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Horst von Allwörden - Gruselromane

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Der Hüter #1<br />

den Kreidestrich des Drudenfußes. Er<br />

schrie vor Schmerz und konnte nicht<br />

schnell genug zurückweichen. Dies nutzte<br />

Connor Baigent, der seinen Vorteil<br />

erkannte, augenblicklich aus. Der Hüter<br />

stieß ein weiteres Mal zu. Der Pflock<br />

fuhr mit dem mittlerweile vertrauten Geräusch<br />

in den untoten Körper und Connor<br />

fand mit traumwandlerischer Sicherheit<br />

das Herz.<br />

Ein Schrei!<br />

Wieder verging einer der verfluchten<br />

Bastarde, die dank des Froschfressers in<br />

das Haus des Schatzes eingedrungen<br />

waren, um die Herrschaft seiner Höllischen<br />

Majestät Luzifer zu ermöglichen.<br />

Elena quittierte das mit einem wütenden,<br />

unartikulierten Schrei. Sie war der Raserei<br />

nahe, verlor zusehends ihre kühle<br />

Überlegenheit.<br />

"Greift ihn. Ich will sein Blut!", rief<br />

sie.<br />

"Hol’s dir selbst!", antwortete Connor<br />

Baigent mit verzerrtem Gesicht. Es war<br />

sein letzter Kampf, es sollte ein guter<br />

werden. Er wollte würdig abtreten und<br />

noch einige dieser untoten Bastarde mitnehmen.<br />

"Kämpfe mit mir! Oder bist du<br />

zu feige?"<br />

Doch sie trieb zur Antwort ihre Schergen<br />

vorwärts. "Packt ihn! Denkt an den<br />

Schatz und die Belohnung Luzifers!"<br />

Diesmal kamen sie zu zweit. Der Erste<br />

bekam den linken Arm zu fassen, jedoch<br />

nur den Hemdsärmel, und bevor<br />

der Zweite zupacken konnte, hatte Connor<br />

diesem den Pflock ins Herz gestoßen.<br />

Er spürte den Zug des anderen an seinem<br />

Hemd. In Sekundenbruchteilen handelte<br />

der Hüter, bevor der Vampir ihn<br />

<strong>von</strong> den Beinen holen konnte. Diesmal<br />

ließ er den Pflock fallen, riss sich mit<br />

der rechten Hand das Kreuz vom Hals<br />

und drückte das Kruzifix dem Vampir<br />

Die Horror-Serie<br />

ins Gesicht.<br />

Schmerzerfüllt schrie der Vampir auf.<br />

Das Kruzifix brannte wie ein glühendes<br />

Eisen in das Fleisch des Blutsaugers.<br />

Rauch stieg auf und es stank nach verbranntem<br />

Fleisch. Connor wurde es ü-<br />

bel, aber da<strong>von</strong> durfte er sich nicht beeindrucken<br />

lassen. Er atmete durch den<br />

Mund, um möglichst wenig zu riechen.<br />

Das Kreuz wechselte in die Linke und<br />

er ergriff den zweiten <strong>von</strong> drei Pflöcken,<br />

die er bei sich trug. Der Vampir, in dessen<br />

Gesicht das Mal des Kreuzes prangte,<br />

wurde sein nächstes Opfer. Der Eichenpflock<br />

fand seinen Weg in das Herz<br />

des Vampirs und erlöste auch ihn.<br />

"Was ist? Seid ihr unfähig?", höhnte<br />

Elena. "Greift ihn endlich!"<br />

Connor Baigent erwartete den nächsten<br />

Angriff der Vampire. Fünf <strong>von</strong> ihnen<br />

hatte er schon erledigt. Aber da waren<br />

noch an die zwanzig oder mehr, genau<br />

gezählt hatte er sie nicht. Und letztlich<br />

war es auch egal. Er hatte keine Hoffnung,<br />

sie alle zu erwischen, aber ein<br />

paar <strong>von</strong> ihnen wollte er mit sich nehmen.<br />

Wieder griffen kalte, tote Hände nach<br />

ihm. Er wich aus und stieß zu, aber der<br />

Blutsauger wich zurück. Der Pflock verfehlte<br />

sein Ziel, prallte mit voller Wucht<br />

gegen die Wand und wurde Connor Baigent<br />

aus der Hand geprellt. Er flog mitten<br />

in die Horde der Vampire, was diese<br />

mit Triumphgeheul quittierten.<br />

Connor griff gedankenschnell nach<br />

seinem dritten und letzten Pflock. Dem<br />

ersten Vampir, der blitzschnell nachsetzte,<br />

rammte er diesen ins Herz und mit<br />

der Linken presste er das Kruzifix einem<br />

weiteren Vampir ins Gesicht, der nur<br />

Augenblicke nach seinem Artgenossen<br />

erlöst wurde.<br />

Sieben der Blutsauger, der Kinder der<br />

Nacht, hatte er erlöst. Er wollte mehr.<br />

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