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Christof Schulte, Axel Dycke - Rainer Hampp Verlag

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Verzinsungsbedarf, die Vernächlässigung dieser Zinsen bei Sach- und<br />

Dienstleistungen erscheint aber angesichts des höheren Verwaltungsaufwandes<br />

und der Vorteile der Übertragung bzw. Kumulation für den<br />

Mitarbeiter vertretbar.<br />

Wird vom Mitarbeiter das ihm zustehende Budget in einer Periode nicht<br />

ausgeschöpft, so stellt sich die Frage nach der Verwendung der Restsumme.<br />

Läßt man zur Auswahl aus Sach-/Dienstleisungen und Freizeit die<br />

Möglichkeit zu, sich Restsummen auszahlen zu lassen oder Zusatzbedarfe<br />

gegebenenfalls durch eine Ausgleichszahlung zu dekken, so ist damit<br />

implizit eine Barzahlung als weitere Alternative angeboten. Wird eine<br />

Zuzahlung zugelassen, muß diese sicherlich nach oben begrenzt werden.<br />

Eine sinnvolle Begrenzung ist darin zu sehen, daß nur zur Ergänzung<br />

benötigte Punkte/Beträge auf diese Weise erworben werden können und nicht<br />

völlig neue Leistungen. Sobald eine periodische Übertragbarkeit gegeben<br />

ist, entschärft sich das Problem ohnehin, da dann von den Mitarbeitern<br />

eine persönliche Planung erwartet werden kann und auf das Ansparen von<br />

Punkten zu verweisen ist.<br />

Die Möglichkeit, den Verwaltungsaufwand bei periodenfixierten Nebenvergütungen<br />

etwas zu senken, bietet der Ansatz, eine automatische<br />

Weitergabe von nicht in Anspruch genommenen Beträgen, z. B. an Sparpläne<br />

und Vermögensbeteiligung oder bei kleineren Summen in der Form von<br />

Sachzuwendungen, vorzusehen.<br />

5. Einbindung in die Personalpolitik<br />

5.1 Projektorganisation<br />

Die Entscheidung, das Konzept des mitarbeiterorientieren Sozialleistungsmanagements<br />

im Unternehmen umzusetzen, impliziert gleichzeitig eine<br />

Reihe neuer Anforderungen im Personalwesen.<br />

Auf die reichhaltige Literatur zu innovationsfördernder<br />

Organisationsgestaltung kann in diesem Zusammenhang zurückgegriffen<br />

werden (z.B. Becker 1987, S. 53ff.). Die nachfolgenden Ausführungen<br />

können als Umsetzungsbeispiel solcher Vorschläge gelten (vgl.<br />

detaillierter <strong>Dycke</strong>/Schule 1986, S. 586ff.).<br />

Zweckmäßigerweise wird die Unternehmensleitung bei Ersteinführung einen<br />

Projektauftrag formulieren, den Projektleiter ernennen und ein<br />

Anfangsbudget zur Verfügung stellen. Zur Verkürzung der Entscheidungswege<br />

und Verdeutlichung ihrer Unterstützung, empfiehlt sich eine direkte<br />

Unterstellung unter die Geschäftsleitung. Ausschlaggebend für die<br />

Zusammenstellung des Projektteams sind die zur Einführung<br />

durchzuführenden Aufgaben, die beispielsweise umfassen<br />

- die Durchführung und Auswertung von Befragungen zur Analyse und<br />

Prognose der Mitarbeiterpräferenzen,<br />

- die steuerliche und rechtliche Gestaltung des Systems,<br />

- die Kalkulation der Sozialbudgets und dessen Verteilung auf die<br />

einzelnen Mitarbeiter<br />

- die Ausarbeitung des Wahlverfahrens in Form von Formblättern oder<br />

"Scheckheften"<br />

- die Durchführung von Informationsveranstaltungen und individuelle<br />

Beratung der Mitarbeiter sowie die Erstellung von Informationsschriften<br />

und<br />

- die Erstellung von Software.

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