Prospekt downloaden - Firmenkontaktmesse Magdeburg
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Energetisch sind die Harnstoffanlagen komplett in den Energieverbund<br />
integriert. Nach Nutzung der eingesetzten Energie in Form<br />
von Mitteldruckdampf wird die Restenergie durch Kraft-Wärme-<br />
Kopplung als Niederdruckdampf und Elektroenergie verwendet. Der<br />
Niederdruckdampf wird hauptsächlich zu Heizzwecken eingesetzt.<br />
Geprillter Harnstoff wird überwiegend für chemisch-technische<br />
Anwendungen eingesetzt. Das Granulat (seit 1995) wird für verschiedene<br />
Harnstoffdünger hergestellt. 1999 wurde ein neuer<br />
Produktionsabschnitt zur Herstellung eines Mischgranulats aus je<br />
50 % Harnstoff und Ammoniumsulfat in Betrieb genommen. In<br />
diesen Granulieranlagen werden auch moderne umweltfreundliche<br />
Düngemittel mit Nitrifikationsinhibitoren produziert.<br />
Außerdem wird geprillter Harnstoff in der Tierernährung verwendet.<br />
Hier wird er bei Wiederkäuern als Futtermittelzusatzstoff in<br />
die tägliche Futterration nach genau vorgeschriebenen Dosieranleitungen<br />
eingemischt und beugt einer Proteinunterversorgung vor.<br />
2005 konnten die Grundlagen für die kontinuierliche Produktion<br />
von AdBlue®, einer hochreinen Harnstofflösung zur Entstickung<br />
von LKW-Dieselmotoren, geschaffen werden. Die SKW Piesteritz<br />
zählt heute zu den drei größten deutschen Produzenten und<br />
kann die Versorgung an jedem Tag des Jahres über 24 Stunden<br />
gewährleisten. Der Einsatz von AdBlue® ermöglicht eine derartige<br />
Reduzierung der NO X<br />
-Emissionen bei Kraftfahrzeugen, dass die<br />
Einhaltung der EU-Normen IV und V möglich sind. Ein weiteres<br />
Produkt ist das Entstickungsmittel für Verbrennungsabgase PiaNO X<br />
.<br />
Es findet seine Anwendung bei der Reduktion von Stickoxiden in<br />
Verbrennungsabgasen aus konventionellen Großkraftwerken, Müllverbrennungsanlagen,<br />
Klärschlammverbrennungsanlagen, Zementklinkeranlagen<br />
und Glaswannen.<br />
In der 2009 errichteten Ammoniumsulfat-Anlage wird auf Basis<br />
von Ammoniak und zugekaufter Schwefelsäure Ammoniumsulfat<br />
erzeugt, welches neben Harnstoff den Rohstoff für die schwefelhaltigen<br />
Feststoffdünger darstellt.<br />
Mit dem 2010 begonnenen und nun abgeschlossenen Umbau der<br />
Abfüllung und Lagerung von Kristallharnstoff werden die strengen<br />
Auflagen, die an dieses in der Pharmazie- und Kosmetikindustrie<br />
eingesetzte Produkt gestellt werden, erfüllt. Das Zwischenlager und<br />
die Abfüllungskabine wurden beispielsweise mit weißen, abwaschbaren<br />
Hygienewänden ausgestattet, die eine Ablagerung von Staub<br />
und Verunreinigungen verhindern. Neben zahlreichen Anpassungsarbeiten<br />
in der Harnstoffanlage I wurde zudem eine pneumatische<br />
Förderanlage installiert, die ca. 300 kg Kristallharnstoff pro Stunde<br />
direkt und kontaminationsfrei von der Prozessanlage in den Versandbetrieb<br />
befördern kann. Auch der Lagerbereich für die versandfertigen<br />
Packeinheiten wurde neu gestaltet. Kristallharnstoff<br />
aus Piesteritz wird an zahlreiche Betriebe im In- und Ausland geliefert<br />
und in Containern sogar bis nach Australien verschifft.<br />
Produktion von Ammoniumnitrat-Harnstoff-<br />
Lösung (AHL)<br />
Die AHL-Anlagen bilden den dritten Teil im Anlagenverbund des<br />
Düngemittelkomplexes und sind zugleich integrierter Bestandteil<br />
der Harnstoffproduktionsanlagen.<br />
Bei der Reaktion von Salpetersäure mit Ammoniak unter Zugabe<br />
von Harnstofflösung entsteht eine wässrige Ammoniumnitrat-<br />
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