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Meiner Meinung nach… - Der Immobilienbrief

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Nr. 92, 26. KW, 26.06.2009, Seite 1<br />

Nr. 92 26.KW/ 26.06.2009 ISSN 1860-6369 kostenlos per E-Mail<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Editorial 1<br />

Fonds-Check: Ideenkapital<br />

startet Europa-Fonds neu<br />

Manhattan Deals: Kredite<br />

drücken die Preise<br />

Commerz Real: Zentrale<br />

für Mobilfunker E-Plus<br />

Fonds-Check: LHI setzt<br />

auf BMW im Ländle<br />

HSBC Trinkaus: Fonds in<br />

Luxemburg platziert<br />

Europa: Fondsinitiatoren<br />

suchen staatliche Mieter<br />

Steuern: Wann Anleger<br />

für den Fonds haften<br />

ACI: Anwälte wollen Paten<br />

der Dubai-Türme angehen<br />

Scope: 230 Fonds warten<br />

aktuell auf Zeichner<br />

Leistungsbilanz: Conti -<br />

Schiffe aus dem Bergland<br />

Rickmers: Seit 175 Jahren<br />

auf hoher See zu Hause<br />

HCI Hammonia Shipping:<br />

20 Euro Dividende<br />

AIFM: Neue Regeln für<br />

geschlossene Fonds<br />

2<br />

2<br />

3<br />

4<br />

4<br />

7<br />

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12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

Personalia 17<br />

Recht einfach 19<br />

<strong>Meiner</strong> <strong>Meinung</strong> <strong>nach…</strong><br />

Jetzt wird es ernst. Von verschiedenen Seiten geraten die geschlossenen Fonds unter<br />

Beschuss. Zum einen droht die AIFM-Vorschrift aus Brüssel. Ein typisch bürokratisches<br />

Politiker-Produkt, das an vielen Stellen schwammig und weit gefasst formuliert<br />

ist. Das Drohpotenzial ist gewaltig und dürfte in seinen Anforderungen manchen<br />

Anbieter überfordern. Kontrollkriterien sind unter anderem das Liquiditätsmanagement<br />

und die laufende Assetbewertung. Zeichnen Anleger geschlossene Beteiligungsmodelle<br />

nicht auch, um langfristig Ruhe zu haben? Um eben nicht abhängig zu<br />

sein von kurzfristigen Entwicklungen wie an den Aktienbörsen?<br />

Aber nicht nur die Europäische Union zielt auf geschlossene Fonds. Die Bundesanstalt<br />

für Finanzdienstleistungsaufsicht BaFin will die Modelle künftig wie Wertpapiere<br />

einstufen und beaufsichtigen. Bislang prüft die BaFin die Verkaufsprospekte lediglich<br />

auf formale Richtigkeit, lässt eine Bewertung der wirtschaftlichen Erfolgsaussichten<br />

also außen vor. Das hat nicht einen unseriösen Kandidaten abgeschreckt,<br />

mit unsinnigen, überteuerten Investments auf Kundenfang zu gehen.<br />

Ich halte viel davon, die schwarzen Schafe auszusortieren, habe aber meine<br />

Zweifel, ob BaFin und Brüssel dazu die Richtigen sind. Die Mehrzahl der Anbieter<br />

arbeiten sauber und fair. Ihre Fonds sind in der Regel unternehmerische Beteiligungen,<br />

bei denen die Chancen die Risiken überwiegen. Läuft es nicht wie geplant, ist<br />

häufig eine umfassende Krise dafür verantwortlich - wie jetzt bei den Schiffen. Oder<br />

die Finanzverwaltung macht ihnen rückwirkend einen Strich durch die Rechnung -<br />

wie das aktuelle Beispiel der leasingähnlichen Medienfonds zeigt.<br />

Entscheidend ist meiner Ansicht nach die persönliche Leistungsbilanz der Anbieter.<br />

Wer in der Vergangenheit mit dubiosen Modellen Anlegerkapital verbrannte, hat in<br />

der Branche keine zweite Chance verdient. Dienen Fonds offensichtlich dazu, vor<br />

allem die eigenen Taschen zu füllen, muss sich auch der Verband Geschlossene<br />

Fonds dazu äußern. Bislang sind es vor allem Journalisten wie wir, die auf solche<br />

Angebote zeigen. Und sich oft eine Menge Ärger mit den Initiatoren einhandeln.<br />

Dass journalistische Arbeit öffentliche Wertschätzung findet, darf ich aktuell erfahren.<br />

Ich bedanke mich bei dieser Gelegenheit für die zahlreichen Glückwünsche zur Auszeichnung<br />

der Wissenschaftlichen Vereinigung zur Förderung des Immobilienjournalismus.<br />

<strong>Der</strong> „Deutsche Preis für Immobilienjournalismus“ 2009 freut und ehrt<br />

mich, werde ich doch damit in eine Reihe mit namhaften Journalisten gestellt wie den<br />

früheren Preisträgern Frank Peter Unterreiner, Reiner Reichel, Stefan Loipfinger<br />

und allen anderen Vorgängern.<br />

Viel Spaß beim Lesen<br />

Markus Gotzi<br />

Chefredakteur<br />

<strong>Der</strong> Fondsbrief


Nr. 92, 26. KW, 26.06.2009, Seite 2<br />

Fonds-Check<br />

Neustart zum günstigeren Kurs<br />

Deal in Manhattan<br />

Kredit übernommen<br />

Eine Top-Immobilie mit 40<br />

Stockwerken mitten in Manhattan<br />

zum Spottpreis von<br />

100.000 Dollar. Darüber hatte<br />

ich im Editorial des vergangenen<br />

Fondsbriefs berichtet<br />

und damit den Nerv zahlreicher<br />

Leser getroffen. Bei<br />

solchen Preisen würde jeder<br />

gerne zuschlagen. Doch wie<br />

ich vor zwei Wochen bereits<br />

angedeutet hatte, erwerben<br />

Käufer nicht nur das Objekt,<br />

sondern auch ein Darlehen in<br />

beträchtlicher Höhe.<br />

Was genau also hatte sich<br />

hinter diesem speziellen Deal<br />

verborgen? Christian<br />

Strauch, KGAL-Statthalter<br />

für Nordamerika und Kanada<br />

mit Sitz in Toronto, kennt die<br />

Hintergründe und hat uns<br />

näher informiert. So hat das<br />

Unternehmen Cadim, das<br />

auch die Mezzanine-<br />

Finanzierung hält, das Objekt<br />

zwar zum Preis von 100.000<br />

Dollar gekauft, gleichzeitig<br />

aber auch eine vorrangige<br />

Fremdfinanzierung von<br />

240 Millionen Dollar<br />

übernommen.<br />

So etwas machen Mezzanine<br />

-Darlehensgeber in diesen<br />

Zeiten verstärkt, um zu vermeiden,<br />

dass die vorrangigen<br />

Gläubiger das Objekt auf<br />

Grund ihrer Stellung komplett<br />

kontrollieren können.<br />

Inklusive des eigenen Mezzanine-Darlehens<br />

ist Cadim<br />

nun mit insgesamt 370 Millionen<br />

Dollar in dem Objekt<br />

engagiert. Immerhin: Investor<br />

Macklowe hatte vor noch<br />

nicht allzu langer Zeit noch<br />

498 Millionen Dollar für den<br />

Büroturm an der Adresse<br />

1330 Avenue Of The<br />

Americas gezahlt.<br />

Ideenkapital bietet Europa-Fonds mit anderer Konzeption an<br />

Geschlossene Immobilienfonds zählen zwar zu den gefragtesten Beteiligungsmodellen,<br />

doch von alleine verkaufen sich die Angebote nicht. Anleger sind mehr als wählerisch<br />

bei der Investition in Immobilien. Zumal noch immer nicht das Ende der Preisspirale<br />

abzusehen ist. Knapp ein Jahr lang hat Initiator Ideenkapital aus Düsseldorf<br />

versucht, Zeichner für seinen<br />

Fonds „Immobilien Europa“ zu<br />

bekommen – eine Mischung<br />

aus Core-Objekten und Value-<br />

Added-Immobilien. Mehr als<br />

rund eine Million Euro kam<br />

nicht zusammen. Diesen<br />

Fonds hat Ideenkapital nun<br />

rückabgewickelt, bietet ihn<br />

aber mit veränderter Konzeption<br />

und unter der Überschrift<br />

„Metropolen Europa“ wieder<br />

neu an. Zum Vorteil für neue<br />

Zeichner, denn so können sie<br />

zu erheblich vergünstigten<br />

Konditionen einsteigen. <strong>Der</strong> Mobilfunker O2 ist Mieter im Münchner Objekt.<br />

Partner: Entscheidende Größe im „Metropolen Europa“ ist das internationale Immobilienunternehmen<br />

Hines. In den vergangenen 50 Jahren hat es mehr als 1.000 Immobilien<br />

entwickelt, gebaut und zum Teil wieder verkauft, die meisten davon in den<br />

USA. Ideenkapital hat deutschen Anlegern bereits Beteiligungen an Hines-Fonds<br />

mit amerikanischen Immobilien angeboten. In Europa ist Hines seit 1991 aktiv.<br />

Ideenkapital beteiligt sich diesmal an einem Hines-Fonds, der ausschließlich in<br />

europäische Immobilien investiert.<br />

Konzept: Zeichner beteiligen sich über den Ideenkapital-Fonds an sechs konkreten<br />

Immobilien und einer Reihe weiterer Objekte, die Hines erst noch erwerben wird. In<br />

Frage kommen Gebäude in Westeuropa, aber auch zum Beispiel in Skandinavien,<br />

Russland und in der Schweiz. Dabei muss es sich um Immobilien handeln, die in die<br />

