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Jahresbericht 2012 - Verein zur Revitalisierung der Haseauen eV

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<strong>Jahresbericht</strong><br />

<strong>2012</strong><br />

<strong>Verein</strong> <strong>zur</strong> <strong>Revitalisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Haseauen</strong> e. V.<br />

Am Schölerberg 1<br />

49082 Osnabrück<br />

Tel.: 0541-501 4611<br />

Fax: 0541-501 4424<br />

Mail: melanie.schnie<strong>der</strong>s@lkos.de<br />

www.haseauenverein.de Osnabrück im Dezember <strong>2012</strong>


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> seite 2<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1. Aktuelle Mitglie<strong>der</strong>liste 3<br />

2. Abgeschlossene Projekte 6<br />

2.1 Projektabschluss ‚<strong>Revitalisierung</strong> <strong>der</strong> östlichen Haseaue in Gehrde-Rüsfort‘ 6<br />

2.2 Oberbodenabtrag <strong>der</strong> westlichen Haseaue in Gehrde-Rüsfort 10<br />

2.3 Eisvogelbrutröhren am Alfsee 11<br />

2.4 Interaktiver Erlebnispfad im Wachol<strong>der</strong>hain Haselünne 13<br />

3. Projekte in Arbeit 16<br />

3.1 Region Melle - Bissendorf - Osnabrück<br />

3.1.1 Durchgängigkeit <strong>der</strong> Hase an <strong>der</strong> Sutmühle 16<br />

3.2 Region Bersenbrück - Artland<br />

3.2.1 Informations- und Raststation an <strong>der</strong> Hase in Gehrde-Rüsfort 18<br />

3.2.2 <strong>Revitalisierung</strong> des Feldmühlenbaches (Alte Hase) 19<br />

3.4 Region Herzlake - Haselünne - Meppen<br />

3.4.1 Moorerlebnisstation Hahnenmoor 21<br />

3.5 Das Hasetal wird Mundraub-Region 22<br />

3.6 Projekte in <strong>der</strong> Warteschleife 23<br />

3.7 Projekte des NLWKN 23<br />

4. Was war sonst noch? 24<br />

4.1 Arbeitskreise 24<br />

4.2 Neue Mitglie<strong>der</strong> im <strong>Haseauen</strong>verein 24<br />

4.3 „Natur sportlich erleben“ am 16. September <strong>2012</strong> 25<br />

4.4 RWE-Klimaschutzpreis <strong>der</strong> Stadt Haselünne 25<br />

5. Presse 26


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> seite 3<br />

Mitglie<strong>der</strong> <strong>Haseauen</strong>verein <br />

<br />

1<br />

Landkreis Emsland<br />

Herr Pott<br />

Ordenie<strong>der</strong>ung 1<br />

49716 Meppen<br />

1. Vor‐<br />

sitzen<strong>der</strong><br />

11<br />

Samtgemeinde Bersenbrück<br />

Herr Samtgemeindebürgermeister<br />

Dr. Horst Baier<br />

Lindenstr. 2<br />

49593 Bersenbrück<br />

2<br />

Landkreis Osnabrück<br />

Herr Herpin<br />

Am Schölerberg 1<br />

49082 Osnabrück<br />

2. Vor‐<br />

sitzen<strong>der</strong> 12<br />

Stadt Bersenbrück<br />

Herr Bürgermeister Kräuter<br />

Lindenstr. 2<br />

49593 Bersenbrück<br />

3<br />

Landkreis Cloppenburg<br />

Herr Viets<br />

Eschstraße 29<br />

49662 Cloppenburg<br />

13<br />

Gemeinde Gehrde<br />

Herr Bürgermeister Voskamp<br />

Lange Str. 494<br />

49596 Gehrde<br />

4<br />

Kreis Steinfurt<br />

Herr Klesse<br />

Tecklenburger Straße 10<br />

48565 Steinfurt<br />

14<br />

Samtgemeinde Artlandd<br />

Herr Samtgemeindebürgermeister<br />

Scholz<br />

Markt 1<br />

49610 Quakenbrück<br />

5<br />

Stadt Osnabrück<br />

Frau Balks‐Lehmann<br />

Natruper‐Tor‐Wall 1<br />

49076 Osnabrück<br />

15<br />

Gemeinde Badbergen<br />

Herr Bürgermeister Berger<br />

Postfach 1180<br />

49633 Badbergen<br />

6<br />

Stadt Melle<br />

Herr Bürgermeister Dr. Berghegger<br />

Schürenkamp<br />

16<br />

49324 Melle<br />

16<br />

Gemeinde Essen i.O.<br />

Herr Bürgermeister Kettmann<br />

Peterstraßee 7<br />

49627 Essen i.O.<br />

7<br />

Gemeinde Bissendorf<br />

Herr Bürgermeister Halfter<br />

Im<br />

Freeden 7<br />

49143 Bissendorf<br />

17<br />

Stadt Löningen<br />

Herr Bürgermeister Städtler<br />

Lindenalleee 1<br />

49624 Löningen‐<br />

8<br />

Gemeinde Wallenhorst<br />

Herr Bürgermeister Beldee<br />

Rathausallee 1<br />

49134 Wallenhorst<br />

18<br />

Gemeinde Herzlake<br />

Herr Gemeindedirektorr Pleus<br />

Neuer Markt 4<br />

49770 Herzlake<br />

9<br />

Stadt Bramsche<br />

Frau Bürgermeisterin Höltermann<br />

Hasestraße 111<br />

49565 Bramsche<br />

19<br />

Stadt Haselünne<br />

Herr Bürgermeister Schräer<br />

Krummer Dreh D 18/19<br />

49740 Haselünne<br />

10<br />

Gemeinde Rieste<br />

Herr Bürgermeister Hüdepohl<br />

Bahnhofstr. 23<br />

49597 Rieste<br />

20<br />

Stadt Meppen<br />

Herr Bürgermeister Bohling<br />

Markt 43<br />

49716 Meppen


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> seite 4<br />

Mitglie<strong>der</strong> <strong>Haseauen</strong>verein <br />

<br />

21<br />

Gemeinde Alfhausen<br />

Herr Bürgermeister Wübbolding<br />

Postfach 28<br />

49594 Alfhausen<br />

31<br />

Zweckverband Hasetall<br />

Herr Koormann<br />

Langenstraße 33<br />

49624 Löningen<br />

22<br />

UHV Nr. 96 „Hase‐Bever““<br />

Herr Schierhold<br />

Mindener Straße 206<br />

49084 Osnabrück<br />

32<br />

Alfsee GmbH<br />

Herr Harmss<br />

Am Campingplatz 10<br />

49597 Rieste<br />

23<br />

UHV Nr. 97 „Mittlere Hase<br />

Herr Lucks<br />

Priggenhagener Str. 206<br />

49593 Bersenbrück<br />

33<br />

NLG mbH<br />

Herr Tepe<br />

Am Nachtigallenwäldchen 2<br />

49716 Meppen<br />

24<br />

UHV Nr. 98 „Hase‐Wasseracht“<br />

Herr Kramer<br />

Bahnhofstraße 2<br />

49632 Essen (Oldenburg)<br />

34<br />

TAV „Bourtanger Moor“<br />

Frau Kaersch<br />

Kolpingstraße 5<br />

49716 Meppen<br />

25<br />

UHV Nr. 99 „Untere Hase“<br />

Herr Droste<br />

Vogelpohlstraße 66<br />

49716 Meppen<br />

35<br />

Landesjägerschaft Bersenbrück<br />

Herr Aumann<br />

Wulferingsdamm 31<br />

49635 Badbergen OT Grönloh<br />

26<br />

NABU Emsland Mitte<br />

Frau Over<br />

Haselünner Str. 15<br />

49716 Meppen<br />

36<br />

<strong>Verein</strong>igung des Emsl. Landvolkes e.V.<br />

Herr Hurinkk<br />

An <strong>der</strong> Feuerwache 12<br />

49716 Meppen<br />

27<br />

Naturschutzbund Osnabrück e.V.<br />

Herr Peters<br />

Klaus‐Strick‐Weg 10<br />

49082 Osnabrück<br />

37<br />

Kreislandvolkverband Cloppenburg<br />

e.V.<br />

Herr Berges<br />

Löninger Straße 66<br />

49961 Cloppenburg<br />

28<br />

BUND Kreisgruppe Osnabrück<br />

Frau Feldmann<br />

Am Schölerberg 8<br />

49082 Osnabrück<br />

38<br />

Heimathaus Hollager Hof e.V.<br />

Herr Pott<br />

Goethestraße 5<br />

49134 Wallenhorst<br />

29<br />

Biolog. Station Hasenie<strong>der</strong>ung e.V.<br />

