südostgrün 2011 - Bündnis 90 / Die Grünen Treptow-Köpenick
südostgrün 2011 - Bündnis 90 / Die Grünen Treptow-Köpenick
südostgrün 2011 - Bündnis 90 / Die Grünen Treptow-Köpenick
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harald-moritz.de<br />
Interview mit unserem<br />
Direktkandidaten<br />
Harald Moritz zum<br />
Thema Verkehr und<br />
A 100<br />
Harald Moritz<br />
V. i. S. d. P. : <strong>Bündnis</strong> <strong>90</strong>/<strong>Die</strong> <strong>Grünen</strong>, André Stephan, Kommandantenstraße 80, 10117 Berlin<br />
Jugendpolitk in<br />
<strong>Treptow</strong>-<strong>Köpenick</strong>:<br />
Der Mellowpark<br />
braucht weiterhin<br />
Unterstützung<br />
Unsere KandidatInnen<br />
für das Abgeordnetenhaus<br />
und die Bezirksverordnetenversammlung<br />
Seite 4<br />
Für nacHHaltige<br />
Mobilität – oHne a100<br />
nacH treptow<br />
Seite 6<br />
Seite 2,3 und 8<br />
<strong>südostgrün</strong><br />
Wir für <strong>Treptow</strong>-<strong>Köpenick</strong>:<br />
Am 18. September Grün wählen!<br />
Grün, wasserreich und voller Kontraste – so kennen wir unseren Bezirk, lieben seine schönen<br />
Ecken und schätzen den Wechsel zwischen Großstadtflair und dörflichem Charakter.<br />
Auch immer mehr Ausflügler und Touristen auf Hauptstadtbesuch genießen diese Vorzüge.<br />
So vielfältig sich die Ortsteile zeigen, so unterschiedlich sind die lokalen Milieus, die<br />
sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Lebensverhältnisse.<br />
Viele <strong>Treptow</strong>-<strong>Köpenick</strong>er büßten in Folge des Staatsbankrotts der DDR persönliche Sicherheit<br />
ein und mussten drastische Eingriffe in ihre Lebensperspektive hinnehmen. Auf<br />
der anderen Seite ebbt der Zuzug nach <strong>Treptow</strong>-<strong>Köpenick</strong> nicht ab, wählen vor allem<br />
junge Familien den Bezirk als attraktiven neuen Lebensmittelpunkt. Wir <strong>Bündnis</strong>grüne<br />
achten die unterschiedlichen Lebenserfahrungen der Menschen in <strong>Treptow</strong>-<strong>Köpenick</strong> als<br />
Grundlage unseres Handelns.<br />
„Schönheit wie auch Eigenart des Bezirks<br />
bewahren und nachhaltig entwickeln“<br />
Es ist unser Anliegen, Schönheit und Eigenart des Bezirks zu bewahren und mit Bedacht<br />
zu entwickeln. Für einen schonenden Umgang mit Umwelt und Natur – dafür setzen sich<br />
bündnisgrüne Bezirksverordnete in <strong>Treptow</strong> und <strong>Köpenick</strong> seit 19<strong>90</strong> ein. Es wird auch in<br />
der kommenden Wahlperiode eines unserer Hauptanliegen sein, die natürlichen Ressourcen<br />
des Bezirks zu bewahren und vor den überbordenden Planungsfantasien im Roten<br />
Rathaus zu schützen. Doch können wir die Richtung der Politik nur dann stärker beeinflussen,<br />
wenn Sie uns in größerer Zahl in die BVV entsenden und wir eine starke grüne<br />
Fraktion bilden können.<br />
Es gibt keine einfachen und schnellen Lösungen. Wir wollen dauerhafte, zukunftsfähige<br />
Arbeitsplätze schaffen, die nicht nur den „Broterwerb“ ermöglichen, sondern auch den<br />
Menschen und der Umwelt dienlich sind.<br />
In <strong>Treptow</strong>-<strong>Köpenick</strong> erleben wir gegenläufige Entwicklungen: Den Verlusten an industriellen<br />
Arbeitsplätzen stehen positive Entwicklungen in Zukunftsbranchen gegenüber. Am<br />
Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Adlershof, rund um die Hochschule für Technik<br />
und Wirtschaft in Oberschöneweide und im Innovationspark Wuhlheide entstanden und<br />
entstehen neue Arbeitsplätze. Neben anderen Branchen sind hier vor allem Umwelt- und<br />
Solarunternehmen stark vertreten. Wir werden uns dafür einsetzen, dass das Bezirksamt,<br />
anders als in der Vergangenheit, die Ansiedlung vielversprechender Unternehmen gezielt<br />
fördert und alles dafür tut, die Gründung innovativer Betriebe im Bezirk <strong>Treptow</strong>-<strong>Köpenick</strong><br />
zu erleichtern.<br />
Stärken Sie deshalb am 18. September mit Ihrer Stimme die Farbe GRÜN in der neuen<br />
BVV.<br />
Wir für <strong>Treptow</strong>-<strong>Köpenick</strong>!<br />
„Arbeitsplätze der Zukunft schaffen -<br />
Unternehmensansiedlungen fördern“<br />
Dass ein Richtungswechsel notwendig ist, zeigen gravierende Fehlentwicklungen der<br />
letzten Jahre: Eine „Beton“-Koalition der anderen Parteien degradieren unseren Be<br />
zirk zu einer Autobahnbegleitlandschaft aus Bau- und Supermärkten.<br />
Der Fortsetzung dieses Vorrangs für Straßenbauprojekte<br />
werden wir uns entschieden entgegenstellen. Auch<br />
werden wir das Bürgerbegehren für ein Nachtflugverbot am<br />
Flughafen in Schönefeld unterstützen. Mit einer bürgerfernen<br />
Rathauspolitik nach Gutsherrenart muss Schluss sein.<br />
<strong>Die</strong> Hebung des Bildungsniveaus ist ein brennendes<br />
Zukunftsthema, dem wir uns mit aller Kraft und<br />
Kreativität widmen wollen. <strong>Die</strong> Forderung für „Bildung für<br />
Alle“ war noch nie so wichtig wie heute und bezieht sich<br />
nicht nur auf Schulen. Zu lange wurden Bildungsfragen von<br />
„Bildung für alle“<br />
Senats- und Bezirkspolitik stiefmütterlich behandelt oder falsche<br />
Wege beschritten. Wir werden insbesondere im Abgeordnetenhaus<br />
die Voraussetzungen dafür schaffen müssen,<br />
dass die Lernbedingungen für Menschen jeden Alters deutlich<br />
verbessert werden. Da in den Rathäusern der Bezirke<br />
wichtige Infrastrukturentscheidungen fallen, werden wir in<br />
der BVV unser Gewicht in die Waagschale werfen, um <strong>Treptow</strong>-<strong>Köpenick</strong><br />
optimale Voraussetzungen für erfolgreiches<br />
Lernen von der Kita bis zur Volkshochschule zu garantieren.<br />
<strong>Die</strong> Lage auf dem Arbeitsmarkt mit Arbeitsplatzverlusten und<br />
immer mehr Niedriglohnjobs beunruhigt viele Menschen. Anders<br />
als andere Parteien glaubhaft machen wollen, sagen wir:<br />
Wir für <strong>Treptow</strong>-<strong>Köpenick</strong>! Am 18. September Grün wählen! Wir für <strong>Treptow</strong>-<strong>Köpenick</strong>! Am 18. September Grün wählen! Wir für <strong>Treptow</strong>-<strong>Köpenick</strong>!
