Jahresbericht 2012 - GWG München
Jahresbericht 2012 - GWG München
Jahresbericht 2012 - GWG München
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<strong>Jahresbericht</strong><br />
<strong>2012</strong>
Inhalt<br />
2<br />
4<br />
8<br />
11<br />
24<br />
26<br />
27<br />
31<br />
38<br />
39<br />
40<br />
Grußwort des Oberbürgermeisters<br />
Vorwort der Geschäftsführer<br />
Die Bau- und Modernisierungstätigkeit<br />
der <strong>GWG</strong> <strong>München</strong><br />
Lagebericht der <strong>GWG</strong> <strong>München</strong><br />
für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong><br />
Bilanz zum 31.12.<strong>2012</strong> der <strong>GWG</strong> <strong>München</strong><br />
Gewinn- und Verlustrechnung der <strong>GWG</strong> <strong>München</strong><br />
Anhang zum Jahresabschluss <strong>2012</strong> der <strong>GWG</strong> <strong>München</strong><br />
Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und<br />
Verlustrechnung der <strong>GWG</strong> <strong>München</strong><br />
Geschäftsführung, Aufsichtsrat<br />
Bestätigungsvermerk<br />
Bericht des Aufsichtsrates<br />
Beschluss zur Ergebnisverwendung<br />
<strong>Jahresbericht</strong><br />
<strong>2012</strong>
„Aktuelle Prognosen<br />
gehen davon aus, dass<br />
die Einwohnerzahl bis 2023<br />
voraussichtlich auf<br />
1,6 Millionen steigen wird<br />
und 2030 schließlich<br />
bei über 1,65 Millionen<br />
liegen könnte.“<br />
Seit Jahren treiben wir den Bau neuer, bezahlbarer Wohnungen<br />
mit aller Kraft voran und dennoch scheint der Markt leergefegt.<br />
Die Stadt floriert und immer mehr Menschen strömen<br />
nach <strong>München</strong>. Auch die Geburtenrate wächst erfreulicherweise<br />
von Jahr zu Jahr. Die Folgen sind hohe Mietpreise auf<br />
dem freien Wohnungsmarkt und Wohnungsmangel. Aktuelle<br />
Prognosen gehen davon aus, dass die Einwohnerzahl bis 2023<br />
voraussichtlich auf 1,6 Millionen steigen wird und 2030<br />
schließlich bei über 1,65 Millionen liegen könnte. Zwar sind<br />
allein in meiner 20-jährigen Amtszeit um die 120.000 neue<br />
Wohnungen gebaut worden, trotzdem ist das Wohnungsproblem<br />
in <strong>München</strong> nicht gelöst.<br />
Auch in naher Zukunft wird es trotz vieler ambitionierter Projekte<br />
keine wirkliche Entlastung geben. Wir ziehen alle zur<br />
Verfügung stehenden Register, stehen aber heute vor einer<br />
ganz neuen Herausforderung: Der Platz in <strong>München</strong> wird<br />
knapp. Wenn die ehemaligen Kasernen bebaut sind, wenn<br />
alle Nachverdichtungspotenziale ausgeschöpft sind, wird es<br />
schwierig, neuen Wohnraum zu schaffen. Dann sind die<br />
umliegenden Gemeinden gefragt. Hier sollen und müssen<br />
künftig mehr Wohngebiete entstehen, um den Menschen<br />
ausreichend Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Daher fand<br />
im März 2013 erstmals eine gemeinsame Wohnungsbaukonferenz<br />
der Stadt <strong>München</strong> und seiner umliegenden Gemeinden<br />
statt. Ziel ist es, gemeinsam Strategien zu entwickeln, wie<br />
noch mehr attraktive und erschwingliche Wohnungen gebaut<br />
werden können – gleichzeitig aber auch Freiräume erhalten<br />
bleiben, die für die Bevölkerung des städtischen Großraums<br />
so wichtig sind. Ich warne davor, Wachstum zum Wert an<br />
sich zu erklären. <strong>München</strong> lebt auch von der Attraktivität<br />
seiner Grünflächen. Dabei geht es nicht nur darum, große<br />
zusammenhängende Freiflächen zu schaffen und zu schützen.<br />
Auch der kleine Bolzplatz um die Ecke schafft Entlastung und<br />
letztendlich Lebensqualität.<br />
Die <strong>GWG</strong> <strong>München</strong> hat verstanden, wie wichtig die Gestaltung<br />
der Wohnanlagen und des Wohnumfeldes ist. Seit Jahren<br />
bekommt das Unternehmen zahlreiche Auszeichnungen<br />
nicht nur für seine Gebäude, sondern auch für Spielplätze<br />
und Grünanlagen. Bei jeder Nachverdichtung oder Sanierung<br />
wird großer Wert darauf gelegt, alten Baumbestand zu schützen<br />
und zu integrieren.<br />
Die <strong>GWG</strong> <strong>München</strong> ist eine wichtige Partnerin der Landeshauptstadt,<br />
wenn es darum geht, neuen qualitativ hochwertigen<br />
Wohnraum zu bezahlbaren Preisen zu schaffen. <strong>2012</strong> hat<br />
die <strong>GWG</strong> <strong>München</strong> 395 Wohnungen gebaut und 2013 werden<br />
konzernübergreifend weitere 426 Mietwohnungen fertig<br />
gestellt. Zuverlässig erhöht die <strong>GWG</strong> <strong>München</strong> somit ihren<br />
Wohnungsbestand auf 24.000 Wohnungen. Mit der Übertragung<br />
von rund 5.000 städtischen Wohneinheiten haben wir<br />
die beiden städtischen Wohnungsbaugesellschaften <strong>GWG</strong><br />
<strong>München</strong> und GEWOFAG zusätzlich gestärkt.<br />
Sie verwalten nun insgesamt rund 63.000 Wohnungen.
Viele Mieterinnen und Mieter wohnen über lange Jahre bei<br />
der <strong>GWG</strong> <strong>München</strong> und wissen die Nachhaltigkeit, aber auch<br />
die Innovationsfreude des Unternehmens zu schätzen. Als wir<br />
vor einigen Jahren im Aufsichtsrat über mögliche Wohnformen<br />
im Alter diskutiert haben, hat die <strong>GWG</strong> <strong>München</strong> das<br />
Thema sofort aufgegriffen und ein stimmiges Gesamtkonzept<br />
entwickelt, das bereits bestens etabliert ist und jetzt Zug um<br />
Zug ausgebaut wird. So werden beispielsweise im Hasenbergl<br />
2013 erneut zwei Wohngemeinschaften für Senioren mit<br />
jeweils vier Appartements entstehen.<br />
„Nach dem Verständnis<br />
der <strong>GWG</strong> <strong>München</strong> ist ein<br />
gutes Zuhause nicht nur<br />
eine Frage der eigenen<br />
Machbarkeit, sondern der<br />
gemeinsamen Unterstützung.“<br />
Mit ihrer knapp 100jährigen Erfahrung ist die <strong>GWG</strong> <strong>München</strong><br />
heute mehr als ein „klassischer“ Vermieter. Das Tochterunternehmen<br />
der Stadt <strong>München</strong> übernimmt mit einer umfassenden<br />
Mieterbetreuung Verantwortung und ist da, wenn Krankheit,<br />
Alter oder persönliche Krisen das eigene Leben vor neue<br />
Herausforderung stellen. Nach dem Verständnis der <strong>GWG</strong><br />
<strong>München</strong> ist ein gutes Zuhause nicht nur eine Frage der eigenen<br />
Machbarkeit, sondern der gemeinsamen Unterstützung.<br />
Als Oberbürgermeister der Landeshauptstadt <strong>München</strong> und<br />
Aufsichtsratsvorsitzender der <strong>GWG</strong> <strong>München</strong> unterstütze ich<br />
den Weg, den das Unternehmen eingeschlagen hat und<br />
freue mich auf eine weitere erfolgreiche Zusammenarbeit mit<br />
besten Ergebnissen für die Mieterinnen und Mieter.<br />
Christian Ude<br />
Oberbürgermeister der<br />
Landeshauptstadt <strong>München</strong><br />
und Aufsichtsratsvorsitzender<br />
der <strong>GWG</strong> <strong>München</strong>
von links:<br />
Hans-Otto Kraus<br />
(technischer Geschäftsführer)<br />
Dietmar Bock<br />
(kaufmännischer Geschäftsführer)<br />
Das Jahr <strong>2012</strong> war von wesentlichen Ereignissen geprägt:<br />
Zum einen erfolgte die Eigentumsübertragung von 307 Mietwohnungen,<br />
5.480 m 2 Gewerbefläche und 99 Kfz-Stellplätzen<br />
von der Landeshauptstadt <strong>München</strong> auf die <strong>GWG</strong> <strong>München</strong>.<br />
Der größte Teil dieser Eigentumsübertragung erfolgte im<br />
Rahmen einer Einbringung als Sacheinlage, so dass sich das<br />
Stammkapital um EUR 24.559.800 auf EUR 124.559.800 bzw.<br />
das gesamte Eigenkapital auf insgesamt EUR 342.370.378<br />
erhöhte.<br />
Zum anderen konnten in <strong>2012</strong> insgesamt 371 Mietwohnungen,<br />
258 Stellplätze und 5 Gewerbeeinheiten fertig gestellt<br />
werden. Bei 22 Mietwohnungen wurde ein Modellprojekt in<br />
Holzbauweise und bei 71 Mietwohnungen ein Plus-Energiehaus-Projekt<br />
realisiert. In beiden Fällen konnten innovative<br />
Ideen umgesetzt werden.<br />
Die Münchner Gesellschaft für Stadterneuerung mbH (MGS)<br />
konnte in Absprache mit der Landeshauptstadt <strong>München</strong> für<br />
die <strong>GWG</strong> <strong>München</strong> im Konzernverbund insgesamt 24 Mietwohnungen<br />
und 12 Stellplätze fertig stellen.