Core-Kategorie passen. Also beste Standorte, Top-Lagen und gut vermietet. Darin<br />

unterscheidet sich der aktuelle Fonds von seinem Vorgänger, der rund drei Viertel<br />

des Kapitals in riskantere Value-Added-Objekte investieren wollte. Weil die Preise für<br />

Core-Immobilien gesunken sind, ist es nicht mehr nötig, das mit Value-Added<br />

verbundene, höhere Risiko einzugehen.<br />

Objekte: Die ersten Immobilien hat der Hines-Fonds bereits vor einiger Zeit gekauft,<br />

den überwiegenden Teil davon zu Hochpreis-Zeiten vor zwei bis drei Jahren. <strong>Der</strong><br />

Prospekt listet Gebäude in Deutschland, Frankreich und Großbritannien auf. Inzwischen<br />

haben die Immobilien teilweise enorm an Wert verloren. Im Verkaufsprospekt<br />

nennt Ideenkapital Bewertungsrückgänge von im Schnitt 19 Prozent, wobei die<br />

britischen Objekte, auch auf Grund des schwächelnden Pfunds, ihren Wert<br />

teilweise halbiert haben. Doch das ist nicht zum Schaden der Anleger. Denn sie steigen<br />

auf Basis der erheblich niedrigeren Preise ein. Sie zahlen für einen<br />

100-Euro-Anteil nur knapp 75 Euro.<br />

Einnahmen: Die Immobilien in England, Frankreich und Deutschland sind alle komplett<br />

vermietet. Allerdings enden manche Verträge schon in wenigen Jahren. Nutzt<br />

etwa Mieter Cadbury sein Sonderkündigungsrecht, steht die Lagerhalle bei Birmingham<br />

ab 2012 leer. Aus den laufenden Einnahmen sollen deutsche Fondszeichner


Nr. 92, 26. KW, 26.06.2009, Seite 3<br />

Ausschüttungen von zunächst 6,25 Prozent bekommen. Wie hoch der Gewinn<br />

letztlich ist, hängt davon ab, mit welchen Objekten der Hines-Fonds sein<br />

Portfolio künftig aufstockt.<br />

Weiche Kosten: Mit 50 Millionen Euro will sich Ideenkapital am Hines-Fonds beteiligen.<br />

Das entspricht einer Investitionsquote von 85 Prozent inklusive Agio.<br />

Commerz Real<br />

E-Plus-Zentrale<br />

Commerzbank-Tochter<br />

Commerz Real hat die Ba-<br />

Fin-Gestattung für ihren aktuellen<br />

Deutschland-Fonds<br />

bekommen. Zeichner beteiligen<br />

sich an einem Neubau in<br />

der Nähe des Düsseldorfer<br />

Flughafens. Mieter ist das<br />

Telefon-Unternehmen E-<br />

Plus, das die Immobilie als<br />

neue Deutschland-Zentrale<br />

nutzt. Anleger sind ab 10.000<br />

Euro plus fünf Prozent Agio<br />

dabei und bekommen Ausschüttungen<br />

von sechs Prozent,<br />

die bis auf 6,5 Prozent<br />

steigen sollen.<br />

Anbieter: Ideenkapital hat seit 1994 knapp 50 Fonds aufgelegt, Immobilien, Schiffe,<br />

Zweitmarktpolicen und früher auch Medienfonds. Nicht alles läuft und lief wie geplant.<br />

Mit manchen Fonds haben Anleger dagegen stattliche Gewinne erzielt.<br />

Steuern: <strong>Der</strong> Fonds ist Vermögens verwaltend konzipiert. Anleger zahlen die Abgeltungssteuer<br />

in Höhe von 25 Prozent plus Soli-Zuschlag und eventuell Kirchensteuer.<br />

<strong>Meiner</strong> <strong>Meinung</strong> nach... Zweite Chance für einen Immobilienfonds. Schon einmal<br />

hat Ideenkapital versucht, Anlegergeld für Anteile an einem Hines-Fonds mit Gebäuden<br />

in Europa einzusammeln. Ohne großen<br />

Erfolg. <strong>Der</strong> zweite Anlauf ist eine bessere<br />

Gelegenheit. Die Immobilienwerte<br />

sind gesunken, und davon profitieren die<br />

Zeichner. Sie steigen rund 30 Prozent<br />

günstiger ein. In welche Objekte Fonds-<br />

Manager Hines künftig investiert, darauf<br />

haben sie keinerlei Einfluss. Manche Mietverträge<br />

können schon in wenigen Jahren<br />

enden. Etwa, wenn Schokoladenhersteller<br />

Cadbury Ende 2012 aus der Kühlhalle in<br />

Birmingham ausziehen würde.<br />

PRIVATE SHIPPING I<br />

BREIT GESTREUTES PORTFOLIO<br />

STARKE FONDSPARTNER<br />

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und kann daher die aktuelle Marktchance voll ausnutzen. Mit an Bord sind erfahrene Reeder, die als Co-<br />

Investoren einsteigen. Vorrang bei Auszahlungen hat jedoch der Privatanleger. Je nach Anlegerpräferenz<br />

werden zwei Varianten der Beteiligung angeboten: Klassisch oder sicherheitsorientiert mit Vorzugskapital.<br />

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Maßgeblich für das öffentliche Angebot der Beteiligung ist ausschließlich der veröffentlichte Verkaufsprospekt in der Fassung des jeweils letzten veröffentlichten Nachtrags. <strong>Der</strong> Prospekt steht im Internet zum Download bereit: www.hesse-newman.de


Nr. 92, 26. KW, 26.06.2009, Seite 4<br />

IMMAC<br />

Pflegen in Dresden<br />

Immac vertreibt einen geschlossenen<br />

Fonds mit drei<br />

neuen Pflegeheimen in Dresden-Neustadt,<br />

Wilsdruff bei<br />

Dresden und Zirndorf in Mittelfranken.<br />

Das Investitionsvolumen<br />

liegt bei 32 Millionen<br />

Euro, der EK-Anteil bei<br />

14 Millionen Euro. Zeichner<br />

sind ab 20.000 Euro plus<br />

Agio dabei und sollen einen<br />

Wertzuwachs von im Schnitt<br />

8,36 Prozent jährlich erzielen.<br />

<strong>Der</strong> Vorgängerfonds mit<br />

Seniorenheimen an mehreren<br />

Standorten Österreichs war<br />

in wenigen Wochen platziert.<br />

HSBC Trinkaus<br />

Luxemburg platziert<br />

HSBC Trinkaus Real<br />

Estate hat innerhalb seiner<br />

Europafonds-Reihe den größten<br />

Platzierungserfolg der<br />

Unternehmensgeschichte<br />

realisiert. Innerhalb von<br />

sechs Monaten konnte die<br />

Tochter des Bankhauses<br />

Trinkaus & Burkhardt<br />

Eigenkapital in Höhe von 50<br />

Millionen Euro einsammeln.<br />

Rund 1.100 private Investoren<br />

beteiligten sich an einem<br />

Büroobjekt in der Nähe des<br />

Luxemburger Flughafens.<br />

Fonds-Check<br />

BMW in der Höhle des Löwen<br />

LHI bietet Fonds mit stiller Beteiligung an Stuttgarter Niederlassung an<br />

BMW-Arbeiter in München, Dingolfing, Landshut und Regensburg, aber auch in Leipzig<br />

und Berlin fanden unlängst an ihren auf Firmenparkplätzen abgestellten Fahrzeugen<br />

ohne das heimische, weiß-blaue Logo unter den Scheibenwischern den Hinweis<br />

„Sie fahren ein Fremdfahrzeug“. Zeichner des LHI Immobilienfonds BMW Niederlassung<br />

Stuttgart können nur hoffen, dass die schwäbischen Platzhirsche Daimler und<br />

Porsche großzügiger sind, und der Mieter der Fondsimmobilie ungehindert Autos<br />

verkaufen und auf dieser Basis seinen Verpflichtungen nachkommen kann.<br />

Investitionsobjekt: Im Juli 2008 hat die LHI Leasing GmbH die drei Gebäudeteile<br />

der BMW-Niederlassung Stuttgart-Vaihingen im Gewerbegebiet unweit des Autobahnkreuzes<br />

Stuttgart erworben. Außer 35.000 Quadratmetern vermietbarer Fläche<br />

umfassen sie 339 Außenstellplätze und 346 Plätze im Parkhaus. Verkaufs, Büro- und<br />

Showroomflächen, Werkstatt, Lager, Serviceflächen und Reifenzentrum stammen<br />

aus den Jahren 1977 bis 2006 und sind laut Wertgutachten in gutem bis sehr gutem<br />

Zustand, hinsichtlich der Nutzbarkeit allerdings spezifisch auf den Mieter BMW zugeschnitten.<br />

CBRE hat zwei Monate nach Kauf einen gutachterlichen Wert von 47,8<br />

Millionen Euro, basierend auf DCF, festgestellt, gezahlt hat die LHI jedoch 51 Millionen<br />

Euro, ein marktüblicher Einkaufsfaktor von 14,8 Jahresmieten.<br />

Markt: Auch den fleißigen Schwaben macht die Wirtschaftskrise zu schaffen – der<br />

Gewerbeimmobilienmarkt in der Metropolregion legt gerade eine Verschnaufpause<br />

ein, eine Erholung sehen auch optimistische Marktbeobachter nur mittelfristig kommen.<br />

Autohersteller im Premiumsegment gehören zu den Sorgenkindern – sie<br />

profitieren kaum von der Abwrackprämie, haben jedoch schwer unter dem<br />

Zusammenbruch des US-Marktes zu leiden. BMW hat den Abwärtstrend seiner<br />

Umsätze im Mai immerhin abbremsen können – gegenüber dem Vorjahresmonat<br />

betrug das Minus im Deutschen Markt nur noch 15 Prozent und weltweit 18 Prozent<br />

nach gut 23 Prozent im April.<br />

Einnahmen/Mietvertrag: Seit 1. Januar 2009 läuft der Triple-Net-Mietvertrag mit der<br />

