />
„Der Weg ist das Ziel“<br />
„TAGWACHE“ Ein Blick auf<br />
den Wecker, 0330 Uhr, oh Maria,<br />
um 0400 Uhr Frühstück<br />
und um 0500 Uhr Abfahrt zum<br />
Start. Hilft nichts, raus aus dem<br />
Bett. Allzu viele Worte fallen<br />
zu dieser frühen Stunde nicht<br />
– „angespannte Situation“ im<br />
Speisesaal, verladen vom Gerät<br />
und Abfahrt ins Startgelände<br />
nach Igls.<br />
Letzte Startvorbereitungen<br />
und schon dröhnt es aus dem<br />
Lautsprecher mit dominanter<br />
Stimme: „Ich bitte die Mannschaften<br />
sich hinter der blauen<br />
Linie aufzustellen, Start in 3<br />
Minuten!“ Das Morgengrau und<br />
eine Nebelbank bestimmen die<br />
Stimmung im Startgelände, der<br />
Countdown zum Massenstart<br />
um 0630 Uhr läuft: 3,2,1…..<br />
los.<br />
„Ja nicht von den anderen<br />
treiben lassen!“ geht es leise<br />
durch unsere Mannschaft,<br />
1200 Höhenmeter liegen vor<br />
uns.<br />
Die erste Aufgabenstellung<br />
teilte sich in 4 Stationen, teilweise<br />
willkommene Rastpausen<br />
für uns alle. Nach dem Finden<br />
der beiden vergrabenen<br />
LVS in relativ kurzer Zeit, ging<br />
es nun im freien Schiraum<br />
Richtung Auswertung der 4<br />
Stationen wo wir „keine“ Strafrunde<br />
ausfassten.<br />
Zufrieden ging es nun weiter<br />
Richtung Gipfel <strong>des</strong> Patscherkofels,<br />
wo wir uns ein paar<br />
Bissen und etwas zu trinken<br />
gönnten. Vorsichtig stellte ein<br />
„Edelweißraid-Neuling“ die Frage:<br />
„Ist es noch weit?“ Die „Althasen“<br />
unserer Mannschaft,<br />
darunter auch ich, schauten<br />
sich kurz an, doch verschwendeten<br />
wir keine Worte. Kurzer<br />
Plausch mit unserem Brigadekommandanten,<br />
und los ging<br />
die sehr fordernde Abfahrt hinunter<br />
nach Poscheben. Diese<br />
200 Höhenmeter forderten<br />
teilweise schwere Stürze und<br />
hinterließen einige Blutspuren<br />
entlang der Strecke.<br />
Stetig ansteigend ging es<br />
zuerst entlang der Baumgrenze<br />
später im freien Gelände<br />
uns duellierend mit dem „Erfinder“<br />
der Edelweiß Raid auf<br />
den Gipfel <strong>des</strong> Glungezer, wo<br />
wir von Brigadier Grünwald und<br />
Oberst Gaiswinkler angefeuert<br />
wurden.<br />
So ab jetzt nur mehr am<br />
Grat über mehrere Berge<br />
ständig den Wetterkapriolen<br />
ausgesetzt zur nächsten ca.<br />
4 Stunden entfernten Station<br />
„Bergen eines Verunglückten“.<br />
Hilfreiche Fixseile, Steigstufen<br />
und Markierstäbe wiesen uns<br />
den sehr anstrengenden Weitermarsch<br />
zu dieser Station.<br />
Auf der Kreuzspitze wurden wir<br />
unmittelbar Zeugen eines Abtransportes<br />
eines kollabierten<br />
Teilnehmers mit einer Alouette<br />
III. Wieder eingetaucht ins Nebelmeer<br />
fanden wir schon sehr<br />
erschöpft diese Station. Nach<br />
erfolgreicher Absolvierung der<br />
Aufgabenstellung hieß es nur<br />
mehr Felle ab, denn es geht<br />
jetzt. „fast“ nur mehr bergab!?<br />
Viel zu wenige Markierstangen<br />
und Sicht Null begleiteten<br />
uns in Richtung Naviser Jöchl<br />
und weiter hinunter zum Biwakplatz.<br />
Plötzlich, im Nebel<br />
schwer erkennbar, die Station<br />
Handgranatenwerfen, eigentlich<br />
nicht schwer vorbei<br />
zu fahren. Nachdem auch das<br />
bewältigt war, ging es nun<br />
endlich nur mehr bergab zum<br />
Mölser Hochleger. Nach gut<br />
11 Stunden hingen wir unser<br />
Marschgepäck auf die Kontrollwaagen,<br />
um danach sofort mit<br />
dem Zeltaufbau zu beginnen.<br />
Frische trockene Wäsche und<br />
die Wärmedose am Gaskocher,<br />
dazu bereitgestellter Tee<br />
verschönerten die spärlichen<br />
Abendstunden. Wir wussten,<br />
so schnell wie möglich in den<br />
Schlafsack und jede Minute
zum Schlaf nützen - morgen<br />
um 0500 Uhr heißt es wieder<br />
raus!<br />
hinein zum Schießplatz hinter<br />
der Lizumer Hütte. Mit höchster<br />
Konzentration und ruhigem<br />
Puls hatten wir bei dieser Station<br />
alle 16 Luftballons in einer<br />