Unsere KandidatInnen für die B<br />
Platz 1: Andrea Gerbode<br />
Platz 2: Peter Groos<br />
Platz 3: Angela Brümmer<br />
Platz 4: Marcus Worm<br />
Platz 5: Eliane Hartard<br />
Platz 6:<br />
Andrea, 39 Jahre alt und Beamtin,<br />
liegt als Berliner Pflanze ihre<br />
Stadt am Herzen. Stadtnatur<br />
und einhergehende Themen wie<br />
Stadtplanung, Umwelt- und Tierschutz<br />
sind ihre Schwerpunkte.<br />
Als Radfahrerin legt Andrea<br />
einen Fokus auf sinnvolle Verkehrskonzepte<br />
für alle Verkehrsteilnehmer.<br />
Sie ist seit Jahren<br />
gegen den Weiterbau der A100<br />
aktiv: Wegen der stadt- und umweltzerstörerischen<br />
Wirkung<br />
und der dadurch entstehenden<br />
sozialen Abwertung von gewachsenen<br />
Kiezen. Eine weitere<br />
großflächige Versiegelung von<br />
Flächen sei unserem Stadtklima<br />
nicht zuzumuten und wir brauchen<br />
eine soziale Stadt mit grünen<br />
Oasen!<br />
Peter, 1964 in einer hessischer<br />
Kleinstadt geboren und dort<br />
politisiert, kam 19<strong>90</strong> als Student<br />
nach Berlin und magistrierte<br />
an der FU für Mittlere<br />
und Neuere Geschichte. Seit<br />
1999 ist Peter aktiv für grüne<br />
Belange in <strong>Treptow</strong>-<strong>Köpenick</strong><br />
unterwegs.<br />
2006 in die BVV gewählt, ist<br />
Peter Vorsitzender der grünen<br />
Fraktion. Hier ist er vor allem<br />
Umweltpolitiker und Haushälter,<br />
kennt die leeren Kassen<br />
und hat trotzdem Spaß an der<br />
Bezirkspolitik. Peter fordert einen<br />
Fünfjahresplan für Bürgernähe<br />
in Verwaltung und Politik.<br />
Er setzt große Hoffnungen auf<br />
die Farbe GRÜN im Bezirksamt.<br />
Angela lebt seit 1986 in Berlin<br />
und seit 2006 in Johannisthal<br />
mit ihrem Lebensgefährten,<br />
der hier aufgewachsen ist.<br />
Nachdem sie lange Zeit in der<br />
Tourismuswirtschaft beschäftigt<br />
war, arbeitet sie nun als<br />
freiberufliche Buchhalterin.<br />
Nachhaltiges Wirtschaften und<br />
nachhaltigen Tourismus hält<br />
Angela für oft unterschätzte<br />
Chancen und beides wichtige<br />
Themen für <strong>Treptow</strong>-<strong>Köpenick</strong>.<br />
<strong>Die</strong>s sind die politischen<br />
Schwerpunkte, hier möchte<br />
Angela grüne Akzente setzen,<br />
damit unser Bezirk auch langfristig<br />
attraktiv bleibt.<br />
Marcus, geboren 1985, wuchs<br />
im brandenburgischen Bad Wilsnack<br />
auf. Seit 10 Jahren <strong>Treptow</strong>-<br />
<strong>Köpenick</strong>er, seit 2004 im Ortsteil<br />
Spindlersfeld lebend, schloss er<br />
2009 sein Studium der Sozialen<br />
Arbeit ab. Seit August 2010<br />
arbeitet er als Erzieher in einer<br />
Kita im Allende-Viertel.<br />
Für die BVV kandidiert Marcus<br />
erneut, weil es im Bereich der<br />
Kinder-, Jugend- und Sozialpolitik<br />
viel zu tun gibt. <strong>Die</strong> Rettung<br />
des Mellowparks oder die Übertragung<br />
der Jugendfreizeiteinrichtungen<br />
von der Öffentlichen<br />
Hand an Freie Träger sind ihm<br />
wichtige Projekte. Zudem muss<br />
in der Gesundheitspolitik die<br />
Facharztversorgung verbessert<br />
werden.<br />
Eliane ist im grünen Südosten<br />
Berlins aufgewachsen. Trotz<br />
ihres jungen Alters, geboren<br />
1991, hat sie sich bereits intensiv<br />
mit der Politik von <strong>Bündnis</strong><br />
<strong>90</strong> / <strong>Die</strong> <strong>Grünen</strong> und den politischen<br />
Strukturen auf Bezirksund<br />
Landesebene beschäftigt.<br />
Als angehende Geografin<br />
möchte sich Eliane in <strong>Treptow</strong>-<br />
<strong>Köpenick</strong> im Bereich Umweltund<br />
Naturschutz sowie Stadtplanung<br />
und Verkehr stark<br />
machen. Ihr Aufruf: Wählt<br />
Grün für besseren öffentlichen<br />
Verkehr; ohne die A100<br />
in <strong>Treptow</strong> und für den Schutz<br />
unserer wertvollen Waldflächen<br />
im Bezirk!<br />
Axel, geb<br />
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tätig.<br />
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Platz 12: Robert Hufnagel<br />
Platz 13: Dzifa Ametowobla<br />
Platz 14: Johannes Sievers<br />
Platz 15: Monique Andres<br />
Platz 16: Michael Wimmer<br />
Platz 17<br />
Seit 2001 wohnt Robert mit<br />
seiner Familie in Oberschöneweide.<br />
Er arbeitet als Sozialpädagoge<br />
in der beruflichen<br />
Bildung. Für unseren Bezirk<br />
würde er sich gerne in den Bereichen<br />
Gesundheit, Verbraucherschutz<br />
sowie Wirtschaft<br />
und Finanzen einsetzen. Bezirkspolitische<br />
Erfahrung hat er<br />
bereits als Bürgerdeputierter.<br />
Roberts Überzeugung: Zentrale<br />
Themen im Bezirk müssen<br />
künftig noch stärker auch<br />
durch die „Brille Klimaschutz“<br />
betrachtet werden, wie die<br />
weitere wirtschaftliche Entwicklung<br />
des Bezirks sowie<br />
weitere sinnvolle Einsparungen,<br />
z.B. im Energiebereich.<br />
Dzifa, 29 Jahre alt, ist in Bayern<br />
aufgewachsen und lebt seit<br />
2003 in Berlin, seit 2006 in Alt-<br />
<strong>Treptow</strong>. Früher war sie Informatikerin<br />
und Unternehmensberaterin,<br />
heute - nach einem<br />
Richtungswechsel - schreibt sie<br />
an der TU Berlin ihre Doktorarbeit<br />
in Soziologie.<br />
Bei den <strong>Grünen</strong> ist Dzifa vor<br />
allem im Bereich Wirtschaftspolitik<br />
aktiv und seit 2010 auch<br />
Kassenprüferin des Landesverbands.<br />
In der BVV möchte<br />
sie sich für eine Verbesserung<br />
der Bestandspflege bei der<br />
kommunalen Wirtschaftsverwaltung<br />
und die engere Zusammenarbeit<br />
mit den lokalen<br />
Betrieben einsetzen.<br />
Johannes, geboren 1980, lebt<br />
seit 2002 in Alt-<strong>Treptow</strong> und<br />
ist seitdem Mitglied bei <strong>Bündnis</strong><br />
<strong>90</strong> / <strong>Die</strong> <strong>Grünen</strong>.<br />
Ihn haben Besorgnis um die<br />
Umwelt und das Interesse an<br />
einer Verkehrspolitik, die es<br />
allen Menschen leicht macht,<br />
von einem Ort zum anderen<br />
zu kommen und uns trotzdem<br />
noch Luft zum Atmen lässt,<br />
zur Politik gebracht. Johannes<br />
möchte sich dafür einsetzen,<br />
dass die Bürgerinnen und Bürger<br />
größere Spielräume erhalten,<br />
ihre Stadt zu nutzen und<br />
auch dafür, dass Verfahren<br />
unbürokratischer gehandhabt<br />
werden.<br />
Monique, geboren 1981 in<br />
Dresden, wohnt mit ihrer Familie<br />
im Allendeviertel und arbeitet<br />
als Wissenschaftlerin im<br />
Bereich Umweltschutz.<br />
Sie steht für eine gerechte, soziale<br />
und nachhaltige Politik.<br />
Für sie ist es wichtig, das Miteinander<br />
im Bezirk offen und<br />
ehrlich zu gestalten. Als Mutter<br />
liegt Monique neben dem<br />
Thema Umwelt das Thema Jugend-<br />
und Bildungspolitik sehr<br />
am Herzen. Unsere Kinder sind<br />
unsere Zukunft - hier müssen<br />
wir nicht fordern, sondern fördern.<br />
In diesem Bereich darf<br />
nicht gekürzt werden, sondern<br />
es bedarf innovativer Lösungen.<br />
Michael ist 43 Jahre alt und<br />
wohnt mit seiner Partnerin und<br />
zwei Söhnen seit 2003 in Adlershof.<br />
Nach Berlin kam er, um<br />
als studierter Landschaftsökologe<br />
seine Diplomarbeit umzusetzen.<br />
Hierzu gründete Michael im<br />
Jahr 2000 die „Fördergemeinschaft<br />
Ökologischer Landbau<br />
Berlin-Brandenburg (FÖL) e.V.“,<br />
die heute als Dachorganisation<br />
der Biobranche in Berlin und<br />
Brandenburg agiert (www.bioberlin-brandenburg.de).<br />
Neben dem Job als FÖL-Geschäftsführer<br />
engagiert sich<br />
Michael privat als Vorstand des<br />
Fördervereins an der Heide-<br />
Grundschule in Adlershof. Seine<br />
Themen für die BVV: Energie,<br />
Verkehr, Schule und Finanzen.<br />
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Wir für <strong>Treptow</strong>-<strong>Köpenick</strong>!
VV-Wahl ...<br />
Axel Sauerteig<br />
Platz 7: Claudia Schlaak<br />
Platz 8: Jacob Zellmer<br />
Platz 9: Doreen Heide<br />
Platz 10: Daniel Richter<br />
Platz 11: Sarah Kutscher<br />
oren 1959 in Kassel, ist<br />
rter Radfahrer und Fußist<br />
verheiratet, hat vier<br />
