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43. 43. Jahreskongress SGH | Orthopädie | Freie Freie Mitteilungen/Communications 4I 2009 / libres libres | III B | Case reports / Etude de cas<br />
<strong>FM</strong> 48: De-Quervain-Luxationsfraktur – ein Fallberi<strong>ch</strong>t<br />
Hintergrund: Luxationsfrakturen der Handwurzelkno<strong>ch</strong>en sind oft Folge<br />
s<strong>ch</strong>werer Verletzungen mit erhebli<strong>ch</strong>er Krafteinwirkung. Meist ist die proximale<br />
Reihe betroffen, die Luxationsfraktur des Os scaphoideum (OS) tritt in<br />
4,1% aller Handverletzungen auf. Werden diese übersehen oder inadäquat versorgt,<br />
entstehen Komplikationen wie Arthrose (bis 25%) sowie Nekrose des OS<br />
(9–13%). Aufgrund der Blutversorgung über distal eintretende Gefässe wird das<br />
proximale Skaphoidfragment bei diesen Verletzungen häufig ni<strong>ch</strong>t ausrei<strong>ch</strong>end<br />
dur<strong>ch</strong>blutet. Pseudarthrose sowie Osteonekrose sind die Folge.<br />
Fall: Wir mö<strong>ch</strong>ten den Fall eines Patienten mit De-Quervains<strong>ch</strong>er Luxationsfraktur<br />
vorstellen, bei wel<strong>ch</strong>em ein vollständiger Abriss des ligamentären Apparates<br />
sowie ein komplett losgelöstes Skaphoidfragment mit Rotationsfehlstellung<br />
vorlag. Er wurde im Februar 2008 na<strong>ch</strong> unzurei<strong>ch</strong>ender Reposition mittels<br />
Osteosynthese und Bandnaht versorgt, 1 Jahr postoperativ zeigt si<strong>ch</strong> ein vital<br />
verheiltes OS.<br />
Zusammenfassung: Dieser Fall zeigt die Wi<strong>ch</strong>tigkeit der korrekten Reposition<br />
sowie Versorgung von dislozierten Skaphoidfrakturen, wie sie bereits vielfa<strong>ch</strong><br />
in der Literatur bes<strong>ch</strong>rieben wurde (Böhler, 1954; Herbert, 1994; Künts<strong>ch</strong>er,<br />
2001).<br />
Ampofo C., Aerni M. (S<strong>ch</strong>lieren, Münsterlingen)<br />
<strong>FM</strong> 49: Intraneurales Lipom des Nervus medianus re<strong>ch</strong>ts auf Höhe des Handgelenks<br />
Abb.<br />
Fall: Wir beri<strong>ch</strong>ten über eine 50-jährige Patientin mit<br />
einem seit ca. 20 Jahren bestehenden Tumor am re<strong>ch</strong>ten<br />
palmaren Handgelenk. Die bildgebende Diagnostik<br />
ergab den Verda<strong>ch</strong>t eines intraneuralen Lipoms des<br />
N. medianus. Zur Dignitätssi<strong>ch</strong>erung erfolgte die Indikation<br />
zur Exploration und Tumorresektion. Intraoperativ<br />
zeigte si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Spaltung des Retinakulums<br />
ein intraneurales Lipom (Abb.). Na<strong>ch</strong> Spaltung des<br />
Epineuriums unter dem Mikroskop zeigte si<strong>ch</strong> keine<br />
Infiltration des Tumors in den Nerven, sondern auss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong><br />
eine Kompression einzelner Faszikel dur<strong>ch</strong><br />
die Raumforderung.<br />
Diskussion: In der gängigen Literatur wird als <strong>ch</strong>irurgis<strong>ch</strong>e<br />
Therapie vor allem die alleinige Dekompression<br />
empfohlen. In unserem Fall stellte die Entfernung<br />
des intraneuralen Lipoms unter Einsatz mikro<strong>ch</strong>irurgis<strong>ch</strong>er<br />