Entfernung von 150m mit<br />
„nur“ zwei Fehlschüssen relativ<br />
schnell vernichtet.<br />
Jetzt ging es hinauf ins Torjoch<br />
und hinter der Grauen<br />
Wand hinauf auf die Torspitze.<br />
Von dort kurze Abfahrten<br />
mit den Fellen an den Schien<br />
hinüber zur fordernden Eiskarspitze,<br />
wo wir unsere Schi<br />
wieder einmal am Rucksack<br />
versorgten und uns mit den<br />
Überfäustlingen bewaffneten,<br />
da es in den letzten Stunden<br />
markant abgekühlt hatte und<br />
wir uns doch auf fast 2700m<br />
befanden.<br />
GEBIRGSWETTKAMPF<br />
hinunter zur Einweisung der<br />
Station Orientieren. Mit viel<br />
Teamwork bereitete auch diese<br />
Aufgabe keine wesentlichen<br />
Schwierigkeiten, und wir fanden<br />
zur letzten Hürde, dem der<br />
Versorgung und Abtransport<br />
eines Verunglückten zuerst<br />
durch freies Gelände, später<br />
entlang eines Weges bis hinunter<br />
in die Innermelang. Dort<br />
angekommen wurde wieder alles<br />
abgebaut und nun ging es<br />
volles Rohr ins ungefähr einen<br />
Kilometer entfernte Ziel im Lager<br />
Walchen.<br />
Total erschöpft, aber glücklich,<br />
fielen wir uns hinter der<br />
Ziellinie in die Arme und konnten<br />
es vermutlich noch gar nicht<br />
richtig realisieren, dass wir<br />
es alle gemeinsam geschafft<br />
11<br />
Nach einer „aggregatgeplagten“,<br />
kurzen Nacht mussten wir<br />
tatsächlich alle um 0500 Uhr<br />
aus dem außen sehr feuchten<br />
Schlafsack. Schlaftrunken ging<br />
es zur Toilette, um dann sofort<br />
mit dem Abbau <strong>des</strong> Biwaks<br />
und der Zubereitung <strong>des</strong> Frühstücks<br />
zu beginnen.<br />
Um 0723 Uhr ging es wieder<br />
auf die Strecke, gleich einmal<br />
flott ca. 400 Höhenmeter ansteigend<br />
in Richtung Mölser<br />
Scharte. Bei einer kurzen Abfahrt<br />
zur Unbenannten stürzte<br />
ein Holländer so schwer, dass<br />
er mit einem Hubschrauber<br />
ausgeflogen werden musste.<br />
Kurz unterhalb der Unbenannten<br />
ging es mit der Anseilart<br />
„Mehrere Mann am<br />
Seil“ sehr rasant hinunter ins<br />
Hochlager, wobei wir auf Höhe<br />
Schlepplift Bergstation uns<br />
über einen Felsen 30m einzeln<br />
passiv abzuseilen hatten.<br />
Wieder mit Schiern an den Füßen<br />
ging es mit vollem Elan<br />
Glücklicherweise waren über<br />
die Eiskarspitze einige Fixseile<br />
gespannt, denn die Kraft und<br />
Konzentration je<strong>des</strong> Einzelnen<br />
war vermutlich nur mehr<br />
irgendwo. „Das letzte Mal die<br />
Schi zum Aufstieg von ca150<br />
hm auf die Hippoltspitze anschnallen<br />
und dann gehst nur<br />
mehr bergab!“ sagte unser<br />
„Chef“ Ferner Peter und grinste.<br />
Am Hippolt angekommen,<br />
Felle runter und rein in den<br />
Rucksack, schnell gings los<br />
haben. Abschließend gilt der<br />
Respekt jedem einzelnen Teilnehmer<br />
an dieser Raid, und<br />
ein Danke an die Tamsweger<br />
Mannschaft mit Vzlt Peter Ferner,<br />
OStv Werner Flatschacher,<br />
OStWm Christian Klingsbichl,<br />
OStWm Martin Moser,<br />
Wm Johannes Lassacher, Wm<br />
Roland Aigner, Gfr Michael<br />
Karner, und meine Wenigkeit.<br />
Oberstabswachtmeister<br />
Manfred Winkler<br />
Fotos: Vzlt Santner Harald
12 VERANSTALTUNG<br />
Ein lautes „Ich gelobe....“<br />
aus dem Mölltal<br />
Angelobung <strong>des</strong> ET 4/13<br />
in Flattach<br />
Am <strong>26</strong>. April wurden 400<br />
Rekruten aus den Garnisonen<br />
<strong>Spittal</strong>/<strong>Drau</strong>, Villach und Klagenfurt<br />
in der Gemeinde Flattach<br />
im Mölltal feierlich angelobt.<br />
Mit der Durchführung der<br />
Angelobung wurde das <strong>Hochgebirgs</strong>-Jägerbataillon<br />
<strong>26</strong> beauftragt.<br />
Eine Auszeichnung für uns<br />
<strong>Spittal</strong>er Gebirgsjäger war die<br />
Anwesenheit unseres neuen<br />
Bun<strong>des</strong>ministers für Lan<strong>des</strong>verteidigung<br />
und Sport Gerald<br />