nd ist als Redakteur und<br />
haftlicher Mitarbeiter<br />
r 1979 Gründungsmit-<br />
<strong>Grünen</strong> in Kassel. Seit<br />
er Bezirksverordneter<br />
ow-<strong>Köpenick</strong> und für<br />
ne Fraktion Sprecher<br />
tplanung und Verkehr;<br />
ultur, Wirtschaft und<br />
s. Axel strebt insbesonrbesserungen<br />
für den<br />
rkehr und Fußgänger,<br />
r Kinder an. Neben seiresse<br />
für Umwelt- und<br />
utz ist ihm auch der<br />
Themenfeld eine Herlegenheit.<br />
Claudia, geboren 1982 im<br />
Krankenhaus <strong>Köpenick</strong>, lebt<br />
seit ihrer Kindheit in diesem<br />
wunderschönen grünen Bezirk.<br />
Sie promoviert und arbeitet<br />
als wissenschaftliche Mitarbeiterin.<br />
Seit März 2010 ist sie Bezirksgruppensprecherin<br />
des hiesigen<br />
Kreisverbandes. Ihre<br />
Motivation ist, sich für die Belange<br />
der Bürger einzusetzen.<br />
Claudias Schwerpunkt liegt<br />
vor allem im Bereich der Jugend-<br />
und Kulturpolitik, wofür<br />
sie sich auch in der kommenden<br />
BVV einsetzen möchte.<br />
Ihr Motto: Grün wählen - für<br />
mehr Kreativität und Toleranz<br />
in <strong>Treptow</strong>-<strong>Köpenick</strong>!<br />
Jacob Zellmer, geboren 1979<br />
in <strong>Köpenick</strong>, ist Kälteanlagenbauer.<br />
Er studierte regenerative<br />
Energien an der FHTW<br />
Berlin und arbeitet als Dipl.<br />
Ing. (FH).<br />
Jacob möchte sich in der BVV<br />
für eine effiziente, nachhaltige<br />
und dabei soziale Stadtentwicklung<br />
einsetzen. <strong>Die</strong> Veränderungen<br />
der Stadt gehen<br />
auch an <strong>Treptow</strong>-<strong>Köpenick</strong><br />
nicht vorbei: Jacob meint, wir<br />
sollten diese Zukunftschancen<br />
nutzen und dabei die Umwelt<br />
nicht vergessen. Eine Stadt für<br />
alle ist auch eine Stadt mit allen,<br />
dafür macht sich Jacob<br />
stark.<br />
Doreen lebt mit ihrem Lebenspartner<br />
und zwei Kindern<br />
(8 und 2) seit 2005 in Alt-<strong>Treptow</strong>.<br />
Von 2006 bis <strong>2011</strong> hat<br />
sie als Fraktionsassistentin die<br />
bündnisgrüne Fraktion in der<br />
BVV <strong>Treptow</strong>-<strong>Köpenick</strong> unterstützt.<br />
Zur Zeit ist Doreen im<br />
Gesundheitsmanagement erwerbstätig.<br />
Damit unsere Stadt noch grüner<br />
und gesünder wird, ist stärkere<br />
Rücksichtnahme sowohl<br />
auf die Bedürfnisse der Mitmenschen<br />
als auch der Tierund<br />
Pflanzenwelt von Nöten,<br />
meint Doreen. Ein weiterer politischer<br />
Schwerpunkt von ihr<br />
liegt im Bereich Frauen- und<br />
Geschlechterpolitik.<br />
Daniel ist in Berlin geboren, als<br />
Schulsprecher hat er Patenschaften<br />
zu Asylbewerberheimen aufgebaut.<br />
Er war beteiligt an der<br />
Gründung des Umwelthauses<br />
Lichtenrade zur Aufforstung des<br />
Mauerstreifens. Daniel ist Volkswirt,<br />
Musiker und Marketing<br />
Manager; er hat zwei Kinder.<br />
<strong>Die</strong> Kreativwirtschaft hat sich zu<br />
Berlins Schrittmacher-Branche<br />
entwickelt, sie ist die Chance<br />
Berlins Wirtschaft grüner zu machen.<br />
Eine Abkehr vom bedingungslosen<br />
hin zu nachhaltigem<br />
Wachstum, das Kindergrundeinkommen,<br />
ein Sanktions-Moratorium<br />
für ALGII-Empfänger und<br />
mehr Bürgerbeteiligung - dafür<br />
steht er! Global denken, lokal<br />
handeln!<br />
Sarah ist 22 Jahre alt und lebt<br />
seit über 10 Jahren in <strong>Köpenick</strong>.<br />
Seit 2010 arbeitet sie in<br />
unserer Geschäftsstelle als<br />
Vorstands- und Geschäftsführerassistentin.<br />
Sarah engagiert<br />
sich seit nunmehr 6 Jahren vor<br />
allem im Jugendbündnis „Bunt<br />
statt Braun“ im Bezirk.<br />
Ihr ist es ein besonderes Anliegen,<br />
dass eine große Vielfalt<br />
an Jugendfreizeiteinrichtungen<br />
in <strong>Treptow</strong>-<strong>Köpenick</strong> erhalten<br />
bleibt. In der BVV würde<br />
sie sich deshalb besonders im<br />
Jugendhilfeausschuss einbringen.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt<br />
von Sarah liegt im Bereich Bildung<br />
und soziale Gerechtigkeit.<br />
Wer darf wählen?<br />
Am 18. September <strong>2011</strong> werden in Berlin ein neues Abgeordnetenhaus und neue Bezirksverordnetenversammlungen<br />
gewählt. <strong>Die</strong>se Wahl findet in Berlin alle 5 Jahre statt. Wahlberechtigt<br />
sind alle deutschen Staatsbürger, die das 18. Lebensjahr erreicht haben und ihren ständigen<br />
Wohnsitz seit mindestens 3 Monaten ununterbrochen in Berlin haben. <strong>Die</strong> Grundlage für<br />
das Wahlverzeichnis ist das Berliner Melderegister.<br />
: Rafael Röhrich<br />
t begeisterter Wasserund<br />
aktiv im Verein<br />
kers e.V. in Wendenihm<br />
politisch darum,<br />
schen, die hier im Ben,<br />
zuzuhören und mit<br />
vernehmliche Ziele zu<br />
n. Hier liegen große<br />
rderung in Umwelt,<br />
haft und Wirtschaft.<br />
öchte den Bezirk gemit<br />
den Menschen<br />
, die Lebensgrundlalusive<br />
der Gewässer<br />
der, dabei achten und<br />
irk insgesamt durch<br />
einander voran brin-<br />
Motto: Grüne Freune<br />
grüne Lunge Berlins!<br />
Platz 18: Holger Maraun<br />
Holger, vor 45 Jahren geboren<br />
in Bremen, ist Kulturwissenschaftler.<br />
In seinem Geburtsort<br />
hat er sich bei Bürgerinitiativen<br />
zur Rettung eines bedeutenden<br />
Feuchtgebietes sowie den Erhalt<br />
von Altbauten und gegen<br />
die Zerstörung von Parkanlagen<br />
engagiert. Holger ist Mitglied<br />
der Denkmalschutzorganisation<br />
„Interessengemeinschaft<br />
Bauernhaus“. In Mecklenburg-<br />
Vorpommern war er beteiligt an<br />
der Bestandsaufnahme von Baudenkmalen.<br />
In <strong>Treptow</strong>-<strong>Köpenick</strong> ist ihm<br />
wichtig, den Schutz historischer<br />
Bausubstanz zu verbessern und<br />
die Wassergrundstücke für die<br />
Nutzung durch die Allgemeinheit<br />
zu bewahren.<br />
Platz 19: Martin Böhmert<br />
Martin lebt mit seiner Frau<br />
und zwei Kindern im wunderschönen<br />
Oberschönweide.<br />
Nach seinem Studium der<br />
Volkswirtschaftslehre und der<br />
Politikwissenschaft arbeitet er<br />
nun als Finanzberater. Er ist<br />
begeisterter Sportler und im<br />
Bezirkssportbund engagiert.<br />
Martin geht es um eine sinnvolle<br />
und gerechtere Finanzpolitik<br />
im Bezirk. Aufgrund seiner<br />
Interessen ist für ihn auch das<br />
Thema Sport ein wichtiges Anliegen<br />
im Bezirk.<br />
Martin ist Direktkandidat im<br />
Wahlkreis <strong>90</strong>5 und hofft auf<br />
Ihre Unterstützung.<br />
Eine Besonderheit ist die Wahl zur Bezirksverordnetenversammlung. Hier sind auch alle Jugendlichen<br />
wahlberechtigt, die das 16. Lebensjahr vollendet haben. EU-Bürger besitzen ebenfalls<br />
ein kommunales Wahlrecht. Damit verfügen sie, anders als Ausländer aus Nicht-EU-Staaten,<br />
über ein grundlegendes Bürgerrecht des EU-Landes, in dem sie ihren Wohnsitz haben, und<br />
dürfen an der Wahl zur Bezirksverordnetenversammlung teilnehmen.<br />
Am 18. September <strong>2011</strong> haben Sie drei Stimmen:<br />
• Mit der Erststimme wählen Sie den Direktkandidaten, Ihren grünen Abgeordneten vor Ort,<br />
für das Abgeordnetenhaus.<br />
• <strong>Die</strong> Zweitstimme macht <strong>Bündnis</strong> <strong>90</strong>/<strong>Die</strong> <strong>Grünen</strong> im Berliner Parlament stark.<br />
• Auf dem zweiten Stimmzettel wählen Sie <strong>Bündnis</strong> <strong>90</strong>/<strong>Die</strong> <strong>Grünen</strong> für Ihr<br />
Bezirksparlament (BVV).<br />
Impressum<br />
Südostgrün ist eine Zeitung von <strong>Bündnis</strong> <strong>90</strong>/<strong>Die</strong> <strong>Grünen</strong> im Berliner Bezirk <strong>Treptow</strong>-<strong>Köpenick</strong>.<br />
Verantwortliche Redaktion: Claudia Schlaak, Benjamin Hanke, Jacob Zellmer<br />
Kontakt zur Redaktion: treptow-koepenick@gruene-berlin.de<br />
Layout & Satz: Claudia Schlaak<br />
Auflage: 2.500<br />
Herausgeber: <strong>Bündnis</strong> <strong>90</strong>/<strong>Die</strong> <strong>Grünen</strong>, Kreisverband <strong>Treptow</strong>-<strong>Köpenick</strong>, Schnellerstraße 23, 12439 Berlin<br />
