Umweltbericht 2010 - der Stadt Grünberg
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Im Interesse <strong>der</strong> Bachmuschelvorkommen wird auf eine aktive Sohlanhebung<br />
im Seenbach verzichtet. Um den dennoch <strong>der</strong> Sohlerosion zumindest<br />
tendenziell entgegenwirken zu können, sollen neben dem Einbau<br />
von Sedimentfängen (Totholz) auch Sedimentvorräte („steriles“, humusfreies<br />
Vorbruchmaterial mit Grobanteilen) in das Gewässer eingebracht<br />
werden , die sich bei Hochwasser allmählich verteilen und die Sohle stabilisieren.<br />
Zum Schutz <strong>der</strong> Individuen werden bestimmte beson<strong>der</strong>s sensible<br />
Abschnitte bei Baumaßnahmen, vor allem im Bereich <strong>der</strong> Gewässersohle,<br />
ausgespart und im Rahmen <strong>der</strong> Arbeiten sollen Sedimenteinträge möglichst<br />
vermieden werden.<br />
Renaturierungsmaßnahmen am Äschersbach in Lehnheim<br />
Die <strong>Stadt</strong> <strong>Grünberg</strong> plant, einen rd. 400 m langen Abschnitt des<br />
Äschersbachs nordöstlich von <strong>Grünberg</strong> durch den Einbau von Totholz<br />
naturnah zu gestalten und gleichzeitig den Hochwasserabfluss zu<br />
dämpfen. Die zeitnahe Umsetzung <strong>der</strong> Maßnahme bietet sich an, weil eine<br />
entlang des Baches stehende Reih alter Hybridpappeln zunehmend<br />
abgängig ist und im kommenden Jahr aus Gründen <strong>der</strong> Verkehrssicherheit<br />
beseitigt werden soll. Das Material kann somit zumindest teilweise vor Ort<br />
eingebaut werden.<br />
Der Äschersbach fließt im betreffenden Abschnitt in einem fast 2 m tief<br />
eingeschnittenen Profil, das nordwestlich in eine ebenfalls 2-3 m hohe<br />
Böschung übergeht. Da sich südöstlich des angrenzenden Weges<br />
Grünland erstreckt, eignet sich <strong>der</strong> Abschnitt gut, um den<br />
Hochwasserabfluss durch den Einbau von Querriegeln zu dämpfen.<br />
Vorgesehen ist, mit Hilfe von Totholz, verdichtetem Reisig und an<strong>der</strong>en<br />
schwer verrottbaren Pflanzenresten mehrere Querriegel zu errichten, die<br />
einen sohlgleichen Abfluss ermöglichen, bei Hochwasser aber einen<br />
Rückstau bewirken. Durch die zweite Vernässung <strong>der</strong> Sohl- und<br />
Uferbereiche können auch die ökologischen Standortverhältnisse<br />
verbessert werden, ggf. ist sogar mit dem Verbleib von dauerhaften<br />
Restwasserbereichen zu rechnen.<br />
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