Ausgabe 4-2009 - Evangelische Kirchengemeinde Hirschberg ...
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Die Pfarramts-Sekretärin schwieg beharrlich: Hermann Volk<br />
(ARne Rosenau)<br />
Da saß ich nun dem Gewinner<br />
unseres Calvin-Preisrätsels gegenüber.<br />
Auch er betont, dass die Aufgabe<br />
schwer zu lösen war, besonders<br />
die Frage nach dem Calvin-Fenster.<br />
Die Ahnung, es könne sich in der<br />
Weinheimer Peterskirche befinden,<br />
führte zu einem Telefonat mit der<br />
Sekretärin der Peterskirchen-Gemeinde.<br />
Die meinte, sie wisse die<br />
Antwort - aber sie dürfe nichts<br />
verraten. So blieb dem am 12.07.1937<br />
in Leutershausen geborenen, ehemaligen<br />
Verkaufsfahrer und Telefonverkaufsmitarbeiter<br />
der Edeka<br />
Süd, Heddesheim, nichts anderes<br />
übrig, als zusammen mit Ehefrau<br />
Herta persönlich auf Spurensuche<br />
zu gehen. Sie wurden fündig.<br />
Der „Zwiebelturm“ gratuliert.<br />
Hermann Volk nimmt gern den<br />
Preis, das reich bebilderte und mit<br />
einer Powerpoint-Präsentations-<br />
CD-ROM versehene Buch „Nichts<br />
tröstet mächtiger“ (Autor Hans<br />
Ulrich Reifler, Brunnen-Verlag,<br />
Basel ISBN 978-3-7655-1701-3) entgegen.<br />
Hermann Volk gehört zu jenen<br />
Menschen, die gern im Kontakt mit<br />
anderen Menschen sind. Er strahlt,<br />
wenn er von seinen Edeka-Kunden<br />
spricht. Die vorherrschenden Eigenschaften<br />
des stattlichen, seit 52<br />
Jahren verheirateten kraftvollen<br />
Tenors unseres Kirchenchores (seit<br />
51 Jahren!) aber sind Bescheiden-<br />
heit, Verantwortungsgefühl und<br />
Treue. Weil er sich für das Wohl der<br />
gerade entstandenen politischen<br />
Gemeinde <strong>Hirschberg</strong> verantwortlich<br />
fühlte, ließ er sich als Vertreter<br />
der Freien Wähler 1975 in<br />
den ersten Gemeinderat wählen,<br />
bekleidete das Amt bis 1984. Zu<br />
dieser Zeit war Hermann Volk<br />
aber bereits <strong>Kirchengemeinde</strong>rat<br />
(seit 1968) und blieb es bis 1995. 37<br />
Jahre lang war er treuer Sachwalter<br />
der Kirchenchor-Kasse und seit<br />
50 Jahren ist er Mitglied der Freiwilligen<br />
Feuerwehr Großsachsens.<br />
1957 kam Sohn Martin, der heute<br />
in Würzburg lebt und 2 Töchter<br />
hat, zur Welt; drei Jahre später<br />
Joachim, der mit seiner Familie<br />
in Nieder-Liebersbach wohnt und<br />
zwei Söhne hat. Weitere 3 Jahre<br />
dauerte es, bis Herta ihren Klaus<br />
zur Welt brachte. Viele Leserinnen<br />
und Leser kennen Klaus Volk noch<br />
als begeisterten Kindergottesdiensthelfer<br />
und Organisten. Er<br />
studierte Kirchenmusik in Dresden<br />
und war 10 Jahre in der Jesus-<br />
Bruderschaft in Gnadenthal. Heute<br />
lebt er mit seiner Berliner Frau und<br />
den beiden Kindern in Amsterdam.<br />
Am nächsten bei den Eltern wohnt<br />
Tochter Susanne, die 1970 geboren<br />
wurde, Erzieherin und später Buchhändlerin<br />
lernte und mit ihrem<br />
Partner und beiden Kindern in<br />
Leutershausen zu Hause ist.<br />
Der „Zwiebelturm“ liegt Hermann<br />
Volk sehr am Herzen. Von allen<br />
<strong>Ausgabe</strong>n hat er zwei Exemplare<br />
archiviert. Zusammen mit seiner<br />
Frau gehört er zu den zuverlässigen,<br />
eifrigen Austrägern, ohne die unser<br />
Gemeindebrief nicht die Empfänger<br />
erreichen würde.<br />
Bevor ich mich von Herta und<br />
Hermann Volk verabschiede, zeigt<br />
mir unser Calvin-Preisträger einen<br />
Brief aus Boitzenburg. Von Anfang<br />
an bis heute halten „die Volks“ den<br />
Kontakt zu unserer dortigen Patengemeinde.<br />
Und schon drängt sich<br />
der Gedanke auf, dass Christ sein<br />
immer auch Verantwortung für<br />
andere bedeutet.<br />
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