Herr Christiansen<br />

Alfseestraße 291<br />

49594 Alfhausen<br />

39<br />

Nie<strong>der</strong>s.‐Westf.‐Anglervereinigungg<br />

Herr Mackee<br />

St.‐Bernhards‐Weg 3<br />

49134 Wallenhorst<br />

30<br />

Stiftung Hof Hasemann<br />

Herr Hasemann<br />

Larberge 1<br />

49565 Bramsche<br />

40<br />

NLWKN Direktion<br />

Frau Heddinga<br />

Am Sportplatz 23<br />

26506 Norden


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> seite 5<br />

Mitglie<strong>der</strong> <strong>Haseauen</strong>verein <br />

<br />

41<br />

Fischerei‐Schutz‐<strong>Verein</strong> Wissingen e. V.<br />

Herr Meyerdrees<br />

Kollegienwall<br />

14<br />

49143 Bissendorf<br />

51<br />

Angelsportverein Meppen e.V.<br />

Herr Heuwers<br />

Schützenhof 32<br />

49716 Meppen<br />

42<br />

SFV „Frühauf“ Bramsche e.V.<br />

Herr Krecke<br />

Römerwall 15<br />

49565 Bramsche<br />

52<br />

Wassersportverein Osnabrück e.V. .<br />

Herr Wehmeier<br />

Die Eversburg 60<br />

49090 Osnabrück<br />

43<br />

Fischerei‐<strong>Verein</strong> Essen Oldb. e.V.<br />

Herr Landwehr<br />

Wiesenstr. 8<br />

49632 Essen i.Oldb.<br />

53<br />

Sportfischereiverein Quakenbrück<br />

e.V.<br />

Herr Michael Abeln<br />

Lange Str. 404<br />

49610 Quakenbrück<br />

44<br />

Fischereiverein Löningen e.V.<br />

Herr Thomann<br />

Gallaberg 7<br />

49624 Löningen<br />

54<br />

Hermann Böhne B<br />

Dissener Str. 58<br />

49326 Melle/Wellingholzhausen<br />

45<br />

Angelsportverein Westrum‐Aselage e.V<br />

Herr Schwalen<br />

Hölze 11<br />

49770 Herzlake<br />

55<br />

Georg Stöhler<br />

Vördener Damm D 26<br />

49565 Bramsche<br />

46<br />

Angelsportverein Herzlake e.V.<br />

Herr Strotmann<br />

Andruper Weg 31<br />

49770 Herzlake<br />

56<br />

Gerd Scheper<br />

Zum Hasekamp 11<br />

49635 Badbergen<br />

47<br />

Angelsportverein Dohren<br />

e.V.<br />

Norbert Burs<br />

Lieninghagen<br />

2<br />

49770 Dohren<br />

57<br />

Dierk Gast<br />

Auf dem Kamp 13<br />

49635 Badbergen<br />

48<br />

Angelsportverein Haselünne e.V.<br />

Herr Grothues<br />

Schlehenweg<br />

12<br />

49740 Haselünne<br />

49<br />

Angelsportverein Mittelradde‐Mitte<br />

e.V.<br />

Herr Rohe<br />

Kolpingstr. 17<br />

49774 Lähden<br />

50<br />

Angelsportverein Hase‐Lehrte<br />

Herr Altmeppen<br />

Ginsterweg 1<br />

49740 Haselünne ‐ Lehrtee


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> seite 6<br />

2. Abgeschlossene Projekte<br />

2.1 Projektabschluss ‚<strong>Revitalisierung</strong> <strong>der</strong> östlichen Haseaue in Gehrde-Rüsfort‘<br />

Im Zuge <strong>der</strong> Flurbereinigung Gehrde wurden geeignete landwirtschaftliche Flächen am östlichen Ufer<br />

<strong>der</strong> Hase getauscht. Zusätzlich beteiligte sich die Stadt Bersenbrück im Rahmen <strong>der</strong> Kompensationsregelung<br />

sowie die Gemeinde Gehrde mit bereits im Projektgebiet liegenden Flächen. Insgesamt standen<br />

für die Maßnahmen rund 26 ha <strong>zur</strong> Verfügung. Auf einer Länge von 1,4 km wurde <strong>der</strong> vorhandene<br />

Hasedamm vollständig <strong>zur</strong>ückversetzt, so dass aus den ehemals intensiv genutzten Ackerflächen neue<br />

naturnahe Überschwemmungsflächen entstanden sind. Die Uferbereiche wurden abgeflacht und können<br />

sich naturnah entwickeln. In <strong>der</strong> Mitte des Projektgebiets ist eine ständig offene Wasserflächen im Seitenschluss<br />

<strong>zur</strong> Hase („Altarm“) angelegt worden, so dass eine Verbindung von Fluss und Aue geschaffen wurde.<br />

Daneben wurden zwei weitere dauerhafte Wasserflächen von etwa 2.500 m² Größe und fünf weitere<br />

periodisch wasserführende Blänken angelegt. Sie sind so gestaltet, dass sie im Sommer teilweise bis ganz<br />

austrocknen und von den Bewirtschaftern als extensives Grünland genutzt werden können. Insgesamt<br />

för<strong>der</strong>n die Maßnahmen innerhalb des neu entstandenen Auenbereichs die Entwicklung wertvoller Röhricht-<br />

und Schilfbereiche für Flora und Fauna, bieten Laichplätze für Amphibien und Fische sowie Brutmöglichkeit<br />

und Rückzugsraum für viele gefährdete Vogelarten. Der Presseartikel zum Projektabschluss<br />

befindet sich auf Seite 29.<br />

In einer zweiten, nun noch ausstehenden Bauphase (Los 2) soll in Ergänzung zu den vorher genannten<br />

abgeschlossenen Maßnahmen (Los 1) das Geländeniveau großflächig abgesenkt werden, damit sich<br />

langfristig frische, mit dem Grundwasser korrespondierende Grünlän<strong>der</strong> entwickeln können bzw. um den<br />

Auencharakter des Gebietes noch <strong>zur</strong> verstärken.<br />

Projektträger Projektkosten Finanzierung<br />

LGLN, Landkreis Osnabrück<br />

insgesamt 515.000 €<br />

davon Baumaßnahme<br />

313.025,13<br />

LGLN, DBU, Bingo, NWA, Gemeinde<br />

Gehrde, Samtgemeinde<br />

Bersenbrück, Naturschutzstiftung<br />

des Landkreises<br />

Osnabrück<br />

Es funktioniert! Überschwemmung <strong>der</strong> Projektfläche im Frühjahr <strong>2012</strong> ...<br />

Projektgebiet am 06.01.<strong>2012</strong> kurz nach <strong>der</strong> Entfernung des alten Dammes


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> seite 7<br />

Eine kleiner Rückblick ...<br />

Mit dem im Projektgebiet abgetragenen Boden<br />

aus Biotopen und Blänken wurde <strong>der</strong> neue Hasedamm<br />

angelegt. Dieser hat eine Kronenbreite<br />

von 5 m, eine Fußbreite von 15 m sowie einer<br />

Böschungsneigung von 1:4 (Flussseite) bzw. 1:2<br />

(Landseite). Der Damm wurde mit vorhandenem<br />

Mutterboden bedeckt und im Frühjahr 2011<br />

angesät.<br />

Der neu angelegte Damm, Stand 03.02.2011<br />

Während <strong>der</strong> gesamten Bauphase blieb <strong>der</strong> alte<br />

Hasedamm zunächst stehen, so dass gewährleistet<br />

werden konnte, dass keine anliegenden<br />

Flächen von einem plötzlich auftretenden<br />

Hochwasser beeinflusst werden. Ein Abtrag des<br />

alten Dammes war erst möglich, als alle neu<br />

angelegten Dämme durch den Bewuchs genügend<br />

Stabilität aufwies. Im Frühjahr <strong>2012</strong> wurde<br />

in einer letzten Bauphase <strong>der</strong> alte Hasedamm<br />

abgetragen.<br />

Hasedamm blieb erst bestehen<br />

Stand 03.02.11<br />

Der Abtrag des alten Hasedammes erfolgte auf<br />

einer Länge von 1,4 km, so dass die Hase nun<br />

wie<strong>der</strong> in direktem Kontakt <strong>zur</strong> ihrer angrenzenden<br />

