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43. Jahreskongress SGH | Orthopädie Freie Mitteilungen/Communications 4I 2009<br />

libres |<br />

<strong>FM</strong> 1: Ergebnisse der osteosynthetis<strong>ch</strong>en Versorgung bei Frakturen der<br />

proximalen Phalanx der Langfinger<br />

Hintergrund: Einigkeit über die Therapie bei extraartikulären Frakturen der<br />

Grundphalanx besteht bis heute ni<strong>ch</strong>t. Im Rahmen der Teilnahme an einer prospektiven<br />

Multicenterstudie zur konservativen Therapie untersu<strong>ch</strong>ten wir unsere<br />

Ergebnisse der operativen Behandlung.<br />

Methoden: Von 2005 bis 2008 kontrollierten wir retrospektiv 51 Patienten mit<br />

54 Frakturen, wel<strong>ch</strong>e mittels Spickdraht-, S<strong>ch</strong>rauben- oder Plattenosteosynthese<br />

therapiert wurden, bezügli<strong>ch</strong> ihres funktionellen Outcomes (Belsky Score) na<strong>ch</strong>.<br />

Resultate: Die Behandlungsdauer betrug im Mittel 12 Wo<strong>ch</strong>en. 63% der Betroffenen<br />

waren Männer und 37% Frauen. Die Behandlungsdauer betrug im Mittel<br />

12 Wo<strong>ch</strong>en. 80% resp. 88% der Spickdraht- und S<strong>ch</strong>raubenosteosynthesen<br />

sowie 67% der Plattenosteosynthesen zeigten ein exzellentes oder gutes funktionelles<br />

Outcome. Je 1 Patient hatte ein genügendes resp. ungenügendes Outcome.<br />

Ein Patient musste reoperiert werden.<br />

S<strong>ch</strong>lussfolgerung: Die osteosynthetis<strong>ch</strong>e Versorgung von exraartikulären Frakturen<br />

der prox. Phalanx zeigte in unserem Kollektiv – unabhängig vom Osteosyntheseverfahren<br />

– gute Resultate in den Langzeitergebnissen.<br />

Egloff C., Jung F. J., Jandali A. R. (Züri<strong>ch</strong>, Winterthur)<br />

<strong>FM</strong> 2: Ultras<strong>ch</strong>all versus Röntgen zur Winkelmessung bei subkapitalen<br />

Metakarpale-IV- und -V-Frakturen<br />

Hintergrund: In der Literatur wird die Therapie subkapitaler Metakarpale(MC)-<br />

Frakturen anhand der Palmarabkippung kontrovers diskutiert, deren radiologis<strong>ch</strong>e<br />

Winkelmessung ist ni<strong>ch</strong>t standardisiert.<br />

Methode: Wir präsentieren eine neue Messmethode mittels Ultras<strong>ch</strong>all (US)<br />

und verglei<strong>ch</strong>en diese prospektiv mit den radiologis<strong>ch</strong>en Methoden. Bei 20<br />

Patienten mit einer subkapitalen MC-IV- oder -V-Fraktur erfolgte postoperativ/posttraumatis<strong>ch</strong><br />

eine radiologis<strong>ch</strong>e und sonografis<strong>ch</strong>e Untersu<strong>ch</strong>ung.<br />

Die zu zwei vers<strong>ch</strong>iedenen Zeitpunkten von zwei Untersu<strong>ch</strong>ern mit den vers<strong>ch</strong>iedenen<br />

Methoden gemessenen Winkel der Palmarabkippung wurden<br />

miteinander vergli<strong>ch</strong>en.<br />

Wir erre<strong>ch</strong>neten die Intra- und Interobserverreliabilität für jede Methode und<br />

führten für die US-Methode einen Validitätstest dur<strong>ch</strong>.<br />

Ergebnisse: In den Röntgenaufnahmen wurden je na<strong>ch</strong> Messmethode und Projektion<br />

dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittli<strong>ch</strong> bis zu 20,3° grössere Winkel gemessen als mit der US-<br />

Methode. Die US-Methode zeigte eine grössere Inter- und Intraobserverreliabilität<br />

und s<strong>ch</strong>ien zudem valide zu sein. Mit ihr lässt si<strong>ch</strong> die palmare Abkippung<br />

subkapitaler MC-Frakturen einfa<strong>ch</strong>, standardisiert, präzise, in exakt seitli<strong>ch</strong>er<br />

Projektion und ohne Überlagerung ausmessen.<br />

Hennecke B., Kluge S., Kreutziger J., Jenzer A., Juon B., Vögelin E. (Züri<strong>ch</strong>,<br />

Innsbruck, Bern)<br />

<strong>FM</strong> 3: Konservative Behandlung von grossen ossären Malletläsionen: 30 Fälle<br />

Hintergrund: In dieser retrospektiven Studie präsentieren wir 30 konsekutive<br />

Fälle konservativ behandelter grosser ossärer Malletläsionen mit einer Gelenkflä<strong>ch</strong>enbeteiligung<br />

von mindestens einem Drittel.<br />

Methode: Die Behandlung erfolgte mit dorsaler Alu-S<strong>ch</strong>iene während 4–6 Wo<strong>ch</strong>en,<br />

in Einzelfällen mit in der Ergotherapie individuell angepasster S<strong>ch</strong>iene.<br />

Darauf erfolgte eine 2-wö<strong>ch</strong>ige Entwöhnungsphase, na<strong>ch</strong>ts wurde die S<strong>ch</strong>iene<br />

während 8 Wo<strong>ch</strong>en getragen.<br />

Ergebnisse: Das dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittli<strong>ch</strong>e Follow-up betrug 1 Jahr. Radiologis<strong>ch</strong> zeigt<br />

si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> bei initial lei<strong>ch</strong>ter bis deutli<strong>ch</strong>er Diastase und Verkippung im Frakturberei<strong>ch</strong><br />

ein s<strong>ch</strong>önes Remodelling der Gelenkflä<strong>ch</strong>e mit guter Gelenkkongruenz.<br />

Die klinis<strong>ch</strong>en Resultate waren sehr gut mit lei<strong>ch</strong>ter Verdickung im DIP, einem<br />

Extensionsdefizit von maximal 10° und verminderter Flexion im DIP von maximal<br />

15°. In einem Fall resultierte na<strong>ch</strong> Retraumatisierung, im zweiten Fall bei<br />

ungenügender S<strong>ch</strong>ienung eine Subluxation mit klinis<strong>ch</strong> ebenfalls gutem Resultat.<br />

Die Patientenzufriedenheit hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> Funktion und Restbes<strong>ch</strong>werden war<br />

dur<strong>ch</strong>wegs gross.<br />

Zusammenfassung: Die konservative Behandlung grosser ossärer Malletläsionen ergibt<br />

klinis<strong>ch</strong> und radiologis<strong>ch</strong> sehr gute Resultate.<br />

S<strong>ch</strong>ür<strong>ch</strong> M., Segmüller H. (Bern, Biel)<br />

<strong>FM</strong> 4: Funktionell-konservative Therapie extraartikulärer Grundgliedfrakturen<br />

mit dem Luzerner Cast (LuCa)<br />

Ziel: Für Grundgliedfrakturen existieren diverse konservative Therapiekonzepte.<br />

Im Gegensatz zu etablierten S<strong>ch</strong>ienenmodellen wird beim Luzerner Cast (LuCa)<br />

das Handgelenk freigelassen. Ziel der Studie ist es, die Anwendbarkeit des LuCa<br />

zu untersu<strong>ch</strong>en und Komplikationen zu erfassen.<br />

Methoden: Der LuCa ist ein Brace, wel<strong>ch</strong>es palmar die Rascetta und die Hohlhandbeugefalte<br />

freilässt. Dorsal rei<strong>ch</strong>t es in Intrinsic-Plus-Stellung bis über die<br />

PIP. Die Verläufe von 15 Patienten mit insgesamt 20 extraartikulären Grundgliedfrakturen<br />

wurden über mindestens 3 Monate prospektiv erfasst.<br />

Ergebnisse: Alle Frakturen konsolidierten zeitgere<strong>ch</strong>t. Mit einer Ausnahme errei<strong>ch</strong>ten<br />

die Patienten ein aktives Bewegungsausmass der Finger von mindestens<br />

220°. Subjektiv waren alle Patienten mit dem Resultat zufrieden.<br />

Diskussion: Der LuCa ermögli<strong>ch</strong>t eine Therapie bei höherem Tragekomfort<br />

und freier Bewegli<strong>ch</strong>keit des Handgelenks. Dies erweist si<strong>ch</strong> bei älteren oder auf<br />

Gehhilfen angewiesenen Patienten als vorteilhaft.<br />

Franz T., Hug U., von Wartburg U. (Luzern)<br />

I 24<br />

universimed.com


| Trauma<br />

| referat<br />

<strong>FM</strong> 5: Ostéosynthèse mini-invasive des fractures intraarticulaires de la base de la phalange moyenne<br />

Si la comminution de la fracture articulaire de la base de P2 n‘est pas<br />

trop importante, on peut pratiquer une ostéosynthèse mini-invasive par<br />

voie dorsale qui évite un abord extensif et limite la raideur. Série du<br />

1.1.2007 au 31.12.2008 : 7 patients. Age moyen: 45 ans. Mécanisme lésionnel:<br />

<strong>ch</strong>oc axial sur le doigt. Délai pré-op : 4.3 j. Tuméfaction et hématome:<br />

7/7. Flexum PIP (5-20°) : 4/7. Douleur et raideur : 7/7. RX: enfoncement<br />

articulaire: 6/7 (1 à 3 mm); fragment +/- grand déta<strong>ch</strong>é: 6/7.<br />

Opération : réduction des fragments par traction longitudinale (ligamentotaxis).<br />

Enfoncement remonté par un cro<strong>ch</strong>et introduit par une mini-incision dorsale.<br />

Fixation par bro<strong>ch</strong>es ou vis. AMO 7/7. Evolution clinique (recul moyen:<br />

20 sem) : favorable 6/7. Six contents, un mécontent. Pas de douleur : 5 cas,<br />

légère : 1 cas, nette mais tolérable : 1 cas. Mobilité moyenne: 90-5-0. Réduction<br />

anatomique (6 fois) ou très bonne (1 fois) obtenue sur RX post-op. Au dernier<br />

contrôle persistance de la réduction anatomique: 4 cas; bonne congruence :<br />

2 cas; congruence satisfaisante (arthrose préalable) : 1 cas. Conclusion : Indication<br />

: fracture basale articulaire de P2 de comminution modérée. Donne de<br />

bons résultats.<br />

Cuénod P. (Genève)<br />

<strong>FM</strong> 6: Mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Stammzellen und <strong>ch</strong>emis<strong>ch</strong>e Faktoren versus Wa<strong>ch</strong>stumsfaktoren<br />

für Kno<strong>ch</strong>enregeneration<br />

Hintergrund: Mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Stammzellen aus Kno<strong>ch</strong>enmark (HMSC) oder Fettgewebe<br />

(hASC) wurden zur Osteogenese eingesetzt und Gelatin/β-Trikalzium<br />

phosphat(β-TCP)-Scaffolds mit inkorporiertem BMP2 in Controlled-release-<br />

Form entwickelt. Nur wenige Studien vergli<strong>ch</strong>en bisher osteogene <strong>ch</strong>emis<strong>ch</strong>e<br />

Faktoren versus osteogene Wa<strong>ch</strong>stumsfaktoren.<br />

Methode: Wir untersu<strong>ch</strong>ten das osteogene Potenzial von hMSC gegenüber hASC<br />

auf Gelatin/β-TCP-Scaffolds unter 4 vers<strong>ch</strong>iedenen Bedingungen. Scaffolds mit<br />

oder ohne BMP2 wurden mit undifferenzierten hMSC oder hASC in <strong>ch</strong>emis<strong>ch</strong><br />

osteogenem Medium (OS) oder einfa<strong>ch</strong>em Wa<strong>ch</strong>stumsmedium (GM) besiedelt.<br />

Ergebnisse: Na<strong>ch</strong> 1, 2, 4 und 6 Wo<strong>ch</strong>en wurden die Konstrukte radiologis<strong>ch</strong>,<br />

histologis<strong>ch</strong>, biome<strong>ch</strong>anis<strong>ch</strong> und mit RT-PCR ausgewertet. Hierbei konnte<br />

glei<strong>ch</strong>wertige Kno<strong>ch</strong>enbildung dur<strong>ch</strong> hMSC und hASC auf Scaffolds mit Controlled-release-BMP2<br />

in OS und GM gezeigt werden. Mit RT-PCR wurde eine<br />

Differenzierung in Prä-, transitoris<strong>ch</strong>e und sekretoris<strong>ch</strong>e Osteoblasten na<strong>ch</strong>gewiesen.<br />

In Konstrukten ohne BMP2 war deutli<strong>ch</strong> weniger Kno<strong>ch</strong>enbildung.<br />

Wa<strong>ch</strong>stumsfaktoren sind ausrei<strong>ch</strong>end zur Kno<strong>ch</strong>enregeneration. hASC sind eine<br />

osteogenetis<strong>ch</strong>e Alternative zu hMSC.<br />

Weinand C., Nabili A., Khumar M., Vögelin E., Ramella-Roman J., Jeng J., Jordan<br />

M., Baker R., Tabata Y. (Bern; Washington DC ,US; Salford, UK; Kyoto, JP)<br />

<strong>FM</strong> 7: Strecksehnenläsion der Zone III – Sehnengraftrekonstruktion und Defektdeckung<br />

mit lokaler Lappenplastik<br />

Hintergrund: Strecksehnenläsionen in Zone III sind häufig mit Wei<strong>ch</strong>teil- und<br />

Gelenksverletzungen assoziiert. Postoperativ besteht oft ein Funktionsdefizit.<br />

Methode: Von 1999 bis 2008 wurden 26 Patienten mit Strecksehnenverletzungen<br />

der Zone III (n=27) primär mittels Sehneninterponat versorgt. Gelenkspenetration<br />

und Knorpel- oder Kno<strong>ch</strong>endefekt waren zusätzli<strong>ch</strong> vorhanden<br />

(n=15). Als Sehnengraft wurde Palmaris longus (n=21), ein Teil des Flexor<br />

carpi radialis (n=6) oder ein Extensor-retinaculum-Flap genutzt (n=1). Eine temporäre<br />

Arthrodese des PIP-Gelenks erfolgte für 6 Wo<strong>ch</strong>en. Lokale Lappenplastiken<br />

wurden zum spannungsfreien Hautvers<strong>ch</strong>luss angewandt. Handtherapie<br />

erfolgte sofort.<br />

Ergebnisse: Die präoperative Outcome-Eins<strong>ch</strong>ätzung na<strong>ch</strong> Geldma<strong>ch</strong>er war<br />

überwiegend s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t (n=26). Das postoperative Ergebnis war exzellent (n=22),<br />

gut (n=2) und befriedigend (n=3). Als Komplikationen traten Pin-track- oder<br />

oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Infektionen (n=4), Reduktion des Bewegungsumfangs (n=1),<br />

Boutoniere-Deformität oder Arthrose (n=2) auf. Primäres Sehnengrafting in<br />

Zone III erzielt trotz temporärer Arthrodese sehr gute funktionelle Ergebnisse.<br />

Wi<strong>ch</strong>tig sind ein radikales Débridement, gute Revaskularisierung und intensive<br />

Handtherapie.<br />

Badur N., Ecker J. (Bern; Perth, AU)<br />

<strong>FM</strong> 8: Der freie laterale Oberarmlappen in der rekonstruktiven Hand<strong>ch</strong>irurgie<br />

Hintergrund: Individuelles Grössendesign, konstante Gefässversorgung und passende<br />

Gefässkaliber zählen zu den Vorteilen des freien lateralen Oberarmlappens (LAF).<br />

Methode: Bei insgesamt 17 Patienten mit einem Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittsalter von 46<br />

(Spanne: 18 bis 76) Jahren wurden Defekte an der Hand dur<strong>ch</strong> einen LAF gedeckt.<br />

Sämtli<strong>ch</strong>e arterielle Anastomosen wurden End-zu-Seit an die A. radialis<br />

oder ulnaris dur<strong>ch</strong>geführt, bei den Begleitvenen wurden End-zu-End-Anastomosen<br />

angelegt.<br />

Ergebnisse: Die Na<strong>ch</strong>teile der Lappenplastik, wie die stets unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Behaarung,<br />

Hypästhesien im Berei<strong>ch</strong> des Unterarms sowie die etwas erhabene<br />

Kontur im Berei<strong>ch</strong> der Empfängerregion, sind als gering zu bewerten.<br />

Zusammenfassung: Die geringen Komplikationsraten und die akzeptable Hebedefekt-Morbidität<br />

ma<strong>ch</strong>en den LAF zu einer sehr wertvollen Therapieoption<br />

bei komplexen Handverletzungen mit ausgedehnten Haut-Wei<strong>ch</strong>teil-Defekten.<br />

Moser V., Van S<strong>ch</strong>oonhoven J., Lanz U., Giovanoli P.<br />

(Züri<strong>ch</strong>; Bad Neustadt, DE; Mün<strong>ch</strong>en, DE)<br />

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43. Jahreskongress SGH | Orthopädie Freie Mitteilungen/Communications 4I 2009<br />

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<strong>FM</strong> 9: Fingernagels<strong>ch</strong>ienung mit Kunst- oder Eigennagel? Eine Untersu<strong>ch</strong>ung an 700 Patienten<br />

Hintergrund: Der Fingernagel ist eine wi<strong>ch</strong>tige ästhetis<strong>ch</strong>e und funktionelle Einheit<br />

der Hand und häufig bei Traumata verletzt. Im Inselspital erfolgt die S<strong>ch</strong>ienung von<br />

rekonstruierten sterilen Nagelmatrices mit Silastiknägeln oder Eigennägeln.<br />

Methode: Wir analysierten 700 Patienten retrospektiv auf Infekthäufigkeit und<br />

na<strong>ch</strong>folgende Nageldeformitäten na<strong>ch</strong> Nagelmatrixs<strong>ch</strong>ienung, 400 wurden na<strong>ch</strong>untersu<strong>ch</strong>t.<br />

Eins<strong>ch</strong>lusskriterien waren akute Traumata (Riss-, Quets<strong>ch</strong>- und Amputationstraumata).<br />

Das Alter der Patienten betrug 3 bis 84 Jahre. Der Na<strong>ch</strong>untersu<strong>ch</strong>ungszeitraum<br />

erfasste zwar nur 1–5 Monate na<strong>ch</strong> Verletzung, zeigte aber<br />

bereits unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Resultate in den beiden gebildeten Gruppen Eigennagels<strong>ch</strong>ienung<br />

(n=240) und Kunstnagels<strong>ch</strong>ienung (n=160).<br />

Ergebnisse: Bei Kunstnagels<strong>ch</strong>ienung fiel eine höhere Rate von Infekten mit Nageldeformität<br />