treptow-koepenick@gruene-berlin.de<br />
Fon: 030-65494230<br />
Wir für <strong>Treptow</strong>-<strong>Köpenick</strong>!<br />
3
Interview mit Verkehrsexperte Harald Moritz:<br />
„<strong>Die</strong> A100 ist die falsche Antwort“<br />
Harald, Du beschäftigst dich schon sehr lange mit der Verlängerung der Stadtautobahn nach <strong>Treptow</strong>. Wie und wann begann Dein Engagement?<br />
Gleich nach der Wende, im Frühjahr 19<strong>90</strong>, informierte die Bürgerinitiative Stadtring Süd (BISS) in einer Veranstaltung in Alt-<strong>Treptow</strong> über die<br />
Pläne des Senats, den Autobahnring in den Osten zu erweitern. Seitdem bin ich Mitglied in der BISS und habe die Erweiterung der Stadtautobahn,<br />
ob in Neukölln oder später entlang des Teltowkanals aktiv begleitet.<br />
Was heißt „aktiv begleitet“?<br />
<strong>Die</strong> Aktivisten der BISS in Neukölln waren erfahrene BI‘ler, die sich sowohl mit Fragen der Öffentlichkeitsarbeit auskannten als auch gut in<br />
die Materie der Fachplanung eingearbeitet hatten und von denen ich viel lernen konnte. Aktive Begleitung der Planung bedeutet, dass man<br />
sich möglichst frühzeitig Fachinformationen beschafft, diese auswertet und der Öffentlichkeit zugänglich macht. <strong>Die</strong>s erfolgte damals über<br />
Rundbriefe, Flugblätter und Info-Veranstaltungen. <strong>Die</strong> BISS stand der Autobahnplanung immer kritisch gegenüber. Das ist heute nicht anders.<br />
„Es geht uns um eine andere Verkehrspolitik.“<br />
Was ist Eure Kritik an der Verlängerung der A 100?<br />
Uns geht es, wie generell bei Bürgerinitiativen, um die Auswirkungen der Planungen vor Ort, aber uns ging es immer auch um eine andere<br />
Verkehrspolitik. Unser Ziel ist es nicht, den Autoverkehr ganz zu verdrängen, sondern den Autoverkehr auf das unbedingt Notwendige zu beschränken<br />
und die Bedingungen für den Umweltverbund, also das Zu-Fuß-Gehen, den Fahrradverkehr und den Personennahverkehr (ÖPNV) zu<br />
verbessern. Der Umweltverbund ist platzsparend, überwiegend leise und abgasarm, klimafreundlich und ressourcenschonend: also umweltund<br />
stadtverträglich. Er kann von nahezu allen Menschen genutzt werden und wenn man künftige Entwicklungen, wie den demografischen<br />
Wandel, die knapper werdenden Erdölvorräte und damit auch die Preisentwicklung betrachtet, unbedingt zukunftsfähig!<br />
Harald Moritz<br />
harald-moritz.de<br />
Für nacHHaltige<br />
Mobilität – oHne a100<br />
nacH treptow<br />
V. i. S. d. P. : <strong>Bündnis</strong> <strong>90</strong>/<strong>Die</strong> <strong>Grünen</strong>, André Stephan, Kommandantenstraße 80, 10117 Berlin<br />
Der Autobahnbau ist angesichts dieser Tatsachen die falsche Antwort auf die künftigen Herausforderungen an Mobilität, er ist eine teure Fehlinvestition.<br />
Auch die reale Mobilitätsentwicklung in Berlin zeigt, dass die Autobahnpläne nicht mehr zeitgemäß sind: In Berlin besitzen nur 300 von 1000<br />
Personen beziehungsweise nur jeder zweite Haushalt einen eigenen PKW. Der Modal Split, also das Verhältnis von mit dem PKW zu den mit dem Umweltverbund<br />
zurückgelegten Wege hat sich von 38:62 im Jahr 1998 zu 32:68 im Jahr 2008, vor allem durch mehr Fuß- und Radverkehr, zu Gunsten des<br />
Umweltverbundes verändert. In der Realität entwickelt sich das Mobilitätsverhalten also schon in die richtige Richtung. Nun müssen die Stadtplaner<br />
das auch zur Kenntnis nehmen und ihre Konzepte entsprechend anpassen. <strong>Die</strong> autogerechte Stadt will heute nur noch eine kleine Minderheit der<br />
Berlinerinnen und Berliner. Dass dieser Trend so anhält, belegt auch die aktuelle Verkehrsprognose für Berlin und Brandenburg, sie geht von einem<br />
weiteren Rückgang des Autoverkehrs aus.<br />
Welche Auswirkungen kritisiert ihr an den aktuellen Plänen, die A100 zum <strong>Treptow</strong>er Park<br />
zu verlängern?<br />
Das sind vor allem die Eingriffe in die lebenswerte Stadtstruktur: Rund 350 Kleingärten fallen weg, 650 Bäume stehen der Trasse im Weg, etliche Gewerbebetriebe<br />
werden verdrängt und 250 Wohnungen in der Beermannstraße müssen für den so genannten 16. Bauabschnitt der A100 abgerissen<br />
werden. Weitere Wohnungen an der Trasse werden trotz der einzusetzenden Lärmschutzwände unangenehm „verlärmt“. An den Zufahrtsstraßen<br />
werden außerdem an vielen Abschnitten die Abgasgrenzwerte überschritten werden.<br />
„<strong>Die</strong> A100 bringt keine Entlastung, sondern mehr Belastungen.“<br />
Aber soll dafür nicht die Innenstadt vom Durchgangsverkehr entlastet werden?<br />
<strong>Die</strong> immer wieder behauptete Entlastung der Innenstadt wird und kann mit dem Weiterbau der A100 nicht erreicht werden. Zum<br />
Einen kann die Senatsverwaltung keine konkreten Zahlen zum Durchgangsverkehr vorlegen. Zum Anderen muss man sich ja nur<br />
das bestehende und geplante Autobahnnetz anschauen, um zu erkennen, dass die A100-Verlängerung nicht die Lösung bringen<br />
kann. Denn: Sollte die A100 mal an der Frankfurter Allee den Verkehr vom Osten und Nordosten um die Innenstadt herumleiten,<br />
so würden die prognostizierten 135.000 Kfz/24h im Tunnel des 16. Bauabschnitts mit den 105.000 Kfz/24h im Dreieck Neukölln<br />
zusammentreffen und können dort nicht bewältigt werden. Schon heute ist der Britzer Tunnel mit bis zu 128.000 Kfz/24h an seiner<br />
Kapazitätsgrenze angekommen. Mehr geht da gar nicht! Damit scheitert also automatisch die Umfahrung der Innenstadt und deren<br />
Entlastung.<br />
Konkret beim 16. Bauabschnitt wird der Verkehr ja über die Elsenbrücke sogar direkt in die Innenstadt geleitet und die Bilanz der zusätzlich belasteten zu den entlasteten Anliegern innerhalb<br />
des S-Bahnrings ist negativ, das heißt es werden mehr Menschen zusätzlich belastet als entlastet.<br />
Richtig ist, dass die Straße Am <strong>Treptow</strong>er Park, die <strong>Köpenick</strong>er Landstraße und vor allem der Neuköllner Teil des Dammwegs entlastet werden. Allerdings wird die Verkehrsmenge Am <strong>Treptow</strong>er<br />
Park bei Realisierung des 17.Bauabschnitts, der Verlängerung der A 100 zur Frankfurter Allee fast wieder die Werte ohne Autobahn erreichen, weil die Straße dann in beide Richtungen ausgebaut<br />
wird. Wollte man ernsthaft die Belastungen im Dammweg mildern, so würden sich mit Sicherheit kostengünstigere Lösungen als der Bau einer Autobahn finden lassen. Da könnten andere<br />
Ampelschaltungen, ausgeweitete Kreuzungsbereiche oder Lärmschutzmaßnamen sicher schon für Verbesserungen sorgen.<br />
Der richtige Knackpunkt der Verkehrsabwicklung liegt am Ende des derzeit forcierten Autobahnabschnitts, also in der Elsenstraße. <strong>Die</strong> Senatsverwaltung<br />
behauptet, sie würde die Verkehrsmengen durch eine Koordinierung der Ampeln bewältigen können. Wir sind der Ansicht, dass dies durch den Verkehrszuwachs<br />
in dem Bereich nicht möglich ist, was auch ein Gutachten im Auftrag des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg belegt. Wenn der Bereich Elsenstraße<br />
und Brücke die Verkehrsmengen nicht bewältigen kann, werden die Autofahrer sich andere Wege suchen und dadurch wieder Wohngebietsstraßen mehr<br />
belastet. Hier scheitert die Entlastungsbehauptung ein weiteres Mal!<br />
Wird sie nun gebaut oder nicht?<br />
Nein, sie wird nicht gebaut. Ich glaube nicht, dass es im Herbst zu einer rot-schwarzen Senatsbildung kommen wird, sondern zu einem grün-roten Senat,<br />
der die Aufhebung des Planfeststellungsbeschlusses für den 16. Bauabschnitt einleiten wird. Damit wäre dann auch die Klage vor dem Bundesverwaltungsgericht<br />
überflüssig und unser „Kampf“ wäre gewonnen! Darum: 3 Mal für Grün stimmen am 18. September!<br />
Danke für das Gespräch.<br />
„Eingriffe in die lebenswerte<br />
Stadtstruktur verhindern!“<br />
„3 Stimmen Grün verhindern die A100<br />
durch <strong>Treptow</strong>.“<br />
4<br />
Wir für <strong>Treptow</strong>-<strong>Köpenick</strong>!
