Zwischenruf - Bündnis 90/Die Grünen Nürnberg
Zwischenruf - Bündnis 90/Die Grünen Nürnberg
Zwischenruf - Bündnis 90/Die Grünen Nürnberg
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Zwischenruf</strong><br />
<strong>Die</strong> CSU und die Zweitklassigkeit<br />
Politik hat die Aufgabe zukunftsfähige Lösungen für<br />
bestehende Probleme anzubieten. Was die CSU in<br />
jüngster Zeit dazu zu bieten hat, zeigt deutlich, dass<br />
sie mit ihren Konzepten aus der Vergangenheit am<br />
Ende ist. Parteichef Huber und Ministerpräsident<br />
Beckstein rennen der Entwicklung hinterher. Das<br />
zeigt sich beispielsweise bei der Pendlerpauschale.<br />
Hier wird trotzig gefordert, dass diese wieder ab<br />
dem 1. Kilometer gezahlt werden soll. Wie sie bezahlt<br />
werden soll – Fehlanzeige. Für Kanzlerin<br />
Merkel und die CDU hat die Haushaltskonsolidierung<br />
Vorrang. Was auf den zweiten Blick deutlich<br />
wird, ist das Scheitern eines Konzepts. In Bayern<br />
mit der CSU ist Verkehrspolitik in erster Linie die<br />
Förderung des Autos. Das rächt sich nun. Wer<br />
glaubt, dass Öl bzw. Benzin in Zukunft wieder billiger<br />
werden, der wird enttäuscht werden. <strong>Die</strong> einzige<br />
Alternative dazu ist, die massive Förderung des<br />
ÖPNV und der Verzicht auf die Prestigeprojekte wie<br />
beispielsweise hier in der Region der Ausbau des<br />
Frankenschnellweges und die Nordanbindung des<br />
Flughafens. Nur so nimmt man Druck aus dem Kessel.<br />
<strong>Die</strong> Wirkungen sind offensichtlich: Ein sehr gutes<br />
flächendeckendes ÖPNV Angebot schont die<br />
Kassen der privaten Haushalte und ist ein Beitrag<br />
zum Klimaschutz. Das nenne ich ein zukunftsfähiges<br />
Konzept. <strong>Die</strong>se Konzept- und Ideenlosigkeit der CSU<br />
ist auch auf anderen Politikfeldern zu beobachten -<br />
ob beim G 8, der Ganztagesschule oder beim Versammlungsrecht.<br />
Man kann gar nicht alles aufzäh-<br />
Der <strong>Zwischenruf</strong><br />
wird neu & anders<br />
Der <strong>Zwischenruf</strong> ist tot, es lebe der (neue) <strong>Zwischenruf</strong>!<br />
Zur Beruhigung: Wir planen keine Revolution,<br />
aber neu&frisch&anders soll unser<br />
Mitgliederheft in jedem Fall werden. Weg vom<br />
Mitteilungsblatt mit Nachbetrachtungen und<br />
Ankündigungen, hin zu mehr Magazin mit Hintergrundinformationen<br />
zu grünen Themen aus<br />
der Region <strong>Nürnberg</strong>, mit neuen Autoren & Lesern<br />
über die Partei hinaus. Auch ein ansprechenderes<br />
Layout gehört hinzu.<br />
Zuviel wollen wir noch nicht verraten, wir brüten<br />
derzeit über den Ideen. Wir hoffen dabei in<br />
jedem Fall auf Euren Input, bitte beteiligt euch<br />
an unserer Umfrage.<br />
1. Auf unserer frisch umgestalteten Homepage<br />
unter www.gruene-nbg.de oder<br />
2. Fragebogen in dieser Ausgabe in unser Büro<br />
faxen oder<br />
3. Fragenbogen per Post senden.<br />
len, es würde den <strong>Zwischenruf</strong> sprengen. Bayern<br />
droht mit der CSU die Zweitklassigkeit.<br />
Wie geht es bei uns weiter? Dass wir die besseren<br />