Klug und unseres Lan<strong>des</strong>hauptmannes<br />
Peter Kaiser.<br />
Pünktlich um 1600 Uhr meldete<br />
der Kommandant der ausgerückten<br />
Truppe, Mjr Daniel<br />
Wilfing, unserem Bun<strong>des</strong>minister<br />
den Beginn der feierlichen<br />
Angelobung. Nach der Begrüßung<br />
durch<br />
den Militärkommandanten<br />
Brigadier<br />
Walter<br />
Gitschthaler,<br />
und den Ansprachen<br />
von<br />
Bürgermeister<br />
Kurt Schober,<br />
Lan<strong>des</strong>hauptmann<br />
Peter<br />
Kaiser und dem<br />
Minister Gerald<br />
Klug, leisteten<br />
die 400 Anzugelobenden<br />
ihr Gelöbnis auf die Republik<br />
Österreich. Die hohe Anzahl<br />
an Ehrengästen, Familienangehörigen<br />
und Gästen waren<br />
Zeugen <strong>des</strong> kräftigen „Ich gelobe,.....zu<br />
dienen“, welches<br />
durch das Mölltal hallte.<br />
Major<br />
Jürgen Mayer
VERANSTALTUNG<br />
13<br />
Fotos: OStWm Wallner Manfred
14 VERANSTALTUNG „Porcia-Lauf 2013“<br />
Sonntag, 28. April 2013;<br />
06:30 Uhr. Auf dem Rundkurs<br />
<strong>des</strong> Porcia-Laufs im Stadtzentrum<br />
von <strong>Spittal</strong> herrscht „Infanteriewetter“<br />
– Das Regenwetter<br />
der Nacht setzt sich bis<br />
in die frühen Morgenstunden<br />
fort - alles andere als optimale<br />
Voraussetzungen für eine Veranstaltung<br />
unter freiem Himmel.<br />
Trotzdem laufen die Vorbereitungen<br />
bereits auf Hochtouren:<br />
Offiziersstellvertreter<br />
Günter Lenzenhofer und Oberwachtmeister<br />
Erwin Weiler setzen<br />
die bewährte HSV-Theke<br />
zusammen, Vizeleutnant in<br />
Ruhe Herbert Kotras bereitet<br />
die Umkleideräumlichkeiten<br />
und sanitären Anlagen für die<br />
SportlerInnen vor, Vizeleutnant<br />
Klaus Santner zieht mit<br />
Kalkfarbe und Haberkornhüten<br />
„bewaffnet“ seine Runden<br />
entlang der Laufstrecke, um<br />
sie optimal zu markieren, Vizeleutnant<br />
Christian Gotthardt<br />
bereitet das Rennbüro gemeinsam<br />
mit seinen Helfern auf<br />
den Ansturm<br />
der Spätentschlossenen<br />
vor. Zahlreiche<br />
weitere<br />
freiwillige Helfer<br />
<strong>des</strong> Heeressportvereins<br />
und auch<br />
einige unserer<br />
tüchtigen<br />
Grundwehrdiener<br />
sind bereits<br />
auf dem<br />
Weg, um das in<br />
der Vorwoche aus allen Himmelsrichtungen<br />
heran<br />
gekarrte Gerät in den<br />
Schlosspark zu bringen:<br />
Hupfburg, Heurigengarnituren<br />
sowie die vom<br />
Alpenverein <strong>Spittal</strong> an<br />
der <strong>Drau</strong> betreuten Stationen<br />
„Kletterturm“ und<br />
„Slacklinen“ sollen für<br />
einen unterhaltsamen<br />
und gemütlichen Frühlingsnachmittag<br />
sorgen.<br />
Bereits am Freitag wurden die<br />
Zelte für Ausschank und Rennbüro<br />
im Park platziert, das<br />
Rennbüro am Samstag sogar<br />
schon von Vizeleutnant Gotthardt<br />
mit Familie in Betrieb genommen,<br />
um die LäuferInnen<br />
mit den Startnummern und<br />
„goody bags“ auszustatten.<br />
Das Einzige, was jetzt noch<br />
fehlte, war das gewohnte schöne<br />
Wetter wie bei den bisherigen<br />
drei Porcia-Läufen. Und<br />
siehe da: Das Wetter besserte<br />
sich von Stunde zu Stunde.<br />
Vizeleutnant Alois Michelitsch<br />
konnte mit seinen Helfern<br />
Oberwachtmeister Adrian Fritzer<br />
und Wachtmeister Nico<br />
Domanig bereits im Trockenen<br />
die dynamische Waffenschau<br />
u.a. mit dem Schießtrainingssystem<br />
SCATT und dem<br />
„Schießkino“ für das Panzerabwehrrohr<br />
PAR 66/79 vorbereiten.<br />
Wieder einmal sollten sie<br />
zum Zuschauermagneten werden.<br />
Die Polizei mit einem Infostand<br />
über Einbruchsprävention<br />
sowie die Sponsoren „Mrs<br />
Sporty“ und „Skinfit“ ergänzten<br />
das Rahmenprogramm der<br />
Veranstaltung.<br />
Ach ja: Und gelaufen wurde<br />
ja auch! Neben den Schüler-<br />
und Jugendklassen in den<br />
Alterskategorien von U8 bis<br />
U18 konnten sich auch unsere<br />
Kleinsten im Bambinilauf<br />
(400m) und natürlich die
VERANSTALTUNG<br />