Mit Ablauf des 31.12.<strong>2012</strong> wurden planmäßig 2.586 Mietwohnungen,<br />
761 m 2 Gewerbeflächen sowie 405 Kfz-Stellplätze<br />
von der Mietmanagementgesellschaft der <strong>GWG</strong> GmbH<br />
& Co. KG rückerworben.<br />
Des Weiteren wurden 1.236 Mietwohnungen, 2.309 m 2<br />
Gewerbefläche und 409 Kfz-Stellplätze erworben.<br />
Hinzu kam noch die Übernahme von 906 Mietwohnungen<br />
und 21.640 m 2 Gewerbefläche der Landeshauptstadt <strong>München</strong><br />
in die Verwaltung.<br />
Durch den Jahresüberschuss <strong>2012</strong> in Höhe von EUR<br />
4.939.920,76, durch den Ankauf von Mietwohnungsbeständen,<br />
durch die umfangreiche Bautätigkeit sowie durch die<br />
Einbringung einer Sacheinlage erhöhte sich die Bilanzsumme<br />
trotz eines hohen Abschreibungsumfanges von EUR<br />
21.932.137 um EUR 105.337.277 auf EUR 1.222.502.854.<br />
In 2013 wird sich diese Entwicklung in allen Bereichen fortsetzen.<br />
Unter dem Dach der<br />
<strong>GWG</strong> <strong>München</strong> befindet<br />
sich eine „bunte“ Mietergemeinschaft.<br />
Die <strong>GWG</strong><br />
<strong>München</strong> bietet eine<br />
immer breiter gefächerte<br />
Wohnraumversorgung<br />
für Situationen in allen<br />
Lebenslagen.<br />
Der zu bewirtschaftende Bestand am 31.12.<strong>2012</strong> von<br />
27.251 Mietwohnungen, 146.482 m 2 Gewerbefläche und<br />
13.973 Kfz-Stellplätzen, davon 24.011 Mietwohnungen,<br />
33.754 m 2 Gewerbefläche und 10.689 Kfz-Stellplätze im<br />
Eigentum der <strong>GWG</strong> <strong>München</strong> umfasst nicht nur Mietwohnungen<br />
und Gewerbeeinheiten sondern auch eine größere<br />
Anzahl von Sozialimmobilien. Hierbei handelt es sich um von<br />
Sozialträgern geführte Einrichtungen wie z. B. Frauenhäuser,<br />
Wohnformen für Schwerbehinderte, Wohnübergangsheime<br />
sowie Heime für problembelastete Einzelhaushalte. Unter dem<br />
Dach der <strong>GWG</strong> <strong>München</strong> befindet sich eine „bunte“ Mietergemeinschaft.<br />
Die <strong>GWG</strong> <strong>München</strong> bietet eine immer breiter<br />
gefächerte Wohnraumversorgung für Situationen in allen<br />
Lebenslagen. Darum auch unser Konzept WGplus - Wohnen<br />
in Gemeinschaft plus Service.<br />
Mit ihrem Bestand bietet die <strong>GWG</strong> <strong>München</strong> wie ausgeführt<br />
eine Wohnraumversorgung für alle Lebenslagen und dies<br />
auch noch auf der Basis einer bezahlbaren Miete. Die monatliche<br />
durchschnittliche Nettokaltmiete für unsere Mietwohnungen<br />
einschließlich des Bestandes der <strong>GWG</strong> Service GmbH<br />
betrug pro m 2 in <strong>2012</strong> nicht mehr als rund EUR 6,26. 40 %<br />
davon bzw. rund monatlich 2,50 EUR/m 2 haben wir für die<br />
Instandsetzung, Instandhaltung und Modernisierung ausgegeben<br />
und damit in unseren Bestand investiert.<br />
Die <strong>GWG</strong> <strong>München</strong> steht für eine sozial verantwortliche und<br />
auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Unternehmenspolitik und<br />
dies zum Wohle der Bürger der Landeshauptstadt <strong>München</strong>.<br />
Die <strong>GWG</strong> <strong>München</strong> ist ein verlässlicher Partner der Landeshauptstadt<br />
<strong>München</strong> und beteiligt sich aktiv an der Umsetzung<br />
der wohnungspolitischen Grundsätze der Landeshauptstadt<br />
<strong>München</strong>.<br />
Die Geschäftsführer<br />
Hans-Otto Kraus<br />
Dietmar Bock
In den Stadtteilen Berg am Laim,<br />
Au-Haidhausen, Harthof und Sendling-<br />
Westpark hat die <strong>GWG</strong> <strong>München</strong> in<br />
den vergangenen Jahren durch umfangreiche<br />
Neubau- und Modernisierungsmaßnahmen<br />
neue, moderne Wohnungen<br />
erstellt<br />
6
Die <strong>GWG</strong> <strong>München</strong> setzte auch im Jahr <strong>2012</strong> ein umfangreiches<br />
Bauprogramm um. Im Mittelpunkt standen dabei die<br />
Sanierungsmaßnahmen in den Münchner Stadtteilen Berg am<br />
Laim, Au-Haidhausen und Sendling-Westpark.<br />
Fertig gestellte<br />
Maßnahmen im Jahr <strong>2012</strong><br />
11 Bauvorhaben<br />
395 Wohneinheiten<br />
270 Stellplätze<br />
5 Gewerbeeinheiten<br />
Durch die <strong>GWG</strong> <strong>München</strong> fertig gestellt Maßnahmen<br />
Au-Haidhausen Lilienstraße 25 - 27<br />
Sendling Thalkirchner Straße 190<br />
Sendling-Westpark Krüner Straße 74 - 80<br />
Sendling-Westpark Badgasteiner Straße 4 und 6<br />
Milbertshofen-Am Hart Schleißheimer Straße 309 und 311<br />
Berg am Laim<br />
Berg am Laim<br />
Krumbadstraße 8 - 14 gerade<br />
Krumbadstraße 5 - 13 ungerade<br />
Berg am Laim Bad-Schachener-Straße 71 - 77<br />
ungerade<br />
Berg am Laim<br />
Krumbadstraße 19 - 25 ungerade<br />
Ramersdorf-Perlach Zornedinger Straße 12 - 38<br />
Durch die <strong>GWG</strong>-Tochter Münchner Gesellschaft für Stadterneuerung<br />
(MGS) wurde errichtet<br />
Allach-Untermenzing Zum Schwabenbächl 29-31<br />
Berg am Laim<br />
Bad-Schachener-Straße<br />
Berg am Laim<br />
Krumbadstraße<br />
8
Hasenbergl<br />
Aschenbrennerstraße<br />
Hasenbergl<br />
Agnes-Kunze-Platz<br />
13 Bauvorhaben<br />
426 Wohneinheiten<br />
349 Stellplätze<br />
5 Gewerbeeinheiten<br />
Geplante Fertigstellungen<br />
im Jahr 2013<br />
Durch die <strong>GWG</strong> <strong>München</strong> werden fertig gestellt<br />
Au-Haidhausen<br />
Lilienstraße 29 - 33 ungerade<br />
Au-Haidhausen Lilienstraße 41 und 43<br />
Sendling-Westpark<br />
Fernpassstraße 36 - 42 gerade<br />
Bogenhausen Effnerstraße 72, Odinstraße 17<br />
Bogenhausen Denninger Straße 189 und 191<br />
Berg am Laim Bad-Schachener-Straße 79 - 105<br />
ungerade<br />
Berg am Laim Gögginger Straße 24<br />
Berg am Laim Bad-Kreuther-Straße 8<br />
Feldmoching-Hasenbergl Agnes-Kunze-Platz 1 und 3<br />
Feldmoching-Hasenbergl Aschenbrennerstraße 32 - 40<br />
gerade<br />
Durch die MGS werden fertig gestellt<br />
Hadern Großhadener Straße 60<br />
Trudering-Riem<br />
Bajuwarenstraße<br />
Schwabing-West Belgradstraße 87-89<br />
9
Urbanes Leben und Wohnen<br />
im besten Sinn<br />
Neubau eines Wohn- und Geschäftshauses<br />
Sendling<br />
Thalkirchner Straße / Implerstraße<br />
Fertig gestellt: Mai <strong>2012</strong><br />
10
Lagebericht<br />
<strong>GWG</strong> Städtische<br />
Wohnungsgesellschaft<br />
<strong>München</strong> mbH<br />
Geschäftsjahr <strong>2012</strong><br />
Geschäfts- und<br />
Rahmen bedingungen<br />
Unternehmensauftrag<br />
Die <strong>GWG</strong> Städtische Wohnungsgesellschaft <strong>München</strong> mbH (im Folgenden<br />
auch kurz <strong>GWG</strong> oder <strong>GWG</strong> <strong>München</strong> genannt) ist ein kommunales Unternehmen<br />
und zu 100 % im Besitz der Landeshauptstadt <strong>München</strong>.<br />
Die <strong>GWG</strong> Städtische Wohnungsgesellschaft <strong>München</strong> mbH ist als Muttergesellschaft<br />
mit 100 % an der <strong>GWG</strong> Servicegesellschaft mbH und mit 94 %<br />
an der MGS Münchner Gesellschaft für Stadterneuerung mbH beteiligt.<br />
Weiterhin hält sie 100 % der Kommanditanteile der Mietmanagementgesellschaft<br />
der <strong>GWG</strong> GmbH & Co. KG.<br />
Nach dem Gesellschaftsvertrag ist der Zweck der Gesellschaft vorrangig<br />
eine sichere und sozial verantwortbare Wohnungsversorgung für breite<br />
Schichten der Bevölkerung (gemeinnütziger Zweck). Der räumliche<br />
Geschäftskreis der Gesellschaft umfasst die Region <strong>München</strong>, wobei der<br />
Schwerpunkt der geschäftlichen Aktivitäten in der Landeshauptstadt liegt.<br />
Neben dem Hauptfeld der Bestandsbewirtschaftung betreibt der <strong>GWG</strong>-Konzern<br />
darüber hinaus zusammenfassend noch Projektmanagement, Stadtsanierung,<br />
ein soziales Quartiersmanagement, die Umsetzung städtebaulicher<br />
Entwicklungen – teilweise mit modellhaftem Charakter –, Abbrüche<br />
von Altbauten, die Neuerstellung von Mietwohnungen auf eigenen Grundstücken,<br />
den Ankauf von Grundstücken zum Zweck der Bebauung, den<br />
Ankauf von Mietwohnungsbeständen, umfassende Modernisierungsmaßnahmen<br />
sowie fallweise den Verkauf von neu erstellten Eigentumswohnungen,<br />
die sich überwiegend in den Wohnquartieren der <strong>GWG</strong> <strong>München</strong><br />
befinden.<br />
Gesamtwirtschaftliche Entwicklung<br />
Das Weltwirtschaftswachstum hat sich im ersten Halbjahr <strong>2012</strong>, wie bereits<br />
von den führenden Wirtschaftsforschungsinstituten und Fachleuten prognostiziert,<br />
weiter abgeschwächt. Vor allem die zu geringe Nachfrage in<br />
wichtigen Schwellenländern wie China und die Staatsschuldenkrise in der<br />
Euro-Zone lässt die Weltkonjunktur auf der Stelle treten.<br />
Im Euroraum hat sich das Wirtschaftsklima in <strong>2012</strong> weiter verschlechtert.<br />
Nach Einschätzung der EU-Kommission ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in<br />
der Europäischen Union in <strong>2012</strong> 0,3 Prozent geschrumpft. Für 2013 wird<br />
ein Wachstum von 0,4 Prozent erwartet. Als Hauptgrund für die angespannte<br />
Wirtschaftslage im Euroraum werden von den Wirtschaftsexperten<br />
die „öffentlichen Haushaltsdefizite“, die fehlende Nachfrage und die hohe<br />
Arbeitslosigkeit genannt. Dies lässt eine tiefgreifende wirtschaftliche Erholung<br />
im Euroraum in den nächsten Monaten nicht erwarten.<br />
Auch das Weltwirtschaftswachstum in den kommenden Monaten hängt<br />
maßgeblich von der weiteren Entwicklung der europäischen Schuldenkrise<br />
ab. Dies macht es bei den Krisenländern notwendig, strikt am Kurs der fiskalischen<br />
Konsolidierung festzuhalten und Strukturreformen umzusetzen.<br />
Die deutsche Wirtschaft zeigte sich im Berichtszeitraum im europäischen<br />
Vergleich relativ stabil. Zum ersten Quartal legte das bereinigte Bruttoinlandsprodukt<br />
(BIP) laut statistischem Bundesamt gegenüber den Vormonaten<br />
wieder um 0,5 % zu. Die aktuelle Prognose für die Entwicklung des<br />
deutschen Bruttoinlandsprodukts für 2013 lässt nach dem Institut für Wirtschaftsforschung<br />
an der Universität <strong>München</strong> einen Anstieg um 0,7 %<br />
erwarten.<br />
Im Wesentlichen sorgten das Bauhauptgewerbe mit einer stabilen Auftragslage<br />
im Wohnungs- bzw. öffentlichen Bau und der private Konsum für positive<br />
Impulse. Die relativ günstige Beschäftigungs- und Einkommensentwicklung<br />
waren maßgeblich für den positiven privaten Konsum. Die zu erwartenden<br />
positiven Rahmenbedingungen in Deutschland für 2013, wie die<br />
Entwicklung der Beschäftigung, der Tariflöhne und der Preise, die Entlastung<br />
bei der Einkommensteuer und die Senkung der gesetzlichen Rentenbeiträge,<br />
lassen auch in den nächsten Monaten eine steigende Kaufkraft<br />
bei den Verbrauchern erwarten.<br />
11
Gelungene Optimierung bestehender<br />
Wohnanlagen<br />
Modernisierung, Aufstockung,<br />
Neubau<br />
Ramersdorf-Perlach<br />
Zornedinger Straße 12-38<br />
