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BAU 2009 - Sprit.org

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TROCKEN<strong>BAU</strong> 1<br />

09<br />

Das Fach<strong>org</strong>an für die Stuckateur- und Trockenausbau-Unternehmen<br />

Journal<br />

Brandschutzlösungen mit Leichtbausystemen<br />

ARCHITEKTUR<br />

BRAUCHT<br />

ZUKUNFTSIDEEN<br />

Architekt Martin<br />

Treberspurg sieht die<br />

Zukunft im energie -<br />

effizienten Bauen<br />

BRANDSCHUTZ<br />

IN TROCKEN<strong>BAU</strong>-<br />

WÄNDEN<br />

Dipl. Ing. Trauner<br />

über Leistungs -<br />

merkmale von<br />

Trockenbauwänden<br />

RÜCKENWIND<br />

FÜR DIE <strong>BAU</strong>-<br />

WIRTSCHAFT<br />

Die Bau <strong>2009</strong> in<br />

München verzeichnet<br />

wieder einen<br />

Besucherrekord


AKTUELL<br />

5 | Bauen im Bestand<br />

14 |<br />

AUS DER PRAXIS<br />

Interview mit Prof. Martin Treberspurg<br />

18 | Brandabschottungen in Trockenbauwänden<br />

26 | Bau <strong>2009</strong> in München<br />

28 | <strong>BAU</strong>.GENIAL - Plattform für leichtes Bauen<br />

30 | Hand in Hand - AKH Wien<br />

32 | Luxus in Wien - Steigenberger Hotel<br />

34 | Plantschen im „Reserlbad“<br />

38 | Perfekte Sanierung im KH Elisabethinen/Linz<br />

40 | Kärntner Klangraum<br />

42 | Vom Üblichen zum Besonderen<br />

44 | Neue Dimension des ökologischen Bauens<br />

46 | Perlentauchen im Drautal<br />

48 | Gläserne Hülle - Kulturhauptstadt Linz o9<br />

MARKT UND MENSCHEN<br />

TROCKEN<strong>BAU</strong> Journal 1 <strong>2009</strong><br />

INHALT 1 | <strong>2009</strong><br />

14 32 40<br />

51 | Branchen-News und Produktinnovationen<br />

54 | Menschen Spezial<br />

Liebe Leserinnen,<br />

liebe Leser!<br />

In allen Tageszeitungen lesen wir seit Monaten nur<br />

negative Nachrichten als<br />

Schlagzeilen! Man könnte fast<br />

meinen, dass die Medienbranche<br />

der „Kriegsgewinner“ ist.<br />

Natürlich ist sie das nicht, denn<br />

wenn das Volk so verarmt, wie<br />

es die Medien voraussagen,<br />

dann werden die Tageszeitungen<br />

aus Geldmangel nur mehr am<br />

Sonntag gelesen.<br />

Kommen wir zu den wahren<br />

Verursachern der Krise. Es wäre<br />

nicht angemessen, sie alle in einen Topf zu werfen –<br />

darum nur sehr vorsichtig ein paar von denen vor<br />

den Vorhang. Nehmen wir die Banken. Warum<br />

wurden diese faulen, künstlich aufgewerteten<br />

Immobilien ohne Kontrolle aufgekauft? Es ist zu<br />

bezweifeln, ob wir auf diese und viele andere Fragen<br />

jemals eine Antwort bekommen werden. Unsere<br />

Banken sind in die Krise involviert und das können<br />

sie auch nicht wegdiskutieren. Sie haben in unseren<br />

Kronländern investiert und die Wirtschaft mit gewaltigem<br />

Wachstum begleitet. Selbstverständlich hat es<br />

saftige Gewinne gegeben und unsere Banken müssen<br />

„ihr Pinkerl“ im EU-Osten vielfach selbst tragen<br />

und aus eigener Kraft die Krise bewältigen.<br />

Jetzt aber kommt auch die EU vor den Vorhang. Es<br />

kann nicht sein, dass eine ehemalige österreichische<br />

Bank von der Republik Unterstützung bean-<br />

sprucht und eine dreimal so hohe Summe einfordert<br />

als vom Besitzerstaat. Das Verhältnis müsste nicht<br />

1:3 gegen Österreich lauten, sondern 20:1 für<br />

Österreich, wenn man Bevölkerungsanzahl und BIP<br />

einrechnet. Der andere Staat gehört zu den Siegern<br />

und auch, wie viele andere, zur europäischen<br />

Neidgesellschaft.<br />

Warum befasse ich mich mit diesen Themen?<br />

Unsere Branche gehört sicher nicht zu den Gewinnern<br />

der Krise, obwohl wir auch die Chance hätten,<br />

daraus zu lernen. Wir brauchen uns nicht von den<br />

Panikmachern beeinflussen lassen und jetzt unsere<br />

Arbeit unter dem Existenzminimum anbieten, wenn<br />

Arbeiten zur Genüge bereitstehen.<br />

In eigener Sache freut es mich, dass wir unser<br />

Fachmagazin optisch erneuert haben und Ihnen<br />

die erste Ausgabe mit neuem Design präsentieren<br />

dürfen. Moderner, geradliniger und offener ist unser<br />

Trockenbaujournal geworden. Es wäre schön, wenn<br />

auch das politische und wirtschaftliche Leben in<br />

diesem Land moderner, geradliniger und offener<br />

sein könnte!<br />

Viel Vergnügen mit unserer Frühjahrsausgabe<br />

wünscht Ihnen<br />

Ihr<br />

Wolfgang Blasch<br />

E DITO RIAL


AKTU ELL<br />

Hohe Auszeichnung für<br />

Dr. Wolfgang Kristinus<br />

KURZ NOTIERT<br />

Im Rahmen eines Gala-Abends am<br />

13. November 2008 verlieh das renommierte<br />

Prüfungs- und Beratungsunternehmen Ernst<br />

& Young den „Entrepreneur Of The Year Award“<br />

bereits im dritten Jahr an herausragende<br />

österreichische Unternehmerpersönlichkeiten.<br />

Über 300 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Kultur<br />

waren der Einladung in die Wiener Hofburg<br />

gefolgt, um der Verleihungszeremonie im Rahmen einer glanzvollen Gala-<br />

Nacht beizuwohnen. Nach der Vorstellung von neun Finalisten in den drei<br />

Kategorien des Awards wurde aus ihrer Mitte jeweils ein Unternehmer zum<br />

„Ernst & Young Entrepreneur Of The Year 2008“ gekürt.<br />

Für die Entscheidung der unabhängigen und hochkarätig besetzten Jury<br />

standen die unternehmerische Leistung, Geschäftsentwicklung, Innovationskraft,<br />

Mitarbeiterführung und die Zukunftsfähigkeit der Bewerber im<br />

Vordergrund.<br />

Foto: Ernst & Young<br />

In der Kategorie Dienstleitung & Handel konnte Herr Dr. Wolfgang Kristinus/<br />

Fa.Baustoff + Metall GmbH den begehrten Preis im Kreise seiner Familie,<br />

Mitarbeiter und Freunde freudestrahlend in Empfang nehmen. Darüberhinaus<br />

wurde Dr. Kristinus auch als Gesamtsieger für Österreich ausgezeichnet<br />

und wird sich im Mai <strong>2009</strong> der weltweiten Wahl zum „Ernst & Young World<br />

Entrepreneur Of The Year Award“ stellen.<br />

Nachhaltigkeit in der Ausbildung<br />

Zum Thema Architektur und nachhaltiges Bauen veranstaltet<br />

die Bundeskammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten<br />

am 18. Mai <strong>2009</strong> um 19 Uhr im Erste Bank Event Center eine<br />

Podiumsdiskussion. Diese markiert die<br />

Fortsetzung der im Oktober mit<br />

„Greenwashing oder Moderne Architektur“<br />

sowie im März mit „Anreize für<br />

Nachhaltiges Planen und Bauen –<br />

Zwang oder Förderung?“ erfolgreich<br />

begonnene Veranstaltungsreihe, die<br />

sich dem aktuellen Thema Nachhaltigkeit<br />

widmet. Um Anmeldung zu dieser<br />

Veranstaltung wird gebeten:<br />

christine.steiner@arching.at,<br />

Tel. 01-505 5807-33.<br />

Univ. Prof. DI Dr.<br />

Peter Maydl, BAIK<br />

VÖTB: Neu<br />

Unter dem Motto „Der Trockenbau ist die Visitenkarte<br />

jedes Gebäudes“ steht <strong>2009</strong> ganz im Zeichen<br />

der Kommunikation der hohen Qualitätsarbeit<br />

im Trockenbau. Bei den Regionalmeetings des VÖTB<br />

liegt der Fokus auf den weiter gestiegenen Qualitätsanforderungen<br />

an die Trockenausbauer. Zu diesem<br />

Zweck stellt der Verband die verbesserten<br />

Richtlinien des VÖTB-Gütesiegels sowie die neue<br />

Verfahrensweise vor und diskutiert mögliche Verbesserungsvorschläge<br />

für die standardisierten<br />

Leistungsbeschreibungen Hochbau. Die Termine:<br />

13. Mai <strong>2009</strong> in Wien und 19. September <strong>2009</strong> in<br />

Bad Aussee.<br />

Die Homepage des VÖTB ist einem Facelifting unterzogen<br />

worden, die die Schwerpunkte des Verbandes,<br />

der Industrie und der verarbeitenden Betriebe herausstreicht.<br />

Ob Planer, Techniker, Trockenbauer,<br />

Stuckateure, Lehrlinge oder Spezialisten – hier finden<br />

Interessierte und Profis die richtigen Informationen<br />

über die Trockenbau-Branche. Mitgliedern<br />

stehen die Vorträge, Merkblätter und Informationen<br />

aus allen Veranstaltungen zum Nachlesen zur Verfügung,<br />

das Newsletter-Service hält die VÖTB-Mitglieder<br />

auf dem neuesten Stand. Klicken Sie sich durch:<br />

www.trockenausbauer.at<br />

Ausstellung eines<br />

„Architekturesotherikers“<br />

Noch bis 2. Juni <strong>2009</strong> ist im Architekturzentrum Wien die Ausstellung von<br />

Bogdan Bogdanovic „Memoria und Utopie im Tito-Jugoslawien“ zu sehen.<br />

Bogdanovic, 1922 in Belgrad geboren, ist nicht nur der führende Denkmalarchitekt<br />

des ehemaligen Vielvölkerstaates Jugoslawien, sondern auch ein<br />

unkonventioneller Urbanologe, Essayist und Schriftsteller, der „baute, um<br />

schreiben zu können und schrieb, um bauen zu können“. Die Leitgedanken<br />

seiner surrealistischen Jugend ließ er vor allem in die alternative „Dorfschule<br />

für Philosophie der Architektur“ einfließen – ein singuläres Unterrichtsexperiment<br />

im Geiste der 68er Bewegung. Von 1982 bis 1986 war er Bürgermeister<br />

von Belgrad, heute lebt und arbeitet er in Wien.<br />

Im AzW befinden sich über 12.500 Werke des Architekten, darunter sowohl<br />

architektonische Entwürfe als auch surrealistische Phantasien. Nun wird es<br />

erstmals möglich, die Arbeits- und Denkweise des „Architekturesotherikers“<br />

nachzuvollziehen und in einer umfangreichen Schau zu zeigen.<br />

TROCKEN<strong>BAU</strong> Journal 1 <strong>2009</strong>


Bauen im Bestand<br />

Brandschutzlösungen mit<br />

Trockenbausystemen<br />

Beim Bauen im Bestand unterscheiden sich die technischen und<br />

konstruktiven Lösungen sowie der Bauablauf grundlegend von<br />

Neubaumaßnahmen. Baumaßnahmen in vorhandenen Gebäuden<br />

müssen häufig bei einer gleichzeitigen, möglichst ununterbrochenen<br />

Nutzung und im baulich verdichteten Umfeld erfolgen. Der Bauablaufplanung<br />

und der Baustellenlogistik kommt eine besondere Bedeutung<br />

zu, um die Beeinträchtigung der Nutzer und der Nachbarschaft<br />

gering zu halten. Der Bestand ist in seiner Substanz, seiner Architektur<br />

und seinem Umfeld zu analysieren und geeignete Ertüchtigungsmaßnahmen<br />

sind im Hinblick auf die angestrebte Nutzung und die zeitgemäßen<br />

Anforderungen festzulegen. Insgesamt stellen Planung und Umsetzung<br />

eine anspruchsvolle Aufgabe für Architekten, Ingenieure und Bauhandwerker<br />

dar, die nur durch erfahrene Fachleute ausgeführt sollte.<br />

SANIERUNG UND MODERNISIERUNG MIT<br />

TROCKEN<strong>BAU</strong>SYSTEMEN<br />

Die Sanierung eines Gebäudes kann statisch-konstruktive, bauphysikalische<br />

und architektonisch-gestalterische Maßnahmen beinhalten. Vor<br />

allem die bauphysikalische Ertüchtigung sowie die raumgestalterischen<br />

Maßnahmen werden im Wesentlichen durch Ausbaumaßnahmen mit<br />

Trockenbausystemen umgesetzt. Daneben erfolgt auch eine neue /<br />

geänderte Zonierung und Raumtrennung meist durch Trockenbaukonstruktionen<br />

(leichte Trennwände).<br />

Aus folgenden Gründen sind Trocken- und Leichtbausysteme für die<br />

Erfüllung typischer Aufgaben der Sanierung in idealer Weise geeignet<br />

(siehe auch Objektbeispiel „Neue Burse“ – gerade zu Deutschlands sparsamsten<br />

Studentenwohnheim gekürt!):<br />

• Sie lassen sich in die vorhandene Tragstruktur einfügen und ergeben<br />

mit ihr eine Gesamtheit unter Erhaltung des vorhandenen statischen<br />

Systems. In Verbindung mit der bestehenden Struktur oder<br />

selbstständig erfüllen Trocken- und Leichtbausysteme die Anforderungen<br />

an den Brandschutz, Schallschutz und Wärmeschutz.<br />

• Durch das geringes Gewicht der Konstruktionen wird die zusätzliche<br />

Belastung des vorhandenen Tragwerks oder der Fundamente<br />

sehr gering gehalten.<br />

• Die trockene Ausbauweise führt zu kurzen Bauzeiten, da feuchtigkeitsbedingte<br />

Wartezeiten entfallen. Die Belastung der Nutzer und<br />

Nachbarn wird so minimiert.<br />

TROCKEN<strong>BAU</strong> Journal 1 <strong>2009</strong><br />

LaHydro.<br />

Die macht keiner nass.<br />

LaHydro. Die Spezialplatte für extrem nasse und feuchte Bereiche:<br />

■ Extrem hohe Unempfindlichkeit gegenüber Feuchte und Nässe<br />

■ Sehr hohe Beständigkeit gegenüber Schimmel<br />

■ Schnelle, einfache und saubere Verarbeitung wie bei Gipsplatten<br />

■ Feuerschutzqualität<br />

■ Wirtschaftliche und offene Systemlösungen<br />

www.lafarge-gips.at<br />

A KTU ELL<br />

Die Sanierung und die Modernisierung, die Nachverdichtung und die Umnutzung bestehender Bausubstanz<br />

gehören zu den wichtigsten Bauaufgaben des 21. Jahrhunderts. Annähernd 60 % des gesamten Bauvolumens in<br />

Europa entfallen schon heute auf das Bauen im Bestand. Ein Fachbeitrag von Prof. DI Dr. Jochen Pfau von der<br />

Fachhochschule Rosenheim.<br />

• Durch die trockene Ausbauweise unter Verzicht auf Nassestriche<br />

und Putze kommt es zu keiner Feuchtigkeitsbelastung der Altbaukonstruktion.<br />

• Durch die Trockenbausysteme werden neue, ebene, für die Endbehandlung<br />

fertige Oberflächen geschaffen.<br />

• Eine einfache Integration der Haustechnik und von Installationen<br />

in die Hohlräume der Ausbausysteme ist möglich. Ein Schlitzen der


AKTU ELL<br />

Altbaukonstruktion mit entsprechender<br />

Lärm- und Schmutzbelastung sowie<br />

Schwächung der Konstruktion kann entfallen.<br />

• Es handelt sich um schlanke Bauteile mit<br />

geringem Flächenbedarf.<br />

• Die Systeme weisen eine hohe Flexibilität<br />

auf, sie stehen damit zukünftigen Umnutzungen<br />

nicht im Wege.<br />

Prof. DI Dr.<br />

Jochen Pfau<br />

Trockenbau-Profi<br />

AUTOR<br />

Prof. DI Dr. Jochen<br />

Pfau, geschäftsführenderGesellschafter<br />

der VHT-<br />

Versuchsanstalt<br />

für Holz- und Trokkenbau<br />

in Darmstadt,<br />

Leiter der<br />

bauaufsichtlich<br />

anerkannten Prüf-,<br />

Überwachungsund<br />

Zertifizie -<br />

rungs stelle<br />

innerhalb der VHT<br />

Darmstadt, Professor<br />

für die Fächer<br />

„Trockenbau“ und<br />

„Bauen im<br />

Bestand“ im StudiengangInnenausbau<br />

an der FachhochschuleRosenheim.<br />

Mitautor des<br />

,,Trockenbau-<br />

Atlasses" und<br />

weiterer Fachbücher<br />

zu den Themen<br />

Trockenbau,<br />

Ausbau, Leichtbau<br />

und Sanierung.<br />

• Eine entsprechende Gestaltungsvielfalt ist<br />

gegeben.<br />

Im Trockenbau existieren für fast alle Anforderungen<br />

der Sanierung und Modernisierung<br />

Lösungen. Im Prinzip lassen sich alle Aufgaben<br />

im Ausbau, außer der statischen Ertüchtigung,<br />

mit Trockenbausystemen und dem<br />

umfangreichen Systemzubehör umsetzen.<br />

Die leichten Wandsysteme erlauben eine<br />

nahezu beliebige neue Grundrissaufteilung<br />

unabhängig von den tragenden Bauteilen.<br />

Große Wohnungen können mit Wohnungstrennwänden<br />

in Trockenbauweise in kleinere<br />

Einheiten aufgeteilt werden, die Raumaufteilung<br />

kann den Bedürfnissen entsprechend verändert<br />

werden.<br />

In Trockenbauweise lassen sich Bäder entsprechend<br />

den heutigen Ansprüchen modernisieren.<br />

Die Sanitärinstallationen werden un -<br />

sichtbar in Installationswänden, Vorsatzschalen<br />

und Schächten geführt. Durch die Integration<br />

von systemzugehörigen Tragkonstruktionen<br />

können Sanitärgegenstände an den Trokkenbaukonstruktionen<br />

befestigt werden. Die<br />

Bauteiloberflächen können herkömmlich ge -<br />

fliest werden. Systemzubehör wie Revisionsklappen<br />

machen Ventile und Armaturen in<br />

der Wand oder Decke zugänglich, auch bei<br />

hohen Brandschutzanforderungen.<br />

Durch den Ausbau von Dachgeschossen<br />

wird neuer Wohn- bzw. Nutzraum gewonnen.<br />

Der Dachausbau erfolgt ebenfalls mit Trockenbausystemen,<br />

die für den Dachaufbau (Däm-<br />

mung und Bekleidung) und die Raumaufteilung<br />

(Trennwände im Dachgeschoss) Lösungen<br />

anbieten. Gestalterisch und bauphysikalisch<br />

hochwertige Ausbauten lassen sich realisieren.<br />

Trockenbausysteme sind für Sanierungsaufgaben<br />

aus technischer und wirtschaftlicher<br />

Sicht in idealer Weise geeignet, weil durch<br />

ihren Einsatz die bauphysikalisch und technisch<br />

erforderliche Ertüchtigung des Bestandes,<br />

Modernisierungsaufgaben sowie architektonisch-gestalterische<br />

Ziele in Einklang ge -<br />

bracht werden können und sich unterschiedliche<br />

Anforderungen mit einem einzigen Bausystem<br />

lösen lassen.<br />

Durch die Vielfalt der Systeme, den Einsatz<br />

unterschiedlicher Baustoffe sowie die komplizierten<br />

Zusammenhänge zwischen Baustoffwahl,<br />

Konstruktionsaufbau und technischer<br />

Detaillösung auf die Bauteileigenschaften stellen<br />

Trockenbausysteme relativ komplexe Bauteile<br />

dar. Die unter wirtschaftlichen und technischen<br />

Gesichtspunkten richtige Systemauswahl<br />

und –ausführung setzt bei den beteiligten<br />

Planern und Ausführenden ein entsprechendes<br />

Fachwissen voraus. Für den Bereich<br />

Brandschutz werden das mögliche V<strong>org</strong>ehen<br />

und Lösungen mit Trockenbausystemen aufgezeigt.<br />

BRANDSCHUTZLÖSUNGEN MIT<br />

TROCKEN<strong>BAU</strong>SYSTEMEN<br />

Eine Vielzahl von Bestandsgebäuden weisen<br />

brandschutztechnische Mängel auf. Diese<br />

6 TROCKEN<strong>BAU</strong> Journal 1 <strong>2009</strong>


esultieren aus der Kombination unzureichend<br />

gesicherter Flucht- und Rettungswege in Verbindung<br />

mit brennbaren Baustoffen im<br />

Gebäude und nachträglichen Veränderungen<br />

des Gebäudebestandes. Typische brandschutztechnische<br />

Mängel betreffen<br />

• die Flucht- und Rettungswege, die nicht<br />

den Anforderungen entsprechen (z. B.<br />

Holz-Stiegenhäuser),<br />

• die Brandabschnitte, bezogen auf die heutige<br />

Nutzung ist die Unterteilung häufig<br />

unzureichend (keine oder zu große Brandabschnitte),<br />

• die Baustoffe, z.B. Einsatz brennbarer<br />

Baustoffe für die Tragkonstruktion und<br />

Oberflächen,<br />

• die Bauteile, z.B. Trennbauteile mit zu<br />

geringer Brandwiderstandsdauer,<br />

• die Brandbekämpfung (Zugänglichkeit,<br />

Anlagentechnik).<br />

Im Zuge der Sanierung und Umnutzung be -<br />

stehender Gebäude sind in der Regel brandschutztechnische<br />

Ertüchtigungsmaßnahmen<br />

durchzuführen. Die erforderlichen baulichen,<br />

konzeptionellen oder anlagentechnischen<br />

Maßnahmen sind nur im Zusammenhang<br />

und mit einer Gesamtbetrachtung des jeweiligen<br />

Gebäudes festzulegen, sie richten sich<br />

nach den vorhandenen Risiken, Denkmalschutzauflagen<br />

sowie den wirtschaftlich vertretbaren<br />

Möglichkeiten der brandschutztechnischen<br />

Ertüchtigung.<br />

Die Anforderungen an Neubauvorhaben<br />

und an das Bauen im Bestand sind im Hin-<br />

TROCKEN<strong>BAU</strong> Journal 1 <strong>2009</strong><br />

blick auf den baulichen Brandschutz weitgehend<br />

gleich, deren Umsetzung kann jedoch<br />

sehr unterschiedlich sein. Während im Neubau<br />

die Gebäude, deren Bauteile, Anschlüsse<br />

und Durchdringungen von vornherein auch<br />

unter brandschutztechnischen Aspekten ge -<br />

plant werden ist im Bestand häufig eine nachträgliche,<br />

additive Ertüchtigung der vorhandenen<br />

Bauteile oder die Umsetzung von Kompensationsmaßnahmen<br />

erforderlich. Brandschutztechnische<br />

Nachweise (vor allem allgemeine<br />

bauaufsichtliche Zulassungen oder allgemeine<br />

bauaufsichtliche Prüfzeugnisse) lassen<br />

sich häufig nicht in allen Einzelheiten auf<br />

bestehende Gebäude und Bestandskonstruktionen<br />

übertragen.<br />

EINFACH.<br />

Eine einfacheIntegration<br />

der<br />

Haustechnik<br />

ist möglich<br />

Foto: Knauf<br />

PREMIERE. Erstmals wurde ein mehrgeschossiger<br />

Sozialwohnbau in Österreich<br />

mit Leichtbauaußenwänden errichtet.<br />

Im achten Wiener Gemeindebezirk, in<br />

der Attemsgasse, kamen Produkte<br />

von Knauf zum Einsatz.<br />

A KTU ELL<br />

BRANDSCHUTZERTÜCHTIGUNG VON<br />

BESTANDS<strong>BAU</strong>TEILEN<br />

Der große Vorteil von Trockenbausystemen<br />

für die Sanierung ist die mögliche bauphysikalische<br />

„Addition“ der Trockenbaukonstruktionen<br />

zu den Konstruktionen der Altbausubstanz.<br />

Es wird ein neues Bauteil geschaffen, das<br />

die - oft allein nicht ausreichende - Leistungsfähigkeit<br />

der Bestandsbauteile mit den Eigenschaften<br />

des Trockenbausystems kombiniert<br />

und so in der Lage ist, die gestellten Anforderungen<br />

zu erfüllen. Bei bauphysikalisch nicht<br />

klassifizierbaren Bestandsbauteilen bzw. Bauteilen<br />

sehr geringer Leistungsfähigkeit können<br />

die Anforderungen auch durch das Trockenbausystem<br />

alleine erfüllt werden.<br />

Eine „additive Verbesserung“ durch brandschutztechnisch<br />

selbstständige Trockenbauteile<br />

funktioniert nach dem Prinzip<br />

Ist-Brandwiderstand (Bestandsbauteil)<br />

+ Brandwiderstand (Trockenbauteil)<br />

= Gesamt-Brandwiderstand<br />

Eine Abstimmung mit der Baupolizei und<br />

deren Zustimmung ist bei dieser V<strong>org</strong>ehensweise<br />

erforderlich!<br />

Der mögliche Erhalt von Bestandsbauteilen<br />

wirkt sich positiv auf die Wirtschaftlichkeit<br />

Foto: Henisch<br />

7


AKTU ELL<br />

Bauteil/ Anforderungen Abweichung Risiko Maßnahmen<br />

Ist-Zustand Brand- LBO Denkmalschutz anlagen- baulich<br />

abschnitt technisch<br />

Fachwerk- vertikale F 90-AB Erhalt der vorhanden Brandweiterleitung, keine beidseitige<br />

wand Trennung Fachwerkwand Rauchausbreitung, Brandschutz-<br />

F 30-B Bekleidung<br />

→ F 90-BA<br />

Holzbalken- horizontale F 90-AB Erhalt des vorhanden Standsicherheit Sprink- selbstständige<br />

decke Trennung historischen lerung Unterdecke<br />

< F 30-B Parkettbelages → F 60-B<br />

Gussstahl Keine F 90-AB keine vorhanden Standsicherheit keine Brandschutz-<br />

-stütze Trennung bekleidung<br />

< F 30-A → F 90-A<br />

TAB. 1: Beispiele für die Ermittlung der vorhandenen brandschutztechnischen Eigenschaften und des vorhandenen Risikos von Bauteilen sowie möglicher<br />