(10%), Nageldeformität ohne Infekt (30%) und Infekten (10%)<br />

auf, während bei Eigennagels<strong>ch</strong>ienung nur knapp die Hälfte der genannten Komplikationen<br />

auftrat.<br />

Zusammenfassung: Es s<strong>ch</strong>eint von Vorteil zu sein, den Eigennagel, wenn na<strong>ch</strong><br />

Trauma no<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong>, als S<strong>ch</strong>ienung der rekonstruierten sterilen Nagelmatrix<br />

einzusetzen. Bei Fehlen des Eigennagels sollte die Art des Kunstnagels überda<strong>ch</strong>t<br />

werden.<br />

Weinand C., Juon B., Vögelin E. (Bern)<br />

<strong>FM</strong> 10: Télémédecine et fractures du poignet: une étude pilote<br />

But : Validation du multimedia messaging service (MMS) pour la transmission<br />

et l’analyse de RX. Analyse de fiabilité diagnostique entre lecture sur PACS et<br />

sur téléphone portable.<br />

Matériel : 6 <strong>ch</strong>irurgiens analysent sur PACS et portable les RX de 74 patients<br />

avec trauma en hyperextension du poignet. Nouvelle évaluation après 8 semaines.<br />

Analyse de la présence/absence de fracture du radius/cubitus et classification<br />

selon AO et Mayo.<br />

Resultat : La concordance diagnostique et de classification inter- et intra-observateurs<br />

est équivalente pour les deux moyens d‘analyse (PACS vs mobile phone).<br />

La concordance de diagnostic est bonne, la concordance de classification modérée<br />

pour les deux modalités. La concordance est indépendante de la classification<br />

<strong>ch</strong>oisie (AO vs Mayo).<br />

Conclusion : La concordance diagnostique et de classification des fractures du<br />

radius ne diffère pas entre PACS et MMS. La transmission des images par téléphone<br />

portable n‘induit pas <strong>ch</strong>ez l‘observateur une discordance supérieure à<br />

celle du PACS.<br />

Fusetti C., Ferrero A., Garavaglia G., Petri J., Luc<strong>ch</strong>ina S. (Bellinzona)<br />

<strong>FM</strong> 11: 3D-Kinematik der oberen Extremität in der „Dart-Throwing Motion˝ des Handgelenks:<br />

erste Resultate<br />

Hintergrund: Die meisten funktionellen Bewegungen im Handgelenk, zum<br />

Beispiel das Werfen eines Pfeils oder der Gebrau<strong>ch</strong> von Werkzeugen, verlaufen<br />

in einer s<strong>ch</strong>rägen Ebene von Radialabduktion/Extension na<strong>ch</strong> Ulnarabduktion/<br />

Flexion. Diese Bewegung wird „Dart-Throwing Motion“ (DTM) genannt und<br />

ist zunehmend Gegenstand von wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Untersu<strong>ch</strong>ungen. Über die<br />

Kinematik des Vorderarms und der oberen Extremität ist no<strong>ch</strong> wenig bekannt.<br />

Methode: Infrarotli<strong>ch</strong>t ausstrahlende Oberflä<strong>ch</strong>enmarker wurden an definierten<br />

Körperstellen bei gesunden Probanden angebra<strong>ch</strong>t. Die DTM wurde mit insgesamt<br />

6 Kameras (Optotrak® Certus TM ) räumli<strong>ch</strong> erfasst und ausgewertet.<br />

Ergebnisse: Bei der DTM wird der Vorderarm in Radialabduktion/Extension<br />

proniert, in Ulnarabduktion/Flexion supiniert. Die A<strong>ch</strong>se des Pfeils bleibt dabei<br />

parallel zur visuellen A<strong>ch</strong>se.<br />

Diskussion: Die DTM ist die funktionelle und stabile Bewegung im Handgelenk.<br />

Sie spielt si<strong>ch</strong> vorwiegend im Interkarpalgelenk ab, wobei si<strong>ch</strong> das Kahnund<br />

Mondbein nur wenig bewegen. Bei radioskapholunären Fusionen bleibt sie<br />

weitgehend erhalten. Die bes<strong>ch</strong>riebene Methode s<strong>ch</strong>eint geeignet, um die Kinematik<br />

der oberen Extremität zu untersu<strong>ch</strong>en.<br />

Sonderegger J., Cole M., Kerr G., Couzens G., Ross M.<br />

(St. Gallen; Brisbane, AU)<br />

<strong>FM</strong> 12: Mannerfelt-Handgelenksarthrodese bei rheumatoider Arthritis<br />

Hintergrund: Die Handgelenksarthrodesen-Te<strong>ch</strong>nik na<strong>ch</strong> Mannerfelt stellt<br />

eine bewährte Methode zur Behandlung des destruierten Handgelenks beim<br />

Rheumatiker dar.<br />

Methode: 77 Patienten mit 93 destruierten Handgelenken wurden mit dieser<br />

Te<strong>ch</strong>nik versorgt und na<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittli<strong>ch</strong> 87,9 Monaten na<strong>ch</strong>untersu<strong>ch</strong>t.<br />

Ergebnisse: Die Konsolidierung konnte in 91 von 93 (97,4%) Handgelenken<br />

na<strong>ch</strong> einem Zeitraum von 6 bis 16 Wo<strong>ch</strong>en na<strong>ch</strong>gewiesen werden. Der S<strong>ch</strong>merz<br />

reduzierte si<strong>ch</strong> von VAS 8,3 präoperativ auf 0,9 postoperativ. Die Arthrodese erfolgte<br />

in dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittli<strong>ch</strong> 2,4° Ulnardeviation (12° bis 25°) und 11,9° Extension<br />

(26° Extension bis 30° Flexion). Die karpale Höhe wurde im Mittel um<br />

1,1mm verringert (13mm Verkürzung bis 14mm Verlängerung [bei vorher luxiertem<br />

Karpus]).<br />

Zusammenfassung: Die Resultate dieser Serie zeigen eine hohe Konsolidationsrate<br />

der Handgelenksversteifung mit massiver S<strong>ch</strong>merzreduktion und grosser<br />

Patientenzufriedenheit. Diese Rush-Pin-Te<strong>ch</strong>nik lässt si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> in s<strong>ch</strong>wierigen<br />

ossären Situationen dur<strong>ch</strong>führen und hat zudem den Vorteil, dass si<strong>ch</strong> der<br />

Arthrodesenwinkel frei einstellen lässt. Eine Metallentfernung erübrigt si<strong>ch</strong> bei<br />

den meisten Patienten.<br />

Kluge S., Henkel T., S<strong>ch</strong>indele S., Herren D. (Züri<strong>ch</strong>, Cham)<br />

I 26<br />

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| Trauma | Handgelenk und Finger/Poignet et doigts<br />

| referat<br />

<strong>FM</strong> 13: Existe-t-il un implant efficace dans l‘arthrose avancée du carpe?<br />

Le problème : la pan-arthrose du carpe. Le traitement de la pan-arthrose<br />

traumatique ou idiopathique du carpe reste un défit thérapeutique. Les prothèses<br />

standards utilisées à ce jour n‘apportent pas encore de solution fiable à<br />

long terme; leurs dessins s‘adressent avant tout au poignet rhumatoïde. Seule<br />

publication s‘adresse aux poignets traumatiques.<br />

Méthode : Présentation de deux cas à plus de 5 ans: Refusant l‘arthrodèse, ces personnes<br />

donnent leur accord pour un implant RCPi de Bioprofile: après résection de la<br />

première rangée, il remplace la tête du capitatum sa tige se fixant dans le corps de l‘os.<br />

La te<strong>ch</strong>nique opératoire est décrite, les images radiologiques précoces et tardives,<br />

le quick DASH et la clinique sont présentés.<br />

Résultats : Ces 2 opérées encore actives n‘ont aucune douleur. Depuis 9 implants<br />

ont été implantés, sans complications à ce jour.<br />

Discussion : Malgré la faiblesse des ancillaires, cet implant semble résister à l‘épreuve<br />

du temps. De plus, la résection osseuse minime laisse la porte ouverte à d‘autres solutions<br />

(prothèses, arthrodèse).Il ne semble pas indiqué dans la maladie rhumatoïde.<br />

Sennwald G., Beaulieu J. Y. (Bern, Genève)<br />

<strong>FM</strong> 14 : Influence de la résection du pôle distal du scaphoïde dans les arthrodèses<br />

Radio-Scapho-Lunaires<br />

Introduction : L‘arthrose Radio-Scapho-Lunaire (RSL) post-traumatique<br />

est une affection aux lourdes conséquences fonctionnelles. L‘arthrodèse<br />

RSL reste une des options thérapeutiques (Garcia-Elias, Chir Main, 2008<br />

Oct). Durant cette <strong>ch</strong>irurgie, la résection du pôle distal du scaphoïde permettrait<br />

un gain en mobilité (Pervaiz, J Hand Surg Am, 2009 May).<br />

Méthode : Nous rapportons une série de trois patients qui ont présenté<br />

dans les suites d‘une fracture de l‘extrémité distale du radius de type C3 de<br />

l‘AO, une arthrose précoce RSL avec des interlignes médio-carpiens conservés.<br />

Nous avons analysé l‘influence de la résection du pôle distal du<br />

scaphoïde sur la mobilité en flexion extension du poignet en per-opératoire.<br />

Résultat : Les patients présentaient après la résection du pôle distal du scaphoïde<br />

un gain en extension de 23.3°, en flexion de 23.6° et un gain de 47° sur l‘arc de<br />

mobilité globale du poignet.<br />

Conclusion : Il apparaît qu‘outre le fait de diminuer les contraintes au niveau de<br />

l‘interligne RSL, la résection du pôle distal du scaphoïde au cours de l‘arthrodèse RSL<br />

permet une libération de la mobilité du poignet tant en flexion qu‘en extension.<br />

Beaulieu J. Y., Bollmann C., Vostrel P., Kämpfen S. (Genève)<br />

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27 I


43. Jahreskongress SGH | Orthopädie Freie Mitteilungen/Communications 4I 2009<br />

libres |<br />

<strong>FM</strong> 15: Erste Erfahrungen mit einer dorsalen Platte in modernem Design für die Versorgung<br />

der Radiusfraktur<br />

Hintergrund: Vorteile der dorsalen gegenüber der palmaren Plattenosteosynthese<br />

bei Extensionsfrakturen des distalen Radius sind: Abstützung auf der Seite<br />

der Trümmerzone, Inspektion und Reposition des Gelenks unter Si<strong>ch</strong>t und Erkenn-/Behandelbarkeit<br />

von karpalen Begleitverletzungen über eine dorsale Arthrotomie.<br />

Der Hauptna<strong>ch</strong>teil liegt darin, dass es zu Strecksehnenirritationen<br />

kommen kann.<br />

Methode: Neue Fertigungsverfahren erlauben heute dünnere Platten und multidirektionale<br />

Winkelstabilität. So wurde eine neue Platte mit zwei distalen<br />

S<strong>ch</strong>raubenreihen für variable winkelstabile S<strong>ch</strong>rauben entwickelt. Wir beri<strong>ch</strong>ten<br />

über unsere ersten Erfahrungen bei 81 Frakturen.<br />

Ergebnisse: Intraoperativ traten keine Komplikationen auf. Postoperativ entwickelten<br />

2 Patienten ein CRPS, ansonsten traten keine Komplikationen auf. Alle<br />

Frakturen konsolidierten. 2 Fälle zeigten einen Korrekturverlust, einer eine distale<br />

S<strong>ch</strong>raubenlockerung. Bei bisher 36 Patienten wurde die Platte wieder entfernt,<br />

zwei davon zeigten lei<strong>ch</strong>te Reizungen der Extensorensehnen. Aus der ersten<br />

Anwendungsserie ergaben si<strong>ch</strong> Änderungswüns<strong>ch</strong>e hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> des Plattendesigns.<br />

Die no<strong>ch</strong>mals geänderte Platte wird voraussi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> ab Oktober evaluiert<br />

werden können.<br />

Häfeli M., Stober R., Plaass C., Jenzer A., Steiger R. (Liestal, Aarau, Bern)<br />

<strong>FM</strong> 16: Temporäre skapholunäre S<strong>ch</strong>rauben-Arthrodese der akuten SL-Bandläsion bei<br />

distaler Radiusfraktur<br />

Hintergrund: Die skapholunäre (SL) Bandläsion ist die häufigste Ursa<strong>ch</strong>e der<br />

karpalen Instabilität.<br />

Methode: Von 2005 bis 2008 wurden 10 Patienten mit distaler Radiusfraktur<br />

und SL-Bandläsion versorgt. Die Radiusfraktur wurde von dorsal versorgt, alle<br />

Patienten zeigten intraoperativ eine ho<strong>ch</strong>gradige Läsion des SL-Bandes (Geissler<br />

III–IV). Es erfolgte eine temporäre Arthrodese mittels Kompressionss<strong>ch</strong>raube. 2<br />

Wo<strong>ch</strong>en postoperativ begann die funktionelle Mobilisation. Die vollständige<br />

Metallentfernung erfolgte na<strong>ch</strong> gesi<strong>ch</strong>erter Konsolidation im Mittel na<strong>ch</strong> 5 Monaten.<br />

Radiologis<strong>ch</strong> analysierten wir das Kno<strong>ch</strong>engefüge der proximalen Karpalreihe<br />

sowie die radioskaphoidalen (RS)- und SL-Winkel.<br />

Ergebnisse: Der SL-Winkel blieb normal (n=9), während der RS-Winkel mehrheitli<strong>ch</strong><br />

vergrössert war (n=6).<br />

Diskussion: Trotz guter klinis<strong>ch</strong>er Resultate könnte dies als erstes Zei<strong>ch</strong>en einer<br />

rotatoris<strong>ch</strong>en Instabilität des Skaphoids mit Insuffizienz seiner sekundären Stabilisatoren<br />

zu beurteilen sein. Die Frühmobilisation als wi<strong>ch</strong>tiger Faktor für den<br />

Erhalt der Handgelenksbewegli<strong>ch</strong>keit könnte die nötige Ruhigstellung zwecks<br />

suffizienter Verheilung der rotationsstabilisierenden Bänder des Skaphoids kompromittieren.<br />

Längere Beoba<strong>ch</strong>tungszeiten sind abzuwarten.<br />

Badur N., Plaass C., Steiger R., Jenzer A. (Bern, Liestal)<br />

<strong>FM</strong> 17: Die Ulna-Verkürzungsosteotomie mit der 7-Lo<strong>ch</strong>-Gleitplatte: Ergebnisse von 73 Eingriffen<br />

Hintergrund: Die Ulna-Verkürzungsosteotomie hat si<strong>ch</strong> als Therapie des Ulna-<br />

Impaction-Syndroms etabliert.<br />

Methode: Aus diesem Grund wurde ein System in Form einer Gleitlo<strong>ch</strong>platte<br />

entwickelt.<br />

Klinis<strong>ch</strong>e Erfahrungen mit dieser 7-Lo<strong>ch</strong>-Platte aus Titan, deren erstes und drittes<br />

Lo<strong>ch</strong> ein Gleitlo<strong>ch</strong> ist, werden dargestellt.<br />

Ergebnisse: Bei den 73 Patienten (Na<strong>ch</strong>beoba<strong>ch</strong>tung: 5–18 Monate) betrug der<br />

DASH-Wert 19 Punkte in der Gruppe I bzw. 23 Punkte in der Gruppe II. Alle<br />

Osteotomiestellen waren zum Zeitpunkt der Na<strong>ch</strong>untersu<strong>ch</strong>ung dur<strong>ch</strong>gebaut.<br />

In drei Fällen kam es im postoperativen Verlauf zu Komplikationen mit dem<br />

Osteosynthesematerial.<br />

S<strong>ch</strong>lussfolgerung: Mit der neuen 7-Lo<strong>ch</strong>-Gleitplatte bietet si<strong>ch</strong> die Mögli<strong>ch</strong>keit,<br />

das Risiko von Komplikationen wie Rotations- oder A<strong>ch</strong>sfehlstellungen,<br />

verzögerter Kno<strong>ch</strong>enheilung oder Pseudarthrose auf ein Minimum zu senken.<br />

Moser V., Krimmer H., Lanz U., Giovanoli P. (Züri<strong>ch</strong>; Ravensburg, Mün<strong>ch</strong>en, DE)<br />

<strong>FM</strong> 18: 3D-geführte intraartikuläre Korrekturosteotomie am distalen Radius<br />

Hintergrund: Die intraartikuläre Korrekturosteotomie ist trotz genauer Planung<br />

te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>wierig dur<strong>ch</strong>zuführen. Wir stellen anhand eines Fallberi<strong>ch</strong>ts<br />

eine Methode vor, bei wel<strong>ch</strong>er diese am distalen Radius kontrolliert dur<strong>ch</strong>geführt<br />

werden kann.<br />

Fall: Der 63-jährige aktive pensionierte Pilot stellte si<strong>ch</strong> mit S<strong>ch</strong>merzen und<br />

Krepitationen 10 Monate na<strong>ch</strong> konservativ behandelter Proc.-styloideus-radii-<br />

Fraktur re<strong>ch</strong>ts (dom.) mit verbliebener 3-mm-Stufe vor. Mittels 3D-CT-Rekonstruktionen<br />

beider Radii wurden die Osteotomie sowie die Repostion digital geplant<br />

und simuliert. Dementspre<strong>ch</strong>end wurden individuell der dorsalen Radiusoberflä<strong>ch</strong>e<br />

angepasste Bohr- und Repositionslehren angefertigt, wel<strong>ch</strong>e es erlaubten,<br />

die Osteotomie und Reposition kontrolliert und si<strong>ch</strong>er dur<strong>ch</strong>zuführen,<br />

ohne das Gelenk eröffnen zu müssen. 6 Monate postop. ist der Patient praktis<strong>ch</strong><br />

bes<strong>ch</strong>werdefrei, die Bewegli<strong>ch</strong>keit ist F/E 30-0-40° (Gegenseite 55-0-60°), U/R-<br />

Duktion 25-0-10° (25-0-15°) und die Fausts<strong>ch</strong>lusskraft 34kg (50kg).<br />

S<strong>ch</strong>weizer A., Nagy L. (Züri<strong>ch</strong>)<br />

<strong>FM</strong> 19: Neuropathie traumatique de la bran<strong>ch</strong>e sensitive du radial: traitement par<br />

enveloppement veineux<br />

Introduction : La neuropathie traumatique de la bran<strong>ch</strong>e sensitive du radiale au poignet<br />

résulte le plus souvent d‘un traumatisme iatrogène et son traitement est difficile.<br />

Patients et méthode : La te<strong>ch</strong>nique présentée ici consiste en une neurolyse micro<strong>ch</strong>irurgicale<br />

suivie de l‘enveloppement par un segment veineux. Série : 4 pa-<br />

I 28<br />

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| Handgelenk und Finger/Poignet et doigts | Nerven/Les nerfs<br />

| referat<br />

tients. Cause iatrogène 4/4, 2 après ostéosynthèse de l‘EDR, un après cure de<br />