Konzepte haben, werden wir im Wahlkampf deutlich<br />
machen. <strong>Die</strong> Landeskampagne wird uns bei einem<br />
Kreisvorständetreffen am 28.06. in <strong>Nürnberg</strong><br />
vorgestellt. Wir haben uns in der Wahlkampfkommission<br />
aber auch bereits auf <strong>Nürnberg</strong>er Themen<br />
verständigt. Außerdem werden im Zuge des Wahlkampfes<br />
auch Claudia Roth, Fritz Kuhn, Theresa<br />
Schopper und Sepp Daxenberger bei uns vorbeischauen.<br />
Ihr seht, dass die Wahlkampfkommission<br />
und der Kreisvorstand die Puzzelteile für den Wahlkampf<br />
gestalten. Für das öffentlichkeitswirksame<br />
Zusammensetzen dieses Puzzles und für den Erfolg<br />
brauchen wir Eure Hilfe! Da gibt es viel zu tun.<br />
Plakatständer müssen beklebt und Mitte August<br />
aufgestellt werden, viele Infostände gilt es zu besetzen<br />
und wir brauchen helfende Hände (und Autos)<br />
bei den geplanten – und sicher sehr interessanten<br />
– grünen Veranstaltungen. Wir freuen uns<br />
über jeden, der/die sich angesprochen fühlt, und<br />
sich an unseren Geschäftsführer Bernhard Huber<br />
wendet.<br />
Nach der Wahl ist vor der Wahl. Das habe ich bereits<br />
vor kurzem geschrieben. Aber auch diesmal ist es<br />
richtig. Nach der Landtagswahl beginnen die Vorbereitungen<br />
für die Bundestagswahl 2009. <strong>Die</strong> Kampagne<br />
und die Mittel werden natürlich von der Bundesebene<br />
geplant und zur Verfügung gestellt. Unsere<br />
Themen aber überzeugend hier vor Ort an die<br />
Wählerinnen und Wähler zu bringen, das müssen<br />
wir selber leisten. Wer sich also berufen fühlt, 2009<br />
für <strong>Bündnis</strong> <strong>90</strong>/<strong>Die</strong> <strong>Grünen</strong> zu kandidieren, der/die<br />
setze sich mit dem Kreisvorstand in Verbindung.<br />
Wolfgang Klemm, Kreisvorsitzender<br />
Ebenfalls neu und ein bisschen anders:<br />
www.gruene-nbg.de<br />
6/08<br />
Wir sind genauso gespannt wie (hoffentlich) unsere<br />
Leserinnen und Leser.<br />
Thomas Vartiainen, Peter Hirscher, Dorothee<br />
Petersen, Jutta Deinbeck, Julius Hacker, Uwe<br />
Janza, Harald Fuchs<br />
<strong>Nürnberg</strong><br />
1
Grünes Programm für Bayern<br />
Im Grunde war alles klar: Im September wird die CSU als Herrscherpartei<br />
Bayerns abgewählt. Dazu benötigt man ein gutes<br />
Wahlprogramm, das nun Anfang Juni in Augsburg bei der Landesdelegiertenversammlung<br />
(LDK) vorgestellt, diskutiert und mit<br />
einigen Änderungen beschlossen wurde.<br />
Einladung zu den nächsten beiden<br />
Mitgliederversammlungen<br />
8.7.2008 um 19.30 Uhr<br />
Vischers Kulturladen, Hufelandstr. 4<br />
(Haltestelle Juvenellstraße, Straßenbahnlinien 4 und 9)<br />
Vorschlag zur Tagesordnung:<br />
1. Begrüßung<br />
2. Formalia<br />
3. Wahl einer Kreisvorsitzenden<br />
4. Wahl von Bezirksdelegierten bzw. Ersatzdelegierten<br />
5. Vorstellung und Diskussion des Beschlusses der<br />
Landesdelegiertenkonferenz zum Verbot religiöser<br />
Symbole in der Schule<br />
6. Sonstiges<br />
An zwei Punkten entzündete sich vor allem die Diskussion: Das<br />
