Rückblick 2010 / Ausblick 2011 - Bündnis 90/Die Grünen Nürnberg
Rückblick 2010 / Ausblick 2011 - Bündnis 90/Die Grünen Nürnberg
Rückblick 2010 / Ausblick 2011 - Bündnis 90/Die Grünen Nürnberg
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Informationen aus dem Kreisverband <strong>Nürnberg</strong> Ausgabe 6 / <strong>2010</strong><br />
<strong>Rückblick</strong> <strong>2010</strong> / <strong>Ausblick</strong> <strong>2011</strong><br />
Inhalt<br />
02 Meine erste LDK!<br />
03 Politische Bildungsreise nach<br />
Straßburg<br />
04 PG Internet / Gorleben<br />
05 Bundesdelegiertenkonferenz:<br />
Auftrag: Grün!<br />
06 Projektgruppe Verkehr<br />
07 AK Soziales, Bildung und<br />
Integration<br />
08 Uwe Kekeritz: Berlin, die Welt<br />
und Mittelfranken<br />
09 Klimaschutz<br />
1 0 201 0 - ein spannendes Jahr im<br />
Umweltreferat<br />
1 2 AK Wirtschaft und Finanzen<br />
1 4 Ortsverband Gostenhof<br />
1 5 Frauen MV<br />
1 5 Umweltpolitischer Abend<br />
1 5 Weihnachtsfeier<br />
1 6 Termine<br />
Ein ereignisreiches Jahr 201 0 neigt<br />
sich seinem Ende entgegen.<br />
In der letzten Ausgabe in diesem Jahr<br />
blicken wir dazu auf die Arbeit von<br />
Arbeitskreisen und Projektgruppen<br />
der <strong>Nürnberg</strong>er GRÜNEN zurück und<br />
geben einen <strong>Ausblick</strong> auf geplante<br />
Projekte im kommenden Jahr.<br />
Als Redaktion danken wir allen<br />
Autorinnen und Autoren, die uns in<br />
diesem Jahr fleißig mit Beiträgen<br />
versorgt haben und laden alle<br />
Leserinnen und Leser ein, auch<br />
nächstes Jahr spannende Artikel für<br />
den ZWISCHENRUF zu schreiben.<br />
Wir wünschen euch ein neues gutes<br />
neues Jahr,<br />
Euer Redaktionsteam<br />
Zwischenruf 6 / Dezember <strong>2010</strong> / Januar <strong>2011</strong><br />
1
Meine erste LDK!<br />
<strong>Die</strong> Landesdelegiertenkonferenz in Würzburg<br />
von Fabian Laugner<br />
Claudia Roth live! Selber den Landesvorsitzenden<br />
mitwählen! Über die Ausrichtung der <strong>Grünen</strong> mitbestimmen!<br />
All das geht auf der Landesdelegiertenkonferenz.<br />
Es soll dabei zwei große Themen geben: „Wachstum – Besser<br />
ist mehr“ und das Verhältnis von Staat und Kirche.<br />
Aschenputtels Schwester<br />
von Leonia Dignat<br />
Ich bin erst seit Mai 201 0 Mitglied bei den <strong>Grünen</strong> und<br />
durfte dennoch als Delegierte zur Landesdelegiertenkonferenz<br />
201 0 nach Würzburg fahren. Ich möchte mich beim<br />
Kreisverband <strong>Nürnberg</strong> ganz ausdrücklich für dieses tolle<br />
Wochenende bedanken.<br />
Im Kongresszentrum Würzburg werden wir von einem<br />
großen Schriftzug „Grünes Wachstum“ empfangen, der sicherlich<br />
auch auf die momentan sehr günstigen Umfragewerte<br />
anspielen soll. Der Bayerische Rundfunk ist vor Ort,<br />
es gibt einen Video- und Bilder-Livestream im Internet. W-<br />
LAN wird kostenlos zur Verfügung gestellt. Anders die Lage<br />
am Buffet: Mit Hotelpreisen<br />
verschrecken Weißwurst, Tofu<br />
und Nudeln sicherlich<br />
manche Käuferin und<br />
manchen Käufer.<br />
Wer zum ersten Mal bei diesem<br />
Spektakel mitmacht,<br />
darf keinesfalls vor der Zettelflut<br />
verzweifeln, die gleich<br />
auf einen selbst einstürzt:<br />
Anträge, Änderungen, Forderungen,<br />
Bewerbungen,<br />
Mitteilungen, Flyer, Satzungsänderungen,<br />
Initiativen,<br />
Informationen und<br />
weitere Listen überfluten die<br />
Tische, Ordnung ist also nötig.<br />
Ein Ringordner und ein<br />
Locher können da Wunder vollbringen. Auch gibt es häufig<br />
überraschende Änderungen: Gerade habe ich etwas durchgelesen,<br />
markiert und kommentiert, wird schon eine neue<br />
Version verteilt. Ich bin also ständig beschäftigt.<br />
Um die lange Prozedur (Wahlen, Reden, Antragsdebatten)<br />
zu überstehen, empfiehlt es sich außerdem den richtigen<br />
Augenblick abzupassen, um mal verschnaufen zu können.<br />
<strong>Die</strong> Tagesordnung sieht keine (!) Pause vor.<br />
Rätselhaft für einen LDK-Neuling ist im ersten Augenblick,<br />
mit welchen Methoden Beschlüsse gefasst werden, welche<br />
Kräfte und Faktoren wirklichen Einfluss nehmen können,<br />
ob ein Antrag durchkommt oder nicht. Erst langsam wird<br />
im Gespräch mit den alteingesessenen Delegierten klar,<br />
worauf es ankommt. Und das ist wirklich spannend.<br />
Bild: <strong>Die</strong>ter Janecek, Landesvorsitzender Quelle:Tobias Specht - Netzbegrünung<br />
Erstaunt war ich über die Disziplin und die Einhaltung des<br />
Zeitplans. Ich hatte zwar nicht im Ernst auf eine Schlägerei<br />
gehofft, aber schon auf ein paar lustige Tumulte wie bei der<br />
CSU. Mir hätte es gefallen, wenn am Anfang mal kurz alle<br />
Abgeordneten auf die Bühne gekommen wären. Da waren<br />
schon tolle Leute dabei. Als Nebensitzerin hatte ich eine erfahrene,<br />
geduldige und humorvolle<br />
ad-hoc-Mentorin,<br />
die ich alles fragen konnte -<br />
danke Jutta Deinbeck!<br />
Manche Rednerin und auch<br />
mancher Redner hätte für<br />
den großen Saal kein Mikro<br />
gebraucht. Bei anderen hätte<br />
ich gern die Geschwindigkeit<br />
gedrosselt. Einer<br />
hätte Untertitel benötigt<br />
und auf der Rückfahrt<br />
konnten selbst echte Bayern<br />
nicht klären, ob er aus<br />
der Oberpfalz oder aus<br />
Niederbayern stammt.<br />
Zweimal habe ich mit meiner<br />
ganzen Lebenserfahrung und Herzblut gegen einen Antrag<br />
gestimmt, bin aber im Meer der Mehrheit untergegangen.<br />
Demokratie kann auch weh tun. Jetzt hoffe ich, dass die<br />
Anträge wenigstens nicht umgesetzt werden. Erstaunlicherweise<br />
wurde mein Verhalten vier Reihen hinter mir von ein<br />
paar Niederbayern aufmerksam registriert. Das nächste Mal<br />
setze ich mich selber in die letzte Reihe. Als der Haushaltsplan<br />
201 1 für den Landesverband Franken (!) an die Wand<br />
geworfen wurde, habe ich zu Übungszwecken eine Frage<br />
gestellt, um mal meine Stimme im Saal zu hören.<br />
Leider hatte ich mit meinen hübschen, aber unbequemen<br />
Pumps schon vor der Versammlung Würzburg durchquert<br />
und dabei den Landesvorsitzenden <strong>Die</strong>ter Janecek begrüßen<br />
dürfen. Abends im Hotel stellte ich fest, dass ich Blut in<br />
den Schuhen hatte. Ich wollte nicht wie Aschenputtels<br />
Schwestern von den Stadttauben enttarnt werden und verzichtete<br />
notgedrungen auf den gemeinsamen Restaurantbesuch.<br />
Mit Bio-Chips und Bio-Käse ausgerüstet habe ich<br />
dafür politisch korrekt ein klassisches Konzert auf 3Sat verfolgt.<br />
2<br />
Zwischenruf 6 / Dezember <strong>2010</strong> / Januar <strong>2010</strong>
Politische Bildungsreise nach Straßburg<br />
von Britta Walthelm<br />
Auf Einladung der bayerischen grünen<br />
Europaabgeordneten Barbara<br />
Lochbihler fuhren am 21 . Oktober<br />
fünfzig bayerische Grüne zu einer<br />
zweitägigen politischen Bildungsreise<br />
nach Straßburg. Drei Mitglieder aus<br />
dem Kreisverband <strong>Nürnberg</strong> waren<br />
mit von der Partie.<br />
Bild: Europaparlament, Straßburg<br />
Regnerisch und ungemütlich ist es, als<br />
wir vor dem Europäischen Parlament<br />
(EP) aus dem Bus steigen. <strong>Die</strong> 27<br />
Fahnen der EU-Mitgliedstaaten flattern<br />
im Wind - vor einem Gebäude,<br />
das auf den ersten Blick aussieht, als<br />
hätte es ein Baugerüst. Von der angekündigten<br />
Milchbauerndemo ist<br />
nichts zu sehen. Trotzdem bewachen<br />
bewaffnete Polizisten das Parlamentsgebäude.<br />
<strong>Die</strong> Szenerie erweckt in<br />
einem auf jedem Fall den Eindruck,<br />
direkt am Ort des Geschehens zu<br />
sein.<br />
Wie wir später beim Vortrag einer Politikwissenschaftlerin<br />
vom Besucherdienst<br />
erfahren, nutzen die<br />
Parlamentarier das Gebäude tatsächlich<br />
nur eine Woche im Monat für die<br />
Plenarsitzungen. <strong>Die</strong> eigentliche politische<br />
Arbeit und die Ausschusssitzungen<br />
finden in Brüssel statt.<br />
Allerdings gibt es in Straßburg immer<br />
mehr Abstimmungen, denn seit dem<br />
Vertrag von Lissabon darf das Parlament<br />
in fast allen Politikbereichen<br />
mitentscheiden.<br />
Dass der Zeitplan immer stark gedrängt<br />
ist, können wir dann für eine<br />
Stunde live von der Besuchertribüne<br />
des riesigen Plenums verfolgen: Jede/r<br />
Redner/in in der Debatte hat nur<br />
ein- bis eineinhalb Minuten Redezeit.<br />
Ruft das Präsidium eine/n Abgeordnete/n<br />