Aue steht.<br />

Bereich des abgetragenen Dammes<br />

Stand 04.07.<strong>2012</strong><br />

Der Rüsfortgraben, ein Gewässer 2. Ordnung,<br />

welcher ehemals direkt durch das Projektgebiet<br />

führte, wurde auf einer Länge von 650 m verlegt<br />

und verläuft nun entlang des neuen Dammes.<br />

Die Entwässerung <strong>der</strong> südlich gelegenen Flächen<br />

bleibt somit gesichert. Gleichzeitig übernimmt<br />

<strong>der</strong> Rüsfortgraben nun die Funktion eines Sickergrabens<br />

entlang des neuen Hasedammes.<br />

Der umgelegte Rüsfortgraben<br />

Stand 03.02.2011


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> seite 8<br />

In <strong>der</strong> Mitte des Projektgebiets ist eine ständig<br />

offene Wasserfläche (Biotop 1) angelegt worden,<br />

die zukünftig heimischen Fischarten als neues<br />

Laichhabitat <strong>zur</strong> Verfügung stehen soll.<br />

Der Kontakt <strong>zur</strong> Hase wurde erst im Frühjahr <strong>2012</strong><br />

im Zuge <strong>der</strong> Abtragung des alten Hasedammes<br />

geschaffen. Der Bereich <strong>der</strong> Mündung wurde mit<br />

Steinschüttungen befestigt.<br />

Biotop 1 noch ohne Kontakt <strong>zur</strong> Hase,<br />

Stand 11.11.2010<br />

Biotop 1 nach Öffnung <strong>zur</strong> Hase<br />

Stand 04.07.<strong>2012</strong><br />

Biotop 1 nach Öffnung <strong>zur</strong> Hase<br />

Stand 04.07.<strong>2012</strong><br />

Im Projektgebiet sind Blänken und Biotope angelegt<br />

worden, so dass sich großflächig wechselfeuchte<br />

Areale entwickeln können. Durch diese<br />

Maßnahmen entstehen wertvolle Röhricht- und<br />

Schilfbereiche für Flora und Fauna, Laichmöglichkeiten<br />

für Amphibien und Fische sowie Brutmöglichkeiten<br />

für die Vogelwelt.<br />

Blänken während <strong>der</strong> Bauphase<br />

Stand 11.11.2010<br />

Angelegte Blänken, Stand 03.02.2011 Akutelle Entwicklung, Stand 04.07.<strong>2012</strong>


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> seite 9<br />

Aktuelles Landschaftsbild ...<br />

... mit großflächigen Naturschutzflächen!


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> seite 10<br />

2.2 Oberbodenabtrag <strong>der</strong> westlichen Haseaue in Gehrde-Rüsfort<br />

Bereits im Jahr 1999 wurden wasserwirtschaftliche und landschaftspflegerische Maßnahmen <strong>zur</strong> <strong>Revitalisierung</strong><br />

<strong>der</strong> westlichen Haseaue in <strong>der</strong> Gemarkung Rüsfort, Gemeinde Gehrde umgesetzt. Das Projekt<br />

konzentrierte sich im Wesentlichen auf die Verlegung des Hasedamms sowie die Schaffung von Feuchtbiotopen.<br />

Ziel des Projekts war, die westlich <strong>der</strong> Hase gelegenen ackerbaulich genutzten Flächen wie<strong>der</strong><br />

in Grünland <strong>zur</strong>ückzuführen und durch die Anlage von Feuchtbiotopen vielfältige Strukturen zu schaffen,<br />

damit sich eine ausgeprägte Vielfalt standorttypischer Biotope für Pflanzen- und Tierarten entwicklen<br />

kann. Von Seiten des Naturschutzes wurden in den letzten Jahren wie<strong>der</strong>holt zusätzliche, ergänzende<br />

biotopverbessernde Maßnahmen in diesem Bereich angeregt. Beson<strong>der</strong>s eine nachträgliche Absenkung<br />

des Geländeniveaus in Teilbereichen schien sinnvoll, denn es zeigte sich, dass die neu geschaffenen Aubereiche<br />

nur bei extremen Hochwasserereignissen überstaut werden und daher für eine Entwicklung des<br />

für Feuchtwiesen und Aubereiche typischen Artenspektrums zu trocken sind.<br />

Der Bodenabtrag ist auf den im Eigentum <strong>der</strong> Stadt Bersenbrück befindlichen Flächen im Sommerhalbjahr<br />

<strong>2012</strong> umgesetzt worden. Durch die Absenkung des Geländeniveaus werden die Flächen wie<strong>der</strong> den<br />

natürlichen Hochwasserereignissen <strong>der</strong> Hase ausgesetzt. Statistisch wird <strong>der</strong> Abfluss in <strong>der</strong> Hase mehrmals<br />

im Jahr aus seinem Gewässerprofil austreten, so dass die Aueflächen mehrmals für einige Tage unter<br />

Wasser stehen. An diese regelmäßigen Überschwemmungen sind viele Pflanzen und Tiere angepasst.<br />

Mit einer teilweisen Entwicklung von standortgerechten Gehölzen wird eine naturnahe Auenlandschaft<br />

entstehen, in <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>s Vögel, Reptilien, Amphibien, Heuschrecken und Libellen geeignete Lebensräume<br />

finden. Weiterhin sollen die Flächen zukünftig als extensives Grünland genutzt werden, so dass <strong>der</strong><br />

Lebensraum für heimische Wiesenvögel erhalten bleibt.<br />

Die im Eigentum <strong>der</strong> Stadt Bersenbrück befindlichen Flächen wurden für die Umsetzung <strong>der</strong> Maßnahmen<br />

<strong>zur</strong> Verfügung gestellt. Der Bodenabtrag erfolgte insgesamt Kostenneutral, da als Gegenleistung für das<br />

Bodenmaterial die Arbeitsleistung vom Unternehmer <strong>zur</strong> Verfügung gestellt wurde. Der abgetragene<br />

Boden kommt in direkter Umgebung beim Bau <strong>der</strong> Ortsumgehung Badbergen zum Einsatz.<br />

Bodenabtrag, Stand 26.10.<strong>2012</strong> Bodenabtrag, Stand 26.10.<strong>2012</strong><br />

Projektträger Projektkosten Finanzierung<br />

Landkreis Osnabrück,<br />

Stadt Bersenbrück<br />

kostenneutral<br />

kostenneutral


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> seite 11<br />

2.3 Eisvogelbrutröhren am Alfsee<br />

Am Alfsee-Reservebecken befindet sich an <strong>der</strong> Südseite zwischen <strong>der</strong> Beobachtungshütte an <strong>der</strong> Riester<br />

Straße und dem Alfsee-Auslauf ein ausgedehnter Erdwall. Dieser ist mit einer dichten Grassode überzogen.<br />

Zur Südseite befindet sich unmittelbar davor <strong>der</strong> Alfsee-Randgraben. Nach <strong>der</strong> letzten MGV schlug<br />

die NWA vor, hier Eisvogelbrutstätten zu schaffen. Durch das fischreiche Gewässer in direkter Nähe sowie<br />

das belegte Vorkommen des Eisvogels in diesem Bereich stehen die Chancen für eine Besiedelung sehr<br />

gut. Die Eisvogelbrutröhren wurden bereits im Frühjahr <strong>2012</strong> gebaut. Der NLWKN unterstützte dabei die<br />

NWA mit Bagger und Arbeitskraft, die Materialien wurden von <strong>der</strong> NWA gestellt. Diese übernimmt auch<br />

ein Monitoring <strong>zur</strong> Feststellung einer Nutzung <strong>der</strong> angelegten Brutstätten durch den Eisvogel. Der Presseartikel<br />

dazu befindet sich auf Seite 26.<br />

Standort Eisvogelbrutröhren<br />

Gemeinsame Bauaktion ... ... im April <strong>2012</strong>!


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> seite 12<br />

Nach getaner Arbeit ... Mitarbeiter <strong>der</strong> NWA und des NLWKN<br />

Stand Oktober <strong>2012</strong> - das Bauwerk hat sich gut in die Landschaft eingefügt!