Supertalent „Straßenbaum“<br />
Was oft in den populären Shows fehlt, hat er zu bieten. Seine Talente sind vielseitig, er hat<br />
ein großes Fürsorgebedürfnis und steht ganz ohne Allüren auf seiner Bühne - der Straße. Er<br />
bietet nicht nur unzähligen Tierarten von den Wurzeln bis zur Krone Schutz, auch für unser<br />
Stadtklima ist er hilfreich. Denn mit Hilfe der Sonne wird Kohlendioxid in Sauerstoff umgewandelt.<br />
<strong>Die</strong>sen benötigen wir alle zum Atmen - insbesondere in den Straßenschluchten der<br />
Großstadt. Geduldig schluckt der Straßenbaum ganz nebenbei den ganzen Staub - 7.000 kg/<br />
Jahr - und Lärm der Stadt.<br />
Mit seinem Wurzelgeflecht bereichert er die Bodenstruktur und speichert das Regenwasser. Seine<br />
Pumpleistung beträgt 30.000 Liter im Jahr. Mit seiner Krone ist er ein großartiger Schattenspender<br />
und auch optisch ist er konkurrenzlos. In unserem Bezirk verschönern 41.660 Bäume<br />
das Stadtbild, davon ist mit 14.118 Exemplaren die berlintypische Linde Star Nr. 1. Doch auch ein<br />
Superstar hat es nicht leicht, wenn er zwar viel für das Stadtklima - und damit für uns - tut, aber<br />
gegen unzählige Widrigkeiten des Großstadtlebens bestehen muss. Berlin hat seit 2001 jährlich<br />
rund 2000 Bäume verloren. Für Pflanzungen und Pflege gibt es zu wenig finanzielle Mittel.<br />
Junge Bäume haben es besonders schwer, wenn sie aus der behüteten Welt der Baumschule<br />
auf die große Bühne gepflanzt werden. <strong>Die</strong> ersten Jahren benötigen sie dringend Wassergaben,<br />
erst ab dem 10. Lebensjahr sind sie aus dem Gröbsten raus. Eine zusätzliche Wasserspende<br />
von Anwohner/innen ist hilfreich. <strong>2011</strong> war bis zum Frühsommer mit nur 60% der üblichen<br />
Wassermengen besonders regenarm. Das macht auch gestandenen vitalen Stadtbäumen zu<br />
schaffen. Mit einer Bepflanzung der Baumscheibe, der Einfassung um den Baum, können Sie<br />
viel für seinen Schutz bewirken. Von dem regelmäßigen Gießen der Minibeete profitiert auch<br />
er, die Umrandung hält Hundekot und -urin fern und die blühende Einfassung verschönert das<br />
Wohnumfeld. Auch die extreme Sonneneinstrahlung macht den Jungbäumen in Zeiten des Klimawandels<br />
zu schaffen. Stammstreichung von Amts wegen soll hier helfen, da die Temperatur<br />
im Baum gesenkt wird. Bäume in der Landschaft schützen ihren Stamm durch die ausladende<br />
Krone. Im Stadtbereich müssen die Äste zur Straßenseite auf 4,50 m entfernt werden. <strong>Die</strong><br />
Stämme liegen dadurch frei, Pilze freut dies zum Schaden des Baumes. Momentane sichtbare<br />
Bedrohung - auch als Zeichen des Klimawandels - ist wiederum ein Nachtfalter, der Eichenprozessionsspinner.<br />
Liebe Bürger_innen, helfen Sie unserem Superstar, dass er unbeschadet zur Freude aller auf seiner<br />
großen Bühne stehen kann! Erfrischen Sie ihn in den heißen Monaten mit Wassergaben und<br />
melden Sie bitte unsachgemäße Arbeiten in Baumnähe sowie Baumfrevel dem Grünflächenamt:<br />
<strong>90</strong>297-5823 (Sekretariat).<br />
Alle Informationen zur Baumscheibenbegrünung finden Sie im Internet:<br />
berlin.de/ba-treptowkoepenick/organisationseinheiten/gruenfried/straenbume.html<br />
www.woistmeinbaum.de<br />
Text: Andrea Gerbode Quelle: bund-berlin.de<br />
Verlängerung der Stadtautobahn A100 zum <strong>Treptow</strong>er Park:<br />
Was ist geplant?<br />
<strong>Die</strong> Trasse<br />
<strong>Die</strong> Trasse der geplanten Verlängerung der A100 vom Autobahndreieck Neukölln zum Autobahnanschluss<br />
Am <strong>Treptow</strong>er Park, der 16.Bauabschnitt (BA), hat eine Länge von 3,2 km. <strong>Die</strong><br />
Trasse beginnt am Autobahndreieck Neukölln in Hochlage um unmittelbar danach in einen<br />
knapp 400 m langen Tunnel abzutauchen. Ab dem Ende des Tunnels an der Neuköllnischen<br />
Allee verläuft die Trasse bis zur Unterquerung der Ringbahn nach der Kiefholzstraße im Trog.<br />
<strong>Die</strong> Autobahnplanung sieht einen Querschnitt von zwei mal vier Fahrspuren zwischen dem<br />
Autobahndreieck Neukölln und dem Autobahnanschluss Sonnenallee und danach einen von<br />
zwei mal drei Fahrspuren vor. Der Anschluss an die Straße am <strong>Treptow</strong>er Park erfolgt über eine<br />
Auf- und Abfahrrampe wobei die eigentlichen Fahrspuren in Höhe der Beermannstraße enden<br />
werden. Zum 16. BA gehört auch der Ausbau der Straße Am <strong>Treptow</strong>er Park zwischen der Anschlussstelle<br />
und der Elsenstraße. Dabei wird dieser Abschnitt auf neue Fahrspuren erweitert,<br />
um alle Abbiegebeziehungen möglich zu machen und den Hauptstrom Richtung Elsenbrücke<br />
leiten zu können.<br />
Kosten<br />
<strong>Die</strong> Kosten belaufen sich nach der Schätzung aus dem Jahr 2007 auf 443,7 Mio. Euro (365<br />
Mio. Euro Baukosten, 55 Mio. Euro Grunderwerb und 23,7 Mio. Euro Planungskosten). Das bedeutet,<br />
dass jeder Meter Autobahn 140.000 Euro kostet und damit der teuerste Autobahnabschnitt<br />
in Deutschland ist. <strong>Die</strong> Kosten trägt im Wesentlichen der Bund. Das Land Berlin trägt die<br />
Planungskosten, die es jedoch teilweise erstattet bekommt. <strong>Die</strong> Kosten für Straßenumbauten<br />
oder neue Ampeln außerhalb des 16. BA trägt Berlin allein. <strong>Die</strong> tatsächliche finanzielle Belastung<br />
Berlins wird vom Senat gern heruntergerechnet und verschleiert.<br />
Auswirkungen<br />
Auf der Trasse liegen ungefähr 350 Kleingärten, die seit Ende 2010 größtenteils geräumt und<br />
dem Vandalismus ausgeliefert sind. An den die Trasse querenden Straßen befinden sich viele<br />
Gewerbegrundstücke. An der Sonnenallee sind diese Grundstücke schon geräumt. An der Kiefholz-<br />
und <strong>Die</strong>selstraße arbeiten die Betriebe noch und kämpfen um ihren Verbleib vor Gericht.<br />
Am Ende der Beermannstraße ist der Abriss der letzten vier Wohnhäuser mit 250 Wohnungen<br />
vorgesehen.<br />
Auf der Trasse befinden sich rund 650 Bäume, darunter 14 denkmalgeschützte Platanen an der<br />
Straße Am <strong>Treptow</strong>er Park, die alle der Kettensäge zum Opfer fallen sollen. Da die Matthesstraße<br />
unter der Abfahrtsrampe liegt, wird sie überbaut. <strong>Die</strong> Beermannstraße wird zur Sackgasse.<br />
<strong>Die</strong> Lärmbelastungen werden trotz hoher Lärmschutzwände an der Wohnbebauung der Arons-,<br />
Kiefholz- und Beermannstraße erheblich sein. <strong>Die</strong> Feinstaub- und Stickstoffdioxidgrenzwerte<br />
werden an zahlreichen Abschnitten an den Zufahrtsstraßen überschritten werden. Auf der Elsenbrücke<br />
werden 12.000 Autos täglich mehr verkehren als ohne Autobahn, was ohne Zweifel<br />
zu Verkehrsstaus führen wird. Allerdings bestreitet das die Senatsverwaltung und behauptet<br />
vielmehr, dass der Verkehr mit besser als ohne Autobahn laufen wird.<br />
Verfahren<br />
Anfang <strong>2011</strong> ist der Planfeststellungsbeschluss erteilt worden und damit nach gut 20 Jahren<br />
Planung Baurecht geschaffen worden.<br />
Mindestens zwei Klagen gegen<br />
den Beschluss liegen<br />
beim Bundesverwaltungsgericht<br />
in Leipzig. Dem Eilantrag<br />
einer Klagegemeinschaft auf<br />
Aussetzung der „sofortigen<br />
Vollziehbarkeit“ der Baumaßnahme<br />
wurde vom Bundesverwaltungsgericht<br />
statt gegeben.<br />
Dadurch darf der Senat nun<br />
die Autobahn bis zum Abschluss<br />
des Klageverfahrens<br />
nicht bauen. Eine Entscheidung<br />
ist in diesem Jahr nicht<br />
mehr zu erwarten. Der rotrote<br />
Senat hatte sich ohnehin<br />
in seinem Kompromiss vom<br />
Herbst 2010 darauf verständig,<br />
dass erst der im September<br />
<strong>2011</strong> neugewählte Senat<br />
die endgültige Entscheidung<br />
treffen wird, ob gebaut wird<br />
oder nicht.<br />
Text: Harald Moritz<br />
Trogstrecke<br />
(sieben Meter<br />
tiefer Einschnitt)<br />
2,3 km lang<br />
Anschlussstelle<br />
Sonnenallee<br />
100<br />
Bezirk<br />
<strong>Treptow</strong>-<strong>Köpenick</strong><br />
Anschlussstelle<br />
Am <strong>Treptow</strong>er<br />
Park<br />
Bezirk<br />
Neukölln<br />
Schlesischestraße<br />
Lahnstraße<br />
Tunnel<br />
385 m lang<br />
Grenzallee<br />
Halbanschlussstelle<br />
Grenzallee<br />
Beermannstraße<br />
Kiefholzstraße<br />
Lärmschutzwand<br />
S<br />
Sonnenallee<br />
113<br />
Bezirk<br />
Friedrichshain-Kreuzberg<br />
Elsenbrücke<br />
Ringbahn<br />
Sonnenallee<br />
Bergiusstraße<br />
Elsenstraße<br />
Am <strong>Treptow</strong>er Park<br />
N<br />
96a<br />
S<br />
Puschkinallee<br />
Spree<br />
<strong>Treptow</strong>er<br />
Park<br />
Kiefholzstraße<br />
<strong>Die</strong>selstraße<br />
Aronsstraße<br />
Neuköllnische Allee<br />
96a<br />
96a<br />
Dammweg<br />
Köllnische<br />
Heide<br />
S<br />
Mai 2010<br />
Stop A 100 | BISS Berlin | Plesserstr.3 | 12435 Berlin<br />
Wir für <strong>Treptow</strong>-<strong>Köpenick</strong>!<br />
5
Wohnungspolitik vor großen Aufgaben<br />
Berlin hat im Vergleich mit anderen deutschen und europäischen Städten ein eher moderates<br />
Mietniveau. Aber der Schein trügt. Setzt man Einkommen und Miete ins Verhältnis, ist das<br />
Wohnen in Berlin genauso teuer wie in Köln und nur wenig günstiger als in Hamburg. Etwa<br />