Fertig gestellt: Juni <strong>2012</strong>
Stellung des Unternehmens am Markt<br />
Vom Gesamtwohnungsbestand in <strong>München</strong> entfielen am 31. Dezember<br />
<strong>2012</strong> insgesamt rund 3,6 % auf den vom <strong>GWG</strong>-Konzern zu verantwortenden<br />
Mietwohnungsbestand. Der <strong>GWG</strong>-Konzern bzw. die <strong>GWG</strong> <strong>München</strong><br />
zählt zu den großen Münchner Wohnungsunternehmen.<br />
Wichtige Ereignisse und Entwicklungen im Geschäftsjahr<br />
Im Geschäftsjahr 2002 wurden 2.586 Wohnungen, 761 m² Gewerbefläche<br />
sowie Garagen und Stellplätze an die Mietmanagementgesellschaft der<br />
<strong>GWG</strong> GmbH & Co. KG im Wege eines Erbbaurechtsvertrags verkauft. Die<br />
Verwaltung der Wohnungen erfolgte bis zum Geschäftsjahr <strong>2012</strong> durch die<br />
<strong>GWG</strong> Servicegesellschaft mbH. Die <strong>GWG</strong> hat eine Option zum Rückerwerb<br />
ausgeübt und zum 31.12.<strong>2012</strong> die Bestände zum vereinbarten Kaufpreis<br />
erworben.<br />
Zum 1. Januar <strong>2012</strong> hat die <strong>GWG</strong> <strong>München</strong> von der Landeshauptstadt<br />
<strong>München</strong> 307 Wohnungen und 5.480 m² Gewerbefläche erworben. Die<br />
Bestände wurden in Höhe von zwei Drittel des Kaufpreises in Form einer<br />
Kapitalerhöhung durch Sacheinlage durch den Gesellschafter übertragen.<br />
Das verbliebene Drittel des Kaufpreises wurde durch Darlehen refinanziert<br />
und bar bezahlt.<br />
Die <strong>GWG</strong> <strong>München</strong> hat am 26. November <strong>2012</strong> mit Wirkung zum 1.1.<strong>2012</strong><br />
von der MGS <strong>München</strong> 195 Wohnungen und 724 m² Gewerbefläche<br />
zuzüglich Tiefgaragenstellplätze erworben.<br />
Die <strong>GWG</strong> <strong>München</strong> bewirtschaftete für die Landeshauptstadt <strong>München</strong> im<br />
Rahmen eines Pachtvertrags auf eigene Rechnung einen Bestand von<br />
1.041 frei finanzierten Mietwohnungen, 1.595 m² Gewerbefläche und<br />
141 Garagen. Dieser Bestand wurde zum 1. Januar <strong>2012</strong> im Rahmen eines<br />
Erbbaurechtvertrags auf die <strong>GWG</strong> übertragen.<br />
Am 1. Januar <strong>2012</strong> übernahm die <strong>GWG</strong> <strong>München</strong> vom Sozialreferat zusätzlich<br />
666 Wohnungen und 17.000 m² Gewerbefläche sowie vom Kommunalreferat<br />
zusätzlich 240 Wohnungen und 4.640 m² Gewerbefläche in die Verwaltung.<br />
Geschäftsverlauf<br />
Bewirtschaftung des eigenen Grundbesitzes<br />
Die <strong>GWG</strong> <strong>München</strong> bewirtschaftete zum 31. Dezember <strong>2012</strong> einen eigenen<br />
Bestand von insgesamt 24.011 Mietwohnungen, 33.754 m² Gewerbefläche,<br />
sowie insgesamt 10.689 Kfz-Stellplätze. 16,2 % der Mietwohnungen sind<br />
ofenbeheizt. Die Wohn- und Nutzfläche aller Wohn- und Gewerbeeinheiten<br />
betrug am 31. Dezember <strong>2012</strong> insgesamt 1.384.851 m² (1.153.017 m² am<br />
31. Dezember 2011).<br />
Der eigene Bestand erhöhte sich in <strong>2012</strong> gegenüber dem Vorjahr um<br />
4.204 Mietwohnungen, und 1.158 Garagen, Stellplätze in Tiefgaragen bzw.<br />
oberirdische Stellplätze. Die Gewerbefläche erhöhte sich um 10.807 m².<br />
Vom gesamten eigenen Mietwohnungsbestand der <strong>GWG</strong> <strong>München</strong> mit<br />
24.011 Einheiten (Vorjahr: 19.807 Einheiten) waren 14.160 Wohnungen<br />
(Vorjahr: 10.530 ) frei finanziert und 9.851 Wohnungen (Vorjahr: 9.277) im<br />
geförderten Mietwohnungsbau errichtet.<br />
Am 31. Dezember <strong>2012</strong> betrug die monatliche Nettokaltmiete der <strong>GWG</strong>eigenen<br />
Mietwohnungen (ohne Berücksichtigung der zum 31.12.<strong>2012</strong><br />
zugegangenen 2.586 Wohnungen der Mietmanagement KG ) EUR 6,21/m²<br />
gegenüber EUR 6,12/m² im Vorjahr.<br />
Die anteilige Mietausfallquote durch Erlösschmälerung aus Mietminderung,<br />
bezogen auf die Jahresnettosollmiete, erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr<br />
von 0,6 % auf 0,9 %. Der Anstieg der Mietminderungen ist auf die Tunnelbaumaßnahmen<br />
am Mittleren Ring sowie auf Instandsetzungsmaßnahmen<br />
in bewohnten Gebäuden zurückzuführen.<br />
13
Im Jahr <strong>2012</strong> verringerte sich die Fluktuationsrate (Auszüge bezogen auf<br />
den Kernbestand) geringfügig von 6,9 % auf 6,8%.<br />
Der vermietungsbedingte Wohnungsleerstand, bezogen auf den Kernbestand<br />
der <strong>GWG</strong> <strong>München</strong> verminderte sich zum Stichtag 31. Dezember<br />
<strong>2012</strong> im Verhältnis zum Vorjahr von 0,7 % auf 0,6%.<br />
Der Investitionsbestand der <strong>GWG</strong> <strong>München</strong> von 447 Wohnungen blieb bei<br />
der Ermittlung der Leerstandsdaten und der Fluktuationsrate jeweils unberücksichtigt,<br />
da es sich hierbei um einen Bestand handelt der zur Freimachung<br />
mit anschließendem Abbruch bestimmt ist.<br />
Eine weitere Nutzung zu Wohnzwecken ist aus diesem Grund nicht vorgesehen.<br />
Neubau, Modernisierung, Instandsetzung, Instandhaltung<br />
In <strong>2012</strong> wurden 297 geförderte und 74 frei finanzierte Wohnungen durch<br />
Neubau oder umfassende Modernisierung sowie fünf Gewerbeeinheiten fertig<br />
gestellt bzw. bezugsfertig.<br />
In <strong>2012</strong> betrug das bilanzierte Investitionsvolumen im Mietwohnungsneubaubereich<br />
EUR 61,8 Mio. (Vorjahr: EUR 38,4 Mio.) und im Bereich der<br />
umfassenden Modernisierungen EUR 9,9 Mio. (Vorjahr: EUR 26,2 Mio.).<br />
Weitere EUR 147,3 Mio. wurden zum Kauf von Mietwohnungen und<br />
Gewerbeeinheiten von der Landeshauptstadt und von Konzerngesellschaften<br />
investiert.<br />
Für die Instandhaltung des Immobilienbestandes (inkl. Kanalsanierung) wurden<br />
in <strong>2012</strong> EUR 34,4 Mio. aufgewendet (Vorjahr: EUR 35,4 Mio.). Dies entspricht<br />
einem Wert von EUR 29,71 pro m² (Vorjahr: 31,85 EUR/m²) inklusive<br />
der anteiligen Personal- und Sachkosten der <strong>GWG</strong>.<br />
Für Betriebs- und Heizkosten wurden in <strong>2012</strong> inklusive der anteiligen Personal-<br />
und Sachkosten der <strong>GWG</strong> pro m² EUR 3,27 (Vorjahr: 2,66 EUR/m²) aufgewendet.<br />
Der Anstieg ist im Wesentlichen durch die Bildung eine Rückstellung<br />
für ausstehende Betriebskosten in Höhe von EUR 2,8 Mio. verursacht,<br />
die als solche im Vorjahr nicht gebildet wurde.<br />
Bewirtschaftung fremden Grundbesitzes<br />
Verwaltung nach Wohnungseigentumsgesetz (WEG)<br />
Die <strong>GWG</strong> <strong>München</strong> verwaltete zum 31. Dezember <strong>2012</strong> insgesamt 13 Wohnungseigentümergemeinschaften<br />
mit 929 Eigentumswohnungen und<br />
730 Garagenstellplätzen (hiervon 104 Wohnungen und 79 Garagenstellplätze<br />
im Eigentum der <strong>GWG</strong> <strong>München</strong>). Darüber hinaus wurden noch<br />
20 Teileigentumsobjekte mit 100 überwiegend gewerblich bzw. sozial<br />
genutzten Teileigentumseinheiten verwaltet.<br />
Verwaltung von Mietwohnungen und Gewerbeeinheiten Dritter<br />
Zum 31. Dezember <strong>2012</strong> wurden durch die <strong>GWG</strong> <strong>München</strong> insgesamt<br />
3.240 Wohnungen, 112.728 m² Gewerbefläche und 3.284 Kfz-Stellplätze<br />
für insgesamt drei Referate der Landeshauptstadt <strong>München</strong> sowie für die<br />
Tochtergesellschaft MGS verwaltet. Teile des für die Landeshauptstadt <strong>München</strong><br />
und für die MGS verwalteten Bestands wurden in <strong>2012</strong> im Zuge der<br />
Neuordnung des städtischen Grundbesitzes ins Eigentum der <strong>GWG</strong> <strong>München</strong><br />
überführt.<br />
Wohnungseigentumsmaßnahmen<br />
Im Berichtsjahr wurden aus dem Bestand zur Vermietung vorgesehener<br />
Eigentumswohnungen zehn Wohnungen verkauft. Besitzübergang erfolgte<br />
jeweils in <strong>2012</strong>.<br />
15
Bauen mit Holz<br />
Eine überzeugende Ökobilanz<br />
Modernisierung und Ergänzung in Holz<br />
Sendling-Westpark<br />
Badgasteiner Straße 4, 6, 6a / Fernpaßstraße 36-42<br />
Fertig gestellt: Januar <strong>2012</strong><br />
Geschosswohnungsbau<br />
16
Lage der Gesellschaft<br />
Ertragslage<br />
Die <strong>GWG</strong> erzielte im Geschäftsjahr einen Jahresüberschuss von TEUR<br />
4.939,9 (Vorjahr: TEUR 4.441,4), wobei sich die Umsatzerlöse einschließlich<br />
abgerechneter Betriebs- und Heizkosten auf EUR 145,4 Mio (Vorjahr:<br />
EUR 137,6 Mio) beliefen.<br />
Bereinigt um die Ergebnisbelastungen aus der Instandhaltung der Entwässerungsanlagen<br />
belief sich das Ergebnis in <strong>2012</strong> auf TEUR 12.755,5 (Vorjahr:<br />
TEUR 13.993,2).<br />
Das Rohergebnis betrug EUR 85,6 Mio und lag damit über dem Vorjahreswert<br />
von EUR 76,2 Mio.<br />
Als Finanzergebnis wurde in der Berichtsperiode ein Wert von EUR<br />
-25,4 Mio. (Vorjahr: EUR -24,2 Mio.) ermittelt. Im Finanzergebnis ist neben<br />
den Zinsaufwendungen aus der Objektfinanzierung und den Erträgen aus<br />
Wertpapieren sowie Zinserträgen auch ein Verlustausgleich in Höhe von<br />
EUR 9,8 Mio (Vorjahr: EUR 10,6 Mio) aufgrund eines abgeschlossenen<br />
Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrages mit der <strong>GWG</strong> Servicegesellschaft<br />
enthalten.<br />
Mit Beschlüssen vom 2. Juli 2008 und 17. Dezember 2008 hat der Stadtrat<br />
auf die ursprünglich geplante Ausschüttung einer Dividende bis zum Jahr<br />
2019 verzichtet. Stattdessen sind die eingesparten Beträge für zusätzliche<br />
ökologische bzw. energetische und soziale Projekte, ein höheres Neubauvolumen<br />
sowie Ankäufe von Wohnimmobilien zu verwenden.<br />
Die Eigenkapitalrentabilität beträgt 1,4 % (Vorjahr: 1,4 %), die Gesamtkapitalrentabilität<br />
beläuft sich auf 2,1 % (Vorjahr: 2,0 %).<br />
Die Ertragslage wird allgemein als zufrieden stellend eingeschätzt.<br />
Finanzlage<br />
Die liquiden Mittel verminderten sich gegenüber dem Vorjahr um EUR<br />
22,2 Mio. Dabei standen den Mittelabflüssen aus der Investitionstätigkeit<br />
in Höhe von EUR 96,7 Mio. Mittelzuflüsse aus der Finanzierungstätigkeit in<br />
Höhe EUR 60,1 Mio. sowie aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe<br />
von EUR 14,4 Mio. gegenüber.<br />
Zwei Zerobonds, die am 28.12.<strong>2012</strong> mit einem Gesamtbetrag von EUR<br />
55,9 Mio. zurückbezahlt wurden, wurden zum Ankauf der Bestände der<br />
Mietmanagementgesellschaft der <strong>GWG</strong> GmbH & Co. KG verwendet.<br />
Die durchschnittliche Verschuldung der Bestände mit einem Baujahr bis<br />
einschließlich 1990 betrug 193,8 EUR/m² (ohne Berücksichtigung der einzelofenbeheizten<br />
Bestände).<br />
Bei den Beständen ab Baujahr 1990 betrug die durchschnittliche Verschuldung<br />
1.368,2 EUR/m².<br />
Die Zinsanteilsquote beträgt 19,9 % (Vorjahr: 19,0 %).<br />
Die Gesellschaft schließt zur Finanzierung ihrer Projekte langfristige Darlehensverträge<br />
ab. Darüber hinaus werden die sich bietenden Förderprogramme<br />