auf, zeigt eine große Leinwand<br />
seinen/ihren Namen an und<br />
eine Uhr läuft gnadenlos rückwärts.<br />
Ist die Zeit abgelaufen, blinkt ein rotes<br />
Licht hektisch auf. Eine Einrichtung,<br />
die auch so mancher<br />
Mitgliederversammlung im Kreisverband<br />
gut täte, witzeln wir auf der Tribüne.<br />
Beeindruckend ist, dass die<br />
Plenardebatten überhaupt so flüssig<br />
ablaufen. Dafür sorgt eine Armada<br />
von Dolmetschern, die die Redebeiträge<br />
simultan in 23 verschiedene<br />
Sprachen übersetzen. Anders als im<br />
Bundestag spricht jede/r Abgeordnete<br />
immer von seinem festen Platz –<br />
bei über 700 Parlamentsmitgliedern<br />
bräche sonst wohl das Chaos aus.<br />
Auch Barbara Lochbihler schildert<br />
beim Abendessen in der Parlamentarischen<br />
Vertretung die Abstimmungen<br />
als sehr turbulent. Am Vortag habe<br />
die grüne Fraktion sogar einmal an<br />
der falschen Stelle die Hand gehoben<br />
- was man zum Glück im Nachhinein<br />
wieder korrigieren könne.<br />
Am Europäischen Gerichtshof für<br />
Menschenrechte (EGMR), den wir am<br />
nächsten Tag besuchen, geht es<br />
ebenfalls geschäftig zu. Das Gericht<br />
erhält jedes Jahr über 50.000 Menschenrechtsbeschwerden.<br />
Davon betreffe<br />
die überwiegende Mehrheit<br />
Russland, die Türkei, Rumänien und<br />
die Ukraine, informiert uns unsere<br />
Ansprechpartnerin, eine deutsche<br />
Richterin aus Bremen. Aber Deutschland<br />
sei auch kein Musterschüler: Der<br />
Gerichtshof habe schon mehrfach gerügt,<br />
dass es in Deutschland keine<br />
Regeln zur Verfahrensdauer gäbe und<br />
sich Prozesse über viele Jahre hinziehen<br />
könnten.<br />
Überraschend für viele in der Reisegruppe:<br />
Der EGMR ist kein Organ der<br />
Europäischen Union, sondern des Europarats,<br />
der mit 47 Mitgliedern fast<br />
alle europäischen Staaten umfasst. Er<br />
wacht über die Einhaltung der in der<br />
Europäischen Menschenrechtskonvention<br />
von 1 950 festgehaltenen<br />
Grundrechte.<br />
Einen schönen Kontrast zu den futuristischen<br />
Gebäuden des EGMR und<br />
des EP bieten die Fachwerkhäuser in<br />
der malerischen Straßburger Altstadt,<br />
die wir vor unserer Heimreise noch<br />
besichtigen.<br />
Das Gebäude des Europäischen Parlaments,<br />
hatte uns Barbara übrigens erklärt,<br />
sieht absichtlich unfertig aus. Es<br />
soll symbolisieren, dass Europa sich<br />
noch immer im Prozess des Zusammenwachsens<br />
befindet.<br />
von links nach rechts: Florian Taufer, Britta Walthelm, Barbara Lochbiler, Birke Grießhammer<br />
Zwischenruf 6 / Dezember <strong>2010</strong> / Januar <strong>2011</strong><br />
3
PG Internet Tätigkeitsbericht <strong>2010</strong><br />
von Uwe Janza<br />
<strong>Die</strong> Projektgruppe Internet<br />
kümmert sich um alle technischen<br />
Aspekte des Internetauftritts<br />
und verwaltet die Mailadressen des<br />
Kreisverbands.<br />
Rechtzeitig, bevor Julius Hacker zum<br />
Studieren aus <strong>Nürnberg</strong> weg zog<br />
konnten wir im Frühjahr 201 0 Tobias<br />
Eichelbrönner für die Betreuung des<br />
Content Management Systems unserer<br />
Homepage gewinnen. Derzeit<br />
wird unser Internetauftritt intern umstrukturiert.<br />
Seit Mitte des Jahres befasst sich die<br />
Projektgruppe zusätzlich mit der Auswahl<br />
geeigneter Software für die Online-Zusammenarbeit<br />
im Kreisverband.<br />
Ein Anwendungsbereich soll die gemeinsame<br />
Planung und Verwaltung<br />
von Terminen und Ressourcen des<br />
Kreisverbandes sein. Hier ist momentan<br />
leider noch der „Google-Kalender“<br />
im Einsatz. Ein weiterer<br />
Anwendungsbereich ist das gemeinsame<br />
Erarbeiten von Wissen für die<br />
programmatische Arbeit in den Arbeitskreisen.<br />
<strong>Die</strong> Projektgruppe Internet trifft sich<br />
am letzten Montag jedes Monats um<br />
1 9:00 Uhr im GrüZe.<br />
Bild: Screenshots von der überarbeiteten Homepage und der geplanten Projektplatform<br />
Anti-Atom Demo in Gorleben am 6. Nov. <strong>2010</strong><br />
von Manfred Hierdeis<br />
Bild: Demonstration in Gorleben Quelle: Manfred<br />
Hierdeis<br />
<strong>Die</strong> Demonstration in Gorleben war<br />
beeindruckend.<br />
Beeindruckend, weil sich trotz<br />
schlechten Wetters rund 70 Menschen<br />
aus <strong>Nürnberg</strong>, Erlangen und<br />
Bamberg entschlossen haben, mitten<br />
in der Nacht aufzustehen und nach<br />
Gorleben zu fahren.<br />
Beeindruckend, weil im Wendland an<br />
nahezu jedem zweiten Haus das<br />
große gelbe X aus Protest gegen das<br />
Zwischen- und Endlager angebracht<br />
ist.<br />
Beeindruckend, weil die Busse mit<br />
den Demonstranten von Passanten<br />
auf der Straße freudig begrüßt worden<br />
sind.<br />
Beeindruckend, weil die Organisatoren<br />
vor Ort eine logistische Meisterleistung<br />
vollbracht haben, um ein<br />
Verkehrschaos auf den Zubringerwegen<br />
zu vermeiden.<br />
Beeindruckend, weil die Menschen<br />
vor Ort eine logistische Meisterleistung<br />
vollbracht haben, um Verkehrschaos<br />
dort zu produzieren, wo es den<br />
Castortransport behindert.<br />
Beeindruckend wegen der vielen kleinen<br />
kreativen Ideen mit denen der<br />
Protest gegen die Atom-Politik der<br />
derzeit amtierenden Übergangsregierung<br />
zum Ausdruck gebracht wurde:<br />
Dem als Atommüllfass verkleideten<br />
Mädchen mit dem Schild in der Hand<br />
" Keiner Will mich" . Dem Anhänger,<br />
von dem aus Bananen verteilt wurden<br />
mit dem Schild FDP - <strong>Die</strong> Lieberstrahlen.<br />
Der als Merkel verkleideten Frau,<br />
die vergeblich versucht den an der<br />
Angelrute vor ihr herschwebenden<br />
500-Euro-Schein zu greifen.<br />
Beeindruckend, weil zwei Polizisten<br />
sich gegenseitig bestätigten, dass die<br />
Auftaktkundgebung dieses Jahr ein<br />
schöneres Fest war als in der vergangenen<br />
Jahren.<br />
Beeindruckend, weil an diesem verregneten<br />
Wochenende mit Beginn<br />
der Kundgebung die Sonne durchgebrochen<br />
ist und uns drei Stunden lang<br />
gezeigt hat, dass sie die Energiequelle<br />
der Zukunft ist.<br />
4<br />
Zwischenruf 6 / Dezember <strong>2010</strong> / Januar <strong>2010</strong>
Bundesdelegiertenkonferenz: Auftrag: Grün!<br />
von Ralph Hoffmann<br />
und Ulrich Lindner<br />
Gut 750 Delegierte trafen sich<br />
im November in Freiburg zur<br />
Bundesdelegiertenkonferenz (BDK),<br />
um die Politik von uns <strong>Grünen</strong> neu zu<br />
verorten. Mit dabei fünf Delegierte<br />
aus <strong>Nürnberg</strong>.<br />
<strong>Die</strong> Umfragewerte für BÜNDNIS<br />
<strong>90</strong>/DIE GRÜNEN sind sicher keine<br />
Wahlergebnisse, aber sie sind ein Vertrauensvorschuss<br />
für unsere Arbeit.<br />
Unser Motto lautet deshalb " Auftrag:<br />
Grün!" - und das müssen wir ernst<br />
nehmen.<br />
Alle Delegierten waren zu Beginn der<br />
Debatte gegen Atomkraft. Nach drei<br />
Stunden intensiver Diskussion ergab<br />
sich dann folgendes überraschendes<br />
Bild: Alle Delegierten waren gegen<br />
Atomkraft. Nun, manchmal muss<br />
man auch solche Grundaussagen beschwören,<br />
selbst wenn es dann mal<br />
etwas länger dauert. Das Grüne Energiekonzept<br />
wurde dann auch einmütig<br />
beschlossen. Ans Eingemachte<br />
ging es bei den eigentlichen Schwerpunktthemen<br />
wie Kommunalpolitik,<br />
Nahostpolitik und Gesundheitspolitik.<br />
Bild: Der neue und alte Vorstand: Astrid, Steffi, Cem, Malte, <strong>Die</strong>tmar und Claudia<br />
Gegen die Lobbypolitik der Bundesregierung<br />
verabschiedeten die Delegierten<br />
einen Leitantrag zur<br />
Gesundheitspolitik, bei dem über die<br />
Bürger- versicherung die Finanzierung<br />
des Gesundheitssystems auf ein stabileres<br />
Fundament gestellt werden soll.<br />
Im ersten Schritt soll die Beitragsbemessungsgrenze<br />
auf 5.500 € angehoben<br />
werden. Damit soll die<br />
Präventionsarbeit gestärkt und die<br />
Gesundheitsversorgung für alle BürgerInnen<br />
besser geöffnet werden. Zusätzlich<br />
zu diesen Maßnahmen muss<br />
das Gesundheitssystem jedoch tiefgreifend<br />
reformiert werden, um mit<br />
den vorhandenen Ressourcen nachhaltiger<br />
umzugehen und so das System<br />
auf Dauer zu sichern, wie<br />
Theresa Schopper in ihrem Redebeitrag<br />
anmerkte.<br />
Bei den Wahlen zum Bundesvorstand<br />
wurde das bisherige Team bestätigt.<br />
Ebenfalls problemlos wurde der Haushalt<br />