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> seite 13<br />

2.4 Interaktiver Erlebnispfad Wachol<strong>der</strong>hain Haselünne<br />

Entlang eines Rundwan<strong>der</strong>wegs durch das Naturschutzgebiet Wachol<strong>der</strong>hain Haselünne wurden bereits<br />

vor einigen Jahren mehrere Informationstafeln angebracht, die sich allerdings in einem schlechten<br />

Zustand befanden und nur noch wenig ansprechend wirkten. Diese wurden im Zuge des Projekts „Interaktiver<br />

Erlebnispfad Wachol<strong>der</strong>hain Haselünne“ erneuert und in ein interaktives Gesamtkonzept eingebunden.<br />

Insgesamt befinden sich entlang des Rundwegs vier ansprechend gestaltete große Tafeln mit<br />

interaktiven Elementen (A0 mit Dach) und 21 kleine Tafeln (A4), die die Beson<strong>der</strong>heiten des Gebiets auf<br />

anschauliche und erlebnisorientierte näherbringen. Gleichzeitig werden Besucher davon abgelenkt, die<br />

sensiblen Bereiche auf den heute zahlreich vorhandenen „Trampelpfaden“ auf eigene Faust zu erkunden.<br />

Ergänzende dazu gibt es ein Faltblatt, dass auf diesen Erlebnispfad hinweist.<br />

Das Projekt glie<strong>der</strong>t sich hervorragend in die bestehende touristische Infrastruktur ein – <strong>der</strong> Rundweg<br />

liegt direkt an <strong>der</strong> überregionalen Wan<strong>der</strong>route „Hünenweg“, an <strong>der</strong> Fahrradroute Hase-Ems-Tour und in<br />

direkter Nähe zum Freizeitzentrum Hasesee. Daneben ist <strong>der</strong> Erlebnispfad eingebunden in einen Verbund<br />

von verschiedenen Naturerlebnispfaden entlang <strong>der</strong> Hase („Von <strong>der</strong> Quelle bis <strong>zur</strong> Mündung“). Die Ausarbeitung<br />

<strong>der</strong> Inhalte erfolgte durch intensive Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Interessensgemeinschaft Wachol<strong>der</strong>hain<br />

e.V. sowie dem Landkreis Emsland. Für das Engagement in diesem Projekt bekam <strong>der</strong> <strong>Haseauen</strong>verein<br />

im November <strong>2012</strong> den RWE-Klimaschutpreis <strong>der</strong> Stadt Haselünne verliehen (vgl. S. 25).<br />

Rundweg durch die alte Hutelandschaft des Wachol<strong>der</strong>hains Haselünne<br />

Projektträger Projektkosten Finanzierung<br />

Landkreis Emsland rund 15.000 €<br />

50 % über LEADER, Cofinanzierung<br />

durch den Landkreis<br />

Emsland, Emsländische Sparkassenstiftung,<br />

Stadt Haselünne


Diese nordamerikanische Art wird wegen<br />

ihres Holzes immer häufiger hier angepflanzt.<br />

Die Blätter sind größer als bei den<br />

einheimischen Eichen und die Blattlappen<br />

sind nicht abgerundet, son<strong>der</strong>n tragen<br />

jeweils 1-3 starre Zähne. Im Herbst verfärben<br />

sie sich gelb und rot. Die jungen<br />

Zweige sind kahl, warzig und rot. Die Eicheln<br />

sind gestaucht und sitzen in flachen<br />

Fruchtbechern.<br />

© pro-t-in.de<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> seite 14<br />

Der Haselünner Wachol<strong>der</strong>hain<br />

Liebe Besucherinnen und Besucher!<br />

Hier beginnt <strong>der</strong> Naturerlebnispfad im Haselünner Wachol<strong>der</strong>hain.<br />

In <strong>der</strong> urwüchsigen Kulturlandschaft können ihnen schottische<br />

Hochlandrin<strong>der</strong> und Tarpanpferde begegnen. Sie weiden hier zu<br />

Pflegezwecken.<br />

See am<br />

campingplatz<br />

A<br />

Standort<br />

Hasealtarm<br />

D<br />

B<br />

N<br />

O W<br />

S<br />

WacHol<strong>der</strong>HaIN<br />

an drei Informationsstationen mit elementen zum „Mitmachen“<br />

erhalten Sie einblicke in<br />

B den typischen charakter <strong>der</strong> außergewöhnlichen landschaft,<br />

C die „arbeit“ <strong>der</strong> Vierbeiner im dienst des Naturschutzes und<br />

D den lebensraum Wachol<strong>der</strong>hain mit seinen zahlreichen<br />

seltenen Tierarten.<br />

C<br />

Hase<br />

NaTur-<br />

ScHuTzgebIeT<br />

Verhalten im<br />

Naturschutzgebiet<br />

• Bitte nehmen Sie auf Ihrer Entdeckungstour<br />

Rücksicht auf Natur und Tiere und bleiben Sie<br />

auf den vorgegebenen Wegen.<br />

• Falls Sie Hunde mit in das NSG nehmen,<br />

sind diese an <strong>der</strong> Leine zu führen!<br />

• Nehmen Sie Ihren Abfall bitte wie<strong>der</strong> mit<br />

nach Hause o<strong>der</strong> werfen Sie ihn in die<br />

vorgesehenen Behälter.<br />

Tipp: Über dem Hase-Deich gibt es eine Verbindung<br />

zwischen Naturlehrpfad und Hünenweg.<br />

Weitere Informationen im Internet:<br />

www.haseluenne-wachol<strong>der</strong>hain.de<br />

Der Haselünner Wachol<strong>der</strong>hain<br />

Roteiche (Quercus rubra)<br />

außerdem finden Sie entlang des<br />

Weges immer wie<strong>der</strong> Hinweise auf<br />

die typische Pflanzenwelt im Naturschutzgebiet.<br />

geför<strong>der</strong>t durch:<br />

© pro-t-in.de<br />

Beisiele für die Gestaltung ...<br />

... <strong>der</strong> großen Tafeln


B213<br />

Dammstr.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> seite 15<br />

Beisiele für die <strong>der</strong> kleinen Tafeln mit Artenbeschreibungen entlang des Weges<br />

Führungen unter fachkundiger Begleitung<br />

Dauer: ca. 1,5 - 2 Stunden<br />

Termine: je<strong>der</strong>zeit nach <strong>Verein</strong>barung<br />

Information und Buchung:<br />

Bürgerinitiative Wachol<strong>der</strong>hain Haselünnne<br />

www.haseluenne-wachol<strong>der</strong>hain.de<br />

Stadt Haselünne - Touristinformation<br />

Rathausplatz 1, 49740 Haselünne<br />

Tel. 05961/509-320<br />

touristinformation@haseluenne.de<br />

geför<strong>der</strong>t durch:<br />

© pro-t-in.de<br />

B402<br />

Am Campingplatz<br />

B213 / B402<br />

Andruper Straße / K208<br />

Am See<br />

Haselünne<br />

P<br />

Naturerlebnispfad<br />

Weitere Informationen<br />

www.haseluenne-wachol<strong>der</strong>hain.de<br />

B213<br />

S<br />

O<br />

W<br />

N<br />

Meerstr.<br />

B402<br />

Naturerlebnispfad<br />

Haselünner Wachol<strong>der</strong>hain<br />

Das Faltblatt zum Projekt – 3-Seiter im Querformat


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> seite 16<br />

3. Projekte in Arbeit<br />

Folgende Projekte befinden sich <strong>der</strong>zeit in Bearbeitung. Um diese räumlich besser zuordnen zu können,<br />

sind sie den jeweiligen Regionen <strong>der</strong> Arbeitskreise zugeordnet.<br />