Quervain et un après arthroplastie TM pour rhizarthrose. Symptômes: paresthésies<br />

sur la face dorsale de la première commissure et hyperesthésie très marquée<br />

4/4. Te<strong>ch</strong>nique opératoire: Incision longitudinale longue. Mise en évidence du<br />

nerf en amont et en aval de la lésion. Neurolyse sous grossissement optique. Prélèvement<br />

d‘un long segment de veine superficielle. La veine est fendue sur toute<br />

sa longueur. Enrobement du nerf neurolysé par la veine, puis suture micro<strong>ch</strong>irurgicale<br />

au Nylon 9.0 complétée par une goutte de colle fibrine.<br />

Résultat : Régression progressive des symptômes (4/4), complète (2/4) ou partielle<br />

(2/4).<br />

Cuénod P. (Genève)<br />

<strong>FM</strong> 20: Anatomie des rameaux nerveux cutanés dans les voies d’abord pour <strong>ch</strong>irurgie de la<br />

rhizarthrose<br />

Introduction : L‘articulation trapézo-métacarpienne(TM) est abordée soit par voie<br />

antérieure, soit postéro-externe (Sirotakova, J Hand Surg 32A (2007)). De nombreux<br />

rameaux nerveux proviennent du rameau superficiel du nerf radial (NRS),<br />

du nerf cutané latéral de l‘avant-bras (NCLA) et du rameau cutané palmaire du<br />

nerf médian (RCPNM). Leur section peut provoquer des névromes douloureux.<br />

Méthode : Nous avons disséqué 25 avant-bras/mains de cadavres afin d‘identifier<br />

ces rameaux et les situer par rapport aux repères suivants: Emergence du NRS, styloïde<br />

radiale, articulation TM et articulation métacarpo-phalangienne (MP).Tous<br />

les rameaux antérieurs du NRS s‘épuisent avant de rencontrer le RCPNM.<br />

Résultats : Dans 24% des dissections, un entrecroisement des rameaux du NCLA<br />

sur les rameaux du NRS a été constaté au-delà du processus styloïde.<br />

En nous fiantaux repères osseux, nous n‘avons pas pu mettre en évidence une voie<br />

d‘abord qui permette d‘épargner <strong>ch</strong>irurgicalement les rameaux sensitifs nerveux de<br />

manière sûre lors de la <strong>ch</strong>irurgie trapézo-métacarpienne.<br />

Kämpfen S., Hadj-Sadok D., Beaulieu J.Y., Chammas M. (Genève; Montpellier, FR)<br />

<strong>FM</strong> 21: Distale Neurotisation bei hoher Ulnarisläsion: Resultate bei sieben Patienten<br />

Einführung: Die hohe Läsion des Nervus ulnaris führt in aller Regel zu einem<br />

s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten funktionellen Resultat. Die kombiniert sensomotoris<strong>ch</strong>e distale Neurotisation<br />

wurde als mögli<strong>ch</strong>e Lösung vorges<strong>ch</strong>lagen.<br />

Methode: Bei sieben Patienten mit hoher Ulnarisläsion wurde neben der Naht des<br />

Nervenstamms eine distale Neurotisation dur<strong>ch</strong>geführt. Als Verglei<strong>ch</strong> wurde der<br />

Verlauf bei neun mit Direktnaht und submuskulärer Vorverlagerung versorgten<br />

Patienten evaluiert. In beiden Gruppen wurde das funktionelle Resultat klinis<strong>ch</strong><br />

dokumentiert, elektroneurographis<strong>ch</strong> erfasst und zusätzli<strong>ch</strong> der DASH-Score erhoben.<br />

Resultate: Na<strong>ch</strong> distaler Neurotisation ist nur bei einem der se<strong>ch</strong>s Patienten ein<br />

günstiger Verlauf zu dokumentieren.<br />

S<strong>ch</strong>lussfolgerung: Für eine definitive Aussage hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> des Nutzens der distalen<br />

Neurotisation ist unser Patientenkollektiv zu uneinheitli<strong>ch</strong> und die Datenlage<br />

no<strong>ch</strong> zu bes<strong>ch</strong>eiden. Eine definitiv vorbehaltlose Unterstützung der Methode<br />

s<strong>ch</strong>eint aber verfrüht.<br />

Hess C., Guggenheim M., Tami I., S<strong>ch</strong>iller A., Calcagni M.,<br />

Giovanoli P. (Züri<strong>ch</strong>)<br />

<strong>FM</strong> 22: Regenerative Zellen zur peripheren Nervenregeneration<br />

Hintergrund: Zur S<strong>ch</strong>affung eines artifiziellen Nervenersatzes ist es optimal, ein<br />

Konduit aus resorbierbarem Material zu verwenden, wel<strong>ch</strong>es mit axonstimulierenden<br />

Zellen wie S<strong>ch</strong>wann-Zellen oder modifizierbaren Stammzellen besiedelt<br />

ist. Idealerweise beinhaltet die Bes<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tung Fibrin und Zellen zur Aktivierung<br />

der Axonsprossung. Wir verwenden vers<strong>ch</strong>iedene regenerative Zellen und zum<br />

ersten Mal in der Literatur au<strong>ch</strong> Stammzellen aus Fettgewebe (Adipose Stem<br />

Cells=ASC). Diese Zellen haben eine besonders niedrige Donormorbidität und<br />

können in vitro zu S<strong>ch</strong>wann-Zell-Analoga differenziert werden.<br />

Methode: Die vorliegende Arbeit zeigt eine neue Methode zur Analyse eines<br />

Nervendefekts am Is<strong>ch</strong>iadicus bei der Ratte.<br />

Ergebnisse: Anhand von Quantifikationsmodell und Immunohisto<strong>ch</strong>emie wird gezeigt,<br />

dass undifferenzierte (uMSC), differenzierte (dMSC) und (ASC) mesen<strong>ch</strong>ymale<br />

Stammzellen (S<strong>ch</strong>wann-Zell-Analoga) sowie S<strong>ch</strong>wann-Zellen (SC) der Sprague-<br />

Dawley © -Ratte die Nervenregenaration fördern.<br />

di Summa P., Kingham P., Raffoul W., Wiberg M., Terenghi G.,<br />

Egloff D., Kalbermatten D. (Lausanne; Man<strong>ch</strong>ester, UK; Umea, SE)<br />

<strong>FM</strong> 23: Valeur de l’ENMG dans l’évaluation du risque de douleurs neurogènes après tunnel<br />

carpien opéré<br />

But : étude rétrospective de la valeur prédictive des paramètres électrodiagnostiques<br />

(ENMG) préopératoires pour repérer la survenue de douleurs de<br />

réinnervation (DR) après cure de tunnel carpien (TC) <strong>ch</strong>ez les patients de<br />

plus de 75 ans.<br />

Méthode : analyse par régression uni- et multivariée des caractéristiques cliniques<br />

et ENMG de 330 cas (276 patients) consécutifs opérés électivement au CH8.<br />

Résultats : l‘âge, le sexe, les douleurs préopératoires, la vitesse de conduction<br />

sensitive (VCS) et la latence motrice distale (LDM) se sont avérées significativement<br />

différentes entre le groupe avec DR (n=23) et le groupe sans (n=307).<br />

Les seuils de discrimination maximale ont été calculés à des valeurs < à 15 m/s<br />

pour la VCS et > à 6.2 ms pour la LDM (Likelihood Ratio). L‘analyse multivariée<br />

a montré que la LDM (Odds Ratio: 2.41), la VCS (1.86) et l‘âge (1.12) de<br />

manière proportionnelle au nombre d‘années étaient les facteurs prédictifs les<br />

plus spécifiques de la survenue de DR.<br />

Conclusions : Le patient âgé avec une VCS < 15 m/s et une LDM > 6.2 ms<br />

doit être <strong>info</strong>rmé du risque augmenté de douleurs neurogènes postopératoires.<br />

Dunand N. (Genève)<br />

universimed.com<br />

29 I


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libres |<br />

<strong>FM</strong> 24: Verglei<strong>ch</strong> der Elektroneuromyographie und der Sonographie in der Diagnostik des<br />

Karpaltunnelsyndroms<br />

Hintergrund: Neben dem Goldstandard der Elektroneuromyographie<br />

(ENMG) steht in der Karpaltunneldiagnostik mit der Sonographie ein<br />

weiteres Diagnostikum zur Verfügung. Unklar ist die Eignung des Ultras<strong>ch</strong>alls<br />

bei ni<strong>ch</strong>t klarer klinis<strong>ch</strong>er Karpaltunnelsyndrom(KTS)-Symptomatik.<br />

Patienten & Methode: Patienten, wel<strong>ch</strong>e zur Diagnostik eines KTS auf<br />

die Neurologie des Inselspitals zugewiesen wurden, wurden glei<strong>ch</strong>zeitig<br />

dur<strong>ch</strong> die Hand<strong>ch</strong>irurgie sonographis<strong>ch</strong> untersu<strong>ch</strong>t. Sowohl der Neurologe<br />

wie au<strong>ch</strong> der Hand<strong>ch</strong>irurg kannten das Ergebnis der anderen Untersu<strong>ch</strong>ung<br />

ni<strong>ch</strong>t. Bei 80 Patienten wurde die distale (Karpaltunneleingang)<br />

und proximale (2cm proximal der Raszetta) Quers<strong>ch</strong>nittsflä<strong>ch</strong>e des N.<br />

medianus gemessen und eine Ratio erhoben. Die Übereinstimmung von<br />

ENMG und Sonographie zur Diagnostik eines vermuteten KTS wurde<br />

mittels ROC-Kurven, t-Test sowie Vierfelder-Tafel statistis<strong>ch</strong> überprüft.<br />

Klimsa C., Badur N., Kluge S., Rösler K., Vögelin E. (Bern, Züri<strong>ch</strong>)<br />

<strong>FM</strong> 25: Warum die Ultrasonographie die ENMG als Goldstandard in der Diagnostik<br />

des KTS ersetzen wird.<br />

Hintergrund: Der Goldstandard der Diagnose des Karpaltunnelsyndroms ist<br />

heute no<strong>ch</strong> die Elektroneuromyographie (ENMG). Die Ultrasonographie erlaubt<br />

jedo<strong>ch</strong> ebenfalls eine präzise Evaluation des Nervus medianus im Berei<strong>ch</strong><br />

des Karpaltunnels. Die beiden Methoden unters<strong>ch</strong>eiden si<strong>ch</strong> grundsätzli<strong>ch</strong>.<br />

Methode: Folgende Aspekte der beiden Untersu<strong>ch</strong>ungsmethoden wurden<br />

vergli<strong>ch</strong>en:<br />

1. Patient/Verträgli<strong>ch</strong>keit<br />

2. Verfügbarkeit<br />

3. Lokalisation der Nervens<strong>ch</strong>ädigung<br />

4. Einfluss exogener Faktoren bei der Untersu<strong>ch</strong>ung<br />

5. Relevante Nebenbefunde<br />

6. Sensitivität und Spezifität<br />

7. Messmethode<br />

8. Kosten<br />

Zusammenfassung: Der Verglei<strong>ch</strong> von Ultrasonographie und ENMG für die<br />

Diagnostik des Karpaltunnelsyndroms ergibt deutli<strong>ch</strong>e Vorteile für die Ultrasonographie.<br />

Die Diagnostik des Karpaltunnelsyndroms wird si<strong>ch</strong> in Zukunft<br />

mehrheitli<strong>ch</strong> auf die Ultrasonographie des Nervus medianus stützen.<br />

Forster B., Forster I. (Winterthur, Züri<strong>ch</strong>)<br />

ENMG versus US<br />

<strong>FM</strong> 26: Tunnel carpien bilatéral. Effet de la décompression unilatérale sur les symptômes<br />

controlatéraux<br />

Patients et methode : Analyse prospective de l‘effet de la décompression unilatérale<br />

du nerf median dans le canal carpien sur les symptomes controlateraux.<br />

69 patients avec STC bilatéral confirmé à l‘ENMG. Sévérité des symptômes<br />

evaluée par Boston-Levine et é<strong>ch</strong>elle visuelle analogue.<br />

Résultats : 65 patients asymptomatiques du coté opéré. Du coté non opéré<br />

84% avec une amélioration des symptômes durant au moins 6 mois, 58% d‘une<br />

année au moins. Dans 88% disparition de la douleur, 91% disparition des symptômes<br />

nocturnes et 75% régressions des paresthésies. L‘analyse statistique n‘a<br />

pas permis d‘identifier de facteurs prédictifs d‘évolution positive après décompression<br />

unilatérale.<br />

Conclusions : Les patients avec STC bilatéral notent une amélioration des symptômes<br />

du coté controlatéral non opéré pouvant être de longue durée mais sans<br />

facteur prédictif. L‘opération controlatérale peut être retardée jusqu‘à la réapparition<br />

des symptômes sans aggravation du pronostic.<br />

Fusetti C., Garavaglia G., Petri J., Beaulieu J.Y., Luc<strong>ch</strong>ina S. (Bellinzona, Genève)<br />

I 30<br />

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| Nerven/Les nerfs | Komplikationen/Complications<br />

| referat<br />

<strong>FM</strong> 27: S<strong>ch</strong>were N.-radialis-Verletzung dur<strong>ch</strong> ellbogenübergreifenden Fixateur externe. Beri<strong>ch</strong>t über 3 Fälle<br />

Hintergrund: Der ellbogenübergreifende Fixateur externe zur Behandlung einer<br />

komplexen Ellbogeninstabilität ist ein erfolgverspre<strong>ch</strong>endes Prozedere, jedo<strong>ch</strong> te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong><br />

anspru<strong>ch</strong>svoll. Vor allem eine Radialisparese wird gefür<strong>ch</strong>tet. In der Literatur<br />

sind keine persistierenden Paresen bes<strong>ch</strong>rieben.<br />

Fall: Behandlung einer Patientin (55-jährig) mit einer persistierenden posterioren<br />

Ellbogenluxation mittels offener Reposition, Radiusköpf<strong>ch</strong>enprothese,<br />

medialer und lateraler Bandrekonstruktion und Anlage eines gelenkübergreifenden<br />

bewegli<strong>ch</strong>en Fixateur externe (perkutanes Setzen der Pins).<br />

Postoperativ zeigte si<strong>ch</strong> eine vollständige Radialisparese. Die Revision des<br />

N. radialis zeigte eine komplette Dehiszenz des Nervs auf Höhe des distalen<br />

Humerus-Pins über 7cm. Aktuell behandeln wir zwei weitere (auswärts operierte)<br />

Patienten (komplexe Ellbogenluxation resp. ligamentäre Rekonstruktion)<br />

mit einer kompletten Dur<strong>ch</strong>trennung des N. radialis dur<strong>ch</strong> den Ellbogenfixateur.<br />

Zusammenfassung: Es besteht ein erhebli<strong>ch</strong>es Risiko einer substanziellen S<strong>ch</strong>ädigung<br />

des N. radialis beim Anbringen eines gelenkübergreifenden Fixateur externe<br />

am Ellbogen. Auf ein perkutanes Anbringen der humeralen Pins soll unbedingt<br />

verzi<strong>ch</strong>tet werden.<br />

Baumann G., Jost B., Nagy L. (Züri<strong>ch</strong>)<br />

<strong>FM</strong> 28: Die lange Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te eines malignen peripheren Nervens<strong>ch</strong>eidentumors (PNST)<br />

Fall: 53-jährige Frau mit einer 18-jährigen Anamnese einer ausgeprägten<br />

S<strong>ch</strong>merzsymptomatik <strong>info</strong>lge multipler Knoten im Verlauf des N. radialis superficialis<br />

(NRS) des re<strong>ch</strong>ten Vorderarms. Die erste Operation 1991 erfolgte<br />

aufgrund eines solitären Neurofibroms des NRS. Postoperativ lernte die Patientin<br />

mit permanenten S<strong>ch</strong>merzen in der Narbe umzugehen. 2006 zeigte<br />

die MRT multiple perlens<strong>ch</strong>nurartige Veränderungen im Verlauf des NRS<br />

auf einer Länge von 10cm. Neben der S<strong>ch</strong>merzzunahme vergrösserte si<strong>ch</strong><br />

der Hauptbefund 2008 auf 3x2x2cm, sodass si<strong>ch</strong> eine Exzision aufdrängte.<br />

Intraoperativ zeigte si<strong>ch</strong> das Bild eines malignen Prozesses. Die Histologie ergab<br />

ein monophasis<strong>ch</strong>es Synovialsarkom des NRS. Na<strong>ch</strong> onkologis<strong>ch</strong>er Abklärung<br />

wurde eine weite Na<strong>ch</strong>resektion unter Opferung des NRS, M. bra<strong>ch</strong>ioradialis,<br />

ECRB und A. radialis dur<strong>ch</strong>geführt. Intraoperativ wurden Applikatoren<br />

zur Bra<strong>ch</strong>ytherapie eingelegt, gefolgt von einer perkutanen Strahlentherapie.<br />

Die S<strong>ch</strong>wierigkeit der Diagnostik und der Verlauf sol<strong>ch</strong>er seltener<br />

maligner peripherer Nervens<strong>ch</strong>eidentumore werden anhand der Literatur<br />

diskutiert.<br />

Klimsa C., Jürgensen K., Vögelin E. (Bern)<br />

<strong>FM</strong> 29: Resorption osseuse après replantation digitale: une fausse complication<br />

Cas : 3 patients avec amputation digitale (4 doigts: 3 doigts longs + pouce). Replantation<br />

selon te<strong>ch</strong>nique micro<strong>ch</strong>irurgicale habituelle, sans complication et<br />

évolution favorable. Trois semaines après replantation apparition soudaine et rapide<br />

d‘ostéopenie juxtaarticulaire et metaphysaire suivie de résorption osseuse<br />

importante. Aucune thérapie spécifique ni orthèse n‘est proposée, poursuite de<br />

l‘ergothérapie selon protocole. A la radiographie de contrôle après 12 semaines,<br />

résolution complete de l‘ostéopenie et consolidation osseuse. La résorption osseuse,<br />

même si radiologiquement importante, est une « fausse » complication<br />

de la replantation digitale à caractère transitoire et progression centrale. Nous<br />

analysons dans les détails les hypothèses pathophysiologiques de ce phénomène.<br />

Luc<strong>ch</strong>ina S., Becker H., Fusetti C., Shin A. (Locarno; Ro<strong>ch</strong>ester, US)<br />

<strong>FM</strong> 30: Skaphotrapeziale Arthrodese statt Sanierung einer Skaphoidpseudarthrose<br />

Hintergrund: Persistierende Pseudarthrose, Karpaltunnelsyndrom und FPL-<br />

Rupturen sind bekannte Komplikationen bei der Therapie von Skaphoidpseudarthrosen<br />

mit Kno<strong>ch</strong>enspan. Wir beri<strong>ch</strong>ten von einer bisher nur einmal in<br />

der Literatur erwähnten Komplikation.<br />

Fall: Bei einem 21-jährigen Patienten wurde irrtümli<strong>ch</strong>erweise anstelle der<br />