Wahlalter für Jugendliche und der Umgang mit religiösen Symbolen<br />
in Schulen. Mit einem aktiven Wahlrecht ab 16 Jahren konnte<br />
die Versammlung leben. Aber das letzte Wort ist da mit Sicherheit<br />
noch nicht gesprochen, denn ein Wahlalter ab 14 klang<br />
auch schon an. Ebenfalls noch längst nicht zu Ende diskutiert<br />
ist das Thema „religiöse Symbole in Schulen“. Ein Änderungsantrag,<br />
des LAK Frauen, vertreten durch die Bundestagsabgeordnete<br />
Ekin Deligöz und den Mitgliederinnen des Landtages<br />
Renate Ackermann, Christine Kamm, Maria Scharfenberg und<br />
Simone Tolle, sorgte für Zündstoff nicht nur auf der LDK selbst,<br />
sondern auch danach in Presse und Öffentlichkeit. Motivation<br />
der Antragstellerinnen war, dass Schülerinnen vor „religiösen<br />
Symbolen und religiös motivierten Kleidungsstücken“ geschützt<br />
werden und alle Religionen gleichberechtigt dargestellt werden<br />
müssen – frei nach dem Motto „ganz oder gar nicht“. Ekin Deligöz<br />
begründete das in ihrer Rede damit, dass das Kopftuch Inbegriff<br />
der Diskriminierung von Frauen insbesondere türkischer<br />
Herkunft sei. <strong>Die</strong> Mehrheit der Delegierten und Delegiertinnen<br />
entschied sich für eine Schule als „religions-sterile“ Einrichtung.<br />
Ob das der Realität entspricht, darf bezweifelt werden. In jedem<br />
Fall wurde dieser Beschluss zum gefundenen Fressen für selbsterklärte<br />
Gegner und Gegnerinnen der <strong>Grünen</strong>, die lieber den<br />
Dreck vor anderen Haustüren kehren, anstatt ihre eigenen Hausaufgaben<br />
zu machen. Der Landesvorstand der Bayerischen <strong>Grünen</strong><br />
zeigte im Nachgang zwar Verständnis für den in weiten Teilen<br />
angenommen Antrag, machte aber deutlich, dass das Thema<br />
nicht ausdiskutiert ist:<br />
„Es war nicht die Intention der Antragsteller, ein Verbot von Kreuzen<br />
in den Klassenzimmern einzufordern, sondern ein Verbot<br />
von persönlichen religiösen Symbolen und religiös motivierter<br />
Kleidung von Lehrerinnen und Lehrern. (...) Wir müssen selbstkritisch<br />
anerkennen, dass der Umgang mit dem Thema von uns<br />
nicht mit der nötigen Sensibilität und Sorgfalt erfolgt ist. (...)<br />
Wir werden die Debatte mit unseren Parteimitgliedern, aber auch<br />
mit den Kirchen, Religionsgemeinschaften und weltanschaulichen<br />
Gruppen weiterführen (...). Wir Grüne sind seit unserer<br />
Gründung eine wertorientierte Partei. (...) <strong>Die</strong> Vermittlung von<br />
Werten an den Schulen, die Vermittlung von Wissen über alle<br />
Religionen und die Fähigkeit zum kritischen Umgang mit ihnen<br />
sind für uns Grüne unumstritten. Der Ort für die Werteerziehung<br />
und die Wissensvermittlung soll nach unserer Auffassung neben<br />
dem Elternhaus in erster Linie die Schule sein, wir wollen<br />
dieses Feld nicht privaten Initiativen überlassen. Dabei gibt es<br />
über alle Positionen hinweg den Konsens, dass wir uns für die<br />
Gleichbehandlung aller Religionen einsetzen. Eine Haltung, die<br />
