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Umweltbericht 2010 - der Stadt Grünberg

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Renaturierungsmaßnahmen am Seenbach<br />

Die vorgelegte Entwurfsplanung für die Renaturierung des Seenbachs<br />

unterhalb von Freienseen bis zur Ortslage Flensungen wurde ergänzt und<br />

überarbeitet. Dies war erfor<strong>der</strong>lich, auf Grund <strong>der</strong> zwischenzeitlich geän<strong>der</strong>ten<br />

Konzeption für Maßnahmen des Hochwasserschutzes im Seenbachtal,<br />

insbeson<strong>der</strong>e aber durch den bei Stichproben erfolgten Fund<br />

zweier Bachmuscheln (Unio crassus). Daher ergab sich für die Renaturierung<br />

am Seenbach ein beson<strong>der</strong>es Erfor<strong>der</strong>nis, die einzelnen Maßnahmen<br />

auf die Bedürfnisse <strong>der</strong> Bachmuschel auszurichten. Während die im Planentwurf<br />

vorgesehene punktuelle Aufweitung des Gewässers mit dem Ziel<br />

<strong>der</strong> Schaffung einer möglichst vielfältigen Ufer- und Sohlstruktur auch<br />

unter den geän<strong>der</strong>ten Rahmenbedingungen sinnvoll bleibt, musste die<br />

Planung dahingehend optimiert werden, dass<br />

• Gewässerabschnitte, die bereits eine positive Eigenentwicklung erkennen<br />

lassen und Habitateignung für die Bachmuschel aufweisen<br />

von Baumaßnahmen, insbeson<strong>der</strong>e im Sohlbereich ausgenommen,<br />

• Einträge in das Gewässer vor allem durch die angeschlossenen<br />

Überlaufbauwerke Kanalisation durch geeignete Maßnahmen gedämpft<br />

und<br />

• Gefährdungen durch Sedimenteinträge in <strong>der</strong> Bauphase möglichst<br />

vermieden werden.<br />

Auch wenn <strong>der</strong> Seenbach noch immer weitestgehend in seiner natürlichen<br />

Tallinie verläuft, entspricht das heute in Teilen schnurgerade nach Norden<br />

führende Gewässer nicht mehr seinem ursprünglichen Zustand. Vor allem<br />

im Bereich <strong>der</strong> Hochhalde südwestlich Lardenbach sind im Auengrünland<br />

Reste früherer Mäan<strong>der</strong> zu erkennen, die für die Vergangenheit einen<br />

ähnlich geschwungenen Verlauf vermuten lassen, wie er oberhalb <strong>der</strong><br />

<strong>Stadt</strong>grenze <strong>Grünberg</strong>/Laubach noch erhalten und auch historischen<br />

Karten zu entnehmen ist. Diesen Zustand künstlich wie<strong>der</strong>herzustellen erscheint<br />

aber nicht sinnvoll, da er mit massiven Eingriffen verbunden wäre,<br />

ohne gegenüber einer schonenden För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Eigenentwicklung<br />

wirklich Vorteile zu bieten.<br />

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