FM 1 - congress-info.ch | Home
FM 1 - congress-info.ch | Home
FM 1 - congress-info.ch | Home
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
| Nerven/Les nerfs | Komplikationen/Complications<br />
| referat<br />
<strong>FM</strong> 27: S<strong>ch</strong>were N.-radialis-Verletzung dur<strong>ch</strong> ellbogenübergreifenden Fixateur externe. Beri<strong>ch</strong>t über 3 Fälle<br />
Hintergrund: Der ellbogenübergreifende Fixateur externe zur Behandlung einer<br />
komplexen Ellbogeninstabilität ist ein erfolgverspre<strong>ch</strong>endes Prozedere, jedo<strong>ch</strong> te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong><br />
anspru<strong>ch</strong>svoll. Vor allem eine Radialisparese wird gefür<strong>ch</strong>tet. In der Literatur<br />
sind keine persistierenden Paresen bes<strong>ch</strong>rieben.<br />
Fall: Behandlung einer Patientin (55-jährig) mit einer persistierenden posterioren<br />
Ellbogenluxation mittels offener Reposition, Radiusköpf<strong>ch</strong>enprothese,<br />
medialer und lateraler Bandrekonstruktion und Anlage eines gelenkübergreifenden<br />
bewegli<strong>ch</strong>en Fixateur externe (perkutanes Setzen der Pins).<br />
Postoperativ zeigte si<strong>ch</strong> eine vollständige Radialisparese. Die Revision des<br />
N. radialis zeigte eine komplette Dehiszenz des Nervs auf Höhe des distalen<br />
Humerus-Pins über 7cm. Aktuell behandeln wir zwei weitere (auswärts operierte)<br />
Patienten (komplexe Ellbogenluxation resp. ligamentäre Rekonstruktion)<br />
mit einer kompletten Dur<strong>ch</strong>trennung des N. radialis dur<strong>ch</strong> den Ellbogenfixateur.<br />
Zusammenfassung: Es besteht ein erhebli<strong>ch</strong>es Risiko einer substanziellen S<strong>ch</strong>ädigung<br />
des N. radialis beim Anbringen eines gelenkübergreifenden Fixateur externe<br />
am Ellbogen. Auf ein perkutanes Anbringen der humeralen Pins soll unbedingt<br />
verzi<strong>ch</strong>tet werden.<br />
Baumann G., Jost B., Nagy L. (Züri<strong>ch</strong>)<br />
<strong>FM</strong> 28: Die lange Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te eines malignen peripheren Nervens<strong>ch</strong>eidentumors (PNST)<br />
Fall: 53-jährige Frau mit einer 18-jährigen Anamnese einer ausgeprägten<br />
S<strong>ch</strong>merzsymptomatik <strong>info</strong>lge multipler Knoten im Verlauf des N. radialis superficialis<br />
(NRS) des re<strong>ch</strong>ten Vorderarms. Die erste Operation 1991 erfolgte<br />
aufgrund eines solitären Neurofibroms des NRS. Postoperativ lernte die Patientin<br />
mit permanenten S<strong>ch</strong>merzen in der Narbe umzugehen. 2006 zeigte<br />
die MRT multiple perlens<strong>ch</strong>nurartige Veränderungen im Verlauf des NRS<br />
auf einer Länge von 10cm. Neben der S<strong>ch</strong>merzzunahme vergrösserte si<strong>ch</strong><br />
der Hauptbefund 2008 auf 3x2x2cm, sodass si<strong>ch</strong> eine Exzision aufdrängte.<br />
Intraoperativ zeigte si<strong>ch</strong> das Bild eines malignen Prozesses. Die Histologie ergab<br />
ein monophasis<strong>ch</strong>es Synovialsarkom des NRS. Na<strong>ch</strong> onkologis<strong>ch</strong>er Abklärung<br />
wurde eine weite Na<strong>ch</strong>resektion unter Opferung des NRS, M. bra<strong>ch</strong>ioradialis,<br />
ECRB und A. radialis dur<strong>ch</strong>geführt. Intraoperativ wurden Applikatoren<br />
zur Bra<strong>ch</strong>ytherapie eingelegt, gefolgt von einer perkutanen Strahlentherapie.<br />
Die S<strong>ch</strong>wierigkeit der Diagnostik und der Verlauf sol<strong>ch</strong>er seltener<br />
maligner peripherer Nervens<strong>ch</strong>eidentumore werden anhand der Literatur<br />
diskutiert.<br />
Klimsa C., Jürgensen K., Vögelin E. (Bern)<br />