bei Darlehensfinanzierungen genutzt. Um sich das derzeit niedrige<br />
Zinsniveau möglichst dauerhaft zu sichern wurden Zinsfestschreibungen von<br />
bis zu 30 Jahren mit den Kreditgebern vereinbart.<br />
Die Zahlungsfähigkeit war im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> jederzeit gegeben und ist<br />
auch für die überschaubare Zukunft gewährleistet. Die Finanzverhältnisse<br />
sind geordnet.<br />
Vermögenslage<br />
Das Anlagevermögen hat sich gegenüber dem Vorjahr um EUR 114,0 Mio.<br />
saldiert um die Abschreibungen auf EUR 1.130,7 Mio. erhöht. Diese Erhöhung<br />
beruht im zum einen auf dem Erwerb von Beständen der Landeshauptstadt<br />
<strong>München</strong> sowie von Konzerngesellschaften.<br />
Zum anderen erhöhte sich das Anlagevermögen durch die im Berichtszeitraum<br />
fertig gestellten sowie im Bau befindlichen Baumaßnahmen.<br />
17
Die Beendigung des Sonderfinanzierungsmodells führte zu einer erheblichen<br />
Verringerung der Finanzanlagen um 99% verglichen zum Vorjahr zu Gunsten<br />
der Sachanlagen, da sowohl die Wertpapiere des Anlagevermögens als<br />
auch die Ausleihungen an verbundene Unternehmen zum Erwerb der<br />
Bestände der Mietmanagement KG eingesetzt wurden.<br />
Darüber hinaus bilanziert die <strong>GWG</strong> im Umlaufvermögen überwiegend die<br />
unfertigen Leistungen in Höhe von EUR 39,9 Mio. (Vorjahr: EUR 32,3 Mio.),<br />
die in 2013 mit den Mietern abgerechnet werden sowie die Flüssigen Mittel<br />
in Höhe von EUR 31,3 Mio. (Vorjahr: 53,6 Mio.).<br />
Im Eigenkapital wurde das Stammkapital durch eine Kapitalerhöhung gegen<br />
Sacheinlage um EUR 24,6 Mio. im Rahmen der Übernahme der Bestände<br />
der Landeshauptstadt <strong>München</strong> (Kommunalreferat) erhöht. Darüber hinaus<br />
wurde der Jahresüberschuss des Vorjahres vollständig in die Gewinnrücklagen<br />
eingestellt.<br />
Die gesellschaftsvertragliche Rücklage wurde in die anderen Gewinnrücklagen<br />
überführt.<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und anderen Kreditgebern<br />
erhöhten sich um EUR 52,9 Mio. auf EUR 782,3 Mio. Die Veränderung stellt<br />
den Saldo aus Darlehensneuvalutierungen, Darlehensübernahmen und Tilgungen<br />
im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> dar.<br />
Die Erhöhung der Rückstellungen um EUR 5,8 Mio. ist im Wesentlichen auf<br />
die Anpassung der Rückstellung für unterlassene Instandhaltung an den Entwässerungsanlagen<br />
sowie der im Geschäftsjahr neu gebildeten Rückstellung<br />
für ausstehende Betriebskosten zurückzuführen.<br />
Die Eigenkapitalquote bleibt damit zum 31. Dezember <strong>2012</strong> gegenüber dem<br />
Vorjahr unverändert bei 28,0%.<br />
Die Eigenkapitalausstattung wird als angemessen beurteilt.<br />
Die Vermögenslage der <strong>GWG</strong> <strong>München</strong> ist geordnet.<br />
Nachtragsbericht 2013<br />
Zum 1. Januar 2013 hat die <strong>GWG</strong> <strong>München</strong> von der Landeshauptstadt<br />
<strong>München</strong> 1.212 Wohnungen und eine Gewerbefläche von 3.912 m²<br />
erworben. Dabei handelt es sich um Verwaltungseinheiten des Referates für<br />
Gesundheit und Umwelt der Landeshauptstadt <strong>München</strong>, die sich zum<br />
größten Teil in der Nähe des Bestands der <strong>GWG</strong> <strong>München</strong> befinden. Der<br />
Erwerb erfolgte in Form einer Kapitalerhöhung durch Sacheinlage in Höhe<br />
von EUR 48.960.000 durch den Gesellschafter.<br />
Ansonsten sind keine weiteren Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten.<br />
Chancen und Risiken der<br />
künftigen Entwicklung<br />
Beschreibung des Risikomanagements<br />
Die <strong>GWG</strong> praktiziert ein datenbankgestütztes Risikomanagement mit Bewertung<br />
der Einzelrisiken durch Mitarbeiter(-innen). Zusätzlich beinhaltet das<br />
Risikomanagementsystem eine Auswertung von Kennzahlen sowie turnusmäßige<br />
Berichterstattungen.<br />
Darüber hinaus erstellt die Gesellschaft Mehrjahrespläne und setzt sich hierbei<br />
mit den wertbeeinflussenden Faktoren sowie deren Auswirkungen auf<br />
die erwarteten Unternehmensergebnisse auseinander.<br />
Wesentliche Risiken, die einen besonderen Einfluss auf die Finanz-, Vermögens-,<br />
und Ertragslage der Gesellschaft haben könnten sind aus heutiger<br />
Sicht nicht erkennbar.<br />
19
Gut für die Umwelt<br />
Neubau Plusenergiehaus<br />
Sendling-Westpark<br />
Krüner Straße 74-80<br />
Fertig gerstellt: Dezember <strong>2012</strong><br />
20
Chancen und Risiken für die <strong>GWG</strong> GmbH<br />
Die <strong>GWG</strong> hält ihre Bestände in dem auch international hoch geschätzten<br />
Wirtschaftstandort <strong>München</strong>, der durch geringe Arbeitslosigkeit, hohen<br />
Zuzug und derzeit stark steigende Immobilienpreise gekennzeichnet ist.<br />
Es besteht ein hoher Nachfrageüberhang nach bezahlbaren Wohnraum, der<br />
durch den Wohnungsmarkt nicht abgedeckt werden kann. Aufgrund eines<br />
Vermietungsstands von mehr als 99% überwiegen derzeit die Chancen im<br />
Hinblick auf den gehaltenen Wohnungsbestand, gleichwohl kann die<br />
<strong>GWG</strong> aufgrund ihres Auftrags einkommensschwächeren Bürgerinnen und<br />
Bürgern einen Zugang zu bezahlbaren Wohnraum diese Chancen nur in<br />
eingeschränktem Umfang in Form von Verkaufserlösen bzw. Mietsteigerungen<br />
realisieren.<br />
Die <strong>GWG</strong> sieht sich in dem angespannten Wohnungsmarkt mehreren Herausforderungen<br />
gegenüber. Die im Rahmen der Hausbewirtschaftung erzielten<br />
Überschüsse müssen sowohl ausreichen den Wohnungsbestand zu<br />
erhalten und zu verbessern als auch die in <strong>2012</strong> übernommenen und in<br />
den Folgejahren noch zu übernehmenden Bestände auf einen zeitgemäßen<br />
Wohnstandard zu bringen. In diesem Zusammenhang ist auf die 3.880<br />
Wohneinheiten im Bestand verwiesen, die noch mit Einzelöfen beheizt werden.<br />
Zugleich müssen Eigenmittel für die Durchführung des Neubauprogramms<br />
bereit gestellt werden.<br />
Preissteigerungen bei bezogenen Leistungen können nicht vollumfänglich<br />
durch Mietanpassungen kompensiert werden, insofern bleiben die Ergebnisse<br />
aus der Hausbewirtschaftung tendenziell unter Druck.<br />
Als weiterer Belastungsfaktor sind die ordnungspolitischen Vorgaben zu<br />
nennen insbesondere in den Bereichen energetische Sanierung, Klimaschutz<br />
und Überwachung und Sanierung bestehender Entwässerungssysteme.<br />
Für Maßnahmen zur Sanierung der eigenen Entwässerungssysteme wurden<br />
allein in <strong>2012</strong> EUR 7,8 Mio. aufgewendet – in Summe wurden für diese<br />
Maßnahmen bis 2017 mehr als EUR 30 Mio. eingeplant.<br />
Bei Neuinvestitionen insbesondere im geförderten Mietwohnungsbau zeichnet<br />
sich vermehrt ab, dass die Erwartung einer positiven Rendite auf das<br />
eingesetzte Kapital nicht immer erfüllt werden kann.<br />
Insofern bleibt abzuwarten, ob die Ausweitung des Wohnungsangebots das<br />
Bewirtschaftungsergebnis auch in Zukunft uneingeschränkt positiv beeinflusst.<br />
Die Gesellschaft verfügt über einen guten Zugang zu Finanzierungsmitteln<br />
zu historisch niedrigen Zinsen. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden,<br />
dass die Notenbanken ihre sehr expansive Geldpolitik einschränken und<br />
die Zinssätze am Markt wieder ansteigen. Aufgrund der langfristigen Finanzierung<br />
unserer Projekte würde sich eine solche Entwicklung erst mit einem<br />
gewissen Zeitverzug in den Unternehmensergebnissen widerspiegeln.<br />
Einige Gebäude des Bestands sind mit asbesthaltigem Material belastet.<br />
Betroffen sind insgesamt 21 Verwaltungseinheiten, wobei es sich in der<br />
Hauptsache um Fassadenbekleidungen handelt. Akuter Handlungsbedarf<br />
besteht nicht.<br />
Nach dem heutigen Kenntnisstand bestehen keine den Bestand der Gesellschaft<br />
gefährdende oder sonstige Risiken mit wesentlichem Einfluss auf die<br />
Vermögens,- Finanz- und Ertragslage.<br />
21
Prognosebericht<br />
2013 bis 2017<br />
Gemäß den Prognosen der Wirtschaftsforschung ist für Deutschland in den<br />
nächsten beiden Jahren mit einem steigenden Wirtschaftswachstum zu rechnen,<br />
wobei die Entwicklung in Deutschland positiver verlaufen sollte als in<br />
den anderen führenden europäischen Wirtschaftsnationen.<br />
Der Planungszeitraum 2013 bis 2017 wird durch eine umfangreiche Bauund<br />
Modernisierungstätigkeit geprägt sein.<br />
Somit werden insgesamt innerhalb der nächsten fünf Jahre durchschnittlich<br />
364 Wohneinheiten p. a. fertig gestellt.<br />
Das Gesamtinvestitionsvolumen der <strong>GWG</strong> <strong>München</strong> für ihren eigenen<br />
Bestand, bezogen auf alle Baumaßnahmen einschließlich Grundstücksankäufe,<br />
wird im Planungszeitraum 2013 bis 2017 insgesamt EUR 345,5 Mio.<br />
umfassen (davon in 2013: EUR 85,1 Mio.). Hinzu kommen noch Fremdkosten<br />
für die Instandhaltung / -setzung in Höhe von EUR 178,3 Mio. (davon<br />
in 2013: EUR 34,2 Mio.). Insgesamt werden damit von 2013 bis 2017 für<br />
Bau- und Erhaltungsinvestitionen voraussichtlich EUR 523,8 Mio. ausgegeben<br />
(davon in 2013: EUR 119,3 Mio.).<br />
Mit dem Abschluss der kompletten umfassenden Modernisierung aller eigenen<br />
ofenbeheizten, frei finanzierten Wohnungen, bzw. deren Abbruch und<br />
Neubau bei nicht mehr erhaltenswerten Beständen, wird gemäß derzeitiger<br />
Planung erst innerhalb der nächsten 20 Jahre gerechnet. Dies wird zur Folge<br />
haben, dass trotz intensiver Tilgung der bestehenden Darlehen die Höhe der<br />
langfristigen Verbindlichkeiten durch Neuaufnahme von Baudarlehen weiterhin<br />
steigen wird.<br />
Im Jahr 2014 ist der Erwerb von weiteren Objekten aus dem Bestand der<br />
Landeshauptstadt <strong>München</strong> geplant, die bereits durch die <strong>GWG</strong> verwaltet<br />
werden. Dabei handelt es sich um Wohnungen des Sozialreferats der Landeshauptstadt<br />
<strong>München</strong> (Wohnheime und Unterkunftsanlagen). Die eigentumsrechtliche<br />
Übertragung soll in Form einer Kapitalerhöhung durch Sacheinlage<br />
erfolgen.<br />
Für die kommenden Geschäftsjahre bis 2016 wird mit einer weitgehend<br />
konstanten positiven Ergebnisentwicklung gerechnet.<br />
Nach Abschluss der Sanierungsmaßnahmen an den Entwässerungsanlagen<br />
wird in 2017 wieder mit einem Ergebnis über EUR 13,0 Mio. gerechnet.<br />
<strong>München</strong>, den 28. Februar 2013<br />
<strong>GWG</strong> Städtische Wohnungsgesellschaft <strong>München</strong> mbH<br />
Die Geschäftsführer<br />
gez.:<br />
Hans-Otto Kraus<br />
gez.:<br />
Dietmar Bock<br />
23
Bilanz zum 31.12.<strong>2012</strong><br />
<strong>GWG</strong> Städtische Wohnungsgesellschaft <strong>München</strong> mbH, <strong>München</strong><br />
Aktivseite<br />
Geschäftsjahr<br />
Euro<br />
Vorjahr<br />
Euro<br />
Anlagevermögen<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
3.102.841,72<br />
3.692.671,70<br />
Sachanlagen<br />
Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte<br />
mit Wohnbauten<br />
Grundstücke mit Geschäfts- und anderen Bauten<br />
Grundstücke ohne Bauten<br />
Grundstücke mit Erbbaurechten Dritter<br />
Technische Anlagen und Maschinen<br />
Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />
Anlagen im Bau<br />
Bauvorbereitungskosten<br />
Geleistete Anzahlungen auf Grundstücke<br />
Sachanlagen insgesamt<br />
1.072.830.808,73<br />
7.937.721,82<br />
182.488,89<br />
510.893,77<br />
1.602.818,50<br />
2.257.957,16<br />
36.649.907,70<br />
2.152.666,88<br />
2.676.777,67<br />
1.126.802.041,12<br />
854.925.634,70<br />
7.246.477,16<br />
182.488,89<br />
5.652.310,23<br />
1.316.881,46<br />
2.370.247,22<br />
43.574.440,26<br />
3.700.766,65<br />
11.097.001,88<br />
930.066.248,45<br />
Finanzanlagen<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen<br />
Ausleihungen an verbundene Unternehmen<br />
Wertpapiere des Anlagevermögens<br />
Sonstige Ausleihungen<br />
Finanzanlagen insgesamt<br />
535.308,64<br />
0,00<br />
0,00<br />
284.590,59<br />
819.899,23<br />
535.308,64<br />
28.957.861,16<br />
53.163.948,71<br />
287.164,45<br />
82.944.282,96<br />
Anlagevermögen insgesamt<br />
1.130.724.782,07<br />
1.016.703.203,11<br />
Umlaufvermögen<br />
Zum Verkauf bestimmte Grundstücke<br />
und andere Vorräte<br />
Grundstücke ohne Bauten<br />
Bauvorbereitungskosten<br />
Grundstücke mit unfertigen Bauten<br />
Unfertige Leistungen<br />
Summe zum Verkauf bestimmte Grundstücke<br />
und andere Vorräte<br />
3.121.294,75<br />
0,00<br />
3.408.985,79<br />
39.944.708,98<br />
46.474.989,52<br />
3.108.579,86<br />
103.217,88<br />
1.388.673,68<br />
32.328.070,85<br />
36.928.542,27<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
Forderungen aus Vermietung<br />
Forderungen aus Grundstücksverkäufen<br />
Forderungen aus Betreuungstätigkeit<br />
Forderungen aus anderen Lieferungen und Leistungen<br />
Forderungen an verbundene Unternehmen<br />
Sonstige Vermögensgegenstände<br />
Summe Forderungen und sonstige<br />
Vermögensgegenstände<br />
1.382.999,56<br />
769.707,51<br />
272.089,03<br />
1.844.416,17<br />
1.165.638,43<br />
6.118.402,35<br />
11.553.253,05<br />
834.278,89<br />
1.292.393,60<br />
319.995,70<br />
131.985,91<br />
0,00<br />
4.753.219,13<br />
7.331.873,23<br />
Flüssige Mittel<br />
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten<br />
31.336.331,52<br />
53.572.235,07<br />
Umlaufvermögen insgesamt<br />
89.364.574,09<br />
97.832.650,57<br />
Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Geldbeschaffungskosten<br />
Andere Rechnungsabgrenzungsposten<br />
2.413.497,74<br />
0,00<br />
2.528.303,58<br />
101.419,35<br />
Rechnungsabgrenzungsposten insgesamt<br />
2.413.497,74<br />
2.629.722,93<br />
Bilanzsumme<br />
1.222.502.853,90<br />
1.117.165.576,61<br />
24
Bilanz zum 31.12.<strong>2012</strong><br />
<strong>GWG</strong> Städtische Wohnungsgesellschaft <strong>München</strong> mbH, <strong>München</strong><br />
Passivseite<br />
Eigenkapital<br />
Geschäftsjahr<br />
Euro<br />
Vorjahr<br />
Euro<br />
Gezeichnetes Kapital<br />
124.559.800,00<br />
100.000.000,00<br />
Gewinnrücklagen<br />
Gesellschaftsvertragliche Rücklage<br />
Andere Gewinnrücklagen<br />
0,00<br />
212.870.657,87<br />
50.000.000,00<br />
158.429.294,31<br />
Summe Gewinnrücklagen<br />
Jahresüberschuss<br />
Eigenkapital insgesamt<br />
212.870.657,87<br />
4.939.920,76<br />
342.370.378,63<br />
208.429.294,31<br />
4.441.363,56<br />
312.870.657,87<br />
Rückstellungen<br />
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche<br />
Verpflichtungen<br />
Sonstige Rückstellungen<br />
10.839.099,08<br />
23.286.597,75<br />
10.893.631,81<br />
17.455.823,52<br />
Rückstellungen insgesamt<br />
34.125.696,83<br />
28.349.455,33<br />
Verbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern<br />
Erhaltene Anzahlungen<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen<br />
Sonstige Verbindlichkeiten<br />
(davon aus Steuern: EUR 2.930.050,50;<br />
Vorjahr EUR 895.855,97)<br />
583.569.074,74<br />
198.747.120,57<br />
48.374.074,23<br />
9.723.006,87<br />
0,00<br />
2.936.642,04<br />
542.804.400,40<br />
186.648.876,43<br />
42.267.261,63<br />
1.194.063,85<br />
753.295,00<br />
994.790,51<br />
Verbindlichkeiten insgesamt<br />
843.349.918,45<br />
774.662.687,82<br />
Rechnungsabgrenzungsposten<br />
2.656.859,99<br />
1.282.775,59<br />
Bilanzsumme<br />
1.222.502.853,90<br />
1.117.165.576,61<br />
25
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
für das Geschäftsjahr vom 01.01. - 31.12.<strong>2012</strong><br />
<strong>GWG</strong> Städtische Wohnungsgesellschaft <strong>München</strong> mbH, <strong>München</strong><br />
Umsatzerlöse<br />
aus der Hausbewirtschaftung<br />
aus Verkauf von Grundstücken<br />
aus Betreuungstätigkeit<br />
aus anderen Lieferungen und Leistungen<br />
Geschäftsjahr<br />
Euro<br />
136.207.214,21<br />
2.116.663,38<br />
3.656.918,71<br />
3.392.325,47<br />
Vorjahr<br />
Euro<br />
130.124.760,76<br />
2.385.027,28<br />
2.744.192,33<br />
2.343.850,03<br />
Umsätze<br />
145.373.121,77<br />
137.597.830,40<br />
Erhöhung des Bestands an<br />
zum Verkauf bestimmten Grundstücken mit fertigen<br />
Bauten sowie unfertigen Leistungen (i.Vj. Verminderung)<br />
Andere aktivierte Eigenleistungen<br />
Sonstige betriebliche Erträge<br />
Aufwendungen für bezogene Lieferungen und<br />
Leistungen<br />
Aufwendungen für Betriebskosten<br />
Aufwendungen für Instandhaltung<br />
andere Aufwendungen für Hausbewirtschaftung<br />
Aufwendungen für Verkaufsgrundstücke<br />
Aufwendungen für andere Lieferungen<br />
und Leistungen<br />
9.546.447,25<br />
4.105.060,11<br />
14.623.613,51<br />
-45.498.170,10<br />
-34.438.026,87<br />
-3.421.185,48<br />
-3.892.571,26<br />
-750.999,02<br />
-6.586.329,00<br />
3.539.165,02<br />
15.203.193,96<br />
-31.185.888,56<br />
-35.356.671,03<br />
-4.095.097,18<br />
-2.067.097,02<br />
-825.996,58<br />
Rohergebnis<br />
85.647.289,91<br />
76.223.110,01<br />
Personalaufwand<br />
Löhne und Gehälter<br />
soziale Abgaben und Aufwendungen<br />
für Altersversorgung und für Unterstützung<br />
davon für Altersversorgung: EUR 1.556.691,58<br />
(Vorjahr: EUR 1.818.217,20)<br />
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
des Anlagevermögens und Sachanlagen<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
Erträge aus Beteiligungen<br />
davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 19.224,57<br />
(Vorjahr: EUR 19.224,57)<br />
Erträge aus anderen Wertpapieren und<br />
Ausleihungen des Finanzanlagevermögens<br />
davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 1.508.262,85<br />
(Vorjahr: EUR 1.726.236,88)<br />
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />
Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />
davon Verzinsung von Rückstellungen EUR 704.632,00<br />
(Vorjahr EUR 716.772,19)<br />
Aufwendungen aus Ergebnisabführungsvertrag<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
Außerordentliche Aufwendungen<br />
Außerordentliches Ergebnis<br />
Sonstige Steuern<br />
-15.193.582,05<br />
-4.634.673,57<br />
-21.932.137,13<br />
-13.345.279,08<br />
19.224,57<br />
4.291.939,14<br />
235.708,01<br />
-20.157.995,72<br />
-9.781.088,61<br />
5.149.405,47<br />
-149.104,27<br />
-149.104,27<br />
-60.380,44<br />
-13.756.358,19<br />
-4.698.893,15<br />
-18.811.268,65<br />
-10.059.322,37<br />
19.224,57<br />
4.371.411,24<br />
363.640,45<br />
-18.419.007,51<br />
-10.580.113,54<br />
4.652.422,86<br />
-149.104,27<br />
-149.104,27<br />
-61.955,03<br />
Jahresüberschuss<br />
4.939.920,76<br />
4.441.363,56<br />
26
Anhang zum<br />
Jahresabschluss für <strong>2012</strong><br />
Allgemeine Erläuterungen<br />
und Angaben<br />
zum Jahresabschluss<br />
Der Jahresabschluss ist nach den Bestimmungen des Handelsgesetzbuches erstellt.<br />
Die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung entspricht den Bestimmungen<br />
der Verordnung über Formblätter für die Gliederung des Jahresabschlusses von<br />
Wohnungsunternehmen.<br />
Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.<br />
Die <strong>GWG</strong> Städtische Wohnungsgesellschaft <strong>München</strong> mbH (nachstehend <strong>GWG</strong> <strong>München</strong><br />
genannt) ist zum Abschlussstichtag als große Kapitalgesellschaft im Sinne des<br />
§ 267 HGB einzustufen.<br />
Erläuterungen<br />
zu den Bilanzierungs- und<br />
Bewertungsmethoden<br />
Von dem bestehenden Bilanzierungswahlrecht für den Ansatz von Geldbeschaffungskosten<br />
in der Aktiven Rechnungsabgrenzung wurde Gebrauch gemacht. Auf die Aktivierung<br />
aktiver latenter Steuern wurde gemäß § 274 Abs. 1 HGB verzichtet.<br />
Bewertungsmethoden:<br />
Anlagevermögen<br />
Die immateriellen Vermögensgegenstände werden mit den Anschaffungskosten bewertet.<br />
Eigenleistungen im Zusammenhang mit der Anschaffung und Implementierung des<br />
im Geschäftsjahr 2010 erworbenen Software-Systems wurden, soweit sie Einzelkosten<br />
betreffen, aktiviert und auf eine Nutzungsdauer von fünf Jahren verteilt. Bei Standardlizenzen<br />
werden drei Jahre und bei Parkplatzkontingenten 80 Jahre Nutzungsdauer<br />
zugrunde gelegt.<br />
Die Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind mit den Anschaffungs- oder<br />
Herstellungskosten vermindert um lineare planmäßige und soweit erforderlich, außerplanmäßige<br />
Abschreibungen angesetzt.<br />
Den Grundstücken mit Wohnbauten wird allgemein eine Nutzungsdauer von 80 Jahren<br />
beigemessen.<br />
Nachträgliche Herstellungskosten werden auf die Restnutzungsdauer linear verteilt.<br />
Neuzugänge des Geschäftsjahres im Sachanlagevermögen werden zeitanteilig abgeschrieben.<br />
Bei den zum Abbruch vorgesehenen Gebäuden wurden im Geschäftsjahr außerplanmäßige<br />
Abschreibungen in Höhe von TEUR 140,6 aufgrund der fortlaufenden Entmietung<br />
der Gebäude vorgenommen.<br />
Umfassende Modernisierungen werden über einen Zeitraum von 50 Jahren abgeschrieben.<br />
Außenanlagen werden über eine Nutzungsdauer von 15 Jahre linear abgeschrieben.<br />
Grundstücke mit anderen Geschäftsbauten werden auf 15 bzw. 30 Jahre linear abgeschrieben.<br />
Neben Fremdkosten wurden eigene Architekten- und Ingenieurleistungen, angemessene<br />
Teile der Gemeinkosten sowie Kosten für allgemeine Verwaltung bzw. der Werteverzehr<br />
des Anlagevermögens, soweit er durch die Fertigung veranlasst war, aktiviert.<br />
Vom Wahlrecht für die Aktivierung von Zinsen für Fremdkapital während des Herstellungszeitraumes<br />
wurde kein Gebrauch gemacht.<br />
Erhaltene Baukostenzuschüsse wurden von den Herstellungskosten abgesetzt und im<br />
Anlagenspiegel als Abgang gezeigt.<br />
Bei der Position „Grundstücke mit Geschäfts- und anderen Bauten“ wurden in Vorjahren<br />
außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert gemäß<br />