BMW AG, die sowohl Betriebskosten als auch Instandsetzung und Instandhaltung an<br />

Dach und Fach zu tragen hat. <strong>Der</strong> Grundmietvertrag läuft über 15 Jahre, danach<br />

kann BMW eine Neufestsetzung der Miete durch ein Gutachten verlangen oder mit<br />

Frist von zwölf Monaten zum Quartalsende den Mietvertrag kündigen. Die anfängliche<br />

Monatsnettomiete von knapp 285.000 Euro wird ab 1. Januar 2010 jährlich um<br />

2,5 Prozent erhöht. Kündigt BMW nicht zum Ende der Grundmietzeit, sind die ersten<br />

drei Monate des 16. Vertragsjahres mietfrei. Die Ratings von BMW leiden unter der<br />

Finanzkrise – sowohl S&P als auch Moody’s haben im letzten Frühjahr den Ausblick<br />

auf „negativ“ herabgestuft, die aktuellen Langfristratings von S&P mit A und von<br />

Moody’s A 3 sind nicht berauschend, aber akzeptabel.<br />

HSBC-Fondsobjekt am Luxemburger<br />

Flughafen: 50 Millionen Euro in<br />

einem halben Jahr platziert.<br />

Kalkulation: Das Gesamtinvestitionsvolumen von 56,6 Millionen Euro setzt sich zu<br />

23,3 Prozent aus Kommanditkapital des parallel angebotenen Immobilienfonds zur<br />

Übertragung von § 6b-Rücklagen, zu 24,2 Prozent aus dem Kapital der typisch still<br />

Beteiligten (die Einwerbung dieser beiden Komponenten garantiert die LHI), zu drei<br />

Prozent durch das Agio und den Bewirtschaftungsüberschuss des laufenden Jahres<br />

und zu 49,5 Prozent aus einem Darlehen der Bayern LB mit Laufzeit bis Ende 2023<br />

zusammen. Das Fremdkapital wird bis zu diesem Zeitpunkt zu 25 Prozent getilgt, der<br />

Zins von 5,98 Prozent p.a. ebenso lang gesichert. Ab dem Ende der Grundmietzeit<br />

kann BMW alle fünf Jahre ein Ankaufsrecht zum aktuellen Verkehrswert ausüben.<br />

Die Prognoserechnung unterstellt im Jahr 2023 einen Verkauf zum 13,9-fachen der<br />

dann geltenden Jahresmiete und berücksichtigt Revitalisierungskosten von 602 Euro<br />

pro Quadratmeter, insgesamt also 21,4 Millionen Euro. Daraus ergibt sich ein Verkaufserlös<br />

von 45,9 Millionen Euro, was dem 9,9-fachen der 2023 vereinnahmten


Hamburg - Nürnberg - München<br />

Gemeinsam<br />

mit IVG investieren<br />

Partnerschaftliches<br />

Investment mit IVG<br />

Rödingsmarkt, Hamburg<br />

n 15 % Beteiligung der IVG an jeder Objektgesellschaft<br />

n Vorzugsausschüttung für die Anleger<br />

n Vorrangige Rückführung der Kapitaleinlage (105 %)<br />

n 6 % Ausschüttung p.a. ab sofort (vor Steuern)<br />

Hermes, Hamburg<br />

n Beteiligung an einem geschlossenen Immobilienfonds<br />

ab 10.000 EUR (zuzügl. 5 % Agio)<br />

Deutsche Metropolen mit<br />

besten Investitionsaussichten<br />

Nordostpark, Nürnberg<br />

n Hamburg – die internationale Handelsmetropole:<br />

Mit zweitgrößtem Hafen Europas<br />

n Nürnberg – die innovative Frankenmetropole:<br />

Einer der produktivsten Wirtschaftsstandorte<br />

n München – die Wirtschaftsmetropole mit Lebensqualität:<br />

Breit diversifizierte Wirtschaftsstruktur<br />

Medienbrücke, München<br />

www.euroselect18.de


Nr. 92, 26. KW, 26.06.2009, Seite 6<br />

Jahresmiete entspricht. Den Zeichnern der stillen Beteiligung, die ab 10.000 Euro<br />

plus fünf Prozent Agio beitreten können, werden Ausschüttungen von anfänglich 7,5<br />

Prozent ansteigend auf 8,5 Prozent p.a. in Aussicht gestellt, der Gesamtrückfluss vor<br />

Steuer liegt bei 216,25 Prozent ihres Beteiligungsbetrages. Als Einkünfte aus Kapitalvermögen<br />

unterliegen die Rückflüsse der Abgeltungsteuer.<br />

Hamburg Trust<br />

Wohnen in HH Teil II<br />

Hamburg Trust setzt weiterhin<br />

auf deutsche Wohnungen<br />

der Oberklasse. <strong>Der</strong><br />

Fonds „Domicilium 5“ finanziert<br />

in Kooperation mit<br />

Bouwfonds in eine Projektentwicklung<br />

im Hamburger<br />

Stadtteil Winterhude. Zeichner<br />

beteiligen sich an 182<br />

neuen Mietwohnungen mit<br />

einer Wohnfläche von 14.500<br />

Quadratmetern, vier Gewerbeeinheiten<br />

und 151 Stellplätzen.<br />

<strong>Der</strong> Anteil des<br />

Eigenkapitals an der<br />

Gesamtinvestition beträgt 30<br />

Millionen Euro.<br />

Kosten: Mit 12,3 Prozent vom Kommandit- und stillen Beteiligungskapital inkl. Agio –<br />

gerade einmal 6,2 Prozent der Gesamtinvestition - liegen die weichen Kosten auf einem<br />

sehr günstigen Niveau, die laufende Vergütung für Geschäftsführung und Vertretung<br />

in Höhe von 130.000 Euro p.a. plus Umsatzsteuer steigt jährlich um drei Prozent,<br />

die Haftungsvergütung von 5.000 Euro jährlich bleibt konstant.<br />

Anbieter: Mit der Finanzierung der BMW-Niederlassung konzentriert sich die LHI auf<br />

ihre Kernkompetenz, die strukturierte Finanzierung von Immobiliengeschäften, die sie<br />

seit 36 Jahren durchführt. Das Volumen der von ihr aufgelegten geschlossenen<br />

Fonds beträgt kumuliert 6,6 Milliarden Euro, davon 2,7 Milliarden Euro Eigenkapital.<br />

<strong>Meiner</strong> <strong>Meinung</strong> nach... Im Rahmen der stillen Beteiligung partizipieren Anleger<br />

zwar am laufenden Gewinn, nicht jedoch an Verlust, Vermögen und stillen Reserven<br />

der Fondsgesellschaft. Ihre Forderungen sind allerdings nachrangig nach denen des<br />

Fremdkapitalgebers. Gegenüber den Kommanditisten genießen sie jedoch ein Sicherheitsplus.<br />

Die in Relation zur derzeitigen Investmentlandschaft vergleichsweise<br />

attraktiven jährlichen Ausschüttungen können dennoch als Risikoprämie interpretiert<br />

werden – ein BMW-Autohaus in der schwäbischen Hauptstadt mit eingeschränkter<br />

Drittverwendungsfähigkeit ist keine mündelsichere Anlage, sondern verlangt Freude<br />

am Fahren nicht nur auf gut ausgebauten Autobahnen, sondern auch auf holprigen<br />

Streckenabschnitten der Finanzmärkte.<br />

Stephanie von Keudell<br />

IMMoBIlIeNFoNDs I HGA/ColoNIA CareConcept I<br />

HGA<br />

MIt WeItBlICk INVestIereN<br />

<strong>Der</strong> Markt für Altenpflege wächst und wächst. 2030 werden<br />

3,4 Mio. Menschen professionelle Pflege in An spruch nehmen;<br />

ein Plus von 58 Prozent gegenüber heute. Dabei hält das<br />

Angebot an Pflegeplätzen schon jetzt der hohen Nachfrage<br />

nicht Stand. Denn derzeit wird jede dritte Einrichtung den<br />

Standards an moderne Pflege qualität nicht gerecht. Investitionen<br />

in Pflegeheime sind daher äußerst interessant – auch<br />

für Privat anleger.<br />

Weitere Informationen zu unserem Fondsangebot finden sie unter: www.hga-capital.de oder www.cre-fonds.de *<br />

*Maßgeblich für das öffentliche Angebot der Beteiligung ist ausschließlich der veröffentlichte Verkaufsprospekt in der Fassung des jeweils letzten veröffentlichten Nachtrags. <strong>Der</strong> Prospekt steht im Internet zum Download bereit: www.hga-capital.de


Nr. 92, 26. KW, 26.06.2009, Seite 7<br />

Luxemburg und London im Fokus<br />

Starke Nachfrage nach Bürogebäuden mit staatlichen Mietern<br />

Jones Lang LaSalle<br />

London kommt wieder<br />

Jones Lang LaSalle verzeichnet<br />

eine Wiederbelebung<br />

des Londoner Immobilienmarktes.<br />

So hat das Maklerhaus<br />

im ersten Quartal<br />

Transaktionen im Wert von<br />

1,3 Milliarden Pfund vermittelt.<br />

Das entspricht einem<br />

Drittel des Gesamtumsatzes.<br />

Die Nettoanfangsrenditen<br />

dabei lagen zwischen gut<br />

sieben Prozent für ein Bürogebäude<br />

im Stadtteil West<br />

End und acht Prozent für ein<br />

Shopping und Freizeit-<br />

Center. Fondsinitiatoren arbeiten<br />

bereits wieder an London-Fonds<br />

(siehe auch<br />

Bericht rechts).<br />

Ist es an der Zeit, wieder in europäische Immobilien zu investieren? Eine Umfrage<br />

unter Initiatoren. Logisch, dass manche Anbieter diese Frage mit einem „Ja“ beantworten.<br />