15<br />
Erwachsenen im Hauptlauf<br />
(7,6km) und Staffelbewerb (3<br />
mal 1,9km; unterteilt in Firmenund<br />
Feuerwehrmannschaften)<br />
messen. Im großen Starterfeld<br />
durften sich auch Angehörige<br />
unseres Bataillons über Spitzenplatzierungen<br />
freuen. Unsere<br />
„Tempomaten“ Korporal<br />
Andreas Jank, Korporal David<br />
Suntinger und Korporal Marcel<br />
Lassnig von der KPE-Kp<br />
haben ihren Tempomat nur<br />
ganz leicht falsch eingestellt -<br />
auf den 3.Platz in der Firmenwertung<br />
fehlten lächerliche 13<br />
Sekunden. Viel mehr fehlten<br />
mir selbst - nur Platz 32, über<br />
6 Minuten hinter dem Sieger,<br />
auf unserem Heeresbergführer<br />
und Stabswachtmeister Christof<br />
Wastl, der mit dem neuen<br />
Streckenrekord von 25:18<br />
Minuten für einen fulminanten<br />
Start-Ziel-Sieg sorgte.<br />
Als Präsident <strong>des</strong> HSV-<br />
SPITTAL wohnte unser Bataillonskommandant<br />
Oberst<br />
Erhard Eder sämtlichen Bewerben<br />
nicht nur als begeisterter<br />
Zuschauer bei, sondern<br />
beehrte die siegreichen Sportler<br />
auch bei der Siegerehrung<br />
als Gratulant gemeinsam mit<br />
Vertretern der <strong>Spittal</strong>er Stadtregierung,<br />
allen voran dem<br />
geschäftsführenden Bürgermeister<br />
der Stadt <strong>Spittal</strong>, Herrn<br />
Bernd Sengseis.<br />
Dass ich die Strecke bei<br />
meinem ersten<br />
Antreten unterschätzt<br />
haben<br />
könnte, würde<br />
man als Ausrede<br />
wohl nicht durchgehen<br />
lassen<br />
- als Gesamtverantwortlicher<br />
war<br />
ich natürlich auch<br />
schon zuvor entlang<br />
der Strecke<br />
anzutreffen. Dort,<br />
wie auch im Start-Ziel-Bereich<br />
unter dem Kommando von Vizeleutnant<br />
Karl Weissenegger<br />
sowie im Stadtpark, wo Oberwachtmeister<br />
Marco Brandner<br />
mit seinem Team die zahlreichen<br />
Zuschauer und auch<br />
Sportler mit Köstlichkeiten aus<br />
der obligaten Gulaschkanone<br />
verwöhnte,<br />
konnte ich<br />
überall dasselbe<br />
Erfreuliche<br />
beobachten:<br />
Von<br />
allen Beteiligten<br />
wurde<br />
das geboten,<br />
was mir als<br />
Läufer leider<br />
nicht gelang,<br />
nämlich eine<br />
ausgezeichnete<br />
Leistung<br />
und damit ein wesentlicher<br />
Beitrag für einen reibungslosen<br />
Ablauf. Dafür möchte ich<br />
mich bei allen Helfern herzlich<br />
bedanken. Sie haben kräftig<br />
mitgeholfen, ein gutes Bild für<br />
den Heeressportverein <strong>Spittal</strong><br />
aber auch für die <strong>Spittal</strong>er Gebirgsjäger<br />
abzugeben. Apropos<br />
Bild: Falls Sie mehr Fotos<br />
der Veranstaltung, die unser<br />
Offiziersstellvertreter Michael<br />
Kleinsasser in gewohnt professioneller<br />
Qualität gemacht hat,<br />
sehen oder sogar nachbestellen<br />
wollen: auf www.hsv-spittal.at<br />
können Sie nicht nur das,<br />
sondern auch sämtliche Ergebnislisten<br />
sowie Informationen<br />
über Aktivitäten der einzelnen<br />
Sektionen <strong>des</strong> Heeressportvereins<br />
nachlesen. Wir freuen uns<br />
immer über Interessenten und<br />
hoffen, Sie nächstes Jahr beim<br />
fünften Porcia-Lauf begrüßen<br />
zu dürfen. In den Herbstmonaten<br />
kann man sich auf unserer<br />
Homepage bereits informieren.<br />
Mein großes Ziel für nächstes<br />
Jahr ist jedenfalls der<br />
Streckenrekord - natürlich nicht<br />
jener unseres Lokalmatadors<br />
Stabswachtmeisters Christof<br />
Wastl - sondern mein persönlicher!<br />
Euer / Ihr<br />
Hauptmann<br />
AlexanderSandor<br />
Fotos: OStv Kleinsasser Michael
16 GARNISON<br />
Garnisonsball unterstützt<br />
soziale Projekte<br />
Matteo Domanig kam am<br />
30. Mai 2010 in Villach zur<br />
Welt. Die Geburt erfolgte ca.<br />
drei Monate zu früh und stellt<br />
eine große Herausforderung<br />
an alle Beteiligten dar. Matteo<br />
benötigt seit seiner Geburt<br />
eine umfassende ärztliche<br />
und therapeutische Betreuung<br />
– mehrere operative Eingriffe<br />