§ 253 Abs. 2 Satz 3 HGB in Höhe von insgesamt TEUR 1.810,0 vorgenommen. Die<br />
Gründe für die außerplanmäßige Abschreibung bestanden im Geschäftsjahr mit Einschränkung<br />
weiterhin. So wurde aufgrund wertverbessernder Maßnahmen und gestiegener<br />
Vermietungserlöse eine Wertaufholung in Höhe von TEUR 280,0 berücksichtigt.<br />
27
Die unter den technischen Anlagen ausgewiesenen Photovoltaikanlagen werden<br />
über eine Nutzungsdauer von 20 Jahren abgeschrieben.<br />
Bei der Betriebs- und Geschäftsausstattung wird eine Gesamtnutzungsdauer<br />
zwischen 3 und 10 Jahren angenommen.<br />
Für geringwertige Wirtschaftsgüter in Höhe von 150,00 bis 1.000,00 Euro<br />
wurde ein Sammelposten gebildet und auf 5 Jahre abgeschrieben.<br />
Anzahlungen auf Grundstückserwerbe mit Übergang von Besitz, Nutzen und<br />
Lasten im folgenden Geschäftsjahr wurden mit dem Nominalbetrag aktiviert.<br />
Die Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten bilanziert. Unter Anteile<br />
an verbundenen Unternehmen ist eine Beteiligung an der MGS GmbH<br />
(94 %) ausgewiesen. Die im Vorjahr unter Finanzanlagen ausgewiesenen<br />
Zerobonds erhöhten sich im Geschäftsjahr durch Zinserträge in Höhe von<br />
TEUR 2.783,7 auf TEUR 55.947,6 bevor sie am 28.12.<strong>2012</strong> zum Kurswert<br />
von 100 % eingelöst wurden. Der Einlösungsbetrag wurde zum Erwerb der<br />
Bestände der Mietmanagementgesellschaft der <strong>GWG</strong> GmbH & Co. KG verwendet<br />
(siehe nachfolgende Ausführungen zum Sonderfinanzierungsmodell).<br />
Rückabwicklung Sonderfinanzierungsmodell<br />
Im Geschäftsjahr 2002 wurden 2.586 Wohnungen an die Mietmanagementgesellschaft<br />
der <strong>GWG</strong> GmbH & Co. KG (im folgenden KG) verkauft; dabei<br />
wurden in erheblichem Umfang stille Reserven erfolgswirksam realisiert. Die<br />
Grundstücke wurden im Erbbaurecht überlassen. Hieraus erzielte die <strong>GWG</strong><br />
<strong>München</strong> Erbbauzinsen in Höhe von TEUR 9.835,7 jährlich. Zur Finanzierung<br />
des Erwerbs wurde der KG ein Gesellschafterdarlehen (Zinssatz 5,5 %; Zinsertrag<br />
<strong>2012</strong>: TEUR 1.508,2) mit einem Restschuldstand am 30.12.<strong>2012</strong> von<br />
TEUR 24.817,7 gewährt. Die Wohnungen wurden zum 31.12.<strong>2012</strong> zum vereinbarten<br />
Kaufpreis in Höhe von TEUR 80.765,3 von der <strong>GWG</strong> <strong>München</strong><br />
zurückerworben. Liquiditätsmäßige Auswirkungen aus dem Rückerwerb ergaben<br />
sich für die <strong>GWG</strong> <strong>München</strong> nicht, da zur Finanzierung des Rückkaufs<br />
das ausgereichte Gesellschafterdarlehen (Restschuld zum Erwerbszeitpunkt<br />
TEUR 24.817,7) sowie restlich zweckgebundene Wertpapiere (Einlösung zum<br />
Kurswert von 100 %) eingesetzt wurden. Somit wurde das Sonderfinanzierungsmodell<br />
mit Ablauf des Geschäftsjahres <strong>2012</strong> abgewickelt. Die <strong>GWG</strong><br />
<strong>München</strong> hatte sich verpflichtet, einen Ergebnisabführungsvertrag mit der<br />
Tochtergesellschaft <strong>GWG</strong> Servicegesellschaft mbH, <strong>München</strong>, die die<br />
Bestände im Rahmen eines Mietmanagementvertrages bewirtschaftet hat,<br />
abzuschließen. Bei dieser Tochtergesellschaft entstanden durch Mietzahlungen<br />
nachhaltig Verluste, die allerdings durch korrespondierende Einnahmen<br />
bei der <strong>GWG</strong> <strong>München</strong> im Wesentlichen wieder ausgeglichen wurden. Die<br />
<strong>GWG</strong> Servicegesellschaft mbH wird nach Beendigung des Mietmanagementvertrages<br />
einen neuen Geschäftszweck erhalten und andere Aufgaben im<br />
<strong>GWG</strong> Konzern übernehmen.<br />
Umlaufvermögen<br />
Verkaufsgrundstücke werden mit den Anschaffungs- bzw. mit den Herstellungskosten<br />
ausgewiesen.<br />
Die Unfertigen Leistungen sind in Höhe der voraussichtlich abrechenbaren<br />
Kosten angesetzt.<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zu Nominalbeträgen<br />
bilanziert.<br />
Den Risiken bei den Mietforderungen wurde durch die Bildung von Pauschalwertberichtigungen<br />
Rechnung getragen. Von den Forderungen aus Vermietung<br />
ist eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von TEUR 431,5 (im Vorjahr<br />
TEUR 218,8) abgesetzt.<br />
Abgrenzungsposten<br />
Die aktivierten Geldbeschaffungskosten werden über die Laufzeit der Zinsbindung<br />
bzw. die Laufzeit der Darlehen linear abgeschrieben.<br />
Eine aktive Steuerabgrenzung für latente Steuern nach § 274 Abs. 1 HGB<br />
wurde nicht vorgenommen.<br />
28
Rückstellungen<br />
Die Rückstellungen wurden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer<br />
Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.<br />
Die Pensionsrückstellungen sowie die Rückstellungen für Beihilfeverpflichtungen<br />
wurden gemäß versicherungsmathematischer Gutachten nach der Projected-Unit-Credit-Methode<br />
(PUC-Methode) unter Berücksichtigung von<br />
zukünftigen Lohn- und Gehaltssteigerungen sowie Rentenanpassungen<br />
errechnet. Zur Ermittlung der Verpflichtungen zum Bilanzstichtag wurden die<br />
Sterbetafeln nach Prof. Dr. Klaus Heubeck (Richttafeln 2005 G) sowie der von<br />
der Deutschen Bundesbank ermittelte Abzinsungssatz von 5,06 % zugrunde<br />
gelegt; Lohn- und Gehaltssteigerungen wurden in Höhe von 2 % p.a., Rentensteigerungen<br />
sowie Beihilfeleistungen in Höhe von ebenfalls 2 % berücksichtigt.<br />
Die Rückstellung für Beihilfeverpflichtungen ist zum 31.12.<strong>2012</strong> unter der<br />
Position „Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen“ mit<br />
TEUR 3.229,7 (Vorjahr: TEUR 3.268,3) ausgewiesen. Für Beihilfezahlungen ist<br />
eine Rückdeckungsversicherung abgeschlossen, die keinen Sparanteil beinhaltet.<br />
Ein Zeitwert ist somit nicht vorhanden. Von dem aus der Erstanwendung<br />
der Regelungen des BilMoG zum 1.1.2009 bei den Rückstellungen für Pensionen<br />
und Beihilfeverpflichtungen sich ergebenden Zuführungsbetrag in<br />
Höhe von TEUR 2.236,5 wurde gemäß Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB im<br />
Berichtsjahr ein Fünfzehntel dieses Betrages (TEUR 149,1) zugeführt, die verbleibende<br />
Differenz beträgt TEUR 1.640,1.<br />
Die Rückstellung für Altersteilzeitverpflichtungen wurde durch ein versicherungsmathematisches<br />
Gutachten nachgewiesen. Sie enthält die Barwerte für<br />
Aufstockungsbeträge für bestehende Altersteilzeitverträge. Daneben werden<br />
die Barwerte des jeweiligen Erfüllungsrückstandes von bestehenden Verträgen<br />
angesetzt. Der Rückstellungsberechnung liegt ein Zinssatz von 3,83%<br />
(Vorjahr: 5,13%) zugrunde. Die Anwendung des Referenzzinses für 2 Jahre<br />
trägt damit ab <strong>2012</strong> der Laufzeit der Verpflichtungen aus Altersteilzeit Rechnung.<br />
Künftige Erhöhungen der Gehälter wurden mit 2 % berücksichtigt.<br />
Sonstige Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden<br />
nach Maßgabe der Rückstellungsabzinsungsverordnung mit dem ihrer<br />
Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen<br />
sieben Geschäftsjahre abgezinst. Die in den sonstigen Rückstellungen<br />
enthaltene Rückstellung für Jubiläumsleistungen wurde gemäß einem versicherungsmathematischen<br />
Gutachten nach der Projected-Unit-Credit-Methode<br />
(PUC-Methode) berechnet. Zur Ermittlung der Verpflichtungen zum Bilanzstichtag<br />
wurden die Sterbetafeln nach Prof. Dr. Klaus Heubeck (Richttafeln<br />
2005 G) sowie der von der Deutschen Bundesbank ermittelte Abzinsungssatz<br />
von 5,06 % zugrunde gelegt.<br />
Rückstellungen für ausstehende Rechnungen aus Betriebs- und<br />
Heizkosten<br />
Um dem Vollständigkeitsgrundsatz des § 246 Abs. 1 HGB in vollem Umfang<br />
zu entsprechen wurde die Rückstellung zum 31.12.<strong>2012</strong> in Höhe von TEUR<br />
2.811,0 neu dotiert und unter den sonstigen Rückstellungen ausgewiesen.<br />
Gleichzeitig wurden die zurückgestellten Kosten als Bestandteil der unfertigen<br />
Leistungen ausgewiesen.<br />
Rückstellung für Kanalsanierungsmaßnahmen<br />
Die Gesellschaft ist als Betreiberin von Wasserversorgungsleistungen zur<br />
Eigenüberwachung und Instandhaltung ihrer Abwassereinrichtungen verpflichtet.<br />
Die Vorgaben hierzu wurden im Jahre 1995 vom Bayerischen<br />
Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen erlassen. Zusätzlich<br />
sind gemäß §18 b des Wasserwirtschaftsgesetzes und der damit verbundenen<br />
DIN-Normen bis zum 31.12.2015 für alle Grundstücksentwässerungsanlagen<br />
Erstprüfungen auf Dichtigkeit durchzuführen. Darüber hinaus hat die<br />
Landeshauptstadt <strong>München</strong> in ihrer Entwässerungssatzung festgelegt, dass<br />
bei Sanierungsarbeiten an den Abwassereinrichtungen zusätzlich eine Trennung<br />
zwischen Niederschlagswasser und Abwasser zu gewährleisten ist. Die<br />
Gesellschaft hat zur Erfüllung dieser Normen bereits einen Großteil ihrer<br />
betroffenen Abwasserkanäle untersucht und in Höhe der voraussichtlichen<br />
Instandsetzungsaufwendungen Rückstellungen gebildet.<br />
29
Bei der Rückstellungsbildung wurde davon ausgegangen, dass die Instandsetzungsmaßnahmen<br />
für die bereits untersuchten Entwässerungsanlagen bis<br />
2016 abgeschlossen werden, die Ermittlung des Barwerts des Erfüllungsbetrages<br />
erfolgte gemäß dieser zeitlichen Annahme.<br />
Nach Übernahme der Bestände der Mietmanagementgesellschaft der <strong>GWG</strong><br />
GmbH & Co. KG mit Ablauf des 31.12.<strong>2012</strong> wurden die bekannten Instandsetzungsverpflichtungen,<br />
soweit sie durch Untersuchungen zum 31.12.<strong>2012</strong><br />
nachgewiesen und bekannt waren und nicht durch die Instandsetzungen der<br />
<strong>GWG</strong> Servicegesellschaft mbH in <strong>2012</strong> behoben wurden mit Übernahme der<br />
Bestände bei der Gesellschaft als Rückstellung erfasst.<br />
Verbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten sind mit ihren Erfüllungsbeträgen bewertet.<br />
30
Erläuterungen zur Bilanz<br />
und zur Gewinnund<br />
Verlustrechnung<br />
Bilanz<br />
In der Position „Unfertige Leistungen“ sind TEUR 39.944,7 (Vorjahr: TEUR<br />
32.328,1) noch nicht abgerechnete Betriebskosten enthalten, denen unter<br />
der Position„erhaltene Anzahlungen“ Betriebskostenvorauszahlungen von<br />
Mietern in Höhe von TEUR 45.258,0 (Vorjahr: TEUR 42.267,3) gegenüberstehen.<br />
Die Gesellschafterversammlung vom 27.12.2011 hat die Erhöhung des<br />
Stammkapitals um EUR 24.559.800,00 beschlossen. Es handelt sich hierbei<br />
um eine Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen im Zuge der Einbringung von<br />
Grundstücken zum 1.1.<strong>2012</strong>. Dabei wurden von der Landeshauptstadt <strong>München</strong><br />
mehrere bebaute Grundstücke im Gesamtwert von TEUR 36.839,8<br />
übernommen (ohne übernommene Darlehensverpflichtungen). Etwa zwei<br />
Drittel des Werts der übertragenen Grundstücke wurden von der Landeshauptstadt<br />