verabschiedet, der in Zeiten von<br />
guten Mitglieder-Zuwachszahlen<br />
auch nur Grund zur Freude bietet.<br />
Unser Antrag zur Umgestaltung des<br />
Bundeswahlrechts wurde von Harald<br />
Fuchs noch in der Antragskommission<br />
vertreten, doch man einigte sich darauf,<br />
diesen Antrag nicht auf der BDK<br />
zu entscheiden, sondern der Bundestagsfraktion<br />
vorzulegen, die an diesem<br />
Thema arbeitet, nachdem das<br />
Bundesverfassungsgericht ja den Abgeordneten<br />
auferlegt hat, bis 201 1<br />
das Bundeswahlrecht zu neu zu regeln.<br />
Damit ist der Antrag auch dort<br />
angekommen, wo er durchgesetzt<br />
werden muss.<br />
Bild: Ralph, Christine, Britta und Ulli in Freiburg<br />
Bei der Kommunalpolitik einigten sich<br />
die <strong>Grünen</strong> auf die Weiterentwicklung<br />
der Gewerbesteuer zu einer<br />
kommunalen Wirtschaftssteuer. An<br />
dieser Einnahmequelle der Kommunen<br />
sollen sich zukünftig mehr Unternehmen<br />
und Freiberufler beteiligen.<br />
Schwer taten sich die Delegierten im<br />
Vorfeld zum Thema Nahostpolitik.<br />
Nach einigen hitzigen Wortbeiträgen,<br />
die die grundliegende Problematik<br />
widerspiegelten, einigte man sich<br />
doch auf Grundlinien zur <strong>Grünen</strong><br />
Nahostpolitik.<br />
Spektakulär und begleitet mit viel<br />
Medienaufmerksamkeit sprach sich<br />
eine Mehrheit gegen eine Unterstützung<br />
der Münchner Olympia-Bewerbung<br />
201 8 aus und vollzog damit das<br />
Votum der Landesdelegiertenkonferenz<br />
(LDK) 2009 in Bamberg nach.<br />
Als eine der BefürworterInnen zog die<br />
in ihrem Amt wiedergewählte Bundesvorsitzende<br />
Claudia Roth die Konsequenz<br />
und erklärte am nächsten<br />
Morgen ihren Rückzug aus dem<br />
Olympia-Kuratorium. <strong>Die</strong>sem Beispiel<br />
folgten nicht alle BefürworterInnen<br />
und nutzten die folgenden Tage nach<br />
der BDK dazu, ihrem Unmut freien<br />
Lauf zu lassen. Doch die Basis hat<br />
entschieden.<br />
Sechs Landtagswahlen und einige<br />
Kommunalwahlen machen das Jahr<br />
201 1 zu einem Entscheidungsjahr.<br />
Wir <strong>Grünen</strong> hoffen, dass wir die<br />
" weißen Flecken" der drei Bundesländer,<br />
in denen wir nicht in den Parlamenten<br />
vertreten sind, dann<br />
schließen können. Spannend werden<br />
die Landtagswahl in Baden-Württemberg<br />
und die Wahlen zum Abgeordnetenhaus<br />
in Berlin. Bei beiden<br />
Wahlen scheint es in Reichweite, dass<br />
wir die stärkste Fraktion werden und<br />
in einem Fall den Ministerpräsidenten,<br />
im anderen Fall die Regierende<br />
Bürgermeisterin stellen könnten. Umfrageergebnisse<br />
werden hoffentlich<br />
zu Wahlergebnissen und Wahlergebnisse<br />
zu Regierungsaufträgen. Auftrag:<br />
Grün! Das ist machbar.<br />
Zwischenruf 6 / Dezember <strong>2010</strong> / Januar <strong>2011</strong><br />
5
<strong>Die</strong> Projektgruppe Verkehr<br />
von Wolfgang Klemm<br />
Das Jahr 201 0 stand für die<br />
Projektgruppe Verkehr hauptsächlich<br />
unter dem Motto<br />
„Projekt 2020“ und dem Thema<br />
“Kreuzungsfreier Ausbau des Frankenschnellwegs”.<br />
Beim Projekt 2020 ging es um die<br />
Frage: Wie stellen wir uns den Verkehrsablauf<br />
im Jahr 2020 in <strong>Nürnberg</strong><br />
vor? Nachdem die Fakten gesammelt,<br />
diskutiert und in Form gebracht waren,<br />
stellten wir unser Verkehrskonzept<br />
auf der MV im Juni vor (siehe<br />
ZWISCHENRUF 4/201 0). <strong>Die</strong> dabei<br />
gewonnenen Ergänzungen werden<br />
zurzeit in das Werk eingearbeitet.<br />
Im September leitete die Stadt <strong>Nürnberg</strong><br />
das Planfeststellungsverfahren<br />
für den Ausbau des Frankenschnellwegs<br />
ein. Wir haben uns deshalb in<br />
das „<strong>Bündnis</strong> gegen den Frankenschnellweg"<br />
beim Bund Naturschutz<br />
eingebracht (www.frankenschnellweg-stoppen.de).<br />
Das ging von der<br />
Diskussion über die Aktionen bis zum<br />
Unterschriften sammeln und der Vorbereitung<br />
einer Pressekonferenz.<br />
Wir sind auch immer bestrebt, mit<br />
anderen Organisationen ins Gespräch<br />
zu kommen. Deshalb trafen wir Gustav<br />
Doubrava, den Verkehrsreferenten<br />
des Bayerischen Blinden- und<br />
Sehbehindertenbunds. Wir haben uns<br />
über die Notwendigkeiten und Voraussetzungen<br />
von blinden- und sehbehinderten<br />
Menschen im<br />
Verkehrsraum unterhalten und dabei<br />
wichtige Erkenntnisse für die Verkehrsplanung<br />
gewonnen.<br />
<strong>Die</strong> Projektgruppe Verkehr hat sich<br />
auch mit den Inhalten des Verkehrsausschusses<br />
aus<br />
dem Stadtrat<br />
beschäftigt und<br />
diese dann mit<br />
der verkehrspolitischen<br />
Sprecherin<br />
der<br />
Stadtratsfraktion,<br />
Christine<br />
Seer, diskutiert.<br />
Hier waren wir<br />
immer tagesaktuell.<br />
Mit unserer Aktion<br />
zur Bergstraße<br />
in der<br />
Sebalder Altstadt<br />
haben wir<br />
gemeinsam mit<br />
Christine vor<br />
Ort bei den<br />
Bürgerinnen<br />
und Bürgern<br />
Flagge gezeigt<br />
und für unsere<br />
Positionen geworben.<br />
Das<br />
Problem: Im Bereich<br />
der Bergstraße<br />
gibt es<br />
Schleichverkehr.<br />
Man kann dort<br />
vom Hallertor<br />
über Winklerstraße<br />
- Bergstraße<br />
– Obere Schmiedgasse – Burgstraße<br />
– Theresienstraße Richtung<br />
Rathenauplatz durch die Altstadt fahren.<br />
Das führt dazu, dass Anwohner<br />
und Touristen durch den Kfz-Verkehr<br />
beeinträchtigt sind und manchmal sogar<br />
gefährdet werden.<br />
Zu guter Letzt haben wir die 7. Mittelfränkische<br />
Verkehrskonferenz organisiert.<br />
Mit Dr. Toni Hofreiter, dem<br />
verkehrspolitischen Sprecher der <strong>Grünen</strong><br />
Bundestagsfraktion, diskutierten<br />
wir nicht nur über den Frankenschnellweg,<br />
sondern auch über andere<br />
aktuelle Themen wie den<br />
Weiterbau der U3 in den Südwesten,<br />
Investitionsschüsse für den ÖPNV<br />
und die Citymaut.<br />
Wie geht es <strong>2011</strong> weiter?<br />
Wir werden unser Projekt 2020 allen<br />
verkehrsrelevanten Organisationen<br />
wie z. B. VCD, ADFC und ADAC vorstellen<br />
und es mit ihnen eingehend<br />
diskutieren um es weiter zu entwickeln.<br />
Wir planen außerdem Aktionen<br />
vor Ort, diesmal wieder mit einem<br />
Fokus auf das Thema Fahrrad. Im<br />
nächsten Jahr wird der Nahverkehrsentwicklungsplan<br />
vorgestellt und wir<br />
wollen neben der politischen Diskussion<br />
auch eine Veranstaltung zum<br />
Thema „Moderne Straßenbahn“ beisteuern.<br />
Der Frankenschnellweg wird<br />
uns ebenfalls weiter beschäftigen, da<br />
nach Beendigung der Einwendungsfrist<br />
nächstes Jahr mit dem Erörterungstermin<br />
gerechnet werden darf,<br />
den die Regierung von Mittelfranken<br />
abhalten wird. Darüber hinaus werden<br />
wir natürlich wieder eine Verkehrskonferenz<br />
mit Toni organisieren,<br />
um uns im Großraum zu den Verkehrsthemen<br />
auszutauschen.<br />
Wie ihr seht, gibt es auch nächstes<br />
Jahr wieder bei den ganzen Verkehrsthemen<br />
viel tun. Wer sich also berufen<br />
fühlt, soll sich gerne bei der<br />
Projektgruppe Verkehr einbringen.<br />
Kontakt:<br />
wolfgang.klemm@gruene-nbg.de<br />
6<br />
Zwischenruf 6 / Dezember <strong>2010</strong> / Januar <strong>2010</strong>
Arbeitskreis Soziales, Bildung und Integration<br />
das war das Jahr <strong>2010</strong><br />
von Brigitte Wellhöfer<br />
Der Arbeitskreis Soziales, Bildung<br />
und Integration beschäftigte<br />
sich sowohl mit aktuellen<br />
Fragen, die zum Teil auch in den<br />
Stadtratsgremien behandelt wurden,<br />
wie auch mit allgemein politischen<br />
Fragen aus den drei Arbeitsgebieten.<br />
Soziales<br />
Ein zentrales Thema war der Ausbau<br />
der Kinderbetreuung, vor allem für<br />
Kinder unter drei Jahren. Hierfür stellt<br />
der Bund bis 201 4 1 1 2 Mio. € an Zuschüssen<br />
zur Verfügung. Ein großer<br />
Nachholbedarf besteht in <strong>Nürnberg</strong><br />
bei den Horten – es fehlen immer<br />
noch 1 800 Plätze.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit<br />
war - gemeinsam mit der Projektgruppe<br />
Verkehr - die Erarbeitung<br />
eines eigenen Konzepts für ein Sozialticket,<br />
das wir in den Sozial- und Verkehrsausschuss<br />
eingebracht haben.<br />
Beschäftigt hat uns auch die soziale<br />
Lage der Menschen in <strong>Nürnberg</strong>, Armutsprävention,<br />
besonders bei Kindern,<br />
