Leitbilder, Ziele und Maßnahmen - Stadt Hattersheim

Zu Beginn wurden die Themenfelder Landschaftsbild, Landschaftsschutz, Landwirtschaft und
Innerstädtisches Grün bestimmt.
Eine wesentliche Erfahrung im Forum Grün war, dass es möglich ist aus unterschiedlichen
Richtungen aufeinander zuzugehen, dass man miteinander reden und andere Sichtweisen
verstehen kann und dass Kompromisse möglich sind .
Durch die Landwirte wurde deutlich gemacht, dass die Möglichkeiten einer lokalen Agenda
für die Landwirtschaft begrenzt sind, da die entscheidenden Vorgaben in hohem Maße von
der EU- und Bundespolitik abhängig sind.
Die Gruppe befasste sich den Sommer über mit der Durchgrünung der Stadt. Dazu wurden
an zwei Samstagen Exkursionen durch die drei Stadtteile unternommen und eine Liste von
Verbesserungsvorschlägen zusammengestellt, die von einfach und kostenlos umzusetzenden
Maßnahmen bis hin zu aufwendigeren Projekten (Lehrpfad, Auflagen in Bebauungsplänen,...)
reichen.
Intensiv wurde über den Nutzen einer Baumschutzsatzung für Hattersheim diskutiert. Ein Effekt
einer solchen Satzung wäre es, dass Bürgerinnen und Bürger wie auch städtische Gremien
und Verwaltung auf die vielfältigen positiven Auswirkungen, die besonders von alten,
großen (Laub-) Bäumen im besiedelten und unbesiedelten Raum ausgehen, aufmerksam
gemacht werden – von der Luftfilterung durch das Blattwerk über den kleinräumigen Klimaausgleich
bis hin zur Verbesserung der Lebensqualität für den Menschen durch den optischen
Eindruck.
Das Forum sah aber auch die Probleme, die eine Satzung mit sich bringt, von der öffentlichen
Einflussnahme auf die Gestaltung privater Grundstücke bis hin zum Unmut über herbstlichen
Laubfall. Zudem wird vom Forum eine große Fällaktion nach Ankündigung einer Satzungseinführung
befürchtet.
Daher hat die Gruppe beschlossen, dass sie zunächst durch das Hervorheben der positiven
Eigenschaften der Bäume ein Bewusstsein für dieses Thema schaffen will .
Im Januar und Februar 2000 stellte Frau Sabine Ander vom Naturschutzhaus Weilbacher
Kiesgruben das Projekt „Kinder und Jugendliche – Betriebsbesichtigungen auf Bauernhöfen“
vor. Den Heranwachsenden soll damit der Zugang zur Landwirtschaft ermöglicht werden,
damit sie sehen und erleben können, wie Lebensmittel erzeugt werden. Im weitesten
Sinne soll damit der Entfremdung zwischen Landwirtschaft und Konsumenten entgegengewirkt
werden. Gleichzeitig können Landwirte künftige Kunden (auch die Eltern der Kinder, =>
Förderung der Direktvermarktung als ein Ziel der Agenda-Gruppe) gewinnen.
Auch nach dem Abschluss der Moderation arbeitet das Forum kontinuierlich weiter. Die entwickelten
Leitbilder und Ziele werden diskutiert und Projekte vorgeschlagen.
Angerissen wurden zudem die Themen Bodenversiegelung, Bebauungspläne und Wildwiesen.
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