blieben ihm auch nicht erspart.<br />
Matteo entwickelt sich in den<br />
letzten Jahren stetig und zur<br />
vollen Zufriedenheit seiner Eltern.<br />
Mit dieser Unterstützung<br />
vom Erlös <strong>des</strong> Garnisonsballes<br />
2013 - neben zahlreichen<br />
anderen Spenden - wird heuer<br />
im Juni ein großes Abenteuer<br />
für Matteo Wirklichkeit. Matteo<br />
nimmt an einer zweiwöchigen<br />
Delphintherapie mit Physiotherapie<br />
in Antalya/Türkei teil.<br />
Diese Therapieform, auch als<br />
Alphatherapie bekannt, wird im<br />
Delphinzentrum Antalya durchgeführt.<br />
Die Soldaten <strong>des</strong> <strong>Jägerbataillons</strong><br />
<strong>26</strong> wünschen dem kleinen<br />
Matteo und seine Eltern<br />
alles Gute für die Zukunft.<br />
Seit acht Jahren betreiben<br />
Major iR. Johann Steiner, Mag.<br />
Johann Fischer und Bhim Sundar<br />
Shresta ein Schulprojekt für Mädchen<br />
in Dhulikhel, einer Gegend<br />
zwischen Kathmandu und der tibetischen<br />
Grenze.<br />
Fotos: OStWm Wallner Manfred<br />
Dieses Projekt steht von Anfang<br />
an unter dem Motto „Hilfe zur<br />
Selbsthilfe“. Die Grundidee besteht<br />
darin, Mädchen, deren Eltern<br />
finanziell nicht in der Lage sind,<br />
ihre Kinder in die Schule zu schicken,<br />
den Schulbesuch zu ermöglichen.<br />
Dabei steht das Prinzip der<br />
Nachhaltigkeit im Vordergrund. Es<br />
wird nicht eine einmalige Hilfestellung<br />
geleistet, sondern es werden<br />
zurzeit 38 Mädchen und drei Waisenknaben<br />
während ihrer gesamten<br />
Ausbildungszeit unterstützt.<br />
Mit der Spende vom Erlös <strong>des</strong><br />
Garnisonsballes unterstützen die<br />
<strong>Spittal</strong>er Gebirgsjäger drei Mädchen<br />
zwischen sechs und vierzehn<br />
Jahren für ein gesamtes<br />
Jahr. Mit dem Betrag wird für die<br />
Mädchen das Schulgeld bezahlt,<br />
die Schuluniform, Bücher und Hefte<br />
gekauft sowie das Essen in der<br />
Schule übernommen.<br />
Die <strong>Spittal</strong>er Gebirgsjäger freuen<br />
sich, einen kleinen Beitrag zum<br />
Wohlergehen von Kindern zu leisten.<br />
Major Jürgen Mayer<br />
Ballobmann
PARTNERVERBAND<br />
Schitour mit Gebirgsjägerbataillon 232<br />
aus Bischofswiesen<br />
17<br />
Nach etlichen gemeinsamen<br />
Übungen, Sportwettkämpfen<br />
und gegenseitigen Besuchen<br />
in den letzten Jahren wurde<br />
endlich auch ein Termin für<br />
eine gemeinsame Schitour<br />
mit unserem Partner, dem Gebirgsjägerbataillon<br />
232 aus<br />
Foto: Obstlt Kury Rudolf<br />
Bischofswiesen, gefunden. So<br />
trafen sich am 23.April 10 Struber<br />
Jager unter ihrem Bataillonskommandeur<br />
Oberstleutnant<br />
i.G. Peter Küpper sowie<br />
10 <strong>Spittal</strong>er Gebirgsjäger unter<br />
Oberstleutnant Rudolf Kury in<br />
der Früh in St. Michael im Lungau<br />
zum Kaffee. Anschließend<br />
wurde gemeinsam zum Prebersee<br />
verlegt.<br />
Nach der Toureneinweisung<br />
durch Vizeleutnant Klaus Santner<br />
ging es unter seiner Führung<br />
gemeinsam bei Nebel und<br />
leichtem Regen bzw. Schneefall<br />
in zügigem Tempo auf den<br />
2740 Meter hohen Preber.<br />
Am Gipfel angelangt, war<br />
uns der Wettergott gut gesinnt<br />
und so riss der Nebel für cirka<br />
eine halbe Stunde auf. Nach<br />
einer kleinen Stärkung und<br />
einem Gipfelfoto ging es vorerst<br />
bis zur Hälfte bei ausgezeichneten<br />
Schnee- und Sichtverhältnissen<br />
zu Tal. Ab der<br />
Hälfte wurden die Verhältnisse<br />
allerdings sehr schwierig, da<br />
der Schnee bereits total durchfeuchtet<br />
und faul war. Darüber<br />
hinaus begann es dann ab dem<br />
letzten Drittel wieder ordentlich<br />
zu regnen – dies tat aber der<br />
ausgezeichneten Stimmung<br />
keinen Abbruch.<br />
Nach Erreichen <strong>des</strong> Parkplatzes<br />
am Prebersee ging es<br />
noch in die Cafeteria der Struckerkaserne,<br />
wo die gemeinsame<br />
Bergtour bei einem Imbiss<br />
im gemütlichen Rahmen<br />