sowie die Zukunft der ARGE<br />
und die „Reform“ der Hartz-IV-Gesetzgebung.<br />
<strong>Die</strong>se Themen bleiben auch im kommenden<br />
Jahr aktuell. Ein zusätzlicher<br />
Schwerpunkt wird 201 1 die Zukunft<br />
der städtischen Altenheime. Wir wollen<br />
sie zukunftsfähig erhalten, da Altenhilfe<br />
für uns ein Teil der<br />
Daseinsvorsorge der Kommune ist<br />
und nicht privaten Anbietern überlassen<br />
werden darf.<br />
In diesem Jahr hatten wir zwei Veranstaltungen<br />
mit Bundestagsabgeordneten:<br />
Im Januar hat Markus Kurth<br />
das U25 Zentrum der ARGE besucht<br />
und im November Ekin Deligöz die<br />
christlicm - muslimische Bewegungsstätte<br />
„Brücke-Köprü“.<br />
Bildung<br />
Im Bildungsbereich stand neben der<br />
Renovierung bzw. Instandhaltung der<br />
Schulhäuser vor allem das Thema<br />
Ganztagsbetreuung auf der Tagesordnung.<br />
Hier geht es natürlich um Räume,<br />
aber auch um Inhalte und<br />
Organisation. Denn: „Wo Ganztag<br />
draufsteht ist noch lange nicht Ganztag<br />
drin“. <strong>Die</strong> Vielfalt der Betreuungsmöglichkeiten,<br />
die Vielfalt der<br />
Träger, die Vielzahl verschiedener<br />
Möglichkeiten - teilweise an einer<br />
Schule vermischt - wird jetzt langsam<br />
ziemlich unübersichtlich. Wir sind sicher,<br />
die Nachfrage nach gebundenen<br />
Ganztagsschulen wird steigen<br />
und zwar in allen Schularten. Das ist<br />
auch offensichtlich, wenn wir in die<br />
Zukunft schauen und das Thema Inklusion,<br />
die dadurch bedingte Veränderung<br />
der gesamten Schullandschaft<br />
sowie das Thema Mittelschule betrachten.<br />
<strong>Die</strong> Ganztagsschule wird uns noch<br />
lange beschäftigen. Deshalb ist es<br />
ausgesprochen wichtig, Rahmenbedingungen<br />
zu schaffen, die ein vernünftiges<br />
Handeln der Schulen und<br />
Kommunen mit hoher pädagogischer<br />
Qualität sicherstellen. In diesem Zusammenhang<br />
muss der Freistaat sich<br />
noch deutlich bewegen und auch finanziell<br />
die entsprechenden Grundlagen<br />
schaffen.<br />
Integration<br />
In diesem Jahr wurde der „neue“<br />
<strong>Nürnberg</strong>er Rat für Integration und<br />
Zuwanderung gewählt. Das Neue<br />
daran: Der frühere Ausländerbeirat<br />
und der ehemalige Aussiedlerbeirat<br />
vertreten jetzt gemeinsam die Interessen<br />
aller Bürgerinnen und Bürger mit<br />
Zuwanderungshintergrund. <strong>Die</strong>s setzt<br />
an der Lebenswirklichkeit aller Zuwanderinnen<br />
und Zuwanderer an,<br />
egal wie lange sie schon in Deutschland<br />
leben. Denn die Realität zeigt,<br />
dass trotz eines deutschen Passes typische<br />
Integrationsprobleme vorhanden<br />
sein können, wenn die Menschen<br />
ausländische Wurzeln haben.<br />
Besonders beschäftigt hat uns auch<br />
das Projekt Interkultureller Garten.<br />
Der Verein „Interkultureller Garten<br />
Langwasser“ wird von vielen Organisationen<br />
und Bürgerinnen und Bürgern<br />
vor Ort getragen. Für diese<br />
Menschen ist der Interkulturelle Garten<br />
ein weiteres Projekt für ein friedliches<br />
Miteinander aller Menschen in<br />
unserer Stadt. Auch der ganz überwiegende<br />
Teil der Bürgerinnen und<br />
Bürger in Langwasser sieht den Interkulturellen<br />
Garten positiv. Umso bedauerlicher<br />
ist der Widerstand<br />
einzelner Anwohnerinnen und Anwohner,<br />
die bei den verschiedenen<br />
Informationsveranstaltungen ihre<br />
Ängste und Befürchtungen äußerten.<br />
befürchtet werden Müll und Dreck,<br />
der Ratten anzieht ebenso wie lautstarke<br />
Feste mit Grillgestank, laute<br />
Gespräche unter freiem Himmel und<br />
Parkplatznot. Auch fremdenfeindliche<br />
Aussagen waren zu hören. All dies<br />
wurde selbstverständlich von den<br />
Rechtsradikalen gerne aufgenommen,<br />
die versuchten mit unsäglichen fremdenfeindlichen<br />
Aktionen gegen den<br />
Interkulturellen Garten mobil zu machen.<br />
Aber der Stadtrat in <strong>Nürnberg</strong> hat<br />
sich (natürlich gegen die zwei Stimmen<br />
der NPD-Tarnliste " Bürgerinitiative<br />
Ausländerstopp" ) für den<br />
Interkulturellen Garten ausgesprochen<br />
und den zukünftigen BetreiberInnen<br />
ausdrücklich die<br />
Unterstützung zugesichert. <strong>Die</strong> Baugenehmigung<br />
wurde mittlerweile erteilt,<br />
im Frühjahr soll es losgehen. Wir<br />
freuen uns darauf und werden gerne<br />
zusammen mit dem Verein weiterhin<br />
zum Gelingen des Projekts beitragen.<br />
Kontakt:<br />
brig.wellhoefer@stadt.nuernberg.de<br />
Zwischenruf 6 / Dezember <strong>2010</strong> / Januar <strong>2011</strong><br />
7
Uwe Kekeritz: Berlin, die Welt und Mittelfranken<br />
- ein Jahr Mitglied des Bundestages<br />
Bild: Uwe Kekeritz vor dem Reichstag in Berlin<br />
Seit gut einem Jahr bin ich für<br />
die <strong>Grünen</strong> im Bundestag. Seit<br />
langem der Erste aus dem Landesverband,<br />
dessen Schwerpunkt im Bereich<br />
der Entwicklungs- und damit Außenpolitik<br />
liegt. Meine mehrjährige Erfahrung<br />
als Entwicklungshelfer kann ich<br />
gut in meine Arbeit als Vorsitzender<br />
des Unterausschusses für Gesundheit<br />
in Entwicklungsländern sowie als Mitglied<br />
im Ausschuss für wirtschaftliche<br />
Zusammenarbeit und Entwicklung<br />
einbringen. Daneben bin ich Vorsitzender<br />
der Parlamentariergruppe für<br />
die englisch- und portugiesisch sprechenden<br />
Länder Westafrikas und engagiere<br />
mich für den<br />
parlamentarischen Austausch zwischen<br />
den Regionen.<br />
Auf parlamentarischer Ebene habe ich<br />
federführend mehrere Anträge eingebracht.<br />
Ausgewählte Schwerpunkte<br />
waren dabei die Versorgung von Entwicklungsländern<br />
mit Generika, Global<br />
Health Governance, Aufbau von<br />
Gesundheitssystemen, die mögliche<br />
Rolle der WHO. Intensiv haben wir<br />
uns mit der Verfolgung von Schwulen<br />
und Lesben in Uganda auseinandergesetzt<br />
(die momentane Entwicklung<br />
ist beängstigend). Darüber hinaus haben<br />
wir das Thema der Beschneidung,<br />
der Verstümmelung von<br />
Frauen permanent auf der Tagesordnung.<br />
Gesundheit ist ein zentrales Element<br />
der acht Millenniumsentwicklungsziele.<br />
Drei dieser Ziele beschäftigen sich<br />
mit dem Thema Gesundheit. Besonders<br />
im Unterausschuss konnte ich<br />
hierzu Schwerpunkte setzen. Auf<br />
meinen Projektreisen nach Kambodscha,<br />
Thailand und Uganda standen<br />
die Kinder- und Müttergesundheit,<br />
die Situation von Prostituierten, die<br />
Probleme von Waisen und das Thema<br />
Kinderverschleppung (Adoption) sowie<br />
die allgemeine gesundheitliche<br />
Versorgung im Mittelpunkt. Im Januar<br />
führe ich eine öffentliche Anhörung<br />
zum Thema Forschung von<br />
vernachlässigten und armutsbedingten<br />
Krankheiten sowie Zugang zu<br />
Medikamenten durch.<br />
Inzwischen war ich in etlichen Kreisverbänden,<br />
habe mich mehrmals mit<br />
BehindertenvertreterInnen, kirchlichen<br />
Einrichtungen, AsylbewerberInnen,<br />
der Drogen- und<br />
Patientenberatungsstelle <strong>Nürnberg</strong><br />
und auch mit VertreterInnen der lokalen<br />
Energieversorgerung sowie Firmen<br />
der Solarproduktion getroffen. Mit<br />
vielen Engagierten aus der Eine-Welt-<br />
Arbeit aus Mittelfranken und der<br />
Oberpfalz wurden Vernetzungstreffen<br />
organisiert. Denn Entwicklungspolitik<br />
fängt vor der eigenen Haustür an. <strong>Die</strong><br />
Lebensbedingungen der Menschen in<br />
den Entwicklungsländern sind direkt<br />
mit unseren verknüpft. Unser Überkonsum<br />
vernichtet die Lebensgrundlage<br />
vieler Menschen und die<br />
Agrarsubventionen machen die<br />
Märkte in den Entwicklungsländern<br />
kaputt.<br />
Doch nicht nur die große Politik auf<br />
Bundes- und EU-Ebene ist gefordert.<br />
Genauso wie die VerbraucherInnen<br />
ihr Konsumverhalten überprüfen und<br />
bewusst einkaufen sollen, müssen<br />
auch die Kommunen ihren Beitrag<br />
leisten. Darum habe ich mich sehr gefreut,<br />
dass <strong>Nürnberg</strong> jetzt Fair-Trade-<br />
Town ist. Gerne höre ich von Euren<br />
Erfahrungen bei der Umsetzung und<br />
stehe Euch für Diskussionen zur Verfügung.<br />
Ihr könnt Euch auf meiner<br />
Homepage (www.uwekekeritz.de)<br />
und in meiner aktuellen Broschüre<br />
„Jetzt wird unsere Kommune Fair“<br />
zum Thema weiter informieren.<br />
Fair müssen wir auch mit MigrantInnen<br />