Lloyd Fonds etwa platziert derzeit einen Hollandfonds, mit dem das Unternehmen<br />

bereits Geld in Österreich eingesammelt hat. „<strong>Der</strong> Preisverfall bei niederländischen<br />

Core-Objekten hält sich mit zehn Prozent in den vergangenen zwölf bis 18<br />

Monaten in Grenzen“, sagt Hanno Weiß, bei Lloyd Fonds für Immobilienfonds zuständig.<br />

Er geht von einem stabilen Niveau aus. „Für Fonds geeignete Bürogebäude<br />

mit guten, zum Beispiel staatlichen Mietern, werden nicht günstiger.“<br />

Die staatlichen Mieter – sie sind in diesen Tagen offenbar der Schlüssel zum Anleger.<br />

HCI-Geschäftsführer Matthias Voss bekräftigt seine positive Einschätzung des Luxemburger<br />

Immobilienmarktes. Basis dafür ist vor allem der hohe Anteil Europäischer<br />

Institutionen als Mieter. „Im Stadtteil Kirchberg etwa beträgt der vom öffentlichen Sektor<br />

genutzte Büroflächenbestand rund 60 Prozent“, berichtet er. Problem ist das enge<br />

Angebot. Immobilien mit langfristigen Mietverträgen zum Beispiel mit der Europäischen<br />

Zentralbank, dem Europäischen Gerichtshof und anderen EU-Behörden<br />

sind gefragt. Keine Chance für Schnäppchen. „So sehr wir auch an einem Luxemburg<br />

-Fonds interessiert sind, werden wir frühestens im ersten Halbjahr 2010 solch ein<br />

Angebot platzieren können“, so Voss.<br />

Gleichzeitig prüft sein Team die Möglichkeiten in London. Ein Markt, auf dem sich<br />

bereits wieder sehr viele Interessenten tummeln. „Ich gehe fest davon aus, dass wir<br />

im dritten und vierten Quartal drei bis vier London-Fonds sehen werden. Klassisch<br />

mit Fremdkapital finanziert und langfristig vermietet“, so Voss. Gleichzeitig berichtet<br />

GHF<br />

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Schiffshypothekendarlehen<br />

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FB 0609


Nr. 92, 26. KW, 26.06.2009, Seite 8<br />

er, dass vor allem Investoren aus arabischen Ländern in Großbritannien wieder an<br />

der Preisschraube drehen. Lloyd-Fonds-Immobilien-Experte Weiß hat in London vor<br />

allem Käufer aus China und Ungarn ausgemacht.<br />

Ownership<br />

Schiffen droht Pleite<br />

Ownership fordert Anleger<br />

der Schiffe MS „K-Spirit“<br />

und MS „K-Wind“ auf, zusätzliches<br />

Kapital in die<br />

Fonds einzuzahlen. Ansonsten<br />

wollten die Kredit gebenden<br />

Banken ihr Engagement<br />

beenden. Die Schuldigen<br />

sieht Ownership in den verantwortlichen<br />

Reedereien.<br />

Sie seien verantwortlich für<br />

hohe Betriebskosten, teure<br />

Reparaturen und Ausfallzeiten.<br />

Betroffen sind Zeichner<br />

des Fonds „OwnerShip V“.<br />

Eine differenzierte Marktmeinung äußert Oliver Georg, Geschäftsführer Behringer<br />

Harvard Europa. Er geht davon aus, dass es bis Ende 2012 Notverkäufe geben<br />

wird. „Wer 2007 opportunistisch und mit hohem Darlehensanteil investiert hat, dürfte<br />

Schwierigkeiten bekommen, Kredite zu verlängern. Das bedeutet: Irgendwann werden<br />

wir nicht mehr mit den Eigentümern, sondern mit den Banken verhandeln, um an<br />

geeignete Immobilien zu kommen“, so Georg, der ein anderes Konzept verfolgt als<br />

die Fondsinitiatoren. Er kauft für US-Großinvestoren Immobilien mit Wertsteigerungspotenzial<br />

in Europa. Langfristige Mietverträge sind da eher hinderlich.<br />

Banken als Eigentümer – das dürfte vor allem in angelsächsischen Ländern mit ihrem<br />

Loan-To-Value-Ansatz künftig häufiger der Fall sein. Hierbei zählen weniger die tatsächlichen<br />

Einnahmen aus der Immobilie als vielmehr der aktuelle, wenn oft auch<br />

theoretische Wert. Zum existenziellen Problem wird Loan-To-Value, wenn die Darlehen<br />

verbrieft worden sind. „Oft wissen die betroffenen Immobilieneigentümer in solchen<br />

Fällen gar nicht mehr, wer denn ihr Ansprechpartner ist“, berichtet Georg.<br />

So etwas kann zwar auch Kunden deutscher Banken passieren, dürfte aber eine<br />

Ausnahme sein. „Hierzulande gehen die Banken anders vor“, beruhigt Gerhard<br />

Niesslein, Vorstandsvorsitzender der IVG Immobilien AG. Grundsätzlich glaubt<br />

er jedoch nicht an eine kurzfristige Wende auf den europäischen Immobilienmärkten.<br />

„Wir werden 2010 ein Jahr unbeschreiblicher Probleme erleben“, so seine<br />

pessimistische Einschätzung.<br />

TSO-DNL FUND III L.P. USA<br />

8% Vorzugsrendite p.a. + 85% Gewinnbeteiligung<br />

Wir bedanken uns bei allen Investoren und Geschäftspartnern für das in uns gesetzte<br />

Vertrauen und die aktuell guten Platzierungsergebnisse. Wir sind stolz darauf, dass<br />

alle TSO-DNL Fonds auch in diesen wirtschaftlich turbulenten Zeiten wie prognostiziert<br />

vierteljährlich 2% (8% p.a.) aus unseren Ertrag bringenden Gewerbeimmobilien<br />

ausschütten.<br />

Mehr als 20 Jahre Erfahrung im wachstumsstarken Südosten der USA und die einzigartige<br />

Investmentstrategie der TSO, bilden ein solides Fundament für Kapitalanlagen<br />

mit größtmöglichem Sicherheitspotenzial und überdurchschnittlichen Ertragschancen.<br />

Das Gesamtinvestitionsvolumen betrug seit 1988 mehr als USD 2 Milliarden. TSO und<br />

die Anleger haben bei keinem dieser Investments Geld verloren! TSO investiert immer<br />

eigenes Geld zusammen mit den Anlegern - für uns eine Selbstverständlichkeit!<br />

DNL<br />

Obwohl die Preise für Gewerbeimmobilien im Südosten der USA weiterhin stabil<br />

sind, bieten sich uns aus Notverkäufen einzigartige Einkaufschancen weit unter<br />

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Shopping Center Hammond Springs, Fund II


Nr. 92, 26. KW, 26.06.2009, Seite 9<br />

Wann Fonds-Kommanditisten haften<br />

Von Robert Kracht, Steuerfach-Journalist<br />

Vieles ist Wenn und Aber - Anleger sollten sich vorzeitig informieren<br />

Neitzel & Cie.<br />

Nordcapital<br />

Mini-Frachter<br />

Nachträglich Schiffs-Initiator Neitzel besser &<br />

Cie. Nordcapital schickt einen Fonds mit<br />

einem neuen Mehrzweckschiff<br />

auf die Reise. Zeichner<br />

beteiligen sich am MS<br />

„BENTE“, einem kleinen<br />

Frachter mit 4.500 Tonnen<br />

Tragfähigkeit, für den der<br />

Fonds 6,26 Millionen Euro<br />

inklusive Bauzeitfinanzierung<br />

gezahlt hat. Er fährt<br />

gemeinsam mit sieben<br />

Schwesterschiffen im ML<br />

Euro-MPP-Pool des Befrachters<br />

Pool-Carriers. Bis 2021<br />

sollen sich die Auszahlungen<br />

auf 204 Prozent summieren.<br />

Anleger beteiligen sich an einem geschlossenen Fonds in Form einer Personengesellschaft<br />

als Kommanditist. Damit haben sie in etwa die Stellung eines GmbH-<br />

Gesellschafters, indem sie über die Beteiligungssumme hinaus nicht in Haftung genommen<br />

werden können. Als Vollhafter fungiert nur der Komplementär, der aus Sicherheitsgründen<br />

meist von einer GmbH gestellt wird.<br />

Doch ganz so einfach ist das nicht, denn üppige Kapitalrückzahlungen über die Einlage<br />

hinaus oder Gewinnausschüttungen trotz Fondsverlusten gefährden diese Haftungsfreistellung.<br />

Das ist auch steuerlich von Bedeutung. Denn Verlustzuweisungen<br />

zählen nach Paragraf 15a Einkommensteuergesetz nicht sofort, sofern hierdurch<br />

ein negatives Kapitalkonto entsteht oder sich vergrößert. Ein solches Minus wird vom<br />

