Begründung zum Entwurf - Günzach
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2.2 Wasserhaushalt<br />
2.2.1 Fließgewässer<br />
Obwohl die Östliche Günz ihren Ursprung in <strong>Günzach</strong> hat, kann sie noch nicht als zentrales und<br />
bestimmendes Gewässer bezeichnet werden. Vielmehr entspringen hier eine Vielzahl kleinerer<br />
Gewässer, die aber letztlich der Günz zufließen: Salabach, Höllbach und Tobelbach (knapp<br />
außerhalb der Gemeindegrenzen). Nur der östlichste Teil des Gemeindegebiets um das<br />
Gillenmoos entwässert nach Osten in die Kirnach.<br />
Nach der Karte des mittleren Jahresabflusses in Bayern liegt <strong>Günzach</strong> bei einer<br />
durchschnittlichen Abflusshöhe von 750 bis 1099 mm.<br />
Der Verlauf der Fließgewässer im Untersuchungsgebiet ist der Themenkarte 4, Wasserhaushalt<br />
zu entnehmen. Ausgewiesene natürliche Überschwemmungsgebiete sind in <strong>Günzach</strong> nicht zu<br />
finden. Für das Gemeindegebiet <strong>Günzach</strong> liegen keine hydraulischen Berechnungen über die<br />
Auswirkungen von Hochwasser der Gewässer vor. Allerdings liegt der Stauraum des<br />
Rückhaltebeckens <strong>zum</strong> Schutz von Obergünzburg vor Hochwasser vollständig auf <strong>Günzach</strong>er<br />
Gebiet im Tobelbachtal.<br />
Aussagen zur ökologischen Wertigkeit der Bäche werden im Kapitel 2.7 Arten- und<br />
Biotopausstattung getroffen.<br />
2.2.2 Stillgewässer<br />
Natürliche Stillgewässer sind in <strong>Günzach</strong> nicht anzutreffen. Es sind jedoch einige künstliche<br />
Teiche zu finden.<br />
Östlich von <strong>Günzach</strong> ist die junge Günz aufgestaut zu einem Weiher. Er ist als eutroph<br />
einzustufen und weist eine erhebliche Trübung auf.<br />
2.2.3 Quellen<br />
Da die Lebensgemeinschaft der Quellen eng an die vorhandenen abiotischen Gegebenheiten<br />
angepasst ist (Temperatur, Sauerstoffgehalt, Strömungsgeschwindigkeit, geringer<br />
Nährstoffgehalt und geringe Schwankung dieser Faktoren im Jahresverlauf), sind sie zugleich<br />
gegenüber Veränderungen sehr empfindlich.<br />
Hangquellen sind im Höllbach- und Salabachtal anzutreffen; hier hat sich eine<br />
Feuchtvegetation aus Streuwiesen und Schwarzerlengehölzen angesiedelt.<br />
Weitere Quellen liegen südwestlich von Immenthal. Obwohl sie gefasst sind, ist hier noch<br />
Lebensraum für das endemische Bayerische Löffelkraut vorhanden.<br />
Zahlreiche quellige Hangbereiche im Untersuchungsgebiet sind allerdings inzwischen drainiert<br />
und werden als Grünland genutzt.<br />
2.2.4 Grundwasser<br />
Das Grundwasser wird vor allem von winterlichen Niederschlägen gespeist. Der Niederschlag<br />
des Winterhalbjahres, der <strong>zum</strong> Teil in der Schneedecke gespeichert wird, füllt den Boden mit<br />
Wasser auf und kann dabei bis in grundwasserführende Schichten versickern, während der<br />
Niederschlag, der im Sommerhalbjahr fällt, durch Verdunstung und Transpiration in die<br />
Atmosphäre zurückgelangt (Klimaatlas von Bayern).<br />
Nach der Grundwassergleichenkarte von Bayern liegt die Gemeinde im Gebiet quartärer<br />
voralpiner Schotterplatten und Flusstalfüllungen ohne flächenhafte Überdeckung. An dieser<br />
Stelle gibt es keine zusammenhängenden Grundwasservorkommen. Es liegen lediglich<br />
Grundwasservorkommen mit örtlicher Bedeutung vor.<br />
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