Kompensationsmaßnahmen.<br />

einer Sanierungsmaßnahme aus. Der Aufwand<br />

für den Rückbau entfällt (Lärm, Schutt, Ents<strong>org</strong>ung!),<br />

die tragende und bauphysikalische<br />

Funktion eines Bauteils kann zumindest teilweise<br />

noch genutzt werden.<br />

Aus Gestalterischen und Denkmalschutzgründen<br />

können Altbaukonstruktion bei<br />

Erfüllung der zeitgemäßen Anforderungen<br />

häufig zumindest einseitig sichtbar erhalten<br />

werden (Fachwerk, Stuck, etc.).<br />

BESTANDSWÄNDE<br />

Bei intakten Wänden aus Mauerwerk reicht<br />

in der Regel der Brandwiderstand der Be -<br />

standswand aus. Im Falle von Undichtigkeiten<br />

hat eine zumindest einseitige Verfugung oder<br />

Verputzung zu erfolgen. Bei Stahlbetonwänden<br />

ist neben der Dicke der Wand die vorhandene<br />

Betonüberdeckung der Bewehrung ausschlaggebend<br />

und zu überprüfen. Nichtdefinierte<br />

bzw. nichtklassifizierte sonstige Wände sind<br />

zur behandeln wie Bauteile ohne Brandwiderstand<br />

(„F = 0“). Bei solchen Bauteilen sind<br />

brandschutztechnisch selbstständig wirksame<br />

Vorsatzschalen (Schachtwände) in der Qualität<br />

F 30 bis F 90 erforderlich, die den Brandwiderstand<br />

unabhängig von der Bestandswand<br />

„selbstständig“ erfüllen.<br />

Die Brandschutzbekleidung kann in der<br />

Regel auf Holz- oder Metall-Unterkonstruktion<br />

angebracht werden, die direkt an der<br />

Bestandswand befestigt ist oder freistehend<br />

vor der Wand errichtet wird. Bei brandschutztechnischen<br />

Bekleidungen muss generell<br />

beachtet werden, dass der Hohlraum, der zwischen<br />

Bekleidung und Wand entsteht, nicht<br />

belüftet werden darf (Kaminwirkung). Die<br />

klassifizierten Brandwiderstände werden durch<br />

zusätzliche Folien (z.B. Dampfbremsen) nicht<br />

negativ beeinflusst. Bei gleichzeitigen Anforderungen<br />

an den Wärme- und Schallschutz ist zu<br />

überprüfen, ob zusätzliche Dämmstoffeinlagen<br />

zulässig sind und welche Dämmstoffe (Baustoffklasse,<br />

Schmelzpunkt) eingesetzt werden<br />

dürfen. Bei Schallschutzanforderungen ist<br />

Faserdämmstoff, z.B. Mineralwolle, zur Hohlraumbedämpfung<br />

vorzusehen.<br />

BESTANDSDECKEN<br />

Der Brandwiderstand von Decken ist,<br />

abhängig von der Deckenbauart und den Konstruktionsmerkmalen<br />

in ÖNORM B 3800-4<br />

beschrieben. Ist der vorhandene Brandschutz<br />

der v<strong>org</strong>efundenen Bestandsdecke nicht ausreichend,<br />

muss eine Aufrüstung in eine höhere<br />

Brandwiderstandsklasse erfolgen. Diese<br />

Ertüchtigung kann nach ÖNORM B 3800-4<br />

durch zusätzliche Putzschichten oder durch<br />

die Anordnung von Bekleidungen, bei Brandbeanspruchung<br />

von oben durch Bodenaufbauten<br />

(z.B. Estrich), erfolgen. Holzbalkendecken<br />

sind z.B. in www.dataholz.com brandschutztechnisch<br />

klassifiziert.<br />

Über die eingeschränkten Maßnahmen der<br />

ÖNORM B 3800-4 hinaus ermöglicht der<br />

Nachweis über Prüfzeugnisse und Gutachterliche<br />

Stellungnahmen Brandschutzverbesserungen<br />

mit Unterdecken und Deckenbekleidungen.<br />

Die in den Prüfzeugnissen und Gutachten<br />

beschriebenen Systeme haben gegenüber<br />

den Normkonstruktionen den Vorteil,<br />

wirtschaftlich und bauakustisch optimiert zu<br />

sein. In der Regel können für Massivdecken<br />

und Holzbalkendecken die Anforderungen<br />

F 30, F 60 und F 90 durch die Kombination<br />

mit brandschutztechnisch selbständigen<br />

Unterdecken erfüllt werden, die bei einer<br />

Brandbeanspruchung von unten und/oder<br />

oben alleine einer Brandwiderstandsklasse<br />

angehören. Der erforderliche Brandwiderstand<br />

(und damit die Beplankungsdicke) der<br />

Unterdecke ist abhängig von der brandschutztechnischen<br />

Qualität der vorhandenen Rohdecke.<br />

Als Brandschutzelement haben Unterdecken<br />

und Deckenbekleidungen in Abhängigkeit von<br />

der geforderten Schutzwirkung und von der<br />

Risikosituation unterschiedliche Anforderungen<br />

zu erfüllen:<br />

• das Brandverhalten einer Gesamtdeckenkonstruktion,<br />

d.h. in Verbindung mit der<br />

Rohdecke zu verbessern,<br />

• als brandschutztechnisch eigenständiges<br />

Bauteil den Deckenhohlraum mit ggf. wichtigen<br />

Installationselementen sowie die dar-<br />

VIELFALT. Umnutzung einer denkmalgeschützten<br />

Kaserne zu Büroräumen. Düsseldorf (D).<br />

Brandschutzertüchtigung der Bestandsdecken<br />

durchfreitragende F 90-Unterdecken (Saint-<br />

Gobain Rigips GmbH).<br />

8 TROCKEN<strong>BAU</strong> Journal 1 <strong>2009</strong>


DOPPELT. Schutz des Deckenhohlraums und des<br />

darüber liegenden Geschosses<br />

VERSAGT. Holzbalkendecke mit freitragender<br />

Unterdecke, die für den Raumabschluss s<strong>org</strong>t,<br />

wenn die Bekleidung der Bestandsdecke bereits<br />

versagt hat<br />

UMGE<strong>BAU</strong>T. Umbau eines alten Lagerhauses zur<br />

Musikschule, Volkach (D), Akustikdecke mit Streulochung<br />

unterhalb einer Brandschutzdecke, Trennung<br />

der Funktionen Raumakustik/Gestaltung von der<br />

Funktion Bauakustik/Brandschutz (Knauf Gips KG)<br />

TROCKEN<strong>BAU</strong> Journal 1 <strong>2009</strong><br />

über liegende Rohdecke gegen Brand aus<br />

dem darunter liegenden Raum schützen,<br />

• als brandschutztechnisch eigenständiges<br />

Element den darunter liegenden Raum<br />

gegen einen Brand im Deckenhohlraum<br />

(z.B. Brandlasten aus Kabelisolierungen)<br />

zu schützen,<br />

• Brandlasten zu isolieren, die z.B. aus baurechtlichen<br />

Gründen nicht zulässig sind<br />

(z.B. in Rettungswegen).<br />

Bei hohen Brandschutzanforderungen an eine<br />

Trenndecke steigt die Eigenlast von Unterdekkensystemen<br />

aufgrund der großen erforder -<br />

lichen Bekleidungsdicke. Kann die Be stands -<br />

decke diese zusätzlichen Lasten nicht aufnehmen,<br />

werden Weitspannträger als Unterkonstruktion<br />

eingesetzt. Diese können über große<br />

Spannweiten ihre Lasten in ausreichend tragende<br />

Bauteile (z.B. Unterzüge, Wände, tragende<br />

Vorsatzschalen) ableiten.<br />

STÜTZEN UND TRÄGER<br />

Stützen und Träger aus Stahl und Holz müssen<br />

im Regelfall zur Erreichung eines klassifizierten<br />

Brandwiderstandes mit geeigneten<br />

Bekleidungen versehen werden. Zur Bemessung<br />

der erforderlichen Brandschutzbekleidung<br />

sind die folgenden Anforderungskriterien<br />

zu ermitteln:<br />

• Art des zu bekleidenden Bauteils (Stütze,<br />

Träger),<br />

• erforderliche Brandwiderstandsdauer,<br />

• Brandbeanspruchung des Bauteils (ein-,<br />

zwei-, drei- oder vierseitig),<br />

• Stahlprofile: Ermittlung des Verhältnises<br />

„Umfang zur Querschnittsfläche“ (U/A-<br />

Verhältnis),<br />

• Holz: Holzart, Querschnitt, Querschnittsverhältnis,<br />

• Plattentyp der Bekleidung, Bekleidungsdicke,<br />

ÖNORM B 3800-4 enthält Übersichten für<br />

bekleidete Stützen und Träger mit Gipskarton-<br />

Feuerschutzplatten (GKF). Daneben gibt es<br />

eine Vielzahl geprüfter Brandschutzbekleidungen,<br />

die gegenüber den Norm-Konstruktionen<br />

wirtschaftlicher oder brandschutztechnisch leistungsfähiger<br />

sind. Als Brandschutzbekleidungen<br />

hierfür sind folgende Plattentypen verbreitet:<br />

• Spezialgipsplatten,<br />

• Zementgebundene Feuerschutzplatten,<br />

• Calciumsilikatplatten,<br />

• Mineralfaserplatten.<br />

F EUER<br />

L ÄSST<br />

U N S<br />

KALT.<br />

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9


AKTU ELL<br />

UM<strong>BAU</strong>.<br />

St. Elisabethen-Krankenhaus,<br />

Stuttgart (D), Umbau der<br />

Küche in ein Bistro, Brandschutzbekleidung<br />

der Stahlträger-<br />

und Stützen<br />

(Knauf Gips KG)<br />

GEBÄUDE nach der Sanierung<br />

FLURE nach der Sanierung<br />

BESTAND<br />

AUFSTOCKUNG in Leichtbauweise<br />

OBJEKTBEISPIEL<br />

Sanierung des Studentenwohnheims „Neue Burse“ in Wuppertal<br />

POTENTIAL FÜR AUFSTOCKUNG<br />

Die Differenz der Masse der entfernten massiven<br />

Elemente (Flurwand und Fassade) und<br />

der Masse der neu eingesetzten Leichtbauteile<br />

beträgt insgesamt ca. 800 t<br />

• Niedrigenergiestandard durch die hochgedämmte<br />

Leichtbaufassade,<br />

• Erhöhter Schallschutz durch Flurwände<br />

in Trockenbauweise,<br />

• Nutzung der Massenreduzierung für<br />

Aufstockung (Wohnflächengewinn).<br />

Entfernte Masse Gewicht der neuen<br />

Ebene Flurwand und Bauteile in<br />

Fassade Leichtbauweise<br />

2 116.129 kg 28.905 kg<br />

3 148.035 kg 6.761 kg<br />

4 232.259 kg 57.810 kg<br />

5 232.259 kg 57.810 kg<br />

6 200.778 kg 46.497 kg<br />

7 82.950 kg 18,850 kg<br />

8 42.324 kg 8.796 kg<br />

Summe 1.054.734 kg 255.429 kg<br />

<strong>BAU</strong>STELLENTAFEL<br />

Planung/Architektur:<br />

AMCS, Wuppertal (D)<br />

Tragwerksplanung, Bauphysik:<br />

TSB Ingenieurgesellschaft,<br />

Darmstadt (D)<br />

10 TROCKEN<strong>BAU</strong> Journal 1 <strong>2009</strong>


DARAUF <strong>BAU</strong>T DIE ZUKUNFT<br />

Das ISOVER Multi-Komfort-Haus<br />

Energiesparen schon in der Planung<br />

Ökologie und Ökonomie gehen Hand in Hand, vor allem im Bereich der<br />

Energie. Die günstigste Energie ist schließlich die, die gar nicht erst<br />

verbraucht wird. Sie muss weder erzeugt noch importiert oder bezahlt<br />

werden. Sie verursacht auch keine Umweltschäden. Deshalb ist das<br />

Passivhaus die einzige Lösung für zukunftsorientiertes Bauen. Die<br />

umfassende wärmebrückenfreie Dämmung der Gebäudehülle vom<br />

Fundament bis zum Dach ist eine wesentliche Voraussetzung für<br />

energieeffiziente Gebäude und behagliche Innenräume – für Komfort<br />

auf allen Ebenen.<br />

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Um Energieverluste effizient zu eruieren,<br />

bedient man sich der Thermografie,<br />

die temperaturabhängige Wärmestrahlungen<br />

von Objekten erfasst.<br />

Die Thermografie ist ein bildgebendes Verfahren,<br />

das es ermöglicht Wärmestrahlen für<br />

das menschliche Auge sichtbar zu machen.<br />

Jede Wärmequelle strahlt unentwegt Infrarotstrahlen<br />

aus; diese Strahlen sind normalerweise<br />

für das menschliche Auge unsichtbar, da sie<br />

einen anderen Frequenzbereich benutzen.<br />

Dank moderner Technik und der Thermografie<br />

ist auch dem Menschen ein solcher Blick<br />

auf die Wärmestrahlen möglich.<br />

Die Kameras für die Wärmeaufzeichnung<br />

müssen dafür in einem besonderen Wellenlängenbereich<br />

arbeiten. Die Linsen für solche<br />

Kameras werden mit Hilfe von Salzen und<br />

anderen eher selten verwendeten Stoffen, wie<br />

Germanium, hergestellt. Mit Hilfe dieser Spezialkamera<br />

erstellt man ein Bild des zu beurteilenden<br />

Gebäudes und man erkennt, aufgrund<br />

der unterschiedlichsten Färbungen, wo<br />

genau unerwünscht Wärme entweicht und<br />

welche Gebäudeteile unbedingt renoviert<br />

werden müssen. Die Thermografie liefert dem<br />

Fachmann wichtige Kennzahlen und stellt<br />

somit eine unverzichtbare Entscheidungshilfe<br />

für alle anstehenden Renovierungsmaßnahmen<br />

dar. Die Thermografie wird meist<br />

zum Messen von verschiedenen V<strong>org</strong>ängen<br />

verwendet, bei denen es Wärmeabstrahlungen<br />

gibt.<br />

Thermografie<br />

Ich seh<br />

und seh …<br />

Bevor man die Sanierung eines Gebäudes in Angriff<br />

nimmt, ist es auf alle Fälle ratsam, mit Hilfe neuester<br />

Technologie den aktuellen Gebäudezustand zu ermitteln<br />

und zu dokumentieren.<br />

Die Thermografie ist eine saubere Sache, bei<br />

der keine Böden aufgestemmt noch Mauer<br />

auf- und durchgebohrt werden müssen. Trotzdem<br />

kann der qualifizierte Techniker sogar<br />

Lecks und Beschädigungen in diversen Rohrleitungen<br />

wie Wasser- und Heizungsrohren<br />

aufspüren und auch Spuren von Schimmelpilzen<br />

lassen sich eindeutig zuordnen.<br />

Eine Fülle von<br />

Informationen<br />

Fotos: EVN<br />

Die Thermografie bringt eine Reihe von<br />

Informationen:<br />

� Aufspüren von Baumängeln<br />

� Qualität der vorhandenen Wärmedämmung<br />

� Nachweis von Kälte- bzw. Wärmebrüc<br />

� Leckageortung von Sperrschichten im<br />

Sockelbereich und an Rohr- und Heizungsleitungen<br />

� Leckortung an durchfeuchteten<br />

Dächern / auch Flachdächern<br />

� Auffindung undichter Stellen<br />

� Visualisierung von Fachwerk und deren<br />

Schäden hinter Mineralputz<br />

� Visualisierung von Energieverlusten<br />

� Sichtbarmachung und Nachweis des<br />

Taupunktes in Problembereichen<br />

� Aufspüren fehlerhafter Anschlüsse an<br />

diversen Baukörpern<br />

Der Bauphysiker erstellt einen umfangreichen<br />

und meist auch digitalisierten Bericht, ausgestattet<br />

mit farbigen Infrarotbildern, die auf<br />

Wunsch auch gleich an den Planer und Architekten<br />

weitergeleitet werden.<br />

BLOWER DOOR-TEST<br />

Bei dieser Überprüfung macht es durchaus<br />

Sinn, auch gleich einen Blower Door-Test<br />

durchführen zu lassen.<br />

Für die Überprüfung der Luftdurchlässigkeit<br />

eines Gebäudes kann ein speziell dafür entwickeltes<br />

Gerät (Blower-Door) eingesetzt<br />

werden. Mit der Blower- Door-Messung steht<br />

ein standardisiertes Messmittel zur Verfügung<br />

die Luftdichtheit eines Gebäudes zu<br />

erfassen.<br />

Die Kombination dieser beiden Verfahren<br />

bringt wertvolle Informationen und genaue<br />

Daten zur Bauqualität des Gebäudes und die<br />

notwendigen Sanierungsmaßnahmen.<br />

12 TROCKEN<strong>BAU</strong> Journal 1 <strong>2009</strong>


AKTU ELL<br />

14<br />

Energieeffizientes Bauen<br />

Was wir<br />

brauchen ist<br />

Zukunftssicherheit<br />

Univ. Prof. DI Dr. Martin Treberspurg, Wiener Architekt mit Ideologie<br />

und Fachmann für energieeffizientes Bauen, spricht im Interview mit<br />

dem Trockenbaujournal über die Verantwortung eines Architekten,<br />

den Trockenbau und wie wir Österreicher den Kanadiern die<br />

Passivhausbauweise näherbringen.<br />

UMDENKEN.<br />

Für Univ. Prof.<br />

DI Dr. Martin<br />

Treberspurg<br />

war die Energiekriese<br />

im<br />

Jahr 1973 ein<br />

Schockerlebnis,<br />

das bei<br />

ihm und vielen<br />

anderen zu<br />

einem Umdenken<br />

geführt<br />

hat.<br />

INTERVIEW<br />

Beste<br />

Erfahrungen<br />

„Ich habe von<br />

der Trockenbauweise<br />

schon<br />

profitiert und<br />

beste Erfahrungen<br />

gemacht,<br />

wenn wir mit<br />

qualifizierten<br />

Firmen zusammenarbeiten<br />

konnten. Gipskarton<br />

ist ein<br />

Baustoff, der<br />

aus der Bautechnik<br />

nicht<br />

mehr wegzudenken<br />

ist.<br />

Trockenbau ist<br />

im Sanierungsbereich,<br />

bei<br />

Dachbodenausbauten,<br />

der Isolierung<br />

von Kellerdecken<br />

und<br />

teilweise bei der<br />

Innendämmung<br />

wichtig.“<br />

Es gibt nur einen Weg in die Zukunft,<br />

und das ist äußerste Energieeffizienz<br />

im Bauwesen, erklärt Martin Treberspurg.<br />

Für sein hohes Engagement im Bereich<br />

der ressourcenschonenden Architektur mit<br />

hoher gestalterischer Qualität konnte sich der<br />

Wiener Architekt bereits international einen<br />

Namen machen. „Zum Glück habe ich im<br />

Büro meine drei Partner, ohne die wäre das<br />

alles nicht möglich“, betont Treberspurg. Das<br />

Leitungsteam des Architekturbüros „Treberspurg<br />

& Partner Architekten“ besteht aus<br />

Friedrich Mühling, Christian Wolfert und<br />

Bernhard Kollmann, mit denen Treberspurg<br />

bereits seit mehreren Jahren zusammenarbeitet.<br />

„SAMMLE DIE OBJEKTBERICHTE“<br />

Im Gespräch mit dem Trockenbaujournal<br />

offenbart sich Treberspurg auch als Fan der<br />

Fachzeitschrift: „Ich schneide die Objektberichte<br />

aus und sammle sie.“ Seit jeher interessierte<br />

sich der vierfache Familienvater für<br />

Archäologie und Kunstgeschichte, konzentrierte<br />

sich aber schließlich auf die Architektur.<br />

Vor allem während seines Studiums der<br />

Architektur und des Bauingenieurwesens an<br />

der Technischen Universität Wien sah sich<br />

Treberspurg veranlasst, sich für Nachhaltigkeit<br />

im Bauwesen einzusetzen. „Damals dachte<br />

man, dass man keine Energieprobleme<br />

haben wird, weil man meinte, die Kernfusion<br />

kommt“, erzählt Treberspurg. Doch er habe als<br />

Student gespürt, dass es so nicht weitergehen<br />

kann. Bis die Energiekrise im Jahr 1973 kam.<br />

„Das war ein Schockerlebnis für mich“, sagt<br />

Treberspurg, „und sie hat bei vielen zu einem<br />

Umdenken geführt.“<br />

QUALITÄT VS. KOSTEN<br />

Als Verantwortung in seinem Beruf sieht Treberspurg<br />

neben einer hohen ästhetischen<br />

Qualität der Architektur den s<strong>org</strong>fältigen<br />

Umgang mit Ressourcen. „Gipskarton ist zum<br />

Beispiel ein sehr effizienter Baustoff“, merkt<br />

Treberspurg an. Gute Architektur sei vorhanden,<br />

wenn das Gebäude architektonisch effizient<br />

sei, es den Leuten gefalle und sie gerne<br />

darin lebten. „Diese unterschiedlichen Punkte<br />

unter einen Hut zu bringen und trotzdem<br />

mit den Kosten durchzukommen, ist für mich<br />

eine wesentliche Herausforderung“, so Treberspurg.<br />

Was Kosten betrifft, sei ein Architekt<br />

nämlich immer in seiner Gestaltungsfreiheit<br />

eingeschränkt. „Aber wenn man auf architektonische<br />

Qualität verzichten muss, nur um ein<br />

Projekt von den Baukosten her durchzubekommen,<br />

dann sollte man eigentlich den<br />

Beruf wechseln“, fügt der Wiener hinzu.<br />

Dass man als Architekt nicht immer den<br />

Superreichen angehört, weiß auch Treberspurg.<br />

Doch die Arbeitszufriedenheit in seinem<br />

Beruf sei dafür besonders ausgeprägt.<br />

Wichtig sei es, dass einem die Arbeit Spaß<br />

mache und man sich am nächsten Tag in den<br />

Spiegel schauen könne. „Man darf als Archi-<br />

TROCKEN<strong>BAU</strong> Journal 1 <strong>2009</strong>


INTERVIEW. Prof. Martin Treberspurg im Gespräch mit Verlagsleiter Walter<br />

Zimper und Redakteurin Natalie Pillwatsch.<br />

TROCKEN<strong>BAU</strong> Journal 1 <strong>2009</strong><br />

solarCity – das Buch<br />

Ein besonderes Stadterweiterungsprojekt<br />

wagte die Stadt<br />

Linz in den 90er Jahren. Da mit<br />

der Nutzung von konventionellen<br />

Bauten ein hoher Verbrauch<br />

fossiler Energie einhergeht,<br />

entschied man sich für<br />

eine rein ökologische<br />

Variante. Entstanden ist<br />

die solarCity in Linz-<br />

Pichling, mit einem<br />

höchst attraktiven Zentrum<br />

und Einrichtungen<br />

wie Schule, Kindergarten,<br />

bis hin zum Seels<strong>org</strong>ezentrum.<br />

Das Buch zum Projekt<br />

bietet einen imposanten<br />

Einblick in Solararchitektur<br />

in den Dimensionen<br />

einer Stadterweiterung.<br />

Martin Treberspurg; Stadt Linz<br />

(Hrsg.) : „solarCity Linz-Pichling<br />

–Nachhaltige Stadtentwicklung“<br />

216 Seiten, Springer Verlag,<br />

2008,<br />

ISBN: 978-3-211-30562-1<br />

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AKTU ELL<br />

tekt keine faulen Kompromisse eingehen“, meint er. Auch aus wirtschaftlichen<br />

