de.hartmann.info - Hartmann - Paul Hartmann AG
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Etwa 40 Prozent aller Problem -<br />
wun<strong>de</strong>n sind Druckgeschwüre<br />
(im Volksmund „Wundliegen“<br />
genannt). Sie ent stehen vor allem<br />
durch an halten<strong>de</strong> Druckeinwirkung<br />
auf die Haut.<br />
Das Druckgeschwür (Dekubitus)<br />
Schon die Bezeichnung dieser Wundart wie auch <strong>de</strong>r Be -<br />
griff „Wundliegen“ weisen auf die häufigste Ursache <strong>de</strong>s<br />
Druckgeschwürs hin: langes Liegen. Auch <strong>de</strong>r medizinische<br />
Fach begriff Dekubitus hat die gleiche Be<strong>de</strong>utung: „sich<br />
nie<strong>de</strong>rlegen“.<br />
Druckstellen und Druckgeschwüre entwickeln sich beson<strong>de</strong>rs<br />
leicht über Knochenvorsprüngen, weil hier das Unter -<br />
haut fettgewebe nur eine schwach polstern<strong>de</strong> Wirkung hat,<br />
wie z.B. am Steißbein, an <strong>de</strong>n Oberschenkel- und Hüft -<br />
knochen, <strong>de</strong>n Fersen o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Knöcheln. Aber auch die<br />
Ohren, <strong>de</strong>r Hinterkopf, die Schulterblätter und die Zehen<br />
können betroffen sein.<br />
Wie entsteht ein Druckgeschwür?<br />
Im Grun<strong>de</strong> ist das Druckgeschwür eine fast immer vermeidbare<br />
chronische Wun<strong>de</strong>. Durch <strong>de</strong>n ständigen Druck auf<br />
eine bestimmte Körperstelle kann das Blut nicht mehr un -<br />
gehin<strong>de</strong>rt fließen. Das Gewebe wird nicht mehr ausreichend<br />
mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Es stirbt langsam<br />
ab. Je nach<strong>de</strong>m, wo <strong>de</strong>r Druck auf <strong>de</strong>r Haut einwirkt, kann<br />
sich ein Dekubitus an je<strong>de</strong>r Körperstelle entwickeln. Da bei<br />
<strong>de</strong>r Entstehung eines Dekubitus die Dauer <strong>de</strong>r Druckeinwir k -<br />
ung die entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Rolle spielt, nimmt die Gefährdung<br />
entsprechend <strong>de</strong>m Grad <strong>de</strong>r Beweglichkeitseinschränkung<br />
<strong>de</strong>s Betroffenen zu. Erstes sichtbares Zeichen ist eine scharf<br />
begrenzte Hautrötung bei geschlossener, intakter Haut. Im<br />
weiteren Verlauf ist das sichtbares Zeichen dieses schleichen<strong>de</strong>n<br />
Vorgangs eine offene Wun<strong>de</strong>: Der Zelltod hat die<br />
oberste Hautschicht erreicht.<br />
Risikofaktoren, die zu einem Druckgeschwür führen o<strong>de</strong>r<br />
ein Druckgeschwür in seiner Entstehung för<strong>de</strong>rn können<br />
Beson<strong>de</strong>rs bewegungseingeschränkte Menschen mit einem<br />
geschwächten gesundheitlichen Allgemeinzustand können<br />
an einem Druckgeschwür erkranken.<br />
Lebensalter<br />
Ältere, eventuell pflegebedürftige Menschen gehören <strong>de</strong>r<br />
größten Risikogruppe für ein Druckgeschwür an. So ist ihr<br />
körperlicher Allgemeinzustand häufig durch an<strong>de</strong>re Grund -<br />
er krankungen reduziert. Sie bewegen sich weniger als jüng -<br />
ere Menschen, und die Haut weist Verän<strong>de</strong>rungen auf, die<br />
eine größere Verletzlichkeit mit sich bringen. Ältere Men -<br />
schen essen häufig zu einseitig o<strong>de</strong>r trinken auch oft zu<br />
wenig, wodurch ein Mangelzustand im Körper entsteht,<br />
<strong>de</strong>r sich negativ auf die Durchblutung und die Heilungs -<br />
vorgänge auswirkt.<br />
Vor allem zu wenig Flüssigkeit<br />
verzögert <strong>de</strong>n Prozess <strong>de</strong>r Wund -<br />
heilung.<br />
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Was sind die häufigsten chronische Wun<strong>de</strong>n und wie entstehen sie?<br />
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