23,6 % des Haushaltsnettoeinkommens müssen laut einer Studie der IBB für die Bruttokaltmiete<br />
ausgegeben werden. In Hamburg sind es 24,3 %. <strong>Die</strong>se Werte relativieren das Bild der<br />
billigen Mieten in der Hauptstadt. In begehrten Quartieren besteht keine Chancengleichheit,<br />
wenn es um das Anmieten einer neuen Wohnung geht. Geringverdiener und viele Familien sehen<br />
sich beim Abschluss von Verträgen häufig mit Mietforderungen konfrontiert, die deutlich,<br />
manchmal 50 %, über der ortsüblichen Vergleichsmiete des Mietspiegels liegen und die sie<br />
nicht bezahlen können. Wenn die Mieten in bestimmten Stadtteilen überproportional ansteigen<br />
und ökonomisch benachteiligte Menschen deshalb in preisgünstige Stadtteile verdrängt<br />
werden, kann das zu einer Konzentration sozialer Probleme führen. Wir wollen nicht, dass<br />
man Armut an der Postleitzahl ablesen kann. Wer soziale Segregation begrenzen will, muss<br />
die weniger begehrten Gebiete der Stadt so attraktiv machen, dass dort ärmere und reichere<br />
Menschen heimisch werden können. Daneben gilt es, in begehrten Lagen die Verdrängung<br />
einzudämmen.<br />
Mietrecht verbessern<br />
Berlin ist die deutsche „Mieterstadt“ schlechthin mit einem Anteil von etwa 85 % Mietwohnungen.<br />
Drei wesentliche Gesetzesänderungen im Mietrecht sehen wir als notwendig an. In<br />
Berlin steigen im Moment die Mieten in den Gebieten mit großer Nachfrage insbesondere<br />
durch den Abschluss von neuen Mietverträgen stark an. In der Mietgesetzgebung gibt es zum<br />
Thema der Neuvermietung keinerlei Regelungen. Lediglich der Wucherparagraph im Strafgesetzbuch<br />
oder das Wirtschaftsstrafgesetz können gegen unangemessen hohe Mietentgelte<br />
zur Anwendung kommen. Das wollen wir ändern: Das Thema der Neuvermietungen muss im<br />
Rahmen der Mietgesetzgebung im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) geregelt werden. Ebenso<br />
geht es uns um die Frage der regulär alle drei Jahre möglichen Mieterhöhung bis zur Vergleichsmiete<br />
nach § 558 BGB. <strong>Die</strong> erhöht über den Inflationsausgleich hinaus hauptsächlich<br />
die Vermietereinnahmen und steigert die Immobilienpreise, sofern keine Wohnwertverbesserungen<br />
stattfinden. Wir wollen sie von derzeit 20 auf 15 % absenken. Und der dritte Punkt ist<br />
die sogenannte Modernisierungsumlage nach § 559 BGB. Hierüber können heute alle denkbaren<br />
Modernisierungen zur Wohnwertsteigerung auf die MieterInnen umgelegt werden. Wir<br />
wollen hingegen, dass nur noch die energetische Sanierung und die Schaffung von Barrierefreiheit<br />
von den Mieterinnen und Mietern zu dulden und mitzufinanzieren sind. Der Anbau<br />
von Balkonen oder einer Einbauküche z.B. kann jederzeit auf freiwilliger Basis zwischen Mietern<br />
und Vermietern vereinbart werden.<br />
Senat tut zu wenig gegen Umwandlung und Zweckentfremdung<br />
Aber nicht nur beim Mietrecht auf der Bundesebene gibt es Handlungsbedarf. Der Senat nutzt<br />
die Landeskompetenzen viel zu wenig. In mehreren Bezirken gibt es Milieuschutzgebiete nach<br />
§ 172 Baugesetzbuch, um die Struktur der Wohnbevölkerung zu erhalten. Wir wollen, dass in<br />
solchen Gebieten die Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen nur mit Genehmigung<br />
erfolgen kann. <strong>Die</strong> Koalition von SPD und Linken im Abgeordnetenhaus lehnt das ab. Wir haben<br />
vorgeschlagen, mit einer Zweckentfremdungsregelung gegen spekulativen Leerstand und<br />
unsinnige Abrisse, wie z. B. am Barbarossaplatz in Schöneberg, vorzugehen. Auch das hat die<br />
Koalition abgelehnt und unsere Initiative auf das Thema der Umnutzung von Wohnraum in<br />
Ferienwohnungen verkürzt.<br />
Außerdem wollen wir, dass der Schutz gegen Eigenbedarfskündigungen nach Umwandlung<br />
von Miet- in Eigentumswohnungen zehn Jahre beträgt. Nach einer mehrmonatigen Hängepartie<br />
hat der Senat jetzt auf unsere Initiative immerhin sieben Jahre für einzelne Bezirke zugesagt.<br />
Es ist sehr viel zu tun, was rot-rot in den letzten Jahren wohnungspolitisch versäumt hat.<br />
Der Umgang mit den alten Sozialwohnungen ist trotz des jüngst beschlossenen Wohnraumgesetzes<br />
weitgehend ungeklärt und auch für Neubau haben SPD und Linke keine Idee. <strong>Die</strong><br />
landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften haben keinen klaren sozialpolitischen Auftrag.<br />
Wir wollen, dass Wohnungspolitik in Berlin überhaupt wieder anfängt.<br />
Text: Andreas Otto (bau- und wohnungspolitischer<br />
Sprecher der Fraktion<br />
von <strong>Bündnis</strong> <strong>90</strong> / <strong>Die</strong> <strong>Grünen</strong> im<br />
Abgeordnetenhaus von Berlin)<br />
Jugend + Sport + Politik =<br />
Mellowpark<br />
Stand das Jahr 2009 jugendpolitisch im Zeichen der Rettung des Mellowparks, ist dies <strong>2011</strong><br />
noch nicht viel anders. Wir <strong>Bündnis</strong>grünen bekennen uns zu diesem neuen Wohnzimmer für<br />
die Jugend in <strong>Treptow</strong>-<strong>Köpenick</strong>, das weit über Berlin hinaus international ausstrahlt.<br />
Wir wollen uns auch in den nächsten fünf Jahren dafür einsetzen, dass der Mellowpark seine<br />
ehrgeizigen selbstgesteckten Ziele erreichen kann. Wir sehen die Ansiedlung auf dem Gelände<br />
zwischen Wuhlheide und Spree nicht als Fehler an, wie manch einer inzwischen unkt. Wir wissen,<br />
dass ein derartig großes Projekt Zeit braucht und die wollen wir den Jugendlichen geben.<br />
So wichtig die Ganztagsschule auch ist, es braucht darüber hinaus Orte wie den Mellowpark,<br />
an denen außerschulisch und ohne Notendruck und über die sportliche Betätigung hinaus<br />
soziale Kompetenzen gefördert werden, die heute mehr denn je gefragt sind. Wir <strong>Bündnis</strong>grünen<br />
sahen und sehen die Notwendigkeit, Jugendlichen öffentliche Räume zur Verfügung<br />
zu stellen, an denen sie sich selbstbestimmt kreativ ausprobieren können. Natürlich können<br />
und wollen auch wir den Machern vom Mellowpark keinen finanziellen Blankoscheck ausstellen<br />
– die finanzielle Belastbarkeit des Bezirks ist äußerst begrenzt. Aber wir wollen die<br />
Anlaufschwierigkeiten des Projekts am neuen Standort, die niemanden ernsthaft überraschen<br />
können, auch nicht zum Anlass nehmen, dem Projekt das Vertrauen zu entziehen.<br />
Wenn jetzt der 1.FC Union das Interesse<br />
bekundet, sein neues Jugendleistungszentrum<br />
auf dem Gelände<br />
anzusiedeln, auf dem der Mellowpark<br />
entwickelt wird, dann unterstützen wir<br />
das Projekt natürlich grundsätzlich.<br />
Das Zentrum kann aber nicht auf demselben<br />
Grundstück entstehen, auf dem<br />
wir dem Mellowpark eine gute Zukunft<br />
wünschen.<br />
Text: Marcus Worm<br />
Der magische Ort<br />
am Müggelsee<br />
Es ist schwer, sich hier nicht verzaubern zu lassen: Das ehemalige Strandbad am Nordufer des<br />
Müggelsees, kurz vor Rahnsdorf gelegen, ist einer dieser magischen Orte, die unmittelbar und<br />
stark auf unser Inneres einwirken - der feine Sandstrand, der offene Blick über den See auf<br />
die bewaldeten Müggelberge, das vor hundert Jahren rücksichtsvoll in die Natur eingepasste<br />
Gebäudeensemble.<br />
Doch dieser magische Ort ist seit dem Rückzug der Berliner Bäderbetriebe vor einigen Jahren<br />
von Verfall und Schließung bedroht. Engagierte Bürger vor Ort, Bezirksamt und BVV wollen<br />
den Erhalt und die Sanierung der historischen Bausubstanz und die öffentliche Zugänglichkeit<br />
des Uferbereichs als Badeort dauerhaft sichern. Das Bezirksamt aber agierte bislang unglücklich<br />
und widersprüchlich: Zunächst führte es ein später gescheitertes Interessenbekundungsverfahren<br />
durch, anschließend suchte es nach privaten Investoren für einen Erbbaurechtsvertrag.<br />
Andererseits gelang es den Stadträten bis heute nicht, im Bezirksamt Einigung über die<br />
fachliche Zuordnung des Geländes zu erzielen. Doch genau das erwartet der Senat, bevor er<br />
der Übernahme der Immobilie durch den Bezirk zustimmt. Es ist zu befürchten, dass sich an<br />
dieser Hängepartie vor den Wahlen nichts mehr ändern wird. Scheitert der Bezirk, droht der<br />
Verlust dieses seit Generationen öffentlichen Areals.<br />
Auch beim ehemaligen Strandbad Müggelsee ist eine Abwägung zwischen politischen Zielsetzungen<br />
und den damit verbundenen Haushaltsrisiken zu treffen. Wir <strong>Grünen</strong> stehen nach<br />
dieser Abwägung weiterhin zu der Absicht, die Anlage für die Öffentlichkeit zu erhalten. Als<br />
Bedrohung ganz neuer Qualität kommt jetzt die Planung einer Flugroute des künftigen Großflughafens<br />
in Schönefeld quer über den Müggelsee hinzu. <strong>Die</strong> Realisierung dieser Planung<br />
würde für das gesamte bisher so bevorzugte Wohn- und Erholungsgebiet rund um den See<br />
eine Katastrophe bedeuten. Wir werden alles dafür tun, die Flugroute über den Müggelsee<br />
noch zu verhindern. Es ist dafür noch nicht zu spät, wenn auch die Verantwortlichen im Land<br />
Berlin endlich erkennen, dass für den Südosten Berlins die gleichen ernsthaften Anstrengungen<br />
unternommen werden müssen, um die Lebens-, Arbeits- und Erholungsgrundlagen zu<br />
erhalten.<br />
Text: Peter Groos<br />
6<br />
Wir für <strong>Treptow</strong>-<strong>Köpenick</strong>!