3.1 Region Melle-Bissendorf-Osnabrück<br />

3.1.1 Durchgängigkeit <strong>der</strong> Hase an <strong>der</strong> Sutmühle<br />

Von <strong>der</strong> Hase zweigt ca. 50 m oberhalb <strong>der</strong> Sutmühle eine Umflut ab, die etwa 250 m unterhalb wie<strong>der</strong><br />

in die Hase mündet. Das Ablaufbauwerk <strong>zur</strong> Umflut liegt im rechten Winkel <strong>zur</strong> Hase und stellt sich als<br />

beidseitige Mauer mit einer ca. 3 m breiten Sohlrampe dar. Die vorhandene Sohlrampe hat ein Gefälle<br />

von über 10 % und ist für Kleinfische und Fischnährtiere nicht passierbar. Um hier eine Durchgängigkeit<br />

herzustellen, wurde im letzten Jahr eine För<strong>der</strong>ung über die För<strong>der</strong>richtlinie Fließgewässerentwicklung<br />

beantragt. Diese ist nun wie<strong>der</strong>holt abgelehnt worden. Um hier die nach WRRL geforterte Durchgängigkeit<br />

herstellen zu können, ist nun eine neue För<strong>der</strong>ung ist über die Nie<strong>der</strong>sächsische Bingostiftung mit<br />

einer Ko-Finanzierung des Landkreises Osnabrück beantragt worden. Außerdem ergab sich im Zuge des<br />

letzen Arbeitskreises „Melle-Bissendorf-Osnabrück“ die Möglichkeit für eine erweiterte und verbesserte<br />

Planung. Es stelle sich heraus, das zwei unmittelbar an das Gewässer angrenzende Flurstücke mit einer<br />

Größe von etwa 3,5 ha zum Verkauf standen. Die Flächen wurden mittlerweile durch eine För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

Naturschutzstiftung des Landkreises Osnabrück erworben und dauerhaft für den Naturschutz gesichert.<br />

Neuer Flächeneigentümer ist als Projektpartner und <strong>Verein</strong>smitglied im <strong>Haseauen</strong>verein <strong>der</strong> Unterhaltungsverband<br />

Nr. 96 „Hase-Bever“.<br />

Durch den Flächenerwerb kann <strong>der</strong> Abschlag <strong>der</strong> Umflut nun weiter nach oberhalb verlegt werden. Dadurch<br />

wird ein sowohl hydraulisch als auch ökologisch günstigerer Abzweigwinkel entstehen. Die Umflut<br />

soll als naturnaher, mäandieren<strong>der</strong> Wasserlauf mit geringem Gefälle gestaltet werden. Unmittelbar an<br />

den Wasserlauf grenzen Sukzessionsflächen, die zukünftig nur bei Bedarf unterhalten werden sollen.<br />

Die Wasserführung wird so gewählt, dass bei Normalabfluss <strong>der</strong> größere teil des Hasewasser durch die<br />

Umflut fließt, um so eine Lockströmung zu gewährleisten, die die Wan<strong>der</strong>fische in die richtige Richtung<br />

führt. Wenn eine Bewilligung <strong>der</strong> Bingostiftung vorliegt, soll das Projekt im Spätsommer/ Herbst nächsten<br />

Jahres umgesetzt werden.<br />

Arbeitskreis „Melle-Bissendorf-Osnabrück“ macht sich Gedanken <strong>zur</strong> Sutmühle<br />

Projektträger Projektkosten Finanzierung<br />

Landkreis Osnabrück rund 87.000 €<br />

Naturschutzstiftung des Landkreises<br />

Osnabbrück, Landkreis<br />

Osnabrück, Nie<strong>der</strong>sächsische<br />

Bingostiftung (beantragt)


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> seite 17<br />

Bereich <strong>der</strong> Sutmühle mit Abzweig <strong>der</strong> Umflut<br />

Neue Planung - Abzweig ist nun viel weiter oberhalb!


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> seite 18<br />

3.2 Region Bersenbrück-Artland<br />

3.2.1 Informations- und Raststation an <strong>der</strong> Hase in Gehrde-Rüsfort<br />

An den neu geschaffenen, großflächig extensiven Aubereichen an <strong>der</strong> Hase in Gehrde-Rüsfort soll eine<br />

Informations- und Raststation geschaffen werden. Diese soll am Rande des Gebietes auf einer<br />

bereits vorhandenen Erdaufschüttung entstehen und einen Blick von außen in die weiträumigen Naturschutzflächen<br />

ermöglichen.<br />

Dieser Ort eignet sich in beson<strong>der</strong>em Maße für eine Vermittlung von Wissen im Hinblick auf eine ökologische<br />

Auenentwicklung. Vielen Menschen erschließt sich die Wertigkeit von Naturschutzmaßnahmen,<br />

wie sie hier umgesetzt wurden, nicht von selbst. Durch eine anschauliche Aufbereitung des Themas an<br />

dieser Stelle kann Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung geleistet werden. Unmittelbar in <strong>der</strong> Natur<br />

kann <strong>der</strong> Betrachter die Entwicklung des Gebietes beobachten und mit den sonst an die Hase angrenzenden,<br />

intensiv genutzten landwirtschaftlichen Flächen vergleichen. Das Projektgebiet liegt direkt an <strong>der</strong><br />

Hase-Ems-Tour und würde sich somit auch in die vorhandene touristische Infrastruktur einglie<strong>der</strong>n. Die<br />

Gestaltung könnte sich an einer zwischen Zusammenfluss von Essener Kanal und Lager Hase im Landkreis<br />

Cloppenburg entstandenen Informationsstation orientieren, die ähnliche Voraussetzungen aufwies.<br />

Erste Gespräche wurden bereits geführt. Generell scheint Teilfinanzierung über ILEK/ZILE möglich, alles<br />

Weitere befindet sich in Klärung.<br />

Gestaltungsbeispiel aus dem Landkreis Cloppenburg<br />

Projektträger Projektkosten Finanzierung<br />

Gemeine Gehrde?<br />

rund 12.000 €<br />

(Erfahrungswert)<br />

<strong>der</strong>zeit noch nicht<br />

abschließend geklärt


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> seite 19<br />

3.2.2 <strong>Revitalisierung</strong> des Feldmühlenbaches (Alte Hase)<br />

Der Feldmühlenbach entsteht durch mehrere Quellzuflüsse im Rüsseler Wald zwischen Westerholte und<br />

Brickwedde. Der Bach fließt dann in nördlicher Richtung durch Rüssel, Ahausen bis in den nördlichen Bereich<br />

von Bersenbrück, wo er ursprünglich in die Hase mündete. Bedingt durch den Ausbau <strong>der</strong> Hase wird<br />

er heute nördlich von Bersenbrück als stark ausgebautes Gewässer parallel <strong>zur</strong> Hase geführt und heißt<br />

ab hier „Alte Hase“. Aufgrund des teils starken Ausbaus und <strong>der</strong> mäßigen Gewässergüte wurde <strong>der</strong> Feldmühlenbach<br />

als erheblich verän<strong>der</strong>ter Wasserkörper eingestuft. Derzeit verläuft <strong>der</strong> Feldmühlenbach im<br />

Bereich Bersenbrück-Ahausen genau zwischen <strong>der</strong> Bundesstraße 214 und dem Bahndamm <strong>der</strong> Ankum-<br />

Bersenbrücker Eisenbahn. Aus <strong>der</strong> engen, parallelen Führung, insbeson<strong>der</strong>e durch zwei Dammdurchlässe<br />

ergibt sich nicht nur ein erheblicher Unterhaltungsaufwand für das Gewässer, auch die ökologische<br />

Wertigkeit ist durch den starren Ausbau, die tiefe Lage und die Barrieren als unbefriedigend zu beurteilen.<br />

Hauptursachen liegen in <strong>der</strong> Einschnürung des Gewässers zwischen Straße und Bahn und dem mangelnden<br />

Kontakt <strong>zur</strong> Gewässeraue. Eine fließgewässerökologische Untersuchung aus dem Jahr 2008 bescheinigt<br />

dem Planungsraum eine unbefriedigende bis schlechte ökologische Zustandsklasse. Durch das nun<br />

beantragte Projekt soll <strong>der</strong> Feldmühlenbach verlegt und ökologisch aufgewertet werden.<br />

Es ist vorgesehen, den Feldmühlenbach auf die südliche Seite des Bahndammes zu verlegen. Im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Flurbereinigung Bersenbrück konnte hierfür auf 400 m ein 25 m bereiter Streifen entlang <strong>der</strong> Bahnschienen<br />

gesichert werden. Durch eine Umlegung wird <strong>der</strong> Feldmühlenbach aus seiner „Einschnürung“<br />

befreit, das Gewässer rückt näher an seine natürliche Verlaufstruktur. Daneben entstehen durch den naturnahen<br />

Ausbau Trittsteinbiotope, die sich nicht nur positiv auf die Fließgewässerbiozönose auswirken,<br />

son<strong>der</strong>n auch <strong>zur</strong> Vernetzung von Landlebensräumen beitragen. In Verbindung mit weiteren Entwicklungs-<br />

bzw. Extensivierungsvorhaben entlang <strong>der</strong> Hase und ihrer Nebengewässer werden somit Schritt<br />

für Schritt Ziele des Gewässer- und Artenschutzes umgesetzt.<br />

Projektträger Projektkosten Finanzierung<br />

Landkreis Osnabrück<br />

rund 100.000 €<br />

inkl. Flächenkauf<br />

Verkehrsgesellschaft Landkreis<br />

Osnabrück, Landkreis<br />

Osnabrück, Nie<strong>der</strong>sächsische<br />

Bingostiftung (beantragt)<br />

Der Feldmühlenbach erhält mehr Raum!


