Werder Bremen (27.10.2012) - SpVgg Greuther Fürth
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20 MAGAZIN<br />
KLEEBLATT-MAGAZIN | NR. 5 | <strong>27.10.2012</strong><br />
40-TONNER AM BEIN<br />
Lasse Sobiech ist für zwölf Monate von Borussia Dortmund ausgeliehen<br />
Lasse Sobiech hat eine außergewöhnliche<br />
Woche hinter<br />
sich. Der Innenverteidiger, bisher<br />
noch nicht als Stürmer aufgefallen,<br />
konnte innerhalb weniger Tage<br />
gleich zwei eigene Treffer bejubeln.<br />
Zuerst erzielte er im Trikot der deutschen<br />
U21-Nationalmannschaft ein<br />
Kopfballtor im wichtigen Play-Off-<br />
Rückspiel in der Schweiz. Am Ende<br />
stand es 3:1 für den Nachwuchs mit<br />
dem Adler auf der Brust, was gleichbedeutend<br />
mit der Qualifikation für<br />
die Europameisterschaft im kommenden<br />
Jahr war.<br />
Der Höhepunkt folgte dann aber<br />
im Auswärtsspiel des Kleeblatts<br />
bei Hoffenheim. Kurz vor Schluss<br />
brachte Mike Büskens den großgewachsenen<br />
Verteidiger, um das zwischenzeitliche<br />
2:2 zu sichern. Am<br />
Ende besorgte Lasse Sobiech erneut<br />
per Kopf in der Nachspielzeit den<br />
3:3-Ausgleich und veranlasste den<br />
Trainer zu einem 50-Meter-Sprint in<br />
Usain-Bolt-Manier. „Das war natürlich<br />
eine tolle Woche für mich. Ich<br />
freue mich immer, wenn ich spielen<br />
kann, ob in der U21 oder im Verein“,<br />
erzählt der in Schwerte bei Dortmund<br />
geborene Blondschopf. „Den<br />
Schwung aus der Nationalmannschaft<br />
wollte ich mit zum Kleeblatt<br />
nehmen und ich denke, das ist mir<br />
ganz gut gelungen.“ Auch die Kollegen<br />
in Dortmund haben sich das<br />
Spiel gemeinsam angeschaut und<br />
ihn nach seinem Tor gefeiert. „Da<br />
kamen schon einige SMS von Kloppo<br />
und den Jungs.“<br />
Mit Mats Hummels und Neven Subotic<br />
verfügt die Dortmunder Borussia<br />
über eines der stärksten Innenverteidiger-Duos<br />
der Ersten Bundesliga.<br />
Aus diesem Grund hat sich Lasse<br />
Sobiech für ein Jahr nach <strong>Fürth</strong><br />
ausleihen lassen, um Spielpraxis zu<br />
sammeln und sich für die Innenverteidigung<br />
des BVB zu empfehlen.<br />
Bisher kam er nur zu Kurzeinsätzen,<br />
was jedoch an der stabilen Form der<br />
„alten Hasen“ Mergim Mavraj und<br />
Thomas Kleine liegt.<br />
Bewusster Schritt<br />
Den Schritt nach <strong>Fürth</strong> hat er dabei<br />
ganz bewusst gewählt: „Ich wollte<br />
nach meiner Zeit bei St. Pauli und<br />
meinen Jahren in Dortmund zu einem<br />
Verein, bei dem alles ein bisschen<br />
entspannter ist und wo man in<br />
Ruhe arbeiten kann. In Hamburg<br />
und auch in Dortmund ist ja immer<br />
die Hölle los, sowohl in der Stadt als<br />
auch in den Medien.“<br />
So fiel seine Wahl auf <strong>Fürth</strong>, was auch<br />
an einem Freund aus Dortmunder<br />
Tagen liegt, der heute ebenfalls das<br />
Kleeblatt auf der Brust trägt: Sebastian<br />
Tyrala. „Ich habe oft mit Basti telefoniert<br />
und er hat mir vorgeschwärmt,<br />
dass bei der Spielvereinigung wirklich<br />
alles passt, sowohl sportlich als auch<br />
rundherum.“ Also schlug er einige<br />
Angebote aus und heuerte in <strong>Fürth</strong><br />
an, wo er kurz nach seinem Wechsel<br />
auch in eine eigene Wohnung zog.<br />
Alleine, denn seine Freundin arbeitet<br />
in Dortmund und konnte ihm nicht<br />
nach Franken folgen.<br />
Kämpfer gestern und heute: Lasse Sobiech vor einem Plakat der Kleeblatt-Meistermannschaft<br />
von 1914.<br />
[F.: Reinschlüssel]<br />
Geistig fit bleiben<br />
Der Abiturient möchte sich aber<br />
nicht alleine auf sein fußballerisches<br />
Talent verlassen und bald mit<br />
einem Fernstudium beginnen: „Ich<br />
werde auf jeden Fall während meiner<br />
aktiven Laufbahn ein Studium