Finanzamt konserviert, bis Gewinne anfallen oder der Beteiligte Geld in den Fonds<br />

als Einlage nachschießt.<br />

Geschlossene Fonds firmieren in der Regel als Kommanditgesellschaft (KG). Zwar<br />

könnten sie sich auch als GmbH gründen, doch das hätte zivilrechtliche und auch<br />

steuerliche Nachteile. Vor allem ist es bei der GmbH irrelevant, in welcher Einkommenssituation<br />

sich der Anleger befindet. Denn sie besteuert ihre Gewinne stur nach<br />

fixen Körperschaft- und Gewerbesteuertarifen, und Verlustzuweisen gibt es nicht. Da<br />

hat es die KG schon besser. Sie zahlt überhaupt keine Einkommensteuer, sondern<br />

nur der Beteiligte nach seiner individuellen Progression oder im Ausnahmefall mit<br />

der pauschalen Abgeltungssteuer.<br />

V&C


Nr. 92, 26. KW, 26.06.2009, Seite 10<br />

MCT<br />

Noch ‘ne Gelegenheit<br />

<strong>Der</strong> nächste Initiator kommt<br />

mit einem Schnäppchen-<br />

Fonds um die Ecke. MCT<br />

bringt den „Shipping Opportunity“.<br />

<strong>Der</strong> Fonds will von<br />

Notverkäufen profitieren und<br />

mit Eigenkapital finanzieren.<br />

Eingekauft für diesen Job hat<br />

MCT die Hanse-Bereederung<br />

und die Columbia<br />

Shipmanagement. Mitte Juli<br />

soll der Prospekt von der<br />

BaFin geprüft sein. Auf seiner<br />

Homepage listet MCT<br />

zwei bislang platzierte<br />

Schiffsbeteiligungen auf und<br />

darüber hinaus unter anderem<br />

einen Südafrika-Fonds.<br />

Allerdings gibt es die Haftung der Fondsbeteiligten als Kommanditisten, was vielfach<br />

unbekannt ist oder zumindest kaum wahrgenommen wird. Aber in Zeiten der Finanzkrise<br />

kommt dieses Risiko wieder öfters auf den Tisch, wenn die Bank Fondsschulden<br />

beim einzelnen Anleger einfordern will. Dabei kann der Anleger grundsätzlich für<br />

Fondsverbindlichkeiten mit seinem gesamten Vermögen haften, auch für Altschulden,<br />

die vor seinem Beitritt entstanden sind.<br />

Für Verbindlichkeiten haftet aber erst einmal die KG und somit die Fondsgesellschaft<br />

selbst mit ihrem gesamten Gesellschaftsvermögen. Daneben gilt das auch für den<br />

Anleger als Kommanditist, allerdings nur in Höhe seiner im Handelsregister eingetragenen<br />

Einlage, also der Beitrittssumme. Die beinhaltet auch zusätzlich das Agio, wie<br />

der Bundesgerichtshof jüngst entschieden hatte (Az. II ZR 105/07).<br />

Im Umkehrschluss gibt es also erst einmal Entwarnung, wenn Einlage plus Aufschlag<br />

an den Fonds bezahlt worden sind. Dann ist erst einmal nichts mehr mit Haftung.<br />

Mehr als seine Beteiligungssumme kann der Anleger also nicht riskieren. Doch die<br />

Ansprüche von Gläubigern leben postwendend wieder auf, wenn ein Teil der Gelder<br />

wieder zurückgezahlt wird. Das gleiche gilt, wenn es Gewinnausschüttungen gibt,<br />

obwohl der Fonds Verluste macht. Fällt dadurch der Kapitalanteil unter die geleistete<br />

Einlagesumme, haftet der Fondsanleger in Höhe der Differenz. Das alles steht<br />

in Paragraf 172 HGB.<br />

<strong>Der</strong> Anleger haftet nicht über seine Einlage hinaus - soweit also die gute Nachricht.<br />

Hiervon gibt es jedoch eine Ausnahme in der Gründungsphase. Ist der Fonds noch<br />

nicht im Handelsregister eingetragen, haftet der Fondssparer oftmals für alle Schulden,<br />

die bis zum erfolgten Eintrag entstehen. Diesem Risiko kann er sich nur entledigen,<br />

wenn er seine Einlage zügig zahlt und nicht erst in Etappen. Durch die Überweisung<br />

der Gelder steht eindeutig fest, dass die Forderung erfüllt ist. Wird hingegen ein<br />

cfb-fonds<br />

CFB<br />

CFB-Fonds 173<br />

E-Plus Unternehmenszentrale, Düsseldorf<br />

• Hochwertige Neubau-Büroimmobilie<br />

• Neu etablierter Standort in unmittelbarer Nähe zum Flughafen Düsseldorf<br />

• Langfristiger Mietvertrag mit E-Plus<br />

• 6,0 % p.a. Anfangsausschüttung<br />

• Mindestbeteiligung bereits ab 10.000,- Euro<br />

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Nr. 92, 26. KW, 26.06.2009, Seite 11<br />

Scheck auf dem Postweg an den Fondsinitiator geschickt, ist die Voraussetzung erst<br />

mit der späteren Einlösung und der Gutschrift auf den Fondskonten erfüllt.<br />

Selfmade Capital<br />

Goldige Rendite-Pläne<br />

Die Latte hängt hoch: Alles<br />

unter einer zweistelligen,<br />

Rendite bei seinem Fonds<br />

„Emirates 4“ wertet Initiator<br />

Selfmade Capital eigenen<br />

Angaben zu Folge nicht als<br />

Erfolg. Anleger finanzieren<br />

ab 15.000 Euro eine Goldund<br />

Silberraffinerie in Abu<br />

Dhabi. Die Beteiligung erfolgt<br />

über eine Anleihe, hinter<br />

der die Regierung des<br />

Emirates steckt. <strong>Der</strong> Kapitaleinsatz<br />

sei so gesichert.<br />

Geplante Laufzeit des Fonds:<br />

7,5 Jahre.<br />

In einigen Fällen sieht das Fondskonzept ein Finanzierungsmodell vor, bei dem die<br />

Anleger nur einen Teil der Einlage zahlen müssen, und der Rest durch spätere Gewinne<br />

oder Überschüsse aufgefüllt wird. Damit reduziert sich die Haftung Stück für<br />

Stück, bis die Einlage komplett ist. Doch hier ist Gefahr im Verzug. Macht der Fonds<br />

in den Anfangsjahren Verluste, erhöhen die späteren Gewinne nicht automatisch die<br />

Einlage. Das Plus wird erst einmal dazu verwendet, die zuvor erwirtschafteten<br />

Minusbeträge wieder auszugleichen.<br />

Ist die Einlage komplett bezahlt, kann sich der Anleger erst einmal entspannt zurücklehnen<br />

und auf die erwartete Rendite während der Laufzeit hoffen. Doch hier kann es<br />

nun unbemerkt zu einem schleichenden Aufleben der Haftung kommen. Das tritt<br />

nämlich ein, wenn der Fonds Einlagen wieder zurückbezahlt, was in der Praxis über<br />

die vermeintlichen Gewinnausschüttungen passiert.<br />

Das ist solange kein Problem, wie die Überweisungen das Kapitalkonto nicht unter<br />

die Haftsumme drücken. Kippt das ins Negative, können die Gläubiger vorstellig werden.<br />

Dazu ein simples Beispiel:<br />

<strong>Der</strong> Anleger beteiligt sich mit 100.000 Euro. <strong>Der</strong> Fonds weist in den ersten beiden<br />

Jahren jeweils ein Nullergebnis aus, schüttet aber 20.000 Euro im ersten<br />

und 110.000 Euro im zweiten Jahr aus. <strong>Der</strong> Anleger haftet zunächst mit 20.000<br />

und dann mit seiner vollen Einlage von 100.000 Euro. Für den überschießenden<br />

Betrag kann er hingegen nicht in Haft genommen werden.<br />

Nordcapital Schiffsportfolio 6<br />

Nordc.<br />

Marktchancen nutzen.<br />

Auf historisch günstigem Marktniveau mit dem Nordcapital Schiffsportfolio 6<br />

in substanzstarke Schiffe investieren und vom nächsten Aufschwung profitieren.<br />

• Durchschnittliche Kapitalmehrung von 8 % p.a. angestrebt<br />

• Weitgehend steuerfreie Erträge (Tonnagesteuer)<br />

• Kurze Laufzeit von rund sechs Jahren geplant Emissionsstart: 29. Juni 2009<br />

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Nr. 92, 26. KW, 26.06.2009, Seite 12<br />

ACI<br />

Sind Promis haftbar?<br />

Offenbar haben Anleger-<br />

Anwälte keine große Hoffnung<br />

mehr, dass ihre Mandanten<br />

das ihnen zustehende<br />

Geld aus den ACI-Dubaifonds<br />

bekommen. Wie der<br />

Informationsdienst GoMoPa<br />

meldet, ermittelt die Staatsanwaltschaft<br />

in Dubai wegen<br />

Zweckentfremdung von Anlegergeldern.<br />

Nun prüfen<br />

Anwalt Thomas Schulte und<br />

Kollegen, ob die Namensgeber<br />

der Bürotürme haften<br />

müssen. So soll Boris Becker<br />

für die Werbung zwei<br />

Millionen Euro bekommen<br />

haben. (weiter Seite 14)<br />

Eher unbemerkt kommt es zu einer Kapitalrückzahlung, wenn der Fonds für den Anleger<br />

Steuern bezahlt. Das kommt doch nie vor, mag nun mancher Leser erwidern.<br />

Doch dies passiert eher unbemerkt, beispielsweise bei einem Lebensversicherungsfonds.<br />

Kassiert der Erträge, wird hiervon Kapitalertragsteuer einbehalten. Diese Abzugsbeträge<br />

gehören aber als Vorauszahlung den einzelnen Anlegern. Also hat die<br />

Gesellschaft etwas vorgestreckt, so als hätte sie den Betrag ausgeschüttet. Da in den<br />

vergangenen Monaten gerade Policenfonds in Schieflage geraten sind, kann dieses<br />

Problem durchaus akut werden.<br />

Die persönliche Haftung des Kommanditisten lebt wieder auf, wenn und soweit er<br />

vom Fonds Zahlungen zurückerhält. Das gilt auch bei Ausschüttungen, die in einer<br />