umgehen. Viel zu oft sind ihre<br />
Lebensbedingungen menschenunwürdig.<br />
Umso wichtiger sind Hilfsangebote,<br />
wie die Beratungsstelle in der<br />
zentralen Aufnahmeeinrichtung in<br />
Zirndorf oder die Aids-Beratung der<br />
Stadtmission <strong>Nürnberg</strong>. Beide habe<br />
ich dieses Jahr besucht.<br />
Auch im kommenden Jahr möchte ich<br />
mit Euch in einem intensiven Kontakt<br />
bleiben. Ich würde mich freuen, viele<br />
von Euch auf einer meiner Berlin-<br />
Fahrten zu treffen. <strong>Die</strong> erste findet<br />
vom 9. bis 1 1 .2. zum Schwerpunkt<br />
Frauen- und Genderpolitik statt. Außerdem<br />
kann ich pro Jahr 200<br />
SchülerInnen oder andere Gruppen<br />
einladen. <strong>Die</strong>se Fahrten fördert der<br />
Bundestag. Also Ihr grünen LehrerInnen,<br />
SozialpädagogInnen, UmweltschützerInnen<br />
oder kurz Gruppenverantwortliche:<br />
Wendet Euch bei Interesse<br />
sowie bei allen weiteren Anliegen<br />
einfach an mein Wahlkreisbüro<br />
in Fürth unter 091 1 / 66071 51 oder<br />
per E-Mail an uwe.kekeritz@wk.bundestag.de.<br />
Florian und ich freuen uns,<br />
mit Euch zusammen zu arbeiten.<br />
Euch und Euren Lieben Frohe Weihnachten<br />
und einen guten Rutsch. Auf<br />
dass es Weihnachten im Herzen und<br />
es im Kopf grün, draußen aber herrlich<br />
weiß wird.<br />
Euer Uwe Kekeritz<br />
8<br />
Zwischenruf 6 / Dezember <strong>2010</strong> / Januar <strong>2010</strong>
Klimaschutz<br />
von Peter Pluschke<br />
<strong>Nürnberg</strong> ist nicht Champion, aber gut dabei<br />
Im Jahr 201 0 hat sich die Stadt<br />
<strong>Nürnberg</strong> an drei bedeutenden<br />
Wettbewerben im Umwelt- und Klimaschutz<br />
beteiligt:<br />
- Sie hat sich um den Titel einer Umwelthauptstadt<br />
Europas („European<br />
Green Capital“) beworben und konnte<br />
in einem inhaltlich sehr anspruchsvollen<br />
Verfahren schließlich einen<br />
vierten Platz erreichen und die gleiche<br />
Platzierung ergab sich für die Klimaschutzaktivitäten<br />
<strong>Nürnberg</strong>s.<br />
- Mit dem Neubau des „Südpunkt“ in<br />
der Pillenreuther Straße - ausgeführt<br />
im Passivhaus-Standard - hat sich das<br />
KommunaleEnergie Management des<br />
Hochbauamts beim difu Wettbewerb<br />
„Kommunaler Klimaschutz“ in der<br />
Kategorie 1 „Innovative technische<br />
und/oder bauliche Maßnahmen für<br />
den Klimaschutz in einem kommunalen<br />
Gebäude oder einer kommunalen<br />
Einrichtung“ beworben und einen<br />
ersten Preis zugesprochen bekommen.<br />
- Und zum dritten hat sich die Stadt<br />
<strong>Nürnberg</strong> in diesem Jahr am Wettbewerb<br />
„Bundeshauptstadt im Klimaschutz“<br />
beteiligt. Sie belegte einen<br />
sehr guten 4. Rang unter 73 Teilnehmerkommunen<br />
und einen erfreulichen<br />
1 . Platz unter den 1 2<br />
bayerischen Teilnehmern. Das Gesamtergebnis<br />
ist – für die besten 1 0<br />
Teilnehmerkommunen – in der nachfolgenden<br />
Tabelle dargestellt.<br />
<strong>Die</strong> drei Wettbwerbe lieferten wichtige<br />
Erkenntnisse über Stärken und<br />
Schwächen unserer Arbeit zum Klimaschutz.<br />
Von großer Bedeutung ist,<br />
dass in drei völlig unterschiedlich<br />
strukturierten Wettbewerben die Bewertung<br />
stets sehr ähnlich ausfiel und<br />
damit eine hohe Validität hat.<br />
Wir wissen, dass<br />
- das Kommunale Energiemanagement<br />
den 1 . Platz unter allen teilnehmenden<br />
Städten erreichte.<br />
Systematisches Controlling der städtischen<br />
Liegenschaften, die erzielten<br />
Einsparergebnisse 2003 – 2008, hohe<br />
energetische Standards für den Neubau<br />
bzw. die Sanierung städtischer<br />
Gebäude führten zu diesem hervorragenden<br />
Ergebnis;<br />
- im Bereich der Datentechnik und<br />
des energieeffiziente Büros noch einiges<br />
zu tun ist: Platz 1 9 - vor allem<br />
Energiesparmaßnahmen an den Einzelarbeitsplätzen<br />
in der Verwaltung,<br />
in Schulen sowie bei der Beschaffung<br />
von Bürogeräten sind gefordert;<br />
- die Energieerzeugung schon recht<br />
gut positioniert ist: 8. Platz mit einem<br />
Schwachpunkt beim Einsatz erneuerbarer<br />
Energien für die Wärmeerzeugung;<br />
- die Verkehrspolitik gute Noten erhielt:<br />
ein guter 6. Platz dank des integrierten<br />
Verkehrsentwicklungsplan,<br />
der Förderung des ÖPNV und besonders<br />
der aktuellen Maßnahmen zur<br />
Förderung des Fahrradfahrens<br />
(„<strong>Nürnberg</strong> steigt auf“);<br />
- in der Stadtentwicklung und Siedlungsgestaltung<br />
noch Schwächen gesehen<br />
werden, da es noch deutliche<br />
Verbesserungsmöglichkeiten bei der<br />
energetischen Optimierung von Bebauungsplänen<br />
gibt;<br />
- die Öffentlichkeitsarbeit bereits gut<br />
strukturiert und zielgruppenorientiert<br />
ist und vielfältige Beratungsangebote<br />
zum Energiesparen für Bürgerinnen<br />
und Bürger umfasst (Broschüren,<br />
SAMS-Beratung, Kundencenter der<br />
N-ERGIE, EnergieRegion e.V., Pauk<br />
and Ride, „Stadtradeln“, Energieschuldenprävention<br />
des Sozialreferats),<br />
aber auch das seit 1 0 Jahren<br />
bestehende CO²-Minderungsprogramm<br />
mit Zuschüssen für energiesparende<br />
Haushaltsgeräte,<br />
energetische Altbaumodernisierung,<br />
KWK-Anlagen, erneuerbare Energien<br />
u.v.m.<br />
Im Klimaschutz kann sich die Stadt<br />
<strong>Nürnberg</strong> sowohl im deutschen als<br />
auch im internationalen<br />
Vergleich zu den Spitzenkommunen<br />
zählen. <strong>Die</strong> Wettbewerbe zeigen,<br />
dass wir hinsichtlich unserer Politik im<br />
Rat auf dem richtigen Weg sind. Grüne<br />
Initiativen haben entscheidend<br />
zum guten Abschneiden unserer<br />
Stadt beigetragen. Wir haben uns in<br />
<strong>Nürnberg</strong> ein ehrgeiziges Ziel gesetzt:<br />
der CO²-Ausstoss soll bis 2020 um<br />
40% gegenüber dem Stand von 1 9<strong>90</strong><br />
gesenkt werden. Das wird noch beträchtliche<br />
Anstrengungen erfordern.<br />
Der derzeit gültige Klimaschutzfahrplan<br />
201 0/2020 soll daher im Laufe<br />
des nächsten Jahres zeitlich und inhaltlich<br />
überarbeitet werden und sowohl<br />
Aktivitäten zum Klimaschutz, als<br />
auch Maßnahmen zur Anpassung an<br />
den Klimawandel umfassen. Und dazu<br />
braucht es eine weite Perspektive<br />
– Arbeitstitel: Energievision 2050.<br />
Zwischenruf 6 / Dezember <strong>2010</strong> / Januar <strong>2011</strong><br />
9
<strong>2010</strong> – ein spannendes und erfolgreiches Jahr im<br />
Umweltreferat<br />
von Hiltrud Gödelmann<br />
Das grün geführte Umweltreferat<br />
hat ein weiteres arbeitsintensives<br />
Jahr erlebt.<br />
<strong>2010</strong> Internationales Jahr der<br />
Biodiversität<br />
Dr. Peter Pluschke, Umweltreferent der Stadt <strong>Nürnberg</strong><br />
Wir haben alle <strong>Nürnberg</strong>er Organisationen,<br />
die sich mit dem Thema Artenvielfalt<br />
befassen, eingeladen, mit<br />
dem Ziel eine Zusammenarbeit für<br />
201 0, eine Vernetzung und im Idealfall<br />
ein dauerhaftes <strong>Bündnis</strong> für Biodiversität<br />
zu begründen. Neben den<br />
großen Umweltverbänden BN und<br />
LBV sind z.B. der Bund der Entomologen,<br />
die Naturhistorische Gesellschaft,<br />
die Universität Triesdorf und<br />
der Tiergarten dabei. Eine erste gemeinsame<br />
Aktion war am 22.5. ein<br />
„Tag der Stadtnatur“ mit 1 2 Führungen<br />
zu verschiedensten Lebensräumen<br />
und Arten im Stadtgebiet.<br />
Für den neu konzipierten Umweltpreis<br />
der Stadt, der alle zwei Jahre<br />
vergeben wird, wurde passend zum<br />
Jahr das Schwerpunktthema Biodiversität<br />
festgesetzt. Es gab zahlreiche Bewerbungen<br />
und eine große Vielfalt<br />
bei den Preisträgern: von der Bertold-<br />
Brecht-Schule mit hochmotivierten<br />
Schülern und Lehrern über Klaus<br />
Müller vom LBV für seine jahrzehntelange<br />
Naturschutzarbeit im <strong>Nürnberg</strong>er<br />
Süden, von den Entomologen, die<br />
mit ihrem Fachwissen über Käfer im<br />
Reichswald auch das <strong>Bündnis</strong> gegen<br />
die Nordanbindung unterstützen, bis<br />
zum Bund Naturschutz, der sich in<br />
zahlreichen Arbeitsfeldern von der<br />
Gentechnik über den Schutz von Amphibien<br />
bis zur Jugendarbeit für den<br />
Erhalt der Artenvielfalt engagiert.<br />
Das Umweltreferat hat sich auch in<br />
bundesweite Vernetzungsbemühungen<br />
eingeklinkt und die Deklaration<br />
„Kommunen für Biologische Vielfalt“<br />
in den Stadtrat eingebracht, die die<br />