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> seite 20<br />

Bereich <strong>der</strong> geplanten Umgestaltung - ein 25 m breiter Streifen rechts neben den Gleisen<br />

Spundwand als <strong>der</strong>zeitige Böschungsbefestigung


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> seite 21<br />

3.4 Region Herzlake-Haselünne-Meppen<br />

3.4.1 Moorerlebnisstation Hahnenmoor<br />

Das Projekt befindet sich <strong>der</strong>zeit in <strong>der</strong> Umsetzung.<br />

Das Fundament ist bereits angefertigt, <strong>der</strong><br />

Turm wird zu Zeit vormontiert, die Tafeln gestaltet.<br />

Mit einem Projektabschluss ist im Frühjar<br />

2013 zu rechnen.<br />

Podest<br />

Gitterrost<br />

6 Stg 120/33/16<br />

9 Stg 120/33/16<br />

10 Stg 120/33/16<br />

Dem Besucher <strong>der</strong> interaktiven Moorerlebnisstation<br />

soll die Bedeutung des Hahenmoores als Teil<br />

des europäischen Schutzgebietssystems Natura<br />

2000 vermittelt werden. Der Aussichtsturm soll<br />

vorbeikommende Wan<strong>der</strong>er über das Moor<br />

informieren und auch für kleine Gruppen, insbeson<strong>der</strong>e<br />

<strong>der</strong> Moorschule am Torfwerk, das sich in<br />

unmittelbarer Nähe befindet, einen Anlaufpunkt<br />

bieten.<br />

Eine Störung <strong>der</strong> Vogelwelt wird aufgrund <strong>der</strong><br />

Sichtschlitze relativ kleingehalten. Die Inhalte<br />

<strong>der</strong> Moorerlebnisstation werden den Besuchern<br />

leicht verständlich, aber dennoch anspruchsvoll<br />

mit Abbildungen und Interaktionsmöglichkeiten<br />

vermittelt. Sie werden auf Infotafeln in <strong>der</strong> Aussichtskanzel<br />

und einem Drehelement unter dem<br />

Turm dargestellt.<br />

7,24<br />

4,00<br />

3,04<br />

1,60<br />

3,20<br />

Fundament<br />

Dachüberstand<br />

Sichtluke<br />

3,20<br />

Sichtluke<br />

1,20<br />

1,21 30 30<br />

Erläuterungen<br />

1.<br />

Dachausbildung als waagrechte Stülpschalung aus Lärche<br />

2.<br />

Stützen Eiche endrindet und vom Splint befreit<br />

3.<br />

Querträger und Auflagehölzer Eiche<br />

4.<br />

Belag Eiche 45 mm mit Riffelung<br />

5.<br />

Fundamentierung Betonplatte auf Pfahlgründung<br />

6.<br />

Treppenkonstruktion aus verzinktem Stahl mit Gitterrosten<br />

Handlauf Stahlrundrohr 50 mm verzinkt, Füllung Stahlrundrohrstäbe<br />

7.<br />

Sichtluken höhenversetzt für Kin<strong>der</strong> und Erwachsene<br />

Themen:<br />

• Entstehnung und Ökologie eines<br />

Hochmoores<br />

• Mensch und Moor, Geschichte, Torfabbau<br />

• Renaturierung, Regenerationsstadien,<br />

Schutzgebiet<br />

• Tiere im Moor<br />

• Pflanzen im Moor<br />

0,00<br />

Ermittlung <strong>der</strong> Gründungstiefe <strong>zur</strong> Ableitung <strong>der</strong> Bauwerkslasten mittels Pfahlgründung<br />

durch Bohrprofile<br />

Projektträger Projektkosten Finanzierung<br />

Natur- und Geopark<br />

TERRA.vita<br />

rund 78.000 €<br />

„Natur erleben“, Gemeinde<br />

Herzlake , Naturschutzstiftung<br />

des Landkreises Emsland


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> seite 22<br />

3.5 Das Hasetal wird Mundraub-Region<br />

Du bist nur da, wenn ich dich Sehe:<br />

Nutzung und Erhalt des öffentlichen Obstbaumbestandes als Quelle<br />

regionaler Wertschöpfung durch Kommunikation und Bildung<br />

für einen nachhaltigen Lebensstil.<br />

ASETAL<br />

etal, www.mundraub.org und<br />

U) suchen Obstbaumpaten<br />

s-Radfernweges. Vor rund<br />

Apfel-, Birnen-, Kirsch- und<br />

u statischen Wegweisern<br />

fristen sie ein eher stilles<br />

hnen das Hasetal <strong>zur</strong> Munneuem<br />

Leben erwecken.<br />

um Erhalt, <strong>zur</strong> Pflege und<br />

heimischen Obstbäume.<br />

netplattform www.muneg.<br />

Plaketten zeigen Ihnen,<br />

Die für viele Regionen in Deutschland charakteristischen Obstbaumbestände sind in Vergessenheit<br />

geraten, von Überalterung bedroht und drohen verloren zu gehen. Sowohl die Region Hasetal mit ihren<br />

Obstbaumpflanzungen entlang des Fernradweges als auch die Initiative mundraub.org haben einen Impuls<br />

zum langfristigen Erhalt von Allmendeobstbaumbeständen als Teil unserer Kulturlandschaft und Ort<br />

biologischer Vielfalt gegeben, mit teilweise beeindruckendem Echo in <strong>der</strong> Öffentlichkeit. Auch die allgemeinen<br />

gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Tendenzen ZEICHEN FÜR deuten IHRE an, REGION dass die Zeit reif ist, den<br />

SETZEN SIE ALS OBSTBAUMPATE EIN<br />

Allmendeobstbestand in Deutschland wie<strong>der</strong> zukunftsfähig zu machen. Regionale Akteure und Besucher<br />

Maria Kruse,<br />

müssen erst wie<strong>der</strong> erleben und erkennen, dass Allmendeobst<br />

Obstbaumpatin<br />

ein wertvolles<br />

aus Löningen<br />

„Asset“ ist. Wir benötigen erfolgreiche,<br />

nachhaltige und effiziente Modelle für die gemeinschaftliche „Ich freue mich, die Umwelt<br />

NEUES LEBEN FÜR DIE<br />

OBSTBAUMALLEEN IM HASETAL<br />

Nutzung, Pflege und touristische<br />

meiner Region als Obstbaumpatin<br />

unterstützen sind zu Multiplikatorennetzwerke können.<br />

in <strong>der</strong><br />

Vermarktung <strong>der</strong> öffentlichen Obstbaumbestände. Darüber hinaus<br />

Der Zweckverband Erholungsgebiet Hasetal, www.mundraub.org und<br />

Gleichzeitig lerne ich etwas über<br />

die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) suchen Obstbaumpaten<br />

Baumpflege und kann die Natur<br />

Region, aber auch eine für enge die Obstbäume Kooperation entlang des Hase-Ems-Radfernweges. mit <strong>der</strong> Wissenschaft Vor rund sowie die Öffnung des Konzepts „Mundraub-Region“<br />

für weitere Pflaumenbäume Regionen als lebende kritische Alternative zu statischen Erfolgsfaktoren Wegweisern für die Verstetigung und die Verbreitung des<br />

genießen. Wie schön, dass<br />

15 Jahren pflanzte <strong>der</strong> Zweckverband die Apfel-, Birnen-, Kirsch- und<br />

ich dann auch noch mit einer<br />

hoffentlich reichhaltigen Ernte<br />

SETZEN SIE ALS OBSTBAUMPATE und erklärte sie zu Allgemeingut. EIN Seither fristen sie ein eher stilles<br />

belohnt werde. Für mich eine<br />

Konzepts. Weitere Informationen<br />

Dasein.<br />

erhalten gibt es im Flyer des geniale Projekts Verbindung!” o<strong>der</strong> beim Zweckverband Hasetal.<br />