Pseudarthrose das skaphotrapeziale Gelenk fusioniert, worauf er si<strong>ch</strong> bei<br />

uns mit reduzierter Bewegli<strong>ch</strong>keit und Kraft vorstellte. Bei Büroarbeit war<br />

er ni<strong>ch</strong>t einges<strong>ch</strong>ränkt, wohl aber beim Sport. Radiologis<strong>ch</strong> zeigte si<strong>ch</strong> ein<br />

fusioniertes skaphotrapeziales Gelenk, aber eine unveränderte Skaphoidpseudarthrose<br />

mit deutli<strong>ch</strong>er DISI-Deformität. Wir führten eine Desar-<br />

throdese und FCR-Interpositionsarthroplastik des skaphotrapezialen Gelenks<br />

sowie eine Skaphoidrekonstruktion mit Beckenkammspan dur<strong>ch</strong>.<br />

Na<strong>ch</strong> 6 Monaten war der Patient s<strong>ch</strong>merzfrei. Na<strong>ch</strong> 3 Jahren waren Bewegli<strong>ch</strong>keit<br />

und Kraft normal bei verminderter, aber persistierender DISI-Stellung.<br />

Mit dieser mögli<strong>ch</strong>st anatomis<strong>ch</strong>en Rekonstruktion wurde wieder eine<br />

normale Handfunktion errei<strong>ch</strong>t und eine partielle Handgelenksarthrodese<br />

konnte umgangen werden. Der Patient kann heute wieder s<strong>ch</strong>merzfrei allen<br />

Sportarten na<strong>ch</strong>gehen.<br />

Häfeli M., Nagy L. (Liestal, Züri<strong>ch</strong>)<br />

<strong>FM</strong> 31: Therapeutis<strong>ch</strong>e Eskalation dur<strong>ch</strong> zunehmende mediokarpale Instabilität na<strong>ch</strong><br />

CMC-1-Arthroplastik<br />

Hintergrund: Bei vorbestehender mediokarpaler Instabilität (CIND: carpal instability<br />

non-dissociative) können Eingriffe im Berei<strong>ch</strong> des ersten Karpometakarpal-<br />

Gelenks (CMC1) bei Rhizarthrose zu einer weiteren Destabilisierung führen. Korrektive<br />

Eingriffe mittels Bandplastiken sind längerfristig kaum Erfolg verspre<strong>ch</strong>end.<br />

Fall: Eine 39-jährige Patientin wurde mittels einer Resektionsarthroplastik des<br />

CMC1-Gelenks na<strong>ch</strong> Epping bei vorbestehender DISI-Deformität (dorsal intercalated<br />

segmental instability) des Handgelenks operiert. Bei persistierenden<br />

S<strong>ch</strong>merzen wurden wiederholt weitere Resektions- und Bandplastiken dur<strong>ch</strong>-<br />

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31 I


43. Jahreskongress SGH | Orthopädie Freie Mitteilungen/Communications 4I 2009<br />

libres |<br />

geführt; der trotz dieser Massnahmen zunehmende Kollaps des Carpus führte<br />

s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> zur partiellen Handgelenksarthrodese.<br />

Diskussion: Die operative Korrektur der mediokarpalen Instabilität ist na<strong>ch</strong><br />

wie vor kontrovers diskutiert bezügli<strong>ch</strong> der Erfolgsaussi<strong>ch</strong>ten und nur Rettungsoperationen<br />

zeigen konstante Resultate.<br />

Mathys L., Vögelin E. (Bern)<br />

<strong>FM</strong> 32: Komplizierter Verlauf na<strong>ch</strong> perilunärer Luxationsfraktur – ein Case-Report<br />

Fall: Ein 30-jähriger Handwerker stellt si<strong>ch</strong> über 6 Stunden na<strong>ch</strong> Unfall mit einer<br />

perilunären Luxationsfraktur vor. Na<strong>ch</strong> Versorgung mittels offener Reposition,<br />

Skaphoidosteosynthese, Bandnähten und temporärer Arthrodese zeigt si<strong>ch</strong><br />

initial ein problemloser Verlauf. Ein Jahr postoperativ kommt es zur symptomatis<strong>ch</strong>en<br />

Lunatummalazie. Ein Rekonstruktionsversu<strong>ch</strong> mittels vaskularisierten<br />

Kno<strong>ch</strong>enspans, fixiert mit zwei 0,8mm-Spickdrähten, bringt keine Besserung<br />

der Symptomatik. Der Patient lehnt die vorges<strong>ch</strong>lagene Handgelenksarthrodese<br />

ab und verzi<strong>ch</strong>tet auf weitere Na<strong>ch</strong>kontrollen. Konsultation vers<strong>ch</strong>iedener hand<strong>ch</strong>irurgis<strong>ch</strong>er<br />

Kliniken zur Zweitmeinung ohne Behandlungskontinuität. Erst<br />

knapp ein Jahr na<strong>ch</strong> der Rekonstruktionsoperation wird bei seit Monaten progredienten<br />

S<strong>ch</strong>merzen und Flexionsverlust der ulnaren 3 Finger die Dislokation<br />

der Spickdrähte mit Ruptur der Beugesehnen von Dig. III–V diagnostiziert.<br />

Diskussion: Patienten mit komplexen Verletzungen und kompliziertem Verlauf<br />

bedürfen einer guten Führung dur<strong>ch</strong> den behandelnden Hand<strong>ch</strong>irurgen.<br />

Kommt es zum Vertrauensverlust dur<strong>ch</strong> den Patienten und dadur<strong>ch</strong> zum sogenannten<br />

„Doctor Hopping“, werden vermeidbare Komplikationen oft zu spät<br />

erkannt.<br />

Barandun M., Largo R. D., Kämpfen A., Genewein U., Steiger R.,<br />

S<strong>ch</strong>aefer D. J. (Basel, Liestal)<br />

<strong>FM</strong> 33: Wenn Wunden ni<strong>ch</strong>t heilen ... oder vom Regen in die Traufe<br />

Fall: Ein 78-jähriger dialysepfli<strong>ch</strong>tiger Patient entwickelt posttraumatis<strong>ch</strong><br />

ein bis auf den Streckapparat rei<strong>ch</strong>endes Ulcus dorsal des 3. Metakarpophalangealgelenks.<br />

Bei ausbleibender Wundheilung wird s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> die Indikation<br />

zur Vers<strong>ch</strong>iebelappenplastik gestellt, um das weitere Forts<strong>ch</strong>reiten<br />

des Ulcus in die Tiefe aufzuhalten. Trotz initial spannungsfreier Nahtverhältnisse<br />

kommt es zu einer erneuten Dehiszenz, begünstigt dur<strong>ch</strong> die<br />

Non-Compliance des dementen Patienten. Bei arrodierter Strecksehne wird<br />

s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> eine Fou<strong>ch</strong>er-Lappenplastik dur<strong>ch</strong>geführt. Der Lappen heilt<br />

zwar weitgehend ein, im Berei<strong>ch</strong> des Hebedefekts bleibt jedo<strong>ch</strong> die Heilung<br />

vollständig aus, weder ein Einwa<strong>ch</strong>sen des Vollhauttransplantats no<strong>ch</strong> ein<br />

spontanes Aufgranulieren der Wunde ist zu konstatieren. S<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> muss<br />

der Zeigefinger aufgegeben werden.<br />

Mathys L., Vögelin E. (Bern)<br />

<strong>FM</strong> 34: Odyssée <strong>ch</strong>irurgicale du poignet: A propos de deux cas – où est la faute?<br />

Casuistique : L‘auteur présente deux cas de poignets traumatiques: Une évolution<br />

défavorable d‘une rupture complète du ligament scapho-lunarien et les suites<br />

compliquées d‘une fracture ouverte C3 de l‘extrémité inférieure du radius.<br />

Les deux cas ont été suivis de multiples problèmes <strong>ch</strong>irurgicales, ont nécessité<br />

plusieurs interventions supplémentaires et ont finalement terminé par une arthrodèse<br />

radio-carpienne complète.<br />

Des difficultés te<strong>ch</strong>niques sont illustrées, l‘utilisation de vis verrouillantes<br />

pour des arthrodèses inter-carpiennes ont démontré leur limites et les différentes<br />

greffes autologues locales n‘ont pas favorisé une consolidation des<br />

arthrodèses partielles. Enfin, la vascularisation limitée des os du carpe joue<br />

probablement aussi un rôle dans l‘évolution défavorable de ces deux situations.<br />

Discussion : Décisions <strong>ch</strong>irurgicales, te<strong>ch</strong>nique et <strong>ch</strong>oix d‘implants ainsi que la<br />

qualité des greffes osseuses autologues locales seront discutées.<br />

Sturzenegger M. (Lausanne)<br />

<strong>FM</strong> 35: Maladie de Dupuytren: minimisation des complications cutanées par incision(s)<br />

en mini-<strong>ch</strong>evrons.<br />

Description d‘une te<strong>ch</strong>nique minimisant les complications cutanées<br />

post-opératoires.<br />

Méthodes : Etude prospective, 35 cas consécutifs opérés d’un Dupuytren Iaire<br />

(1 opérateur). 6F–29H, âge moyen 64 ans (47–94). Classification de l’atteinte<br />

selon le nombre de rayons tou<strong>ch</strong>és et le stade (1–4). Mesure du résultat en fonction<br />

du degré de nécrose cutanée (0–3) à J5, J12 et M1 post-op.<br />

Résultats : Stades I: 10; I: 15; III: 7; III+: 3. Nb. de rayons affectés: 1: 13; 2:<br />

9; 3: 7; 4: 5; 5: 1. Extension IPP: 15; IPD: 5. Drainage: 3. Aucune nécrose cutanée<br />

importante; au 1er pansement: 7 nécroses superficielles limitées (Fig. ex.<br />

2); à l’ablation des fils: 8 nécroses superf. limitées, 3 nécroses superf. tou<strong>ch</strong>ant<br />

2 endroits différents; cicatrisation complète à 4 sem: 35. Complications: 1 hématome.<br />

Conclusion : Te<strong>ch</strong>nique offrant une alternative d‘apprentissage facile, versatile<br />

et efficace lors de <strong>ch</strong>irurgie du Dupuytren.<br />

Figure dupuytren<br />

Papaloïzos M. (Genève)<br />

I 32<br />

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| Komplikationen/Complications | Vermis<strong>ch</strong>tes/Divers<br />

| referat<br />

<strong>FM</strong> 36: Perioperative Risiken bei der Versorgung der Skaphoidfraktur mittels dorsalen Zugangs<br />

Hintergrund: Die Skaphoidfraktur stellt die häufigste Fraktur im Handwurzelberei<strong>ch</strong><br />

dar. Neben der konservativen Behandlung haben neue invasive Therapieoptionen<br />

eine kürzere Behandlungsdauer ermögli<strong>ch</strong>t. Über perioperative<br />

Risiken der dorsal eingebra<strong>ch</strong>ten kanülierten S<strong>ch</strong>raube wurde bisher wenig<br />

publiziert.<br />

Methode: Literaturre<strong>ch</strong>er<strong>ch</strong>e im Zeitraum 2003–2009 über die Plattformen<br />

PubMed, OVID und Co<strong>ch</strong>rane Library zu Begriffen der perioperativen Komplikationen.<br />

Peer-reviewed-Beiträge wurden ausgewählt und bezügli<strong>ch</strong> operativen<br />

Vorgehens und postoperativer Therapiemodalitäten gewertet.<br />

Ergebnisse: Intraoperative Gefäss-Nerven-Verletzungen sind selten bes<strong>ch</strong>riebene<br />

Komplikationen. Fehlplatzierungen des Zielgeräts werden erwähnt, jedo<strong>ch</strong><br />

in keiner Arbeit quantifiziert. Verfahrenswe<strong>ch</strong>sel bei S<strong>ch</strong>raubenfehllagen, beim<br />

Versagen des Führungsdrahts oder bei zu starker Krümmung des Scaphoids sind<br />

relevante perioperative Risiken.<br />

Diskussion: Die Frakturversorgung mittels kanülierter S<strong>ch</strong>rauben über<br />

den dorsalen Zugang birgt ums<strong>ch</strong>riebene perioperative Risiken, wel<strong>ch</strong>e<br />

dur<strong>ch</strong> eine standardisierte Operationsmethode weitgehend vermieden<br />

werden können.<br />

Genewein U., Frank A., Kämpfen A., S<strong>ch</strong>aefer D. J. (Basel)<br />

<strong>FM</strong> 37: Die Therapie der Kamptodaktylie im Kindesalter<br />

Hintergrund: Die Kamptodaktylie ist eine ni<strong>ch</strong>t traumatis<strong>ch</strong> verursa<strong>ch</strong>te Beugekontraktur<br />

der PIP-Gelenke mit Bevorzugung der 4. und 5. Finger. In Anbetra<strong>ch</strong>t<br />

der Vielzahl der Operationste<strong>ch</strong>niken und der hohen publizierten Komplikationsraten<br />

haben wir unsere vorwiegend konservativ behandelten Kinderhände<br />

retrospektiv evaluiert.<br />

Ergebnisse: In den letzten 10 Jahren wurden insgesamt 13 Kinder wegen einer<br />

Kamptodaktylie behandelt, 12 konservativ und eines mit einem FDS-Transfer.<br />

Der Kleinfinger war mit 76% aller 17 Finger am häufigsten betroffen. Die Erstvorstellung<br />

erfolgte im Alter von 5 Monaten bis 10 Jahren mit einem mittleren<br />

Streckdefizit des PIP von 32,2°. Alle Kinder hatten initial eine konservative Therapie.<br />

Na<strong>ch</strong> 12-monatiger Therapiedauer zeigte si<strong>ch</strong> eine Abnahme des Streckdefizits<br />

des PIP auf 18,6°.<br />

Zusammenfassung: Die Kamptodaktylie spri<strong>ch</strong>t im Kindesalter meist so gut<br />

auf die konservative Therapie an, dass die verbleibende Beugekontraktur im Alltag<br />

irrelevant wird. Sie ist daher die Therapie der Wahl und muss nur in Ausnahmen<br />

sekundär <strong>ch</strong>irurgis<strong>ch</strong> korrigiert werden.<br />

S<strong>ch</strong>leh A. C., Weber D. (Züri<strong>ch</strong>)<br />

<strong>FM</strong> 38: Fotografie in der Hand<strong>ch</strong>irurgie: au<strong>ch</strong> ein Handwerk<br />

Hintergrund: Heutzutage nimmt die Fotografie au<strong>ch</strong> in der Hand<strong>ch</strong>irurgie<br />

eine S<strong>ch</strong>lüsselrolle ein. Die moderne Fotografiete<strong>ch</strong>nik spielt eine zentrale<br />

Rolle sowohl in der prä- als au<strong>ch</strong> in der postoperativen Dokumentation,<br />

in der Planung von Eingriffen, in der Aufklärung von Patienten<br />

als au<strong>ch</strong> für illustrative Zwecke in Publikationen und Vorträgen. Au<strong>ch</strong><br />

aus re<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Gründen ist eine ordnungsgemässe Dokumentation notwendig.<br />

Eine genaue und realistis<strong>ch</strong>e standardisierte Darstellung ist Voraussetzung.<br />

Aus diesen Gründen muss die fotografis<strong>ch</strong>e Dokumentation<br />

so professionell wie mögli<strong>ch</strong> gestaltet werden. Trotz digitaler Fotografie<br />

bleibt die Aufnahmete<strong>ch</strong>nik sehr anspru<strong>ch</strong>svoll und erfordert neben fotografis<strong>ch</strong>en<br />

Fähigkeiten standardisierte Prozesse, die eine Reproduzierbarkeit<br />

und eine hohe Qualität in der tägli<strong>ch</strong>en medizinis<strong>ch</strong>en Tätigkeit ermögli<strong>ch</strong>en.<br />

Inhalte: Wir zeigen grundlegende Kenntnisse in Material-, Foto- und<br />

Verarbeitungsverfahren sowie die wi<strong>ch</strong>tigsten Standards, die heute jeder<br />

Hand<strong>ch</strong>irurg beherrs<strong>ch</strong>en sollte.<br />

von Campe A., Strub B., Weindel S., Meuli-Simmen C. (Aarau, St. Gallen)<br />

<strong>FM</strong> 39: Entwicklung der Fausts<strong>ch</strong>lusskraft na<strong>ch</strong> operativer Behandlung des Tennisellbogens<br />

Hintergrund: Der Verlauf na<strong>ch</strong> operativer Behandlung des Tennisellbogens ist<br />

oft hartnäckig. Die Fausts<strong>ch</strong>lusskraft als messbares Kriterium kann nützli<strong>ch</strong> sein,<br />

um die Rehabilitationsphase zu verfolgen.<br />

Methode: In einer prospektiven Serie wurden Patienten mit unilateralem Tennisellbogen<br />

von einem Operateur offen <strong>ch</strong>irurgis<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Nirs<strong>ch</strong>l operiert. Alle Patienten<br />

waren vorgängig mindestens 6 Monate erfolglos konservativ behandelt<br />

worden. Die bilaterale Fausts<strong>ch</strong>lusskraft wurde prä- und postoperativ na<strong>ch</strong> 2, 6,<br />

12 und 18 Wo<strong>ch</strong>en gemessen und analysiert.<br />

Ergebnisse: 55 arbeitstätige Patienten, 28 Frauen und 27 Männer, wurden zwis<strong>ch</strong>en<br />

2000 und 2007 operiert. In 38 Fällen war die dominante Hand betroffen.<br />

Die mittlere präoperative Fausts<strong>ch</strong>lusskraft der betroffenen Seite war 55,6%<br />

(SD 20,9) im Verglei<strong>ch</strong> zur Gegenseite. Postoperativ war dieser Wert 40,8%<br />

(SD 20,1) na<strong>ch</strong> zwei, 72,2% (SD 17,7) na<strong>ch</strong> se<strong>ch</strong>s, 80,7% (SD 21,4) na<strong>ch</strong><br />

12 und 85,5% (SD 20,9) na<strong>ch</strong> 18 Wo<strong>ch</strong>en.<br />

Diskussion: Die Fausts<strong>ch</strong>lusskraft erholt si<strong>ch</strong> postoperativ kontinuierli<strong>ch</strong><br />

und errei<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> etwa 4 Wo<strong>ch</strong>en das präoperative Niveau. Sie ist ein einfa<strong>ch</strong>es<br />

und reproduzierbares Mittel, um den postoperativen Verlauf zu objektivieren.<br />

Sonderegger J., Robinson M. (St. Gallen; Brisbane, AU)<br />

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33 I


43. Jahreskongress SGH | Orthopädie Freie Mitteilungen/Communications 4I 2009<br />

libres |<br />

<strong>FM</strong> 40: A propos de l’hyperextension de la métacarpo-phalangienne dans la <strong>ch</strong>irurgie de la rhizarthrose<br />