Aufgaben und Möglichkeiten der<br />
Städte konkret beschreibt und mehrheitlich<br />
beschlossen wurde. <strong>Die</strong> Ergebnisse<br />
der zweiten<br />
Stadtbiotopkartierung, die auch Vorschläge<br />
für konkrete Maßnahmen<br />
enthalten, wurden an den Oberbürgermeister<br />
übergeben. <strong>Die</strong> Umsetzung<br />
wird noch viel Arbeit und<br />
Überzeugungskraft brauchen. Zum<br />
Beispiel gilt es das Biotopverbundsystem<br />
weiter voranzutreiben und weitere<br />
Schutzgebiete auszuweisen.<br />
Mit dem vielbeachteten Projekt „Lebensraum<br />
Burg“, für das Zuschüsse<br />
vom Freistaat gewonnen werden<br />
konnten, sollen die Innenstadtbewohner<br />
für diesen ganz besonderen Lebensraum<br />
interessiert werden. Mit<br />
der Veranstaltung „Stadtnatur:<br />
warum Städte Inseln der Biodiversität<br />
sind“ mit dem bekannten Biologen<br />
und Buchautor Prof. Dr. Reichholf aus<br />
München ging das Internationale Jahr<br />
der Biodiversität zu Ende.<br />
Von der BioModellstadt zur<br />
BioMetropole<br />
<strong>Nürnberg</strong> ist neben München die einzige<br />
Großstadt in Deutschland, die<br />
umfassend die Bio-Branche und Biolebensmittel<br />
fördert. In Verbindung mit<br />
der Bio-Fach, der Weltleitmesse für<br />
Biolebensmittel, profiliert sich <strong>Nürnberg</strong><br />
als Kompetenzzentrum für die<br />
Bio-Branche. „Bio erleben“, die Bio-<br />
Brotbox-Aktion, die Kooperationen<br />
mit original-regional , der Bio-Innung<br />
und dem <strong>Bündnis</strong> für ein Gentechnikanbaufreies<br />
Mittelfranken sind nur einige<br />
weitere Bausteine der Arbeit.<br />
Bewerbung für die<br />
Umwelthauptstadt Europas<br />
Hiltrud Gödelmann, persönliche Mitarbeiterin des<br />
Umweltreferenten<br />
Für die Bewerbung waren umfangreiche<br />
Unterlagen zu erarbeiten und<br />
einzureichen. Im April kam dann die<br />
freudige Nachricht: <strong>Nürnberg</strong> ist unter<br />
die ersten sechs gekommen, die<br />
Finalisten genannt werden. Einerseits<br />
super, andererseits erneut eine Menge<br />
Arbeit. Wir mussten für die zweite<br />
Phase der Bewerbung innerhalb kurzer<br />
Zeit einen etwa halbstündigen Film<br />
über die Umwelt- und Lebensqualität<br />
<strong>Nürnberg</strong>s drehen. Mit der Medienwerkstatt<br />
gewannen wir einen erfahrenen<br />
Partner, mit dem es großen<br />
Spaß machte, den Film zu konzipieren<br />
und zu realisieren. (Den Film findet<br />
ihr auf der Homepage des Umweltreferats.<br />
http://www.nuernberg.de/internet/u<br />
mweltreferat/aktuell_27750.html)<br />
Leider hat es am Ende doch nicht gereicht;<br />
Nantes (Frankreich) und Vitoria-Gasteiz<br />
(Spanien) wurden für die<br />
Jahre 201 2 und 201 3 als Sieger erkoren;<br />
wir erreichten Platz 4. <strong>Die</strong> Arbeit<br />
10<br />
Zwischenruf 6 / Dezember <strong>2010</strong> / Januar <strong>2010</strong>
Das Thema Elektromobilität stand<br />
201 0 bundesweit im Mittelpunkt des<br />
Öffentlichen Interesses. Auch die<br />
Städte müssen sich darauf vorbereiten.<br />
Da sich in <strong>Nürnberg</strong> mehrere Referate<br />
unter verschiedenen Aspekten<br />
mit dem Thema befassen, wurde eine<br />
referatsübergreifende AG gegründet,<br />
die von Umweltreferent Peter Pluschke<br />
geleitet wird. Schwerpunkt der AG<br />
ist die Infrastruktur und strukturelle<br />
Rahmenbedingungen. Ein Highlight<br />
war der erste Tag der Emissionsfreien<br />
Mobilität im September (siehe<br />
ZWISCHENRUF 5/201 0).<br />
Netzwerk21Kongress und<br />
ZeitzeicheN-Preis<br />
Bild: Emissionsarme Mobilität mit einem TWIKE; Quelle: Wikipedia<br />
Elektromobilität, Tag der<br />
war trotzdem nicht umsonst. Wir haben<br />
nun einen guten Vergleich, wo<br />
wir in der Umweltpolitik stehen und<br />
wo unsere Schwächen und Stärken<br />
liegen.<br />
Ähnliches gilt auch für die Bewerbung<br />
zur Klimahauptstadt Deutschlands.<br />
Auch hier haben wir den respektablen<br />
aber undankbaren 4. Platz erreicht.<br />
Emissionsfreien Mobilität TEM<br />
2009 hatten wir uns um den bundesweiten<br />
Kongress für lokale Nachhaltigkeitsinitiativen<br />
beworben und den<br />
Zuschlag bekommen. Der Kongress,<br />
der 201 0 inhaltlich unter dem Thema<br />
„Kommunale Nachhaltigkeit in Zeiten<br />
der Krise“ stand, wird von drei Organisationen<br />
(u. a. der <strong>Grünen</strong> Liga) jedes<br />
Jahr zusammen mit einer anderen<br />
Stadt organisiert. Es war sehr spannend.<br />
Über 1 40 Bewerbungen für<br />
den renommierten ZeitzeicheN-Preis,<br />
über 200 TeilnehmerInnen beim Kongress<br />
und viele positive Rückmeldungen<br />
haben uns für den Aufwand<br />
belohnt.<br />
AK Kultur<br />
von Ralph Hoffmann<br />
Der AK Kultur hat sich im vergangenen<br />
Jahr wieder erneuert<br />
und sich mit verschiedenen kulturpolitischen<br />
Fragestellungen in <strong>Nürnberg</strong><br />
beschäftigt. Drei Punkte sind und waren<br />
dabei die Schwerpunkte, die uns<br />
auch mit in 201 1 begleiten werden.<br />
- So wollen wir im Frühling in <strong>Nürnberg</strong><br />
eine Sitzweil organisieren, das<br />
kann man sich vorstellen als Treffen<br />
von interessierten Menschen in einer<br />
Kneipe, also zum Essen und Trinken<br />
und gemütlichen Beisammensein, unterbrochen<br />
von kurzen, künstlerischen<br />
Einlagen.<br />
- Im Moment sind wir dabei, die vielen<br />
hässlichen Unterführungen in<br />
<strong>Nürnberg</strong> genauer unter die Lupe zu<br />
nehmen und zu überlegen, wie das<br />
Stadtbild verschönert werden kann.<br />
- Last but not least, haben wir mit der<br />
„Werkschau“ bereits begonnen, das<br />
alte AEG Areal genauer zu betrachten.<br />
Hier wird auch unser nächstes<br />
Treffen stattfinden, damit wir uns ansehen<br />
können, welches kulturelle Potenzial<br />
dieses Gelände bietet.<br />
Glücklicherweise hat die Renaissance<br />
des AK Kultur auch dazu geführt<br />
neue Mitglieder für dieses Thema zu<br />
interessieren – wir können aber gern<br />
noch weiterwachsen und neue Ideen<br />
mit aufnehmen. Unser nächstes Treffen<br />
findet statt am Donnerstag, den<br />
2. Dezember um 1 7.30 im Pförtnerhäuschen<br />
auf AEG.<br />
Kontakt:<br />
ralph.hoffmann@gruene-nbg.de<br />
Zwischenruf 6 / Dezember <strong>2010</strong> / Januar <strong>2011</strong><br />
11
AK Wirtschaft und Finanzen<br />
von Michael Hauck und Ulrich Lindner<br />
Woche für Woche ist in der Zeitungzu<br />
lesen: Um die kommunalen<br />
Haushalte in Deutschland steht es<br />
nicht zum Besten. Der AK WiFi stand<br />
in diesem Jahr ganz im Zeichen dieses<br />
Themas.<br />
Nicht zuletzt die Politik der schwarzgelben<br />
Regierung in Berlin hat die finanzielle<br />
Ausstattung der Kommunen<br />
in der Gesamtheit verschlechtert.<br />
Hierunter fallen z.B. die Kürzungen<br />
des Bundesanteils im Bereich der Unterbringungskosten<br />
für Hartz IV-Empfänger<br />
oder die<br />
Kindergartenplatzgarantie. Viele<br />
Kommunen werden nur noch über<br />
Nothaushalte regiert, die keinerlei eigenen<br />
Entscheidungsspielraum lassen.<br />
<strong>Die</strong> Frage ist, ob auch eine Stadt wie<br />
<strong>Nürnberg</strong> hiervon betroffen sein<br />
kann. Klare Aussage: JA – die Genehmigung<br />
des städtischen Haushalts<br />
durch die Regierung von Mittelfranken<br />
ist gefährdet, wenn das strukturelle<br />
Defizit fortbesteht.<br />
Aber nicht nur<br />
Bundesregierung<br />
und Finanzkrise<br />
sind<br />
Schuld an dieser<br />
desaströsen Lage.<br />
Wenn man<br />
sieht, wie SPD<br />
und CSU trotz<br />
der Haushaltssituation<br />
in <strong>Nürnberg</strong><br />
an<br />
Großprojekten<br />
wie dem Frankenschnellweg<br />
oder dem Ausbau der U-Bahn festhalten,<br />
dann muss die Frage erlaubt<br />
sein: Mit welchem Haushalt? Es gab<br />
in der Vergangenheit mehr als ausreichend<br />
Beispiele dafür, wie Kommunen<br />
in Deutschland<br />
Ausgabenprogramme hochgefahren<br />
haben, sobald die Finanzen sich etwas<br />
erholten. Kaum steigen die<br />
Steuereinnahmen - vor allem die Gewerbesteuer<br />
- schon sehen sich verschiedene<br />
Parteien oder einzelne<br />
StadtpolitikerInnen dazu bemüßigt,<br />
neue Großprojekte anzustreben. Häufig<br />
sind dies Infrastrukturbauten, die<br />
noch dazu hohe Folgekosten nach<br />
sich ziehen. Aber bei solchen Vorhaben<br />
wird natürlich immer die „Schaffung<br />
von Arbeitsplätzen“ oder die<br />