Verlustphase getätigt werden, wenn das Bilanzminus durch steuerliche Sonderabschreibungen<br />

entstanden ist. Dies hat der Bundesgerichtshof gerade entschieden<br />

(Az II ZR 88/08).<br />

<strong>Der</strong> Fondssparer ist auch nicht deshalb von der Haftung befreit, weil er die Rechtslage<br />

unzutreffend beurteilt hat und deshalb der Annahme war, die Gelder dürften an ihn<br />

ohne Haftungsfolgen ausgeschüttet werden. Insoweit gilt der allgemeine Grundsatz,<br />

dass jeder, der am Rechtsverkehr teilnimmt, die dabei geltenden Regeln zu beachten<br />

hat und sich nicht darauf berufen kann, diese Regeln nicht zu kennen. Daher ist es<br />

auch ohne Bedeutung, ob der Anleger über seine Haftung im Emissionsprospekt zutreffend<br />

aufgeklärt worden ist. Denn eine Bank als Gläubigerin muss sich mögliche<br />

Aufklärungsmängel durch Fonds oder Initiator nicht entgegenhalten lassen.<br />

<strong>Meiner</strong> <strong>Meinung</strong> nach...: Angesichts der vielen Wenn und Aber lohnt es sich, die<br />

Haftungsregeln näher unter die Lupe zu nehmen. Sonst ist nicht nur die erhoffte Rendite<br />

futsch, sondern darüber hinaus auch noch das Vermögen.<br />

Signa<br />

Unsere Kompetenz<br />

Es ist ganz einfach, innovative Immobilienanlagekonzepte zu entwickeln, die zugleich ein<br />

Höchstmaß an Sicherheit und hervorragende Erträge bieten: Man braucht lediglich<br />

umfassendes Know-how und langjährige Erfahrung im Immobiliensektor, in strukturierten<br />

Immobilienfinanzierungen und in Beteiligungsangeboten. Und mit dem richtigen Gespür<br />

macht sich der Rest beinahe von allein. Ja, beinahe. www.signa-funds.de


Nr. 92, 26. KW, 26.06.2009, Seite 13<br />

230 Fonds im Angebot<br />

Scope: Spanne bei Renditen und Kosten<br />

HSBC<br />

Das Angebot ist gewaltig. Scope hat in einer<br />

umfassenden Bestandsaufnahme ermittelt,<br />

dass Anleger derzeit unter 230 geschlossenen<br />

Fonds auswählen können. Weitere 45 sind in<br />

Konzeption und werden noch in diesem Jahr<br />

dem Vertrieb präsentiert.<br />

Fonds mit deutschen Immobilien sollen Anlegern<br />

Ausschüttungen von durchschnittlich 4,64 Prozent<br />

nach Steuern bringen, wobei die Spanne<br />

von 3,3 Prozent bis sieben Prozent schwankt.<br />

Ähnlich breit ist auch die Lücke zwischen günstigstem<br />

und teuerstem Anbieter in Sachen weiche<br />

Kosten. Kommt mancher schon mit 9,47 Prozent<br />

des Eigenkapitals inklusive Agio aus, kassieren<br />

andere bis zu 31,07 Prozent. <strong>Der</strong> Durchschnitt<br />

liegt hier bei 19,06 Prozent.<br />

Billiger sind Auslandsfonds zu haben. Sie kosten<br />

im Schnitt knapp 16 Prozent des Eigenkapitals.<br />

Hier reicht die Spanne von 9,77 Prozent bis<br />

zu 28,9 Prozent. Die Ausschüttungen betragen<br />

im Schnitt 7,71 Prozent. Sie beginnen bei<br />

mageren 4,1 Prozent und enden bei unglaublichen<br />

28,7 Prozent.<br />

Zeichner aktueller Schiffsfonds erwarten jährliche<br />

Ausschüttungen von durchschnittlich 8,28 Prozent.<br />

Die Angebote reichen von 5,7 Prozent bis<br />

11,7 Prozent. Die Weichkosten liegen inzwischen<br />

im Bereich der Immobilienfonds. Günstige Initiatoren<br />

behalten 13,02 Prozent, die Spitze liegt bei<br />

27,95 Prozent des Eigenkapitals. Die goldene<br />

Mitte beträgt 21,64 Prozent. Bei der Tilgung innerhalb<br />

von zehn Jahren hat Scope Werte zwischen<br />

41,1 Prozent und 100 Prozent ermittelt.<br />

Wurzeln schlagen,<br />

wo es sich lohnt.<br />

Wir pflegen außerordentlich hohe Ansprüche, nach denen<br />

wir Immobilienprojekte verwirklichen. Das hat sich für<br />

unsere Investoren vielfach ausgezahlt. Zunächst mit Projekten<br />

in Deutschland, später in Europa und heute in den<br />

starken Büro- und Handelszentren der Welt. Die besten<br />

Standorte von morgen erschließen – eine grenzenlose<br />

Vision von HSBC Trinkaus Real Estate.<br />

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<strong>Der</strong> fleißigste New-Energy-Initiator hat das<br />

Fremdkapital seines Fonds nach zehn Jahren zu<br />

66,5 Prozent getilgt. Andere schaffen in dieser<br />

Zeit gerade mal 29 Prozent. <strong>Der</strong> Durchschnitt<br />

liegt bei 48 Prozent. Die Ausschüttungen reichen<br />

zwischen 6,3 Prozent und 13.5 Prozent. <strong>Der</strong><br />

Mittelwert erreicht 9,36 Prozent.<br />

Aktuelle Private-Equity-Fonds stellen ihren Kunden<br />

Renditen zwischen 4,46 Prozent und 11,58<br />

Prozent nach Steuern in Aussicht. Bemerkenswert<br />

ist die Spanne der Eigenkapitalquote mit<br />

Werten zwischen 60 Prozent und 100 Prozent.<br />

Wie immer gilt die Einschränkung: Ob die<br />

prognostizierten Werte erreicht werden, hängt<br />

auch davon ab, wie optimistisch die Anbieter ihre<br />

Fonds kalkuliert haben. Unter dem Strich kann<br />

sich ein Angebot mit zurückhaltender Prospektierung<br />

als das wirtschaftlichere erweisen.


Nr. 92, 26. KW, 26.06.2009, Seite 14<br />

Leistungsbilanz-Check<br />

Seefahrer-Know-How aus dem Alpenvorland<br />

Michael Schumacher fünf<br />

Millionen Euro und Niki<br />

Lauda eine Million Euro.<br />

Die Anwälte berufen sich auf<br />

ein Urteil des Landgerichts<br />

Mosbach (AZ: 10135/06).<br />

Demnach haften Prominente<br />

und Politiker für entstandene<br />

Schäden, wenn sie sich als<br />

Zugpferd vor Fondsprojekte<br />

spannen ließen, ohne diese<br />

ausreichend geprüft zu haben.<br />

Im Fokus stand damals<br />

Ex-Verteidigungsminister<br />

Rupert Scholz. Er wurde<br />

dazu verurteilt, Schadenersatz<br />

an zwei Anleger zu zahlen,<br />

die in den Pleite-Fonds<br />

MSF Master Star Fund<br />

Deutsche Vermögensfonds<br />

I investiert hatten.<br />

Viele Mehrfach-Zeichner belegen hohe Conti-Qualität<br />

Bayern, Land der Berge – und Schiffe. Die Münchner Conti Reederei zählt zu den<br />

erfahrensten Emissionshäusern für Schiffsfonds. 1979 aus der 1970 gegründeten<br />

Cosima Reederei hervorgegangen, reifte sie ab 1990 stetig zur heutigen Conti Unternehmensgruppe.<br />

Geschäftsführender Gesellschafter der Conti Holding ist Fritz<br />

Müller. In der bayrischen Zentrale sind rund 90 Mitarbeiter beschäftigt, auf See stehen<br />

ungefähr 2.500 Menschen in Lohn und Brot. Einschließlich der Vorgängergesellschaft<br />

gehen auf das Conti-Konto bis dato etwa 130 Schiffe, die oft einzeln und teils<br />

über Dachfonds vertrieben wurden. Außerdem wurden bis Mitte der 90er Jahre vier<br />

Immobilienbeteiligungen in Ostdeutschland öffentlich verkauft. <strong>Der</strong>en Ergebnisse liegen<br />

insgesamt deutlich unter Plan. Dafür ist zum einen insbesondere ein Hotel in<br />

Dessau verantwortlich. Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt rund 6,1 Milliarden<br />

Euro, das Eigenkapital etwa 2,6 Milliarden Euro. Die Mehrfachzeichnerquote liegt mit<br />

70 Prozent außergewöhnlich hoch – ein gutes Zeichen. Bis zum Stichtag der 2007er<br />

Leistungsbilanz befanden sich noch 63 Schiffsfonds in Bewirtschaftung, davon 47<br />

noch vergleichbar. 15 Beteiligungen mit beendeter Prognose werden extra beurteilt.<br />

Überschüsse. Im Berichtsjahr lagen 16 Fonds unter, sechs im und 25 über den<br />

Überschussprognosen. Die Zielerreichung beträgt 101 Prozent. Über die Laufzeit verfehlten<br />

zehn Beteiligungen die Vorgaben, sieben erreichten und 30 übertrafen sie<br />

teils deutlich. Unter dem Strich wurden die Ziele zu knapp 118 Prozent erreicht.<br />

KGAL<br />

GUTE NACHRICHTEN AUS UNSEREN FONDS.<br />

SEACLASS 11: Chartereinnahmen mit Charterausfallversicherung abgesichert ++ 5% höhere<br />

Ausschüttungen prognostiziert +++ SKYCLASS 52: Leasing nehmer Flybe 2008 mit<br />

Umsatzwachstum und Gewinn ++ Flybe gewählt zur „Regional Airline of the Year 2009“<br />

+++ TIMBERCLASS 1: 9,52% Plus für Timberland Index NCREIF im Krisenjahr 2008 ++ Zusätz<br />

liche Einnahmequellen für Waldportfolio des Fonds +++ PROPERTYCLASS ENGLAND 1:<br />

