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Leitbilder, Ziele und Maßnahmen - Stadt Hattersheim

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Forum „Siedlungsentwicklung, die zukunftsfähige <strong>Stadt</strong>“<br />

Der geplante Flughafenausbau beschäftigte das Forum immer wieder. Die <strong>Stadt</strong> <strong>Hattersheim</strong><br />

am Main, besonders der <strong>Stadt</strong>teil Eddersheim ist durch den Fluglärm stark belastet, da sich<br />

die Ortslagen in unmittelbarer Nähe (ca. 4 km) zur Ein- <strong>und</strong> Abflugschneise des Rhein-Main-<br />

Flughafens befinden. Durch die geplante Erweiterung würde sich der Fluglärm (<strong>und</strong> Bodenlärm)<br />

auch für den Ortsteil Okriftel deutlich erhöhen.<br />

Ein weiteres Thema sind die Grün- <strong>und</strong> Freiflächen, sei es als Treffpunkte für Kinder <strong>und</strong> Jugendliche<br />

oder als Erholungsflächen für Mensch <strong>und</strong> Natur. Zugunsten von Bautätigkeiten<br />

sind diese Flächen in der Vergangenheit immer wieder reduziert worden. Das hängt natürlich<br />

auch mit der Lage im Ballungsgebiet Rhein-Main zusammen. Die <strong>Stadt</strong> <strong>Hattersheim</strong> weist<br />

ein schnelles Wachstum auf, die Gr<strong>und</strong>stückspreise sind hoch, <strong>und</strong> für Familien wird es immer<br />

schwerer, bezahlbare Wohnungen zu finden. Innerhalb der Gruppe war man sich einig,<br />

dass durch die immer dichtere Besiedlung noch mehr Verkehr verursacht wird <strong>und</strong> auch dadurch<br />

Aggressionen in immer stärkerem Maße zunehmen werden. Als weitere negative Folge<br />

neuer Bebauung wurde die Dezimierung von kommunikativen Plätzen genannt, was zu<br />

einer Verarmung von Sozialkontakten <strong>und</strong> sozialem Bewusstsein führen kann.<br />

Durch die Bautätigkeiten wurden auch viele Flächen versiegelt, die damit nicht mehr der Versickerung<br />

zur Verfügung stehen. Für den Wasserhaushalt ist das natürlich sehr ungünstig,<br />

weil die Gr<strong>und</strong>wasserneubildung nicht in ausreichendem Maße stattfinden kann. Die Folge<br />

ist das Absinken des Gr<strong>und</strong>wassers. Im Gegenzug trägt durch die starke Versiegelung ein<br />

sehr schneller Wasserabfluss bei Starkregen zur Hochwassergefährdung bei.<br />

In den Diskussionen war immer wieder die Ansicht vorherrschend, dass für eine nachhaltige<br />

Siedlungsentwicklung weniger Flächen verbraucht werden dürfen. In Zukunft sollte die<br />

<strong>Stadt</strong> die Erweiterung von bebauter Fläche dezenter vorantreiben.<br />

Es wurden Kleingruppen gebildet, die sich intensiv mit den verschiedenen Aspekten einer<br />

nachhaltigen <strong>Stadt</strong>planung beschäftigten <strong>und</strong> konkrete Vorschläge <strong>und</strong> Projekte ausarbeiteten.<br />

Die Untergruppe „Spiel-, Grün- <strong>und</strong> Freizeitflächen“ setzte sich in ihrer Arbeit in besonderem<br />

Maße mit der Situation der Spielplätze auseinander. Um die breite Öffentlichkeit dafür zu interessieren,<br />

ist eine Mitmachausstellung geplant, damit besonders die Kinder ihre Vorstellungen<br />

zu ihren Spielplätzen einbringen können. Folgende Gesichtspunkte sollen ebenfalls<br />

untersucht werden: Entfernung vom Wohnort? Gibt es kommunikative Räume, Unterstände<br />

für Regen oder Schattenplätze? Für die Mitmachausstellung wurde zunächst über die Schulen<br />

eine Fragebogenaktion initiiert. Der Rücklauf war sehr gut. Diese Ergebnisse werden in<br />

die Ausstellung eingearbeitet.<br />

Für die Gruppe der Jugendlichen <strong>und</strong> der Erwachsenen soll ebenfalls eine Fragebogenaktion<br />

gestartet werden unter der Fragestellung, wie diese Gruppe ihre <strong>Stadt</strong> bewertet. Das heißt,<br />

welche Defizite gibt es? Wo ist Handlungsbedarf? Wie könnten die ersten Schritte aussehen?<br />

In der Untergruppe „ökologisches Bauen <strong>und</strong> Wohnen“ wurde das Projekt „Broschüre zum<br />

ökologischen Bauen, Renovieren <strong>und</strong> Wohnen in <strong>Hattersheim</strong>“ sehr intensiv bearbeitet. Diese<br />

Gruppe hatte sehr viele Informationen <strong>und</strong> Stoff zu bewältigen. Die Themen, die sich in<br />

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