in Form einer Sacheinlage gewährt. Der verbleibende Kaufpreis<br />
wurde von der <strong>GWG</strong> bar bezahlt.<br />
Rücklagenspiegel<br />
Gewinnrücklagen<br />
Stand<br />
01.01.<strong>2012</strong><br />
Euro<br />
Umbuchung<br />
Euro<br />
Einstellung<br />
aus dem<br />
Bilanzgewinn<br />
des Vorjahres<br />
Euro<br />
Stand<br />
31.12.<strong>2012</strong><br />
Euro<br />
Gesellschaftsvertragliche<br />
Rücklage 50.000.000,00 -50.000.000,00 - 0,00<br />
Andere Gewinnrücklagen 158.429.294,31 50.000.000,00 4.441.363,56 212.870.657,87<br />
Gesamt 208.429.294,31 0,00 4.441.363,56 212.870.657,87<br />
Sonstige Rückstellungen<br />
Die „Sonstigen Rückstellungen“ betreffen<br />
folgende wesentliche Positionen<br />
Kanalsanierungsmaßnahmen TEUR 15.517<br />
ausstehende Betriebskosten TEUR 2.811<br />
Gewährleistungsverpflichtungen TEUR 805<br />
ausstehende Kosten TEUR 803<br />
Altersteilzeit TEUR 642<br />
31
Gewinn- und<br />
Verlustrechnung<br />
In den Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sind folgende wesentliche<br />
einmalige bzw. periodenfremde sowie außerordentliche Erträge und Aufwendungen<br />
enthalten:<br />
In den „Umsatzerlösen aus Betreuungstätigkeit“ sind Erlöse aus der Abrechnung<br />
von Hausmeisterleistungen des Vorjahres in Höhe von TEUR 239,9 enthalten.<br />
Die „Sonstigen betrieblichen Erträge“ beinhalten im Wesentlichen die Auflösung<br />
nicht verbrauchter Rückstellungen für ausstehende Kosten und die Auflösung<br />
von Pensionsrückstellungen in Höhe von TEUR 297,5 und Erträge aus<br />
dem Übertrag von Mietforderungen der <strong>GWG</strong> Servicegesellschaft und der<br />
MGS in Zuge des Erwerbs bebauter Grundstücke in Höhe von TEUR 117,3.<br />
Darüber hinaus sind Buchgewinne aus dem Verkauf von Grundstücken in<br />
Höhe von TEUR 1.179,7 enthalten.<br />
In den „Aufwendungen für Betriebskosten“ sind periodenfremde Aufwendungen<br />
in Höhe von TEUR 7.093,6 enthalten.<br />
Unter der Position „Sonstige betriebliche Aufwendungen“ sind Aufwendungen<br />
aus Abbruchkosten in Höhe von TEUR 2.323,9 sowie Aufwendungen aus<br />
der Pachtendabrechnung der Objekte in Moosach und Sendling (vormals als<br />
LHM-Pachtobjekte) in Höhe von TEUR 720,0 enthalten.<br />
Die „Außerordentlichen Aufwendungen“ betreffen den Zuführungsbetrag zu<br />
den Rückstellungen für Pensionen und Beihilfeverpflichtungen gemäß Art. 67<br />
Abs. 1 Satz 1 EGHGB.<br />
32
Die Entwicklung des Anlagevermögens lässt sich dem folgenden Anlagespiegel entnehmen:<br />
<strong>GWG</strong> Städtische Wohnungsgesellschaft <strong>München</strong> mbH, <strong>München</strong><br />
Anschaffungs-/<br />
Herstellungs -<br />
kosten<br />
01.01.<strong>2012</strong><br />
Euro<br />
Zugänge im<br />
Geschäftsjahr<br />
Euro<br />
Abgänge im<br />
Geschäftsjahr<br />
Euro<br />
Umbuchungen<br />
+/-<br />
Euro<br />
Abschreibungen<br />
(kumuliert)<br />
Euro<br />
Buchwert am<br />
31.12.<strong>2012</strong><br />
Euro<br />
Abschreibungen<br />
lfd. Geschäftsjahr<br />
Euro<br />
Immaterielle<br />
Vermögensgegenstände<br />
5.059.633,92<br />
243.723,81<br />
127.400,81<br />
0,00<br />
2.073.115,20<br />
3.102.841,72<br />
833.553,79<br />
Sachanlagen<br />
Grundstücke und<br />
grundstücksgleiche<br />
Rechte mit<br />
Wohnbauten 1.179.561.403,42 183.457.909,80<br />
2.540.353,24<br />
55.881.942,25 343.530.093,50 1.072.830.808,73<br />
19.819.342,38<br />
Grundstücke mit<br />
Geschäfts- und<br />
anderen Bauten<br />
12.162.747,40<br />
66.923,10<br />
0,00<br />
901.908,57<br />
5.193.857,25<br />
7.937.721,82 * 557.587,01<br />
Grundstücke ohne<br />
Bauten<br />
182.488,89<br />
0,00<br />
0,00<br />
0,00<br />
0,00<br />
182.488,89<br />
0,00<br />
Grundstücke mit<br />
Erbbaurechten<br />
Dritter<br />
5.652.310,23<br />
0,00<br />
0,00<br />
-5.141.416,46<br />
0,00<br />
510.893,77<br />
0,00<br />
Technische Anlagen<br />
1.443.196,00<br />
373.114,98<br />
0,00<br />
0,00<br />
213.492,48<br />
1.602.818,50<br />
87.177,94<br />
Betriebs- und<br />
Geschäftsausstattung<br />
6.056.800,76<br />
524.342,55<br />
1.003.492,06<br />
0,00<br />
3.319.694,09<br />
2.257.957,16 ** 634.476,01<br />
Anlagen im Bau<br />
43.574.440,26<br />
31.013.390,41<br />
251.590,54<br />
-37.686.332,43<br />
0,00<br />
36.649.907,70<br />
0,00<br />
Bauvorbereitungskosten<br />
3.700.766,65<br />
1.311.000,28<br />
0,00<br />
-2.859.100,05<br />
0,00<br />
2.152.666,88<br />
0,00<br />
Geleistete<br />
Anzahlungen<br />
11.097.001,88<br />
2.676.777,67<br />
0,00<br />
-11.097.001,88<br />
0,00<br />
2.676.777,67<br />
0,00<br />
Summe<br />
Sachanlagen<br />
1.263.431.155,49 219.423.458,79<br />
3.795.435,84<br />
0,00 352.257.137,32 1.126.802.041,12<br />
21.098.583,34<br />
Finanzanlagen<br />
Anteile an verbundenen<br />
Unternehmen<br />
535.308,64<br />
0,00<br />
0,00<br />
0,00<br />
0,00<br />
535.308,64 0,00<br />
Ausleihungen<br />
an verbundene<br />
Unternehmen<br />
28.957.861,16<br />
0,00<br />
28.957.861,16<br />
0,00<br />
0,00<br />
0,00<br />
0,00<br />
Wertpapiere des<br />
Anlagevermögens<br />
53.163.948,71<br />
2.783.676,29<br />
55.947.625,00<br />
0,00<br />
0,00<br />
0,00<br />
0,00<br />
Sonstige<br />
Ausleihungen<br />
287.164,45<br />
134.700,00<br />
137.273,86<br />
0,00<br />
0,00<br />
284.590,59<br />
0,00<br />
Summe<br />
Finanzanlagen<br />
82.944.282,96<br />
2.918.376,29<br />
85.042.760,02<br />
0,00<br />
0,00<br />
819.899,23<br />
0,00<br />
Anlagevermögen<br />
insgesamt<br />
1.351.435.072,37 222.585.558,89<br />
88.965.596,67<br />
0,00 354.330.252,52 1.130.724.782,07<br />
21.932.137,13<br />
* darin ist eine Zuschreibung in Höhe von EUR 280.000,00 enthalten.<br />
** darin sind Geringwertige Wirtschaftsgüter in Höhe von EUR 285.941,94 enthalten.<br />
33
Angaben über Restlaufzeiten und Besicherung zeigt folgender Verbindlichkeitenspiegel:<br />
Verbindlichkeiten<br />
<strong>2012</strong><br />
Insgesamt<br />
davon<br />
Restlaufzeit<br />
gesichert<br />
Euro<br />
unter 1 Jahr<br />
Euro<br />
1 bis 5 Jahre<br />
Euro<br />
über 5 Jahre<br />
Euro<br />
Euro<br />
Art<br />
Verbindlichkeiten<br />
gegenüber<br />
Kreditinstituten<br />
VJ<br />
583.569.074,74<br />
542.804.400,40<br />
51.195.255,68<br />
81.140.962,52<br />
76.677.596,37<br />
63.370.734,07<br />
455.696.222,69<br />
398.292.703,81<br />
531.277.876,50<br />
13.193.814,34<br />
497.811.773,53<br />
13.725.826,95<br />
GPR<br />
Bü.L<br />
GPR<br />
Bü.L<br />
Verbindlichkeiten<br />
gegenüber anderen VJ<br />
Kreditgebern<br />
198.747.120,57<br />
186.648.876,43<br />
3.379.368,14<br />
8.233.534,92<br />
13.671.224,97<br />
12.182.316,38<br />
181.696.527,46<br />
166.233.025,13<br />
152.284.629,53<br />
139.360.578,82<br />
GPR<br />
GPR<br />
Erhaltene<br />
Anzahlungen*<br />
VJ<br />
48.374.074,23<br />
42.267.261,63<br />
48.374.074,23<br />
42.267.261,63<br />
0,00<br />
0,00<br />
0,00<br />
0,00<br />
0,00<br />
0,00<br />
Verbindlichkeiten<br />
aus Lieferungen<br />
und Leistungen<br />
VJ<br />
9.723.006,87<br />
1.194.063,85<br />
9.000.157,04<br />
1.194.063,85<br />
526.494,15<br />
0,00<br />
196.355,68<br />
0,00<br />
0,00<br />
0,00<br />
Verbindlichkeiten<br />
gegenüber<br />
verbundenen<br />
Unternehmen<br />
VJ<br />
0,00<br />
753.295,00<br />
0,00<br />
753.295,00<br />
0,00<br />
0,00<br />
0,00<br />
0,00<br />
0,00<br />
0,00<br />
Sonstige<br />
Verbindlichkeiten<br />
VJ<br />
2.936.642,04<br />
994.790,51<br />
2.936.642,04<br />
994.790,51<br />
0,00<br />
0,00<br />
0,00<br />
0,00<br />
0,00<br />
0,00<br />
Gesamtbetrag<br />
843.349.918,45<br />
114.885.497,13<br />
90.875.315,49<br />
637.589.105,83<br />
683.562.506,03<br />
13.193.814,34<br />
GPR<br />
Bü.L.<br />
Vorjahr<br />
774.662.687,82<br />
134.583.908,43<br />
75.553.050,45<br />
564.525.728,94<br />
637.172.352,35<br />
13.725.826,95<br />
GPR<br />
Bü.L.<br />
* Anzahlungen<br />
ausschließlich<br />
für Betriebs- und<br />
Heizkosten<br />
45.257.977,23<br />
GPR = Grundpfandrecht<br />
Bü.L = Bürgschaft der Landeshauptstadt <strong>München</strong><br />
34
Sonstige Angaben<br />
Im Jahresabschluss <strong>2012</strong> nicht ausgewiesene oder vermerkte finanzielle Verpflichtungen,<br />
die für die Beurteilung der Finanzlage von Bedeutung sind,<br />
bestehen aus einem über eine Laufzeit von 30 Jahren abgeschlossenen Mietvertrag<br />
für die Büroräume in der Heimeranstraße in Höhe von TEUR 32.033,6<br />
(davon 2013 TEUR 1.198,6).<br />
Aus der im Geschäftsjahr 2011 erfolgten EDV-Umstellung resultieren finanzielle<br />
Verpflichtungen in Höhe von TEUR 1.228,7.<br />
Zum Ende des Geschäftsjahres bestehen finanzielle Verpflichtungen aus<br />
bereits ausgeführten aber noch nicht abgerechneten Bauleistungen in Höhe<br />
von TEUR 4.808,3.<br />
Im Rahmen der Geschäftstätigkeit erwachsen der Gesellschaft regelmäßig<br />
weitere Verpflichtungen für laufende Baukosten.<br />
Für den Abschlussprüfer wurden für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong> folgende<br />
Honorare als Aufwand erfasst:<br />
a) Abschlussprüfungsleistungen TEUR 55,0<br />
b) Andere Bestätigungsleistungen TEUR 0,0<br />
c) Steuerberatungsleistungen TEUR 0,0<br />
d) Sonstige Leistungen TEUR 0,0<br />
Latente Steuern werden für die zu erwartenden Steuerbe- bzw. -entlastungen<br />
aus temporären Differenzen zwischen den Buchwerten von Vermögenswerten,<br />
Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten in der Handelsbilanz<br />
und den Wertansätzen in der Steuerbilanz ermittelt. Zum 31.12.<strong>2012</strong> resultieren<br />
aktive latente Steuern im Wesentlichen aus steuerlichen Verlustvorträgen<br />
sowie aus Unterschieden zwischen den Buchwerten in der Handels- und<br />
Steuerbilanz bei Grundstücken mit Wohnbauten und den Pensionsrückstellungen.<br />
Ferner wurden steuerliche Verlustvorträge bei der Berechnung aktiver latenter<br />
Steuern berücksichtigt. Von dem Wahlrecht zur Aktivierung latenter Steuern<br />
gem. § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB in der Fassung des BilMoG wird kein<br />
Gebrauch gemacht.<br />
Latente Steuern sind auf Basis der erwarteten Steuersätze zu ermitteln, die<br />
zum Zeitpunkt der Begleichung der Schulden oder der Realisierung des Vermögenswerts<br />
voraussichtlich Geltung haben. Mangels konkreter Pläne zur<br />
Änderung des Steuerrechts wurden die aktuellen Steuersätze für die Berechnung<br />
der latenten Steuern herangezogen.<br />
Für die Ermittlung der latenten Steuern wurden bzgl. der Körperschaftsteuer<br />
ein Steuersatz von 15,0 % zzgl. Solidaritätszuschlag von 5,5 % (d.h. insgesamt<br />
15,825 %) sowie bzgl. der Gewerbesteuer ein Steuersatz von 17,15 %<br />
(Steuermesszahl von 3,5 %, Hebesatz 490 %) zugrunde gelegt. Der Gesamtsteuersatz<br />
beträgt somit 32,975 %.<br />
Getrennt vom Vermögen der Gesellschaft werden durch ein Kreditinstitut<br />
Mietkautionen in Höhe von TEUR 16.995,0 (Stand 21.12.<strong>2012</strong>) verwaltet.<br />
