Jahresbericht 2007/08 - Gymnasium Liestal
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40 A b s c h l u s s f e i e r n Seite<br />
Maturfeier<br />
Die Maturfeier spiegelt wie kaum<br />
ein anderes Ereignis die Tatsache, dass<br />
unsere Schule wächst. Der Veranstaltungsort,<br />
die Turnhalle, platzte einmal<br />
mehr aus allen Nähten. Es fanden bei<br />
Weitem nicht alle, die der Feier beiwohnen<br />
wollten, Platz. Das Schulhaus<br />
ist aber der einzige richtige Ort für diese<br />
Feier. Dort, wo gearbeitet wird, soll<br />
gefeiert werden! Höhepunkt auch der<br />
Maturfeier <strong>2007</strong> war die klassenweise<br />
Übergabe der Maturausweise an die<br />
Schülerinnen und Schüler. Für die Klassenlehrpersonen<br />
ist es ein berührender<br />
Moment, nach dreieinhalb Jahren Betreuung<br />
jeder Schülerin, jedem Schüler<br />
der eigenen Klasse mit der Übergabe<br />
des Ausweises die Hand schütteln zu<br />
können.<br />
Hanspeter Kraft, Professor für Mathematik<br />
an der Universität Basel, hat<br />
an der Maturfeier <strong>2007</strong> für den intellektuellen<br />
Input gesorgt. Im Gedenken<br />
an Leonhard Euler, dessen Geburtstag<br />
sich zum 300. Mal jährt, rückte er mit<br />
einer gekonnt launigen Rede die Mathematik<br />
– nicht gerade das Steckenpferd<br />
der Schweizer Gymnasien – für einmal<br />
ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Mit<br />
einem fulminanten Apéro entliess die<br />
Schule ihre Maturandinnen und Maturanden<br />
in die – hoffentlich – erholsame<br />
Weihnachtszeit.<br />
Abschlussfeier FMS<br />
Die Schule sei ein Ort der Lehre,<br />
aber auch der Verwirrung: «Wie kommunizieren<br />
eigentlich die Elefanten<br />
miteinander?», fragt der Lehrer. «Mit Infrarot»,<br />
sagt eine Schülerin. Der Lehrer<br />
greift ein: «Ich glaube, Sie meinen wohl<br />
eher Infraschall.» Verwirrung total: richtig<br />
wäre «Ultraschall». Dies ist eine von<br />
34 kurzen und witzigen Bemerkungen,<br />
mit denen Jürg Marti, Schulleiter der<br />
FMS, kurz vor den Sommerferien seine<br />
80 Absolventinnen und Absolventen<br />
verabschiedete. Da das Programm der<br />
Feier vom Leiter der FMS eine Kurzansprache<br />
verlangte, griff Jürg Marti zu einer<br />
süffigen Mischung aus Zitaten aus<br />
Grundlagenpapieren der FMS, aus dem<br />
Lehrplan, aus diversen Schulinterna<br />
und machte daraus eine Light-Version<br />
einer Abschlussrede. Weiteres Muster<br />
gefällig? Jürg Marti zitierte aus einem<br />
Schulreglement des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Liestal</strong>:<br />
«Während der Reise lernen die jungen<br />
Leute, sich an einem unbekannten<br />
Ort zurechtzufinden und Informationen<br />
einzuholen.» Und auf diese Art und<br />
Weise werde die Theorie in die Praxis<br />
umgesetzt: «Abends verweilten wir am<br />
Prater und im nahe gelegenen Milleniumcenter,<br />
in welchem es diverse Freizeitangebote<br />
gab. Unsere abenteuerlustige<br />
Klasse hat verschiedene Bars und<br />
Clubs ausspioniert.» So sei es in einer<br />
FMS-Abschlusszeitung zu lesen gewesen.<br />
Kommentar Marti: «Es wurde also<br />
ganz in unserem Sinne gearbeitet, und<br />
das, so scheint es, rund um die Uhr.»<br />
Die FMS ist die moderne Mittelschule,<br />
die Bildung mit hohem Gebrauchswert<br />
vermittelt. Die FMS hat sich einen festen<br />
Platz erobert.<br />
Fachmaturitätsfeier<br />
Betretene Gesichter beim Publikum<br />
der ersten Fachmaturitätsfeier am <strong>Gymnasium</strong><br />
<strong>Liestal</strong>. Jürg Marti schockte zu<br />
Beginn die Festgemeinde mit einer Trauermiene,<br />
die den Schluss nahe- legte,<br />
es habe dem Sekretariat nicht gereicht,<br />
rechtzeitig die Fachmaturitätsausweise<br />
fertigzustellen. Das wäre an sich nicht<br />
erstaunlich. Da sich die Fachmaturität<br />
je nach Berufsfeld anders gestaltet und<br />
jede Fachmaturandin und jeder Fachmaturand<br />
ein eigenes Ausbildungsprofil mit<br />
eigenen Praktikumsterminen hatte, hätte<br />
es ja sein können, dass auch ein so<br />
leistungsfähiges Sekretariat wie dasjenige<br />
des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Liestal</strong> für einmal<br />
die Waffen strecken muss. Aber nichts<br />
da. Grosses Aufatmen: Es stellte sich<br />
heraus, dass es den gymnasialen Turmfalken<br />
nicht gelungen sei, auf den Zeitpunkt<br />
der ersten Fachmaturitätsfeier hin<br />
die Zöglinge dazu zu bewegen, aus dem<br />
Ei zu schlüpfen. Auch die Live-Übertragung<br />
des Ereignisses in den Lichthof<br />
der Schule habe nicht beschleunigend<br />
gewirkt. Jürg Martis Miene hellte sich<br />
auf, er hatte die Lacher auf seiner Seite.<br />
Mit berechtigtem Stolz nahmen<br />
anschliessend die frisch gebackenen<br />
Fachmaturandinnen und Fachmaturanden<br />
ihren Maturausweis entgegen. Der<br />
speziell auf die FMS-Abschlussfeier hin<br />
gebildete Chor aus FMS-Absolventinnen<br />
und -Absolventen kam mit der Fachmaturitätsfeier<br />
zu seiner Generalprobe<br />
– und bewältigte diese unter seinem Dirigenten<br />
Michael Bürgin mit Bravour.<br />
Beat Wieland<br />
41: Die Vollversammlung der Schülerschaft<br />
am 24. Oktober <strong>2007</strong> in der Turnhalle