But : La rhizarthrose évolue souvent vers une hyperextension de l‘articulation<br />

métacarpo-phalangienne (MCP) (Le, Conférences d‘enseignement Sofcot<br />

1995;52 99-110).<br />

Méthode : Nous avons comparé prospectivement 2 te<strong>ch</strong>niques <strong>ch</strong>irurgicales<br />

(Trapézectomie avec Interposition Tendineuse et Ligamentoplastie [TITL] versus<br />

Prothèse Trapézo-Métacarpienne [PTM]) en se concentrant sur la mobilité<br />

et stabilité de l‘articulation MCP.<br />

Résultats : A plus d‘une année de l‘intervention, l‘hyperextension de<br />

l‘articulation MCP a diminué de 13° en moyenne parmi le groupe PTM (n=31),<br />

et de 5° parmi le groupe TITL (n=18), différence statistiquement significative.<br />

Les différences de mobilité en flexion de la MCP, de sa stabilité dans le plan<br />

frontal, de la force de serrage palmo-digitale et de la pince pollici-digitale ne<br />

sont significativement pas relevantes en comparant les 2 groupes. Seul le gain de<br />

force de serrage palmo-digitale suite à la <strong>ch</strong>irurgie dans le groupe PTM est significatif,<br />

conséquence probable de la stabilité augmentée dans le plan sagittal après<br />

correction de l‘hyperextension de la MCP.<br />

Kämpfen S., Papa J., Beaulieu J. Y., Chammas M. (Genève; Montpellier, FR)<br />

<strong>FM</strong> 41: Sind distale „reverse island flaps” der dorsalen Äste der palmaren Digitalarterien si<strong>ch</strong>er?<br />

Hintergrund: Distale Fingerdefekte sind s<strong>ch</strong>wierig zu decken, da lokale Lappenplastiken<br />

vom Handrücken nur bis zum PIP rei<strong>ch</strong>en. Um diese Limitation<br />

zu überwinden, kann der Lappendrehpunkt der dorsalen Metakarpalarterienlappen<br />

na<strong>ch</strong> distal verlegt werden, auf Höhe der Grund- oder Mittelphalanx,<br />

mit kollateralen Ästen der palmaren Digitalarterien als Gefässstiel. In der Literatur<br />

finden si<strong>ch</strong> wenig Beri<strong>ch</strong>te, insbesondere zu vaskulären Komplikationen<br />

und Überlebensraten.<br />

Patienten und Methoden: Wir beri<strong>ch</strong>ten über 23 Fälle, bei denen zwis<strong>ch</strong>en<br />

2005 und 2008 ein „reverse island flap“ verwendet wurde. 14 Defekte lagen auf<br />

Höhe der Mittelphalanx und 9 auf Höhe der Endphalanx.<br />

Ergebnisse: Früh postoperativ lag bei 8 Lappenplastiken (42%) eine venöse<br />

Stauung vor, die si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> 5–7 Tagen normalisierte. 19 (79%) der Lappenplastiken<br />

waren primär erfolgrei<strong>ch</strong>, bei den übrigen 4 zeigten si<strong>ch</strong> Teilnekrosen. Alle<br />

Teilnekrosen heilten innerhalb weniger Wo<strong>ch</strong>en per secundam, das funktionelle<br />

Ergebnis war in allen Fällen zufriedenstellend.<br />

S<strong>ch</strong>lussfolgerung: Trotz dieser Limitationen können diese Lappenplastiken als<br />

zuverlässige einzeitige Lösung zur Deckung distaler dorsaler Langfingerdefekte<br />

bezei<strong>ch</strong>net werden.<br />

Guggenheim M., Jung F. J., Tami I., Ducommun P.,<br />

Giovanoli P., Calcagni M. (Züri<strong>ch</strong>)<br />

<strong>FM</strong> 42: Na<strong>ch</strong>behandlung komplexer PIP-Defektläsionen mit Early Active Short Arc Motion (SAM)<br />

Hintergrund: Die frühfunktionelle Na<strong>ch</strong>behandlung mit SAM na<strong>ch</strong> Strecksehnennähten<br />

in der Zone 3 ist bei komplexen PIP-Verletzungen wi<strong>ch</strong>tig, um funktionell<br />

eins<strong>ch</strong>ränkende Verklebungen mögli<strong>ch</strong>st gering zu halten.<br />

Ergebnisse: Bei zwei Patienten wurde das zerstörte PIP-Gelenk dur<strong>ch</strong> ein freies<br />

Knorpel-Kno<strong>ch</strong>en-Transplantat rekonstruiert und ein Strecksehnentransplantat<br />

respektive eine Strecksehnenreinsertion inklusive Seitenbandrekonstruktion<br />

dur<strong>ch</strong>geführt. Ab dem 2. postop. Tag wurde mit dem S<strong>ch</strong>ema SAM na<strong>ch</strong>behandelt.<br />

Die PIP-Flexion begann von 0°–30° und wurde stufenweise um 10° gesteigert.<br />

Na<strong>ch</strong> 6 Wo<strong>ch</strong>en wurde eine aktive PIP-Flex/Ex von 80-15-0° bzw 80-<br />

0-0° und na<strong>ch</strong> 3 Monaten bei beiden eine aktive Flexion von 100° mit lei<strong>ch</strong>tem<br />

Streckausfall beim ersten Patienten errei<strong>ch</strong>t.<br />

Zusammenfassung: Na<strong>ch</strong> Rekonstruktion von PIP-Gelenk-Defektläsionen mit<br />

Knorpel-Kno<strong>ch</strong>en-Transplantat, Strecksehnen- oder au<strong>ch</strong> Seitenbandrekonstruktionen<br />

bewährt si<strong>ch</strong> die Na<strong>ch</strong>behandlung na<strong>ch</strong> SAM. Bei motivierten Patienten<br />

empfiehlt si<strong>ch</strong> diese frühfunktionelle Behandlung na<strong>ch</strong> komplexen, stabilen<br />

Rekonstruktionen.<br />

Juon B., Heimann F., Pau<strong>ch</strong>ard B., Vögelin E. (Bern)<br />

<strong>FM</strong> 43: Conflits entre vis et tendons extenseurs après ostéosynthèse par plaque palmaire<br />

Patients et methode : Nous avons revu 15 patients, qui ont présenté, dans les<br />

suites d‘une ostéosynthèse par plaque palmaire pour une fracture de l‘extrémité<br />

distale du radius, un conflit entre les vis et les tendons extenseurs. Dans seulement<br />

un tiers des patients, le dépassement de la vis était visible ou suspect sur les<br />

radiographies standards. L‘é<strong>ch</strong>ographie réalisée dans tous les cas, à permis de décrire<br />

4 stades lésionnels qui permettent de confirmer l‘existence du conflit, son<br />

type, et de déterminer la prise en <strong>ch</strong>arge thérapeutique. Tous les cas ont été documentés<br />

par ultrason. Le délai moyen jusqu‘à l‘apparition desténosynovites des<br />

extenseurs était de 20 semaines. Le délai moyen entre la fracture et la rupture<br />

tendineuse était de 29 semaines. On a constaté 7 ruptures tendineuses, dont 6<br />

en relation avec une vis et 8 cas de ténosynovite.<br />

Conclusion : En cas de douleurs dorsales suite à une ostéosynthèse par plaque<br />

palmaire, il faut impérativement penser au conflit avec du matériel<br />

d‘ostéosynthèse, même si la radiographie est normale. La réalisation d‘une é<strong>ch</strong>ographie<br />

permet de confirmer le diagnostic de conflit et de planifier la prise en<br />

<strong>ch</strong>arge thérapeutique.<br />

Bollmann C., Bian<strong>ch</strong>i S., Kämpfen S., Beaulieu J. Y. (Genève)<br />

I 34<br />

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<strong>FM</strong> 44: Aseptis<strong>ch</strong>e Nekrose eines Sesambeins am MCP II – Fallvorstellung und Literaturübersi<strong>ch</strong>t<br />

Fall: Wir beri<strong>ch</strong>ten über eine 32-jährige Kassiererin, die seit Jahren über belastungsabhängige<br />

S<strong>ch</strong>merzen und S<strong>ch</strong>wellung über dem palmoradialen MCP<br />

ihres linken Zeigefingers klagt. Sie präsentiert ein lei<strong>ch</strong>t überwärmtes, ges<strong>ch</strong>wollenes<br />

radiopalmares MCP II links mit freier Bewegli<strong>ch</strong>keit ohne S<strong>ch</strong>nappphänomen.<br />

Exquisite Druckdolenz über dem radiopalmaren Anteil des Gelenks.<br />

Radiologis<strong>ch</strong> sklerosiertes, fragmentiertes radiales Sesambein über dem MCP<br />

II links, wel<strong>ch</strong>es sonographis<strong>ch</strong> ebenfalls fragmentiert und mit deutli<strong>ch</strong>er perifokaler<br />

Hypoe<strong>ch</strong>ogenität ers<strong>ch</strong>eint. Na<strong>ch</strong> Sesamoidektomie gutartiger Verlauf,<br />

Arbeitsausfall 4 Wo<strong>ch</strong>en. Histologis<strong>ch</strong> aseptis<strong>ch</strong>e Nekrose des Sesambeins mit<br />

umgebender fibrosierender Enzündung.<br />

Zusammenfassung: In der Literatur finden wir nur wenige Einzelfallbespre<strong>ch</strong>ungen<br />

mit vers<strong>ch</strong>iedenen Pathologien der Sesambeine über den Langfinger-MCP-Gelenken.<br />

Neben der aseptis<strong>ch</strong>en Nekrose werden akute, posttraumatis<strong>ch</strong>e<br />

und <strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong>e Sesamoiditiden bes<strong>ch</strong>rieben. Die Sesamoidektomie<br />

führt in allen Fällen zur restitutio ad integrum. Chronis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>merzen<br />

über den MCP-Gelenken können in seltenen Fällen Pathologien der Sesambeine<br />

entspre<strong>ch</strong>en und bedürfen einer zielgeri<strong>ch</strong>teten Diagnostik und<br />

Therapie.<br />

Wiegand M. (Züri<strong>ch</strong>)<br />

<strong>FM</strong> 45: Fallberi<strong>ch</strong>t und Literaturreview: Infektionen der Hand bei Diabetes mellitus<br />

Hintergrund: An Diabetes erkranken in Nordeuropa mehr als 10% der über<br />

65-Jährigen. Erstmanifestationen mit Handinfekt sind selten und wurden in<br />

einem Fall an unserer Klinik ni<strong>ch</strong>t erkannt. Wir su<strong>ch</strong>ten na<strong>ch</strong> der Prävalenz in<br />

der evidenzbasierten Literatur.<br />

Methode: Literaturre<strong>ch</strong>er<strong>ch</strong>e der letzten 15 Jahre in Medline mit OVID, Pub-<br />

Med und in der Co<strong>ch</strong>rane Library und den Sti<strong>ch</strong>worten: Hand, Surgery, Infection,<br />

Diabetes mellitus. Epidemiologie und Therapiealgorithmen wurden vergli<strong>ch</strong>en.<br />

Ergebnisse: 10 Studien wurden einges<strong>ch</strong>lossen. Der Evidenzlevel war bei neun<br />

Arbeiten 4/4 (Fallserien) und bei einer Arbeit 3/4 (Kohortenstudie). Fünf Arbeiten<br />

befassten si<strong>ch</strong> allgemein mit Handinfektionen. Diese kommen bei Diabetikern<br />

ni<strong>ch</strong>t häufiger vor als bei der Normalbevölkerung in Europa. Die Therapie<br />

besteht in Antibiotikagabe sowie Blutzuckerkontrolle. Amputationen sind<br />

selten. 5 Arbeiten befassten si<strong>ch</strong> mit dem tropis<strong>ch</strong>en diabetis<strong>ch</strong>en Handsyndrom,<br />

wo Infektionen häufig Erstmanifestationen des Diabetes sind und <strong>ch</strong>irurgis<strong>ch</strong><br />

behandelt werden.<br />

Diskussion: Die Erkennung der Grunderkrankung sowie ein früher Beginn der<br />

Therapie sind bei Infekten an der Hand bei Diabetes notwendig, um Komplikationen<br />

zu vermeiden.<br />

Kämpfen A., Largo R. D., Frank A., Barandun M., Fulco I., S<strong>ch</strong>ulze J.,<br />

Genewein U., S<strong>ch</strong>aefer D. J. (Basel)<br />

<strong>FM</strong> 46: Ausgeprägte Calcinosis cutis der oberen Extremität bei systemis<strong>ch</strong>er Sklerodermie<br />

Hintergrund: Die systemis<strong>ch</strong>e Slkerodermie ist eine seltene rheumatoide Erkrankung<br />

mit vielfältigen Manifestationen. Dazu gehören Kalkablagerungen in<br />

den Wei<strong>ch</strong>teilen, wel<strong>ch</strong>e hier in einer extremen Form gezeigt werden.<br />

Fall: Wir beri<strong>ch</strong>ten über eine 81-jährige Patientin mit Calcinosis cutis beider<br />

Vorderarme im Rahmen einer systemis<strong>ch</strong>en Sklerodermie. Auf hand<strong>ch</strong>irurgis<strong>ch</strong>em<br />

Fa<strong>ch</strong>gebiet war die Exulzeration der Kalkdepots mit Superinfektion am<br />

radialen Handgelenk befundführend. Operativ wurden eine partielle Curettage<br />

der Kalkmasse, Arteriolyse und Tenolyse dur<strong>ch</strong>geführt. Intraoperativ zeigte si<strong>ch</strong><br />

eine komplette Zersetzung der ummauerten Sehnen, wogegen die Arterien und<br />

Nerven nur komprimiert, aber ni<strong>ch</strong>t destruiert waren. Die Patientin profitierte<br />

3 Monate na<strong>ch</strong> dem Eingriff von der verbesserten Langfingerbewegli<strong>ch</strong>keit und<br />

ges<strong>ch</strong>lossenen Wundverhältnissen.<br />

Zusammenfassung: Entspre<strong>ch</strong>end der aktuellen Literatur zeigt dieser Fall, dass<br />

die Manifestationen der oberen Extremität neben anderen Fa<strong>ch</strong>gebieten frühzeitig<br />

dem Hand<strong>ch</strong>irurgen vorgestellt werden sollten, da sie einen interdisziplinären<br />

Therapieansatz erfordern.<br />

Ly T., Weindel S., Grünert J. (St. Gallen)<br />

<strong>FM</strong> 47: Benigner und rezidivierender Tumor der Sehnens<strong>ch</strong>eide – ein kurzer Fallberi<strong>ch</strong>t<br />

Hintergrund: Die Ursa<strong>ch</strong>en rezidivierender tumoröser und entzündli<strong>ch</strong>er Veränderungen<br />

an der Hand können meistens mithilfe der Histopathologie aufgeklärt<br />

werden.<br />

Fall: Im vorliegenden Fall wird über einen intraoperativ s<strong>ch</strong>arf begrenzten<br />

Tumor an der Hand beri<strong>ch</strong>tet, der mehrfa<strong>ch</strong> rezidivierte. Der 57-jährige<br />

Mann klagte seit längerer Zeit über S<strong>ch</strong>merzen <strong>info</strong>lge einer tumorösen<br />

Veränderung der Sehnens<strong>ch</strong>eide (MPII). Operativ wurde ein 1,8cm messendes<br />

bräunli<strong>ch</strong>es derb-elastis<strong>ch</strong>es Gewebestück mit anhaftendem weissen<br />

Gewebe entfernt. Die mikroskopis<strong>ch</strong>en Analysen zeigten die Ursa<strong>ch</strong>e der<br />

rezidivierenden klinis<strong>ch</strong>en Symptomatik in Form einer seltenen morphologis<strong>ch</strong>en<br />

Befundkonstellation: Synovialom, Riesenzelltumor und Amyloidose.<br />

Janzen J., Sennwald G. (Gümligen, Bern)<br />

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43. 43. Jahreskongress SGH | Orthopädie | Freie Freie Mitteilungen/Communications 4I 2009 / libres libres | III B | Case reports / Etude de cas<br />

<strong>FM</strong> 48: De-Quervain-Luxationsfraktur – ein Fallberi<strong>ch</strong>t<br />

Hintergrund: Luxationsfrakturen der Handwurzelkno<strong>ch</strong>en sind oft Folge<br />

s<strong>ch</strong>werer Verletzungen mit erhebli<strong>ch</strong>er Krafteinwirkung. Meist ist die proximale<br />

Reihe betroffen, die Luxationsfraktur des Os scaphoideum (OS) tritt in<br />

4,1% aller Handverletzungen auf. Werden diese übersehen oder inadäquat versorgt,<br />

entstehen Komplikationen wie Arthrose (bis 25%) sowie Nekrose des OS<br />

(9–13%). Aufgrund der Blutversorgung über distal eintretende Gefässe wird das<br />

proximale Skaphoidfragment bei diesen Verletzungen häufig ni<strong>ch</strong>t ausrei<strong>ch</strong>end<br />

dur<strong>ch</strong>blutet. Pseudarthrose sowie Osteonekrose sind die Folge.<br />

Fall: Wir mö<strong>ch</strong>ten den Fall eines Patienten mit De-Quervains<strong>ch</strong>er Luxationsfraktur<br />

vorstellen, bei wel<strong>ch</strong>em ein vollständiger Abriss des ligamentären Apparates<br />

sowie ein komplett losgelöstes Skaphoidfragment mit Rotationsfehlstellung<br />

vorlag. Er wurde im Februar 2008 na<strong>ch</strong> unzurei<strong>ch</strong>ender Reposition mittels<br />

Osteosynthese und Bandnaht versorgt, 1 Jahr postoperativ zeigt si<strong>ch</strong> ein vital<br />

verheiltes OS.<br />

Zusammenfassung: Dieser Fall zeigt die Wi<strong>ch</strong>tigkeit der korrekten Reposition<br />

sowie Versorgung von dislozierten Skaphoidfrakturen, wie sie bereits vielfa<strong>ch</strong><br />

in der Literatur bes<strong>ch</strong>rieben wurde (Böhler, 1954; Herbert, 1994; Künts<strong>ch</strong>er,<br />

2001).<br />

Ampofo C., Aerni M. (S<strong>ch</strong>lieren, Münsterlingen)<br />

<strong>FM</strong> 49: Intraneurales Lipom des Nervus medianus re<strong>ch</strong>ts auf Höhe des Handgelenks<br />