oder egoistischen Gründen das bewusst Falsche zu tun,<br />

kann Martin Treberspurg nicht vertreten. „Viele Architekten sehen<br />

etwa energieeffizientes Bauen als Einschränkung der Gestaltungsfreiheit“,<br />

kritisiert er. Ihm sei es auch wichtig, dass er jede Wohnung, die<br />

er geplant hat, auch bewohnen würde. „Ich möchte keine Wohnausanlage<br />

planen, bei der ich mir denke: In diese Wohnung möchte ich aber<br />

nicht einziehen“.<br />

UNVERZICHTBARER TROCKEN<strong>BAU</strong><br />

Von der Trockenbauweise konnte der Wiener Architekt bereits profitieren.<br />

„Ich habe sehr gute Erfahrungen damit gemacht, wenn wir mit<br />

qualifizierten Firmen zusammenarbeiten konnten.“ So wurde etwa der<br />

Lesesaal der Nationalbibliothek in Trockenbauweise ausgeführt. Gipskartonplatten<br />

seien laut Treberspurg im Sanierungsbereich wichtig, bei<br />

Dachbodenausbauten, der Isolierung von Kellerdecken und teilweise<br />

auch bei der Innendämmung. „Es ist ein Baustoff, der aus der Bautech-<br />

nik nicht mehr wegzudenken ist“, so Treberspurg. „Wenn man unter<br />

Zeitdruck ist, ist ein Trockenputz oder auch ein Trockenestrich immer<br />

noch das Beste.“<br />

ÖSTERREICHS NATIONENHAUS BEI DEN OLYMPISCHEN<br />

SPIELEN 2010 IN KANADA<br />

Seit 1993 unterrichtet Martin Treberspurg „Solares Bauen“ an der TU<br />

Wien und ist seit 2004 Universitätsprofessor für ressourcenorientiertes<br />

Bauen und Hochbau an der BOKU Wien. Er ist der Überzeugung,<br />

dass man langfristig als Lehrer im Bereich der Architektur mehr bewirken<br />

kann als durch den Bau eines Gebäudes. „Wenn Sie in der Architektur<br />

versuchen, etwas zu verbreiten, müssen Sie es unterrichten“,<br />

meint Treberspurg. Aktuelle Projekte von Treberspurg sind etwa eine<br />

Wohnhausanlage mit rund 90 Einheiten am Areal des Wiener Nordbahnhofs<br />

oder die Sanierung der Evangelischen Schule am Karlsplatz<br />

in Wien. Dort kommen Gipskartonplatten zur Verbesserung der Raumakustik<br />

zum Einsatz. „Was mich aktuell sehr beschäftigt: Wir werden<br />

ENERGIEAUTARK. Das<br />

„Schiestlhaus“ ist eine<br />

weitgehend energieautarke<br />

alpine Schutzhütte am<br />

Hochschwab, Steiermark.<br />

STÄDTE<strong>BAU</strong>. In der Heustadelgasse<br />

in Wien 22 treffen<br />

Geschoßwohnungen der „Stadt-<br />

Villa“ (links) und ein L-förmiges<br />

Siedlungshaus (rechts) aufeinander<br />

und bilden eine offene,<br />

sonnenorientierte und familienfreundliche<br />

Atmosphäre.<br />

16 TROCKEN<strong>BAU</strong> Journal 1 <strong>2009</strong><br />

Fotos: Trebersburg & Partner GmbH


für die Olympischen Winterspiele 2010 in Vancouver in Kanada ein<br />

Österreichhaus als Treffpunkt für Sportler, Zuseher und die Presse<br />

bauen.“ Das sei sogar das einzige Nationenhaus, das gebaut würde, weil<br />

alle anderen Nationen keine finanziellen Mittel locker machen woll-<br />

TROCKEN<strong>BAU</strong> Journal 1 <strong>2009</strong><br />

Schneller schöner<br />

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ten oder konnten. Das Haus wird danach von der Gemeinde Whistler<br />

übernommen. „Es ist das erste Passivhaus-Projekt in Kanada und soll<br />

den Kollegen dort zeigen, wie bewährt diese Technologie ist“, meint<br />

Treberspurg.<br />

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17


Brandschutz<br />

Brandabschottungen<br />

in Trockenbauwänden<br />

Aus brandschutztechnischer Sicht sind folgende Leistungsmerkmale<br />

von Trockenbauwänden zu erfüllen:<br />

Über die gesamte Brandwiderstandsdauer (30, 60 oder 90 Minuten) muß<br />

� die Tragfähigkeit bei tragenden Konstruktionen<br />

� der Durchtritt von Feuer und Rauch<br />

� die geforderten Isolationswirkung (max. 140°C auf der dem Feuer<br />

abgewandten Seite)<br />

bei Brandeinwirkung erfüllt werden.<br />

Aus brandschutztechnischer Sicht sind folgende Leistungsmerkmale<br />

von Brandabschottungen zu erfüllen:<br />

Über die gesamte Brandwiderstandsdauer (30, 60 oder 90 Minuten) muß<br />

� der Durchtritt von Feuer und Rauch<br />

� die geforderten Isolationswirkung<br />

� die Brandweiterleitung von Installationen (max. 140°C auf der dem<br />

Feuer abgewandten Seite und an den dort befindlichen Installationen)<br />

bei Brandeinwirkung erfüllt werden.<br />

Als Temperaturbelastung bei einem Brand wird die Normbrandkurve<br />

(ETK) für diese Bauteile angesetzt, die nach 30 Minuten Brandeinwirkung<br />

rund 830°C und nach 90 Minuten Brandeinwirkung rund 960°C v<strong>org</strong>ibt.<br />

ABSCHOTTUNGEN IN WÄNDEN IN TROCKEN<strong>BAU</strong>AUS-<br />

FÜHRUNG (BEIDSEITIG BEPLANKT):<br />

Durchdringungen in Trockenbauwänden z.B. in der Elektro- und Haustechnik<br />

stellen brandschutztechnisch sehr hohe Anforderungen einerseits<br />

an die Ausbildung der Öffnung in der Trockenbauwand selbst, aber<br />

andererseits auch an die Qualität der Ausführung.<br />

Raumabschließende feuerwiderstandsfähige Bauteile wie dies Trockenbauwände<br />

sind, müssen diese Eigenschaft behalten, auch wenn Leitungen<br />

(Elektro- oder Rohrleitungen) durch sie hindurchgeführt werden.<br />

Leitungen dürfen durch Brandwände nur hindurchgeführt werden,<br />

wenn dadurch:<br />

VERKRÜMMUNG von Trockenbauwänden<br />

(hier im Bild beidseitig beplankt) im<br />

Brandfall und Zerstörungsspuren an der<br />

Wand dem Feuer zugekehrt nach 90<br />

Minuten Brandeinwirkung. Die Gipskartonfeuerschutzplatten<br />

sind abgefallen,<br />

das Ständerwerk liegt frei. Hier deutlich<br />

zu erkennen, die Wichtigkeit von ordnungsgemäß<br />

eingebauten Abschottungen<br />

in diesen Wänden, sodass es nicht<br />

zum vorzeitigen Abfallen der Abschottungen<br />

aus der Wandebene kommt.<br />

� die Brandwiderstandsfähigkeit des Bauteils nicht beeinträchtigt wird bzw.<br />

� eine Brandübertragung über die Einbauten ausgeschlossen werden kann.<br />

Der Einsatz/Einbau von Abschottungssystemen hat generell nach den<br />

Angaben der Systeminhaber zu erfolgen.<br />

Bei der Auswahl des geeigneten Schottsystems sind insbesondere folgende<br />

Punkte zu prüfen / zu beachten:<br />

� ist ein brandschutztechnischer Nachweis für leichte Trennwände<br />

vorhanden<br />

� zulässige Kabel- und Rohrquerschnitte<br />

� zulässige Rohrmaterialien<br />

� sind Kabelbündel zulässig, wenn ja bis zu welchem Durchmesser<br />

� max. Belegung des Schotts<br />

Bei Rohrleitungen welche Brandabschnitte durchdringen, ist die Aufhängung<br />

gesondert zu betrachten.<br />

Aus brandschutztechnischer Sicht ist:<br />

� auf eine ausreichende Befestigung der Rohrleitungen auch unter<br />

Brandbeanspruchung zu achten.<br />

� die Leitungsanlage ist so zu befestigen, dass im Brandfall keine<br />

Zwangskräfte auf Decken/leichten Trennwänden ausgeübt wird.<br />

Auswechslungen:<br />

Um eine prüfzeugniskonforme Abschottung in eine Leichtbauwand einbauen<br />

zu können, müssen die Leibungen aus brandschutztechnischer<br />

Prok. Dipl. Ing. Thomas TRAUNER<br />

zertifizierter Sachverständiger<br />

IBS Linz, Institut für Brandschutztechnik<br />

und Sicherheits forschung Ges mbH<br />

A-4017 Linz, Petzoldstrasse 45<br />

AUTOR<br />

18 TROCKEN<strong>BAU</strong> Journal 1 <strong>2009</strong><br />

Fotos: IBS Linz


Sicht korrekt hergestellt werden. Der Einbau einer Abschottung ohne<br />

Leibungsausbildung ist aus brandschutztechnischer Sicht nicht zulässig.<br />

Um eine Leibung herstellen zu können, sind Auswechslungen erforderlich,<br />

speziell dann, wenn die Abmessungen der Durchbrüche „groß“<br />

werden, oder sogar einzelne Ständer entfernt werden müssen.<br />

SCHACHTWÄNDE IN TROCKEN<strong>BAU</strong>AUSFÜHRUNG<br />

(EINSEITIGE BEPLANKUNG):<br />

Diese sind in der Regel einseitig beplankte Ständerwände, je nach Hersteller<br />

und Ausführungsvariante mit oder ohne Dämmstoffeinlage zwischen<br />

den Ständern. Die Brandbeanspruchung einer solchen Wand ist<br />

entweder von der Schachtinnenseite oder von der Raumseite aus. Nachdem<br />

diese Schächte einen eigenen Brandabschnitt bilden sind diese<br />

Wände EI 90 „feuerbeständig“ bzw. F 90 „brandbeständig“ auszuführen.<br />

Spezielles Augenmerk aus brandschutztechnischer Sicht ist auf die<br />

Anschlüsse der Schachtwand an die Umfassungsbauteile zu legen.<br />

Bei Anschlüssen der Schachtwand an Massivbauteile gibt es in der Regel<br />

keine Schwierigkeiten, da diese Schachtwände für diese Einbaulage standardmäßig<br />

geprüft werden.<br />

Brandschutztechnisch schwieriger gestaltet sich der Anschluss der<br />

Schachtwand an z.B. umliegende EI 90 bzw. F 90 „brandbeständige“<br />

Durchdringungen in Trockenbauwänden<br />

z.B. in der Elektro- und Haustechnik<br />

stellen brandschutztechnisch sehr<br />

hohe Anforderungen einerseits an die<br />

Ausbildung der Öffnung in der Trockenbauwand<br />

selbst, aber andererseits auch<br />

an die Qualität der Ausführung.<br />

TROCKEN<strong>BAU</strong> Journal 1 <strong>2009</strong><br />

Prok. Dipl. Ing. Trauner Thomas<br />

IBS Linz<br />

Trockenbauwände. Nachdem diese Bauteile im Brandfall allesamt starke<br />

Durchbiegungen (Schüsselungen) zeigen ist die Ausbildung der<br />

Anschlussfuge Trockenbauschachtwand zu umliegenden Trockenbauwänden<br />

nur in Sonderausführung möglich. Um die Verformungskräfte<br />

aufnehmen zu können ist z.B. der Anschluss der Schachtwand an die<br />

Trockenbauwand nur im Bereich eines Profiles möglich. Es ist gegebenenfalls<br />

die Trockenbauwand brandschutztechnisch noch zusätzlich zu<br />

adaptieren, z.B. mit einer zusätzlichen Lage Gipskartonplatten, damit es<br />

im Brandfall nicht zu einem Einbrand in die umschließende Trockenbauwand<br />

durch fortschreitendes Versagen der Gipskartonplatten kommt.<br />

Jedenfalls sind dies Sonderkonstruktionen, die entweder gemäß Einbauvorschriften<br />

der Trockenbauwandhersteller herzustellen sind, bzw.<br />

wenn keine entsprechenden Nachweise vorhanden sind mit einer hierfür<br />

akkreditierten Prüfstelle abzustimmen sind und zusätzlich von solchen<br />

brandschutztechnisch freigegeben werden müssen.<br />

Beispiel einer Brandabschottung in einer EI 90 „feuerbeständigen“<br />

/ F 90 „brandbeständigen“ Trockenbauschachtwand:<br />

Aufgrund der geringen Beplankungsstärke von Trockenbauschachtwänden<br />

ist der Einbau einer EI 90 / F 90 Weichabschottung (mind.<br />

➝<br />

Hilti CP 617 Putty Pad<br />

Brandschutz.<br />

Schallschutz.<br />

Alles in einer Dose.<br />

Hilti. Mehr Leistung. Mehr Zuverlässigkeit.<br />

Hilti Austria Gesellschaft m.b.H. I 1230 Wien I Altmannsdorfer Straße 165<br />

Postfach 316 I T 0800-81 81 00 I F 0800-20 19 90 I www.hilti.at<br />

19


2x5cm) in die Leibung der Wand nicht möglich.<br />

Es muss daher entweder die Wand im<br />

Bereich der Abschottung auf die Stärke von<br />

10cm (Weichschottstärke) mittels Platten zu<br />

verstärken, oder es wird wie im Bild oben dargestellt<br />

ein „Abschottungskasten“ in der Stärke<br />

von 10cm schachtaußenseitig auf die Wand<br />

aufgeschraubt. Der „Abschottungskasten“<br />

muss dabei ebenfalls eine Rohdichte von<br />

140kg/m3 aufweisen. Davor sind die Leitungen<br />

im Wandbereich zu fächern und mit<br />

Steinwolle dicht zu verstopfen. Im „Abschottungskasten“<br />

selbst ist auf die „Zwickeldichtheit“<br />

der Leitungen bzgl. Kaltrauchdichtheit<br />

zu achten. Daher sind zwischen den Leitungen<br />

systemkonforme Füllermaterialien einzubringen.<br />

MAXIMALE BELEGUNGSDICHTE VON<br />

ABSCHOTTUNGEN:<br />

Die maximale Belegungsdichte von Abschottungen<br />

darf rund 60% nicht überschreiten, da<br />

bei Überbelegungen das Abschottungsmaterial<br />

im Verhältnis zu den Installationen einen zu<br />

geringen Anteil einnimmt und daher die<br />

brandschutztechnischen Anforderungen nicht<br />

mehr erfüllen kann. Ebenso sollte zwischen<br />

den Installationen genügend Arbeitsraum zur<br />

Verfügung stehen, sodass Abschottungsmaterial<br />

eingebracht werden kann. Als Arbeitsraum<br />

zwischen den Installationen muss mindestens<br />

3-5cm zur Verfügung stehen.<br />

ZUSAMMENFASSUNG:<br />

Mit den in diesem Beitrag aufgezeigten Punkten<br />

soll aus brandschutztechnischer Sicht aufgezeigt<br />

werden, wo die Schwachstellen im<br />

Trockenbau in Verbindung mit dem baulichen<br />

Brandschutz liegen. Trockenbau und Brandschutz<br />

ist kein Widerspruch, jedoch sind die<br />

Verarbeitungsv<strong>org</strong>aben der Hersteller, die<br />

Zulassungen sowie die Prüfzeugnisse peinlichst<br />

genau einzuhalten, um den geforderten Brandschutz<br />

und vor allem die brandschutztechnisch<br />

geforderten Schutzziele zu erfüllen.<br />

Sehr oft kommen auf der Baustelle Einbausituationen<br />

vor, die nicht mit Prüfzeugnissen<br />

bzw. Zulassungen abgedeckt sind. Es sind<br />

objektspezifische Sonderlösungen erforderlich,<br />

die in enger Abstimmung mit dem Hersteller<br />

und einer hierfür akkreditierten Prüfanstalt<br />

zu erstellen sind. Unter dieser V<strong>org</strong>ehensweise<br />

sind gutachtliche Freigaben für<br />

Sonderlösungen aus brandschutztechnischer<br />

Sicht durchaus möglich.<br />

TROCKEN<strong>BAU</strong> Journal 1 <strong>2009</strong>


Warum Intumex<br />

auf Abschottungen<br />

besonders achtet !<br />

Die Bedeutung von Abschottungen kann nicht oft genug betont werden. Wie die Erfahrung zeigt, sind die<br />

Mauer – Deckendurchbrüche für Installationen meist das „schwächste Glied in der Kette“ eines Brand -<br />

abschnitts.<br />

Wir alle sollten uns bewusst sein, dass<br />

innerhalb solcher Gebäudeabschnitte<br />

die wahrscheinlichste<br />

Bedrohung durch Feuerausbreitung dort auftritt,<br />

wo Installationen durch Wände oder<br />

Decken geführt werden oder wo Decke und<br />

Wand aneinander stoßen. Die dort errichtenden<br />

Brandabschottungen sind daher ein<br />

wesentlicher Bestandteil der brandabschnittsbildenden<br />

Bauteile.<br />

Die Intumex GmbH bietet eine Vielzahl von<br />

Abschottungsmöglichkeit an. Die richtige Auswahl<br />

des Brandabschottungssystems hängt im<br />

Wesentlichen von der Bauart des brandabschnittsbildenen<br />

Bauteils, der Leitungen, die<br />

den Brandabschnitt durchdringen und von<br />

der geforderten Feuerwiderstandsdauer ab.<br />

Metallständerwände gewinnen zusehend an<br />

Bedeutung. Durch das Brandverhalten dieser<br />

Konstruktion wie z.B. die Durchbiegung<br />

benötigen man dafür eigens geprüfte Brandabschottungssysteme.<br />

INTUMEX- BRANDABSCHOTTUNGEN<br />

FÜR METALLSTÄNDERWÄNDE<br />

Die Intumex GmbH hat im Zuge der EN-<br />

Prüfungen die Weichabschottungssysteme<br />

bestehend aus Steinwolle und Dämmschichtbildner<br />

- Intumex CSP - auch für Trockenbaukonstruktionen<br />

abgeprüft. Die dargestellten<br />

Abschottungsvarianten wurden nach EN<br />

1366- Teil 3 geprüft und nach EN 13501- Teil<br />

2 zugelassen und entsprechen somit den neuesten<br />

Anforderungen des vorbeugenden baulichen<br />

Brandschutzes.<br />

a) Gipskarton- Schachtwand<br />

b) Steinwolle (2 x 50 mm, Smp. �1000 °C)<br />

c) 1 mm Intumex CSP- Anstrich<br />

f) Überdeckungsanstrich (50 mm)<br />

Anmerkung:<br />

Die Abschottungen benötigen bei Leichtbauwänden<br />

eine Leibungsausbildung und zur<br />

Zugentlastung Abhängungen. Sollten diese<br />

nicht vorhanden sein, so sind sie einzufordern.<br />

Durch die dargestellten Abschottungen<br />

dürfen mit geeigneten Zusatzmaßnahmen<br />

auch Metall und Kunststoffrohrleitungen<br />

durchgeführt werden.<br />

a) Gipskarton- Ständerwand<br />

b) Steinwolle (2 x 50 mm, Smp. �1000 °C)<br />

c) 1 mm Intumex CSP- Anstrich<br />

f) Überdeckungsanstrich (50 mm)<br />

Intumex GmbH, Buchnerplatz 1<br />

4021 Linz/Austria<br />

Tel.: +43(0)70-6912-3913<br />

Fax: +43(o)70-6912-3740<br />

http://www.intumex.at<br />

INFO<br />

E.E.