ZEICHEN FÜR IHRE REGION<br />

„Ich freue mich, die Umwelt<br />

meiner Region als Obstbaumpatin<br />

unterstützen zu können.<br />

Gleichzeitig lerne ich etwas über<br />

Baumpflege und kann die Natur<br />

genießen. Wie schön, dass<br />

ich dann auch noch mit einer<br />

hoffentlich reichhaltigen Ernte<br />

belohnt werde. Für mich eine<br />

geniale Verbindung!”<br />

Das soll sich nun än<strong>der</strong>n, indem wir mit Ihnen das Hasetal <strong>zur</strong> Mundraub-Region<br />

machen und die Bäume zu neuem Leben erwecken.<br />

Gemeinsam suchen wir nach Modellen zum Erhalt, <strong>zur</strong> Pflege und<br />

natürlich auch <strong>zur</strong> Nutzung <strong>der</strong> Ernte <strong>der</strong> heimischen Obstbäume.<br />

Maria Kruse,<br />

Alle diese Bäume finden Sie auf <strong>der</strong> Internetplattform www.mun-<br />

Obstbaumpatin aus Löningen<br />

draub.org/hasetal und natürlich am Radweg. Plaketten zeigen Ihnen,<br />

welcher Baum nach einem Paten sucht.<br />

Hilde Willert,<br />

„Als Inhaberin einer Pension nutze ich schon lange die Früchte, die ganz<br />

umsonst vor meiner Haustür liegen. Meine Gäste freuen sich immer über<br />

echte hausgemachte Marmelade aus dem Hasetal. Endlich werden auch<br />

an<strong>der</strong>e dazu motiviert, sich um die heimischen Schätze zu kümmern und<br />

davon zu profitieren.“<br />

Hilde Willert,<br />

„Als Inhaberin einer Pension nutze ich schon lange die Früchte, die ganz<br />

umsonst vor meiner Haustür liegen. Meine Gäste freuen sich immer über<br />

echte hausgemachte Marmelade aus dem Hasetal. Endlich werden auch<br />

an<strong>der</strong>e dazu motiviert, sich um die heimischen Schätze zu kümmern und<br />

davon zu profitieren.“<br />

Wilhelm Koormann, Zweckverband<br />

Erholungsgebiet Hasetal<br />

WAS BEKOMMEN SIE VON UNS ALS<br />

„Tue Gutes und sprich darüber! “<br />

OBSTBAUMPATE?<br />

Aufbauend auf <strong>der</strong> Aktion “Bäume<br />

statt Schil<strong>der</strong>” möchten wir als er-<br />

einen Obstbaumschnittkurs, ste um Radfahrregion Sie fit für die Deutschlands Pflege Ihres ein Baumes<br />

außergewöhnliches Projekt ins Leben<br />

zu machen<br />

rufen. Mit “Radeln fürs Klima” unterstützen<br />

Ernte-Korb unsere und Pauschalreisenden Mundräuber Handbuch. das<br />

ein Starterkit mit Astschere,<br />

Mundraubprojekt mit einem Cent pro<br />

Ihr Baum wird mit einer „bereits gefahrenem vergeben“-Plakette Kilometer”. gekennzeichnet<br />

Zugang <strong>zur</strong> Internetplattform, um den Pflegezustand – sprich die<br />

Früchte Ihrer Arbeit – zu dokumentieren<br />

Zugang <strong>zur</strong> Community, um sich mit an<strong>der</strong>en Baumpaten auszutauschen<br />

WAS BEKOMMEN SIE<br />

OBSTBAUMPATE?<br />

einen Obstbaumschnittkurs, um Si<br />

zu machen<br />

ein Starterkit mit Astschere, Ernte-K<br />

Ihr Baum wird mit einer „bereits ver<br />

Zugang <strong>zur</strong> Internetplattform, um d<br />

Früchte Ihrer Arbeit – zu dokument<br />

Zugang <strong>zur</strong> Community, um sich m<br />

zutauschen<br />

Die Ernte Ihres Baumes<br />

Das gute Gefühl, etwas für den Erh<br />

Region zu tun<br />

Wilhelm Koormann, Zweckverband<br />

Erholungsgebiet Hasetal<br />

Die Ernte Ihres Baumes<br />

Das gute Gefühl, etwas für den Erhalt <strong>der</strong> Kulturlandschaft Ihrer<br />

Region zu tun<br />

„Tue Gutes und sprich darüber! “<br />

Aufbauend auf <strong>der</strong> Aktion “Bäume<br />

statt Schil<strong>der</strong>” möchten wir als erste<br />

Radfahrregion Deutschlands ein<br />

außergewöhnliches Projekt ins Leben<br />

rufen. Mit “Radeln fürs Klima” unterstützen<br />

unsere Pauschalreisenden das<br />

Mundraubprojekt mit einem Cent pro<br />

gefahrenem Kilometer”.<br />

Gemeinsam für die regionale Wertschöpfung


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> seite 23<br />

3.6 Projekte in <strong>der</strong> Warteschleife und Projektideen aus den Arbeitskreisen<br />

Aufgrund begrenzter zeitlicher Kapazitäten, Wartezeiten auf För<strong>der</strong>mittel o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>er Umstände rutschen<br />

Projekte sowie Projektideen in die „Warteschleife“ o<strong>der</strong> stagnieren zeitweise. Diese geraten keinesfalls<br />

in Vergessenheit, son<strong>der</strong>n wan<strong>der</strong>n in einen dynamischen „Ideenpool“, aus dem zu gegebener Zeit<br />

geschöpft werden kann.<br />

• <strong>Revitalisierung</strong> des Bühner Baches bei Achmer<br />

• <strong>Revitalisierung</strong> eines Altarms bei Wallenhorst-Hollage<br />

• Kulturhistorischer Erlebnispfad Rieselwiesen<br />

• Durchgängigkeit <strong>der</strong> Hase am Barlager Wehr<br />

• <strong>Revitalisierung</strong> und Altarmanschluss bei Bramsche<br />

• Entwicklung <strong>der</strong> Üffelner Aue<br />

• Durchgängigkeit östl. Randgraben am Reservebecken Alfsee<br />

• <strong>Revitalisierung</strong> des Mündungsbereiches des Teglinger Baches<br />

• Kin<strong>der</strong>buch mit Landschaftsmodell <strong>zur</strong> Haseaue<br />

• Sinneserlebenispfad an <strong>der</strong> Hase<br />

3.7 Projekte des NLWKN<br />

• Durchgängigkeit des Schützenhofwehres<br />

• Deichertüchtigung zwischen Badbergen und Quakenbrück<br />

• <strong>Revitalisierung</strong> <strong>der</strong> Hase im Bereich Essen-Löningen


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> seite 24<br />

4. Was war sonst noch?<br />

4.1 Treffen <strong>der</strong> regionalen Gruppen<br />

Im Frühjahr dieses Jahres fanden die Arbeitskreise <strong>der</strong> fünf bestehenden Regionalen Gruppen statt:<br />

AK Herzlake-Haselünne-Meppen am 16.05.<strong>2012</strong><br />

AK Essen-Löningen am 23.05.<strong>2012</strong><br />

AK Bersenbrück-Artland am 09.05.<strong>2012</strong><br />

AK Lotte-Wallenhorst-Bramsche am 18.04.<strong>2012</strong><br />

AK Melle-Bissendorf-Osnabrück am 30.05.<strong>2012</strong><br />

Es wurden laufende Projekte und Projektideen vorgestellt und erörtert. Im Anschluss folgte jeweils eine<br />

gemeinsame Exkursion.<br />

4.2 Neue Mitglie<strong>der</strong> im <strong>Haseauen</strong>verein<br />

Im Laufe des Jahres <strong>2012</strong> konnten wir drei neue Mitglie<strong>der</strong> im <strong>Verein</strong> <strong>zur</strong> <strong>Revitalisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Haseauen</strong><br />

gewinnen. Einerseits die Landvolkverbände Emsland und Cloppenburg, an<strong>der</strong>erseits den Heimat- und<br />

Kulturverein Heimathaus Hollager Hof von 1656 e.V.<br />

Wir freuen uns auf eine gute und konstruktive Zusammenarbeit!<br />

Herzlich willkommen!