ausklang.<br />
Trotz der eher schlechten<br />
Witterungsverhältnisse war es<br />
wieder eine wunderbare, gemeinsame<br />
Unternehmung zur<br />
Festigung unserer gemeinsamen<br />
Partnerschaft und ein<br />
schöner Abschluss <strong>des</strong> heurigen<br />
Winters.<br />
Für unsere deutschen Kameraden<br />
geht es nun ja in die Einsatzvorbereitung<br />
für ihren Afghanistaneinsatz,<br />
welchen sie<br />
im Juli antreten. Wir wünschen<br />
unseren „Struber Jager“ für den<br />
Einsatz alles Gute, viel Erfolg<br />
und Soldatenglück und dass<br />
sie alle wieder wohlbehalten<br />
und gesund in das Berchtesgadener<br />
Land zurückkehren.<br />
Oberstleutnant<br />
Rudolf Kury
18<br />
BATAILLONSMEISTERSCHAFTEN<br />
Bataillonsmeisterschaften im<br />
Schibergsteigen<br />
Am 5. April fanden heuer<br />
wieder die Bataillonsmeisterschaften<br />
im Schibergsteigen<br />
statt. Diesmal wurde der Bewerb<br />
am Falkert durchgeführt.<br />
Nach einem Massenstart am<br />
Falkertsee führte der Aufstieg<br />
über das Sonntagstal entlang<br />
der Rodelbahn vorbei am Falkensteig<br />
in die Falkertscharte<br />
und von dort auf den 2308 Meter<br />
hohen Falkert. Wie erwartet<br />
zog sich das Starterfeld bereits<br />
nach wenigen hundert Metern<br />
auseinander, so dass es entlang<br />
der Strecke zu keinem<br />
Stau kam. Nach dem Abfellen<br />
im Gipfelbereich führte die Abfahrt<br />
über die Piste wieder zurück<br />
zum Falkertsee ins Ziel.<br />
So waren 425 Höhenmeter<br />
Mit der Durchführung<br />
<strong>des</strong> Bewerbes<br />
wurde die<br />
1. Jägerkompanie<br />
beauftragt, die Zeitnehmung<br />
übernahm<br />
der Fernmeldezug.<br />
Streckenchef<br />
war Vizeleutnant<br />
Klaus Santner,<br />
welcher gemeinsam<br />
mit Oberst in Ruhe Walter<br />
Steinwender, Vizeleutnant<br />
Rudolf Obermann und Stabswachtmeister<br />
Mark Penker für<br />
perfekte Rennbedingungen<br />
sorgten. Insgesamt waren 100<br />
Wettkämpfer am Start.<br />
Bataillonsmeister wurde, wie<br />
konnte es wohl auch anders<br />
sein, unser Stabswachtmeister<br />
und Heeresbergführer Christof<br />
Wastl mit einer Fabelzeit<br />
von 36:01:08 Minuten. In der<br />
Klasse der 45-jährigen gewann<br />
Vizeleutnant Josef Temel, die<br />
und ca. 4 Kilometer<br />
an Streckenlänge<br />
zu bewältigen.<br />
Klasse der alten Herrn über 50<br />
Jahre entschied Vizeleutnant<br />
Peter Ferner für sich.<br />
Das Starterfeld war vom Bewerb<br />
und von den Rahmenbedingungen<br />
her begeistert und<br />
freut sich schon auf das nächste<br />
Jahr.<br />
Oberstleutnant<br />
Rudolf Kury
BATAILLONSMEISTERSCHAFTEN<br />
19<br />
Fotos: Vzlt Santner, OStWm Engl und StWm Penker
20 PERSONELLES<br />
Versetzung in den Ruhestand<br />
von zwei Unteroffizieren<br />
Vizeleutnant<br />
Hermann Schnölzer -<br />
Ein verdienter Unteroffizier<br />
unseres Bataillons, ein besonderer<br />
Mensch, vielgeschätzter<br />
und beliebter Kamerad<br />
und Freund trat in den Ruhestand.<br />
Sein militärischer Werdegang<br />
gleicht einer „Bilderbuch-<br />
Karriere“:<br />
- eingerückt im Juni 1972<br />
zur 2. Kp unseres Verban<strong>des</strong><br />
in die Troyerkaserne,<br />
- sehr bald folgen die<br />
Verwendungen als<br />
Kommandant einer Jäger-und<br />
Panzerabwehrgruppe<br />
(PAR66/79),<br />
- später die Ausbildung<br />
am Granatwerfer<br />
(mGrW),<br />
- Beurteilung “sehr gut“ an<br />
der Heeresunteroffiziersschule<br />
und am Fachkurs<br />
„Jäger“ in Saalfelden,<br />
- er absolviert die Ausbildung<br />
zum Heereshochalpinisten<br />
und<br />
- durchläuft mehrere Lehrgänge<br />
im Führungsverhaltentraining,<br />
- mit Aufstellung der 3. Kp<br />
in der Türkkaserne am 1.<br />
Jänner 1980 wird er Jägerzugskommandant,<br />
10<br />
Jahre später ist Hermann<br />
Schnölzer der Wirtschaftsunteroffizier<br />
in der “Dritten“,<br />
- seine nächste Einteilung<br />
als Verantwortlicher für<br />
die Verpflegung im Kommando<br />
