48 - gussasphalt.de
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Gussasphalt in Anlagen mit wassergefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Stoffen<br />
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Die Gussasphalt-Dichtschicht kann auf Asphaltunterlagen<br />
o<strong>de</strong>r auf Beton eingesetzt wer<strong>de</strong>n. Auf Betonunterlagen<br />
wer<strong>de</strong>n Gussasphaltschichten im Regelfall<br />
auf Trennlage eingebaut. Es kann zweckmäßig<br />
sein, unter <strong>de</strong>m Gussasphalt alternativ eine Bitumen-Schweißbahn<br />
einzusetzen, um einen Verbund<br />
zur Betonunterlage zu schaffen und evtl. aus Rissen<br />
in <strong>de</strong>r Betonunterlage resultieren<strong>de</strong> Spannungen<br />
von <strong>de</strong>r Dichtschicht fern zu halten. Die Betonunterlage<br />
ist entsprechend vorzubereiten (siehe DIN<br />
18195-5, Absatz 8.3.7)<br />
Sollen anfallen<strong>de</strong> Flüssigkeiten schnell abgeführt<br />
wer<strong>de</strong>n, sollte auf Ableitflächen ein ausreichen<strong>de</strong>s<br />
Gefälle (in <strong>de</strong>r Regel 2 %) bereits in <strong>de</strong>r tragen<strong>de</strong>n<br />
Konstruktion vorhan<strong>de</strong>n sein. Abläufe und Rinnen<br />
müssen an <strong>de</strong>n Tiefpunkten liegen. Es kann zweckmäßig<br />
sein, Flüssigkeiten mit Hilfe von Mul<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r<br />
Rinnen abzuführen.<br />
Über Fugen in einer Betonunterlage, die nur einmalige<br />
Längenän<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Bauteile (Schwin<strong>de</strong>n,<br />
Kriechen) erfahren, ist eine Fugenausbildung in <strong>de</strong>r<br />
Gussasphalt-Dichtschicht nicht erfor<strong>de</strong>rlich, wenn<br />
durch eine wirkungsvolle Trennung von <strong>de</strong>r Unterlage,<br />
z.B. durch Trennlagen, die freie Beweglichkeit<br />
gesichert ist o<strong>de</strong>r geringe Spannungen von einer<br />
<strong>gussasphalt</strong>verträglichen Bitumen-Schweißbahn<br />
scha<strong>de</strong>nsfrei für die Dichtschicht aufgenommen wer<strong>de</strong>n<br />
können.<br />
Bei Abschlüssen an aufgehen<strong>de</strong>n Bauteilen und Anschlüssen<br />
an Durchdringungen und Einbauten sind<br />
die anerkannten Regeln <strong>de</strong>r Abdichtungstechnik zu<br />
beachten.<br />
Zwischen Gussasphaltschichten und aufgehen<strong>de</strong>n<br />
Bauteilen, Durchdringungen und Einbauten sind Fugen<br />
auszusparen und zu verfüllen. Es müssen bauaufsichtlich<br />
zugelassene Fugenmassen eingesetzt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Wird zusätzlich zur flüssigkeitsundurchlässigen Flächenbefestigung<br />
ein Rückhaltevermögen gefor<strong>de</strong>rt,<br />
ist <strong>de</strong>r Abschluss <strong>de</strong>r Dichtfläche an aufgehen<strong>de</strong>n<br />
Bauteilen im Regelfall 2-lagig, z.B. mit Bitumen-<br />
Schweißbahnen o<strong>de</strong>r einlagig mit Flüssigkunststoffen,<br />
min<strong>de</strong>stens 10 cm über Stauhöhe hoch zu führen<br />
(Bil<strong>de</strong>r 1 und 2). Abschlüsse aus Bitumen-Schweißbahnen<br />
sind mit Klemmschiene o<strong>de</strong>r Schutzprofil<br />
zu sichern. Lösungen mit Verguss aus Asphaltmastix<br />
o<strong>de</strong>r Gussasphalt hinter Einfassungssteinen bieten<br />
zusätzlich einen Anfahrschutz (Bild 3).<br />
Auch Fugenfüllungen zwischen Dichtschichten und<br />
Wän<strong>de</strong>n in Gärfutter- o<strong>de</strong>r Flachsilos sollten zusätzlich<br />
durch Flüssigkunststoffsysteme gesichert wer<strong>de</strong>n<br />
(Bild 4). Bei Bewegungen <strong>de</strong>r Wän<strong>de</strong> – insbeson<strong>de</strong>re,<br />
wenn diese auf Erdwällen aufliegen – könnte<br />
es zum Verlust <strong>de</strong>r Flankenhaftung <strong>de</strong>r Fugenmasse<br />
kommen und damit zur Undichtigkeit <strong>de</strong>r Anlage.<br />
In Anlagen, in <strong>de</strong>nen elektrisch leitfähige Dichtschichten<br />
erfor<strong>de</strong>rlich sind, müssen elektrisch leitfähige<br />
Gussasphaltmassen eingesetzt wer<strong>de</strong>n. Zusätzlich<br />
sind unter <strong>de</strong>r Gussasphalt-Dichtschicht Metallgitter<br />
anzuordnen und auf <strong>de</strong>r Unterlage zu befestigen.<br />
Diese Metallgitter sind außerhalb <strong>de</strong>r Dichtfläche<br />
an die Erdung anzuschließen.<br />
5 Herstellung von Dichtflächen<br />
in WHG-Anlagen<br />
Dichtflächen dürfen nur von Fachbetrieben nach §<br />
36 VAUwS hergestellt wer<strong>de</strong>n. Der Betreiber einer<br />
WHG-Anlage hat sich davon zu überzeugen, dass die<br />
ausführen<strong>de</strong> Firma Fachbetrieb ist und einen Überwachungsvertrag<br />
mit einer Sachverständigenorganisation<br />
abgeschlossen hat. Ausnahmen von <strong>de</strong>r Fachbetriebspflicht<br />
regelt § 25 VAUwS.<br />
Bei <strong>de</strong>r Herstellung <strong>de</strong>r Dichtschichten und Flächenbefestigungen<br />
sind zusätzlich zu <strong>de</strong>n Regelwerken<br />
<strong>de</strong>s Wasserrechts folgen<strong>de</strong> Regelwerke zu beachten:<br />
– VOB Verdingungsordnung für Bauleistungen<br />
– ATV/DIN 18 299 Allgemeine Regelungen für<br />
Bauarbeiten je<strong>de</strong>r Art<br />
und bei Flächenbefestigungen im Freien, d.h. überwiegend<br />
in Straßenbauweise:<br />
– RStO Richtlinien für die Standardisierung<br />
<strong>de</strong>s Oberbaus von Verkehrsflächen<br />
– ATV/DIN 18 315 Verkehrswegebauarbeiten;<br />
Oberbauschichten ohne Bin<strong>de</strong>mittel<br />
– ATV/DIN 18 316 Verkehrswegebauarbeiten;<br />
Oberbauschichten mit hydraulischen<br />
Bin<strong>de</strong>mitteln<br />
– ATV/DIN 18 317 Verkehrswegebauarbeiten;<br />
Oberbauschichten aus Asphalt<br />
– ZTV Asphalt Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen<br />
und Richtlinien für <strong>de</strong>n Bau<br />
von Verkehrsflächenbefestigungen aus Asphalt<br />
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