Abb.<br />

Fall: Wir beri<strong>ch</strong>ten über eine 50-jährige Patientin mit<br />

einem seit ca. 20 Jahren bestehenden Tumor am re<strong>ch</strong>ten<br />

palmaren Handgelenk. Die bildgebende Diagnostik<br />

ergab den Verda<strong>ch</strong>t eines intraneuralen Lipoms des<br />

N. medianus. Zur Dignitätssi<strong>ch</strong>erung erfolgte die Indikation<br />

zur Exploration und Tumorresektion. Intraoperativ<br />

zeigte si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Spaltung des Retinakulums<br />

ein intraneurales Lipom (Abb.). Na<strong>ch</strong> Spaltung des<br />

Epineuriums unter dem Mikroskop zeigte si<strong>ch</strong> keine<br />

Infiltration des Tumors in den Nerven, sondern auss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong><br />

eine Kompression einzelner Faszikel dur<strong>ch</strong><br />

die Raumforderung.<br />

Diskussion: In der gängigen Literatur wird als <strong>ch</strong>irurgis<strong>ch</strong>e<br />

Therapie vor allem die alleinige Dekompression<br />

empfohlen. In unserem Fall stellte die Entfernung<br />

des intraneuralen Lipoms unter Einsatz mikro<strong>ch</strong>irurgis<strong>ch</strong>er<br />

Te<strong>ch</strong>niken jedo<strong>ch</strong> eine symptomatis<strong>ch</strong>e<br />

und kurative Therapieoption dar.<br />

Jung F. J., Ebert S., Jandali A. R. (Winterthur)<br />

<strong>FM</strong> 50: Die dorsale Os-trapezoideum-Luxation – Erkennen und Behandlung anhand<br />

eines Fallbeispiels<br />

Einführung: Luxationen des Os ideum sind selten. In der Literatur sind wenige<br />

Case-Reports zu finden. Der Erstbes<strong>ch</strong>rieb erfolgte dur<strong>ch</strong> Gay 1869. Meist werden<br />

Luxationen des Os trapezoideum dur<strong>ch</strong> Ho<strong>ch</strong>energietraumata verursa<strong>ch</strong>t. Die<br />

Seltenheit der Verletzung führt zu Unsi<strong>ch</strong>erheit in Diagnostik und Therapie.<br />

Fall: Polyfrakturierter 22-jähriger Motorradfahrer. An der re<strong>ch</strong>ten Hand findet<br />

si<strong>ch</strong> radiologis<strong>ch</strong> u.a. eine Irregularität im Berei<strong>ch</strong> der distalen Karpalreihe bei<br />

erhaltenen Gilula-Linien. Die CT bestätigt die dorsale Luxation des Os trapezoideum<br />

mit Metakarpale II. Es erfolgen die ges<strong>ch</strong>lossene Reposition und perkutane<br />

K-Draht-Transfixation.<br />

Diskussion: Die Anamnese (Ho<strong>ch</strong>energietrauma) ist für das Erkennen äusserst<br />

hilfrei<strong>ch</strong>. Trapezoidluxationen werden initial lei<strong>ch</strong>t übersehen. Sampson betont<br />

die Wi<strong>ch</strong>tigkeit der d. p. Aufnahme. Wir halten streng seitli<strong>ch</strong>e Bilder für wertvoll.<br />

Die CT/3D-Rekonstruktion gibt zusätzli<strong>ch</strong>e Si<strong>ch</strong>erheit. In der Literatur<br />

besteht Uneinigkeit über die Versorgung. Gemäss Ostrowski sind die Reposition<br />

und Naht der Bandstrukturen insuffizient und führen zu Komplikationen. Es<br />

müssen eine Reposition und stabile Retention des Os trapezoideum erfolgen.<br />

Esenwein P., Sonderegger J., Grünert J. (St. Gallen), Giovanoli P. (Züri<strong>ch</strong>)<br />

<strong>FM</strong> 51: Diagnose einer Skaphoidpseudarthrose mit der Ultrasonographie<br />

Fall: Ein 22-jähriger Mann wurde vom Hausarzt<br />

mit dem Verda<strong>ch</strong>t auf eine Tendovaginitis De<br />

Quervain zugewiesen. Zwei Jahre vorher wurde er<br />

wegen einer unkomplizierten Skaphoidfraktur an<br />

einem Universitätsspital korrekt behandelt und<br />

der Fall wurde als geheilt abges<strong>ch</strong>lossen. Bei der<br />

Sonographie wurde keine Tendovaginitis De<br />

Quervain gefunden. Stattdessen fand si<strong>ch</strong> eine<br />

Pseudarthrose des Skaphoids. Die Bewegli<strong>ch</strong>keit<br />

Skaphoidpseudarthrose<br />

der Pseudarthrose war in der Sonographie deutli<strong>ch</strong><br />

zu erkennen.<br />

Zusammenfassung: Der Fall zeigt, wie wi<strong>ch</strong>tig<br />

es ist, dass der Untersu<strong>ch</strong>ende alle infrage kommenden<br />

Pathologien an der Hand kennt. Die Sonographie<br />

an der Hand sollte von einem Hand<strong>ch</strong>irurgen<br />

dur<strong>ch</strong>geführt werden.<br />

Forster B., Forster I. (Winterthur, Züri<strong>ch</strong>)<br />

I 36<br />

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<strong>FM</strong> 52: Plaies par coutelas de la main en Martinique<br />

Patients et méthode : Nous avons analysé rétrospectivement 62 cas de blessures<br />

par coutelas à la main en Martinique entre 2004 et 2007 avec un recul moyen<br />

de 5 mois. Il s‘agissait de 58 hommes et 4 femmes âgés de 36 ans en moyenne<br />

dont 34% ont été perdus de vue. On dénombre 68% d‘agressions et 19% de<br />

blessures accidentelles. Le coté gau<strong>ch</strong>e était lésé dans 71% des cas avec surtout<br />

des impacts ulnaire et palmaire, selon un s<strong>ch</strong>éma de défense. Les 23 lésions complexes<br />

de la main comprenaient une amputation complète, 9 sub-amputations<br />

et 5 amputations digitales isolées. Parmi les lésions accidentelles, on compte 4<br />

<strong>ch</strong>utes sur la main tenant le coutelas par la lame, occasionnant des lésions tendineuses<br />

multiples. Les mains sub-amputées se distinguent par de mauvais résultats<br />

fonctionnels. Etonnamment aucune infection n‘a été déplorée.<br />

Conclusion : En conclusion, les blessures complexes de la main par coutelas<br />

présentent des caractéristiques différentes des lésions par armes blan<strong>ch</strong>es classiques<br />

car elles associent aux lésions des tissus mous, des fractures multiples qui<br />

peuvent prétériter la rééducation et péjorer le pronostic, en particuliers <strong>ch</strong>ez des<br />

patients peu compliants et marginaux.<br />

Sadowski M., Delattre O. (Nyon; Fort de France, MQ)<br />

<strong>FM</strong> 53: Myxoinflammatoris<strong>ch</strong>es fibroblastis<strong>ch</strong>es Sarkom – ein „low-grade“-Tumor der Hände und Füsse<br />

Hintergrund: Das myxoinflammatoris<strong>ch</strong>e fibroblastis<strong>ch</strong>e Sarkom ist ein seltener,<br />

langsam wa<strong>ch</strong>sender, low-grade-Wei<strong>ch</strong>teil-Tumor mit hoher lokaler Rezidivrate<br />

und seltener Metastasierung.<br />

Fall: Bei einer 54-jährigen, aufgrund einer Nierentransplantation immunsupprimierten<br />

Frau trat eine indolente S<strong>ch</strong>wellung am Mittelfinger der linken<br />

Hand auf. Im Ans<strong>ch</strong>luss an die Exzisionsbiopsie wurde eine Resektion<br />

des 3. Strahls mit Transfer des 2. Strahls dur<strong>ch</strong>geführt. Es zeigten si<strong>ch</strong> in den<br />

Resektionsrändern mikroskopis<strong>ch</strong>e Ausläufer. Die Na<strong>ch</strong>resektion des 2. und<br />

4. Strahls wurde von der Patientin abgelehnt. Eine lokale Na<strong>ch</strong>resektion mit<br />

Offenlassen der Wunde bis zum Erhalt der Histologie wurde dur<strong>ch</strong>geführt.<br />

Im Ans<strong>ch</strong>luss erfolgte die definitive Wei<strong>ch</strong>teildeckung mittels Fou<strong>ch</strong>erlappen.<br />

Mit Unterstützung der Handtherapie hat die Patientin ein kosmetis<strong>ch</strong><br />

und funktionell akzeptables Resultat. In Anbetra<strong>ch</strong>t der geringen Metastasierungsrate<br />

wurde ein funktionserhaltendes, wenig mutilierendes Verfahren<br />

gewählt.<br />

Diskussion: Anhand der Literatur wird bei diesem seltenen Tumor die Problematik<br />

der vollständigen Resektion und der funktionserhaltenden Einheiten an<br />

der Hand diskutiert.<br />

Traub M., Vögelin E. (Bern)<br />

<strong>FM</strong> 54: Dix cas de transfert d’un tendon flé<strong>ch</strong>isseur superficiel en remplacement d’un flé<strong>ch</strong>isseur<br />

profond<br />

But : La réparation secondaire de l‘appareil flé<strong>ch</strong>isseur peut s‘avérer décevante<br />

(Elliot, JHS Eur 2007 Jun;32(3)). Le transfert d‘un tendon superficiel en remplacement<br />

d‘un flé<strong>ch</strong>isseur profond reste une solution attrayante.<br />

Patients et methode : Nous avons revu rétrospectivement 10 patients à 18 mois<br />

postopératoires en moyenne. Le doigt donneur est l‘annulaire <strong>ch</strong>ez tous les patients.<br />

Résultats : Dans la réanimation de la flexion du pouce (n=5), la flexion/extension<br />

moyenne de la métacarpo-phalangienne est de 62° / 6°; celle de<br />

l‘interphalangienne (IP) est de 32° / 6°. La pince termino-latérale est diminuée<br />

d‘¼ par rapport au côté contro-latéral. Dans le sous-groupe «doigt long» (n=5),<br />

on constate un flessum moyen du doigt receveur de 27° de l‘IP proximale et de<br />

6° de l‘IP distale. La force moyenne de serrage est diminuée d‘¼ par rapport au<br />

côté contro-latéral. Les complications principales d‘une telle <strong>ch</strong>irurgie concernent<br />

le doigt receveur sous forme de flessums résiduels des articulations IP et<br />

d‘une force de serrage diminuée. Il n‘y a pas d‘altération significative de la mobilité<br />

du doigt donneur.<br />

Kämpfen S., Bollmann C., Beaulieu J. Y. (Genève)<br />

universimed.com<br />

37 I


11. CH-Kongress SGHR | Orthopädie Freie Mitteilungen/Communications 4I 2009<br />

libres |<br />

<strong>FM</strong> 60: Von der Herausforderung zur Überforderung<br />

Obwohl S<strong>ch</strong>emata und Vorgaben den Handtherapiealltag mitprägen und unser<br />

therapeutis<strong>ch</strong>es Angebot mit zunehmender Erfahrung immer facettenrei<strong>ch</strong>er<br />

und routinierter wird, treten in unserem berufli<strong>ch</strong>en Alltag immer wieder<br />

s<strong>ch</strong>wierige Situationen auf.<br />

In man<strong>ch</strong>en Verläufen kommt es zu unerwarteten Wendungen und Komplikationen,<br />

die Zusammenarbeit mit Patienten und/oder anderen Fa<strong>ch</strong>kräften kann<br />

s<strong>ch</strong>wierig sein, berührende Einzels<strong>ch</strong>icksale können die nötige Abgrenzung und<br />

Distanz ers<strong>ch</strong>weren.<br />

In diesen Situationen fühlen wir uns als Handtherapeuten besonders und jedes<br />

Mal von Neuem herausgefordert und man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> ein wenig überfordert.<br />

Anhand von drei konkreten Fallbeispielen reflektiere i<strong>ch</strong>:<br />

• wann eine Herausforderung zur Überforderung wird.<br />

• die Frage, ob wir als Handtherapeuten überfordert sein dürfen.<br />

• Wege und Strategien, mit der Überforderung umgehen zu können.<br />

Literatur:<br />

S<strong>ch</strong>röder, B.: Handtherapie, 2. Auflage,<br />

Ziem, I.: Ergotherapie in der Handrehabilitation<br />

Riedo S. (Bern)<br />

<strong>FM</strong> 60: Relever un défi et/ou être dépassé par les événements ?<br />

Protocoles et plans de traitement font partie du quotidien du thérapeute et ce<br />

que nous proposons en thérapie devient, grâce à notre expérience, de plus en<br />

plus différencié et complet. Malgré ce savoir-faire, nous nous trouvons parfois<br />

dans des situations difficiles. Certains traitements prennent une tournure inattendue<br />

ou deviennent compliqués, la collaboration avec le patient ou d’autres<br />

intervenants professionnels devient difficile, le destin de quelqu’un peut nous<br />

tou<strong>ch</strong>er et menacer la distance thérapeutique nécessaire au bon déroulement du<br />

traitement.<br />

Dans ces situations, nous nous sentons prêts à <strong>ch</strong>aque fois à relever un défi, particulièrement<br />

en tant que thérapeute de la main, mais parfois nous sommes aussi<br />

un peu dépassés par les événements.<br />

L’auteur(e) fait une réflexion à l’aide de 3 exemples pratiques :<br />

• les limites entre relever un défi thérapeutique et être complètement débordé …<br />

• avons-nous le droit de se sentir dépassé par les événements en tant que thérapeute<br />

de la main ?<br />

• idées et stratégies pour éviter d’être dépassé et de se trouver dans une situation<br />

inextricable.<br />

Littérature :<br />

S<strong>ch</strong>röder, B. : Handtherapie, 2ième édition<br />

Ziem, I. : Ergotherapie in der Handrehabilitation<br />

Riedo S. (Bern)<br />

<strong>FM</strong> 61: Ein Patient, eine Diagnose – wie vorgehen? Clinical Reasoning in der Ergotherapie<br />

Na<strong>ch</strong> einem Handtrauma ist dem Ergotherapeuten das Vorgehen in Behandlung<br />

und Begleitung des Patienten bekannt. Ebenso weiss er um das Risiko von<br />

auftretenden Komplikationen wie S<strong>ch</strong>merzen, Kontrakturen oder CRPS (complex<br />

regional pain syndrome). Do<strong>ch</strong> wenn sie auftreten, wie geht man vor? Wie<br />

trifft man Ents<strong>ch</strong>eidungen?<br />

Als erste Ergotherapeutin bes<strong>ch</strong>rieb M. Flemming, dass Ergotherapeuten vers<strong>ch</strong>iedene<br />

Modelle des Denkens in Abhängigkeit von einem klinis<strong>ch</strong>en Problem<br />

nutzen. M. Feiler erfasste die zu unters<strong>ch</strong>eidenden Formen des Clinical Reasoning<br />

(CL). Anhand des Fallbeispiels einer Fingerfraktur werden mögli<strong>ch</strong>e Gedankengänge<br />

und Strategien beleu<strong>ch</strong>tet.<br />

Fazit: Trotz jahrzehntelanger Fors<strong>ch</strong>ung über CL sind die Resultate und Bes<strong>ch</strong>reibungen<br />

unvollständig. Denno<strong>ch</strong> ist das bisherige Outcome hilfrei<strong>ch</strong>, therapeutis<strong>ch</strong>e<br />

Denkprozesse zu unterstützen und Ents<strong>ch</strong>eidungen für die Therapie<br />

zu treffen.<br />

Krummrein I. (Biel)<br />

<strong>FM</strong> 61: Un patient, un diagnostic – comment procéder ? Le Clinical Reasoning en ergothérapie<br />

Le processus de traitement et l’accompagnement du patient après un traumatisme<br />

est un terrain connu pour le thérapeute de la main. Il sait également quelles<br />

peuvent être les complications inhérentes aux lésions subies (douleurs, contractures,<br />

apparition d’un CRPS). Que faire dans une telle situation, comment<br />

procéder, quels sont les processus de décision ?<br />

C’est M. Flemming qui a décrit en premier que les ergothérapeutes utilisent<br />

différents modèles de réflexion en relation avec un cas clinique. M. Feiler a regroupé<br />

ces différentes formes sous le terme de Clinical Reasoning (CL). En<br />

prenant l’exemple d’un cas de fracture du doigt, nous allons montrer les différentes<br />

stratégies possibles de réflexion.<br />

En résumé : malgré de nombreuses années de re<strong>ch</strong>er<strong>ch</strong>e sur le CL, les résultats<br />

et les descriptions de cette méthode sont incomplets. Pourtant ce qui a été<br />

trouvé jusqu’à maintenant est intéressant et nous aide à repenser notre processus<br />

thérapeutique et à prendre de meilleures décisions.<br />

Krummrein I. (Biel)<br />

I 38<br />

universimed.com


| Freie Mitteilungen/Communications libres I+II<br />

| referat<br />

<strong>FM</strong> 62: Die axiale Luxationsverletzung der Handwurzel – ein Fallberi<strong>ch</strong>t<br />

Axiale Luxationen des Karpus sind eine Rarität. Hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> des Unfallme<strong>ch</strong>anismus<br />

wird eine Kraft dorso-palmar in Hyperextension angegeben. Es entsteht<br />

eine intermetakarpale Separation mit Dissoziation der radialen und ulnaren Säule<br />

des Karpus (traumatis<strong>ch</strong>e Spalthand). Wir beri<strong>ch</strong>ten über einen 36-jährigen Patienten<br />

mit axialer Luxation na<strong>ch</strong> VKU. Im Röntgen zeigten si<strong>ch</strong> eine Verlagerung<br />

des Skaphoids na<strong>ch</strong> radial sowie eine Proximalisierung der radialen Handwurzel<br />

mit Dissoziation des 3. und 4. MC. Es erfolgte zunä<strong>ch</strong>st eine Repo. Zur OP wurden<br />

ein CT und MRT dur<strong>ch</strong>geführt. Hier zeigte si<strong>ch</strong> eine Dissoziation Skaphoid/<br />

Lunatum, Capitatum/Hamatum sowie zwis<strong>ch</strong>en MT-III-, -IV-Basen. Die OP erfolgte<br />

8 Tage na<strong>ch</strong> dem UT. Über einen dorsalen Zugang erfolgten die Repo und<br />

transossäre Bandnähte zwis<strong>ch</strong>en Skaphoid/Lunatum, Capitatum/Hamatum. Zusätzli<strong>ch</strong><br />

erfolgte eine Transfix. von Skaphoid und Capitatum; Skaphoid und Lunatum;<br />

Capitatum und Hamatum. Na<strong>ch</strong> 8 Wo<strong>ch</strong>en Entfernung der Drähte. Bei<br />

reizlosen Narben zeigte der Pat. 4 Mon. postop. eine gute Bewegli<strong>ch</strong>keit (HG Extension/Flexion<br />

40/0/30°; Radial/Ulnarduktion 30/0/10°). Unter Dur<strong>ch</strong>leu<strong>ch</strong>tung<br />

zeigten si<strong>ch</strong> stabile Verhältnisse der Handwurzelkno<strong>ch</strong>en.<br />