eine Religion privilegiert und andere diskriminiert, findet bei uns<br />
<strong>Grünen</strong> keine Unterstützung. (...) Nicht ein Kulturkampf, sondern<br />
der offene Dialog steht auf der Tagesordnung.“<br />
Einigkeit bestand beim letzten großen Akt der Landesdelegiertenkonferenz:<br />
Mit 93% der Stimmen wurde Sepp Daxenberger<br />
zum Spitzenkandidaten gekürt, nicht ohne einen kabarettistischen<br />
Seitenhieb des LAK Frauen: Für die vorbildliche<br />
Kandidatenfindung und die Beachtung des Frauenstatutes überreichte<br />
man dem Spitzenwahlkämpfer ein grünes Handtäschchen<br />
mit der Bitte, es immer schön brav bei den Wahlkampfauftritten<br />
mitzunehmen und eifrig zu schwenken. Soll da mal wer<br />
sagen, Grüne hätten keinen Humor. Und so endete die Landesdelegiertenkonferenz<br />
mit den Worten:<br />
„Bayern braucht den Wechsel. Bayern braucht Grün!“<br />
Ralph Hoffmann<br />
Neuer Vorstand bei der <strong>Grünen</strong> Jugend<br />
31.7.2008 um 19.30 Uhr<br />
Kulturladen Nord, Wurzelbauerstr. 29<br />
(Haltestelle Wurzelbauerstraße, Straßenbahnlinie 9.<br />
Haltestelle Rennweg, U2)<br />
Vorschlag zur Tagesordnung:<br />
1. Begrüßung<br />
2. Formalia<br />
3. Einstimmung auf die Bezirks- und Landtagswahlen<br />
- Präsentation von Wahlkampfmaterialien<br />
- Veranstaltungen und Aktionen<br />
4. Sonstiges<br />
Nach rund einem Jahr standen bei der <strong>Grünen</strong> Jugend wieder<br />
einmal Vorstandswahlen auf der Tagesordnung. Es wurde ein<br />
neues vierköpfiges Team gewählt:<br />
Von links nach rechts: Valeria Grigorieva (Beisitzerin für Finanzen),<br />
Maximilian Bildt (Sprecher), Kasimir Buhr (Beisitzer)<br />
und Verena Sigling (Sprecherin).<br />
2
Der große Bruder<br />
Klammheimlich plant die Bayerische Staatsregierung einen drastischen<br />
Einschnitt in die Grundrechte der bayerischen Bürgerinnen<br />
und Bürger. In der Föderalismusreform wurde zwischen<br />
Bund und Ländern vereinbart, dass die Länder sich selbst ein<br />
eigenes Versammlungsrecht geben können. Fluchs war ausgemacht:<br />
Bayern wird das Experimentierfeld, auf dem mit Grundrechten<br />
frei jongliert werden kann. Schließlich regiert hier die<br />
CSU mit absoluter Mehrheit, nahezu unbeeindruckt von der<br />
Opposition. Und so machte man sich in der Bayerischen Staatsregierung<br />
eifrig ans Werk und kreierte ein neues Versammlungsgesetz,<br />
das sich rücksichtslos über im Grundgesetz verbriefte<br />
Rechte hinwegsetzt.<br />
Da die komfortable Mehrheit ab der Landtagswahl im Herbst<br />
mehr als nur bedroht ist, beeilt man sich, um noch kurz vor<br />
Schluss das neue Versammlungsrecht durchzupeitschen. Fast<br />
wäre die Rechnung aufgegangen, dass dieses geplante Unding<br />
unbemerkt zwischen Huberschen Landesbank-Eskapaden und<br />
Rauchverbot durchgerutscht wäre, wäre da nicht das wachsame<br />
Auge der grünen Landtagsfraktion gewesen, die ihrem<br />
verfassungsgemäßen Kontroll-Auftrag gerecht wurde und die<br />
gesellschaftlich relevanten Gruppen informierte.<br />
Was sind die Tollheiten im geplanten Versammlungsgesetz?<br />