„Stärkung von Wirtschaftskraft<br />
in der<br />
Kommune“ etc.<br />
behauptet. Es liegt<br />
also leider auch an<br />
den Kommunen<br />
selbst, ob nachhaltig<br />
gehaushaltet wird<br />
oder nicht.<br />
Ulrich Lindner gab<br />
uns einen sehr guten<br />
Einblick in die Möglichkeiten<br />
einer<br />
nachhaltigeren<br />
Haushaltsplanung<br />
durch die kommunale Haushaltsreform.<br />
Einen besseren Überblick über die Finanzen<br />
einer Kommune als die klasschische<br />
Kameralistik bietet der<br />
„doppische“ Haushalt. <strong>Die</strong> Kommu-<br />
12<br />
Zwischenruf 6 / Dezember <strong>2010</strong> / Januar <strong>2010</strong>
nen lösen dabei ihre bisherige „einfache“<br />
durch die „doppelte“ Buchführung<br />
ab und stellen am Ende jedes<br />
Jahres eine Bilanz auf. Erst damit<br />
kann eine Kommune feststellen, welche<br />
Werte sie überhaupt besitzt (Immobilien,<br />
Betriebe, Kunstgegenstände<br />
etc.), welchen finanziellen Wert diese<br />
darstellen und vor allem welchem<br />
Wertverlust sie unterliegen (Stichwort:<br />
Abschreibungen). Wer vernünftig<br />
haushalten will, sollte zumindest<br />
wissen, was er selbst besitzt – so würde<br />
auf jeden Fall die berühmt<br />
gewordene „schwäbische Hausfrau“<br />
rechnen.<br />
Der zweite Bestandteil der kommunalen<br />
Haushaltsreform ist die Darstellung<br />
als „Produkthaushalt“. Zuerst<br />
wird definiert, was die Kommune für<br />
den Bürger leistet – das sind die „Produkte“<br />
– und welche Ziele damit<br />
überhaupt verfolgt werden. Ein Haushalt<br />
wird so im besten Sinne zu einem<br />
„Regierungsprogramm in Zahlen“.<br />
Damit lassen sich die Ausgaben der<br />
Kommune besser, übersichtlicher und<br />
vor allem zielgerichteter planen und<br />
steuern. Ein traditioneller Haushalt,<br />
der nur die Organisation abbildet und<br />
wie viel Geld die einzelnen Einheiten<br />
AK Kommunalpolitik<br />
zur Verfügung haben, kann diesen<br />
Überblick nicht bieten, da es sich um<br />
eine reine „Einnahmen/Ausgaben-<br />
Betrachtung“ handelt.<br />
Immer mehr Kommunen führen die<br />
doppelte Buchführung ein. Dazu gibt<br />
es in den meisten Bundesländern klare<br />
Vorgaben. Aus der Reihe tanzt mal<br />
wieder Bayern, wo es den Kommunen<br />
freigestellt wird, ob sie an der<br />
Kameralistik festhalten oder auf die<br />
Doppik umsteigen möchten. <strong>Die</strong><br />
Stadt <strong>Nürnberg</strong> hat bisher zwar die<br />
doppelte Buchführung eingeführt,<br />
einen Produkthaushalt im obigen Sinne<br />
aber bis heute nicht entwickelt,<br />
obwohl sie gesetzlich dazu verpflichtet<br />
ist.<br />
Mit Unterstützung von Stadtrat<br />
Achim Mletzko und Christine Schüssler<br />
konnten wir dann abschließend<br />
„in die Tiefen des Haushaltes eintauchen“<br />
und zwei Dinge besser verstehen:<br />
wie schwierig es bei der<br />
Zahlenmasse einerseits ist, als PolitikerIn<br />
den Überblick zu behalten, und<br />
welche enormen Herausforderungen<br />
der Stadt <strong>Nürnberg</strong> andererseits in<br />
Zukunft bevorstehen.<br />
Kontakt:<br />
michihauck@gmx.de<br />
Eine der wichtigsten Erkenntnisse unserer<br />
Arbeit ist, dass durch die Verlagerung<br />
von Lasten auf die<br />
Kommunen durch den Bund der<br />
Handlungsspielraum für Kommunalpolitik<br />
immer enger wird und somit<br />
die Möglichkeit schwindet, eigene<br />
politische Akzente zu setzen. Für freiwillige<br />
Aufgaben wie Sozial- und Bildungsprojekte<br />
wäre im Grunde kein<br />
Geld mehr da, würde eine ausgeglichenen<br />
Haushalt angestrebt. Am Ende<br />
stellt sich die Frage: Wie können<br />
wir GRÜNE uns in <strong>Nürnberg</strong> in dieser<br />
Lage programmatisch profilieren,<br />
wenn es über die bekannten Themen<br />
(Frankenschnellweg, U-Bahn-Ausbau)<br />
hinausgehen soll?<br />
Aus diesem Grund geht vom AK WiFi<br />
die Intiative aus, Anfang des Jahres<br />
201 1 einen „AK Kommunalpolitik“<br />
zu gründen. Wir laden alle Mitglieder<br />
des Kreisverbands ein, mitzuwirken,<br />
damit wir für die Kommunalwahl<br />
201 4 ein tragfähiges und realisierbares<br />
Programm vorlegen können. Sollen/können/dürfen<br />
wir uns von alten<br />
Forderungen verabschieden und<br />
wenn ja, welche könnten das sein?<br />
Welche Ziele sind unverückbar? Welche<br />
(neuen) Themen müssen auf<br />
kommunaler Ebene angegangen werden?<br />
All dies muss danach abgeklopft<br />
werden, ob und wie dieses Programm<br />
finanzierbar ist. Idealerweise sollte<br />
das neue Kommunalwahlprogramm<br />
so etwas sein, wie ein „Grünes Leitbild“<br />
bzw. – eine Stufe kleiner - ein<br />
„Grüner Haushalt“ für die Stadt<br />
<strong>Nürnberg</strong>.<br />
Erster Termin des AKP ist<br />
Donnerstag, 1 0.Februar 201 1<br />
um 1 9 Uhr im GrüZe<br />
Zwischenruf 6 / Dezember <strong>2010</strong> / Januar <strong>2011</strong><br />
13
Ortsverband Gostenhof<br />
Los ging's mit Gebrüll! Und<br />
lautem Pfeifen. Bei der Lärmdemo<br />
durch die Austraße am<br />
30. Januar 201 0 war der Ortsverband<br />
(OV) mit vielen Mitgliedern dabei.<br />
Paul Müller gab Fernsehinterviews<br />
und Markus Ganserer organisierte eine<br />
Kleine Anfrage, die der verkehrspolitische<br />
Sprecher der <strong>Grünen</strong><br />
Bundestagsfraktion, Dr. Toni Hofreiter<br />
an die Bundesregierung richtete. <strong>Die</strong><br />
Lärmschutzinitiative Austraße wurde<br />
auch bei der Bürgerinformationsveranstaltung<br />
am 2. Februar vom OV<br />
unterstützt. In diesem Zusammenhang<br />
forderte die Grüne Stadträtin<br />
Christine Seer in ihrem Stadtratsantrag<br />
vom 25.01 .1 0, dass die Stadt<br />
<strong>Nürnberg</strong> zum „ Schutz der Anwohner<br />
von DB Regio weiterhin bestmögliche<br />
Lärmschutzmaßnahmen<br />
einfordern“ solle. <strong>Die</strong> <strong>Grünen</strong> unterstützen<br />
den Vorschlag der Lärminitiative,<br />
zur Finanzierung von baulichen<br />
Maßnahmen zur Abschirmung von<br />
Lärm Photovoltaikanlagen auf dem<br />
Bahngelände zu errichten. <strong>Die</strong> Forderungen<br />
nach aktivem Lärmschutz<br />
stießen aber bei der DB AG bisher<br />
weitgehend auf taube Ohren.<br />
Sichtbare Erfolge<br />
Zusammen mit anderen Akteuren<br />
konnten grüne Mitglieder im Frühjahr<br />
den Bau von weiteren Discountern in<br />
der Mittleren Kanalstraße verhindern.<br />
Jetzt soll wieder der Plan verfolgt<br />
werden, Wohnbau zu errichten. Im<br />
März wurde dort auch endlich die<br />
Einbahnstraße für den Radverkehr in<br />
die Gegenrichtung geöffnet, was dem<br />
insistierenden Nachfragen von Christine<br />
Seer zu verdanken ist. Als persönlichen<br />
Erfolg verbuchte Ines<br />
Eichmüller durch einen Anruf im richtigen<br />
Moment eine Bürgersteigabsenkung<br />
und damit mehr Barrierefreiheit<br />
in der Mittleren Kanalstraße bekommen<br />
zu haben. Aber das Größte und<br />
Entscheidenste war: in der Gostenhofer<br />
Hauptstraße gilt nun Tempo 1 0!<br />
Danke, Dani! <strong>Die</strong>se Verkehrsberuhigung<br />
war dringend nötig, nachdem<br />
beispielsweise noch kurze Zeit davor<br />
ein Kind im Spielstraßenabschnitt angefahren<br />
worden war.<br />
Grüner soll es werden, schöner<br />
wird es sein<br />
Bei herrlichem Wetter wurde am 26.<br />
Juni der grüne Stand beim Stadtteilfest<br />
stark besucht. Mit Liegestühlen<br />
und Garten-Ambiente zeigte der OV<br />
entspannt: Hier sind wir zuhause, hier<br />
sind wir Mehrheitspartei, alle sind<br />
eingeladen mitzumachen auf dass es<br />
noch schöner werde. Auf besonderes<br />
Interesse stießen die „Saatbomben“,<br />
die der Ortsverband in den Wochen<br />
zuvor hergestellt hatte. Es handelt<br />
sich um Kugeln aus Erde und Samen,<br />
die vernachlässigte Flecken in Gostenhof<br />
zum blühen bringen sollen.<br />
Höhepunkt des Jahres war der einjährige<br />
Geburtstag des Ortsverbands<br />
Gostenhof am 24. Juli. Ab diesem Tag<br />
ist der OV - wohl einmalig bei den<br />
<strong>Grünen</strong> - mit dem Kreisverband<br />
Friedrichshain/Kreuzberg aus Berlin<br />
„verpartnert“. Zum Fest am Jamnitzerplatz<br />
kamen zwei Delegierte aus<br />
Berlin, Bundes-und Landtagsabgeordnete<br />
sowie Stadträte und Freunde<br />
vom Kreisverband <strong>Nürnberg</strong> trotz des<br />
wirklich unschönen Wetters. Sinn der<br />
Partnerschaft, die mit zwei Besuchen<br />
in Berlin gefestigt wurde, ist die gegenseitige<br />
Unterstützung, die sich z.<br />