Te<strong>ch</strong>niken jedo<strong>ch</strong> eine symptomatis<strong>ch</strong>e<br />
und kurative Therapieoption dar.<br />
Jung F. J., Ebert S., Jandali A. R. (Winterthur)<br />
<strong>FM</strong> 50: Die dorsale Os-trapezoideum-Luxation – Erkennen und Behandlung anhand<br />
eines Fallbeispiels<br />
Einführung: Luxationen des Os ideum sind selten. In der Literatur sind wenige<br />
Case-Reports zu finden. Der Erstbes<strong>ch</strong>rieb erfolgte dur<strong>ch</strong> Gay 1869. Meist werden<br />
Luxationen des Os trapezoideum dur<strong>ch</strong> Ho<strong>ch</strong>energietraumata verursa<strong>ch</strong>t. Die<br />
Seltenheit der Verletzung führt zu Unsi<strong>ch</strong>erheit in Diagnostik und Therapie.<br />
Fall: Polyfrakturierter 22-jähriger Motorradfahrer. An der re<strong>ch</strong>ten Hand findet<br />
si<strong>ch</strong> radiologis<strong>ch</strong> u.a. eine Irregularität im Berei<strong>ch</strong> der distalen Karpalreihe bei<br />
erhaltenen Gilula-Linien. Die CT bestätigt die dorsale Luxation des Os trapezoideum<br />
mit Metakarpale II. Es erfolgen die ges<strong>ch</strong>lossene Reposition und perkutane<br />
K-Draht-Transfixation.<br />
Diskussion: Die Anamnese (Ho<strong>ch</strong>energietrauma) ist für das Erkennen äusserst<br />
hilfrei<strong>ch</strong>. Trapezoidluxationen werden initial lei<strong>ch</strong>t übersehen. Sampson betont<br />
die Wi<strong>ch</strong>tigkeit der d. p. Aufnahme. Wir halten streng seitli<strong>ch</strong>e Bilder für wertvoll.<br />
Die CT/3D-Rekonstruktion gibt zusätzli<strong>ch</strong>e Si<strong>ch</strong>erheit. In der Literatur<br />
besteht Uneinigkeit über die Versorgung. Gemäss Ostrowski sind die Reposition<br />
und Naht der Bandstrukturen insuffizient und führen zu Komplikationen. Es<br />
müssen eine Reposition und stabile Retention des Os trapezoideum erfolgen.<br />
Esenwein P., Sonderegger J., Grünert J. (St. Gallen), Giovanoli P. (Züri<strong>ch</strong>)<br />
<strong>FM</strong> 51: Diagnose einer Skaphoidpseudarthrose mit der Ultrasonographie<br />
Fall: Ein 22-jähriger Mann wurde vom Hausarzt<br />
mit dem Verda<strong>ch</strong>t auf eine Tendovaginitis De<br />
Quervain zugewiesen. Zwei Jahre vorher wurde er<br />
wegen einer unkomplizierten Skaphoidfraktur an<br />
einem Universitätsspital korrekt behandelt und<br />
der Fall wurde als geheilt abges<strong>ch</strong>lossen. Bei der<br />
Sonographie wurde keine Tendovaginitis De<br />
Quervain gefunden. Stattdessen fand si<strong>ch</strong> eine<br />
Pseudarthrose des Skaphoids. Die Bewegli<strong>ch</strong>keit<br />
Skaphoidpseudarthrose<br />
der Pseudarthrose war in der Sonographie deutli<strong>ch</strong><br />
zu erkennen.<br />
Zusammenfassung: Der Fall zeigt, wie wi<strong>ch</strong>tig<br />
es ist, dass der Untersu<strong>ch</strong>ende alle infrage kommenden<br />
Pathologien an der Hand kennt. Die Sonographie<br />
an der Hand sollte von einem Hand<strong>ch</strong>irurgen<br />
dur<strong>ch</strong>geführt werden.<br />
Forster B., Forster I. (Winterthur, Züri<strong>ch</strong>)<br />
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