Eigenkapitalfonds mit London-Immobilie in kürzester Zeit platziert +++ SKYCLASS 51:<br />

Bombardier, Hersteller der Fonds flugzeuge, 2008 mit deutlichem Umsatzplus und verdreifachtem<br />

Jahresgewinn ++ Grund (u.a.): starke Nachfrage nach effizienten Regionalflugzeugen<br />

+++ Rufen Sie uns an: Tel. 089 64143-427.<br />

www.kgal.de


Nr. 92, 26. KW, 26.06.2009, Seite 15<br />

Ausschüttungen. 2007 konnten lediglich drei Gesellschaften – darunter die beiden<br />

Flusskreuzfahrtschiffe – nicht die prospektierten Ausschüttungen erbringen. 24 Fonds<br />

lagen im und 20 über Plan. Das ergibt eine Planerfüllung von 138 Prozent. Kumuliert<br />

bis 2007 beträgt diese 116 Prozent. Auch hier lassen sich die Abweichler nach unten<br />

locker an einer Hand abzählen.<br />

Rickmers<br />

175 Jahre am Wind<br />

Eine Million Euro haben die<br />

beiden Hamburger Reeder<br />

und Unternehmer Bertram<br />

Rickmers und Erck Rickmers<br />

dem World Future<br />

Council (WFC) gespendet.<br />

Anlass ist das 175-jährige<br />

Jubiläum. Die beiden Brüder<br />

sind in fünfter Generation in<br />

der Schifffahrt tätig. Sie führen<br />

mit Nordcapital und<br />

Atlantic zwei unabhängig<br />

voneinander agierende Unternehmensgruppen<br />

und beschäftigen<br />

gemeinsam mehr<br />

als 5.000 Menschen.<br />

Darlehen. Nicht nur bei Überschüssen und Auszahlungen erweist sich Conti als Musterknabe,<br />

auch bei den Restdarlehensständen haben die Münchner satte Vorsprünge<br />

vorzuweisen: Insgesamt fielen – in Euro gerechnet – die Schulden zum Stichtag um<br />

rund 150 Millionen geringer aus als geplant. Abgesehen wieder von den beiden<br />

Flusskreuzfahrtschiffen hatten sich sieben Fonds planmäßig und 38 Beteiligungen<br />

besser als geplant entwickelt. 14 Gesellschaften waren vorzeitig schuldenfrei.<br />

Reserven. In puncto Rücklagen unterboten 37 Fonds ihre Vorgaben, zehn übertrafen<br />

sie. Statt insgesamt geplanter rund 26,1 Millionen Euro hatte die Vergleichsflotte zum<br />

Stichtag nur etwa 1,2 Millionen Euro Liquiditätsreserven – ohne Berücksichtigung<br />

freier Kreditlinien – gebunkert.<br />

Steuern. Die Gesellschaften hatten bis 2007 noch kumulierte Verlustzuweisungen<br />

prospektiert. Diese fielen in 19 Fällen geringer und in 27 höher als geplant aus.<br />

Abgelaufene Prognose. Zum Stichtag waren 15 Beteiligungen nicht mehr vergleichbar.<br />

Im Berichtsjahr schütteten drei Fonds bis fünf Prozent aus, zwei kamen auf bis<br />

zu zehn, sieben auf bis zu 15 und drei erreichten bis zu knapp 22 Prozent. Im Schnitt<br />

lagen die Ausschüttungen für 2007 bei 11,6 Prozent. Einige Beteiligungen haben insgesamt<br />

noch Nachholbedarf. Doch hat sich die durchschnittliche, kumulierte<br />

HCI<br />

Energie & Rohstoffe Transport & Logistik Immobilien LV-Zweitmarkt<br />

HCI DEEPSEA OIL EXPLORER<br />

DAS ÖL WIRD KNAPP? GUT FÜR SIE!<br />

Je schneller die weltweiten Ölvorräte schrumpfen, desto aufwändiger wird die Suche nach neuen Vorkommen:<br />

Neue, schwimmende Plattformen können jetzt auch weitab der Küsten nach Ölvorkommen forschen – mit Probebohrungen<br />

in bis zu 2.400 Metern Wassertiefe. Mit dem HCI Deepsea Oil Explorer zeichnen Sie Anteile an so<br />

einer Erkundungsplattform. Ein Investment mit attraktiven Renditen – unabhängig davon, ob die Suche erfolgreich<br />

ist: Denn die Plattform wurde bereits langfristig vom halbstaatlichen brasilianischen Ölkonzern Petrobras<br />

gechartert. Sie sehen: Es kann sehr attraktiv sein, sein Geld 2.400 Meter unter dem Meer anzulegen.<br />

Wir sind für Sie da: Telefon +49 40 88 88 1-0 oder www.hci-capital.de


Nr. 92, 26. KW, 26.06.2009, Seite 16<br />

Ausschüttung auf mittlerweile rund 5,6 Prozent pro Jahr gesteigert. Zudem sind sämtliche<br />

Gesellschaften schuldenfrei, was der Auszahlungsfähigkeit auch künftig gut tut.<br />

HCI Hammonia<br />

20 Euro Dividende<br />

Die Hauptversammlung der<br />

HCI Hammonia Shipping<br />

AG hat für das erste vollständige<br />

Geschäftsjahr 2008 eine<br />

Dividende von 20 Euro pro<br />

Aktie beschlossen. Die<br />

verbleibenden 2,1 Millionen<br />

Euro werden auf neue Rechnung<br />

vorgetragen. 2008<br />

konnte die Gesellschaft einen<br />

Umsatz von knapp 47 Millionen<br />

Euro und einen Überschuss<br />

von rund 9,4 Millionen<br />

Euro erzielen. Damit<br />

liegt das Plus um 19 Prozent<br />

über der Prognose.<br />

Exits. 17 Fonds waren zum Stichtag liquidiert. Die Verteilung der jährlichen IRR-<br />

Renditen lesen sich in der Leistungsbilanz wie folgt: einmal bis fünf Prozent, achtmal<br />

bis zehn, fünfmal zwischen 15 und 20 sowie dreimal zwischen 20 bis 30 Prozent.<br />

Achtung: Wie bei allen vergleichbar konzipierten Beteiligungen dieser Emissionsjahre<br />

sind vor allem Steuervorteile Renditebringer. Diese Zeiten sind für moderne Fonds<br />

aber seit einigen Jahren endgültig vorbei.<br />

Leistungsbilanz. Conti hat sich gegenüber den Vorjahres-Leistungsbilanzen ins<br />

Zeug gelegt und in der testierten 2007er Ausgabe bereits einige wichtige Verbesserungsvorschläge<br />

umgesetzt. Beispielsweise werden nun auch die Dachfonds und das<br />

Berichtsjahr detaillierter sowie die Ausschüttungen auch in Prozent dargestellt. Neu<br />

ist auch die Klarstellung, dass freie Kontokorrentlinien nicht in der Reserve berücksichtigt<br />

werden. Die Aufbereitung der Fonds mit Prognoseende ist mittlerweile ebenfalls<br />

gelungen und nun nicht mehr irreführend. Konstruktiven Vorschlägen gegenüber<br />

zeigen sich die Münchner stets aufgeschlossen.<br />

<strong>Meiner</strong> <strong>Meinung</strong> nach... Keine Frage, die Bayern verstehen das Schiffsgeschäft,<br />

auch wenn München kaum jemand mit Seefahrer-Know How in Verbindung bringen<br />

dürfte. Selbst in Zeiten, in denen Dollarschwäche und Betriebskostensteigerungen<br />

bei so manchem Mitstreiter deutliche Spuren in der Leistungsbilanz hinterlassen haben,<br />

konnte Conti auch 2007 wieder überplanmäßige Überschüsse, Ausschüttungen<br />

und Tilgungen erbringen. Respekt! Den zollen offenbar auch Zweitmarkt und Anleger,<br />

wie Kurse und Wiederzeichnerquote nahelegen.<br />

Hannes Nickl, Wirtschaftsjournalist<br />

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Nr. 92, 26. KW, 26.06.2009, Seite 17<br />

Brüssels Breitseite trifft geschlossene Fonds<br />

Branche muss schnell reagieren - eventuell auch Vertriebe betroffen<br />

Wechsel Dich I<br />

Amelie Harms (33) wurde<br />

zur Geschäftsführerin der<br />

Oppenheim Fonds Trust<br />

GmbH bestellt. Sie wird<br />

Nachfolgerin von Matthias<br />

Urban, der zum 31. Mai aus<br />

der Geschäftsführung ausgeschieden<br />

ist und eine neue<br />

Aufgabe im Konzern wahrnehmen<br />

wird.<br />

Simon Coxeter (33) ist neuer<br />

Direktor der Swisslake<br />

Capital Asia, einer Tochter<br />

der Swisslake Capital AG<br />

aus der Schweiz. <strong>Der</strong>en<br />

Gründer und CEO ist Bernhard<br />

Köhler, früher HCI.<br />

Nach der Steilvorlage auf dem G20 Gipfel in London wird nun auf EU-Ebene Dampf<br />

gemacht. Die Regulierung für Finanzprodukte soll schnell in trockene Tücher. Es gilt<br />

als sicher, dass die geplante AIFM-Richtlinie auch geschlossene Fonds treffen wird.<br />

Doch während Brüssel weiter emsig am Regulierungsthema arbeitet, scheint die<br />