AKTU ELL<br />

Raumhohe Promat ® -SYSTEMGLAS-<br />

Scheiben, die nur umlaufend mit<br />

schlanken, teilweise nicht sichtbaren<br />

Profilen an Boden und Decke gehalten werden,<br />

bilden in Verbindung mit vertikalen und/oder<br />

horizontalen Silikonfugen eine Ganzglaswand<br />

in Brandschutzqualität mit folgenden Vorteilen:<br />

• volle Transparenz ohne sichtbare Rahmenprofile<br />

• Wandhöhen bis 2,90 m<br />

• unbegrenzte Wandlänge<br />

• Einbau von zugelassenen T 30-1- und<br />

T 30-2-Türen<br />

• Eckausbildungen ohne vertikale Rahmenprofile<br />

ABSTURZSICHERHEIT<br />

Absturzsichernde Konstruktionen werden<br />

dort gefordert, wo für Menschen die Gefahr<br />

des Anprallens und Abstürzens besteht. Gerade<br />

in Flucht- und Rettungswegen, insbesondere<br />

bei Treppenräumen und Lichthöfen, treffen<br />

Anforderungen an den baulichen Brandschutz<br />

und die Absturzsicherheit zusammen.<br />

Die raumhohe PROMAGLAS ® -Systemkonstruktion<br />

erfüllt die strengen Anforderungen<br />

der "Technischen Regeln für die Verwendung<br />

Volle Transparenz in Glas<br />

Wo Ästhetik<br />

und Sicherheit<br />

keine Gegen-<br />

sätze sind<br />

Glas spielt in der Architektur als konstruktives und gestalterisches Element eine immer größere Rolle.<br />

Ästhetische Ansprüche an das Bauen mit Glas und die Erfüllung der Sicherheitsziele des bautechnischen<br />

Brandschutzes sind für Promat keine gegensätzlichen Forderungen.<br />

von absturzsichernden Verglasungen" (TRAV,<br />

Entwurf März 2001) ohne zusätzliche lastabtragende<br />

Riegel oder andere Schutzmaßnahmen.<br />

Neben hervorragender Optik und Brandschutzeigenschaften<br />

in bewährter Promat-<br />

Qualität bietet diese Verglasung folgende Vorteile:<br />

Brandschutztüren<br />

• Absturzsicherheit geprüft nach TRAV (Entwurf<br />

März 2001), statischer Nachweis nach<br />

DIN 4103, amtlich nachgewiesen durch<br />

die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung<br />

Nr.Z-19.14-1031 des DIBt, Berlin<br />

• absturzsichernd bis zu einer Höhe von<br />

2,90 m<br />

• keine zusätzlichen Geländer etc. erforderlich<br />

Die PROMAGLAS ® -SR-Türen bieten ein Maximum an Transparenz<br />

und Durchgangsbreite. Die filigrane Struktur der Systeme bietet optimale<br />

gestalterische und planerische Möglichkeiten. Der Edelstahlrahmen<br />

der PROMAGLAS ® -SR-Tür hat eine Ansichtsbreite von nur<br />

17 mm und kann in Massivwände, leichte Trennwände und in die<br />

PROMAGLAS ® -Systemkonstruktion eingebaut werden.<br />

Die Vorteile auf einen Blick<br />

• Ganzglasoptik mit schmalem Kantenschutzprofil<br />

• auch als Rauchschutztür mit oder ohne Brandschutzanforderungen<br />

lieferbar<br />

• Einbau auch in leichte Trennwände möglich<br />

INFO<br />

22 TROCKEN<strong>BAU</strong> Journal 1 <strong>2009</strong><br />

E.E.


AKTU ELL<br />

VÖTB startet Qualitätsoffensive<br />

„Der Trockenausbau ist die Visitenkarte jedes Gebäudes“, vergisst<br />

Präsident Walter Hofmann nie klarzustellen. „Den Trockenbau sieht<br />

man als erstes, auf den Trockenbau fällt alles zurück.“ Und genau<br />

deshalb setzt der VÖTB auch <strong>2009</strong> auf eine neue Qualitätsoffensive.<br />

Seit der Einführung des VÖTB-Gütesiegels<br />

2002 zeigt der Verband auf, dass<br />

eine qualitätsvolle Ausführung von<br />

einer s<strong>org</strong>fältigen Planung ebenso abhängt,<br />

wie von ordentlichen Vorarbeiten. Die tatsächliche<br />

fachmännische Ausführung ist dann<br />

selbstverständlich.<br />

Jedes Jahr, so auch heuer, werden im März<br />

und September die Baustellen der Gütesiegelträger<br />

von der unabhängigen Prüfstelle MA 39 des<br />

Wiener Magistrats überprüft. Nur ein positiver<br />

Bericht bestätigt die gute, normgerechte Arbeit<br />

des ausführenden Unternehmens und sichert<br />

die Trägerschaft des werbewirksamen Siegels.<br />

Gemeinsam mit der MA 39 überarbeitet nun<br />

die Qualitätskommission des Verbandes, unter<br />

Brandschutz-<br />

Fachtagung 09<br />

Am Montag, den 09. Februar <strong>2009</strong> sowie am Dienstag, den 10. Februar<br />

<strong>2009</strong> fand in der Fachhochschule St.Pölten in Niederösterreich die<br />

bereits 7. FSE - Brandschutz-Fachtagung statt.<br />

An beiden Tagen konnte der Veranstalter,<br />

das St.Pöltner Sachverständigenbüro<br />

für Brandschutz FSE Ruhrhofer<br />

& Schweitzer GmbH., insgesamt 500 Teilnehmer<br />

aus dem gesamten deutschsprachigen<br />

Raum begrüssen. Die Brandschutz-Fachtagung<br />

ist eine Weiterbildungsveranstaltung für<br />

alle Fachleute, welche in ihrem täglichen<br />

Leben mit Brandschutz direkt oder indirekt zu<br />

tun haben. Dazu zählen beispielsweise Fach-<br />

Vorsitz des Ombudsmannes Baumeister Ing.<br />

Gritsch und unter Mitwirkung von Mitarbeitern<br />

aus Industrie und verarbeitenden<br />

Betrieben die der Prüfung zugrunde<br />

liegenden Prüfblätter. Diese sollen<br />

auch in Zukunft ähnlich einer Checkliste<br />

für die Inhaber und Mitarbeiter der<br />

ausführenden Unternehmen einen Leitfaden<br />

durch die Qualitätsmerkmale der be -<br />

werkzustelligenden Ausführungen bieten.<br />

TROCKEN<strong>BAU</strong> BRAUCHT PLANUNG<br />

Gleichzeitig leitet die Qualitätskommission<br />

aus den Prüfblättern Merkblätter zur praktischen<br />

Anwendung in Schulungen und auf den<br />

Baustellen ab. Den verantwortlichen Mitarbei-<br />

planer wie Baumeister, Architekten und Ingenieurbüros<br />

aber auch Behördenvertreter wie<br />

auch Sachverständige, die Vertreter der Feuerwehren<br />

sowie Experten der Versicherungen.<br />

Neben den Fachvorträgen wurde auch heuer<br />

wieder eine Fachausstellung durchgeführt, die<br />

sich zwischenzeitlich zu einer der größten<br />

Fachausstellungen im Bereich „Vorbeugender<br />

Brandschutz“ im gesamtdeutschsprachigen<br />

Raum entwickelt hat. Die Fachmesse bestand<br />

tern soll gezielt dabei geholfen werden, den<br />

Unternehmen Zeit, Ärger und viel Geld zu<br />

ersparen. Dies beginnt bei Merkblättern für<br />

Planer und Techniker, zeigt die Eckpunkte<br />

einer guten Arbeitsvorbereitung übersichtlich<br />

auf und lässt als Checkliste eine effiziente Kontrolle<br />

zu. Gerade der zunehmend mangelhaften<br />

Planung der Baustellen, die so manches<br />

Bauvorhaben zu einem Improvisationskunststück<br />

verkommen lassen, möchte der VÖTB<br />

kräftig entgegen wirken.<br />

Neben dem Gütesiegel befasste<br />

sich die Kommission schwerpunktmäßig<br />

mit Verbesserungsvorschlägen<br />

für die standardisierten Leistungsbeschreibungen<br />

Hochbau die<br />

beim zuständigen Ausschuss des Bundesministeriums<br />

eingebracht werden sollen.<br />

In Summe ist festzuhalten, dass die neue<br />

Qualitätskommission mit viel Schwung, Freude<br />

und Know-How an die gestellte Aufgabe<br />

herangeht.<br />

Rückfragen: Mag.(FH) Stephan Blahut,<br />

Tel.: 01/58 73 633,<br />

Mail: s.blahut@trockenausbauer.at<br />

aus insgesamt 65 Fachfirmen bzw. Institutionen,<br />

die ihre neuesten Brandschutzprodukte<br />

bzw. Dienstleistungen der Öffentlichkeit v<strong>org</strong>estellten.<br />

Die Fachausstellung war an beiden<br />

Tagen allgemein zugänglich, sodass zahlreiche<br />

Personen sich von den neuesten Entwicklungen<br />

überzeugen konnten. Einen Leckerbissen<br />

für die Tagungsteilnehmer bzw. die Besucher<br />

der Fachmesse waren aber selbst verständlich<br />

wieder die Brandvorführungen. Zahlreiche<br />

Fachfirmen stellten eindrucksvoll das Leistungsvermögen<br />

ihrer Produkte vor. Hierbei<br />

wurden neben Großmodellversuchen auch<br />

großdimensionale Brände mit spektakulären<br />

Explosionen dargestellt.<br />

Brandschutz-<br />

Fachtagung 2010<br />

8./9. Februar 2010<br />

Fachhochschule Sankt Pölten<br />

Kontakt: www.fse.at<br />

INFO<br />

24 TROCKEN<strong>BAU</strong> Journal 1 <strong>2009</strong>


Rückenwind für<br />

die Bauwirtschaft<br />

Die <strong>BAU</strong> <strong>2009</strong> stellt mit 211.000 Besuchern zum zweiten Mal in Folge<br />

einen neuen Rekord auf und lässt keine Krisenstimmung aufkommen.<br />

Als Top-Themen des Jahres erwiesen sich energieeffizientes und<br />

nachhaltiges Bauen.<br />

Aus aller Welt strömten die Besucher<br />

nach München, um bei Europas wichtigster<br />

Fachmesse für Architektur, Materialien<br />

und Systeme dabei zu sein. Mehr als<br />

36.000 ausländische Gäste kamen aus 151 Ländern<br />

angereist. Von der Finanz- und Wirtschaftskrise<br />

war in den Messehallen nicht viel zu<br />

spüren: Ganz nach dem Motto „Nach vorne<br />

schauen statt jammern“ informierten sich die<br />

zahlreichen Besucher der <strong>BAU</strong> <strong>2009</strong> ausgelassen<br />

über die Innovationen und Weiterentwicklungen<br />

in der Bauwirtschaft. An den insgesamt<br />

sechs Messetagen konnten 1.924 Aussteller aus<br />

42 Ländern ihre Produkte und Dienstleistungen<br />

einem bunt gemischten Publikum präsentieren.<br />

Sowohl Planer, Architekten und Bauingenieure,<br />

wie auch Bauunternehmer, Handwerker, Baustoffhändler<br />

und Vertreter der Wohnungswirtschaft<br />

füllten die Hallen in München.<br />

Als Besuchermagnet erwiesen sich die Foren<br />

„Zukunft des Bauens“ und „MakroArchitektur“.<br />

International herausragende Architekten<br />

wie Volkwin Marg, Stefan Behnisch, Michael<br />

Zimmermann, Eckhard Gerber und Françoise<br />

Hélène Jourda hielten hier Vorträge zu<br />

Themen wie „Megacities“, „Energie und<br />

Architektur“, „Wohnen heute und m<strong>org</strong>en“.<br />

Erstmals wurden auf der <strong>BAU</strong> <strong>2009</strong> neben<br />

Architektur-Rundgängen auch Rundgänge<br />

für Vertreter der Wohnungswirtschaft sowie<br />

für Handwerker angeboten. Bei den jeweils<br />

etwa zweieinhalbstündigen Rundgängen<br />

VOLLE Hallen, gute Stimmung und einen neuen<br />

Besucherrekord konnte die diesjährige Fachmesse<br />

in München verzeichnen.<br />

<strong>BAU</strong> <strong>2009</strong><br />

konnten sich Vertreter der einzelnen Zielgruppen<br />

über spezifische Produktangebote<br />

informieren.<br />

NACHHALTIGKEIT IM VORDERGRUND<br />

Auch das energieeffiziente und nachhaltige<br />

Bauen war ein besonders bedeutsames Thema<br />

der Fachmesse. Ein gleichnamiger Kongress<br />

des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und<br />

Stadtentwicklung (BMVBS) zog rund 1.200<br />

Besucher an. Erstmals wurden vom BMVBS<br />

sowie der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges<br />

Bauen (DGNB) entsprechende Zertifikate<br />

verliehen. Auch an den Ständen stand die<br />

Frage, wie man beim Bauen Energie sparen,<br />

die gesetzlichen Anforderungen erfüllen<br />

(EnEV!) und damit auch einen Beitrag zum<br />

Umweltschutz leisten kann, im Vordergrund<br />

der Gespräche. „Vor zwei Jahren war das<br />

Thema Klimaschutz noch ein deutsches<br />

Thema, jetzt ist es ein internationales. Die<br />

Nachfrage nach energieeffizienten Produkten<br />

nimmt ständig zu“, so Thomas Lauritzen, Leiter<br />

Unternehmenskoordination bei Schüco.<br />

Leitthemen der <strong>BAU</strong> waren außerdem das barrierefreie<br />

Bauen sowie das Bauen im Bestand.<br />

Beide Themen wurden, ergänzend zu spezifischen<br />

Produktpräsentationen der Aussteller,<br />

mit Sonderschauen veranschaulicht. „Auch bei<br />

der <strong>BAU</strong> 2011 werden die Themen Energieeffizienz<br />

und Bauen im Bestand eine herausragende<br />

Rolle spielen“, kündigte Markus Geisenberger,<br />

der Projektleiter der <strong>BAU</strong>, an. Die<br />

<strong>BAU</strong> 2011 wird vom 17. bis 22. Januar 2011<br />

auf dem Gelände der Neuen Messe München<br />

stattfinden.<br />

TROCKEN<strong>BAU</strong> Journal 1 <strong>2009</strong><br />

Fotos: <strong>BAU</strong> München, Fischer, Murexin, Isover, Todt


Fotos: <strong>BAU</strong> München, Fischer, Murexin, Isover, Todt<br />

TROCKEN<strong>BAU</strong> Journal 1 <strong>2009</strong><br />

1<br />

3<br />

2<br />

4<br />

AKTUELL<br />

ROT-WEISS-ROT. Österreich war<br />

auf der <strong>BAU</strong> <strong>2009</strong> gut vertreten.<br />

Robert Fialka betreute samt Assistentin<br />

den Stand von fischer<br />

Austria (1), das Team der Murexin<br />

AG mit Vorstandsdorektor Mag.<br />

Andreas Wolf (2), Mag. (FH) Monika<br />

Döll, Marketingleiter Robert Schild<br />

und Carina Lassel von ISOVER (3).<br />

AUF der <strong>BAU</strong> fand auch ein erstes<br />

Treffen zwischen dem Vorsitzenden<br />

der BIG, Alfred Bircks, der<br />

Geschäftsführerin der BIG, Franziska<br />

Plesser und dem Vorstandsvertreter<br />

des VÖTB, Ing. Gregor Todt,<br />

statt (4).<br />

27


AKTU ELL<br />

Unter Leichtbau versteht man im allgemeinen<br />

Bauweisen des Holz- und Trokkenbaus.<br />

„Moderne Leichtbaukonstruktionen<br />

bieten eine Vielzahl von Vorteilen –<br />

von bauakustischen Parametern bis hin zu Flexibilität<br />

und Nachhaltigkeit“, betont Bau.Genial<br />

Geschäftsführer DI Stefan Vötter. Leichtbausysteme<br />

sind bei der Produktion und beim Transport<br />

– verglichen mit herkömmlichen, massiven<br />

Bauweisen – besonders umweltschonend. Zahllose<br />

Referenzobjekte beeindrucken durch ihre<br />

architektonische und energetische Qualität. Vötter:<br />

„Wir brauchen mehr Nachhaltigkeit und<br />

Zukunftsdenken im Bauwesen. Deshalb werden<br />

wir einen intensiven Wissenstransfer von Experten<br />

aus Industrie und Forschung zu den Bauschaffenden<br />

einleiten.“ Grundlage dieser Arbeit<br />

ist eine wissenschaftliche Studie unter Leitung<br />

von Dr. Karsten Tichelmann, vht Darmstadt.<br />

Diese Studie beleuchtet sämtliche Details des<br />

Leichtbaus aus bauphysikalischer und architektonischer<br />

Sicht, aus der Perspektive von Wirtschaftlichkeit<br />

und Ökologie.<br />

NACHFRAGE STEIGT STÄNDIG<br />

Schon in den letzten Jahren ist die Akzeptanz<br />

des Leichtbaus in Österreich deutlich spürbar<br />

gestiegen. Gründe dafür sind vor allem der<br />

<strong>BAU</strong>.GENIAL,<br />

die Plattform für<br />

leichtes Bauen<br />

Acht führende Unternehmen der österreichischen Baustoffindustrie<br />

haben gemeinsam die Plattform <strong>BAU</strong>.GENIAL gegründet.<br />

Ziel ist die Forcierung des Leichtbaus in Österreich.<br />

hohe Vorfertigungsgrad und die damit einhergehenden<br />

qualitativen und wirtschaftlichen<br />

Effekte. Da lange Trocknungszeiten entfallen,<br />

kann entschieden rascher gebaut werden,<br />

wodurch sich auch die Finanzierungszeiten<br />

verkürzen. „Im großvolumigen Wohnbau können<br />

wir auf gleicher Grundfläche bis zu 8 %<br />

mehr Nutzfläche erzielen“, unterstreicht Vötter<br />

die ökonomische Seite des Leichtbaus.<br />

Bau Genial ist für mich eine unverzichtbare<br />

Wissensplattform und ein Informationsnetzwerk<br />

für geniale Bauweisen. Gemeinsam sind<br />

wir stark und erreichen die gebührende Akzeptanz,<br />

die diese Bauweise verdient.<br />

Helmut Jäger,<br />

Präsident <strong>BAU</strong>GENIAL<br />

DREI FORDERUNGEN AN DIE POLITIK<br />

„Aus Verantwortung für die Zukunft hat sich<br />

Bau.Genial zum Ziel gesetzt, die österreichischen<br />

Bauvorschriften und Förderungen an<br />

die ökologische Ressourcenbelastung von<br />

Bauphysik im Mittelpunkt<br />

<strong>BAU</strong>.GENIAL<br />

Geschäftsführer<br />

DI Stefan Vötter.<br />

Gebäuden zu knüpfen“, erklärt Vötter.<br />

Konkret kleidet er die Forderungen von<br />

<strong>BAU</strong>GENIAL in drei Punkte:<br />

1. Das Passivhaus muss Standard werden, das<br />

heißt maximal 10 Kilowattstunden Heizwärmebedarf<br />

pro Quadratmeter und Jahr.<br />

2. Erweiterung des Kriterienkatalogs für Subjekt-<br />

und Objektförderung um Kriterien<br />

wie „innovative Wohnkonzepte“ und<br />

„intelligente Bauweisen“<br />

3. Erhöhung der Sanierungsrate: Von 3,8 bis<br />

3,9 Millionen Wohneinheiten in Österreich<br />

sind 550.000 Wohneinheiten vor 1972<br />

errichtet worden. Auch Gebäude mit<br />

Errichtungsdatum zwischen den 1970ern<br />

und den 1990ern entsprechen nur in den<br />

seltensten Fällen modernen energetischen<br />

Anforderungen.<br />

Das Jahr <strong>2009</strong> steht deshalb im Zeichen der<br />

Kommunikation. Unterstützt wird DI Stefan<br />

Vötter dabei von Ing. Helmut Jäger, Präsident,<br />

und Robert Schild, Vizepräsident von<br />

Bau.Genial, sowie Vertretern aller Mitgliedsunternehmen<br />

Knauf Insulation, Knauf, Lafarge Gips,<br />

Rigips Austria, Rockwool, Isover Austria, Ursa<br />

und Xella Trockenbausysteme/Fermacell.<br />

Im März <strong>2009</strong> veröffentlicht Bau.Genial das Informationsheft<br />

„Schwerpunkt Bauphysikalische Eigenschaften von Leichtbauweisen“.<br />

Auf über 100 Seiten finden Sie darin detaillierte Informationen<br />

über Wärmeschutz, Feuchteschutz, Schallschutz und Brandschutz<br />

im Leichtbau.<br />

Sie können die Studie im Internet downloaden www.baugenial.at<br />

oder kostenlos per E-Mail bestellen: office@baugenial.at<br />

STUDIE<br />

28 TROCKEN<strong>BAU</strong> Journal 1 <strong>2009</strong>


E.E.<br />

Innovation für den<br />

Aussenbereich<br />

FERMACELL hat wieder einmal eine Innovation parat. FERMA-<br />

CELL Powerpanel H2O ist eine zementgebundene Leichtbetonplatte<br />

mit Sandwichstruktur und beidseitiger Deckschichtarmierung<br />

aus alkaliresistentem Glasgittergewebe. Durch die rein mineralische<br />

Zusammensetzung sind die Platten nicht brennbar und erfüllen die<br />

Anforderungen der Baustoffklasse A1 gemäß DIN EN 13501-1. Bisher<br />

fanden diese Platten ausschließlich als Wand- und Deckenbekleidung<br />

in dauerhaft und hoch feuchtebelasteten Innenbereichen Einsatz. Mit<br />

der ETA-07/0087 erweitern sich die Einsatzmöglichkeiten der Platte auf<br />

den Außenbereich. Als Einsatzbereiche eignen sich die FERMACELL<br />

Powerpanel H20 im Außenbereich für Gebäude der Gebäudeklasse 1/2<br />

als Putzträgerplatte in v<strong>org</strong>ehängten hinter lüfteten Fassaden und als vor<br />

direkter Witterung geschützte Unterdecken.<br />

TROCKEN<strong>BAU</strong> Journal 1 <strong>2009</strong><br />

VERARBEITUNGS-<br />

TIPPS<br />

Was die Verarbeitung<br />

anlangt, müssen sich die<br />

Platten der relativen Luftfeuchtigkeit<br />

des Verarbeitungsklimas<br />

angepasst<br />

haben. Für alle aufzubringenden<br />

Beschichtungen<br />

muss die Plattenoberfläche<br />

trocken, sauber und<br />

frei von haftungsstörenden<br />

Mitteln sein. Der<br />

Zuschnitt soll laut den<br />

Experten mittels schienengeführterHandkreissäge<br />

mit Absaugung, vorzugsweise<br />

als Tauchsäge.<br />

INFOS:<br />

Tel.02236-42506,<br />

www.fermacell.at<br />

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29


PRAXIS<br />

AKH-Wien<br />

Hand in<br />

Hand<br />

Im Zuge des Laborneubaus des Bauteils 25<br />

des Wiener Allgemeinen Krankenhauses konnte<br />

Kaefer Isoliertechnik einmal mehr die<br />

Professionalität in Sachen Brandschutz und<br />

Isolierung unter Beweis stellen.<br />

Ein enger Terminplan und die unterschiedlichsten Gewerke zum<br />

Teil zeitgleich vor Ort stellen Wärme-, Kälte-, Schall- und<br />

Brandschutzisolierer immer wieder vor besondere Herausforderungen<br />

im Arbeitsalltag. So auch beim Neubau des Labors im AKH in<br />

Wien Alsergrund. Seit Mai 2008 s<strong>org</strong>t dort Kaefer Isoliertechnik auf insgesamt<br />

sieben Ebenen für sämtliche Brandschutz- und Isolierarbeiten.<br />

Christian Baldasti, Prokurist bei Kaefer: „Aufgrund der dichten Belegung<br />

ist die Koordination zwischen den Gewerken eine echte Herausforderung.<br />

Hat Gewerk A seinen Teil geleistet, steht schon Gewerk B<br />

bereit, um weiterzumachen und so fort“. Nicht zuletzt hat es auch der<br />

enge Terminplan erforderlich gemacht, Hand in Hand mit anderen Firmen<br />

zu arbeiten. „Besonders wichtig war dies im Bereich Haustechnik,<br />

bei den Steigschächten und den Lüftungszentralen, wo die Belegung<br />

entsprechend dicht war“, weiß Baldasti. Bei wöchentlichen Montagebesprechungen<br />

und Koordinationsgesprächen mit dem Auftraggeber<br />

ISOLIERT. Bestes<br />

Material: Rohrleitungen<br />

und Luftkanäle<br />

wurden mit<br />

Mineralwolle isoliert<br />

und mit Blechummantelungen<br />

versehen.<br />

Vamed Medizintechnik wurden laufend konstruktive und gute Lösungen<br />

gesucht und auch gefunden, mit dem Ergebnis allgemeiner Zufriedenheit.<br />

Baldasti: „Bisher läuft die Baustelle ausgesprochen rund, das<br />

freut uns sehr“.<br />

HOHER STELLENWERT SICHERHEIT<br />

Von Anfang an legte man bei den Arbeiten äußerst großen Wert auf die<br />

Sicherheit und Gesundheit der dort tätigen Personen. Besonders in den<br />

Steigschächten war dies erforderlich und die Monteure mussten mit<br />

Gurten gesichert die Montagearbeiten durchführen. Ein eigener Sicherheitsfachmann<br />

s<strong>org</strong>t für die Überwachung und Einhaltung der Vorschriften.<br />

