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#113 17<br />
fun&action<br />
Bayonetta<br />
Electro Gaming<br />
Mary Potter für Playboys²<br />
Die Geschichte der Welt ist die Geschichte der Kriege zwischen<br />
Geheimbünden ...<br />
Segas neuestes Actionspektakel „Bayonetta“ handelt von den<br />
Kriegen zwischen den Lumen Sages und den Umbra Witches,<br />
die seit Jahrhunderten im Geheimen, so für das Gleichgewicht<br />
der Welt sorgen. Heldin „Bayonetta“ ist eine mächtige Hexe der<br />
Umbra Witches die unter Amnesie leidet.<br />
Dass das Gleichgewicht der Mächte durch Einwirken von der<br />
andern Seite umgestürzt werden soll, erklärt sich von selbst.<br />
Wie die 500 Jahre umspannenden Geschichte um die nur mit<br />
ihrer Haartracht bekleideten Titelheldin erzählt wird, sprengt<br />
die Dimension des in Worte Fassbaren. Der Director der erfolgreichen<br />
„Devil May Cry“ und „Viewtiful Joe“ Serien Hideki<br />
Kamiya liefert mit „Bayonetta“ sein Meisterstück und gleichzeitig<br />
den Beweis ab, dass er vollends durchgeknallt ist. Die mit<br />
allen weiblichen Reizen bestückte Sex-Hexe zieht alle Register,<br />
was Leveldesign, Gegnergestaltung, Humor und Präsentation<br />
betrifft und bietet selbst ausgebufften Profizockern mehrere<br />
atemlose Momente. Was einem allein vom grafischen Aspekt<br />
rein künstlerisch geboten wird, müsste sogar Salvador Dali beeindrucken<br />
können.<br />
Das Spiel ist ein typisches Hack´n Slay Adventure, welches<br />
die Protagonistin stehts von allen Seiten darstellen kann, während<br />
sie ihre Feinde vermöbelt. Über Tastenkombinationen<br />
entfacht ihr ein Feuerwerk des Zauber-Kung-Fu´s, deckt und<br />
kontert die Angriffe der Gegner und sammelt deren wertvollen<br />
Überreste ein, um diese in düsteren Portalen bei eurem zwielichtigen<br />
Auftraggebern gegen neue Fähigkeiten und Waffen<br />
einzutauschen.<br />
So erhaltet ihr im Verlauf des Spiels zusätzlich zu den vier<br />
verzauberten Handfeuerwaffen, die ihr an „allen“ Extremitäten<br />
tragt, noch eine Peitsche, Krallen, Pump-Gun`s und ein Samuraischwert.<br />
Foto: Sega<br />
Foto: Sega<br />
Da jede Waffe untereinander verknüpfbar und mit individuellen<br />
Combos ausgestattet ist, bieten sich hunderte verschiedenartiger<br />
Moves, die euch die wohlgeformte Schönheit in<br />
allen erdenklichen Positionen präsentieren. Da sich das Hexengeschnetzelte<br />
jedoch vor dem Ableben gehörig zur Wehr<br />
setzt, nutzt ihr neben brachialer Waffengewalt ein gehöriges<br />
Trickrepertoire aus dem Zauberkessel, das euch die Fähigkeit<br />
zur Verwandlung in eine Pantherkatze, eine Krähe und eine<br />
Fledermaus ermöglicht sowie dem wichtigsten Trick, die Witch<br />
Time. Diese wird bei erfolgreichem Ausweichmanöver getriggert,<br />
verlangsamt die Zeit und dreht das Farbschema des ohnehin<br />
schon spektakulär Dargestellten ins Negative. Da sich<br />
die gesamte Spielewelt extrem surrealistisch gestaltet und oft<br />
den gewohnten physikalischen Gesetzten trotzt, bekommt ihr<br />
neben einem perfekt spielbaren Hexenabenteuer einen optisch<br />
anspruchsvollen Drogenrausch dazu geliefert.<br />
Die Gestaltung der Gegner ist dabei ebenso illuminierend wie<br />
direkt aus dem Himmelreich gegriffen. Und das ist wörtlich<br />
zu nehmen. Neben den hell leuchtenden, Standard Engelserscheinungen,<br />
die wie ihr mit unterschiedlichen Waffen sowie<br />
Instrumenten ausgestattet sind und damit euer Dasein beenden<br />
wollen, trefft ihr regelmässig auf haushohe Endbosse, die<br />
einem durch ihre eindrucksvolle Gestaltung länger als der gewöhnliche<br />
Obermotz in Erinnerung bleiben. Güldene, filigrane<br />
Verzierungen schmücken die marmorweissen, wundervollen<br />
Wesen aus den Wolken - solange bis man ihnen mit einem<br />
riesigen, haarigen Höllenhund ihre Sterblichkeit beweist und<br />
durch eine 500 Gigatonnen-Beißattacke ihr Innerstes nach aussen<br />
kehrt. Lecker.<br />
Da einem die richtigen Taktiken mancher Himmelsschergen<br />
nicht sofort auffallen könnten und eine leicht bekleidete Latexhexe<br />
auch Schmerzen spürt, kann sich „Bayonetta“ in ihrem<br />
tragbaren Hexenkessel benötigte Lollipops brauen, die euch<br />
durch kurze Unverwundbarkeit oder mehr Angriffskraft den<br />
heissen Besentrip erleichtern. Jedoch merkt sich das Scoringsystem<br />
den Gebrauch der Items und bewertet euch demensprechend<br />
am Ende eines Abschnittes. Der Schwierigkeitsgrad<br />
ist dabei der getroffenen Auswahl entsprechend und sorgt für<br />
mehrfachen Wiederspielwert. Zum einen, da die Unterschiede<br />
gravierend spürbar sind und zum anderen, da eure Ausrüstung<br />
nach dem ersten Durchgang noch lange nicht komplett ist.<br />
Es lohnt es sich einfach dieses fabelhafte Erlebnis mehrfach zu<br />
spielen, um sich von den spektakulären Ereignissen, den vielen<br />
grandiosen Verbeugungen vor vergangenen Klassikern, welche<br />
auf wunderbare Weise ins Geschehen integriert wurden, und<br />
natürlich der unglaublichen Hexe „Bayonetta“ verzaubern zu<br />
lassen.<br />
It´s not a Trick, it´s Magic!<br />
(Ps3 ASIN: B002GMQ752 /Xbox360 ASIN:<br />
B002GMQ75C) Sega ca.55€ (ab 18)<br />
www.sega.de/platinumgames/bayonetta/de/index.html