Fondsbranche die Bedeutung und die Tragweite des Gesetzesentwurfs noch immer<br />

zu unterschätzen. Das kann gravierende Folgen haben, denn auf die Schnelle lassen<br />

sich die EU Anforderungen in den Unternehmen sicher nicht einführen.<br />

Beim Thema Finanzmarkt gewinnt Brüssel zunehmend an Bedeutung. Das G20 Gipfeltreffen<br />

in London stand fast ausschließlich unter dem Motto „Krisenbewältigung“.<br />

Alle Staatschefs waren sich einig: Es muss eine Lösung gefunden werden, und das<br />

schnell. Das Ergebnis zeigt sich im AIFM-Entwurf, der Manager von alternativen Investmentfonds<br />

regulieren soll. Betroffen sind aber nicht nur Hedge- und Private-<br />

Equity Fonds. Die weit gefasste Formulierung schließt nach derzeitiger <strong>Meinung</strong><br />

auch alle Fondsmanager ein, die nicht durch OGAW-Richtlinie erfasst werden – also<br />

auch geschlossene Beteiligungsmodelle.<br />

In einem für Brüssel rekordverdächtigen Tempo wurde der Entwurf durchgepeitscht.<br />

Das intransparente Verfahren sorgte bereits im Vorfeld für viel Wirbel. Einzelne Punkte<br />

waren bis zuletzt stark umstritten, passen doch nicht alle Anforderungen auf jede<br />

Fondsart. Die verschiedenen Verbände plädieren daher für individuellere<br />

Ausgestaltungen der Regulierungen.<br />

<br />

<br />

Realis


Nr. 92, 26. KW, 26.06.2009, Seite 18<br />

Im Kern des Entwurfs stehen die Manager, nicht die Produkte. Ihnen soll der Marktzugang<br />

erschwert werden. Auch die laufende Tätigkeit soll besser kontrolliert werden.<br />

Das soll mehr Sicherheit schaffen und wieder mehr Vertrauen in die Märkte bringen.<br />

Ein zentrales Instrument dabei soll das Risikomanagement werden. Laufend soll<br />

geprüft werden, ob die geplanten Investitionen und gehaltenen Assets mit der Investitionsstrategie<br />

übereinstimmen. Weitere Kontrollkriterien sollen das Liquiditätsmanagement<br />

und die laufende Assetbewertung sein.<br />

Wechsel Dich II<br />

Neu am Markt ist das Emissionshaus<br />

deboka Deutsche<br />

Grund & Boden Kapital<br />

AG. Vorstände sind Michael<br />

Kempkes und Cliff Wenner.<br />

Das Tochterunternehmen der<br />

WGF Westfälische Grundbesitz<br />

und Finanzverwaltung<br />

AG aus Düsseldorf will<br />

„bislang noch ungenutzte<br />

Potenziale entlang der Wertschöpfungskette<br />

rund um die<br />

Immobilie abdecken“. Gemeint<br />

sind offenbar geschlossene<br />

Immobilienfonds. Im<br />

Aufsichtsrat sitzen Michael<br />

Hahn und René Krüger.<br />

Für geschlossene Fonds kann sich viel ändern. Laut Eric Romba, Sprecher des Verbandes<br />

Geschlossener Fonds (VGF) wird die AIFM-Richtlinie die Fondsbranche<br />

sogar elementar treffen und die gesamte Branche verändern. Ob letztendlich alles<br />

auf den Punkt eintreffen werde, wie derzeit in Brüssel besprochen, sei noch offen.<br />

Als sicher aber gilt, so Romba, dass Risikomanagementsysteme in den Unternehmen<br />

eingeführt werden müssen. Diese lassen sich nicht in zwei Wochen installieren,<br />

sondern bedürfen einer längeren Vorlaufzeit. Dessen müssen sich die<br />

Initiatoren schnellstens bewusst werden.<br />

In den nächsten zwei Jahren werden die inhaltlichen Grenzen des Entwurfs festgezurrt.<br />

Das klingt nach viel Zeit, ist es aber nicht. Denn bereits Mitte nächsten Jahres<br />

könnte eine Einigung zur Richtlinie in Brüssel erfolgen. Dann geht die Richtlinie von<br />

Level 1 auf Level 2 über. Das bedeutet: Begleitende Rechtsverordnungen werden auf<br />

EU-Ebene erlassen, und an der nationalen Umsetzung wird gearbeitet. Das kann in<br />

drei bis sechs Monaten erfolgen. Und noch ein Punkt ist nicht vollständig geklärt. Die<br />

AIFM Richtlinie, so Marktkenner, könnte auch durch die Hintertür die Mifid wieder<br />

ins Spiel bringen. In diesem Fall wären von der Richtlinie nicht nur die Fondsmanager<br />

betroffen, sondern auch die Vertriebe.<br />

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Nr. 92, 26. KW, 26.06.2009, Seite 19<br />

Von Ulrich Nastold, Rechtsanwalt<br />

Recht einfach: Prospektmängel und Aufklärungspflichten<br />

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478 535 20) Kto.-Nr.: 53 207<br />

Namens-Beiträge geben die <strong>Meinung</strong><br />

des Autors und nicht unbedingt der<br />

Redaktion wieder.<br />

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GHF mbH<br />

Hesse Newman Capital AG<br />

HCI Gruppe<br />

HGA Capital<br />

HSBC Trinkaus Real Estate GmbH<br />

IVG Private Funds GmbH<br />

KGAL-Gruppe<br />

Nordcapital GmbH<br />

Real I.S. AG<br />

Rechtsanwälte Klumpe, Schroeder<br />

& Partner<br />

SIGNA Property Funds<br />

TSO Europe Funds Inc.<br />

Voigt & Coll. GmbH<br />

Schon des Öfteren haben wir an dieser Stelle über aktuelle Entscheidungen zu den<br />

Themen Prospektierung und Aufklärungspflichten berichtet und Grundsatzfragen angesprochen,<br />

die jeder Vermittler und Berater verinnerlichen sollte. Wie wichtig es<br />

auch für Treuhandkommanditisten sein kann, diese Grundsätze zu beachten, zeigt<br />

ein jüngeres BGH-Urteil. Anleger waren einem Immobilienfonds beigetreten, der<br />

Grundbesitz erwerben sollte. Eines der Grundstücke war im Prospekt auf einer Planskizze<br />

falsch eingezeichnet. Ein Anleger begehrte Rückabwicklung und nahm den<br />

Treuhandkommanditisten, der auch Gründungsgesellschafter des Fonds war und bei<br />

der Erstellung des Emissionsprospektes mitgewirkt hatte, in Anspruch. Die Instanzgerichte<br />

hatten die Anlegerklage noch abgewiesen. <strong>Der</strong> BGH wies auf seine seit<br />

längerem geltenden Grundsatzaussagen hin, nach denen bei einer unrichtigen<br />

oder unvollständigen Darstellung von für die Anlageentscheidung wesentlichen<br />

Umstände eine tatsächliche Vermutung dafür bestehe, dass die mangelhafte<br />

Prospektdarstellung für die Anlageentscheidung ursächlich sei (BGH, Urt. v.<br />

02.03.2009, II ZR 266/07 unter Hinweis auf ältere Rechtsprechung, beispielsweise<br />

BGH, Urt. v. 03.12.2007, II ZR 21/07).<br />

Durch eine unzutreffende oder unvollständige Information des Prospektes werde in<br />

das Recht des Anlegers eingegriffen, in eigener Entscheidung und Abwägung<br />

des Für und Wider darüber zu befinden, ob der Anleger in das Projekt investieren<br />

wolle oder nicht (BGH a.a.O.).<br />

Ein Treuhandkommanditist hat den Anleger auch insbesondere über regelwidrige<br />

Auffälligkeiten zu informieren. Dies gilt auch in Fällen, in denen der Treuhandkommanditist<br />

mit den Anlegern nicht in einen persönlichen Kontakt tritt und sich die Funktion<br />

auf die einer bloßen Abwicklungs- und Beteiligungstreuhand bezieht. Ein<br />

Treuhandkommanditist ist deshalb auch verpflichtet, den Anleger darüber zu informieren,<br />

dass die mit dem Vertrieb der Beteiligung befasste Vertriebs-GmbH hierfür<br />

eine Provision von 20 Prozent beanspruchte und erhalten sollte. Im Prospekt war die<br />

Vergütung für die Eigenkapitalbeschaffung mit nur 7 Prozent ausgewiesen<br />

(vgl. BGH, Urt. v. 12.02.2009, III ZR 90/08).<br />

Führt eine Bank unter Verwendung eines fehlerhaften Emissionsprospektes eine<br />

Anlageberatung durch und hätte bei Anwendung der gebotenen Sorgfalt auffallen<br />

müssen, dass die Risikohinweise im Prospekt Anlass zu Zweifeln boten, haftet<br />

die beratende Bank wegen nicht objektgerechter Anlageberatung (BGH, Beschl.<br />

v. 09.04.2009, III ZR 89/08).<br />

In dieser Entscheidung wiederholt der BGH den schon längere Zeit bestehenden<br />

Grundsatz, dass eine Kausalität zwischen Prospektfehler und Anlageentscheidung<br />

vermutet wird. Es ist dann Aufgabe dessen, der Schadenersatz leisten soll, eine<br />

solche Vermutung zu widerlegen (BGH a.a.O.). Diese Vermutung aufklärungspflichtigen<br />

Verhaltens gilt auch für die fehlende Aufklärung über Rückvergütungen<br />

(BGH, Urt. v. 12.05.2009, XI ZR 586/07).<br />

Man muss kein Prophet sein um sagen zu können, dass dies nicht die letzte Entscheidung<br />

insbesondere auch zur „Kick-Back-Problematik“ sein wird. Sie dürfte ein<br />

(neues) Einfallstor für viele Anleger werden, die über den Verlauf ihrer Anlage enttäuscht<br />

sind.<br />

Nähere Informationen zu den Rechtsthemen finden Sie im Newsletter der Rechtsanwaltskanzlei<br />

Klumpe, Schroeder + Partner GbR, www.rechtsanwaelte-klumpe.de

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