„Unsere Leute arbeiteten mit Sicherheitsgurten, das Einhängen<br />

in die Schächte war nicht ohne“, so der Brandschutzfachmann. Baubegleitend<br />

wurden und werden die Arbeiten von der IBS Linz kontrolliert<br />

und abgenommen. Neben der Sicherheit wurde auch größter Wert<br />

30 TROCKEN<strong>BAU</strong> Journal 1 <strong>2009</strong><br />

Fotos: Walter Henisch


auf die Sauberkeit auf der Baustelle gelegt. „Grundsätzlich ist man auf<br />

einer Baustelle bestrebt, so wenig Material wie nötig zu lagern“, weiß Baldasti,<br />

„um dennoch kurzfristige Lieferungen möglich zu machen, ist auch<br />

die Logistik genauestens zu planen. Schließlich erlauben weder der<br />

Kosten- noch der Terminplan Stehzeiten aufgrund fehlenden Materials“.<br />

GROßE <strong>BAU</strong>STELLE – HOHER MATERIALEINSATZ<br />

Zählt man alle sieben Ebenen mit einer durchschnittlichen Größe von<br />

1.150 m² zusammen, kommt man auf eine Bruttogeschoßfläche von<br />

beachtlichen 12.000 m². Diese Größe bedingt neben einem hohen<br />

Material- auch einen dementsprechenden Personaleinsatz. Im Bereich<br />

Brandschutz sind laufend bis zu acht Personen vor Ort, bei der Wärmedämmung<br />

sind es ebenso viele. Der Auftragswert liegt im Brandschutz<br />

bei knapp Euro 700.000,-, bei der Isolierung bei rund Euro<br />

400.000,-. Folgende Materialen wurden für einen optimalen Brandschutz<br />

verbaut: 2.000 m² L90 Luftkanal, rund 1.200 Stück F90<br />

Weichschotte, 2.000 Stück Brandrohrmanschetten, 300 lfm Brandschutzverfugung,<br />

150 Stück Schallschutzschotte, 500 lfm Branddämmung,<br />

150 Stück Polsterschotte und 120 Stück Mörtelschotte. Auch<br />

die Eckdaten im Bereich Isolierung lassen aufhorchen: rund 3.000 m²<br />

Luftkanalisolierung mit Mineralwolle, cirka 3.000 m² Zellkautschukisolierungen<br />

und rund 1.000 m² Blechmantelisolierungen für Luftkanäle<br />

sowie 6.000 lfm Mineralwolle und 4.000 lfm Elastomer kamen<br />

im Zuge der Isolierung diverser Rohrleitungen zum Einsatz. Rund<br />

1.000 lfm Rohrleitungsisolierungen wurden zusätzlich mit einem<br />

Blechmantel versehen; weiters wurden auch ca. 500 Stück Armaturenkappen<br />

hergestellt.<br />

SEIT 2004 IM EINSATZ<br />

Neben dem aktuellen Laborneubau ist die Kaefer Isoliertechnik bereits<br />

seit 2004 immer wieder mit verschiedensten Aufgabenstellungen und<br />

mit allen Gewerken im AKH im Einsatz, wie Brandschutz, Schallschutz,<br />

Trockenbau oder Isolierung für die Projekte Knochenmarktransplantationen,<br />

das Stammzellenlabor oder den Hubschrauberlandeplatz. Um<br />

die unterschiedlichen Projekte bestmöglich abwickeln zu können, ist der<br />

Trockenbauprofi mit einer eigenen Werkstätte und mehreren Containern<br />

vor Ort.<br />

TROCKEN<strong>BAU</strong> Journal 1 <strong>2009</strong><br />

Objekt:<br />

Neubau Lab<strong>org</strong>ebäude Bauteil 25<br />

Allgemeines Krankenhaus<br />

1090 Wien<br />

Auftraggeber/Totalübernehmer<br />

VAMED Medizintechnik<br />

1090 Wien<br />

Trockenbauarbeiten<br />

KAEFER Isoliertechnik GmbH, 1231 Wien<br />

Zeitraum der Errichtung ohne Planung:<br />

Mai 2008 bis Sommer <strong>2009</strong><br />

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit<br />

<strong>BAU</strong>STELLENTAFEL<br />

Trockenbau Journal | Nr 3 | 9.2006<br />

31


PRAXIS<br />

32<br />

First Class Schallschutz<br />

Luxus in Wien<br />

Seit Ende vergangenen Jahres ist<br />

Wien um eine First-Class Residenz<br />

reicher. Das Steigenberger Hotel<br />

Herrenhof setzt auf österreichische<br />

Tradition, eleganten Zeitgeist<br />

und hochwertige Materialien.<br />

Das gilt sowohl für das Interieur als<br />

auch für die verwendeten Baustoffe,<br />

die unter anderem von Dämmstoffspezialist<br />

Saint-Gobain ISOVER Austria kommen.<br />

An einer der prominentesten Adressen<br />

Wiens, wo sich einst das legendäre Literatencafé<br />

Herrenhof befand, eröffnete Ende vergangenen<br />

Jahres nach nur 22-monatiger Bauzeit<br />

ein Nobelhotel der Spitzenklasse. Hinter<br />

der eindrucksvollen, neoklassizistischen Fassade<br />

treffen Tradition und Zeitgeist aufeinander.<br />

Man setzt auf modernes Design, ohne den<br />

Charme des Hauses, den schon Friedrich Tor-<br />

ZENTRAL. Gediegene Atmosphäre für einen ruhigen<br />

Aufenthalt im Herzen der Bundeshauptstadt.<br />

Fotos: Steigenberger Hotels AG


HARMONISCH. Die Farbe violett zieht sich wie ein<br />

„roter Faden“ durch Einrichtung und Dekor. Das<br />

Interieur besticht durch ein harmonisches Miteinander<br />

von traditionellen Stilelementen und modernem<br />

Design. Für einen optimalen Wärmeschutz<br />

s<strong>org</strong>en leicht handhabbare Klemmfilzelemente.<br />

berg oder Robert Musil lobten, zu zerstören.<br />

Dennoch musste man die alten Gemäuer<br />

renovieren und auf den Standard eines First-<br />

Class Hotels bringen. So wurde den zukünftigen<br />

Gästen im wahrsten Sinne des Wortes der<br />

Weg in einen ruhigen Aufenthalt geebnet.<br />

16.000 m 2 TDPT20 Trittschall-Platten von<br />

Saint-Gobain ISOVER Austria gewährleisten<br />

Erholung pur. „Vor allem in der gehobenen<br />

Hotellerie muss man dem Kunden höchste<br />

Qualität bieten. Ein wichtiger Qualitätsbeweis<br />

ist Ruhe“, erklärt der verantwortliche ISOVER<br />

Projektbetreuer Thomas Traub. „Aus diesem<br />

Grund kamen ISOVER Trittschalldämmplatten<br />

aus Mineralwolle zum Einsatz. Diese zeichnen<br />

sich durch eine hohe Robustheit in der<br />

Verlegephase sowie durch eine sehr gute Schalldämmung<br />

aus.“ Somit kann die Lärmbelästigung<br />

um bis zu 50 Prozent gesenkt werden.<br />

Um einen optimalen Raumklang zu gewährleisten<br />

wurden zudem rund 900 m 3 ISOVER<br />

Trennwand-Klemmfilz AKUSTO verarbeitet.<br />

Dieser besticht durch einen optimalen Schallschutz<br />

sowie einen Wärmedämmwert von<br />

0,039 W/mK. „Wir haben uns für ISOVER<br />

Produkte entschieden, da bessere Werte als<br />

mit vergleichbaren Dämmstoffen erzielt werden<br />

können “, so der Geschäftsführer des<br />

beauftragten Trockenbauunternehmens. „Die<br />

Tatsache, dass man von ISOVER ein Zertifikat<br />

für die Ausführung erhält und ich schon<br />

seit Jahren nur gute Erfahrungen mit den<br />

Materialien des Unternehmens machen konnte,<br />

hat für mich den Ausschlag gegeben,<br />

ISOVER Produkte zu verwenden“.<br />

TROCKEN<strong>BAU</strong> Journal 1 <strong>2009</strong><br />

VIOLETTER FADEN<br />

Hochwertige Materialien waren auch für die<br />

Hotel-Gruppe von größter Bedeutung. „Unser<br />

Ziel war es qualitätsbewussten Geschäftsreisenden<br />

und Städteliebhabern ein Wohlfühlambiente<br />

zu bieten, das die Historie und das<br />

Renommee des Hauses widerspiegeln“, erklärt<br />

Angelika Heyer, Sprecherin der Steigenberger-<br />

Gruppe. Neben Schwarz und Braun dominiert<br />

vor allem die Trendfarbe Violett, die sich<br />

wie ein roter Faden durch Einrichtung und<br />

Dekor zieht. Materialien wie Steinplatten mit<br />

Terrazzostruktur, Parkettböden aus Räucher -<br />

eiche oder große Glaselemente heißen die<br />

Gäste willkommen. „Das Erdgeschoss wurde<br />

vor allem dem neuen Café Herrenhof gewidmet,<br />

das unter einem modernem Glasdach<br />

Platz fand“, verrät DI Martin Lindtner vom<br />

Generalplaner A.C.C. Ziviltechniker GmbH.<br />

Weiters lädt ein zweistöckiger Fitness- und<br />

Wellnessbereich zum Erholen und Sporteln<br />

ein. So wurde zwar das Innendesign verändert,<br />

die denkmalgeschützte Fassade jedoch erhalten.<br />

Lediglich die Aufstockung der siebten<br />

Etage verändert das äußere Erscheinungsbild<br />

dezent und steht für die Symbiose aus Tradition<br />

und Moderne.<br />

ÜBER DEN DÄCHERN DER STADT<br />

„Im obersten Stock befinden sich unsere zehn<br />

Suiten, die einen einmaligen Blick über die<br />

Wiener Altstadt freigeben“, erzählt Heyer.<br />

Damit die Gäste aber nicht nur von Hofburg,<br />

Stephansdom und Kahlenberg beeindruckt<br />

sind wurde das Dachgeschoss auf höchstem<br />

Niveau ausgebaut. Das Interieur besticht wiederum<br />

durch ein harmonisches Miteinander<br />

von traditionellen Stilelementen und modernem<br />

Design. Für einen optimalen Wärmeschutz<br />

s<strong>org</strong>en 1500 m 2 Uniroll-Classic<br />

Klemmfilz von ISOVER, die beim Verarbeiter<br />

vor allem mit einer einfachen und raschen<br />

Handhabung punkten.<br />

„Die Besonderheit dieses Dachausbaus<br />

besteht darin, dass drei Vollschalungsebenen<br />

angebracht wurden. Zwischen diesen sind<br />

zudem 1500 m 2 Trittschalldämmplatten montiert.<br />

Gemeinsam mit dem Klemmfilz ist somit<br />

ein ausgezeichneter Schallschutz gewährleistet“,<br />

erklärt Michael Halmenschlager von<br />

Lieb Bau Weiz. „Mit diesem Projekt ist ein<br />

neues, wienbezogenes Tophotel entstanden,<br />

das durch Qualität in Ausführung und Service<br />

besticht“, so DI Martin Lindtner.<br />

<strong>BAU</strong>STELLENTAFEL<br />

Bauherr:<br />

Amisola Immobilien AG<br />

Architekt:<br />

A.C.C. Ziviltechniker GmbH<br />

Dämmstoffe:<br />

Saint-Gobain ISOVER<br />

Austria<br />

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit<br />

33


PRAXIS<br />

Reserlbad<br />

Historisch<br />

trifft umwelt-<br />

freundlich<br />

Das Theresienbad, liebevoll „Reserlbad“ genannt, ist<br />

vermutlich das älteste Bad in Wien. Schon etwas in<br />

die Jahre gekommen wurde das Schwimmbad nun<br />

rundum erneuert. Entstanden sind eine neue Saunalandschaft<br />

und ein neues Foyer, die Fassade wurde<br />

saniert und neue Fenster eingebaut – und all das<br />

möglichst energiesparend, versteht sich.<br />

In der siebenmonatigen Bauzeit blieb kein Stein auf dem anderen:<br />

Die Saunaanlage wurde im Zuge der Sanierung der gesamten Haustechnik<br />

komplett erneuert. Das war vor allem notwendig, da die<br />

Baumaßnahmen zur Energieoptimierung auch in den Saunabereich eingegriffen<br />

haben – etwa die Erneuerung der Fußbodenheizung und der<br />

Fenster. Beide Saunabereiche wurden vollständig abgetragen, teilweise<br />

räumlich umgestaltet und neu ausgestattet.<br />

UMFASSENDES ENERGIESPARPROGRAMM<br />

Dank eines Energie-Einspar-Contractings mit Siemens Building Technologies<br />

kann das „Reserlbad“ durch die Baumaßnahmen Einsparungen<br />

von 52 Prozent beim Wärme- und 76 Prozent beim Wasserverbrauch<br />

erzielen. So wird die Umwelt jährlich um rund 457 Tonnen CO2<br />

entlastet. Das Bad wurde zudem als erstes Schwimmbad Österreichs mit<br />

dem erforderlichen Energieausweiszertifikat ausgestattet. Das Theresienbad<br />

soll auch bis zur Sommersaison <strong>2009</strong> dafür umgerüstet werden, den<br />

Rasen mit altem Badewasser zu bewässern.<br />

TROCKEN GE<strong>BAU</strong>T IST GUT GE<strong>BAU</strong>T<br />

Mit den Innenausbauarbeiten wurde die Firma Akustik-Blasch aus Wr.<br />

Neudorf betraut. Seit mehr als 37 Jahren garantiert der VÖTB-Qualitätsbetrieb<br />

seinen Auftraggebern hohe Flexibilität sowie eine technisch<br />

einwandfreie und termingerechte Ausführung der Baumaßnahmen.<br />

Beim Umbau des Reserlbades war die Firma Akustik-Blasch nicht nur<br />

für den Trockenbau zuständig sondern auch für die fachgerechte Errichtung<br />

von Rundduschen samt Tragständern und Armaturen.<br />

Die Unterkonstruktionen für sämtliche Gipskartonwände und -decken<br />

wurde selbstverständlich korrisionsgeschützt ausgeführt. Selbst die<br />

Verarbeitung der Beplankung mit „Aquapanel Indoor“ war für die<br />

Monteure von Akustik Blasch kein Problem.<br />

S .36<br />

➝<br />

TROCKEN<strong>BAU</strong> Journal 1 <strong>2009</strong>


Foto: Walter Henisch


Weiters wurden eine Herakustikdecke mit verdeckter Unterkonstruktion<br />

und aushebbaren Platten sowie eine Lichtdecke mit speziellen<br />

Sechsfachstegplatten im Format 600/2000 mm eingebaut.<br />

Der knappe Terminplan von 4 Monaten gestaltete sich durch zusätzliche<br />

unvorhergesehene Abbrucharbeiten während der Bauzeit sehr<br />

schwierig – wurde aber durch Mehrarbeit und Engagement wieder aufgefangen.<br />

Trotz des engen finanziellen Rahmens der MA 44 und den besonderen<br />

Anforderungen des Planers konnte die Firma Akustik Blasch immer<br />

einen Konsens finden und die Trockenbauarbeiten zur vollsten Zufriedenheit<br />

ausführen.<br />

Objekt:<br />

Umbau Städtisches Theresienbad,<br />

1120 Wien<br />

Örtliche Bauaufsicht:<br />

Siemens Gebäudemanagement & -<br />

Services GmbH, 1140 Wien<br />

Planer:<br />

Schnögass + Nußbaumer Ziviltechniker<br />

GmbH, 1130 Wien<br />

Trockenbau:<br />

Akustik Blasch, 2355 Wiener Neudorf<br />

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit<br />

<strong>BAU</strong>STELLENTAFEL<br />

RUNDERNEUERT.<br />

Das vermutlich<br />

älteste Bad in Wien<br />

wurde rundum<br />

erneuert und in<br />

Trockenbauweise<br />

modernisiert<br />

SPAREN.<br />

Dank des Energie-<br />

Einspar-Contractings<br />

können Einsparungen<br />

beim Wärme- und<br />

Wasser verbrauch<br />

erzielt werden.<br />

36 TROCKEN<strong>BAU</strong> Journal 1 <strong>2009</strong><br />

Fotos: Walter Henisch


Heilung unter<br />

Brandschutz-<br />

TROCKEN<strong>BAU</strong> Journal 1 <strong>2009</strong><br />

decken<br />

Ein sicheres und behagliches Gefühl in<br />

Spitälern zu schaffen fordert von Architekten<br />

und Baubeteiligten ein besonderes Feingefühl.<br />

Im Universitäts-Klinikum Marburg<br />

entstanden im Zeitraum von 2000 bis 2005 drei<br />

neue Gebäude, die für freundliche Atmosphäre<br />

und – dank Brandschutzdecken – auch für mehr<br />

Sicherheit s<strong>org</strong>en.<br />

In dem Neubau werden Besucher und Patienten durch eine Pavillon-<br />

Typologie, durch die alle Zimmer zur Landschaft hin ausgerichtet<br />

sind, vom oft unangenehmen Krankenhaus-Ambiente abgelenkt. Die<br />

brandschutztechnische Anforderung war, dass alle Elektroleitungen,<br />

medizinischen Gasleitungen und haustechnische Installationskanäle im<br />

meist zwei Meter hohen Deckenhohlraum der Flure untergebracht sind.<br />

Für die Rettungswege plante das Architekturbüro AEP eine Lösung mit<br />

einer revisionierbaren Brandschutzdecke mit Gipsfries und Einbauleuchten<br />

auf einer Flurlängsseite.<br />

Die Metalldecke musste aus abklapp- und verschiebbaren Elementen<br />

bestehen, welche auch Lautsprecher, Rauchmelder, Piktogramme und<br />

Luftauslässe aufnehmen können. Das geeignete System wurde mit der dur-<br />

F30 Brandschutzdecke im System 310.30 von der durlum GmbH<br />

(www.durlum.com) gefunden. In diesem zweiten Bauabschnitt des Universitätsklinikums<br />

wurden rund 5000 m² dur-F30 Decken, 300 m² F0<br />

Decken und 3000 m² Kassettendecken der durlum GmbH eingesetzt.<br />

Bauherr:<br />

Land Hessen, vertreten durch das Hessische<br />

Baumanagement Marburg<br />

Architekt und Generalplaner:<br />

AEP Architekten Eggert Generalplaner GmbH |<br />

Freie Architekten + Ingenieure BDA |<br />

D-70597 Stuttgart<br />

Metalldecken:<br />

durlum GmbH |<br />

D-79650 Schopfheim<br />

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit<br />

<strong>BAU</strong>STELLENTAFEL<br />

PRAXIS<br />

www.durlum.at<br />

37<br />

Fotos: MM Video-Fotowerbung


PRAXIS<br />

Modernes<br />

Dienst leistungs-<br />

unternehmen<br />

Krankenhaus<br />

Seit 1954 wird das Krankenhaus der Elisabethinen Linz permanent renoviert und umgebaut, um den<br />

Anforderungen des rasanten medizinischen Fortschrittes und des Patientenkomforts gerecht zu werden.<br />

Flexibilität und der Zeitsparfaktor von Trockenbau systemen kommen da sehr gelegen, und Brandschutz -<br />

ertüchtigungen von Betondecken spielten eine tragende Rolle.<br />

Foto: Haydn & Oberneder<br />

Einst vor rund 250 Jahren als Armenkrankenhaus<br />

gegründet, wurde erst im<br />

Jahr 1954 der eigentliche Schritt zum<br />

Schwerpunktkrankenhaus gesetzt. Seit diesem<br />

Zeitpunkt wird das Gebäude erweitert und<br />

modernisiert. Mit den nun neu geplanten Bauvorhaben<br />

wird die Zukunft des Krankenhauses<br />

der Elisabethinen Linz in Richtung modernes<br />

Dienstleistungszentrum festgeschrieben. Den<br />

EU-weiten Architektenwettbewerb hat das<br />

Architekturbüro woernerundpartner Frankfurt<br />

| Hamburg | Dresden gewonnen. Die Krankenhausanlage<br />

der Elisabethinen wird nunmehr<br />

aufgewertet, neu geordnet und durch einen<br />

Neubau erweitert, und gewinnt auch städtebaulich,<br />

funktional und atmosphärisch an<br />

Größe.<br />

EINFACHE F90-ERTÜCHTIGUNG<br />

Eine Teilaufgabe des umfangreichen Um-baus<br />

ist die Sanierung des zehngeschossigen A-Bettenhauses.<br />

Während des laufenden Krankenhausbetriebs<br />

entstehen hier zeitgemäße Pflegestationen<br />

in angenehmer Größe und mit komfortablen<br />

Patientenzimmern. Eine transparente Glasfassade<br />

dokumentiert die Verjüngungskur nach<br />

außen –und ermöglicht künftig einen einmaligen<br />

Ausblick auf die Stadt Linz. Der Bauteil<br />

A wurde komplett entkernt und mit Hilfe von<br />

Trockenbausystemen neu gestaltet. Eine Herausforderung<br />

stellte die Sanierung der Altbestandsdecke<br />

dar. Die Betonrippendecke mit teilweise<br />

innerhalb der Rippen freiliegenden Stahleinlagen<br />

musste brandschutztechnisch ertüchtigt<br />

werden. Aufgrund von Platzproblemen und<br />

zahlreich verlaufenden Installationsleitungen im<br />

Deckenbereich und der stabilen Befestigungsmöglichkeiten<br />

in der Bestandsdecke, wurde<br />

direkt eine 25 mm Knauf Fireboard mit einer<br />

Fischer Betonschraube FBS 6/5 SK an die Decke<br />

in Befestigungsabständen von 25/40 cm<br />

geschraubt. Die Decke wurde so auf F90 „brandbeständig“<br />

aufgerüstet. Zu dem wurden 15 Zugversuche<br />

der Firma Fischer Befestigungstechnik<br />

durchgeführt. „Jene Öffnungsspalten der<br />

Bestandsdecke, die im Unterbereich der Füllsteine<br />

Spaltbreiten von mehr als 10 mm aufweisen,<br />

sind mit der Spachtelmasse Knauf Uniflott vollständig<br />

mit den Füllstein-Unterkanten bündig<br />

verschlossen worden“, ergänzt der Trockenbauleiter<br />

Hans-Peter Lang vom verantwortlichen<br />

Trockenbauer Haydn & Oberneder. In einem<br />

anderen Geschoss sind Trapezbleche als Hilfskonstruktion<br />

eingezogen worden, damit die Altbestandsdecke<br />

statisch belastet werden konnte.<br />

Anschließend wurde eine zweifache Beplankung<br />

mit 20 mm Knauf Fireboard v<strong>org</strong>enommen, um<br />

einen Brandschutz von F90 zu erreichen.<br />

38 TROCKEN<strong>BAU</strong> Journal 1 <strong>2009</strong>


UMFANGREICHER UM<strong>BAU</strong><br />

Neben der Sanierung des 10stöckigen A-Traktes<br />

werden noch weitere Ergänzungen realisiert<br />

- so das neue Eingangsgebäude. Parallel zu<br />

diesen Sanierungsaufgaben entsteht auf dem<br />

gegenüberliegenden Grundstück des Krankenhausgeländes<br />

ein Neubau. In diesem Gebäude<br />

sollen die größte Dialyseeinrichtung Österreichs,<br />

verschiedene Ambulanzbereiche, und<br />

eine Akutgeriatrie untergebracht werden. Der<br />

Bau wird durch ein Brückenbauwerk mit den<br />

Gebäuden auf dem Hauptareal verbunden.<br />

Nach dem Umzug der Fachbereiche in den<br />

Neubau wird an ihrem derzeitigen Standort ein<br />

Verwaltungsgebäude errichtet.<br />

MEHR ATMOSPHÄRE<br />

Die vierte Teilaufgabe dokumentiert die Neuorientierung<br />

des Krankenhauses am Eindrucksvollsten:<br />

Eine gläserne Magistrale wird vom<br />

neu gestalteten Haupteingang bis zum Zugang<br />

des Neubaus auf der gegenüberliegenden Straßenseite<br />

alle Bereiche des Krankenhauses<br />

zusammenführen und die Orientierung erheblich<br />

verbessern. Zudem gewinnt das Haus<br />

durch die Verwandlung des eingeschossigen<br />

Empfangsbereiches in eine lichtdurchflutete,<br />

zweigeschossige Glashalle in hohem Maß an<br />

Atmosphäre. Ein besonderer Baustein im<br />

Krankenhausgefüge ist die neue Kapelle für<br />

Patienten, Besucher und Ordensschwestern der<br />

Elisabethinen.<br />

Die umfangreichen Baumaßnahmen werden<br />

noch bis ins Jahre 2010 reichen.<br />

TROCKEN<strong>BAU</strong> Journal 1 <strong>2009</strong><br />

Bauherr:<br />

Konvent der Elisabethinen Linz<br />

Architekt :<br />

woernerundpartner architektengbr, 01309 Dresden<br />

Trockenbau:<br />

Haydn & Oberneder Akustikbau, 94121 Salzweg/Passau<br />

Knauf Fachberatung:<br />

Stefan Pointl, Tel: +43 / 664 3831154<br />

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit<br />

Foto: Elisabethinen Linz<br />

REFORM. Mit den neuen Bauvorhaben<br />

wird die Zukunft des Krankenhauses der<br />

Elisabethinen Linz in Richtung modernes<br />

Dienstleistungszentrum festgeschrieben.<br />

Der A-Trakt wurde mit Hilfe der Trockenbausysteme<br />

neu gestaltet.<br />

<strong>BAU</strong>STELLENTAFEL<br />

P RAXIS<br />

39<br />

Foto: Knauf / P. Kubeka


Hörbarer Unterschied<br />

Kärntner Klang-Raum<br />

Ein einmaliges Erlebnis für Augen und vor allem Ohren ist der neu ausgebaute Veranstaltungssaal in<br />