Arbter D., Retetzki B., Birr R. (Halberstadt, DE)<br />

<strong>FM</strong> 62: Luxation axiale du carpe – Exemple de cas<br />

Une luxation axiale du carpe est assez rare. Le mécanisme qui provoque cet accident<br />

est une force appliquée du côté dorso-palmaire en hyperextension du poignet,<br />

produisant ainsi une séparation des métacarpes, accompagnée d’une dissociation<br />

de la colonne ulnaire et radiale du carpe. Notre exemple relate le cas<br />

d’un patient de 36 ans, victime d’un accident de la route. La radiographie montrait<br />

un déplacement radial du scaphoïde et une proximalisation du carpe radial<br />

avec une dissociation des MC III et IV. Reposition primaire, CT et IRM. L’IRM<br />

montre une dissociation scaphoïde/semi-lunaire, grand os/os cro<strong>ch</strong>u et entre<br />

le trapèze et la base des métacarpes III et IV. L’opération a lieu 8 jours après<br />

le traumatisme. Appro<strong>ch</strong>e dorsale, reposition, suture ligamentaire transosseuse<br />

entre le scaphoïde et le semi-lunaire, le grand os et l’os cro<strong>ch</strong>u. Fixations supplémentaires<br />

entre le scaphoïde et le grand os, le scaphoïde et le semi-lunaire, le<br />

grand os et l’os cro<strong>ch</strong>u. Ablation du matériel d’ostéosynthèse après 8 semaines.<br />

Le patient a une bonne mobilité 4 mois après l’opération (extension/flexion du<br />

poignet 40-0-30, déviation radiale/cubitale de 30-0-10). Bonne stabilité des os<br />

du carpe à la radiographie.<br />

Arbter D., Retetzki B., Birr R. (Halberstadt, DE)<br />

<strong>FM</strong> 63: Komplikationen bei der Behandlung von Strecksehnen: Literaturstudium und Folgerung<br />

für die Therapie<br />

Eine Evaluation von postoperativen Verläufen von Strecksehnen der Zonen<br />

5–7 in unserer Praxis zeigte auf, dass Streck- und Beugedefizite der Finger<br />

und des Handgelenks zu unbefriedigenden Langzeitresultaten führten.<br />

Das Ziel war, die Handrehabilitation genähter Strecksehnen der Zonen 5–7<br />

zu überdenken und dur<strong>ch</strong> Erkennen von Faktoren, die den Strecksehnenme<strong>ch</strong>anismus<br />

verändern oder den Behandlungsverlauf beeinflussen, zu optimieren.<br />

Ein Studium der Literatur der letzten 10 Jahre wurde dur<strong>ch</strong>geführt. Es wurden<br />

keine signifikanten Unters<strong>ch</strong>iede der Langzeitresultate zwis<strong>ch</strong>en den vers<strong>ch</strong>iedenen<br />

Protokollen gefunden. Nebst der Auswertung der genannten biome<strong>ch</strong>anis<strong>ch</strong>en<br />

Parameter und ihrem na<strong>ch</strong>gewiesenen Einfluss auf das Endresultat<br />

zeigt au<strong>ch</strong> die in den Studien häufig zitierte Patienten-Compliance,<br />

dass erst fallbezogene Behandlungsansätze einer effizienten Verbesserung der<br />

Resultate na<strong>ch</strong> Strecksehnenverletzungen gere<strong>ch</strong>t werden.<br />

Auf diesen Erkenntnissen basierend s<strong>ch</strong>lagen wir ein individuell angepasstes<br />

Übungsprogramm und eine statis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>iene während der S<strong>ch</strong>utzphase vor.<br />

Wendling-Hos<strong>ch</strong> U. (Biel/Bienne)<br />

<strong>FM</strong> 63: Complications lors du traitement des tendons extenseurs : étude de la littérature et conclusions à<br />

en tirer pour la thérapie<br />

Une évaluation faite dans notre cabinet de l’évolution postopératoire des lésions<br />

des tendons extenseurs dans les zones V–VII a montré que les déficits<br />

d’extension et de flexion des doigts et du poignet mènent à des résultats insatisfaisants<br />

à long terme.<br />

Cette évaluation avait pour but de repenser la rééducation des sutures des<br />

tendons extenseurs dans les zones V–VII et d’optimiser la rééducation en reconnaissant<br />

les facteurs qui modifient le mécanisme des tendons extenseurs<br />

ou influencent le déroulement du traitement.<br />

Nous avons étudié la littérature des 10 dernières années. Nous n’avons pas<br />

trouvé de différences signifiantes dans les résultats à long terme entre les différents<br />

protocoles utilisés. En plus d’une évaluation des paramètres appelés<br />

biomécaniques et de leurs influences prouvées sur le résultat final, on<br />

voit aussi que la «compliance» du patient, très souvent citée dans les études<br />

faites et un traitement adéquat proposé au cas par cas engendrent une<br />

amélioration signifiante des résultats du traitement suite aux lésions des tendons<br />

extenseurs.<br />

En se basant sur notre revue de la littérature, nous proposons en conclusion<br />

un programme individuel d’exercices et une attelle statique pendant la phase<br />

de protection.<br />

Wendling-Hos<strong>ch</strong> U. (Biel/Bienne)<br />

universimed.com<br />

39 I


11. CH-Kongress SGHR | Orthopädie Freie Mitteilungen/Communications 4I 2009<br />

libres |<br />

<strong>FM</strong> 64: Komplikationen – was meinen die Patienten dazu? Zwei komplexe Fallbeispiele im Verglei<strong>ch</strong><br />

Zwei Fallbeispiele – ein Patient mit einer Quets<strong>ch</strong>verletzung und ein Patient mit einer<br />

Replantation – verdeutli<strong>ch</strong>en mögli<strong>ch</strong>e Komplikationen in der Handtherapie.<br />

Einerseits zeigen wir strukturelle Komplikationen auf, wie instabile Frakturen, Adhäsionen<br />

und Kontrakturen, andererseits betra<strong>ch</strong>ten wir die Ebenen von Aktivität<br />

und Partizipation und die psy<strong>ch</strong>osozialen Aspekte im Umgang mit der Verletzung.<br />

Wir erläutern die therapeutis<strong>ch</strong>e Herangehensweise und die stetige Optimierung<br />

der Behandlungsinhalte. Zusätzli<strong>ch</strong> werden die vom Patienten erlebten Lösungsstrategien<br />

und Erfahrungen bezügli<strong>ch</strong> Komplikationen aufgezeigt.<br />

Zusammenfassend lässt si<strong>ch</strong> sagen, dass eine offene Kommunikation von<br />

Komplikationen und die Mögli<strong>ch</strong>keit der aktiven Verantwortungsübernahme<br />

im Heilungsprozess den Therapieverlauf wesentli<strong>ch</strong> beeinflussen.<br />

Ni<strong>ch</strong>t allein die strukturelle S<strong>ch</strong>ädigung, sondern au<strong>ch</strong> das Verständnis für<br />

die Verletzung und der Umgang mit Komplikationen bestimmen das funktionelle<br />

Ergebnis.<br />

Frank-Ziem I., van der Zypen V. (Bern)<br />

<strong>FM</strong> 64: Complications – qu’en pensent les patients? Etude comparative de 2 cas<br />

Cette étude montre les complications qui peuvent survenir lors du traitement ont vécues face aux complications survenues après leurs lésions respectives.<br />

de 2 patients, l’un atteint d’une contusion et l’autre ayant subi une replantation.<br />

Nous présentons d’une part les complications structurelles comme les de lui donner la possibilité de prendre une part active au processus de guérison<br />

En résumé : le fait de dire ouvertement au patient qu’il fait une complication et<br />

fractures instables, les adhésions et les contractures et d’autre part nous considérons<br />

les aspects tels que l’activité, la participation du patient et sa façon de lésions structurelles seules qui influencent le résultat fonctionnel mais également<br />

influencent de façon marquante le processus thérapeutique. Ce ne sont pas les<br />

réagir par rapport à la lésion subie. Nous exposons le processus thérapeutique la compréhension du patient et sa façon de réagir face aux complications.<br />

et l’optimisation continuelle de son contenu. Nous exposons également les solutions<br />

et les stratégies que les patients ont trouvées et quelles expériences ils<br />

Ziem I., van der Zypen V. (Bern)<br />

<strong>FM</strong> 65: Bilder statt Worte: visualisierte Kommunikation als hilfrei<strong>ch</strong>e Intervention in der Handtherapie<br />

Bei stockenden Therapiezprozessen und im Umgang mit s<strong>ch</strong>wierig zu führenden<br />

Patienten verlassen wir uns in der Regel auf das Gesprä<strong>ch</strong>: Wir erläutern den<br />

Stand der Therapie, beantworten Fragen rund um den Rehabilitationsprozess, unterstützen<br />

und motivieren die Patienten verbal. Trotzdem gelingt es ni<strong>ch</strong>t immer,<br />

Patienten „ins Boot zu holen“: Therapeuten erleben Patienten, die in Details gefangen<br />

sind, si<strong>ch</strong> selber blockieren, kaum zuhören können oder Empfehlungen<br />

für ein Heimprogramm bei der nä<strong>ch</strong>sten Therapiestunde bereits wieder „vergessen“<br />

haben.<br />

Der Vortrag zeigt an Fallbeispielen auf, wie mit einfa<strong>ch</strong>en Hilfsmitteln (Papier,<br />

Flip<strong>ch</strong>art, S<strong>ch</strong>reibgerät) kurze Situationsanalysen direkt aufgezei<strong>ch</strong>net werden können<br />

und wel<strong>ch</strong>e Wirkung erzielt wird: Bilder aktivieren andere Sinneskanäle, lösen<br />

Gedanken aus und führen zu einer fokussierten Aussage.<br />

Mit einer kleinen Übung vor Ort werden die Zuhörenden angeregt, den Einsatz<br />

von Visualisierung als Kommunikation zu erproben und später in der Praxis zu<br />

nutzen.<br />

Literatur:<br />

Augustin, A., in Becker, Heidrun und Steding, Ute: Ergotherapie im Arbeitsfeld<br />

Pädiatrie. Stuttgart: Thieme 2006, S. 391 ff<br />

Berting-Huneke C.: Zeits<strong>ch</strong>rift Ergotherapie und Rehabilitation, Ausgabe März<br />

2009. Editorial. Idstein: S<strong>ch</strong>ulz-Kir<strong>ch</strong>ner 2009<br />

Seifert J. W.: Visualisieren. Präsentieren, Moderieren. Offenba<strong>ch</strong>: Gabal 2007<br />

Keller, C.: Soziale Erfolgsfaktoren in ICT-Projekten. Messung, Visualisierung und<br />

gezielte Intervention. Saarbrücken: VDM, Müller 2006<br />

Zeki, S.: Das geistige Abbild der Welt. Heidelberg: Spektrum der Wissens<strong>ch</strong>aft<br />

1992<br />

Bohli E. (Biel)<br />

<strong>FM</strong> 65: Des images à la place des mots<br />

Lors de processus thérapeutiques difficiles et dans notre contact avec les patients<br />

difficiles à accompagner, nous nous fions en règle générale au dialogue : nous expliquons<br />

à quel stade de la thérapie nous sommes, répondons aux questions qui<br />

concernent le processus de rééducation, nous soutenons et motivons le patient verbalement.<br />

Pourtant, nous ne réussissons pas toujours à ce que le patient « monte<br />

à bord » du processus thérapeutique: les thérapeutes font l’expérience de patients<br />

qui s’emmêlent dans les détails, qui se bloquent eux-mêmes, qui arrivent à peine à<br />

écouter et qui ont déjà oublié la séance d’après quels conseils le thérapeute leurs a<br />

donné pour les exercices à domicile. La conférence montre à l’aide d’exemples concrets<br />

comment on peut au moyen de d’outils de travail simples (papier, flip<strong>ch</strong>art,<br />

crayons) faire un croquis analytique de la situation et quels effets nous voulons atteindre<br />

: les images activent d’autres canaux sensoriels, déclen<strong>ch</strong>ent des pensées et<br />

rendent un message plus concentré, simplifié. Grâce à un petit exercice sur place,<br />

les auditeurs seront incités à tester l’utilisation de la visualisation comme moyen de<br />

communication et à l’employer ultérieurement sur leur lieu de travail.<br />

Littérature :<br />

Augustin, A., Dans Becker, Heidrun et Steding, U. : Ergotherapie im Arbeitsfeld<br />

Pädiatrie. Stuttgart : Thieme 2006, p. 391 ff<br />

Berting-Huneke C. : Zeits<strong>ch</strong>rift Ergotherapie und Rehabilitation, Ausgabe März<br />

2009. Editorial. Idstein : S<strong>ch</strong>ulz-Kir<strong>ch</strong>ner 2009<br />

Seifert J. W.: Visualisieren. Präsentieren, Moderieren. Offenba<strong>ch</strong>: Gabal 2007<br />

Keller, C. : Soziale Erfolgsfaktoren in ICT-Projekten. Messung, Visualisierung<br />

und gezielte Intervention. Saarbrücken : VDM, Müller 2006<br />

Zeki, S.: Das geistige Abbild der Welt. Heidelberg: Spektrum der Wissens<strong>ch</strong>aft<br />

1992<br />

Bohli E. (Biel)<br />

I 40<br />

universimed.com


| Joint Lecture | Freie Mitteilungen/Communications libres III<br />

| referat<br />

<strong>FM</strong> 66: Brats<strong>ch</strong>e spielen als Profession – au<strong>ch</strong> ohne MP-Gelenk des re<strong>ch</strong>ten Daumens?<br />

Musizieren als Beruf und aus Leidens<strong>ch</strong>aft – na<strong>ch</strong> einem dramatis<strong>ch</strong>en<br />

Verlauf der Behandlung einer ulnaren Bandruptur des MP des re<strong>ch</strong>ten<br />

Daumens ers<strong>ch</strong>eint das für eine Brats<strong>ch</strong>istin eigentli<strong>ch</strong> unmögli<strong>ch</strong>.<br />

Die Kombination von therapeutis<strong>ch</strong>-te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>em Know-how, analytis<strong>ch</strong>em<br />

Denken und Ideen sowie die Forderung und der leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e<br />

Wille der Patientin als permanent treibende Kraft führen auf<br />

(Irr-)Wegen zu der Entwicklung einer individuellen und innovativen<br />

Funktionsersatzs<strong>ch</strong>iene. Anhand dieses Fallbeispiels wird die S<strong>ch</strong>iene<br />

in den wesentli<strong>ch</strong>en Entwicklungss<strong>ch</strong>ritten und in ihrer Funktionsweise<br />

vorgestellt sowie der Umgang mit den beeinflussenden Faktoren<br />

dargelegt.<br />

Literatur:<br />

Van Lede, P., van Veldhoven G.: Therapeutic hand splints Volume I. Antwerp-Belgium:<br />

Provan 1998<br />

Van Lede, P., van Veldhoven G.: Therapeutic hand splints Volume II. Belgium:<br />

Provan bvba 2004<br />

Bücker U. (Thun)<br />

<strong>FM</strong> 66: Jouer professionnellement de l’alto sans l’articulation métacarpienne du pouce ?<br />

Faire de la musique par profession et par passion … Cela semblait impossible à<br />

cette musicienne jouant de l’alto après le déroulement dramatique du traitement<br />

subi après une rupture du ligament collatéral ulnaire de la MCP du pouce droit.<br />

C’est grâce à la combinaison de plusieurs <strong>ch</strong>oses comme d’un savoir-faire te<strong>ch</strong>nique<br />

et thérapeutique, d’une pensée analytique et de beaucoup de fantaisie,<br />

grâce aux revendications et à la volonté passionnée de la patiente, moteur de notre<br />

re<strong>ch</strong>er<strong>ch</strong>e, que nous avons pu développer une attelle individuelle remplaçant<br />

la fonction manquante. L’attelle, son développement, sa confection, son utilisation<br />

et la façon dont on a tenu compte des facteurs qui ont influencés cette création<br />

sont présentés lors de la conférence.<br />

Littérature #:<br />

Van Lede, P., van Veldhoven G. : Therapeutic hand splints Volume I. Antwerp-<br />

Belgium: Provan 1998<br />

Van Lede, P., van Veldhoven G. : Therapeutic hand splints Volume II. Belgium:<br />

Provan bvba 2004<br />

Bücker U. (Thun)<br />

<strong>FM</strong> 67: Die Karpaltunnelspaltung: kleine OP, die fatale Folgen haben kann<br />

Die Karpaltunnelspaltung – von Hand<strong>ch</strong>irurgen und oft au<strong>ch</strong> von Allgemein<strong>ch</strong>irurgen<br />

1000-fa<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong>geführte kleine Operation. Den meisten Patienten<br />

vers<strong>ch</strong>afft sie eine ras<strong>ch</strong>e Besserung ihrer Bes<strong>ch</strong>werden. Dass aber gerade au<strong>ch</strong><br />

na<strong>ch</strong> dieser s<strong>ch</strong>einbar kaum na<strong>ch</strong>behandlungsrelevanten OP lange aufwendige<br />

S<strong>ch</strong>merzsyndrome entstehen können, zeigt unser Therapiealltag.<br />

Anhand von Fallbeispielen werden Komplikationen und deren Na<strong>ch</strong>behandlung<br />

aufgezeigt. Retrospektiv werden die S<strong>ch</strong>merzsyndrome analytis<strong>ch</strong> betra<strong>ch</strong>tet und<br />

prophylaktis<strong>ch</strong>e Massnahmen werden dargelegt.<br />

Arnold M. (Bern)<br />

<strong>FM</strong> 67: Opération du tunnel carpien, la petite opération qui peut avoir des conséquences fatales<br />

L’opération du tunnel carpien est une « petite » opération pratiquée des milliers<br />

de fois par les <strong>ch</strong>irurgiens de la main et même souvent par les <strong>ch</strong>irurgiens<br />

non spécialisés dans ce domaine. Pour la plupart des patients, cette opération<br />

apporte rapidement une amélioration de leur état. Notre travail de tous<br />

les jours montre pourtant que justement cette opération qui en apparence aurait<br />

à peine besoin de thérapie peut provoquer un syndrome douloureux très<br />

long et pénible. A l’aide d’exemples pratiques, l’auteure montre les complications<br />

inhérentes à cette opération et leurs traitements divers, elle analyse rétrospectivement<br />

les syndromes douloureux des patients et propose des mesures<br />

préventives.<br />

Arnold M. (Bern)<br />

<strong>FM</strong> 68: Replantation distaler Endgliedamputationen: Resultate und Literaturübersi<strong>ch</strong>t<br />

Das Fingerendglied ist der am häufigsten verletzte Teil der Hand und Replantationsversu<strong>ch</strong>e<br />

distal des Endgelenks stellen den rekonstruktiv tätigen Chirurgen immer<br />

wieder vor den Ents<strong>ch</strong>eid, einen Replantationsversu<strong>ch</strong> oder eine Stumpfversorgung<br />

dur<strong>ch</strong>zuführen. Die Erfolgsrate ist ni<strong>ch</strong>t nur abhängig von der Amputationshöhe,<br />

sondern au<strong>ch</strong> vom venösen Abfluss. Wir stellen 5 Patienten mit erfolgrei<strong>ch</strong>en<br />