An aller erster Stelle steht natürlich die Tatsache, dass hier ein<br />
Grundrecht – nämlich die Versammlungsfreiheit, die im Grundgesetz<br />
garantiert und in der Bayerischen Verfassung bestätigt<br />
wird – aus der Hand des Bundes in die freie Verfügungsgewalt<br />
Bayerns gegeben wird. Grundrechte sind nicht Handelsmasse<br />
eines Bundeslandes, sondern Bestandteil der bundesrepublikanischen<br />
Verfassung.<br />
Bayern aber definiert das besagte Grundrecht völlig neu: Zwei<br />
Personen zusammen können schon nach willkürlicher Entscheidung<br />
der Polizei eine Versammlung bilden, die angemeldet werden<br />
muss und ggf. untersagt werden kann. Neben Zeit, Ort, Thema<br />
und Name des Veranstalters muss dieser zukünftig auch<br />
polizeiliche Aufgaben übernehmen. Er selbst hat im Vorfeld eine<br />
Abschätzung über das mögliche Gefahrenpotential zu treffen<br />
und Gegenmaßnahmen einzuleiten. Er hat Störer zu entfernen,<br />
was bislang Aufgabe der Staatsgewalt war – zu Recht. Weisungsbefugnis<br />
gegenüber der Polizei hat er natürlich im Gegenzug<br />
nicht. Wie auch, denn die Polizei selbst muss sich nicht mehr zu<br />
erkennen geben, außer der Einsatzleitung. V-Männer, wir grüßen<br />
Euch!<br />
Alles halb so wild? Es soll noch wilder werden: Galt das Versammlungsrecht<br />
bislang im Wesentlichen für Veranstaltungen<br />
unter freiem Himmel, so gelten diese Regeln nun auch für Veranstaltungen<br />
in geschlossenen Räumen, sofern der BesucherInnenkreis<br />
nicht klar abgrenzbar ist. Nach Grundgesetz Art.<br />
8 I waren Veranstaltungen in geschlossenen Räumen bislang<br />
nicht derartig reglementiert. Somit müsste sogar eine grüne<br />
Mitgliederversammlung rein theoretisch angemeldet werden,<br />
denn eine MV ist öffentlich zugänglich.<br />
Apropos anmelden: Schon hier geht das Ungemach und das<br />
geplante bayerische Störmanöver los. Bereits mindestens 72<br />
Stunden vor Bekanntgabe einer Veranstaltung muss der Ordnungsbehörde<br />
diese angezeigt werden. Neben den persönlichen<br />
Daten der/der Leiter/in müssen dabei auch die persönlichen<br />
Daten der Ordner/innen bekannt gegeben werden. Natürlich<br />
kann die Behörde ohne nähere Angabe von Gründen Leiter/innen<br />
und Ordner/innen ablehnen. Beispiel: <strong>Die</strong> Grüne Jugend möchte<br />
eine Fahrraddemo um den Altstadtring veranstalten. Noch<br />
bevor das über Internet, Flugblätter und anderen Medien<br />
bekanntgegeben wird, müssen die kompletten Daten inklusive<br />
der Ordner/innen bekannt gegeben werden. Praktisch unmöglich.<br />
Nächster Hammer: Wenn „Rechte Dritter unzumutbar beeinträchtigt<br />
werden“, kann eine Veranstaltung verboten werden.<br />
Auch dazu ein Beispiel: Eine Gewerkschaft möchte gegen<br />
unzumutbare Bedingungen protestieren und bestreikt einen<br />
Betrieb. Das war einmal. Da die Streikposten an den Toren die<br />
freie Zufahrt eines Lieferanten behindern könnten, kann die gesamte<br />
Aktion verboten werden, ganz abgesehen davon, dass<br />
sich niemand erklären kann, was ein Streik, der Tage zuvor in<br />