Kötschach-Mauthen. Hochwertige Materialien wie die Akustikplatten von Saint-Gobain RIGIPS verteilen den<br />

Schall gleichmäßig im gesamten Raum und s<strong>org</strong>en somit für einen angenehmen Klang. Beein druckend ist<br />

auch der neu geschaffene Ausblick auf den Karnischen Gebirgszug.<br />

Sowohl der angenehme<br />

Klang im<br />

Inneren wie der<br />

neu geschaffene<br />

Ausblick auf den<br />

Karnischen<br />

Gebirgszug überzeugen.<br />

Ob Konzert, Theaterstück oder Lesung – wer eine Veranstaltung<br />

besucht, möchte auch in der letzten Reihe noch hören was auf<br />

der Bühne geschieht. Da jedoch nicht jeder Eventsaal mit den<br />

optimalen akustischen Bedingungen eines antiken griechischen Theaters<br />

mithalten kann, legen Planer heutzutage größten Wert auf Materialien,<br />

die schalldämmend und –absorbierend wirken. Aus diesem<br />

Grund greift man gerne auf das Know-how ausgebildeter Akustikexperten<br />

und Bauphysiker zurück.<br />

So auch im Fall des neuen Veranstaltungssaals in Kötschach-Mauthen.<br />

„Aus einem provisorischen Festsaal entstand ein multifunktional nutzbarer<br />

Raum für Veranstaltungen jeglicher Art, der für rund 600 Besucher<br />

Platz bietet“, so DI Michael Albrecht von der Ziviltechniker<br />

GmbH Lengger Architects. Die größte Herausforderung: Einen akustischen<br />

Rahmen für diverse Nutzungen zu schaffen. „Es galt ein geeignetes<br />

Konzept mit schallharten und absorbierenden Flächen über alle<br />

Frequenzen zu finden und natürliche Schalllenkungen vorzunehmen“,<br />

erklärt Dr. Rudolf Pernull, der sowohl Planung als auch Ausbau in<br />

puncto Bauphysik und Akustik begleitete.<br />

BÜHNE FREI FÜR OPTIMALE AKUSTIK<br />

„Die größte Herausforderung war bei einem extrem großen Bühnenraum<br />

von etwa 175 m 2 eine optimale Bühnenakustik zu gewährleisten“, so Dr.<br />

Pernull. Gelungen ist dies mittels Reflektoren in der Bühnendecke, die<br />

den Schall auf der Bühne und im Saal gleichmäßig verteilen. Für die Ausführung<br />

der restlichen Saaldecke kamen 1000 m 2 Gipskartonplatten RB<br />

12,5 mm in gelochter und ungelochter Variante zum Einsatz. In mehreren<br />

schrägen Einzelflächen angebracht, wird somit der Schall entsprechend<br />

geleitet, beziehungsweise absorbiert. „Aufgrund der hohen akustischen<br />

Anforderungen haben wir die Decke frei schwebend mit einer<br />

40 TROCKEN<strong>BAU</strong> Journal 1 <strong>2009</strong><br />

Fotos:Bernhard Karner, Architekt Dr. Lengger ZT GmbH


umlaufenden Randöffnung hergestellt. Der Hohlkörper oberhalb der<br />

Platten wird als Schallabsorber genutzt“, erklärt Ing. Gerd Egger vom Verarbeiter<br />

Strabag AG und ist besonders erfreut über die einmaligen akustischen<br />

Ergebnisse und das Engagement seiner Mitarbeiter. „Aufgrund<br />

des fachlichen Know-hows unseres qualifizierten Eigenpersonals können<br />

Aus einem provisorischen Festsaal<br />

entstand ein multifunktional nutzbarer<br />

Raum für Veranstaltungen jeglicher Art.<br />

wir bei derartigen Objekten nicht nur als Generalunternehmen tätig sein,<br />

sondern selbst als verarbeitendes Organ auftreten ohne, wie sonst üblich,<br />

diese Leistungen als Subleistungen ausführen zu lassen.“ Um die Akustik<br />

zu optimieren musste auch die Brüstung der neu gebauten Galerie<br />

verkleidet werden. Dafür griff man auf RIGIPS Rigiton Lochplatten<br />

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TROCKEN<strong>BAU</strong> Journal 1 <strong>2009</strong><br />

DI Michael Albrecht<br />

Architekt<br />

GELUNGEN.<br />

Gerade der optische<br />

Aspekt war<br />

ein wichtiger<br />

Punkt bei der<br />

Konzeption des<br />

neuen Veranstaltungssaals.<br />

Bauherr:<br />

Gemeinde Kötschach-Mauthen<br />

Architekt:<br />

LENGGER-ARCHITECTS<br />

Bauphysik und Akustik:<br />

Dr. Rudolf Pernull<br />

Verarbeiter:<br />

Strabag AG<br />

P RAXIS<br />

<strong>BAU</strong>STELLENTAFEL<br />

Gipskartonwände und Akustikplatten:<br />

Saint-Gobain RIGIPS Austria GesmbH<br />

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit<br />

und Bauplatten zurück. Diese dienten zudem der Herstellung der waagrechten<br />

Deckenuntersichten.<br />

FREIE SICHT GARANTIERT<br />

„Die verwendeten RIGIPS Produkte punkten mit einer hohen akustischen<br />

Beanspruchbarkeit und sind dennoch kostengünstig. Zudem<br />

sind sie auch ein dekoratives Gestaltungselement,“ sind sich Planer und<br />

Verarbeiter einig.<br />

Gerade der optische Aspekt war ebenfalls ein wichtiger Punkt bei der<br />

Konzeption des neuen Veranstaltungssaals. So wurde der ursprünglich<br />

nach Norden ausgerichtete Saal im Grundriss um 180 Grad gedreht und<br />

durch eine großzügige Öffnung der Südfassade aufgewertet. „Dadurch<br />

gelangt nun weitaus mehr Tagelicht in den Raum und ein einmaliger<br />

Blick auf den Karnischen Gebirgszug wird freigegeben“, zeigt sich der<br />

Architekt begeistert.<br />

Ein rundum gelungener Ausbau, der jede Veranstaltung ins rechte Licht<br />

rückt und für ein einmaliges visuelles sowie akustisches Erlebnis s<strong>org</strong>t.<br />

Die STRABAG ist in über 30 Ländern der Welt in den Bereichen Hoch- und Ingenieurbau, Verkehrswegebau<br />

und Sondersparten & Konzessionen tätig.<br />

STRABAG AG, Trockenbauarbeiten<br />

A - 9800 Spittal/Drau, Molzbichlerstraße 6<br />

Tel.: +43 (0)47 62 / 620 - 0<br />

41


PRAXIS<br />

Mit dem Umbau verbunden ist eine Verbesserung der Hotel-<br />

Klassifizierung, so zeugt künftig ein fünfter Stern von den<br />

hohen Qualitätsstandards des Hauses. „Mit der Unverwechselbarkeit<br />

des Leistungsangebots im Hotel Schloss Lebenberg<br />

entsprechen wir klar dem touristischen Trend hin zur gezielten Spezialisierung.<br />

Hinter historischen Mauern erfüllen wir zeitgemäße Designansprüche<br />

und unterscheiden uns damit deutlich von den Mitbewerbern<br />

vor Ort“ erklärt Gerhard Messinger, Geschäftsführer der Verkehrsbüro<br />

Hotellerie.<br />

Der Eigentümer BAI Bauträger Austria Immobilien GmbH investierte<br />

in Summe 39 Millionen Euro. Entstanden ist ein First-Class-Hotel, das<br />

die historische Bausubstanz mit moderner Architektur und stylischem<br />

Design harmonisch vereint. „Diese vorsichtige, auf das Bestandsgebäude<br />

bedachte Umgestaltung stellte komplexe Herausforderungen dar.<br />

Nur das gute Zusammenspiel aller Beteiligten machte diese gelungene<br />

Realisierung möglich“, so Mag. Harald Butter, Geschäftsführer der BAI.<br />

Das im 16. Jahrhundert als „Edelsitz“ eines Landadeligen errichtete<br />

Schloss wurde auf 150 stilvolle Gästezimmer und Suiten erweitert. Neu<br />

42<br />

5 Sterne in Kitzbühel<br />

Vom Üblichen<br />

zum Besonderen<br />

Das Hotel Schloss Lebenberg, ein Austria Trend Resort<br />

der Verkehrsbüro Group, präsentiert sich nach<br />

18 Monaten Generalsanierung und Erweiterung<br />

als neuer Glanzpunkt der Kitzbühler<br />

Nobelhotellerie.<br />

VITALTURM. Die neu<br />

geschaffenen Räume<br />

und Bereiche im 5-<br />

Sterne-Hotel laden<br />

zum Entspannen und<br />

Kraft tanken ein.<br />

und spektakulär ist der Wellnessbereich im Dachgeschoß: Der 45 Meter<br />

lange Panorama-Pool bietet einen imposanten Blick auf die malerische<br />

Kulisse der Kitzbühler Bergwelt. Neu ist auch der moderne Festsaal - mit<br />

420 Quadratmetern Veranstaltungsfläche die größte Eventlocation Kitzbühels.<br />

UNKONVENTIONELLES ARCHITEKTURKONZEPT<br />

„Etwas unkonventionelle, architektonische Lösungen waren notwendig,<br />

um - neben einer Generalsanierung des Hotels Schloss Lebenberg -<br />

einerseits ambitionierte Erweiterungsabsichten umzusetzen und andererseits<br />

das Herzstück des bestehenden Schloss-Hotels im Sinne seiner<br />

Tradition und gewachsenen Identität zu erhalten“ erzählt Architekt DI<br />

Michael Rhomberg.<br />

So konnten das Schloss und der Hoteleingang an der besonderen topographischen<br />

Stelle als Zentrum des neuen Hotels beibehalten werden.<br />

Dieser Kernbereich mit Empfang, Lobby und Gastronomie wurde dem<br />

Maßstab des neuen Hauses entsprechend als vieldimensionale Raumlandschaft<br />

auf mehreren Ebenen unter Berücksichtigung der Südwesthanglage<br />

mit interessanten Ausblicken ins Brixental geschaffen. Architekt<br />

DI Rhomberg: „Ebenso wurde auch bei allen weiteren zu planenden<br />

Funktionen des Hotels darauf geachtet, dass sich durch eine außergewöhnliche<br />

Situierung und In-Bezug-Setzung zur reizvollen Umgebung<br />

sowie dem historischen Ensemble das Übliche zum Besonderen steigert.“<br />

5 STERNE FÜR DEN TROCKEN<strong>BAU</strong><br />

„Selbstverständlich forderte das 5-Sterne Hotel auch vom Trockenbau höchste<br />

Qualität und Verlässlichkeit“, merkt der erfahrene Bauleiter Helmut<br />

Orlitsch an. Die Trockenbauarbeiten wurden im Zeitraum November 2007<br />

bis November 2008 vom steirischen VÖTB-Mitgliedsunternehmen Schreiner<br />

Trockenbau GmbH. durchgeführt. Die Profis von Schreiner haben<br />

nichttragende Gipskartonständerwände, Vorsatzschalen, Stahlträgerverkleidungen<br />

F90 mit Fireboard, abgehängte Gipskartondecken, Akustikdecken,<br />

TROCKEN<strong>BAU</strong> Journal 1 <strong>2009</strong>


Mineralfaserdecken und Alu-Paneeldecken mit offener Fuge ausgeführt. Im<br />

Durchschnitt waren rund 30 Mann der Fa. Schreiner unter der Führung von<br />

Montageleiter und Vorarbeiter Patrick Schenner auf der Baustelle tätig. Die<br />

im Jahr 1968 gegründete Schreiner Trockenbau GmbH hat seit vielen Jahren<br />

den Ruf eines Partners, der in der Lage ist, Aufträge von Kunden zu deren<br />

vollsten Zufriedenheit abzuwickeln. „Diese Kundenzufriedenheit beruht<br />

darauf, dass wir in der Lage sind, beste Qualität, in kürzester Zeit, zu einem<br />

vernünftigen Preis, zu liefern“ weiß Firmen-Chef Ing. Manfred Schreiner.<br />

Besondere Schreiner-Referenzprojekte sind das Hotel Kempinski im Schweizer<br />

Schiort St. Moritz und das Hotel 2 in der Trabrennstrasse im 2. Wiener<br />

Gemeindebezirk. Das aktuellste Projekt heißt „Eurovea“, bestehend aus<br />

Appartements, 5-Sterne-Hotel und Bürogebäude.<br />

TROCKEN<strong>BAU</strong> Journal 1 <strong>2009</strong><br />

Fotos:Austria Trend Hotels & Resorts/objektiv subjektiv (2), objektiv subjektiv (2)<br />

QUALITÄT. Nicht nur<br />

das Hotel selbst hat<br />

5 Sterne, auch die<br />

Arbeiten des steirischen<br />

Trockenbau -<br />

unternehmens können<br />

mit 5 Sternen<br />

bewertet werden.<br />

Man spürt hier die<br />

ganze Leistungskraft<br />

und Innovationsfreude<br />

des modernen<br />

Trockenbaus.<br />

P RAXIS<br />

<strong>BAU</strong>STELLENTAFEL<br />

Projekt:<br />

Hotel Schloss Lebenberg,<br />

Kitzbühel<br />

Austria Trend Resort der<br />

Verkehrsbüro Group<br />

Eigentümer:<br />

BAI Bauträger Austria<br />

Immobilien GmbH<br />

Entwurfsplanung:<br />

Arch. DI Michael<br />

Rhomberg<br />

Ausführende Architekten:<br />

ATP Achamer-Tritthart &<br />

Partner<br />

Trockenbau:<br />

Schreiner Trockenbau<br />

GmbH., Graz<br />

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit<br />

Mit hoher Betten- und Flächenkapazität ist die Verkehrsbüro Group führend<br />

im Segment Meetings, Incentives, Conventions und Events (MICE)<br />

in Österreich. Mit dem stark erweiterten Veranstaltungsangebot setzt der<br />

Konzern neue Maßstäbe in Kitzbühel. Das Schloss Lebenberg bietet für<br />

Tagungen, Meetings und Events hinter einer eleganten Glasfront fünf<br />

Tagungsräume von 32 bis 420 Quadratmeter, ausgestattet mit modernster<br />

Konferenztechnik.<br />

Die BAI Bauträger Austria Immobilien GmbH. ist der größte Immobilienentwickler<br />

in Österreich und konzentriert seine Aktivitäten auf<br />

Wien und ausgewählte Städte im In- und Ausland. In den nächsten fünf<br />

Jahren wird die BAI ein Projektvolumen von mehr als einer Milliarde<br />

Euro für die Entwicklung von rund 350.000 m 2 Nutzfläche umsetzen.<br />

43


PRAXIS<br />

STADTwerkeHAUS<br />

Neue Dimension des<br />

ökologischen Bauens<br />

Eine architektonische Innovation bietet sich seit 16. Juni 2008 den Bewohnern der Stadtgemeinde Amstetten:<br />

Dort entstand innerhalb der elfmonatigen Bauzeit das neue STADTwerkeHAUS, das mit seinem spektakulärem<br />

Design in Trockenbauweise alle Blicke auf sich zieht.<br />

STILVOLL.<br />

Das Obergeschoß<br />

des neuen Gebäudes<br />

erstrahlt in<br />

elegantem Design.<br />

Der Rundbau bietet rund 660 m² Nutzfläche und hält somit entsprechend<br />

repräsentative Räumlichkeiten für die Stadtwerke<br />

Amstetten, als auch für das Bestattungsunternehmen TEMPO-<br />

RA und die Friedhofsverwaltung bereit. Die besondere Aufgabe für den<br />

Architekten DI Thomas Wesely: Das neue Informationszentrum der<br />

Stadtwerke Amstetten sollte Design, Funktionalität und Ökologie in<br />

Einklang bringen.<br />

Das Geschäftsgebäude verfügt über bis ins De tail durchdachte Energiesparmaßnahmen.<br />

Jedes Licht wird beim Einschalten auf 30 Prozent<br />

Um eine innovative Architektur<br />

umsetzen zu können,<br />

bedarf es visionärer Überlegungen<br />

des Architekten,<br />

sowie der Bereitschaft des<br />

Bauherrn, sich auf diese<br />

Überlegungen einzulassen.<br />

DI Thomas Wesely,<br />

Architekt<br />

reduziert, erst auf Benutzerwunsch schalten die Energiesparlampen auf<br />

volle Lichtleistung. In bewährter LED-Technik wurden Fassadenbeleuchtung<br />

und Außenwerbung realisiert, was eine 90-prozentige Energieeinsparung<br />

ermöglicht. Der besondere Clou: Das Gebäude wird in der Kühle<br />

der Nacht automatisch durchlüftet. Durch den so genannten „Energy-<br />

ManagementController“ wird über Sensoren auf Witterungseinflüsse<br />

(Außentemperatur, Sonneneinstrahlung, Wind und Regen) reagiert und<br />

somit automatisch der Heiz- und Kühlbedarf geregelt. Auch die Außenjalousien<br />

und die Dachkuppeln werden zur Klimatisierung automatisch<br />

geöffnet und geschlossen.<br />

Auf Energieeffizienz wurde bei dem imposanten Bauprojekt ohnehin<br />

viel Wert gelegt – nicht zuletzt, da das STADTwerkeHAUS als zentrale<br />

Anlaufstelle für alle Fragen rund um Energie, vor allem aber Ener-<br />

44 TROCKEN<strong>BAU</strong> Journal 1 <strong>2009</strong>


gieeinsparung und -effizienz, fungiert. Die Stadtwerke Amstetten sind<br />

nämlich überzeugt, dass Energieeffizienz die „Rohstoffquelle der<br />

Zukunft“ ist.<br />

ÖKOLOGISCH, PRAKTISCH, GUT<br />

Auch auf ökologische Baustoffe wurde nicht verzichtet. Mit Ziegel,<br />

Lehmputzen, Schieferböden, Riegelahorn als Verkleidungen sowie<br />

Lärchenfenstern konnte ein ganzheitlich „grünes“ Bauwerk realisiert<br />

werden. In Ziegelmassivbauweise und Niedrigstenergiebauweise mit<br />

20-57 cm Wärmedämmung errichtet, wird für einen Heizwärmebedarf<br />

von nur 20,0 kWh/m² ges<strong>org</strong>t. Das entspräche im Verbrauch<br />

etwa einem 2-Liter-Auto. Eine Photovoltaik-Anlage konnte natürlich<br />

ebenso wenig fehlen: Mit einer Leistung von 10 kWp erzeugt diese<br />

rund 10.000 kWh aus Sonnenkraft – das entspricht dem Bedarf von<br />

drei Haushalten. Diese Ökostrommenge deckt mindestens den Jahresbedarf<br />

der Klimaanlage. Für interessierte Passanten sind die Daten<br />

der Photovoltaik-Anlage (Leistung, CO2-Einsparung, erzeugte Strommenge)<br />

stets aktuell auf einem Bildschirm im Eingangsbereich des<br />

Gebäudes ersichtlich.<br />

In den hellen und freundlichen Innenräumen bieten sich dem Besucher<br />

eine natürliche Atmosphäre und großzügige Ausstellungsräume, in<br />

denen das Bestattungsunternehmen TEMPORA eine Vielzahl an Sargmodellen<br />

und Urnen, Bestattungsdiamanten und vieles mehr, zeigen<br />

kann. Auch ein innovativ gestalteter Seminarraum, etwa für Informationsveranstaltungen,<br />

Trauerfeiern oder interne Schulungen, konnte realisiert<br />

werden. Bei dem beeindruckenden Bauprojekt wurde auch auf<br />

barrierefreie Gestaltung Wert gelegt. So sind die Räumlichkeiten schwellenfrei<br />

über Rampen zu betreten, bzw. zu befahren. Zudem gibt es in<br />

allen Geschoßen einen Lift, sowie ein Behinderten-WC.<br />

Auch von außen ist der Neubau in der Ybbsgasse 1 ansehnlich gestaltet:<br />

Die Fassade bietet Vollwärmeschutz mit Spezialvlies und als Motiv<br />

zeichnet sich darauf dezent ein kunstvoller Birkenwald ab.<br />

EIN FALL FÜR TROCKEN<strong>BAU</strong>-PROFIS<br />

In Fragen des Trockenbaus vertrauten die Stadtwerke Amstetten voll und<br />

ganz auf die Kompetenz der Firma Willich TB GmbH aus Linz. Die<br />

Trockenbau-Spezialisten, die kürzlich mit dem VÖTB Gütesiegel ausgezeichnet<br />

wurden, haben bei diesem eindrucksvollem Bauvorhaben<br />

TROCKEN<strong>BAU</strong> Journal 1 <strong>2009</strong><br />

Alle Fotos: STADTWERKE AMSTETTEN<br />

ARBEITSFELD.<br />

Im Erdgeschoß<br />

stehen dem<br />

Team der<br />

Stadtwerke<br />

helle und<br />

freundliche<br />

Räumlichkeiten<br />

zur Verfügung<br />

Objekt:<br />

STADTwerkeHAUS<br />

Bauherr:<br />

Stadtwerke Amstetten<br />

Architekt und örtliche Bauaufsicht:<br />

DI Thomas Wesely, Amstetten<br />

Trockenbau:<br />

Willich TB GmbH, Linz<br />

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit<br />

P RAXIS<br />

<strong>BAU</strong>STELLENTAFEL<br />

Ständerwände und Lochdecken in Gipskarton montiert. Dazu wurden<br />

zirka 520 m² Gipskarton-Lochdecken, ohne Fase, rückseitig kaschiert<br />

mit einem schallabsorbierenden Faservlies und Dämmschichte, mit<br />

gerader Rundlochung von 10/23 R verwendet. Außerdem kamen zirka<br />

160 m² doppelt beplankte Metallständerwände zum Einsatz. Die Herausforderung,<br />

die Wände in runder Ausführung und in einer besonders<br />

kurzen Bauzeit zu realisieren, haben die Profis von Willich TB hervorragend<br />

gemeistert. Von Jänner bis März 2008 waren dafür sechs Facharbeiter<br />

am Werk.<br />

45


PRAXIS<br />

Sport- und Erlebnisbad<br />

Perlentauchen im Drautal<br />

Funktionalität, Ästhetik und Attraktivität – all das erwartet die Besucher des neuen Sport- und Erlebnisbades<br />