Ohne Rücksicht auf Verluste<br />
Am südöstlichen Rand der Hauptstadt entstand in den letzten Jahren der neue Flughafen<br />
Berlin-Brandenburg International (BBI). Wie kam es dazu?<br />
Gleichwohl Schönefeld lange im hinteren Feld der Bewerber lag, setzte sich der stadtnahe<br />
Standort auf Betreiben der Politik in Berlin und Brandenburg 2002 gegen die Konkurrenz im<br />
entfernteren Umland durch. <strong>Die</strong> Vision von einem großen internationalen Drehkreuz war in<br />
aller Munde. Der gesamte Flugverkehr der Hauptstadt sollte fortan im Südosten der Hauptstadt<br />
abgewickelt werden. <strong>Die</strong> innerstädtischen Flughäfen Tegel und Tempelhof sollten dem<br />
neuen Riesen weichen. Im Sommer 2012 wird der Flugbetrieb auf dem neuen Flughafen aufgenommen.<br />
Daran lässt sich nicht mehr rütteln, denn Berlin braucht einen leistungsfähigen<br />
Flughafen. In seiner aktuellen Version können jährlich bis zu 27 Mio. Passagiere abgefertigt<br />
werden, 45 Mio. sollen es einmal werden.<br />
<strong>Die</strong> Realität hat die Flughafenplaner jedoch inzwischen eingeholt. Der Wunsch vom internationalen<br />
Drehkreuz entbehrt den ökonomischen und demografischen Voraussetzungen und<br />
wird zudem von der Bevölkerung mehrheitlich abgelehnt. Mit großem Marketingaufwand<br />
wird inzwischen versucht, eine künstliche Nachfrage zu schaffen, um die prognostizierten<br />
Passagierzahlen wenigstens ansatzweise zu erreichen. <strong>Die</strong> Fluglinien lassen sich nur mit Dumpingpreisen<br />
nach Berlin bitten, was die Wirtschaftlichkeit des Standorts weiter gefährdet.<br />
<strong>Die</strong> Planung der Flugrouten und die damit einhergehende Lärmbelastung für AnwohnerInnen<br />
und Umwelt mobilisierte die Betroffenen von Beginn an. In unserem Bezirk werden die<br />
Ortsteile Müggelheim, Karolinenhof und Bohnsdorf besonders von erhöhter Lärmbelastung<br />
betroffen sein. Massiv trugen die AnwohnerInnen ihre Bedenken vor und klagten ihr Recht<br />
ein. Das Bundesverfassungsgericht bestätigte im Februar <strong>2011</strong> das Grundrecht der AnwohnerInnen<br />
auf körperliche Unversehrheit. <strong>Die</strong> Fluglärmkommission hat versucht, die rechtlichen<br />
Vorgaben und die konstruktiven Ansätze der Anrainer zu berücksichtigen.<br />
Wir <strong>Bündnis</strong>grünen fordern, mindestens fünf Punkte klar zu regeln - dafür setzen wir uns ein:<br />
- Erstens muss ein Nachtflugverbot für die Zeit von 22 bis 6 Uhr gelten.<br />
- Zweitens muss es ein Gesundheitsmonitoring für die betroffenen Anwohner geben, um die<br />
Auswirkungen der zusätzlichen Lärmbelastung auswerten zu können.<br />
- Drittens müssen die passiven Schallschutzmaßnehmen für die Betroffenen umgesetzt<br />
werden.<br />
- Viertens müssen für den Flugbetrieb Auflagen erlassen werden, die besonders laute und<br />
dreckige Maschinen von der Region fernhalten.<br />
- Fünftens darf über z.B. stark verbilligte und damit unwirtschaftliche Start- und<br />
Landegebühren keine Subventionierung der Billig-Airlines erfolgen.<br />
Text: Martin Böhmert<br />
<strong>Die</strong> Müggelseeregion verteidigen!<br />
<strong>Die</strong> <strong>Treptow</strong>-<strong>Köpenick</strong>er <strong>Bündnis</strong>grünen unterstützen die Bürgerinnen und Bürger Friedrichshagens<br />
und der gesamten Müggelseeregion ohne Wenn und Aber in ihrem Protest gegen die<br />
angekündigten Flugrouten des künftigen Hauptstadtflughafens Schönefeld.<br />
Wir hatten es nicht für möglich gehalten, dass die Deutsche Flugsicherung eine wichtige Flugroute<br />
quer über den Müggelsee empfehlen würde. Wir sind mit den betroffenen Bürgerinnen<br />
und Bürgern solidarisch, wenn es darum geht, diese Flugroute zu verhindern! Wir <strong>Grünen</strong> im<br />
Südosten wissen, dass 120 Abflüge täglich über den Müggelseealles andere als ein ausgewogener<br />
Kompromiss sind. Wir werden diese Flugroute nicht hinnehmen! Nicht<br />
verhandelbar und unbedingt zu verteidigen ist auch das Nachtflugverbot zwischen<br />
22.00 und 6.00 Uhr.<br />
Zur Ehrlichkeit gehört: Wir müssen in unserer Landespartei dafür kämpfen, in der<br />
Flughafenfrage energischer Flagge für die von Fluglärm bedrohten Menschen zu<br />
zeigen. Also auch für uns im Südosten Berlins! <strong>Die</strong> unerträgliche Haltung, einer müsse<br />
die Hauptlast des Flughafens ja tragen und das sollen in Berlin wir <strong>Treptow</strong>-<strong>Köpenick</strong>er<br />
sein, können wir nicht akzeptieren. Zu dieser brutalen Logik sagen wir Nein!<br />
Wir wissen, dass die Inbetriebnahme des künftigen Flughafens an diesem falschen<br />
und für die Menschen in der Umgebung verheerenden Standort uns im<br />
Südosten große Opfer an Lebensqualität, an Gesundheit, an Heimat abverlangen<br />
wird. Das gilt in besonderem Maße im Süden Bohnsdorfs, in Schmöckwitz-Siedlung,<br />
in Karolinenhof und Müggelheim und ist schlimm genug.<br />
Aber wir wollen und wir erwarten, dass die wirtschaftlichen Interessen von Flughafengesellschaft<br />
und Fluggesellschaften nicht die alles dominierende Rolle spielen.<br />
Es kann bis zum heutigen Tag überhaupt keine Rede davon sein, dass<br />
sich die Gesellschafter des Flughafens, die Länder Berlin und Brandenburg<br />
sowie der Bund, ernsthaft um einen Interessenausgleich bemühen.<br />
(Grafik: Berliner Morgenpost)<br />
Interview mit Direktkandidat<br />
Marcus Worm<br />
Marcus, wie beurteilst Du die neuen BBI-Flugrouten?<br />
<strong>Die</strong> nun von der Deutschen Flugsicherung vorgeschlagenen Routen<br />
sind insbesondere für die Müggelseeregion eine Katastrophe.<br />
Der Berliner Südosten wird in einem Maße bei den Abflugrouten<br />
belastet wie keine andere Region; dies ist inakzeptabel! Hier müssen<br />
alle politisch Verantwortlichen des Südostens, egal ob in Berlin<br />
oder Brandenburg, ihre Einflussmöglichkeiten nutzen, um gemeinsam<br />
noch etwas zu verändern.<br />
Inwieweit hat aus Deiner Sicht die Fluglärmkommission die Belange<br />
der Anwohner berücksichtigt?<br />
<strong>Die</strong> Anwohnerbelange der Müggelseeregion sind nicht berücksichtigt<br />
worden. <strong>Die</strong>s war auch nicht möglich, da die Anwohner<br />
Marcus WorM<br />
gruene-berlin.de<br />
DaMit Wir geMeinsaM<br />
Mehr beWegen<br />
der Müggelseeregion bis zum 4. Juli <strong>2011</strong> in der bis dahin geltenden Planung davon ausgehen<br />
konnten, nicht vom Fluglärm betroffen zu sein und dementsprechend gar keine Belange artikulieren<br />
mussten. Vertrauensschutz hat hier nicht gegolten. Eine angemessene, offene und<br />
transparente Bürgerbeteiligung hat es in diesem Verfahren nie gegeben und war von den Regierenden<br />
scheinbar auch nicht gewünscht.<br />
Für welche Verkehrspolitik stehen <strong>Bündnis</strong> <strong>90</strong>/<strong>Die</strong> <strong>Grünen</strong> und Du persönlich?<br />
Im Mittelpunkt der Verkehrspolitik muss der Mensch und seine Gesundheit stehen, nicht die<br />
wirtschaftlichen Interessen. Gleichwohl braucht Berlin einen leistungsfähigen Flughafen, diese<br />
Balance zwischen Gesundheitsschutz und notwendigen Flugbewegungen gilt es jetzt zu finden.<br />
Auch wenn ich persönlich mir einen anderen Standort gewünscht hätte, so ist der Fehler dieses<br />
Flughafens BER in Stadtnähe nun wohl nicht mehr zu beheben.<br />
Was können die Bürger noch tun und wie wirst Du sie unterstützen?<br />
<strong>Die</strong> Bürgerinnen und Bürger müssen die Entscheidung des Bundesaufsichtsamtes für Flugsicherung<br />
(BAF) mit ihren Protesten versuchen zu beeinflussen. Ebenfalls kann noch Druck auf des<br />
Bundesumweltamt ausgeübt werden, um hier eine Stellungnahme gegen die Routen über den<br />
Müggelsee zu erreichen. Ziel muss es sein, die doppelte Südabkurvung als Flugroute durchzusetzen<br />
und für den abhängigen Betrieb der Startbahnen zu streiten. Ich werde mich an allen<br />
Protestaktionen beteiligen und habe mich auch an das BAF schriftlich gewandt, um für die<br />
doppelte Südabkurvung zu werben und auf die gesundheitlichen Folgen der nun festgelegten<br />
Routen hinzuweisen. Gleichfalls werbe ich für Unterschriften für das Volksbegehren, das für ein<br />
Nachtflugverbot von 22:00 - 6:00 Uhr gestartet wurde. Der Senat könnte dies ohne Weiteres<br />
festlegen, ohne eine Gerichtsentscheidung abwarten zu müssen, wie er gern behauptet.<br />
<strong>Die</strong>ses konfrontative Handeln der Flughafenseite zeigt sich bei allen wichtigen Themen,<br />
ob in der Frage des unabhängigen Betriebs beider Start- und Landebahnen<br />
