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Tag des offenen Denkmals 2013 - Stadt Dortmund

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11 Malakowturm Zeche Fürst Hardenberg Schacht 1<br />

Lindnerstraße 26/28/30<br />

<strong>Dortmund</strong>-Eving<br />

Haltestelle: Tauroggenstraße, Linien 410, 411, 473 (Fußweg 10 Minuten)<br />

Von einst mehr als 100 Malakowtürmen<br />

im Ruhrgebiet sind heute nur<br />

noch 14 erhalten. Diese massiven<br />

Fördertürme hatten die schweren Seilscheiben<br />

zu halten sowie die enormen<br />

Zugkräfte der Fördermaschinen aufzufangen.<br />

Ihre Bezeichnung geht<br />

auf das Fort Malakow zurück, eine<br />

Festungsanlage vor Sewastopol mit<br />

Festungsturm. Im Krimkrieg von 1853<br />

bis 1856 wurde der Name <strong>des</strong> lange<br />

belagerten und umkämpften Forts<br />

in Europa zum Synonym für Stärke,<br />

Monumentalität und Belastbarkeit.<br />

Für die zur selben Zeit entstehenden<br />

Schachttürme der Ruhrgebietszechen<br />

wurde er übernommen, um damit die<br />

Widerstandsfähigkeit dieser Fördereinrichtungen<br />

zu betonen. Mit einer<br />

Höhe von über 31 Metern und<br />

mächtigen Ziegelfassaden behauptet<br />

sich der Malakowturm als trutziger<br />

und imposanter Zeuge <strong>des</strong> einstigen<br />

Bergwerks Fürst Hardenberg, <strong>des</strong>sen<br />

Anfänge ins 19. Jahrhundert zurückreichen.<br />

Ab 1876 wurden hier Steinkohlen<br />

gefördert, die Stilllegung der<br />

Zeche erfolgte 1960. Als 1987 auch<br />

die Zeche Minister Stein ihre Pforten<br />

schloss, wurden die Anlagen bis auf<br />

den Malakowturm und das Maschi-<br />

nenhaus abgerissen. Die noch erhaltenen<br />

<strong>Tag</strong>esanlagen sind in mehrfacher<br />

Hinsicht „unbequeme Denkmale“:<br />

Einst markierte der Turm den<br />

Eingang in die Tiefen <strong>des</strong> Bergwerks<br />

und somit in eine äußerst unbequeme<br />

und gefährliche Arbeitswelt. Ihres<br />

Verwendungszwecks beraubt, sollten<br />

zunächst auch Malakowturm und<br />

Fördermaschinenhaus abgerissen werden.<br />

Die Besonderheiten, die das „unbequeme“<br />

Denkmal in der Vergangenheit<br />

vor dem Abriss bewahrten,<br />

erweisen sich auch in der Gegenwart<br />

als Herausforderung. Auch der Weg<br />

von der Planung zur Umsetzung der<br />

Nutzungsänderung ist alles andere<br />

als bequem. Die Eigentümer haben<br />

diese Herausforderung angenommen<br />

und führen ihr Denkmal einer neuen<br />

Nutzung zu, ohne die Spuren der<br />

Vergangenheit zu verstecken.<br />

11.00–17.00 Uhr<br />

Der Malakowturm ist geöffnet.<br />

in diesem Zeitraum<br />

Besichtigung <strong>des</strong> Malakowturms in<br />

Kurzführungen zu Geschichte und<br />

Nutzungsplanungen mit max. 10<br />

Personen, Wartezeiten sind möglich.<br />

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