„drautalperle“, das im November 2008 in Spittal an der Drau eröffnet wurde. Durch die vorteilhafte Variante<br />

des Trockenbaus konnte so ein innovatives Bauwerk realisiert werden.<br />

In nur 16 Monaten Bauzeit entstand das am Fuß des Bergs Goldeck<br />

gelegene Sport- und Erlebnisbad „drautalperle“, das über eine beträchtliche<br />

Gesamtfläche von 5.600 m² verfügt. Auf ein ästhetisches<br />

Gesamtbild des Gebäudes legten die beteiligten Architekten vom Wiener<br />

Büro MHM architects besonderen Wert: Die Außenfassade besteht etwa<br />

aus Glasflächen, die wie im Wasser aufsteigende Sauerstoffperlen aussehen<br />

und so eine zeitgemäße Optik in schlichter Eleganz schaffen. Obendrein<br />

lässt sich durch diese großzügig gestalteten Rundfenster ein eindrucksvoller<br />

Panoramablick auf das Drautal und Goldeck genießen.<br />

LICHT UND SCHATTEN<br />

Nicht nur Offenheit nach innen und außen war den Architekten von<br />

MHM wichtig, auch auf Helligkeit und Transparenz wurde großer Wert<br />

gelegt. Etwa 700 m² des Baus sind reine Glasfläche – die Innenräume<br />

werden also regelrecht mit Licht durchflutet. Die natürliche Belichtung<br />

des zweigeschossigen Hallenbades wird zudem durch eine innovative<br />

Kunstlichttechnik unterstützt. Durch dieses ausgefeilte Lichtkonzept<br />

werden Atmosphären erzeugt, die auch an nebeligen Wintertagen zum<br />

Badespaß einladen.<br />

Das „drautalperle“ Erlebnisbad besteht aus einem großflächigen<br />

Hauptbaukörper und einem Nebenbaukörper, dem nordöstlichen Teil<br />

des Bauwerks. Die Decken im Schwimmbereich sind als abgehängte<br />

Gipskartondecken mit imprägnierten Platten ausgeführt. Diese Kon-<br />

struktion erlaubt die Integration von Beleuchtung und Klimatisierung.<br />

Auch auf Raumakustik legten die Architekten von MHM architects<br />

Wert – wo es in einem Schwimmbad doch oftmals laut werden kann.<br />

Durch die Ausführung großflächiger Deckenfelder mit Lochplatten<br />

kamen schallmindernde Elemente zum Einsatz, die erlauben, die Raumakustik<br />

optimal anzupassen.<br />

VOLLENDUNG MIT TROCKEN<strong>BAU</strong><br />

Die Trockenbauarbeiten wurden von der Firma Weger GmbH aus Spittal/Drau<br />

im Zeitraum von April bis Oktober 2008 ausgeführt. Die Profis<br />

von Weger GmbH verfügen über rund 20 Jahre Erfahrung im Trokkenausbau<br />

und über spezielle Erfahrungen im Bereich Akustikdecken<br />

und Hallenbäder. Das Weger-Team montierte rund 5.000 m² glatte<br />

abgehängte Decken, davon waren die Hälfte Akustikdecken mit Lochplatten.<br />

Im Sanitärbereich kamen etwa 120 m² Metalldecken zum Einsatz.<br />

Eine besondere Herausforderung stellte für die insgesamt neun<br />

beteiligten Monteure die Metall-Unterkonstruktion dar, da diese in der<br />

entsprechenden korrosionsbeständigen Ausführung (Klasse C3) zu montieren<br />

war. Darüber hinaus erschwerte die hohe Arbeitshöhe (bis zu<br />

12m) im Hallenbereich die Arbeitszustände.<br />

Im Bereich der Außenwände war eine Vielzahl von runden Fensterflächen<br />

v<strong>org</strong>esehen. Es war also notwendig, einen sauberen Leibungsanschluss<br />

von Betonwand und Fensterrahmen herzustellen. Diese beson-<br />

46 TROCKEN<strong>BAU</strong> Journal 1 <strong>2009</strong><br />

Fotos: Paul Ott


Fotos: Paul Ott<br />

dere Herausforderung löste das erfahreneTrockenbau-Team von Weger<br />

durch eigens in der firmeninternen Fertigung produzierten runden<br />

Gipswinkel für ca. 30 unterschiedliche Radien, die flächenbündig mit<br />

der Betonwand montiert sowie rissfrei und ohne Trennfuge verspach-<br />

TROCKEN<strong>BAU</strong> Journal 1 <strong>2009</strong><br />

Foto: Michael Markart<br />

Die<br />

Innenräumlichkeiten<br />

sind hell und<br />

großzügig gestaltet<br />

und schaffen so<br />

Wohlbefinden. Die<br />

Architekten von<br />

MHM konnten<br />

Wellness und<br />

Action optisch<br />

unter einem Dach<br />

vereinen.<br />

P RAXIS<br />

<strong>BAU</strong>STELLENTAFEL<br />

Objekt:<br />

Sport- und Erlebnisbad „drautalperle“,<br />

Spittal/ Drau<br />

Architekt:<br />

MHM Ziviltechniker GmbH,<br />

1080 Wien<br />

Trockenbau:<br />

Weger GmbH, Spittal/Drau<br />

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit<br />

telt wurden. Trotz der relativ kurzen Bauzeit für ein derart großes Projekt<br />

konnten die Trockenbauspezialisten ihre Arbeiten souverän umsetzen,<br />

wodurch auch sämtliche Termine laut Bauzeitplan eingehalten werden<br />

konnten.<br />

47


PRAXIS<br />

Kulturhauptstadt<br />

Gläserne<br />

Hülle<br />

Seit Beginn des Jahres <strong>2009</strong> erstrahlt das Ars Electronica Center in Linz in neuem Glanz.<br />

Durch die größte LED-Glasfassade Europas wird das nunmehr riesige Areal des Kulturzentrums erleuchtet.<br />

Rund 1.700 m² wurden bei dem reizvollen Bauwerk mit Streckmetalldecken aus dem Hause Lindner ausgeführt.<br />

Pünktlich zum Auftakt des Kulturhauptstadtjahres<br />

<strong>2009</strong> setzt die Stadt<br />

Linz einen eindrucksvollen städtebaulichen<br />

Akzent. Mit dem umfangreichen Ausbau<br />

des Ars Electronica Centers ist die Linzer<br />

Kulturwelt nunmehr bereit, sich einem internationalen<br />

Publikum zu präsentieren. Innerhalb<br />

der knapp zweijährigen Bauzeit wurde das<br />

Center um fast 4000 m² erweitert. Neben dem<br />

bestehenden Haus wurde ein zweiter, mehrgeschossiger<br />

Trakt errichtet. Besonders hervorstechend<br />

an dem neuen Gebäude ist der gläserne<br />

Cubus, der das gesamte Areal umhüllt.<br />

ES WERDE LICHT<br />

Die 5.100 m² große Fassade des Gebäudes<br />

besteht aus teils transparenten und teils matt<br />

ausgeführten Glasflächen, die vom Zwischenbereich<br />

aus hinterleuchtet werden können. Sie<br />

wird mit rund 40.000 Leuchtdioden (LED)<br />

beleuchtet und ist die größte LED-Fassadenbeleuchtung<br />

Europas. Ein besonderer Blickfang<br />

sind die wechselnden Farben der Lichter:<br />

Jeweils ein Viertel der Leuchtdioden erstrahlt<br />

in den Farben Rot, Grün, Blau und Weiß. Hel-<br />

BANDBREITE. Das nunmehr 6.500 m² große<br />

Kulturzentrum bietet Platz für Ausstellungen,<br />

Forschung, Seminare und Konferenzen<br />

sowie Gastronomie und Open-Air-Events.<br />

ligkeit und Farbmischung können dabei individuell<br />

gesteuert werden. So ist es auch möglich,<br />

dass ein reines Weiß dargestellt werden<br />

kann – dadurch wird aus dem Ars Electronica<br />

Center auf Knopfdruck ein „weißer Kristall“.<br />

Ein weiteres Vorhaben bei der Erweiterung<br />

des Areals war es, einen attraktiven Vorplatz für<br />

Veranstaltungen zu schaffen. Direkt unter diesem<br />

sogenannten „Ars Electronica Platz“ befindet<br />

sich das besondere Herzstück des neuen Ars<br />

Electronica Centers: Die „Main Gallery“.<br />

Dabei handelt es sich um eine rund 1.000<br />

Quadratmeter große Ausstellungshalle, deren<br />

Bodenniveau etwa 1,5 Meter unter dem<br />

Grundwasserspiegel liegt. Östlich der außergewöhnlichen<br />

Ausstellungshalle befindet sich<br />

das ebenfalls neu entstandene „Future Lab“, mit<br />

allen Labors, Testräumen und Werkstätten des<br />

Ars Electronica Centers. Besonders reizvoll für<br />

die Besucher ist das „Upper Deck“, eine Art<br />

Dachterrasse mit Stadt-Rundblick, die sich<br />

beim Future Lab befindet. Das neue Ars Electronica<br />

Center verfügt nun über eine Gesamtfläche<br />

von mehr als 6.500 m². Mit der Investition<br />

von rund 30 Millionen Euro konnte die<br />

Stadt Linz so ein großräumiges und eindrucksvolles<br />

Gebäude schaffen, das durch seine Form<br />

und Struktur ein attraktives Ambiente erzeugt.<br />

DECKEN-FERTIGUNG UND MONTAGE<br />

AUS EINER HAND<br />

Die Deckenverkleidung beim Um- und Zubau<br />

im Ars Electronica Center trägt die Hand-


schrift des VÖTB-Mitglieds Lindner GmbH<br />

aus Baden. Die Profis dieses Qualitätsbetriebes<br />

haben in den öffentlichen Bereichen wie<br />

Lobby, Gängen, Toiletten und Restaurant<br />

sowie in höherwertigen Räumen insgesamt<br />

rund 1.700 m² Streckmetalldecken des Fabrikats<br />

Lindner LMD-St 100 geliefert und montiert.<br />

Die Herausforderung bei diesem Projekt lag<br />

darin, dass jede Passplatte bei vorhandenen<br />

Baukörpern wie Säulen oder Ellipsen eine<br />

andere Form aufwies und somit ein Unikat<br />

darstellte. „Es mussten rund 500 Streckmetallplatten<br />

nach Naturmaß werkseitig gefertigt<br />

werden, die sich nach Größe, Geometrie und<br />

Farbe voneinander unterschieden und neben<br />

der vorhandenen Formkörper montiert werden“,<br />

berichtet Lindner Bauleiter Christian<br />

Rodler. Da CAD Zeichnungen und werkseitige<br />

Fertigung aus eigener Hand Forderungen<br />

des Wiener Architekten DI Andreas Treusch<br />

waren, fiel die Wahl auf die Firma Lindner, die<br />

zusätzlich mit größter Flexibilität den idealen<br />

Partner darstellte. Weiters bietet dieses Lind-<br />

TROCKEN<strong>BAU</strong> Journal 1 <strong>2009</strong><br />

Objekt:<br />

Ars Electronica Center,<br />

Linz<br />

Auftraggeber:<br />

STRABAG Bauges.m.b.H.,<br />

Linz<br />

Architekt:<br />

Treusch architecture ZT<br />

GmbH, 1070 Wien<br />

Alle Fotos:AEC/rubra<br />

<strong>BAU</strong>STELLENTAFEL<br />

Verarbeiter:<br />

Fa. Lindner GmbH.,<br />

2500 Baden<br />

Ohne Anspruch<br />

auf Vollständigkeit<br />

ner Produkt leichte Zugänglichkeit und ist<br />

zudem äußerst wartungsfreundlich. Die Arbeit<br />

der Firma Lindner begann im Oktober 2008<br />

und wurde pünktlich zum Auftakt des Kulturhauptstadtjahres<br />

zu Jahresbeginn fertig gestellt.<br />

P RAXIS<br />

SPEKTRUM. Die LED-Fassade des neuen Ars<br />

Electronica Centers erzeugt eine kristalline<br />

Gebäudeform und s<strong>org</strong>t für ein buntes Lichtspektakel.<br />

Durchschnittlich hatte die Firma Lindner<br />

vier Leute auf dieser Baustelle und musste die<br />

Deckenmontage teilweise auf 16 Meter Höhe<br />

durchführen, berichtet Bauleiter Rodler. Das<br />

Zusammenspiel der einzelnen Gewerke und<br />

die Zusammenarbeit mit Planer und Architekten<br />

hat aus Sicht des Trockenbauunternehmens<br />

Lindner sehr gut funktioniert. In naher<br />

Zukunft soll die von Lindner produzierte<br />

Streckmetalldecke auch am Flughafen Zeltweg<br />

ausgeführt werden. Weil auch die Eurofighter<br />

auf Lindner fliegen …<br />

49


PRAXIS<br />

Raumakustik verbessert<br />

Hilfe für die<br />

Clowndoctors<br />

Seit rund 15 Jahren helfen die ROTE NASEN<br />

Clowndoctors kleinen und großen Patienten<br />

schwierige Lebenslagen mit einem Lächeln zu<br />

überstehen. Nun unterstützt auch Saint-Gobain<br />

ISOVER Austria die Arbeit des Vereins und<br />

sponserte für die Modernisierung diverser<br />

Büroräumlichkeiten, sowie der<br />

„Schule für Humor“ 250 m2 Deko-Platten.<br />

Sie sind im positivsten Sinne des Wortes<br />

eine Lachnummer. Die ROTE NASEN<br />

Clowndoctors bringen Fröhlichkeit in<br />

den tristen Krankenhausalltag und helfen oft<br />

über Angst und Schmerzen hinweg. „Basierend<br />

auf wissenschaftlichen und künstlerischen<br />

Erkenntnissen bilden wir professionelle darstellende<br />

Künstler zu Clowndoctors aus, die jährlich<br />

bei mehr als 70.000 kranken und leidenden<br />

Menschen Visite machen“, erklärt Mag. Edith<br />

Heller, operative Leiterin der ROTE NASEN<br />

stolz. „Dabei verschreiben wir keine Medikamente,<br />

sondern setzten auf Humor, denn<br />

Lachen ist ja bekanntlich die beste Medizin.“<br />

Ob auf Kinderstationen, Kardiologie, Onkologie<br />

oder in Geriatrie- und Rehabilitationszentren<br />

– ROTE NASEN unterstützen kleine und<br />

auch große Patienten auf ihrem Genesungsweg.<br />

HILFE FÜR HELFER<br />

Da sich der Verein aus Spenden finanziert ist<br />

auch er auf Hilfe und Unterstützung angewiesen.<br />

So sponserte Saint-Gobain ISOVER<br />

Austria für die Modernisierung der Büroräume<br />

und auch der „Schule für Humor“ – der<br />

Ausbildungswerkstatt für alle nationalen und<br />

internationalen ROTE NASEN Clowns – die<br />

gesamten Deko-Platten. „Die Arbeit der<br />

Clowndoctors ist von größter Wichtigkeit“, so<br />

ISOVER Marketingleiter Robert Schild. „Aus<br />

diesem Grund war es für uns Ehrensache das<br />

Projekt zu unterstützen.“ Mit 250 m 2 DEKO 5<br />

wurde in den diversen Räumen die Raumakustik<br />

verbessert. „Hauptaugenmerk war es, die<br />

Raumakustik im Theatersaal zu optimieren<br />

sowie das Geräuschaufkommen in den Büround<br />

Kommunikationsräumen maximal möglich<br />

herabzusetzen“, erklärt Dipl. Ing. Dr. Karl<br />

Bernd Quiring von Quring Consultants. Der<br />

Akustik-Experte und Bauphysiker hat die<br />

gesamten raumakustischen Verbesserungsmaß-<br />

TABELLE 1<br />

Schallpegelminderungen (Oktavband)<br />

f [Hz] 63 125 250 500 1000 2000 4000<br />

großer Büroraum -0,7 -1,6 -2,6 -3,0 -2,4 -2,3 -2,2<br />

Besprechungszimmer -2,4 -5,0 -7,3 -7,2 -6,5 -5,5 -5,2<br />

Küche -1,2 -2,6 -4,8 -5,5 -5,2 -5,2 -5,5<br />

Vergleich der Nachhallzeiten<br />

im Theatersaal (Oktavband)<br />

vor und nach der Modernisierung<br />

nahmen geplant sowie überwacht und ist vom<br />

Ergebnis überzeugt: „Zum einen wirken die<br />

eingesetzten Deko-Platten durch einen relativ<br />

groß gewählten Abstand zur Decke optimal als<br />

Breitbandabsorber und s<strong>org</strong>en somit für eine<br />

Schallpegelminderung“. (siehe Tabelle 1)<br />

Zum anderen konnte die Nachhallzeit im<br />

Theatersaal durch die mit Deko-Vlies be -<br />

schichteten Glaswolle-Dämmplatten deutlich<br />

reduziert werden (siehe Tabelle 2).<br />

TABELLE 2<br />

Saal Bestand 3,5 2,0 2,5 1,9 1,7 1,6 1,3<br />

Saal neu ausgestattet 1,2 0,9 0,9 0,8 0,8 0,8 0,8<br />

50 TROCKEN<strong>BAU</strong> Journal 1 <strong>2009</strong><br />

Quelle: Quiring Consultants<br />

Alle Fotos: Gudrun Bittner, ROTE NASEN Clowndoctors


Fotos: RIGIPS<br />

RIGIPS<br />

BLADERUNNER –<br />

einen Schnitt voraus<br />

RIGIPS Austria stellt seine innovative Kompetenz einmal mehr<br />

unter Beweis: Der neue BladeRunner ist die sichere und zeitsparende<br />

Alternative zu herkömmlichen Stanley-Messern. Er schneidet<br />

sowohl liegende als auch stehende Gipskartonplatten von beiden Seiten<br />

gleichzeitig und s<strong>org</strong>t somit für saubere, gerade Kanten. Ecken, Kurven<br />

und alle anderen geometrischen Formen lassen sich mit dem Gerät<br />

im Handumdrehen feinsäuberlich<br />

ausschneiden. Und das<br />

bei einer Zeitersparnis von<br />

über 50 Prozent im Vergleich<br />

zu bekannten Cuttern. Ein<br />

weiteres Plus: Durch verb<strong>org</strong>ene<br />

Klingen, die sich in einer<br />

auswechselbaren Kassette<br />

befinden reduziert der Blade-<br />

Runner das Verletzungsrisiko<br />

immens. Neben dem Sicherheitsaspekt<br />

punkten diese<br />

auch mit einer langen Lebensdauer. So lassen sich mit einem Klingenpaar,<br />

das aus robustem Edelstahl gefertigt ist, bis zu 1400 Meter Gipskarton<br />

schneiden – das entspricht etwa der Menge von Gipsplatten für<br />

zwei Einfamilienhäuser.<br />

INFOS: www.rigips.com oder auf der offiziellen BladeRunner Seite<br />

http://www.gyprocbladerunner.com.<br />

MENSCHEN<br />

MARKT & MENSCHEN<br />

Teambuilding mit<br />

sozialem Engagement<br />

Das Gemeinschaftsgefühl der Mitarbeiter stärken und gleichzeitig<br />

bedürftigen Menschen helfen – das ist die Idee hinter dem<br />

Projekt „Unternehmen Helden“ der Heimwerkerei. Anstatt<br />

Frontalunterricht oder gruppendynamischen Spielen in einem Seminarhotel<br />

haben Firmen die Möglichkeit gemeinsam etwas zu schaffen.<br />

Unter der fachkundigen Anleitung der Heimwerkerei-Handwerker wird<br />

gestrichen, gespachtelt, gehämmert und gebohrt. Das fertige Werk wird<br />

anschließend an ein Sozialprojekt übergeben.<br />

Saint-Gobain RIGIPS Austria<br />

zeigt sich von der Idee begeistert<br />

und hat das erste Teambuilding-<br />

Seminar dieser Art mit Sachspenden<br />

unterstützt. Die hochwertigen<br />

Materialien wurden für die Umgestaltung<br />

des Mutter-Kind-Bereichs<br />

eines Kolpinghauses verwendet. So<br />

entstand aus einem bisher ungenutzten<br />

Raum durch gemeinschaftliches<br />

Engagement ein<br />

moderner Aufenthaltsraum mit<br />

Spielecke. Dazu wurde eine<br />

RIGIPS-Wand mit Tür und Fenster<br />

aufgestellt und ein neuer<br />

Holzboden verlegt.<br />

INFOS: www.rigips.com<br />

und: www.heimwerkerei.at<br />

Neuer Leiter für RIGIPS Werk Puchberg<br />

Mit März <strong>2009</strong> übernimmt DI Dr. Thomas Mandl die Leitung des RIGIPS Werks in Puchberg und folgt in seiner neuen<br />

Funktion dem bisherigen Werksleiter DI Stefan Trojer. Was den Technischen Chemiker für den Posten auszeichnet, ist<br />

seine ausgeprägte Leistungsbereitschaft kombiniert mit Ergebnisorientierung. Zudem ist Mandl mit den Abläufen im Werk<br />

bestens vertraut. So arbeitet der 36-Jährige bereits seit Anfang 2007 als World Class Manufacturing Facilitator und Qualitätsmanager<br />

für RIGIPS und übernahm im Juli 2008 die Produktionsleitung für den Standort Puchberg. Bereits in dieser<br />

Funktion legte der gebürtige Grazer größten Wert auf optimale Produktqualität sowie Produktivität. Dies spiegelt sich<br />

auch in seinen Visionen als Werksleiter wider: „Steigerung der Produktivität und Flexibilität, weitere Verbesserung der<br />

Produktqualität und des Sicherheitsbewusstseins sowie noch intensivere Förderung der Mitarbeiter“, fasst Mandl seine<br />

Ziele für die Zukunft zusammen.<br />

TROCKEN<strong>BAU</strong> Journal 1 <strong>2009</strong> 51


MARKT<br />

Brandschutz-<br />

Innovation von Hensel<br />

HENSOTHERM ® 2 KS AUSSEN ist das erste Produkt für den<br />

Brandschutz von Holzkonstruktionen im Außenbereich und<br />

schließt damit eine bisher bestehende Anwendungslücke für<br />

Brandschutzbeschichtungen im passiven baulichen Brandschutz.<br />

HENSOTHERM ® 2 KS AUSSEN wurde bereits im Jahr 2006 erfolgreich<br />

im SBI-Test nach EN 13823 geprüft und der Euroklasse C-s2, d0<br />

zugeordnet. Für die anschließenden Langzeitbewitterungsprüfungen<br />

wurden Prüfkörper im Materialprüfamt Erwitte für die Dauer von zwei<br />

Jahren ausgelagert und<br />

danach nochmals dem SBI-<br />

Test unterzogen. Die Ergebnisse<br />

bestätigten die Klassifizierung<br />

in vollem Umfang.<br />

Der SBI-Test (Single Burning<br />

Item-Test) ist Teil des<br />

im Rahmen der europäischen<br />

Harmonisierung entwickeltenEU-Klassifizierungssystems<br />

für das Brandverhalten<br />

von Baustoffen. Diese Klassifizierung sieht sieben Euroklassen<br />

- A1, A2, B, C, D, E und F - vor. Der SBI-Test wird zukünftig den<br />

Brandschachttest nach DIN 4102 Teil 1 ersetzen.<br />

HENSOTHERM ® 2 KS AUSSEN wird wie eine normale Farbe einfach<br />

mit Pinsel, Rolle oder <strong>Sprit</strong>zgerät verarbeitet. Mit dem Überzugslack<br />

