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BAU 2009 - Sprit.org

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esultieren aus der Kombination unzureichend<br />

gesicherter Flucht- und Rettungswege in Verbindung<br />

mit brennbaren Baustoffen im<br />

Gebäude und nachträglichen Veränderungen<br />

des Gebäudebestandes. Typische brandschutztechnische<br />

Mängel betreffen<br />

• die Flucht- und Rettungswege, die nicht<br />

den Anforderungen entsprechen (z. B.<br />

Holz-Stiegenhäuser),<br />

• die Brandabschnitte, bezogen auf die heutige<br />

Nutzung ist die Unterteilung häufig<br />

unzureichend (keine oder zu große Brandabschnitte),<br />

• die Baustoffe, z.B. Einsatz brennbarer<br />

Baustoffe für die Tragkonstruktion und<br />

Oberflächen,<br />

• die Bauteile, z.B. Trennbauteile mit zu<br />

geringer Brandwiderstandsdauer,<br />

• die Brandbekämpfung (Zugänglichkeit,<br />

Anlagentechnik).<br />

Im Zuge der Sanierung und Umnutzung be -<br />

stehender Gebäude sind in der Regel brandschutztechnische<br />

Ertüchtigungsmaßnahmen<br />

durchzuführen. Die erforderlichen baulichen,<br />

konzeptionellen oder anlagentechnischen<br />

Maßnahmen sind nur im Zusammenhang<br />

und mit einer Gesamtbetrachtung des jeweiligen<br />

Gebäudes festzulegen, sie richten sich<br />

nach den vorhandenen Risiken, Denkmalschutzauflagen<br />

sowie den wirtschaftlich vertretbaren<br />

Möglichkeiten der brandschutztechnischen<br />

Ertüchtigung.<br />

Die Anforderungen an Neubauvorhaben<br />

und an das Bauen im Bestand sind im Hin-<br />

TROCKEN<strong>BAU</strong> Journal 1 <strong>2009</strong><br />

blick auf den baulichen Brandschutz weitgehend<br />

gleich, deren Umsetzung kann jedoch<br />

sehr unterschiedlich sein. Während im Neubau<br />

die Gebäude, deren Bauteile, Anschlüsse<br />

und Durchdringungen von vornherein auch<br />

unter brandschutztechnischen Aspekten ge -<br />

plant werden ist im Bestand häufig eine nachträgliche,<br />

additive Ertüchtigung der vorhandenen<br />

Bauteile oder die Umsetzung von Kompensationsmaßnahmen<br />

erforderlich. Brandschutztechnische<br />

Nachweise (vor allem allgemeine<br />

bauaufsichtliche Zulassungen oder allgemeine<br />

bauaufsichtliche Prüfzeugnisse) lassen<br />

sich häufig nicht in allen Einzelheiten auf<br />

bestehende Gebäude und Bestandskonstruktionen<br />

übertragen.<br />

EINFACH.<br />

Eine einfacheIntegration<br />

der<br />

Haustechnik<br />

ist möglich<br />

Foto: Knauf<br />

PREMIERE. Erstmals wurde ein mehrgeschossiger<br />

Sozialwohnbau in Österreich<br />

mit Leichtbauaußenwänden errichtet.<br />

Im achten Wiener Gemeindebezirk, in<br />

der Attemsgasse, kamen Produkte<br />

von Knauf zum Einsatz.<br />

A KTU ELL<br />

BRANDSCHUTZERTÜCHTIGUNG VON<br />

BESTANDS<strong>BAU</strong>TEILEN<br />

Der große Vorteil von Trockenbausystemen<br />

für die Sanierung ist die mögliche bauphysikalische<br />

„Addition“ der Trockenbaukonstruktionen<br />

zu den Konstruktionen der Altbausubstanz.<br />

Es wird ein neues Bauteil geschaffen, das<br />

die - oft allein nicht ausreichende - Leistungsfähigkeit<br />

der Bestandsbauteile mit den Eigenschaften<br />

des Trockenbausystems kombiniert<br />

und so in der Lage ist, die gestellten Anforderungen<br />

zu erfüllen. Bei bauphysikalisch nicht<br />

klassifizierbaren Bestandsbauteilen bzw. Bauteilen<br />

sehr geringer Leistungsfähigkeit können<br />

die Anforderungen auch durch das Trockenbausystem<br />

alleine erfüllt werden.<br />

Eine „additive Verbesserung“ durch brandschutztechnisch<br />

selbstständige Trockenbauteile<br />

funktioniert nach dem Prinzip<br />

Ist-Brandwiderstand (Bestandsbauteil)<br />

+ Brandwiderstand (Trockenbauteil)<br />

= Gesamt-Brandwiderstand<br />

Eine Abstimmung mit der Baupolizei und<br />

deren Zustimmung ist bei dieser V<strong>org</strong>ehensweise<br />

erforderlich!<br />

Der mögliche Erhalt von Bestandsbauteilen<br />

wirkt sich positiv auf die Wirtschaftlichkeit<br />

Foto: Henisch<br />

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