Replantationen distaler Fingerendgliedverletzungen vor, bei denen ledigli<strong>ch</strong> eine arterielle<br />

Anastomose dur<strong>ch</strong>geführt wurde, und geben eine Literaturübersi<strong>ch</strong>t über<br />

die te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>en Tricks zur Behebung venöser Abflussprobleme.<br />

Guggenheim M., Biraima A., Calcagni M., Künzi W., Giovanoli P. (Züri<strong>ch</strong>)<br />

<strong>FM</strong> 68: Replantations conséquentes à des amputations de la phalange distale : résultats et littérature<br />

La phalange distale est la partie la plus souvent lésée de la main et les essais<br />

de reconstruction posent toujours à l’opérateur la même question : replantation<br />

ou amputation de la phalange. Le taux de succès n’est pas seulement<br />

dépendant de la hauteur de l’amputation mais aussi du retour veineux.<br />

Nous présentons 5 cas de replantation réussie de la phalange distale<br />

dont il n’a été pratiqué qu’une anastomose de l’artère et nous passons en<br />

revue la littérature qui traite des solutions permettant d’éviter les problèmes<br />

de retour veineux.<br />

Guggenheim M., Biraima A., Calcagni M., Künzi W., Giovanoli P. (Züri<strong>ch</strong>)<br />

universimed.com<br />

41 I


11. CH-Kongress SGHR | Orthopädie Workshops/Ateliers 4I 2009 |<br />

WS 1: Motor Imagery Program (MIP) – Anwendung bei Patienten mit S<strong>ch</strong>merzsyndrom<br />

Jede Art von S<strong>ch</strong>merzpathologie bewirkt eine Reorganisation im peripheren und<br />

zentralen Nervensystem. Festgestellt wurde beispielsweise, dass die Repräsentation<br />

der betroffenen Extremität auf dem somatosensoris<strong>ch</strong>en Kortex bei <strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong>en<br />

S<strong>ch</strong>merzpatienten grösser ist. Bei CRPS-Patienten und Patienten mit<br />

Phantoms<strong>ch</strong>merzen ist diese Repräsentation dagegen kleiner (Pleger et al 2004).<br />

In Folge ist die Balance zwis<strong>ch</strong>en sensoris<strong>ch</strong>em Input und motoris<strong>ch</strong>em Output<br />

gestört (Maihöfner 2007, McCabe 2008).<br />

L. Moseley hat das „Motor Imagery Program“ (MIP) zur Behandlung von Patienten<br />

mit <strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong>em CRPS Typ I entwickelt und au<strong>ch</strong> für andere S<strong>ch</strong>merzsyndrome<br />

wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong> untersu<strong>ch</strong>t (Moseley 2004, 2005, 2006).<br />

Das Programm besteht aus 3 Phasen: Handerkennung, mentale Bewegungsübungen<br />

und Spiegelkastenübungen.<br />

Das Motor Imagery Program hat die Absi<strong>ch</strong>t, pathologis<strong>ch</strong> veränderte kortikale<br />

Strukturen wieder in einen gesunden Zustand zurückzuführen und peripher<br />

eine Normalisierung der Symptome zu errei<strong>ch</strong>en.<br />

In diesem Workshop wird der theoretis<strong>ch</strong>e Hintergrund des Motor Imagery<br />

Program vorgestellt und die 3 Phasen dieses Programms können von den Teilnehmern<br />

praktis<strong>ch</strong> getestet werden.<br />

Jörn Good U. (Züri<strong>ch</strong>)<br />

WS 1: Motor Imagery Program (MIP), utilisation du programme auprès de patients souffrant<br />

de douleurs<br />

Toutes les pathologies de la douleur induisent une réorganisation du système<br />

nerveux périphérique et central. On a pu constater par exemple que la représentation<br />

du membre atteint sur le cortex somato-sensoriel d’un patient atteint<br />

de douleurs <strong>ch</strong>roniques est plus grande que la normale. Par contre <strong>ch</strong>ez les patients<br />

atteints de CRPS ou de douleurs fantômes, elle est plus petite (Pleger et al<br />

2004). Par conséquent, il y a déséquilibre entre les inputs sensoriels et les outputs<br />

moteurs (Maihöfner 2007, MCCabe 2008). L. Moseley a développé le Motor<br />

Imagery Program (MIP) pour le traitement de patients atteints de CRPS<br />

de type I et a analysé également ce programme scientifiquement pour d’autres<br />

types de douleurs (Moseley 2004-2005-2006). Ce programme est en 3 phases :<br />

reconnaissance de la latéralité de la main, mouvements imaginés de la main,<br />

mouvements devant le miroir. Ce programme est créé pour permettre de ramener<br />

les structures corticales pathologiquement modifiées à un état sain et de<br />

normaliser les symptômes périphériques. Les principes théoriques régissant le<br />

MIP sont présentés pendant le workshop et les participants ont la possibilité de<br />

tester de façon pratique les 3 phases du programme.<br />

Jörn Good U. (Züri<strong>ch</strong>)<br />

WS 2: Spiegeltherapie in der Handrehabilitation<br />

Die Spiegeltherapie etabliert si<strong>ch</strong> zunehmend in der Handrehabilitation, mit gutem<br />

Grund, wie die aktuelle Literatur zeigt. Den Weg für die Spiegeltherapie haben<br />

neue neurophysiologis<strong>ch</strong>e Erkenntnisse und Rama<strong>ch</strong>andran (1996) geebnet, der<br />

diese Erkenntnisse in die Praxis umgesetzt hat. Die wi<strong>ch</strong>tigsten neuroanatomis<strong>ch</strong>en<br />

Grundlagen, wie der Homunculus und die Spiegelneurone, werden kurz erläutert.<br />

Anhand relevanter Studien wird auf die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te der Spiegeltherapie eingegangen.<br />

In der Ergotherapie am Kantonsspital St. Gallen ist die Spiegeltherapie seit Januar<br />

2005 Teil der Therapiemassnahmen. Es sind seither über 100 Patienten behandelt<br />

worden. Aus diesen Erfahrungen hat si<strong>ch</strong> das St. Galler Spiegeltherapieprotokoll<br />

(2007) entwickelt. Es hat si<strong>ch</strong> gezeigt, dass der Erfolg der Spiegeltherapie wesentli<strong>ch</strong><br />

davon abhängt, ob die Behandlung individuell auf jeden Patienten und auf die<br />

betreffende Diagnose abgestimmt ist. Anhand von Patientenbeispielen sollen diese<br />

Unters<strong>ch</strong>iede aufgezeigt und diskutiert werden. Im praktis<strong>ch</strong>en Teil erhalten die<br />

Teilnehmer Gelegenheit, selber Erfahrungen mit der Spiegeltherapie zu sammeln.<br />

Grünert-Plüss N., Grünert J., Sants<strong>ch</strong>i L. (St. Gallen)<br />

WS 2: La thérapie par le miroir<br />

La thérapie par le miroir s’établit de plus en plus dans les protocoles de thérapie<br />

de la main et ceci avec raison comme le montre la littérature actuelle.<br />

De nouvelles connaissances en neuropsy<strong>ch</strong>ologie ainsi que leurs applications<br />

pratiques démontrées par Rama<strong>ch</strong>andran (1996) ont ouvert la voie à cette nouvelle<br />

thérapie. Les principes anatomophysiologiques comme l’homunculus et les<br />

neurones miroirs feront l’objet d’une courte présentation. Bref historique de la<br />

thérapie par le miroir fait sous l’éclairage des études les plus probantes. Depuis<br />

2005, la thérapie par le miroir fait partie intégrante des mesures de traitement<br />

ergothérapeutique de l’Hôpital cantonal de St. Gall. Plus de 100 patients ont été<br />

traités de cette manière. Cette expérience a permis de mettre en place un protocole<br />

de traitement (2007). Le succès du traitement par le miroir dépend fortement<br />

du fait que la thérapie soit appliquée de façon individuelle pour <strong>ch</strong>aque<br />

patient et adaptée à son propre diagnostic. Des exemples de cas concrets vont<br />

montrer les différences d’application et pourront servir de fond à une discussion.<br />

Les participants auront l’occasion de faire leurs propres expériences avec la<br />

thérapie par le miroir.<br />

Grünert-Plüss N., Grünert J., Sants<strong>ch</strong>i L. (St. Gallen)<br />

I 42<br />

universimed.com


| Workshops/Ateliers WS 1–WS 4<br />

| referat<br />

WS 3: S<strong>ch</strong>ienenherstellung aus synthetis<strong>ch</strong>em Steifverband<br />

Synthetis<strong>ch</strong>er Steifverband eignet si<strong>ch</strong> für die Herstellung von qualitativ ho<strong>ch</strong>stehenden<br />

statis<strong>ch</strong>en und dynamis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ienen. Kommt es im Behandlungsverlauf zu<br />

Komplikationen, wie Kontrakturen in einem oder über mehrere Gelenke, wird der<br />

Einsatz von Quengels<strong>ch</strong>ienen nötig. Besonders dafür eignet si<strong>ch</strong> synthetis<strong>ch</strong>er Steifverband<br />

hervorragend:<br />

• hoher Tragkomfort<br />

• kaum Druckstellen bei hoher Stabilität<br />

• luftdur<strong>ch</strong>lässig<br />

• einfa<strong>ch</strong>e Handhabung für den Patienten dur<strong>ch</strong> zirkuläre S<strong>ch</strong>iene<br />

• individuelle Verstärkungen sind mögli<strong>ch</strong><br />

Um die Eigens<strong>ch</strong>aften und Verarbeitungste<strong>ch</strong>niken des synthetis<strong>ch</strong>en Steifverbands<br />

kennen zu lernen, haben Sie die Mögli<strong>ch</strong>keit, einen Daumenkö<strong>ch</strong>er anzufertigen.<br />

Zudem zeigen wir Ihnen Kombinationsmögli<strong>ch</strong>keiten mit thermoplastis<strong>ch</strong>em<br />

S<strong>ch</strong>ienenmaterial. Dies ist zur Herstellung dynamis<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>ienen nötig.<br />

Greminger C., Binder A. (Züri<strong>ch</strong>)<br />

WS 3: Confection d’orthèse au moyen de plâtres synthétiques<br />

Les plâtres synthétiques sont particulièrement indiqués pour la fabrication<br />

d’attelles statiques et dynamiques de très bonne qualité. Lorsque des complications<br />

apparaissent en cours de traitement, l’utilisation d’attelles de traction<br />

est souvent nécessaire. Les plâtres synthétiques sont particulièrement indiqués<br />

dans ce cas :<br />

• Port très confortable<br />

• Peu de point de pression malgré une bonne stabilité<br />

• Laissent respirer la peau<br />

• Bonne utilisation par le patient grâce à des attelles circulaires<br />

• Renfort de l’attelle possible<br />

Pour mieux connaître les spécificités de ce matériel et les te<strong>ch</strong>niques nécessaires<br />

à la confection des attelles, le workshop offre la possibilité de faire une attelle de<br />

pouce, de connaître les possibilités de combinaison entre le plâtre synthétique<br />

et les matériaux thermoplastiques habituels (ces matériaux étant nécessaires à la<br />

confection d’attelles dynamiques).<br />

Greminger C., Binder A. (Züri<strong>ch</strong>)<br />

WS 4: Handgelenksquengelung bei Komplikationen na<strong>ch</strong> distalen Vorderarmfrakturen<br />

Einleitung: In der ergotherapeutis<strong>ch</strong>en Handbehandlung ist der S<strong>ch</strong>ienenbau ein<br />

wi<strong>ch</strong>tiger Bestandteil unseres therapeutis<strong>ch</strong>en Angebots. Thermoplastis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ienen<br />

kommen unter anderem bei Komplikationen wie zum Beispiel der Stagnation<br />

des aktiven Bewegungsausmasses des Handgelenks während des Therapieverlaufs<br />

zum Einsatz, um dem Klienten eine effiziente Trainingsmögli<strong>ch</strong>keit zusätzli<strong>ch</strong> zur<br />

ergotherapeutis<strong>ch</strong>en Behandlung<br />

zu Hause zu<br />

bieten. In Zusammenarbeit<br />

mit unserem Hand<strong>ch</strong>irurgen<br />

haben wir eine<br />

dynamis<strong>ch</strong>e Flexionsund<br />

Extensionsquengels<strong>ch</strong>iene<br />

für das Handgelenk<br />

entwickelt, wel<strong>ch</strong>e<br />

PIP-Extensionsquengels<strong>ch</strong>iene/Attelle de traction<br />

pour l’extension de l’IPP<br />

bei Komplikationen na<strong>ch</strong><br />

distalen intra- und extraartikulären<br />

Vorderarmfrakturen zum Einsatz kommt – bislang mit erfreuli<strong>ch</strong>en<br />

Resultaten.<br />

Inhalt: Die Teilnehmer am S<strong>ch</strong>ienenworkshop lernen die dynamis<strong>ch</strong>e Handgelenk-Extensions-<br />

und Flexionsquengels<strong>ch</strong>iene kennen. Sie werden in die Grundprinzipien<br />

dieser S<strong>ch</strong>iene eingeführt, über die Indikationen und Kontraindikationen<br />

<strong>info</strong>rmiert und erhalten die Mögli<strong>ch</strong>keit, eine S<strong>ch</strong>iene in Extensionsri<strong>ch</strong>tung<br />

zu bauen. Dies ges<strong>ch</strong>ieht unter Anleitung der Autorinnen.<br />

Lernziel: Die Teilnehmer lernen eine neue therapeutis<strong>ch</strong>e Mögli<strong>ch</strong>keit zum Behandeln<br />

von Komplikationen na<strong>ch</strong> distalen Vorderarmfrakturen kennen und verstehen<br />

und können diese in ihrer Praxis anwenden.<br />

Spra<strong>ch</strong>e: Der Workshop wird in deuts<strong>ch</strong>er Spra<strong>ch</strong>e gehalten. Fragen der Teilnehmer<br />

können auf Französis<strong>ch</strong> beantwortet werden.<br />

Zeitrahmen: Total 2–3 Stunden für Theorieteil (20–30min) und praktis<strong>ch</strong>en Teil<br />

(Bau einer Handgelenk-Extensionsquengels<strong>ch</strong>iene; 1,5–2h).<br />

Ammann B., Zbinden S. (Thun)<br />

WS 4: Attelles de traction du poignet lors de complications après une fracture de l’avant-bras<br />

La confection d’attelle fait partie intégrante de la rééducation de la main. Les attelles<br />

thermoplastiques sont entre autres utilisées lorsque il y a des complications,<br />

comme par exemple le manque de progrès dans la mobilité active du poignet, afin<br />

d’offrir au patient la possibilité de s’entraîner à la maison en plus du traitement<br />

suivi en ergothérapie. En collaboration avec nos <strong>ch</strong>irurgiens, nous avons créé un<br />

modèle d’attelle dynamique d’extension et de flexion pour le poignet – à utiliser<br />

en cas de complications lors de fractures distales intra- et extraarticulaires – qui a<br />

jusqu’à présent a donné de bons résultats.<br />

Les participants apprennent à connaître une attelle dynamique d’extension et de<br />

flexion pour le poignet. Les principes de base de l’attelle, les indications et les contre-indications<br />

seront discutées. Les participants ont l’occasion de confectionner la<br />

partie de l’attelle qui produit l’extension grâce aux instructions des auteures. Ils découvrent<br />

un nouveau moyen de traitement lors de fracture distale de l’avant-bras<br />

et sont capables de l’utiliser ultérieurement. Le cours a lieu en allemand, questions<br />

et réponses possibles en français. Durée du workshop : 2–3 heures, partie théorique<br />

env. 30 min, partie pratique 1.5–2 heures (confection de l’attelle).<br />

Ammann B., Zbinden S. (Thun)<br />

universimed.com<br />

43 I


11. CH-Kongress SGHR | Orthopädie Freie Mitteilungen/Communications 4I 2009 libres | | Workshops/Ateliers WS 5<br />

WS 5: Lateraler Ellbogens<strong>ch</strong>merz: Anamnese und Befund<br />

In unserem Praxisalltag sehen wir viele Patienten, die an S<strong>ch</strong>merzen des lateralen<br />

Ellbogens leiden. Die meisten dieser Patienten kommen mit der<br />

Diagnose Epicondylitis lateralis und haben bereits mehrere Therapien hinter<br />

si<strong>ch</strong>. Unter der Diagnose Epicondylitis lateralis verstehen wir einen Reizzustand<br />

der Ansätze der Extensorenmuskeln des Unterarms am radialen Epicondylus.<br />

Jahrelange Erfahrungen mit diesen Patienten sowie diverse Kurse<br />

haben uns gezeigt, dass si<strong>ch</strong> häufig mehr hinter den S<strong>ch</strong>merzen verbirgt als<br />

eine Entzündung der Ansätze der Extensormuskulatur. S<strong>ch</strong>merzhafte Ellbogen<br />

können demzufolge vers<strong>ch</strong>iedene Ursa<strong>ch</strong>en haben, wel<strong>ch</strong>e häufig gekoppelt<br />

sind, sodass si<strong>ch</strong> die Behandlung des lateralen Ellbogens<strong>ch</strong>merzes<br />

komplex gestaltet. Darum ist die Befundung für die weitere Behandlung<br />

sehr wi<strong>ch</strong>tig und wir wollen unsere Erfahrungen mit dem Wissen der Teilnehmer<br />

des Workshops ergänzen und gemeinsam einen Anamnese- und Befundbogen<br />

erarbeiten.<br />

Grass A., Längin S. (Evilard, 2503 Biel)<br />

WS 5: Les douleurs latérales du coude : anamnèse et évaluation<br />

Nous voyons beaucoup de patients souffrant de douleurs latérales du<br />

coude. La plupart de ces patients viennent en thérapie avec le diagnostic<br />

d’épicondylite et ont déjà subi plusieurs thérapies. Par le diagnostic<br />

d’épicondylite, nous entendons un état inflammatoire de l’origine<br />

des tendons extenseurs de l’avant-bras sur l’épicondyle. Plusieurs années<br />

d’expérience ainsi que diverses formations nous ont montré clairement que,<br />

derrière ces douleurs, se ca<strong>ch</strong>e souvent plus qu’un simple état inflammatoire<br />

de l’origine des muscles extenseurs. Les douleurs du coude peuvent<br />

avoir ainsi plusieurs causes qui sont souvent liées entre elles, de sorte que<br />

le traitement du coude douloureux s’avère souvent complexe. C’est pour<br />

cette raison qu’une évaluation adéquate est très importante pour le déroulement<br />

du traitement. Nous voulons é<strong>ch</strong>anger nos connaissances avec<br />

celles des participants et créer ensemble un formulaire d’anamnèse et<br />

d’évaluation.<br />

Grass A., Längin S. (Evilard, 2503 Biel)<br />

I 44<br />

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