HENSOTOP 84 in jedem gewünschten RAL-, NCS- oder Wunschfarbton<br />

lassen sich farbige Akzente setzen. HENSOTHERM ® 2 KS AUSSEN<br />

ist umweltfreundlich, weil frei von Lösemitteln und Weichmachern.<br />

INFOS: Tel.0049-40-72 10 62 10 oder www.rudolf-hensel.de<br />

Um den immer komplexeren Anforderungen<br />

der Elektroinstallation in<br />

Gipskartonständerwänden der Feuerwiderstandsklasse<br />

EI 90 gerecht zu werden,<br />

hat Hilti die Brandschutzmatte CP 617 Putty<br />

Pad entwickelt. Es ist die schnelle, innovative<br />

und saubere Lösung für jede handelsübliche<br />

Hohlwanddose.<br />

Aufwändige Umhüllungen mit Gips oder<br />

Fibersilikat gehören damit der Vergangenheit<br />

an. Das selbstklebende Hilti Putty Pad wird<br />

einfach auf die Rückseite der Hohlwanddose<br />

geklebt oder die Hohlwanddose innen vollflächig<br />

mit dem Hilti Putty Pad ausgekleidet.<br />

Auch die Verwendung von Schutzschläuchen<br />

zur Kabelführung stellt kein Problem mehr<br />

dar, da auf Grund der guten intumeszierenden<br />

Wirkung des Hilti Putty Pads jede entstehende<br />

Öffnung verschlossen wird. Selbst bei<br />

gegenüberliegendem Einbau der Hohlwanddosen<br />

bleibt die Feuerwiderstandsklasse EI 90<br />

der Brandschutzwand gewährleistet.<br />

VERKLEIDUNG. Verdecken,<br />

verkleiden, verschalen –<br />

schnell, einfach und<br />

kostengünstig.<br />

Gut saniert<br />

mit Profilen<br />

von NMC<br />

Mehr Freude – mehr Umsatz heißt es, wenn Abflussrohre zu<br />

Verschalen, Kabeln zu verdecken oder einfach unschöne, statikbedingte<br />

Bauteile zu verkleiden sind. Denn NMC ist<br />

extrem leicht und schnell zu verarbeiten. Immer mehr Trockenbaufirmen<br />

greifen zu NMC-Profilen, hinterlassen den nachfolgenden Malern<br />

den richtigen Untergrund für die Farbgebung und stellen mit dieser<br />

Methode ihre Kunden in höchstem Ausmaß zufrieden. Böse Überraschungen<br />

und Reklamationen bleiben aus, denn mit Profilen von NMC<br />

schließen Sie beispielsweise Fugen zwischen festem Mauerwerk und<br />

Gipskarton sicher, dauerhaft und optisch äußerst ansprechend. Risse<br />

gehören der Vergangenheit an. NMC-Produkte zählen schon sehr lange<br />

zu den besten und sichersten Produkten für Problemstellungen und<br />

Gestaltungslösungen bei der Sanierung. Kein Wunder, denn bei NMC<br />

erhalten Sie die Produkte ja auch direkt vom Erfinder und weltweit führenden<br />

Hersteller.<br />

Aber nicht nur im Bereich der Althaussanierung, sondern auch beim<br />

Neubau haben die durchdachten Produkte viele Vorzüge. Beeindrukkend<br />

sind beispielsweise die direkten oder indirekten Lichtlösungen in<br />

Kombination mit Gipskarton und Deckenkonstruktionen.<br />

Der Trend zur individuellen Raumgestaltung wird immer größer –<br />

dieser Entwicklung hat sich NMC angepasst und sucht für seine Kunden<br />

ständig nach neuen Möglichkeiten, um auf einfachstem Weg zu<br />

einem herausragenden Ergebnis zu kommen.<br />

INFOS: Tel. 0316/252 999 0 oder www.merx.at<br />

Innovativer Brandschutz für Hohlwanddosen<br />

Ein wichtiger Aspekt bei Einbauten in Gipskartonständerwänden<br />

ist der Schallschutz. Eine<br />

mit dem Hilti Putty Pad ausgestattete Hohlwanddose<br />

weist den hervorragenden Schalldämmwert<br />

von RST R = 71 dB auf. Damit erspart<br />

man sich aufwändige Umhüllungen.<br />

Das Hilti CP 617 Putty Pad überzeugt durch<br />

einfache, schnelle Montage, Brand- und Schallschutz.<br />

Es ist dadurch die optimale Lösung für<br />

alle Trockenbauer und Elektriker.<br />

INFOS: www.hilti.at<br />

52 TROCKEN<strong>BAU</strong> Journal 1 <strong>2009</strong>


Energiesparmeister<br />

gesucht<br />

Die effizienteste Form der Energieeinsparung ist die Reduzierung<br />

des Energiebedarfes durch optimale Dämmung von Gebäuden.<br />

Genau diese Leistungen wird URSA Dämmsysteme Austria<br />

GmbH, Wien, in Form eines Wettbewerbes besonders prämieren. Voraussetzung<br />

ist eine im Zeitraum Jänner 2008 bis April <strong>2009</strong> fertig<br />

gestellte bauliche Maßnahme zur nachweislichen Reduzierung des<br />

Gebäudeenergiebedarfes und der damit verbundenen CO2-Emission.<br />

Beurteilt wird beim Preis „Energiesparmeister im Bauhandwerk“ die<br />

energetische Beratung durch den jeweiligen Fachhandwerker beim Bauherrn.<br />

Ebenfalls fließt in die Beurteilung mit ein, ob die dann vereinbarten<br />

Leistungen fachtechnisch einwandfrei ausgeführt wurden. Nicht<br />

zu letzt schließt die Qualitätssicherung im Hinblick auf die Auswahl und<br />

die Verarbeitung des Materials den Bewertungsumfang ab. Sowohl die<br />

Beurteilung als auch die abschließende Auswahl der Energiesparmeister<br />

im Bauhandwerk werden von einer Fachjury bestehend aus dem VBÖ<br />

– Verband der Baustoffhändler Österreichs, klima.aktiv und URSA<br />

durchgeführt. Ausgelobt werden bei diesem Wettbewerb Preisgelder<br />

sowohl für die Bauhandwerker als auch für die Bauherren in einer<br />

Gesamtsumme von Euro 15.000,-.<br />

INFOS: www.ursa.at<br />

Die Marke TECHNAL wurde vor rund 50 Jahren in Frankreich<br />

entwickelt und ist heute eine der drei Marken von Hydro Building<br />

Systems, Europas führendem Lieferanten von Aluminium-Bausystemen.<br />

Die kombinierbaren Systeme für Geländer und<br />

Trennwände überzeugen – neben anspruchsvollem Design – vor allem<br />

durch ihre Gestaltungsfreiheit bei Farben, Füllungen und Material<br />

sowie durch Langlebigkeit und Wartungsfreiheit. Neu am österreichischen<br />

Markt sind die beiden Systeme OPAL (Raumtrennsystem) und<br />

SECURAL (Geländersystem).<br />

Opal bietet eine Fülle von starken, innovativen Vorzügen. Allen voran<br />

ist die gestalterische Freiheit, die eine uneingeschränkte<br />

Farbenauswahl durch Pulverbeschichtung<br />

bzw. Eloxierung sowie unterschiedliche<br />

Füllungsvarianten spielend<br />

leicht ermöglichen. Ob Einfach- oder Doppelverglasung,<br />

Holzkassetten, systemintegrierte<br />

Verschwindschiebetüren, Aluminium-Rahmentüren,<br />

Holznormtüren oder<br />

Nurglastüren – mit Opal ist alles möglich.<br />

TECHNAL bietet geprüfte und bewährte<br />

Systemqualität.<br />

INFOS: www.technal.at<br />

Gleichmäßig<br />

gelocht<br />

Mit einer besonderen Verfahrenstechnik können nun auch<br />

Mineralplatten präzise gebohrt werden. Die Bohrungen in der<br />

Oberfläche erzeugen eine harmonische und effektreiche Optik<br />

mit diagonal versetzten oder geraden Lochreihen. Durch Variation der<br />

Lochdurchmesser und der Lochabstände auch innerhalb einer Platte lassen<br />

sich die verschiedensten Perforationsbilder realisieren. Gestalterische<br />

Freiheit an der Decke erlebt damit eine neue Dimension, bei der auch<br />

die Brandschutz- und Akustikfunktionen mit eingebunden sind.<br />

So bieten die gelochten Symetra-Decken w-Werte von bis zu 0,70<br />

(nach DIN EN ISO 11654) je nach Perforation. Gleichzeitig erreichen<br />

sie die Baustoffklasse A2-s1,d0 und bieten zudem bis zu 90 Minuten<br />

Feuerschutz (nach DIN 4102-2).<br />

THERMATEX Symetra ist in zahlreichen Ausführungen verfügbar: als<br />

Kassetten- sowie Paneeldecken bis zu 1800mm Länge, mit verdeckter<br />

aber auch mit sichtbarer Kantenausbildung und natürlich in verschiedenen<br />

Perforationsmustern mit Lochdurchmessern von 2,5 bis 20 mm.<br />

THERMATEX Symetra ist die neue Deckenplatte, die Design und<br />

Technik verbindet und somit dem Architekten und Planer Freiräume<br />

für zeitgemäßes Deckendesign schafft.<br />

INFOS: www.amf-grafenau.de<br />

Design in Aluminium Studenten planen<br />

Bürogebäude<br />

Beim diesjährigen ISOVER Studentenwettbewerb beschäftigen<br />

sich Nachwuchs-Architekten mit der Planung eines Bürogebäudes<br />

auf Passivhausniveau. In Wien startete die nationale Ausscheidungsrunde<br />

mit einem Kick-off Event am 2. März <strong>2009</strong> an der<br />

Technischen Universität Wien.<br />

Bereits zum siebten Mal haben Hochschüler aus ganz Europa die Möglichkeit<br />

ihr Wissen rund um das Thema energieeffizientes Bauen unter<br />

Beweis zu stellen. Im Rahmen des alljährlichen ISOVER Studentenwettbewerbs<br />

werden diesmal Bürogebäude auf Passivhausniveau geplant. Jedes<br />

Teilnehmerland ermittelt zunächst in<br />

einer nationalen Ausscheidungsrunde<br />

die besten drei Projekte. Diese nehmen<br />

dann am internationalen Finale<br />

teil, welches von 22. bis 25. April<br />

<strong>2009</strong> im slowenischen Ljubljana<br />

stattfindet.<br />

Dem Sieger der nationalen sowie<br />

der internationalen Ausscheidung<br />

winkt ein Preisgeld von je 1500 Euro.<br />

INFOS: www. isover-students. com<br />

TROCKEN<strong>BAU</strong> Journal 1 <strong>2009</strong> 53<br />

Foto: fotolia


MENSCHEN<br />

Neuer General Manager bei Heradesign<br />

Matthias Francke übernimmt die Leitung der Heradesign Decken<br />

Division von Helmut G. Walten, der das Unternehmen am 1.12.2008 verlassen<br />

hat. Mit dem 40-jährigen Deutschen, Diplom-Betriebswirt, gewinnt<br />

Heradesign einen Fachmann aus der Baubranche, der für so renommierte<br />

Hersteller wie Braas Dachsysteme, Lafarge Roofing, Klöber und zuletzt<br />

als Verkaufsleiter International der Roto Dach- und Solartechnologie<br />

tätig war. Matthias Francke übernimmt mit Heradesign eine internatio-<br />

nale Marke der Knauf Insulation GmbH, die ihre innovativen Dekorplatten<br />

und Deckensysteme aus Holz-wolle weltweit vertreibt.<br />

Markus Schierhuber Paul Zaminer Ing. Hubert Urschitz Ing. Bernd Dieter Saulder<br />

Personalverstärkung bei Knauf Insulation<br />

Markus Schierhuber verstärkt seit Ende letzten Jahres die Außendienstmannschaft von<br />

Knauf Insulation in Wien und ist in erster Linie Ansprechpartner für alle Trockenbauer, aber auch<br />

Estrichleger und Zimmerer.<br />

Auch im Süden gibt es Neues: Hier übernahm Paul Zaminer mit 1. Februar die Agenden von<br />

Ing. Hubert Urschitz und ist somit als Außendienstmitarbeiter erster Ansprechpartner für alle<br />

Kunden im Raum Kärnten.<br />

Ing. Hubert Urschitz, der über 12 Jahre für das Unternehmen im Außendienst in Kärnten tätig<br />

war, wechselte mit Anfang dieses Jahres in das Objektmanagement von Knauf Insulation.<br />

Gemeinsam mit Ing. Bernd Dieter Saulder steht er als Ansprechpartner speziell für Architekten,<br />

Wohnbauträger und Behörden im Bereich Süd- und Westösterreich zur Verfügung, um sie<br />

bei objektbezogenen technischen Fragen zu unterstützen.<br />

Beratung für mehr Behaglichkeit<br />

Seit November 2008 verstärkt DI Judith Nachtlberger das Marketing<br />

Team von Saint-Gobain ISOVER Austria. Nach absolviertem Architekturstudium<br />

an der TU Wien hat sie Projekte in verschiedenen Architektur-<br />

büros realisiert und in der Bauabteilung der IBM Österreich als Projekt-<br />

leiter Arbeitsplatzkonzepte nach architektonischen und ökonomischen<br />

Kriterien für externe Kunden optimiert. Ihr jetziger Arbeitsschwerpunkt<br />

umfasst die technische Beratung von Architekten sowie die Umsetzung<br />

und Weiterentwicklung der Multi-Komfort-Haus Strategie.<br />

fischer Austria<br />

verstärkt Betreuungskompetenz<br />

für<br />

Architekten und Planer<br />

Der studierte Baumanagement-Experte<br />

Ge<strong>org</strong> Zaiser übernimmt<br />

bei fischer Austria ab<br />

sofort alle Agenden in der<br />

Betreuung von Architekten,<br />

Planern und Statikern.<br />

„An einem Dübel<br />

hängt sehr viel“, unterstreicht<br />

Ge<strong>org</strong> Zaiser die<br />

immense Wichtigkeit von<br />

Befestigungssystemen in<br />

der Bauwirtschaft.<br />

„Durch die Befestigung<br />

von Geländern, Lärmschutzwänden<br />

auf Brük-<br />

ken, Strahlventilatoren im Tunnel, abgehängte<br />

Decken, Fassadenunterkonstruktionen sind<br />

Dübel höchsten Belastungen ausgesetzt. Aus<br />

diesem Grund ist die Wahl des idealen Befesti-<br />

gungssystems bereits in der Phase der Projektplanung<br />

so wesentlich“, erklärt Ge<strong>org</strong> Zaiser,<br />

der seit über 6 Jahren bei fischer Austria in der<br />

technischen Kundenbetreuung tätig ist.<br />

Knauf stellt<br />

Objektmanagement vor<br />

Bei Knauf wurde die neue Abteiung Objekt-<br />

managment gegründet. Unter der Leitung von<br />

Stefan Pointl nimmt das Objektmanagement<br />

folgende Aufgaben wahr: “Durch die Betreuung<br />

von Archi-<br />

tekten,Planern,Bauherrn,Bauträgern und<br />

B e h örd e n<br />

baut das<br />

Objektmanagement<br />

ein Netzwerk in der Vorplanungsphase<br />

auf und stellt damit die Weichen bei der Realisierung<br />

von großen Bauprojekten.“ Das neue<br />

Team besteht aus Trockenbaumeister Bernd<br />

Landsmann, Baumeister Ing. Ferdinand Obern-<br />

huber, Ing. Peter Semmler und Gabriele Mayer.<br />

Ein weiteres Ziel dieser Abteilung ist die Verbesserung<br />

der Ausführungsqualität im Trockenbau<br />

durch gezielte Informationsveranstaltungen.<br />

54 TROCKEN<strong>BAU</strong> Journal 1 <strong>2009</strong>


Perfektes<br />

Lochbild<br />

Die ästhetische Wirkung von Lochplattendecken beruht auf<br />

einer exakten Verlegung, wofür entsprechend Zeit einkalkuliert<br />

werden muss. Cleaneo Akustik FF, die neue Lochplattengeneration<br />

von Knauf garantiert Zeitersparnis und Sicherheit. Die spezielle<br />

Kantenausbildung garantiert höchste Präzision bei der Montage und<br />

bietet zudem serienmäßig einen Luftreinigungseffekt.<br />

Die Basis dafür bildet eine neue Lochplattengeneration von Knauf, die<br />

als innovative Weiterentwicklung eine für den Trockenbau bislang unerreichte<br />

Synthese von Ästhetik und Präzision, Individualität und Rationalität<br />

erreicht: Knauf Cleaneo Akustik FF. Die spezielle Kantenausbildung<br />

FF, werkseitig gebrochen und grundiert, stellt höchste Genauigkeit<br />

und Effizienz bei der Montage sicher. Die Platte ist zudem serienmäßig<br />

mit Luftreinigungseffekt ausgestattet und baut völlig geruchsneutral<br />

viele in der Raumluft vorkommende Schadstoffe und Gerüche nachhaltig<br />

ab, 24 Stunden am Tag.<br />

Die spezielle Kantenausbildung von Knauf Cleaneo Akustik FF mit<br />

je einer Stirn- und Längskante FF, ausgebildet als Falzfuge, sowie einer<br />

Stirn- und Längskante SK ermöglicht eine einfache präzise Ausrichtung<br />

von Lochplatten und durchlaufenden Lochungen. Höchste Maßgenau-<br />

Herausgeber:<br />

Verband Österreichischer Stuckateurund<br />

Trockenbauunternehmungen,<br />

1010 Wien, Eschenbachgasse 11<br />

Tel.: 01/587 36 33-30<br />

Präsident:<br />

Ing. Walter Hofmann<br />

Generalsekretär:<br />

Mag. Stephan Blahut<br />

Medieninhaber und Verleger:<br />

Österreichischer Kommunal-Verlag<br />

GmbH., Löwelstraße 6, 1010 Wien,<br />

Tel.: 01/532 23 88,<br />

Fax: 01/532 23 88-22,<br />

E-Mail:<br />

kommunalverlag@kommunal.at<br />

Firmenbuch-Nr.: FN 95905 Wien<br />

DVR: 0930 423<br />

UID-ATU: 149 26 204<br />

Geschäftsführung:<br />

Walter Zimper<br />

Mag. Michael Zimper<br />

TROCKEN<strong>BAU</strong> Journal 1 <strong>2009</strong><br />

OFFENLEGUNG<br />

gemäß § 25, Abs. 1 – 4, Mediengesetz 2005 für die periodische Druckschrift<br />

„TROCKEN<strong>BAU</strong>JOURNAL“<br />

Unternehmensgegenstand:<br />

Die Herstellung, der Verlag und<br />

Vertrieb von Druckschriften aller<br />

Art, insbesondere Fachzeitschriften.<br />

Der Handel mit Waren aller Art.<br />

Organisation von Veranstaltungen.<br />

Die grundlegende Haltung des<br />

TROCKEN<strong>BAU</strong>JOURNALS<br />

ist die Information über aktuelle<br />

Themen der Stuckateur- und<br />

Trockenbaubranche, die Vorhaben<br />

und Zielsetzungen des VÖTB, die<br />

Berichterstattung über erfolgreich<br />

abgewickelte Bauvorhaben, sowie<br />

Neuheiten im Produktbereich<br />

und aktuelle personelle Verände -<br />

rungen.<br />

Das TROCKEN<strong>BAU</strong>JOURNAL ist<br />

das offizielle Organ des Verbandes<br />

Österreichischer Stuckateur- und<br />

Trockenausbauunternehmungen<br />

(VÖTB) und wird im Direktversand<br />

an folgende Personen- und Zielgruppen<br />

versandt:<br />

Foto: Knauf<br />

igkeit garantiert dabei die plangenaue Verlegung: Werden die Platten<br />

an den Längsfugen gegeneinander gestoßen, entsteht automatisch der<br />

richtige Lochabstand. Zudem sind die Kanten des Sichtseitenkartons<br />

bei der Knauf Cleaneo Akustik FF werkseitig gebrochen. Damit ist<br />

sichergestellt, dass sich auch bei Einwirkung von Feuchtigkeit die Kartonfaser<br />

nicht aufstellt. Die geringe Fugentiefe der Cleaneo Akustik FF<br />

s<strong>org</strong>t für optimierten Materialverbrauch. Durch die dreiseitig geschlossene<br />

Fuge ist zudem leicht erkennbar, ab wann die Fuge vollständig<br />

gefüllt ist. Zum Füllen der Fugen mit Knauf Uniflott bewähren sich<br />

Kunststoffdüsen, die entsprechend der Fugenbreite zugeschnitten werden.<br />

• alle einschlägigen Industrie- und<br />

Handelsbetriebe<br />

• alle Mitglieder des VÖTB<br />

• alle mit Trockenbau beschäftigten<br />

Architekten Österreichs<br />

• alle einschlägig befassten Bundesund<br />

Landesbehörden<br />

• die Bauabteilungen aller Gemeinden<br />

über 10.000 Einwohner<br />

• Innen- und Raumausstatter<br />

• Brandschutzunternehmungen sowie<br />

• Unternehmen des Stuckateurgewerbes<br />

Das Magazin erscheint viermal<br />

jährlich, der Vertrieb erfolgt mittels<br />

Postversand mit persönlicher<br />

Anschrift.<br />

IMPRESSUM<br />

Redaktion:<br />

Mag. Andreas Bauer, Mag. Stephan<br />

Blahut, Natalie Pillwatsch, Susanne<br />

Senft, Martina Zimper, Walter Zimper<br />

Grafische Konzeption, Gestaltung,<br />

Produktion:<br />

Grafik & Design Ernst Horvath,<br />

1110 Wien<br />

Projektleitung und Anzeigen:<br />

Martina Zimper,<br />

Tel.: 01-5322388-0 und 02639-2494,<br />

Fax: 02639-7430,<br />

Österreichischer Kommunal-Verlag<br />

GmbH., 1010 Wien<br />

Erscheinungsweise:<br />

4-mal jährlich<br />

Inhalt:<br />

Das Trockenbaujournal versteht sich<br />

als Fach<strong>org</strong>an für Trockenbau in<br />

Österreich. Die gezeichneten Artikel<br />

geben die Meinung der Autoren wieder<br />

und stehen inhaltlich unter deren<br />

Verantwortung.<br />

Hersteller:<br />

Gutenberg Druck,<br />

2700 Wiener Neustadt,<br />

Johannes Gutenberg-Strasse 5<br />

Erscheinungsort:<br />

2700 Wiener Neustadt<br />

55


Ecken<br />

Schneidet<br />

Schneidet rundungen<br />

schneidet<br />

gipskartonplatten<br />

von beiden<br />

Seiten<br />

GESCHÜTZTE<br />

SCHNEIDEMESSER<br />

HALBE<br />

SCHNEIDEZEIT<br />

Der perfekte Schnitt<br />

Schneidet Schnell<br />

Schneidet<br />

Zick<br />

jetzt neu bei<br />

ZAck<br />

www.rigips.com

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