Details anzuzeigen ist, bewirken soll. Wir kennen die Amigo-<br />
Netzwerke in Bayern nur zu gut, die seit 50 Jahren funktionieren.<br />
Und wer glaubt, man würde eh nicht verfolgt werden, unterschätzt<br />
die Kraft der gespeicherten Bilder, denn Übersichtsaufnahmen<br />
und eine unklare Speicherungsregelung dazu sind<br />
nun auch im Gesetzesentwurf verankert.<br />
Es sind dies nur Auszüge aus dem geplanten Versammlungsgesetz.<br />
Der Grausamkeiten sind da noch viele. Begründet wird<br />
das Gesetzesvorhaben damit, dass man so leichter den Naziaufmärschen<br />
Herr wird. Doch zugleich – und als CSU-genehmen<br />
Nebeneffekt – erwischt man all die anderen unbequemen Demos<br />
mit, die an dem Bild der herrschenden Mehrheitspartei<br />
(noch!) kratzen. Informationen gibt es unter www.gruene-fuerversammlungsfreiheit.de.<br />
Und wer dann noch ruhig bleibt, mag<br />
sich mit dem großen Bruder einrichten. Zu melden hat er nämlich<br />
danach nichts mehr.<br />
Ralph Hoffmann<br />
Letzte freie Streikmöglichkeit:<br />
28. September,<br />
Liste 3, <strong>Bündnis</strong> <strong>90</strong>/DIE GRÜNEN.<br />
Aus der Projektgruppe Verkehr<br />
Der Fahrradverkehr in <strong>Nürnberg</strong> ist Themenschwerpunkt für<br />
das Jahr 2008.<br />
Wir wollen uns deshalb als erstes Projekt den Altstadtring<br />
vornehmen. Jeder hat sich als Fahrradfahrer/in schon geärgert,<br />
dass der Radweg auf dem Altstadtring nicht durchgängig<br />
sicher befahrbar ist. Entweder ist die Trasse unklar, oder<br />
es stehen Bäume und Masten darauf. <strong>Die</strong>s ist die Folge<br />
davon, dass in <strong>Nürnberg</strong> der zu Verfügung stehende Straßenraum<br />
für das Auto komfortabel in Anspruch genommen wird<br />
und die Fußgänger/innen und die Fahrradfahrer/innen sich<br />
dann mit dem Rest begnügen müssen.<br />
<strong>Die</strong>s kann im Zeitalter des Klimaschutzes so nicht bleiben.<br />
Jeder weiß, dass die Förderung des Fahrradverkehrs den billigsten<br />
Klimaschutz darstellt. <strong>Die</strong> Losung der Zukunft lautet:<br />
<strong>Die</strong> Aufteilung des Straßenraumes muss sich am Klimaschutz<br />
orientieren. Wir wollen uns die Problempunkte ansehen,<br />
dokumentieren und daraufhin nach besseren Lösungen<br />
suchen. <strong>Die</strong>se werden wir dann der Öffentlichkeit vorstellen.<br />
Wolfgang Klemm<br />
3
Termine<br />
Termine der Arbeitskreise<br />
AK Wirtschaft: Montag 30.06., 19.30 Uhr im <strong>Grünen</strong><br />
Büro<br />
AK Sozial: Montag, 14.7. und 15.9. im <strong>Grünen</strong> Büro<br />
AK Ökologie: Donnerstag, 03.07., 19 Uhr im <strong>Grünen</strong><br />
Büro<br />
Projektgruppe Verkehr: Mittwoch, 20.08., 18 Uhr im<br />
<strong>Grünen</strong> Büro<br />
Weitere AK-Termine auf der Homepage. Jede und Jeder ist herzlich<br />
willkommen!<br />
Termine der Stadtteilfeste<br />
Sa., 28.6., Stadtteilfest Gostenhof, 14.00 - 22.00 Uhr, rund um<br />
die Dreieinigkeitskirche/Müllnerstr.<br />
So., 29.6., Nachbarschaftsfest St. Leonhard, 14.00 - 19.00 Uhr,<br />
Villa Leon<br />