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> seite 25<br />

4.3 Natur sportlich erleben am 16. September <strong>2012</strong><br />

An dem Aktionstag des NDR 1 „Natur sportlich erleben“ beteiligte sich <strong>der</strong> <strong>Haseauen</strong>verein organisatorisch<br />

im Rahmen des LEADER-Arbeitskreises „Umwelt und Natur“. Es wurde ein komplettes Tagesprogramm<br />

erarbeitet, bei dem auch einige <strong>Verein</strong>smitglie<strong>der</strong> eingebunden wurden. Lei<strong>der</strong> mussten viele<br />

Veranstaltungen aufgrund zu geringer Anmeldungen abgesagt werden. Die durchgeführten Veranstaltungen<br />

waren jedoch gut besucht und bei strahlendem Sonnenschein ein voller Erfolg. Dazu gehörten<br />

jeweils eine Führung unter Hermann Dirks ins Hahnenmoor, mit Franz A<strong>der</strong>mann (Bürgerinitiative Wachol<strong>der</strong>hain)<br />

durch die Hutelandschaft des Wachol<strong>der</strong>hains Haselünne sowie mit Andreas Schüring zum<br />

Thema „Biber“ ins E+E-Gebiet Haselünne.<br />

Franz A<strong>der</strong>mann führt duch den Wachol<strong>der</strong>hain Haselünne<br />

Andreas Schüring zeigt Exponate zum Biber<br />

4.4 RWE-Klimaschutzpreis <strong>der</strong> Stadt Haselünne<br />

Der <strong>Verein</strong> <strong>zur</strong> <strong>Revitalisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Haseauen</strong>, vertreten durch Ludger Pott und Melanie Schnie<strong>der</strong>s, wurde<br />

am 06. November <strong>2012</strong> für das Engagement im Projekt „Interaktiver Erlebnispfad Wachol<strong>der</strong>hain Haselünne“<br />

mit dem RWE-Klimaschutzpreis <strong>der</strong> Stadt Haselünne ausgezeichnet. Der <strong>Haseauen</strong>verein arbeitet<br />

bei <strong>der</strong> Umsetzung eng mit <strong>der</strong> Bürgerinitiative Wachol<strong>der</strong>hain Haselünne zusammen. Überreicht wurden<br />

die Urkunden von Bürgermeister Werner Schräer und Hermann-Josef Jansen, Kommunalbetreuer <strong>der</strong><br />

RWE Deutschland. Das Preisgeld in Höhe von 500 € wird zu 100 % in das Projekt „Interaktiver Erlebnispfad<br />

Wachol<strong>der</strong>hain Haselünne“ fließen. Der Presseartikel dazu findet sich auf Seite 33.


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> seite 26<br />

6. Presse<br />

Bramscher Nachrichten am 09. Mai <strong>2012</strong>


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> seite 27<br />

NWA-Nachrichten 3/<strong>2012</strong>


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> seite 28<br />

Münsterländische Tageszeitung am 06.06.<strong>2012</strong>


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> seite 29<br />

Neue Osnabrücker Zeitung am 10. 07.<strong>2012</strong><br />

http://www.noz.de/drucken/64267592/2605-bkr-22-haseauen<br />

Neue OZ online 10.07.<strong>2012</strong>, 16:22<br />

drucken<br />

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Diesen Artikel finden Sie unter: http://www.noz.de/lokales/64267592/kommen-die-stoerche-nach-gehrde<strong>zur</strong>ueck<br />

Ausgabe: Bersenbrücker Kreisblatt<br />

Veröffentlicht am: 26.05.<strong>2012</strong><br />

ssj Gehrde<br />

Gehrde. Nach fast zwei Jahren findet das Projekt <strong>der</strong> <strong>Revitalisierung</strong> <strong>der</strong> östlichen Haseaue bei Rüsfort in <strong>der</strong><br />

Gemeinde Gehrde seinen Abschluss. In einem Areal von 26 Hektar befinden sich nun drei Biotope und fünf<br />

Blänke, Tiere und Pflanzen können in <strong>der</strong> Auenlandschaft ihren Lebensraum finden. Alle am Projekt beteiligten<br />

Akteure waren vor Ort, um sich das Ergebnis anzusehen.<br />

Das Projekt <strong>Revitalisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Haseauen</strong> erklärte Thomas Sternitzke (rechts) den Anwesenden. Foto: Sigrid Schüler-Juckenack<br />

Projektleiter Thomas Sternitzke von <strong>der</strong> Osnabrücker Regionaldirektion des Landesamtes für Geoinformation und<br />

Landentwicklung Nie<strong>der</strong>sachsen (LGLN) erklärte, das Projekt sei die größte Maßnahme dieser Art im Sinn <strong>der</strong><br />

EU-Wasserrahmenrichtlinien im Landkreis Osnabrück. Zu den Zielen des Projekts habe nicht allein <strong>der</strong> Naturschutz<br />

gehört, son<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong> Hochwasserschutz. Durch die Verlängerung des Damms, <strong>der</strong> das Areal umgibt, habe man<br />

rund 200000 Kubikmeter Retentionsraum geschaffen, <strong>der</strong> bei hohem Wasserstand <strong>der</strong> Hase überflutet wird.<br />

Im Wesentlichen habe man den Zeitplan einhalten können, und auch die kalkulierten Kosten von etwa 340000 Euro<br />

seien nicht überschritten worden. Bis 2014 solle nach und nach weiterer Boden abgetragen werden, damit die Flächen<br />

dem Grundwasserbereich näher wären. Eine Bewirtschaftung <strong>der</strong> Fläche werde extensiv erfolgen.<br />

Norbert Wencker, Leiter <strong>der</strong> LGNL-Regionaldirektion, erklärte, schwieriger als die Baumaßnahmen selbst sei es<br />

gewesen, alle Beteiligten und die insgesamt neun Geldgeber unter einen Hut zu bringen. Das Projekt sei nur im Zuge<br />

einer Flurbereinigungsmaßnahme durchführbar gewesen, und er dankte insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Teilnehmergemeinschaft <strong>der</strong><br />

Grundbesitzer für die gute Zusammenarbeit. Hermann Torberg, <strong>der</strong> die Grundbesitzer vertreten hatte, räumte dann<br />

auch ein, dass die Verhandlungen nicht immer einfach waren. In seinen Augen ist Sternitzke einer <strong>der</strong> „Väter des<br />

Projekts“. Ihm sei zu verdanken, dass für alle Beteiligten immer ein guter Kompromiss hätte gefunden werden können.<br />

Volker Westerhaus, dessen Ingenieurbüro die Bauleitung innehatte, erläuterte Details <strong>der</strong> vorgenommenen<br />

Maßnahmen. Der Damm, <strong>der</strong> das Areal umgibt, sei 1,4 Kilometer lang. Es habe sich bereits gezeigt, dass die<br />

Umsetzung <strong>der</strong> Pläne tatsächlich erfolgreich sei: Ein Überflutungsereignis habe schon stattgefunden, und das<br />

Hochwasser habe sich im vorgesehen Bereich ausgebreitet.<br />

Als stellvertretende Bürgermeisterin überbrachte Ingrid Thesing die Grüße für die Gemeinde Gehrde. Sie erinnere sich,<br />

dass in ihrer Jugendzeit Störche an <strong>der</strong> Hase beheimatet gewesen seien, und die wünsche sie sich <strong>zur</strong>ück, erklärte sie.<br />

Alle Beteiligten waren sich einig, dass Flora und Fauna von <strong>der</strong> <strong>Revitalisierung</strong> profitieren werden. Auch für den<br />

Tourismus erhofft man sich einen positiven Aspekt: Die südliche Dammkrone ist als Fußweg nutzbar und hat eine<br />

Aussichtsplattform für Beobachtungen im Gebiet.<br />

1 von 2 10.07.<strong>2012</strong> 16:23


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> seite 30<br />

Kastanienblatt am 20.07.<strong>2012</strong>


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> seite 31<br />

Oldenburger Volkszeitung am 29.08.<strong>2012</strong>


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> seite 32<br />

Meppener Tagespost am <strong>2012</strong>


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> seite 33<br />

Nach einem Projekt <strong>der</strong> Kunstschule Osnabrück


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> seite 34<br />

Eine besinnliche Weihnachtszeit, ein<br />

frohes Weihnachtsfest und einen<br />

guten Rutsch in das neue Jahr!<br />

Osnabrück, 03.12.<strong>2012</strong><br />

Melanie Schnie<strong>der</strong>s

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