Lapidaria margaretae - FGaS
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chertrennwänden (Abb. 9 – 11). Die Samen<br />
sind bei geöffneter Kapsel daher ungehindert<br />
sichtbar (Abb. 9 – 11) und die durchweg 5-<br />
fächrigen Kapseln entsprechen somit dem<br />
Delosperma-Typ. Für das bislang bekannte<br />
Verbreitungsgebiet der Gattung Drosanthemum<br />
liegt der Fundort im nördlichen Zentral-<br />
Lesotho zudem zu weit östlich und vor allem<br />
in einer zu großen Höhe (über 2000 m NN).<br />
winzigen Haare der Blasenzellen. Die Beschreibung<br />
beruht auf einer Aufsammlung<br />
(10.01.1953) von Louis Christiaan Cronje<br />
Liebenberg [1900 – 1985] am Mokhotlong<br />
River im nordöstlichen Lesotho. Dabei lag<br />
Mrs. Bolus jedoch keine komplette Pflanze<br />
vom Standort vor, sondern lediglich einige<br />
kultivierte Äste. Dieses erhaltene Material<br />
blühte im Januar 1953 & 1954 und wurde<br />
weder mit einer Höhenangabe noch einer<br />
genaueren Position des Fundortes versehen.<br />
Der Erstbeschreibung von Mrs. Bolus fehlen<br />
Angaben zur Kapsel sowie den Samen und<br />
der angegebene Habitus der Art („niederliegend,<br />
wie es scheint“) erfolgte unter ausdrücklichem<br />
Vorbehalt. Es erscheint daher<br />
nicht erstaunlich, dass sich bis heute in der<br />
Literatur keine genaueren Angaben noch<br />
eine Abbildung oder Foto von D. pilosulum<br />
finden lassen. Die beiden neben dem Holotyp<br />
einzig existierenden Isotyp-Belege des<br />
Herbariums der Universität Stellenbosch<br />
(NBG0198204-1 und NBG0198204-2) geben<br />
als Standort für D. pilosulum „entlang des<br />
Mokhotlong River“ an.<br />
Abb. 2: D. pilosulum, Habitus Steckling (Mai 2012).<br />
Diese Pflanzen lassen sich jedoch weitestgehend<br />
mit der im Jahr 1954 veröffentlichen<br />
Beschreibung von Delosperma pilosulum<br />
durch Harriet Margaret Louisa Bolus [1877 –<br />
1970] und dem der Beschreibung zugrunde<br />
liegenden Holotyp Herbarbeleg (BOL131352)<br />
in Übereinstimmung bringen.<br />
Mrs. Bolus wählte für diese Pflanzen<br />
das Epitheton pilosulum (lat. pilus = Haar; -<br />
ulum = Diminutiv [Verkleinerung], also Härchen<br />
oder Härlein), wegen der mittig oder<br />
leicht exzentrisch sitzenden, abstehenden,<br />
Abb. 3: D. pilosulum, junge Blüte.<br />
Die Entwicklung des Blütenstandes scheint<br />
bei D. pilosulum in höherem Maße von den<br />
vorgefundenen klimatischen Bedingungen<br />
abhängig zu sein. Bei sonnig kühleren Tagtemperaturen<br />
im Oktober 2011 entwickelten<br />
sich im Freiland zunächst scheinbar end-<br />
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