Fr., 4.7., Südstadtfest, 18.00 - 23.00 Uhr, Annapark<br />
Sa., 5.7., Südstadtfest, 13.00 - 23.00 Uhr, Annapark<br />
So., 6.7., Südstadtfest, 11.00 - 22.00 Uhr, Annapark<br />
Sa., 5.7., Sommerfest Langwasser, ab 14.00 Uhr, Gemeinschaftshaus<br />
Langwasser<br />
Sa., 5.7., Kobergerplatzfest, 15.00 - 23.00 Uhr, Kobergerplatz<br />
Sa. u. So., 12. u. 13.7., Reichswaldfest des BN, ab 13.00 Uhr,<br />
Schmausenbuck-Aussichtsturm (kein Infostand)<br />
Sa., 26.7., Eibach-Röthenbacher Stadtteilfest, 13.30 - 22.00 Uhr,<br />
Röthenbacher Hauptstr.<br />
Do., 18.9. - Mo., 29.9., Altstadtfest, 11.00 - 23.00 Uhr, Hauptmarkt,<br />
Hans-Sachs-Platz, Vordere Insel Schütt<br />
Sa., 20.9., Stadtteilfest Zabo, 10.30-15.30 Uhr, Zerzabelshofer<br />
Hauptstr.<br />
Sa., 20.9., Fenitzerplatzfest, 13.00-20.00 Uhr, Fenitzer Platz<br />
Fr., 19.09. - So., 21.09., Grüne Lust<br />
Wichtige Wahlkampftermine<br />
13. 09.: Claudia Roth in <strong>Nürnberg</strong><br />
24.09.: Fritz Kuhn in <strong>Nürnberg</strong><br />
27.09.: Abschlussveranstaltung mit Theresa Schopper<br />
Bayern braucht den Wechsel.<br />
Bayern braucht Grün ...<br />
...und für den dazugehörigen Wahlkampf braucht´s Geld.<br />
Wir freuen uns über jede kleine und große Spende.<br />
Einfach per Überweisung auf unser Konto:<br />
BÜNDNIS <strong>90</strong>/DIE GRÜNEN<br />
Postgiroamt <strong>Nürnberg</strong><br />
Kontonr.: 651 95 856<br />
BLZ: 760 100 85<br />
Stichwort: Wechsel 2008<br />
Hinweis: Natürliche Personen erhalten 50% der Spendensumme<br />
über die Steuererklärung zurück (bis zu einer Jahres-Spendenhöhe<br />
von 1.650 Euro, 3.300 Euro für Verheiratete).<br />
<strong>Die</strong> Zuwendungsbescheinigungen senden wir Ihnen<br />
automatisch im Februar des Folgejahres zu.<br />
Impressum<br />
Redaktion:<br />
Foto:<br />
Druck:<br />
Auflage:<br />
e-mail:<br />
Thomas Vartiainen, Dorothee Petersen, Julius Hacker,<br />
Harald Fuchs, Wolfgang Klemm (v.i.S.d.P.)<br />
Grüne Jugend<br />
Druckerei Pantona, <strong>Die</strong>selstr. 77, <strong>90</strong>441 <strong>Nürnberg</strong><br />
600 Exemplare<br />
<strong>Zwischenruf</strong>@gruene-nbg.de<br />
Anschrift:<br />
BÜNDNIS<strong>90</strong> / DIE GRÜNEN - Kreisverband <strong>Nürnberg</strong><br />
Keßlerplatz 13 a, <strong>90</strong>489 <strong>Nürnberg</strong>, T. 5873 973, F. 5873 993<br />
e-mail: buero@gruene-nbg.de, http://www.gruene-nbg.de<br />
Geschäftsführer: Bernhard Huber<br />
Büroöffnungszeiten:<br />
Mo und Do 9.30 - 12.30<br />
Bankverbindung des Kreisverbands:<br />
Postbank <strong>Nürnberg</strong>, BLZ 760 100 85, Konto 651 95-856<br />
Adressen<br />
Landtagsabgeordnete<br />
Christine Stahl<br />
Keßlerplatz 13 a, <strong>90</strong>489 <strong>Nürnberg</strong><br />
Mitarbeiterin: Sabine Knop, Öffnungszeiten: Mo-Do: 9-12 Uhr<br />
Tel.: 0911/5873 974, Fax: 0911/5394 230<br />
Tel. in München: 089/4126-2580, Fax in München: 089/4126-1494<br />
e-mail: chr.stahl.mdl@odn.de<br />
Bezirksrat<br />
Paul Brunner<br />
Tel.: 0911/50 74 312, e-mail: paul.brunner@gruene-nbg.de<br />
Büro Ansbach: Fischerstr. 6a, 91522 Ansbach<br />
4