Darüber hinaus bestehen keine weiteren Mietkautionen bei anderen Banken.<br />
35
Angaben der durchschnittlich im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> beschäftigten Arbeitnehmer:<br />
(ohne Geschäftsführer)<br />
Vollzeit Teilzeit Gesamt<br />
Vollzeit<br />
Anzahl Anzahl entspricht<br />
Mitarbeiter Mitarbeiter Vollzeit<br />
kaufmännische und technische<br />
Mitarbeiter/innen 194,9 29,5 18,8 213,7<br />
davon<br />
– Vorzimmer Geschäftsführer, Justiziar 3,0 - - 3,0<br />
– betriebswirtschaftliche Abteilungen 52,3 8,3 4,6 56,9<br />
– Hausbewirtschaftungsabteilungen 80,3 14,4 9,5 89,8<br />
– Sozialer Dienst 3,0 2,0 1,3 4,3<br />
– technische Abteilungen 56,3 4,8 3,4 59,7<br />
Hausmeister/innen und<br />
Hausmeisterhelfer/innen 84,5 34,8 7,2 91,7<br />
Technische Servicemitarbeiter/innen 10,5 - - 10,5<br />
Aushilfen 0,8 - - 0,8<br />
Planstellen davon<br />
– besetzt (aktive Arbeitnehmer/innen) 290,7 64,3 26,0 316,7<br />
– unbesetzt 10,3 2,3 1,1 11,4<br />
gesamt 301,0 66,6 27,1 328,1<br />
Mitarbeiter/innen ohne LFZ (krank,<br />
unbezahlter Urlaub, Mutterschutz) 2,5 2,5 1,1 3,6<br />
Personalstand gem. HGB<br />
(ohne unbesetzte Planstellen) 293,2 66,8 27,1 320,3<br />
Freigestellte Betriebsräte 0,2 0,2 0,2 0,4<br />
Mitarbeiter/innen in Elternzeit,<br />
ruhendem Arbeitsverhältnis 4,3 0,5 0,4 4,7<br />
Mitarbeiter/innen in der Freizeitphase ATZ - 6,8 2,8 2,8<br />
Auszubildende 11,0 1,0 0,7 11,7<br />
Personalstand gesamt 308,7 75,3 31,2 339,9<br />
(ohne unbesetzte Planstellen)<br />
Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl gem. § 267 Abs. 5 HGB beträgt 360.<br />
36
Gesamtbezüge<br />
– die Angabe der Gesamtbezüge des Geschäftsführungsorgans unterbleibt gemäß<br />
§ 286 Abs. 4 HGB<br />
– des Aufsichtsrates EUR 0,00<br />
– früherer Mitglieder des<br />
Geschäftsführungsorgans und ihrer<br />
Hinterbliebenen EUR 484.626,65<br />
Pensionsverpflichtungen (Rückstellungen) für frühere Mitglieder des Geschäftsführungsorgans<br />
und ihrer Hinterbliebenen:<br />
Für laufende Pensionen EUR 4.277.351,00<br />
Kredite gegenüber (früheren) Mitgliedern des Geschäftsführungsorgans sowie des Aufsichtsrats<br />
bestanden nicht bzw. wurden nicht begeben.<br />
Gegen die Alleingesellschafterin bestehen nicht gesondert in der Bilanz ausgewiesene Forderungen<br />
von TEUR 170,0 (Vorjahr TEUR 320,0) bei „Forderungen aus Betreuungstätigkeit“,<br />
von TEUR 904,7 (Vorjahr TEUR 895,2) bei „Sonstigen Vermögensgegenständen“ sowie<br />
TEUR 787,7 bei „Forderungen aus Lieferungen und Leistungen“.<br />
Darüber hinaus bestehen Verbindlichkeiten gegenüber der Alleingesellschafterin von<br />
TEUR 188.400,6 (Vorjahr TEUR 175.039,3).<br />
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen enthalten ebenfalls Verbindlichkeiten<br />
gegenüber dem Gesellschafter in Höhe von TEUR 2.300,0.<br />
Anteilsbesitzliste<br />
Name des Unternehmens Sitz Höhe des Anteils Eigenkapital Ergebnis<br />
in % am Kapital TEUR TEUR<br />
<strong>GWG</strong> Service GmbH <strong>München</strong> 100,0 25,0 0,0<br />
Mietmanagementgesellschaft<br />
der <strong>GWG</strong> GmbH & Co. KG i.L. Grünwald 100,0 43.086,0 3,4<br />
MGS Münchner Gesellschaft<br />
für Stadterneuerung mbH <strong>München</strong> 94,0 2.624,2 128,9<br />
Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.<br />
Von den Umsatzerlösen aus Betreuungstätigkeit bzw. aus anderen Lieferungen und Leistungen<br />
entfallen TEUR 661,4 bzw. TEUR 1.276,6 auf verbundene Unternehmen. Die ausgewiesenen<br />
Aufwendungen für andere Lieferungen und Leistungen betreffen verbundene Unternehmen<br />
in Höhe von TEUR 661,4.<br />
Es besteht eine mittelbare Pensionsverpflichtung aufgrund der Zusatzversorgung von Arbeitnehmern<br />
der Gesellschaft. Die Zusatzversorgung regelt sich nach den Tarifverträgen des<br />
öffentlichen Dienstes. Die Gesellschaft ist hierzu Mitglied in der Zusatzversorgungskasse der<br />
bayerischen Gemeinden. Für das Jahr <strong>2012</strong> beträgt der Umlagensatz 8,75%; für das Jahr<br />
2013 ist mit rückläufigen Umlagensätzen zu rechnen. Die Summe der umlagefähigen<br />
Gehälter beträgt TEUR 14.652,9. Die Versorgungsverpflichtung betrifft zum Bilanzstichtag<br />
360 Arbeitnehmer.<br />
37
Mitglieder der<br />
Geschäftsführung<br />
Dietmar Bock<br />
Hans-Otto Kraus<br />
Dipl.-Betriebswirt (FH)<br />
Dipl.-Ing. Architekt<br />
Mitglieder des<br />
Aufsichtsrates<br />
Christian Ude<br />
(Vorsitzender)<br />
Claudia Tausend<br />
(erste stellvertretende Vorsitzende)<br />
Oberbürgermeister<br />
der Landeshauptstadt <strong>München</strong><br />
Stadträtin, Dipl.-Geografin<br />
Mechthilde Wittmann<br />
Stadträtin, Rechtsanwältin<br />
(zweite stellvertretende Vorsitzende)<br />
Prof. Dr.(I) Elisabeth Merk<br />
berufsmäßige Stadträtin<br />
Axel Markwardt (seit 17.9.<strong>2012</strong>)<br />
Heide Rieke<br />
Jutta Koller<br />
Christian Müller<br />
Marian Offman<br />
Sonja Kaps<br />
Armin Hagen<br />
Torsten Schmidt<br />
berufsmäßiger Stadtrat<br />
Stadträtin, Juristin<br />
Stadträtin, Bildungsberaterin für<br />
Migrantinnen<br />
Stadtrat, Sozialarbeiter<br />
Stadtrat, Diplom-Kaufmann<br />
Arbeitnehmervertreterin,<br />
Verwaltungsangestellte<br />
Arbeitnehmervertreter,<br />
Abteilungsleiter<br />
Arbeitnehmervertreter,<br />
Diplom-Ingenieur,<br />
technischer Sachbearbeiter<br />
<strong>München</strong>, den 28. Februar 2013<br />
<strong>GWG</strong> Städtische Wohnungsgesellschaft <strong>München</strong> mbH<br />
Die Geschäftsführer<br />
gez.:<br />
Hans-Otto Kraus<br />
gez.:<br />
Dietmar Bock<br />
38
Bestätigungsvermerk<br />
des Abschlussprüfers<br />
Der <strong>GWG</strong> Städtische Wohnungsgesellschaft <strong>München</strong> mbH<br />
wurde von der Bavaria Revisions- und Treuhand Aktiengesellschaft,<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft<br />
mit Datum 22. März 2013 der uneingeschränkte<br />
Bestätigungsvermerk für den Jahresabschluss <strong>2012</strong> erteilt.<br />
39
Bericht<br />
des Aufsichtsrates<br />
Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> die Tätigkeit der Gesellschaft in<br />
Bezug auf die Einhaltung der gesetzlichen und satzungsmäßigen Bestimmungen<br />
laufend überwacht, die Geschäftsführung beraten und die ihm obliegenden<br />
Aufgaben und Pflichten wahrgenommen.<br />
Dazu wurden zwei Aufsichtsratssitzungen abgehalten, in denen sich der Aufsichtsrat<br />
ausführlich über sämtliche genehmigungspflichtigen und sonstigen<br />
wesentlichen Angelegenheiten informiert hat. Der Aufsichtsrat war in alle<br />
Entscheidungen, die für das Unternehmen von Bedeutung waren, regelmäßig<br />
eingebunden.<br />
Auch wurde der Aufsichtsrat zwischen den Sitzungen über Projekte und Vorhaben<br />
informiert, die für die Gesellschaft eilbedürftig waren. So traf der Aufsichtsrat<br />
in zwei Fällen und der Vergabeausschuss des Aufsichtsrates ebenso<br />
in zwei Fällen Entscheidungen im Wege der schriftlichen Beschlussfassung.<br />
Die Geschäftsführer haben den Aufsichtsrat im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
durch schriftliche und mündliche Berichte über die Lage und Entwicklung der<br />
Gesellschaft, über den Gang der Geschäfte, über bedeutende Geschäftsvorfälle<br />
und über alle wesentlichen Fragen der Geschäftspolitik laufend informiert.<br />
Die Geschäftsführung unterrichtete den Aufsichtsrat durch vierteljährliche<br />
Berichte über den Gang der Geschäfte, insbesondere über Umsatz,<br />
Liquidität, Risikomanagement und Bautätigkeit. So ließ sich der Aufsichtsrat<br />
im Rahmen der vierteljährlichen Berichterstattung und der beiden Aufsichtsratssitzungen<br />
über die Erkenntnisse der Geschäftsführung aus dem Risikomanagementsystem<br />
(RMS) unterrichten und war jederzeit über die Risikosituation<br />
der <strong>GWG</strong> <strong>München</strong> informiert. Auch hat er sich davon überzeugt,<br />
dass das RMS den betrieblichen Anforderungen genügt. Das RMS der <strong>GWG</strong><br />
<strong>München</strong> wurde im Berichtsjahr laufend weiterentwickelt. Der Abschlussprüfer<br />
hat bestätigt, dass die implementierten Maßnahmen geeignet sind, ein<br />
ordnungsgemäßes Risiko-Früherkennungssystem zu gewährleisten.<br />
Die Prüfung des Jahresabschlusses <strong>2012</strong> für die <strong>GWG</strong> Städtische Wohnungsgesellschaft<br />
<strong>München</strong> mbH und für den <strong>GWG</strong> Konzern erfolgte durch die<br />
Bavaria Revisions- und Treuhand Aktiengesellschaft. Der Bestätigungsvermerk<br />
wurde jeweils in uneingeschränkter Form erteilt.<br />
Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss <strong>2012</strong> (Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung,<br />
Anhang) sowie den Lagebericht <strong>2012</strong> für die <strong>GWG</strong> Städtische<br />
Wohnungsgesellschaft <strong>München</strong> mbH und für den <strong>GWG</strong> Konzern sowie den<br />
Vorschlag für die Verwendung des Jahresergebnisses erhalten, eingehend<br />
geprüft und ohne Beanstandungen zur Kenntnis genommen.<br />
Der Aufsichtsrat stimmt dem Jahresabschluss <strong>2012</strong> samt Lagebericht der<br />
<strong>GWG</strong> Städtische Wohnungsgesellschaft <strong>München</strong> mbH zu und schließt sich<br />
dem Vorschlag der Geschäftsführer zur Ergebnisverwendung an. Darüber<br />
hinaus billigt der Aufsichtsrat den Konzernjahresabschluss <strong>2012</strong> samt Lagebericht.<br />
Der Aufsichtsrat dankt der Geschäftsführung, den Mitgliedern des Betriebsrates<br />
sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der <strong>GWG</strong> <strong>München</strong> für<br />
ihren persönlichen Einsatz und die geleistete Arbeit.<br />
Beschluss zur<br />
Ergebnisverwendung<br />
Der Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2012</strong> der <strong>GWG</strong> Städtische<br />
Wohnungsgesellschaft <strong>München</strong> mbH weist einen Jahresüberschuss von<br />
Euro 4.939.920,76 aus.<br />
Die Gesellschafterversammlung vom 7. Juni 2013 hat beschlossen:<br />
Dem Vorschlag des Aufsichtsrates und der Geschäftsführer entsprechend<br />
wird der Jahresüberschuss in Höhe von Euro 4.939.920,76 den „Anderen<br />
Gewinnrücklagen“ zugeführt.<br />
40
<strong>GWG</strong> <strong>München</strong><br />
Heimeranstraße 31<br />
80339 <strong>München</strong><br />
Tel: 089 55114-0<br />
Fax: 089 55114-209<br />
info@gwg-muenchen.de<br />
www.gwg-muenchen.de<br />
<strong>GWG</strong> Städtische Wohnungsgesellschaft<br />
<strong>München</strong> mbH<br />
Fotos:<br />
Edward Beierle, <strong>München</strong><br />
Markus Dlouhy, <strong>München</strong><br />
Stefan Müller-Naumann, <strong>München</strong><br />
Ingrid Scheffler, <strong>München</strong><br />
Gestaltung:<br />
Büro Roman Lorenz<br />
Gestaltung<br />
visueller Kommunikation,<br />
design alliance, <strong>München</strong><br />
Druck:<br />
Bavaria Druck GmbH<br />
<strong>München</strong><br />
© <strong>GWG</strong> 2013