<strong>des</strong> Bataillons mit<br />
Oktober 2008 hat er bis zu<br />
seiner Ruhestandsversetzung<br />
am 30. April inne,<br />
- er absolviert 11 Assistenzeinsätze<br />
im Burgenland<br />
und kann<br />
- insgesamt 5 Auslandseinsätze<br />
mit jeweils zumin<strong>des</strong>t<br />
halbjähriger Dauer aufweisen;<br />
Hermann Schnölzer ist vielseitig<br />
begabt und talentiert.<br />
Was er angepackt hat, wurde<br />
vorher genau durchdacht und<br />
gewissenhaft vorbereitet. Für<br />
seine ihm anvertrauten Soldaten<br />
war er immer da - und<br />
fürsorglich wie ein guter Vater<br />
zu ihnen. Sein soziales Engagement,<br />
das kaum Grenzen<br />
kennt und seine Eigenart für<br />
alle ein offenes Ohr zu haben,<br />
verdienen unsere größte Wertschätzung.<br />
So waren seine Funktionen<br />
als Gruppen- und Zugskommandant,<br />
sowie Wirtschaftsunteroffizier<br />
für ihn maßgeschneiderte<br />
Verwendungen, wo er<br />
seine Liebe zum Menschen<br />
und seine Leidenschaft für den<br />
Dienst voll ausleben konnte.<br />
Bei seinen Auslandseinsätzen<br />
engagierte er sich zuletzt<br />
im höchsten Kommando in Kosovos<br />
Hauptstadt Pristina in<br />
verantwortungsvoller Verwendung,<br />
die ihm höchste Anerkennung<br />
einbrachte.<br />
Mit seinen konstruktiven Anregungen,<br />
Ratschlägen und<br />
seiner Kritik ließ er immer wieder<br />
aufhorchen.<br />
Nicht zuletzt bei der Vorbereitung<br />
und Durchführung der<br />
aufwendigen und fordernden<br />
Gefechtsübungen “Capricorn“<br />
konnten wir sein Engagement,<br />
seinen Eifer und die hohe Qualität<br />
seiner Arbeit schätzen.<br />
Viel Beachtung und Anerkennung<br />
verdient sein Einsatz<br />
über die eigentliche dienstliche<br />
Funktion hinaus, wo Hermann<br />
Schnölzer nicht minder erfolgreich<br />
wirkte.<br />
So war er mehrere Perioden<br />
Obmann <strong>des</strong> Dienststellenausschusses<br />
und im gewerkschaftlichen<br />
Betriebsausschuss<br />
engagiert. Er war Sänger im<br />
Garnisonschor <strong>Spittal</strong>.<br />
Selbst sehr sportinteressiert,<br />
hat er sich als Mitstreiter in unserem<br />
Heeressportverein in<br />
den Sektionen Tennis und Rad<br />
sehr stark eingebracht.<br />
Der Tausendsassa Hermann<br />
war als Helfer und Organisator<br />
von vielen Veranstaltungen unseres<br />
Bataillons ein fixer und<br />
unverzichtbarer Bestandteil.<br />
Er war ein Organisator ersten<br />
Ranges, ein <strong>26</strong>iger Gebirgssoldat<br />
vom Scheitel bis zur Sohle,<br />
mit bewundernswerter Arbeitsmoral,<br />
Vorbild und Beispiel für<br />
seine Mitarbeiter und die ihm<br />
anvertrauten Soldaten.<br />
Hermann Schnölzer als<br />
Freund zu haben ist wohl für<br />
jeden eine der höchsten Auszeichnungen.<br />
Sehr geehrter Herr Vizeleutnant,<br />
lieber Kamerad Hermann<br />
Schnölzer wir alle danken
PERSONELLES<br />
21<br />
dir für deine herausragende<br />
Dienstleistung, für dein großes<br />
Wirken für die Allgemeinheit<br />
und deine Kameradschaft.<br />
Genieße nun den (Un-)Ruhestand.<br />
Oberst<br />
Erhard Eder<br />
Vizeleutnant<br />
Kurt Urban<br />
Ebenfalls ein verdienter Unteroffizier<br />
unseres Bataillons<br />
trat mit 01 04 2013 in den Ruhestand.<br />
Kurt Urban rückte am 02 06<br />
1972 zur schweren Kompanie<br />
<strong>des</strong> Jägerbataillon <strong>26</strong> ein und<br />
absolvierte nach dem Grundwehrdienst<br />
die Ausbildung zum<br />
Fliegerabwehrunteroffizier. Gemeinsam<br />
mit Vizeleutnant Herbert<br />
Kotras, Karl Weißenegger,<br />
Peter Erlacher und Jelovcan<br />
Horst bildeten sie das Kerngerüst<br />
unseres Fliegerabwehrzuges<br />
über viele Jahre, welcher ob<br />
seines perfekten Waffendrills<br />
und seiner ausgezeichneten<br />
Luftzielschießergebnisse österreichweit<br />
bekannt war und<br />
den Vergleich mit der FLA-<br />
Truppe nicht scheuen musste.<br />
Im Jahr 1983 entschloss<br />
sich Vizeleutnant Urban als<br />
Heeresfahrlehrer umzuschulen<br />