B. beim Stadtteilbüro in Gostenhof<br />
oder bei der Standbetreuung während<br />
des Berliner Wahlkampfs im<br />
nächsten Jahr beweist.<br />
Am 1 3. Oktober griff der OV ein<br />
Thema auf, das derzeit in der Luft<br />
liegt: Wird Gostenhof gentrifiziert?<br />
Wie viel Sanierung und Stadtteilentwicklung<br />
ist nötig, aber wie sieht es<br />
dann mit den Mieten aus? Dazu wurde<br />
eine differenzierte Stellungnahme<br />
einstimmig verabschiedet.<br />
Schon auf ihrer Mitgliederversammlung<br />
am 24. März hatten die Gostenhofener<br />
<strong>Grünen</strong> ihr Nein zum<br />
Frankenschnellweg formal beschlossen,<br />
da Gostenhof überproportional<br />
von den Folgen betroffen sein wird:<br />
wahnsinninge Staus im Stadtteil während<br />
der ca. siebenjährigen Bauzeit<br />
und Sparkurs bei sozialen Einrichtungen,<br />
wie sie sich in Gostenhof konzentriert<br />
haben. Konsequenterweise<br />
informierten sich OV-Mitglieder persönlich<br />
am 20. Oktober auf dem Bauamt,<br />
ließen sich die Pläne erklären<br />
und gaben Einwendungen ab. Neun<br />
Tage später steuerte eine Fahrraddemo<br />
über die Rothenburger Straße<br />
und führte vor, wie sehr der Verkehr<br />
mit einer „Wanderbaustelle“ auf Jahre<br />
hin beeinträchtigt wird.<br />
Zur Unterstützung der Demonstrationen<br />
gegen die Castortransporte hat<br />
Dr. Theobald Fuchs zusammen mit<br />
der Gostenhofener Marching Band<br />
am 7. November eine Parade vom<br />
Veit-Stoß-Platz zum Rosenaupark organisiert,<br />
der von den Gostenhofener<br />
<strong>Grünen</strong> mit Transparenten und Fahnen<br />
lautstark und kostümiert begleitet<br />
wurde.<br />
Wir sind gekommen, um zu<br />
bleiben<br />
Auf der Weihnachtsfeier am 8. Dezember<br />
wird eines Thema sein: <strong>Die</strong><br />
Renovierung und Eröffnung des Gostenhofener<br />
Stadtteilbüros in der Rothenburger<br />
Straße 1 0! Geplant sind<br />
dort die turnusmäßigen Mitgliederversammlungen,<br />
Beratungssprechstunden,<br />
eine Vortragsreihe,<br />
Klausurtagungen und vieles mehr.<br />
Und 201 1 gibt es wieder Grund zu<br />
feiern, nämlich den 700. Geburtstag<br />
von Gostenhof.<br />
Kontakt:<br />
kontakt@gruene-gostenhof.de<br />
Bild: Paul Müller, Uwe Janza und Ines Eichmüller beim Wahlkampf<br />
14<br />
Zwischenruf 6 / Dezember <strong>2010</strong> / Januar <strong>2010</strong>
Frauen MV<br />
am 13. Januar <strong>2010</strong><br />
im <strong>Grünen</strong> Zentrum<br />
Eingeladen sind alle<br />
grünen Frauen und<br />
an grüner Politik<br />
interessierte Frauen.<br />
Wir bereiten das 1 00<br />
Jahre Frauentag<br />
Jubiläum am 8. März<br />
201 0 vor.<br />
Und am 1 3. Januar<br />
201 0 ist der 31 .<br />
Geburtstag der<br />
<strong>Grünen</strong>. Das feiern<br />
wir!<br />
Einladung zum Umweltpolitischen<br />
Abend<br />
am 20. Januar <strong>2011</strong><br />
<strong>Nürnberg</strong> am Wasser<br />
Projekte, Ideen und Visionen<br />
mit Dr. Peter Pluschke, Umweltreferent Stadt<br />
<strong>Nürnberg</strong><br />
Wasser ist eine wertvolle Ressource. Wasser kann ein außerordentlich<br />
reizvolles Element im urbanen Raum sein und<br />
Wasser kann verheerende Wirkungen entfalten. Der sich<br />
abzeichnende Klimawandel wird uns mit beidem konfrontieren:<br />
mit der segensreichen mikroklimatischen Wirkung<br />
der Oberflächengewässer und mit den Gefährdungen<br />
durch häufiger werdende lokale Starkregenereignisse. Damit<br />
gilt es sich auseinanderzusetzen und den Umgang mit<br />
dem Wasser neu zu gestalten. Das reicht von neuen Konzepten<br />
der Stadtentwässerung, über die Inwertsetzung der<br />
häufig übersehenen Bäche und Gräben bis hin zu einem<br />
veränderten Zugang zu Pegnitz und Rednitz.<br />
Weihnachtsfeier<br />
Am Freitag, den 1 0. Dezember .201 0 fand im " Bleiweiß" die diesjährige Weihnachtsfeier bei leckerem Essen und<br />
unterhaltsamer Musik statt.<br />
Höhepunkt des Abends war die Überreichung der Ehrenmitgliedschaft an Gisela Buddensieg (3.v.r.) und Jürgen Wolff<br />
(5.v.r.). Für inzwischen über 30 Jahre Mitgliedschaft bei uns wurden Herta König (1 .v.r.), Katharina Henig (6.v.l.), Susanne<br />
und Klaus Hiemeyer (4.u.3.v.l.) ausgezeichnet.<br />
Bild: Ehrung langjähriger Mitglieder durch den <strong>Nürnberg</strong>er Kreisvorsant und den Landesvorsitzenden<br />
Zwischenruf 6 / Dezember <strong>2010</strong> / Januar <strong>2011</strong><br />
15
Redaktionsschluss für den<br />
nächsten Zwischenruf<br />
1 6.Januar <strong>2011</strong><br />
zwischenruf@gruene-nbg.de<br />
TERMINE http://www.gruene-nbg.de/termine<br />
Mittwoch 5.Januar 201 1 – 1 9 Uhr<br />
Grüner Tisch<br />
Literaturcafe, Luitpoltstr. 6<br />
Montag 1 0. Januar 201 1 – 1 9 Uhr<br />
AK Wirtschaft & Finanzen<br />
Grünes Zentrum <strong>Nürnberg</strong>, Kaiserstraße 1 7<br />
Frauen MV (siehe Seite 1 5)<br />
Donnerstag, 1 3. Januar 201 1 - 1 9 Uhr<br />
Grünes Zentrum <strong>Nürnberg</strong>, Kaiserstraße 1 7<br />
Samstag 1 5. Januar 201 1 – 1 1 - 1 6 Uhr<br />
Landesarbeitskreis Verkehr, Planen, Bauen<br />
Grünes Zentrum <strong>Nürnberg</strong>, Kaiserstraße 1 7<br />
Montag 1 7. Januar 201 1 – 1 9 Uhr<br />
AK Soziales, Bildung & Integration<br />
Grünes Zentrum <strong>Nürnberg</strong>, Kaiserstraße 1 7<br />
Mittwoch 1 9. Januar 201 1 – 1 9 Uhr<br />
Projektgruppe Verkehr<br />
Grünes Zentrum <strong>Nürnberg</strong>, Kaiserstraße 1 7<br />
Donnerstag 20. Januar 201 1 – 1 9 Uhr<br />
Umweltpolitischer Abend<br />
Grünes Zentrum <strong>Nürnberg</strong>, Kaiserstraße 1 7<br />
Mittwoch 2. Februar 201 1 – 1 9 Uhr<br />
Grüner Tisch<br />
Literaturcafe, Luitpoltstr. 6<br />
Montag 7. Februar 201 1 – 1 9 Uhr<br />
AK Wirtschaft & Finanzen<br />
Grünes Zentrum <strong>Nürnberg</strong>, Kaiserstraße 1 7<br />
Donnserstag 1 0. Februar 1 01 1 - 1 9 Uhr<br />
AK Kommunalpolitik<br />
Grünes Zentrum <strong>Nürnberg</strong>, Kaiserstraße 1 7<br />
Mitgliederversammlung 27. Januar<br />
<strong>2011</strong><br />
Tagesordnungsvorschlag:<br />
1 . Begrüßung<br />
2. Formalia<br />
3. Goran in Irak und Deutschland - eine<br />
kurdische Partei stellt sich vor<br />
4. Wahl eines Mitglieds und<br />
Ersatzmitglieds im erweiterten<br />
Bezirksvorstand Mittelfranken<br />
5. Berichte<br />
6. Sonstiges<br />
Grüne Adressen<br />
BÜNDNIS <strong>90</strong> / DIE GRÜNEN<br />
Kreisverband <strong>Nürnberg</strong><br />
Kaiserstraße 1 7 I <strong>90</strong>403 <strong>Nürnberg</strong><br />
Tel.: 091 1 - 5873973 I Fax: 091 1 - 5873993<br />
buero@gruene-nbg.de I www.gruene-nbg.de<br />
Geschäftsführer: Harald Fuchs<br />
Bürozeiten: Mo 1 4-1 7, Di 1 8-1 9, Do 1 0-1 3 Uhr<br />
Bankverbindung des Kreisverbands:<br />
Postbank <strong>Nürnberg</strong><br />
BLZ 760 1 00 85 I Konto 651 95-856<br />
Stadtratsfraktion BÜNDNIS <strong>90</strong> / DIE<br />
GRÜNEN<br />
Rathausplatz 2 I <strong>90</strong>403 <strong>Nürnberg</strong><br />
Tel.: 091 1 - 231 -5091 I Fax: 091 1 - 231 -2930<br />
gruene@stadt.nuernberg.de<br />
www.gruene.rathaus.nuernberg.de<br />
Geschäftsführerin: Tessa Kazmeier<br />
Bürozeiten: Mo-Fr 9–1 2 Uhr u. Mo-Do 1 3-1 6 Uhr<br />
Bezirksrat<br />
Dr. Klaus Hiemeyer<br />
Untere Schmiedgasse 8 I <strong>90</strong>403 <strong>Nürnberg</strong><br />
Tel.: 091 1 - 2402441<br />
klaus.hiemeyer@gruene-nbg.de<br />
Landtagsabgeordnete<br />
Christine Stahl<br />
Kaiserstraße 1 7 I <strong>90</strong>403 <strong>Nürnberg</strong><br />
Tel.: 091 1 - 5873974 I Fax: 091 1 - 5394230<br />
christine.stahl@gruene-fraktion-bayern.de<br />
Bürozeiten: Mo-Do: 9-1 5 Uhr<br />
Termine nach Vereinbarung<br />
Büro München:<br />
Tel.: 089 - 41 26-2580 I Fax: 089 - 41 26-1 494<br />
Bundestagsabgeordneter<br />
Uwe Kekeritz<br />
Wahlkreisbüro Fürth<br />
Mathildenstr. 24<br />
<strong>90</strong>762 Fürth<br />
Tel.: 091 1 - 66071 51 I Fax: 091 1 - 66071 52<br />
Impressum<br />
<strong>Bündnis</strong> <strong>90</strong> / <strong>Die</strong> <strong>Grünen</strong><br />
Kreisverband <strong>Nürnberg</strong><br />
Kaiserstraße 1 7, <strong>90</strong>403 <strong>Nürnberg</strong><br />
E-Mail: zwischenruf@gruene-nbg.de<br />
Redaktion: Britta Walthelm, Thomas Vartiainen,<br />
Katharina Henig, Harald Fuchs, Tobias<br />
Eichelbrönner, Robert <strong>Die</strong>tz<br />
V.i.S.d.P.: Ralph Hoffmann, Anschrift wie KV<br />
Druck: flyeralarm GmbH Würzburg<br />
16<br />
Zwischenruf 6 / Dezember <strong>2010</strong> / Januar <strong>2010</strong>