oder in der Frage des Nachtflugverbots. So ist es kein Wunder, dass die Menschen<br />
in der Region den Flughafen und seine Folgen als Kriegserklärung wahrnehmen.<br />
Wir erwarten von den Landesregierungen in Berlin und Potsdam, dass sie diese aggressive<br />
Politik zu Lasten von Mensch und Umwelt beenden! <strong>Die</strong> Müggelseeregion darf nicht geopfert<br />
werden! Noch ist es nicht zu spät.<br />
Text: Peter Groos<br />
V. i. S. d. P. : <strong>Bündnis</strong> <strong>90</strong>/<strong>Die</strong> <strong>Grünen</strong>, André Stephan, Kommandantenstraße 80, 10117 Berlin<br />
Wir für <strong>Treptow</strong>-<strong>Köpenick</strong>!<br />
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<strong>südostgrün</strong>:<br />
<strong>Treptow</strong>-<strong>Köpenick</strong> ist...<br />
<strong>Die</strong> Wahlkreise - unsere KandidatInnen:<br />
Wahlkreis <strong>90</strong>1: Harald Moritz<br />
„Für eine nachhaltige Mobilität – ohne A100 nach <strong>Treptow</strong>, für bessere<br />
Bedingungen des Umweltverbundes, für eine bessere Bürgerbeteiligung.“<br />
Wahlkreis <strong>90</strong>6: Marcus Worm<br />
„Für mich ist der Erhalt von Jugendfreizeiteinrichtungen<br />
- wie Mellowpark, FEZ, Cabuwazi - eines<br />
der wichtigsten Anliegen in den kommenden<br />
fünf Jahren.“<br />
... der größte und grünste Berliner Bezirk.<br />
Für die Umweltpartei <strong>Bündnis</strong> <strong>90</strong>/ <strong>Die</strong><br />
<strong>Grünen</strong> ist die politische Gestaltung dieses<br />
Bezirks daher eine besondere Herausforderung.<br />
<strong>Die</strong> natürlichen Ressourcen zu<br />
schützen, Wälder und Gewässer für einen<br />
sanften Tourismus zu nutzen und den natürlichen<br />
Reichtum auch zur wirtschaftlichen<br />
Lebensgrundlage möglichst vieler<br />
Menschen des Bezirks zu machen, das<br />
begreifen wir als unsere politische Aufgabe.<br />
Wahlkreis <strong>90</strong>2: Peter Groos<br />
„Auch in Berlin wird Bürgerbeteiligung<br />
ein Mega-Thema.<br />
Neues Denken ist gefragt.<br />
Auch an der Konsolidierung<br />
des Haushalts führt kein Weg<br />
vorbei. Spannende Zeiten!“<br />
Wahlkreis <strong>90</strong>3: Axel Werner Sauerteig<br />
„Mehr Kultur für ALLE, mehr Mobilität<br />
für ALLE, mehr Demokratie für ALLE.“<br />
Wahlkreis <strong>90</strong>4: Claudia Schlaak<br />
„Wir brauchen mehr<br />
Kreativität und Transparenz in<br />
<strong>Treptow</strong>-<strong>Köpenick</strong>.“<br />
Wahlkreis <strong>90</strong>5: Martin Böhmert<br />
„Revitalisierung der <strong>Köpenick</strong>er<br />
Altstadt, Ausbau frühkindlicher<br />
Bildungsangebote, Sportförderung<br />
optimieren, mehr Bürgerbeteiligung!“<br />
Als Partei der Bürgerrechte stehen wir für<br />
eine transparente, dezentrale und bürgernahe<br />
Verwaltung und für allgemeine<br />
Chancengleichheit.<br />
<strong>Bündnis</strong> <strong>90</strong>/ <strong>Die</strong> <strong>Grünen</strong> sieht sich vorrangig<br />
der Aufgabe verpflichtet, eine positive<br />
Entwicklung des Landes durch verbesserte<br />
Bildungsvoraussetzungen zu erreichen.<br />
Wir machen Politik auch für Kinder und<br />
noch Ungeborene.<br />
Wir setzen uns für eine Gesellschaft ein,<br />
in der Vielfalt als Chance begriffen wird<br />
und weder Männer gegen Frauen, Alte<br />
gegen Junge, Gesunde gegen Kranke, Arbeitende<br />
gegen Arbeitslose noch Alteingesessene<br />
gegen Zugewanderte ausgespielt<br />
werden.<br />
Unseren Bezirk und die Stadt umwelt- und<br />
sozialverträglich entwickeln<br />
Wir stehen für eine flächensparende, sich an Bestand<br />
und tatsächlichem Bedarf orientierende, umwelt-<br />
und sozialverträgliche Stadtentwicklung. Wir<br />
wollen die vorhandenen Zentren und Geschäftsstraßen<br />
in den Ortsteilen erhalten und stärken. Um<br />
den flächenfressenden Einzelhandel im Bezirk nicht<br />
weiter wuchern zu lassen, setzen wir uns dafür ein,<br />
Neuansiedlungen nur noch dort zuzulassen, wo sie<br />
das Angebot sinnvoll ergänzen.<br />
Städtebauliche Missstände wollen wir kontinuierlich<br />
abbauen, dazu zählen die ungenügende Versorgung<br />
mit sozialen und kulturellen Einrichtungen oder fehlende<br />
Spiel- und Erholungsflächen.<br />
Wir wollen bei der Entwicklung des öffentlichen<br />
Raumes, von Straßen, Plätzen und Freiflächen, die<br />
AnwohnerInnen nicht nur stärker einbeziehen, sondern<br />
tatsächlich an den Entscheidungsprozessen<br />
beteiligen.<br />
In Teilen des Bezirks führte die erfreuliche Aufwertung<br />
der Viertel leider zu spürbaren Mietsteigerungen<br />
bei den dortigen Wohnungen. Wir setzen uns<br />
deshalb dafür ein, dass auch Neuvertragsmieten<br />
sich an der Vergleichsmiete orientieren müssen und<br />
die Umwandelung von Miet- in Eigentumswohnungen<br />
begrenzt wird. Modernisierungskosten dürfen<br />
nur dann gegen den Willen der BewohnerInnen umgelegt<br />
werden, wenn diese nachweislich zu Energieeinsparungen<br />
führen.<br />
Bürgerbeteiligung und Glaubwürdigkeit in der Politik<br />
Es ist eines dieser Wörter, die im Augenblick ihren festen Platz in jeder politischen<br />
Rede haben – Bürgerbeteiligung. Ob Grün oder Rot, Schwarz oder<br />
Gelb, alle Parteien schmücken sich mit Aussagen zu größerer Bürgernähe<br />
und mehr Bürgerbeteiligung. Doch wie glaubwürdig ist das bei den Parteien,<br />
die noch bis vor kurzem jeder außerparlamentarischen Regung die<br />
Berechtigung abgesprochen haben, die Bürgerbeteiligung nur im Rahmen<br />
des politisch-bürokratischen Betriebs zu akzeptieren bereit waren?<br />
Wir <strong>Bündnis</strong>grünen haben, im Osten wie im Westen Deutschlands, außerparlamentarische<br />
und bürgerbewegte Wurzeln. Lange verstanden wir<br />
uns als Gegenentwurf zu den etablierten Parteien. Wir sind uns bewusst,<br />
dass die Parteien, auch wir, nur einen Teil der engagierten Bürgerschaft<br />
erreichen, ein anderer will sich parteienunabhängig und häufig nur lose<br />
organisiert für seine Ziele einsetzen. Wir erkennen in der Forderung nach<br />
mehr direkter Demokratie auch eine parteienskeptische Haltung wieder.<br />
Wir verteidigen die repräsentative Demokratie aus Parlamenten und<br />
Parteien und unterstützen zugleich die Forderung nach deren Ergänzung<br />
durch mehr direkte Demokratie. <strong>Die</strong> Weiterentwicklung unserer althergebrachten<br />
politischen Institutionen hin zu einer auf Beteiligung und Teilhabe<br />
beruhenden modernen Bürgergesellschaft ist urgrünes Denken und<br />
eines unserer vorrangigen Ziele für das ganze Land.<br />
Eines der wichtigsten Projekte der Bürgerbeteiligung in <strong>Treptow</strong>-<strong>Köpenick</strong><br />
ist der Bürgerhaushalt. Bürgerinnen und Bürger sollen die Verwendung eines<br />
Teils der Haushaltsmittel selbst bestimmen können. Wir <strong>Bündnis</strong>grünen<br />
stehen mit großem Engagement hinter der Idee des Bürgerhaushalts.<br />
Auch für das Projekt Kiezkassen, mit dem kleinere Beträge für begrenzte<br />
Zwecke in den Ortsteilen zur Verfügung stehen sollen, setzen wir uns ein.<br />
Der Bürgerhaushalt als Projekt ist im Bezirkshaushalt finanziell zu verankern.<br />
Dafür werden wir uns bei den Haushaltsberatungen für die Jahre<br />
2012/13 einsetzen. Und dann wird sich zeigen, wieviel von der behaupteten<br />
Bürgernähe der anderen Parteien zu halten ist.<br />
Wirtschaft – Arbeit – Tourismus:<br />
Neue Chancen durch Nachhaltigkeit<br />
Nachhaltigkeit ist der Grundgedanke bündnisgrüner<br />
Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik.<br />
Wir unterstützen Bestrebungen, ExistenzgründerInnen<br />
und erfahrene UnternehmerInnen in<br />
Wirtschaftsforen zusammenzuführen, um Erfahrungspotentiale<br />
zu nutzen und Kooperationen<br />
auch unter Wettbewerbsbedingungen zu ermöglichen.<br />
Unser Ziel ist es, allen Unternehmen gute infrastrukturelle<br />
Bedingungen im Bezirk zu schaffen<br />
und alle Potentiale gewerblicher Möglichkeiten<br />
zu nutzen. Dazu zählt unter anderem die Einrichtung<br />
einer Internet-Service-Plattform, die neben<br />
der Bereitstellung von Wirtschaftsdaten zum<br />
Beispiel auch Auskünfte zu relevanten Förderprogrammen<br />
enthält.<br />
Vor allem in den <strong>Die</strong>nstleistungsbranchen, in der<br />
Gastronomie, in Kultur und Tourismus hat der<br />
Bezirk auch weiterhin ein hohes Wachstumspotential.<br />
<strong>Die</strong> vielen Kleinbetriebe verdienen unsere<br />
Aufmerksamkeit. Sie schaffen einen großen<br />
Teil der Arbeitsplätze.<br />
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Wir für <strong>Treptow</strong>-<strong>Köpenick</strong>!