und wurde in weiterer Folge<br />
über viele Jahre als Fahrlehrer<br />
verwendet; hier leistete er ausgezeichnete<br />
Arbeit. Nachdem<br />
er die Ausbildung zum Kraftfahrunteroffizier<br />
1990 absolviert<br />
hatte, übernahm er nach<br />
der Ruhestandsversetzung<br />
von Vizeleutnant Fritz Lenzenhofer<br />
den Kraftfahrunteroffizier<br />
der schweren Kompanie und<br />
bekleidete diese Funktion bis<br />
31 01 2005.<br />
Als gelernter Maurer war<br />
sein Fachwissen, seine Hilfsbereitschaft<br />
und seine Arbeitskraft<br />
im Bataillon immer gefragt<br />
und so arbeitete Vizeleutnant<br />
Urban immer wieder bei Bauvorhaben<br />
mit; so gestaltete er<br />
zum Beispiel gemeinsam mit<br />
Vizeleutnant Willi Seifried das<br />
Denkmal der Gebirgsschützen<br />
vor der heutigen KUKp oder<br />
den Griller vor der Cafeteria.<br />
Leider erlitt er im Zuge <strong>des</strong> Abladens<br />
eines Holztransportes<br />
im Jahre 2003 einen schweren<br />
Dienstunfall, von dem er sich<br />
nicht mehr wirklich erholte - so<br />
war er ab diesem Zeitpunkt<br />
nicht mehr voll außendienstfähig<br />
und wurde über den<br />
Stand verwendet. Hier unterstützte<br />
und vertrat er den<br />
Dienstführenden Unteroffizier<br />
der KU-Kompanie und war bei<br />
der Capricorn 2012 für die gesamte<br />
Unterbringung von hunderten<br />
Soldaten im Rathaus<br />
Kötschach-Mauthen verantwortlich.<br />
Lieber Vizeleutnant Kurt<br />
Urban, wir bedanken uns für<br />
deine Dienstleistung und Hilfsbereitschaft<br />
und wünschen<br />
Dir für deinen neuen Lebensabschnitt<br />
alles Gute, vor allem<br />
Gesundheit und noch viele unbeschwerte<br />
Lebensjahre.<br />
Oberstleutnant<br />
Rudolf Kury<br />
Daniel Ploner - neuer Heeresbergführer<br />
Seit Mai 2013 verfügt unser<br />
Bataillon mit Stabswachtmeister<br />
Daniel Ploner wieder über<br />
einen neuen Heeresbergführer.<br />
Er ist Sanitätsunteroffizier und<br />
diplomierter Krankenpfleger<br />
bei der Stabskompanie. Von<br />
seinem Wesen her ist Daniel<br />
Ploner ein Mensch, der ohne<br />
viel Aufsehen im Hintergrund<br />
stets ausgezeichnete und konsequente<br />
Arbeit leistet. Und so<br />
absolvierte er auch ohne viel<br />
Aufsehen – nämlich „heimlich,<br />
still und leise“ – diese überaus<br />
fordernde Spezialausbildung.<br />
Wir freuen uns alle mit ihm riesig<br />
über diese Leistung, gratulieren<br />
von ganzem Herzen und<br />
wünschen ihm ein kräftiges<br />
Berg Heil und viel Glück bei<br />
seiner zukünftigen Tätigkeit als<br />
Heeresbergführer.<br />
Oberstleutnant<br />
Rudolf Kury
22 PERSONELLES/GRATULATIONEN<br />
Wir gratulieren:<br />
zur Bestellung zum Heeresbergführer<br />
Stabswachtmeister Daniel Ploner<br />
zum Wehrdienstzeichen 1. Klasse<br />
Major Daniel Wilfing<br />
Vizeleutnant Alois Steinwender<br />
Offiziersstellvertreter Bernhard Possegger<br />
zum Wehrdienstzeichen 2. Klasse<br />
Oberwachtmeister Alfred Dietrich<br />
zur Beförderung<br />
Hauptmann der Miliz Mag. Harald Bürger<br />
zum 80. Geburtstag<br />
Vizeleutnant in Ruhe Helmut Hudelist<br />
zum 70. Geburtstag<br />
Offiziersstellvertreter in Ruhe Walter Kerschbaumsteiner<br />
Das <strong>Hochgebirgs</strong>-Jägerbataillon <strong>26</strong> wünscht allen<br />
Ausgezeichneten weiterhin alles Gute!
23<br />
50 JAHRE JAGDKOMMANDO<br />
Unsere Elite-Soldaten sind seit 50 Jahren im In- und Ausland im Extremeinsatz:<br />
Unter schwierigsten Gelände- und Witterungsbedingungen und auch in gefährlichen<br />
Situationen werden Spezialaufträge erfüllt, Kommandounternehmen durchgeführt<br />
und Personen aus Krisengebieten evakuiert.<br />
Foto: Bun<strong>des</strong>heer/Puntigam
24<br />
P.b.b. Verlagspostamt 9800 <strong>Spittal</strong>/<strong>Drau</strong> / GZ 09Z038110 M<br />
Jägerbataillon <strong>26</strong><br />
Türk-Kaserne<br />
9800 <strong>Spittal</strong>/<strong>Drau</strong><br />
www.bun<strong>des</strong>heer.at<br />
SCHUTZ<br />
& HILFE