<strong>FM</strong> 29: Resorption osseuse après replantation digitale: une fausse complication<br />
Cas : 3 patients avec amputation digitale (4 doigts: 3 doigts longs + pouce). Replantation<br />
selon te<strong>ch</strong>nique micro<strong>ch</strong>irurgicale habituelle, sans complication et<br />
évolution favorable. Trois semaines après replantation apparition soudaine et rapide<br />
d‘ostéopenie juxtaarticulaire et metaphysaire suivie de résorption osseuse<br />
importante. Aucune thérapie spécifique ni orthèse n‘est proposée, poursuite de<br />
l‘ergothérapie selon protocole. A la radiographie de contrôle après 12 semaines,<br />
résolution complete de l‘ostéopenie et consolidation osseuse. La résorption osseuse,<br />
même si radiologiquement importante, est une « fausse » complication<br />
de la replantation digitale à caractère transitoire et progression centrale. Nous<br />
analysons dans les détails les hypothèses pathophysiologiques de ce phénomène.<br />
Luc<strong>ch</strong>ina S., Becker H., Fusetti C., Shin A. (Locarno; Ro<strong>ch</strong>ester, US)<br />
<strong>FM</strong> 30: Skaphotrapeziale Arthrodese statt Sanierung einer Skaphoidpseudarthrose<br />
Hintergrund: Persistierende Pseudarthrose, Karpaltunnelsyndrom und FPL-<br />
Rupturen sind bekannte Komplikationen bei der Therapie von Skaphoidpseudarthrosen<br />
mit Kno<strong>ch</strong>enspan. Wir beri<strong>ch</strong>ten von einer bisher nur einmal in<br />
der Literatur erwähnten Komplikation.<br />
Fall: Bei einem 21-jährigen Patienten wurde irrtümli<strong>ch</strong>erweise anstelle der<br />
Pseudarthrose das skaphotrapeziale Gelenk fusioniert, worauf er si<strong>ch</strong> bei<br />
uns mit reduzierter Bewegli<strong>ch</strong>keit und Kraft vorstellte. Bei Büroarbeit war<br />
er ni<strong>ch</strong>t einges<strong>ch</strong>ränkt, wohl aber beim Sport. Radiologis<strong>ch</strong> zeigte si<strong>ch</strong> ein<br />
fusioniertes skaphotrapeziales Gelenk, aber eine unveränderte Skaphoidpseudarthrose<br />
mit deutli<strong>ch</strong>er DISI-Deformität. Wir führten eine Desar-<br />
throdese und FCR-Interpositionsarthroplastik des skaphotrapezialen Gelenks<br />
sowie eine Skaphoidrekonstruktion mit Beckenkammspan dur<strong>ch</strong>.<br />
Na<strong>ch</strong> 6 Monaten war der Patient s<strong>ch</strong>merzfrei. Na<strong>ch</strong> 3 Jahren waren Bewegli<strong>ch</strong>keit<br />
und Kraft normal bei verminderter, aber persistierender DISI-Stellung.<br />
Mit dieser mögli<strong>ch</strong>st anatomis<strong>ch</strong>en Rekonstruktion wurde wieder eine<br />
normale Handfunktion errei<strong>ch</strong>t und eine partielle Handgelenksarthrodese<br />
konnte umgangen werden. Der Patient kann heute wieder s<strong>ch</strong>merzfrei allen<br />
Sportarten na<strong>ch</strong>gehen.<br />
Häfeli M., Nagy L. (Liestal, Züri<strong>ch</strong>)<br />
<strong>FM</strong> 31: Therapeutis<strong>ch</strong>e Eskalation dur<strong>ch</strong> zunehmende mediokarpale Instabilität na<strong>ch</strong><br />
CMC-1-Arthroplastik<br />
Hintergrund: Bei vorbestehender mediokarpaler Instabilität (CIND: carpal instability<br />
non-dissociative) können Eingriffe im Berei<strong>ch</strong> des ersten Karpometakarpal-<br />
Gelenks (CMC1) bei Rhizarthrose zu einer weiteren Destabilisierung führen. Korrektive<br />
Eingriffe mittels Bandplastiken sind längerfristig kaum Erfolg verspre<strong>ch</strong>end.<br />
Fall: Eine 39-jährige Patientin wurde mittels einer Resektionsarthroplastik des<br />
CMC1-Gelenks na<strong>ch</strong> Epping bei vorbestehender DISI-Deformität (dorsal intercalated<br />
segmental instability) des Handgelenks operiert. Bei persistierenden<br />
S<strong>ch</strong>merzen wurden wiederholt weitere Resektions- und Bandplastiken dur<strong>ch</strong>-<br />
universimed.com<br />
31 I